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26 Nr. 9 / September 2012 Amden aktuell Gospelchor veranstaltet Benefizkonzert am Walensee Joy and Light singt vor der Molki Amden Am Samstag 22. September 2012 um 10.30 Uhr singt der Gospelchor Joy and Light aus Fellbach / Süddeutschland vor der Molki Amden mitreissende Gospelsongs. Die Molki offeriert dazu eine Käse-Degustation verschiedener lokaler Käsesorten. st.galler bauer 28 – 2012 Als besondere Aktion gibt es Gähwiler Bergkäse zum Kilopreis von 16 Franken. Das Team der Molki und die Mitglieder des Gospelchors freuen sich riesig über zahlreiches Erscheinen. Dieser Auftritt ist eine erste Kostprobe des Benefizkonzerts, das Joy and Light am Samstagabend 22. September in der reformierten Kirche Walenstadt, Bahnhofstrasse um 19 .00 Uhr veranstaltet. Fachstelle Langsamverkehr Kanton St.Gallen Warnwimpel für den Weidezaun Warnwimpel für den Weidezaun Ab sofort liegen auf der Einwohnerkontrolle der Gemeinden Warnwimpel zur Abholung bereit. Diese sollen dazu auffordern, die Zäune konsequent zu schliessen. Weiter sollen Unfälle mit Bikern verhindert werden können. Ab sofort liegen auf der Einwohnerkontrolle Warnwimpel zur Abholung bereit. Diese sollen dazu auffordern, die Zäune konsequent zu schliessen. Weiter sollen Unfälle mit Bikern verhindert werden können. pd. In der Vergangenheit haben sich immer wieder Unfälle mit Bikern bei Weidezäunen ereignet. Aus diesem Grund hat die Fachstelle Langsamverkehr des Kantons St. Gallen Warnwimpel für die Weidezäune gestaltet. Diese Warnwimpel für Weidezäune sollen helfen, Unfälle zu vermeiden und Wanderer oder Biker gleichzeitig dazu auffordern, die Zäune nach dem Passieren wieder zu schliessen. Die Wimpel können einfach mit drei Kabelbindern und aufgeklebten Klebstreifen befestigt werden. betriebswirtschaft In der Vergangenheit haben sich immer wieder Unfälle mit Bikern bei Weidezäunen ereignet. Aus diesem Grund hat die Fachstelle Das Befestigungsmaterial liegt zusammen mit den Warnwimpeln bei der Einwohnerkontrolle der Gemeinden für die Langsamverkehr des Kantons St. Gallen Warnwimpel für die Weidezäune gestaltet. Die Warnwimpel sollen helfen, Unfälle zu vermeiden. kostenlose Abholung bereit. Dank der Diese Warnwimpel für Weidezäune sollen helfen, Unfälle zu vermeiden aufgeklebten Klebstreifen befestigt holung bereit. Dank der aufge- aufgedruckten Bitte, den Zaun nach dem Passieren wieder zu schliessen, sollten sich die Wimpel gleich in mehrfacher Hinsicht als nützlich erweisen. Bild: zVg.
Nr. 9 / September 2012 27 Amden Persönlich Als es noch keine Melkmaschine gab Simon Rüdisüli hat den Fortschritt und die Mechanisierung in der Landwirtschaft hautnah miterlebt und mitverfolgt. Er ist froh, dass vieles schneller und einfacher geht als früher. So erstaunt es nicht, dass der 80-Jährige gerne mit dem Heubläser arbeitet. Von Cornelia Rutz Hoch oben über dem Hinterberg im „Krüzbodä“ wohnt Simon Rüdisüli. An diesem klaren Sommermorgen sitzt Simon unter dem Haus auf dem Bänkli, er geniesst und schätzt die Aussicht auf den See und unser Bergdorf. Mit dem Feldstecher, den übrigens die meisten Ammler regelmässig gebrauchen, gibt es noch mehr zu entdecken. Mitte August durfte Simon Rüdisüli einen runden Geburtstag feiern, seinen 80sten. Im Haus begrüsst mich ein pfeifender und sprechender Plüschgorilla, „I love you“, ruft er mir zu. Eine solche Hausglocke hat wohl niemand sonst in Amden. In der gemütlichen Stube erzählt Simon von seinem Leben. 1932 kam er als jüngstes von sechs Kindern - vier Buben und zwei Mädchen - auf die Welt. Am meisten spürte er dies beim Kleider nachtragen: Was den anderen zu klein war, bekam der kleine Simon. Selten war ein ungeflicktes Kleidungsstück dabei. Alle Kinder mussten von klein an auf dem Hof mithelfen. Der lange Schulweg wurde damals noch zu Fuss zurückgelegt. Über 30 Jahre lang gab es im Grünen oben keine Fahrzeuge, erinnert sich Simon. Alles wurde von Hand gemacht, natürlich auch das Kühemelken. Es war eine grosse Erleichterung, als der Vater endlich eine Mähmaschine anschaffte. Als im Jahr 1964 der Stall im Grünen gebaut wurde, gab es immer noch keine Zufahrt. Ohne Zufahrtsstrasse Alles Baumaterial musste unter erschwerten Bedingungen mit einer Seilwinde hochbefördert werden. Erst später kam die Zufahrt über den Mittenwald. In den 60er Jahren kaufte sich Simon sein erstes Töffli. „Dieses war noch viel schneller als das heutige“, erklärt er. An freien Sonntagen seien sie damals bis zum Klausen gefahren und das alles noch ohne Helm. Diese seltenen Ausflüge waren neben der vielen strengen körperlichen Arbeit auf dem Hof sehr willkommen. Als sein Bruder Hans und dessen Frau Marie den Hof vom Vater übernahmen, war es für alle klar, dass Simon weiterhin tatkräftig auf dem elterlichen Betrieb mithelfen würde. Eine Tragödie war, als der älteste Bruder Wisi und seine Frau tödlich verunfallten. Damals war sofort klar, dass deren zwei Kinder Werner und Cecilia nun bei Hans und Marie im Grünen aufwachsen sollten. Auch Simon freute sich an den Kindern und hat sie sofort in sein Herz geschlossen. Gemeinsam gab man den beiden Vollwaisen ein neues warmes Nest. Winter mit Lawinengefahr Im Winter war es etwas weniger streng, es blieb Zeit zum Skifahren und das alles ohne Lift. Nach dem obligaten Kirchenbesuch am Sonntag waren die Jungen oft ganze Nachmittage mit den Skiern unterwegs nach Oberfurggeln oder dem Bärenfall, damals noch mit einfacher Ausrüstung. Gefährlich wurde es im Grünen oft, wenn es tagelang und nächtelang schneite. Der Schutzwald oberhalb des Hofes gab wohl etwas Sicherheit vor den Lawinen. Doch es kommt auch heute noch vor, dass die junge Familie Rüdisüli im Grünen schon mal eine oder zwei Winternächte an einem sicheren Ort schläft. Lieber einmal zu oft, als zu wenig. Im Kreuzboden oberhalb des Grünen sei es viel weniger gefährlich, meint Simon. Er erinnert sich an den 11. Januar 1954: „Wir mussten mit den Kleidern ins Bett. Falls eine Lawine käme, sollten wir wenigstens die Kleider am Leib haben.“ Oft wurde daheim gespielt oder gejasst. Von seinem Vater hat Simon das spannende Kartenspiel gelernt, einen Fernseher gab es damals sowieso nicht. Das Jassen gefiel dem jungen Simon und so hat er nach der Schulzeit sein erstes Preisjassen im Café Gmür besucht. Die Freude war noch grösser, als er am Abend als Sieger fest stand. Seinem Lehrer Josef Ackermann reichte es nur auf Platz 2, dieser kam aus dem Staunen fast nicht heraus. Stolz brachte Simon seinen 1. Preis, ein paar Stahl-Skistöcke, mit nach Hause. Von da an gab es für Simon kaum ein Preisjassen, das er ausliess. Bis heute fasziniert ihn der Volkssport. Wann Simon Rüdisüli hat sein Leben lang immer gern auf dem Landwirtschaftsbetrieb mitgeholfen. Bild: cr immer er eine Möglichkeit hat, an einer Runde mitzujassen oder ein Preisjassen zu besuchen, ist Simon dabei. Er ist froh um die Mitfahrgelegenheit, die er bei Annemarie Wyss bekommt. Dieses Jahr hat er es wieder geschafft, in einen Final der Besten zu kommen. Jass-Preise Im September wird Grünen-Simon im Linth-Park dabei sein, wenn der Jasskönig erkoren wird. Schon manch tollen Preis hat er eingeheimst; z.B. einen Fernseher oder eine Bico-Matratze und natürlich die spezielle Türglocke beim Hauseingang. Auch Göttibub Pius hat seine ersten Jass-Erfahrungen im Grünen gemacht, weitere Erfahrungen sammelte er in der „Eich“ unten beim Stausee. Rassige Abfahrt Simon ist dankbar, noch so viel mithelfen zu können. Er freut sich an Neuanschaffungen wie den Heubläser. Das vereinfache vieles, meint er. Auch vom Hydrostat-Mäher ist er begeistert, gar vieles ist doch besser und praktischer als früher. Bald besorgt er wieder den ganzen Winter die „Galtlinge“ im oberen Gaden. Im letzten Winter musste Simon eine ganze Woche mit den Skiern hinauf zum Vieh. „Doch die Abfahrt entschädigt für so vieles, da fühle ich mich wieder wie Zwanzig!“
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