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AMMLER ZITIG - Amden

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Ammler<br />

Die Zeitung der Gemeinde <strong>Amden</strong> Herausgeber: Gemeinde <strong>Amden</strong> Nr. 9 / September 2012<br />

www.gemeinde-amden.ch Nr. 169<br />

Schnelle Samariter am nassen Velorennen<br />

Der Einzelsieg am Velorennen in <strong>Amden</strong><br />

ging einmal mehr an Kari Jöhl.<br />

Auf der Kurzstrecke gewann Roman<br />

Düring aus Schänis, im Team-Wettkampf<br />

reüssierten die Samariter.<br />

Von Rita Rüdisüli<br />

Zitig<br />

Prasselnder Regen, Gewitter und Kari<br />

Jöhl prägten das diesjährige Velorennen<br />

des Skiclubs <strong>Amden</strong>. Die lange Strecke<br />

führt von Weesen auf die Alp Altschen<br />

hoch über dem Arvenbüel, die kurze<br />

vom Dorf <strong>Amden</strong> auf dieselbe Alp. Die<br />

grösste Schikane auf dieser Bergstrecke<br />

haben alle zu bewältigen: Der „Scheidweg“<br />

kurz vor dem Ziel auf der Alp Altschen<br />

hat eine Steigung von 20 %!<br />

Kari Jöhl führte das Rennen einmal mehr<br />

fast auf der ganzen Strecke souverän an<br />

und gewann in der Zeit von 39.18.77.<br />

Der für die Organisation zuständige Ivo<br />

Gmür legte die Strecke gemeinsam mit<br />

Reto Grischott zurück. Auf der Endstrecke<br />

konnte er den Tourenleiter noch<br />

abhängen und passierte die Ziellinie als<br />

Zweiter. Ivo Gmür und Reto Grischott<br />

erzielten einen persönlichen Rekord,<br />

erreichten sie das Ziel doch erstmals in<br />

einer Zeit unter 40 Minuten.<br />

In dieser Ausgabe:<br />

Wahlen 14<br />

Was die künftigen Räte<br />

bewirken wollen<br />

Schüler 22<br />

Von Erstklässlern und<br />

ihren Vorbildern<br />

Imkerkurs 32<br />

Von Bienen und Imkern<br />

Oliver Thoma und Roland Büsser fuhren im strömenden Regen gemeinsam nach<br />

Altschen.<br />

Bild: Beat Rüdisüli<br />

Während die ersten Fahrer noch bei<br />

leichtem Regen die Strecke befahren<br />

konnten, hatten die langsameren extremen<br />

Wassermassen Stand zu halten.<br />

Im Feld der 28 Fahrer, die als Startort<br />

Weesen ausgesucht hatten, sind auch<br />

zwei schnelle Frauen. Ursula Baumann<br />

klassierte sich als 14., Elisabeth Bühler<br />

als 23.<br />

Schlussspurt der Kinder<br />

Die Kategorie Kinder gewann Roman<br />

Zehnder im Schlussspurt 85/100 vor<br />

Samuel Gasser. Auf halber Strecke war<br />

Gasser trotz beschlagener Brille einige<br />

Meter im Vorsprung gewesen.<br />

Eine sensationelle Zeit realisierte auf<br />

der Kurzstrecke der 17-jährige Roman<br />

Düring aus Schänis. Er benötigte lediglich<br />

22.01 Minuten und distanzierte sei<br />

ne nächsten Konkurrenten um mindestens<br />

vier Minuten. Gina Schröttenthaler<br />

heisst die Damensiegerin. Sie erreichte<br />

die Alp Altschen vor Anni Seliner und<br />

der schnellen Schulrätin Uta Jenny.<br />

Im Kinderspurt, der von der Post bis zur<br />

Rüti-Garage führte, gab es mit Jonas<br />

Gasser und Noel Büsser zwei Sieger zu<br />

feiern.<br />

Nachdem in den letzten zwei Jahren<br />

die Mitglieder des Töffclubs den Teamwettkampf<br />

dominiert hatten, kehrten die<br />

Samariter zum Siegen zurück. Zu ihrer<br />

Mannschaft gehören neben dem Einzelsieger<br />

Kari Jöhl auch sein Bruder Toni,<br />

Anni Seliner, Markus Stadelmann und<br />

Silvio Thoma. Die Siegermannschaft distanzierte<br />

das Team des Skiclubs Schänis<br />

um rund zwei Minuten, was umgerechnet<br />

auf fünf Fahrer


2 amden Aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

nicht viel ausmache, wie Organisator Ivo<br />

Gmür bei der Rangverkündigung vermerkte.<br />

Vera Gmür und Kevin Jöhl wurden als<br />

Schlussfahrer mit einem Wurstkranz beschenkt.<br />

Am 8. und 9. September feiert der überaus<br />

aktive Skiclub <strong>Amden</strong> sein 75-jähriges<br />

Bestehen auf Alp Altschen am Samstag<br />

mit einer Sternwanderung, einem<br />

feinen Grill-Znacht mit Unterhaltung<br />

und Vorstellung der neuen Chronik und<br />

am Sonntag mit einem Brunch.<br />

Das Duell zwischen Ivo Gmür (links)<br />

und Reto Grischott gewann Ivo.<br />

Pro Senectute<br />

Guter Schwinger<br />

Am 3. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag<br />

in Hasle-Entlebuch kämpfte<br />

der junge Ammler Schwinger Pirmin<br />

Gmür stark und gewann den begehrten<br />

Doppelzweig.<br />

Den ersten Gang gewann er mit einem<br />

blanken Zehner. Im zweiten musste er<br />

gegen den nachmaligen Sieger, den Seeländer<br />

Philipp Roth, eine Niederlage einstecken.<br />

Mit drei Gestellten und einem<br />

weiteren Sieg kam er auf ansprechende<br />

55 Punkte und klassierte sich im Rang<br />

9d.<br />

Am 3. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag<br />

nahmen die 151 besten<br />

Schwinger der Jahrgänge 1995 bis 1997<br />

teil. Beim Jahrgang 1995 ging der Sieg<br />

an Philipp Roth. Beim Jahrgang 1996<br />

kam es zum Duell zwischen den Grosstalenten<br />

Remo Käser und Marco Fankhauser.<br />

Bei den jüngsten Teilnehmern<br />

schwang Joel Wicki aus Sörenberg obenaus.<br />

Ranglisten und weitere Infos:<br />

www.esv.ch<br />

Jubilare<br />

70. Altersjahr<br />

am 28. September<br />

Beat Gmür, Mennweg 357<br />

90. Altersjahr<br />

am 3. September<br />

Sophie Gmür-Brändli, Altersheim (vorher<br />

Lindenegg)<br />

am 13. September<br />

Rosalia Thoma-Rüdisüli, Sell 1070<br />

95. Altersjahr<br />

am 20. September<br />

Hedwig Frei-Berger, Hofstettenstr. 38<br />

96. Altersjahr<br />

am 22. September<br />

Maria Steuble, Sittenweg 3<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

HUMOR:<br />

Grossmama, am Mittagstisch:<br />

„Wie cho mä au mit vollem<br />

Muul rede, Kevin?“<br />

Liebe Seniorinnen und Senioren<br />

Nach der Sommerpause machen wir weiter mit dem Mittagshock. Wir treffen uns am<br />

Dienstag, den 11. September 2012 in der Cafeteria des Altersheims zum gemeinsamen<br />

Mittagessen. Unseren Ausflug machen wir am Dienstag, den 2. Oktober. Alles<br />

weitere dazu erfahren Sie rechtzeitig mit der persönlichen Einladung.<br />

Auf viele Gäste freuen sich:<br />

Ruth von der Heide mit Helferinnen sowie das Altersheim-Team<br />

und die Bewohner des Altersheims<br />

Leserbrief:<br />

Wir lieben die Molki<br />

Wenn es die Molki in <strong>Amden</strong> nicht bereits<br />

gäbe, müsste man sie erfinden! Wir<br />

fahren (selbst mit dem Sportwagen) ungern<br />

Auto und lieben Quartierläden. In<br />

unserem Stadtquartier in Freiburg im<br />

Breisgau (Deutschland), können wir z.<br />

B. bei unserem Bäcker im Nachbarhaus<br />

ab 03.30 Uhr morgens aus der Backstube<br />

Salzbrezel (Laugebrezel) erwerben.<br />

Ähnlich geht es uns mit der Molki in<br />

<strong>Amden</strong>: Selbst am Sonntag, wenn wir<br />

von einem Nachtflug von Marokko vorbeifahren,<br />

hat die Molki geöffnet und<br />

wir werden stets charmant und kompetent<br />

bedient. Wir waren zunächst entsetzt,<br />

als Priska Fäh ihre Arbeitsstelle ins<br />

Tal verlegt hat. Ihr Geist lebt weiter und<br />

das Molki-Team arbeitet unverdrossen.<br />

Wir bedanken uns herzlich für den vorzüglichen<br />

Service!<br />

Gerhard und Heidi Schillinger<br />

Kevin: „Training, nüd als<br />

Training, Grosi.“<br />

Impressum:<br />

Verantwortlich: Heiri Thoma<br />

Redaktion: Roman Gmür,<br />

Rita Rüdisüli, Cornelia Rutz, Pia Staubli<br />

Produktion: Rita Rüdisüli<br />

Adresse:<br />

Ammler Zitig<br />

Stock 216<br />

8873 <strong>Amden</strong><br />

Tel. 055 611 16 30<br />

E-Mail: ammlerzitig@amden.ch<br />

Druck: Leimbacher AG, Dietlikon<br />

Spedition: Vren Flückiger<br />

Auflage: 1‘600 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: Monatlich<br />

15. Jahrgang<br />

Abonnements:<br />

058 228 25 05<br />

Abonnementskosten:<br />

Jahresabonnement für Auswärtige<br />

Fr. 40.- / per A-Post Fr. 50.-


Gemeindehaus<br />

Nr. 9 / September 2012 3<br />

Informationen der politischen Gemeinde<br />

Schäden an den Lawinenverbauungen<br />

Die Lawinenverbauungen am Mattstock<br />

haben im schneereichen Winter<br />

2011/2012 Schaden genommen. Regionalförster<br />

Rolf Ehrbar hat im Einvernehmen<br />

mit dem Kantonsforstamt die<br />

Sanierung und Instandstellung der Lawinenverbauung<br />

Mattstock in Angriff<br />

genommen. Ersten Schätzungen zufolge<br />

beläuft sich die Investition auf maximal<br />

einer halben Million Franken. Dank der<br />

grosszügigen finanziellen Beteiligung<br />

von Bund und Kanton wird mit dem<br />

neuen Subventionsprojekt die finanzielle<br />

Belastung der Gemeinde <strong>Amden</strong> ca.<br />

50‘000 Franken sein. Die technische<br />

Entwicklung der Stützwerke und die<br />

neuen Anforderungen dürften bewirken,<br />

dass nach der Sanierung ähnliche Winter<br />

wie der letzte nicht mehr derart grosse<br />

Schäden verursachen werden.<br />

Ausbau der Aeschenstrasse<br />

In den Jahren 2007 bis 2009 hat die politische<br />

Gemeinde <strong>Amden</strong> die Aeschenstrasse<br />

bis zum Ende des Baugebietes<br />

auf eine Breite von rund fünf Meter<br />

verbreitert. Die Fortsetzung in Richtung<br />

Westen, d. h. in Richtung Alters- und<br />

Pflegeheim Aeschen, hat eine Breite von<br />

mehrheitlich 2.70 m bis 2.80 m. Sie ist<br />

damit in jenem Bereich sehr schmal, und<br />

das Kreuzen zwischen Fahrzeugen und<br />

Fussgängern ist praktisch nicht möglich.<br />

Insbesondere für die Pensionäre des Altersheims<br />

ist die Situation auf der Strasse<br />

gefährlich. Die politische Gemeinde hat<br />

aus diesem Grund bereits vor längerer<br />

Zeit auf der Talseite der Strasse einen<br />

Bodenstreifen von rund einem Meter<br />

Breite erworben, um bei späterer Gelegenheit<br />

die Strasse verbreitern zu können.<br />

Das Projekt für den Ausbau liegt<br />

nun vor.<br />

Die projektierte Fahrbahn weist durchgehend<br />

eine Breite von 4.50 m auf. Im<br />

Bereich des Vorplatzes der Scheune auf<br />

dem Grundstück Nr. 1065 (Eigentümer:<br />

Peter Bachmann) wird die Strasse auf<br />

5.00 m Breite ausgebaut, um in diesem<br />

Bereich das Kreuzen von zwei Lastwagen<br />

zu ermöglichen. Am Projektende<br />

wird ein Abzweiger mit einer Länge von<br />

ca. 50 m und einer Breite von 3.00 m als<br />

Zufahrt zum Areal südlich des Alters-<br />

Die Aeschenstrasse soll ausgebaut werden.<br />

Bild: Roman Gmür<br />

und Pflegeheims erstellt. Damit soll in<br />

erster Linie die Zufahrt für die Hebebühne<br />

der Feuerwehr in die Reichweite zu<br />

den Zimmern der Pensionäre ermöglicht<br />

werden. Gemäss Kostenvoranschlag ist<br />

mit Projektkosten von Fr. 251‘640.00 zu<br />

rechnen.<br />

Der Gemeinderat hat das Projekt genehmigt.<br />

Die öffentliche Auflagefrist des<br />

Projekts und des Teilstrassenplans ist am<br />

30. August abgelaufen. Bis zum Redaktionsschluss<br />

sind einzelne Einsprachen<br />

eingegangen, welche der Gemeinderat<br />

nun behandeln wird. Der Zeitpunkt des<br />

Baubeginns ist abhängig vom Abschluss<br />

des Rechtsverfahrens.<br />

Teilstrassenplan eingereicht<br />

Der Gemeinderat hat im Mai dieses<br />

Jahres beschlossen, die Klassierung der<br />

Chloosstrasse an deren südlichem Ende<br />

um 30 Meter zu erweitern. Gegen den<br />

Teilstrassenplan ist innert der öffentlichen<br />

Auflagefrist eine Einsprache eingegangen,<br />

welche der Gemeinderat in<br />

der Folge abgelehnt hat. Der Entscheid<br />

des Gemeinderates blieb unangefochten,<br />

sodass der Teilstrassenplan kürzlich zur<br />

Genehmigung an das kantonale Tiefbauamt<br />

eingereicht werden konnte.<br />

Zonenplanänderung liegt öffentlich<br />

auf<br />

Der Gemeinderat hat beschlossen, die<br />

Bauzone, soweit sie die Grundstücke<br />

Nrn. 1952 und 1757, Ruestel, erfasst, in<br />

Richtung Westen zu verschieben. Auf<br />

diese Weise gelingt es, den Abstand einer<br />

allfälligen Baute zur Sesselbahn zu<br />

vergrössern und möglichen Konflikten<br />

vorzubeugen. Der Teilzonenplan liegt<br />

vom 22. August bis am 20. September<br />

2012 öffentlich auf.<br />

Projektänderung<br />

Der Gemeinderat hat am 24.11.2009 den<br />

Beschluss über das Strassenbauprojekt<br />

„Erschliessung Ruestel/Murggen“ gefasst.<br />

Das Projekt ist nach einem längeren<br />

Rechtsverfahren im Verlauf dieses<br />

Jahres rechtskräftig geworden. In der<br />

Zwischenzeit hat in Bezug auf die beiden<br />

Grundstücke Nrn. 1813 und 1814 eine<br />

Handänderung stattgefunden. Der neue<br />

Eigentümer stellte dem Gemeinderat<br />

den Antrag, die Stichstrasse, mit der das<br />

Grundstück Nr. 1814 erschlossen wird,<br />

möge aus dem Projekt entlassen werden<br />

und das Grundstück sei – zu gegebener<br />

Zeit – mittels einer privaten Zufahrt zu<br />

erschliessen. Der Gemeinderat hat dem<br />

Antrag des Grundeigentümers zugestimmt<br />

und den entsprechenden Teilstrassenplan<br />

öffentlich aufgelegt.<br />

Felsräumungsarbeiten in Betlis<br />

Die Arbeiten für die Felssicherung Betliserstrasse<br />

Ost (2. Etappe) sind abgeschlossen.<br />

Die Kosten inkl. Aufwand<br />

des Bauamtes belaufen sich auf Fr.<br />

130‘796.45. Sämtliche Kosten sind vom<br />

Kanton für die Beitragsauszahlung anerkannt<br />

worden. Der Beitrag des Kantons<br />

beträgt 75% oder Fr. 98‘097.35. Der Gemeinderat<br />

hat beschlossen, im nächsten<br />

Frühjahr nun auch noch die dritte Etappe<br />

durchzuführen und damit die Felsräumung<br />

abzuschliessen. Es handelt sich<br />

um die Strecke zwischen Muslen und<br />

Betlis.<br />

Kündigung<br />

Gertrud Gmür, Hinterbergstrasse 17,<br />

hat ihre Anstellung als Verantwortliche<br />

für die Reinigung der öffentlichen WC-<br />

Anlage beim Unterbachparkplatz per<br />

31. Dezember 2012 gekündigt. Der Gemeinderat<br />

dankt Gertrud Gmür für ihre<br />

langjährige Arbeit im Dienst der Öffentlichkeit.<br />

Vereinbarung zum Kindes- und<br />

Erwachsenenschutzrecht<br />

In der gesamten Schweiz steht auf das<br />

Jahr 2013 hin eine Neuorganisation des<br />

Vormundschaftswesens bevor.


4 Gemeindehaus<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

An die Stelle der Vormundschaftsbehörden<br />

tritt eine Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde,<br />

die über 60 Aufgaben im<br />

Bereich des Erwachsenenschutzes und<br />

gegen 50 Aufgaben im Bereich des Eheund<br />

Kindesrechts bzw. Kindesschutzes<br />

und Kindesvermögensschutzes zu erfüllen<br />

hat.<br />

Die Aufgaben bleiben wie bisher bei den<br />

Gemeinden, wobei aufgrund der hohen<br />

Anforderungen die Gemeinden mit wenigen<br />

Ausnahmen nicht in der Lage sind,<br />

die Aufgaben autonom zu erfüllen. Die<br />

bisherigen Vormundschaftsbehörden<br />

müssen sich zu grösseren Einzugsgebieten<br />

mit interdisziplinären Fachbehörden<br />

zusammenschliessen. Die politischen<br />

Gemeinden im Linthgebiet haben sich<br />

entschieden, die Aufgaben der Kindesund<br />

Erwachsenenschutzbehörde an die<br />

Stadt Rapperswil-Jona zu übertragen.<br />

Der Gemeinderat hat die dafür nötige<br />

Verwaltungsvereinbarung kürzlich genehmigt.<br />

Die Vereinbarung wird – sobald<br />

sie von sämtlichen involvierten<br />

Gemeinderäten genehmigt ist – während<br />

40 Tagen dem fakultativen Referendum<br />

unterstellt.<br />

Älplerchilbi Strichboden<br />

Am 18. Juli hat offenbar die Älplerchilbi<br />

auf der Alp Strichboden zum letzten<br />

Mal stattgefunden. So jedenfalls publiziert<br />

es Alpwirt Alois Böni auf seiner<br />

Homepage und gegenüber den Medien.<br />

Der Gemeinderat hat diesen Entscheid<br />

mit einigem Erstaunen zur Kenntnis genommen<br />

und sieht sich veranlasst, dazu<br />

einige Ausführungen zu machen.<br />

Im Jahr 2010 hat die Älplerchilbi Ausmasse<br />

angenommen, die sowohl die<br />

Ortsgemeinde als auch die politische<br />

Gemeinde nicht mehr akzeptieren konnten.<br />

Die Ortsgemeinde, als Eigentümerin<br />

der Alpweide und der Alpgebäude, hat<br />

für das Folgejahr 2011 das Parkieren<br />

von Autos auf der Alp Strichboden verboten.<br />

Die politische Gemeinde, welche<br />

die Aufsicht über die Gemeindestrassen<br />

hat und für die Patenterteilung zuständig<br />

ist, hat daraufhin die Patentbedingungen<br />

entsprechend angepasst und die Verkehrsregelung<br />

auf die neue Beschränkung<br />

abgestimmt. Alois Böni hat die<br />

neuen Bedingungen nicht akzeptiert und<br />

auf den Sommer 2012 hin die Schlichtungsstelle<br />

für Miet- und Pachtverhältnisse<br />

angerufen. Dort ist es zwischen<br />

ihm und dem Ortsverwaltungsrat zu einem<br />

Vergleich gekommen. Aufgrund der<br />

Vergleichsvereinbarung hat Alois Böni<br />

nun wieder das Recht, 150 Autos auf der<br />

Alp zu parkieren. Der Gemeinderat hat<br />

daraufhin die Patentbedingungen unverzüglich<br />

auf den früheren Stand zurückversetzt,<br />

d.h. das Patent angepasst und<br />

das Fahrverbot für die Mittwochabende<br />

aufgehoben. Trotzdem hat sich Alois<br />

Böni nach der Chilbi vom 18. Juli dazu<br />

entschlossen, den Chilbibetrieb einzustellen.<br />

Angesichts dieses Teilsieges ist es für<br />

den Gemeinderat unverständlich, dass<br />

sich Alois Böni zu diesem Schritt entschlossen<br />

hat. Wenn Alois Böni nun<br />

geltend macht, die Aufhebung des Fahrverbotes<br />

ab 19.30 Uhr reiche nicht aus,<br />

dann verschweigt er, dass diese Regelung<br />

schon früher Gültigkeit hatte, als<br />

der Betrieb bestens florierte.<br />

Arbeitsvergebungen<br />

Der Gemeinderat hat folgende Arbeitsvergebungen<br />

beschlossen: Umlegung<br />

von Wasserleitungen im Römli an die<br />

Thoma Sanitär AG, Dorfstrasse 10; Umlegung<br />

einer Kanalisationsleitung im<br />

Römli an die E. Kamm AG, Mühlehorn;<br />

Grabarbeiten zwischen der Quelle Gäudig<br />

und dem Reservoir Walau an Andreas<br />

Thoma, Eggli 1913; Rohrlegearbeiten<br />

im Zusammenhang mit Wasserzuleitungen<br />

im Raum Untersellen an die Thoma<br />

Sanitär AG, Dorfstrasse 10; Malerarbeiten<br />

im öffentlichen Schutzraum des<br />

Gemeindehauses an Walter Lacher, <strong>Amden</strong>erstrasse<br />

4.<br />

Baubewilligungen<br />

Der Gemeinderat hat die folgenden Baubewilligungen<br />

erteilt:<br />

Gmür Norbert, Käsern 452: Wärmepumpe<br />

mit Erdwärmesonden-Bohrungen;<br />

Tensfeldt Wolfgang, Rapperswil-Jona:<br />

Einbau Wärmepumpe und Aufbau Photovoltaikanlage<br />

an der Stocksittenstrasse<br />

3; Glarimmag AG, Niederurnen: Neubau<br />

Wohnhaus am Sittenweg 11; Kid- Hüttenmoser<br />

Eduard und Danyela, Betliserstrasse<br />

29: Wiederaufbau Wohnhaus;<br />

Kocher Josy, Zürich: Fenstervergrösserung<br />

an der Durschlegistrasse 13; Trachsel-Wirth<br />

Stephan und Margrit, Geren<br />

886: Umbau Wohnhaus.<br />

Nachtsperrung für schwere Motorfahrzeuge<br />

Das kantonale Tiefbauamt hat über den<br />

Stand der Arbeiten für die Sanierung<br />

der Steinschlaggalerien, welche bis im<br />

Herbst 2013 dauern, informiert. Die<br />

Bauarbeiten sind bisher gemäss Bauprogramm<br />

vorangeschritten. In den Nächten<br />

zwischen dem 4. und 7. September finden<br />

Belagsarbeiten statt, die für schwere<br />

Motorfahrzeuge eine vollständige<br />

Schliessung der Strasse erfordern. Die<br />

Sperrung erfolgt erstmals am Dienstagabend,<br />

4. September 2012 ab 23.15 Uhr<br />

und dauert bis am Mittwochmorgen, 5.<br />

September um 05.00 Uhr. In den Nächten<br />

vom 5. auf den 6. September und<br />

vom 6. auf den 7. September erfolgen<br />

die Sperrungen zu denselben Zeiten.<br />

Betroffen von der Strassensperrung sind<br />

ausschliesslich schwere Motorfahrzeuge<br />

inkl. Gesellschaftswagen (Busse etc.).<br />

Die Durchfahrt für Personenwagen und<br />

Notfallfahrzeuge wie Feuerwehr, Ambulanz<br />

etc. ist gewährleistet. Es besteht keine<br />

Umleitung. Die Bauarbeiten werden<br />

bei jeder Witterung durchgeführt.<br />

Zu vermieten auf den<br />

1. Januar 2013 an der<br />

Heiggenstrasse in <strong>Amden</strong><br />

Ein offener Parkplatz<br />

Der Mietzins beträgt pauschal<br />

Fr. 500.-- pro Jahr.<br />

Auskunft und Besichtigung:<br />

Gemeindeverwaltung <strong>Amden</strong><br />

Tel. 058 228 25 00


Gemeindehaus<br />

Nr. 9 / September 2012 5<br />

Fortsetzung von Seite 4<br />

Handänderungen<br />

der Politischen Gemeinde <strong>Amden</strong><br />

vom 19. Juli 2012<br />

bis und mit 22. August 2012<br />

(Partei an Partei, Objekt, „Lage“, (Beschrieb),<br />

EV des Veräusserers)<br />

Rolf und Maria Sibler, Bonstetten, und<br />

Marcel und Claudia Pfleghart, Stäfa, an<br />

Oliver und Annett Hitz, Hünibach, und<br />

David und Milena Wild, Bonstetten, Nr.<br />

1089 (Wohnhaus Nr. 943, 733 m2 Gebäudegrundfläche,<br />

Hofraum, Garten),<br />

Grappen, EV 15.12.1995<br />

Gisela Locher-Runde, Zürich an Heidi<br />

Streuli Schillinger, Deutschland, Nr. 430<br />

(Wohnhaus Nr. 1236, 304 m2 Gebäudegrundfläche,<br />

Hofraum, Garten), Fliederstr.<br />

12, EV 11.06.2012<br />

Alois Thoma, <strong>Amden</strong> an Willi Gmür,<br />

<strong>Amden</strong>, Nr. 1195 (Scheune Nr. 395,<br />

42‘668 m2 Gebäudegrundfläche, Strasse/Weg,<br />

Wiese, Gewässer, Wald) und<br />

Nr. 1197 (6‘930 m2 Wiese, Hoch/Flachmoor,<br />

Wald), Fallen, EV 29.09.1972<br />

Monica Stadelmann, Mannenbach-Salenstein,<br />

an Oliver und Julia Wittwer,<br />

Weesen, Nr. 1978 (Wohnhaus Nr. 1359,<br />

Garage Nr. 1347 und Gartenhaus Nr.<br />

1348, 1‘284 m2 Gebäudegrundfläche,<br />

Hofraum, Garten), EV 22.12.1988<br />

Gmür Holzbau AG, <strong>Amden</strong>, an Benjamin<br />

Landolt, Näfels, Nr. 10‘823<br />

(133/1000 ME an Nr. 1773, Eigentumswohnung)<br />

und Nr. 10‘444 (1/22 ME an<br />

Nr. 10‘424, Autoeinstellplatz), Rietstr.<br />

13, EV 11.03.1999<br />

EV = Erwerbsdatum des Veräusserers<br />

ME = Miteigentum<br />

Primarschulgemeinden <strong>Amden</strong>,<br />

Oberstufenschulgemeinde Weesen-<strong>Amden</strong>,<br />

Politische Gemeinde <strong>Amden</strong><br />

Zusammensetzung der Behörden und Kommissionen für die Amtsdauer 2013/2016<br />

Am 31. Dezember 2012 endet die Amtsdauer 2009/2012. Demissionen von Kommissionsmitgliedern,<br />

Delegierten und Funktionären, die vom Gemeinde- bzw. vom Schulrat gewählt wurden, sind bitte<br />

bis spätestens<br />

30. September 2012<br />

schriftlich der zuständigen Wahlbehörde (Gemeinderat/Schulrat) mitzuteilen.<br />

Erfolgt keine schriftliche Mitteilung, wird davon ausgegangen, dass die Dienste weiterhin beansprucht<br />

werden können.<br />

<strong>Amden</strong>, im August 2012<br />

Die Schulräte, der Gemeinderat<br />

Albert-Böni-Weg: Einsegnung und Apéro<br />

pd. Die imposante Fussgängerbrücke<br />

für den neuen Weg zwischen Kurhaus<br />

Bergruh und Dorf (Albert-Böni-Weg) ist<br />

bekanntlich fertig gestellt. Ende Juli hat<br />

für die beteiligten Unternehmungen und<br />

die Grundeigentümer eine kleine Aufrichtefeier<br />

stattgefunden. Im Verlauf des<br />

Herbstes wird der neue Weg endgültig<br />

fertig gestellt sein.<br />

Am Sonntag, den 28. Oktober, wird<br />

Pfarrer Victor Buner den neuen Weg<br />

nach dem Sonntagsgottesdienst einsegnen.<br />

Die Gottesdienstbesucher, aber<br />

auch alle anderen Interessierten, sind<br />

dazu eingeladen.<br />

Nach dem gemeinsamen Marsch über<br />

die Brücke und über den Weg erwartet<br />

uns das Personal des Kurhauses Bergruh<br />

zu einem Apéro und einem kleinen Imbiss.


6 Gemeindehaus<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Mario Büsser feiert Dienstjubiläum<br />

Am 1. August 1987 hat Mario Büsser<br />

die Stelle als Heimleiter des Altersund<br />

Pflegeheims Aeschen angetreten.<br />

Der damals 28-Jährige war bei seinem<br />

Stellenantritt wohl der jüngste Heimleiter<br />

in der nahen und weiten Umgebung.<br />

Vom Gemeinderat<br />

Der damalige Entscheid von Mario, die<br />

Leitung des Altersheims zu übernehmen,<br />

war mutig, doch mit Sicherheit der Richtige,<br />

ist seither doch bereits ein Vierteljahrhundert<br />

vergangen und das 25-Jahr<br />

Dienstjubiläum des Heimleiters Tatsache.<br />

Mario Büsser versteht es mit seiner ruhigen<br />

Art ausgezeichnet, das Alters- und<br />

Pflegeheim zu führen. Als Chef und einziger<br />

Mann im Betrieb ist er auf seine<br />

Mario Büsser feiert Jubiläum.<br />

Bild: Roman Gmür<br />

Mitarbeiterinnen angewiesen. Ihnen lässt<br />

er im Pflege- und Betreuungsbereich die<br />

nötigen Freiheiten. Er kümmert sich als<br />

Heimleiter in erster Linie um das Büro<br />

und das Kochen. Seine Kochkünste sind<br />

bei den Pensionärinnen und Pensionären<br />

überaus beliebt. Er versteht es sehr gut,<br />

ihre kulinarischen Wünsche zu erfüllen.<br />

An freien Tagen frönt der Jubilar dem<br />

Schiessen über 300 Meter - seinem<br />

liebsten Hobby. Schon manchen begehrten<br />

Titel durfte er beim Schiesssport feiern.<br />

Auch verbringt er während heissen<br />

Sommertagen seine Freizeit häufig mit<br />

seinem Boot auf dem Walensee. Der<br />

Gemeinderat gratuliert Mario Büsser<br />

herzlich zu seinem Dienstjubiläum und<br />

dankt ihm für seinen langjährigen und<br />

engagierten Einsatz im Alters- und Pflegeheim<br />

Aeschen. Der Gemeinderat hofft,<br />

noch lange auf die geschätzten Dienste<br />

von Mario zählen zu dürfen.<br />

Gesucht<br />

Frau oder Mann<br />

für die Wartung der WC-Anlage auf dem Parkplatz<br />

Unterbach<br />

Die bisherige Beauftragte möchte nach langer<br />

zuverlässiger Arbeit von dieser Aufgabe<br />

befreit werden. Wir suchen deshalb auf den<br />

01.01.2013 eine Person, welche die Verantwortung<br />

für die Reinigung der WC-Anlage auf dem<br />

Unterbachparkplatz übernimmt. Die Entschädigung<br />

erfolgt durch eine jährliche Pauschalentschädigung.<br />

Interessierte sind gebeten, sich beim Gemeindepräsidium<br />

zu melden, wo auch weitere Auskünfte<br />

erhältlich sind (058 228 25 04).<br />

Der Gemeinderat<br />

Neu auch am Wochenende geöffnet.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />

Dienstag: 17 Uhr bis 21 Uhr<br />

Mittwoch: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />

Donnerstag: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />

Freitag: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />

Samstag: 10 Uhr bis 17 Uhr<br />

(am 1. Sept. ausnahmsweise nur<br />

bis 16 Uhr)<br />

Sonntag: 14 Uhr bis 17 Uhr<br />

Wassertemperatur: 30 Grad<br />

Liegewiese – Sauna – Solarium<br />

Verpflegungsmöglichkeit<br />

Wussten Sie eigentlich, dass...<br />

• auf der Dorfeingangstafel nun Veranstaltungshinweise<br />

angebracht<br />

werden?<br />

• der Ammler Zahnarzt in der<br />

Praxis in Uznach kürzlich den<br />

13‘267sten Zahn gezogen hat?<br />

• bei der Volg-Gemüse-Waage die<br />

Nummer 27 nicht angeschrieben ist?<br />

• der Pool am Stocksittenhang wegen<br />

Besuchermangels geschlossen wurde?<br />

• Reporter und Journalisten keine Ahnung<br />

von Massen haben, denn sie<br />

vergleichen eine Fläche immer mit<br />

einem Fussballfeld?<br />

• die Streueplätze früher mit ‘Schwirrä‘<br />

abgegrenzt wurden?<br />

• es in fast jedem Ammler Haus einen<br />

Feldstecher hat?<br />

• dieser auch benützt wird?<br />

• in der Skihütte ein offizieller Elternabend<br />

stattfand?


Ammler Zitig<br />

Nr. 9 / September 2012 7<br />

Alpen segnen und Feste feiern<br />

Der Skiclub <strong>Amden</strong> feierte den Ferienschluss<br />

mit einem Alpgottesdienst<br />

auf Altschen. Pfarrer Victor Buner<br />

richtete besinnliche Worte an die Festgemeinde<br />

und segnete die Alpen.<br />

Von Rita Rüdisüli<br />

Schöner hätte der Tag nicht sein können<br />

für den Alpgottesdienst auf Altschen<br />

ob <strong>Amden</strong>. Das prächtige Wetter lockte<br />

Wanderer in die Berge und junge Familien<br />

zum Spazieren. Die Bauern hatten<br />

während der Woche Emd und Oeko-Heu<br />

eingebracht und nahmen sich ebenfalls<br />

Zeit, die besinnliche Messe zu besuchen.<br />

Gleich zu Beginn der Messe zitierte der<br />

Ammler Pfarrer Victor Buner, der zur<br />

Feier des Tages ein Ammler Kütti trug,<br />

den Südtiroler Bischof. „Ich bin froh,<br />

dass ich ein Mensch bin, dem es normalerweise<br />

gelingt, abzuschalten“, habe<br />

ihn dieser weise Mann gelehrt. Auch die<br />

Afrikaner wissen um diese Weisheit. Sie<br />

sagen jeweils: „Wenn wir keine Feste<br />

feiern, gehen die Seelen von uns weg.“<br />

Da der 74-jährige Pfarrer nicht alle<br />

Ammler Alpen besuchen kann, schickte<br />

er den Alpsegen von Altschen aus in alle<br />

vier Himmelsrichtungen.<br />

Gott loben<br />

Die schöne Alpenwelt erfreute nicht nur<br />

den Geistlichen, auch die Messebesucher<br />

sangen das „Grosser Gott, wir loben<br />

Die vielen Gäste geniessen im Anschluss an den Gottesdienst Sonne, Verpflegung<br />

und Unterhaltung auf Altschen.<br />

Bild: Beat Rüdisüli<br />

dich“ aus vollen Kehlen. Begleitet wurden<br />

sie dabei von fünf Musikanten der<br />

Blaskapelle Heidiland.<br />

Gefeiert und genossen wurde auch anschliessend<br />

an die Messe. Die Blaskapelle<br />

Heidiland unterhielt mit feiner<br />

Blasmusik im böhmisch-mährischen<br />

Stil. Und die Wirtecrew um Hüttenwart<br />

Thomas Thoma verpflegte die hungrigen<br />

und durstigen Gäste mit Wybuure-Würsten,<br />

Käseschnitten (Chäs-Brüt) sowie<br />

heissen und kalten Getränken.<br />

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8 <strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Wertvoll<br />

Kolumne von Rita Rüdisüli<br />

Die Zeit drängte, der Abreisetermin<br />

rückte immer näher. Geplant hatte die<br />

junge Frau die Reise ja schon längst. Sie<br />

wollte endlich einmal über den grossen<br />

Ozean fliegen. Der Reisepass war vorhanden,<br />

der Flug gebucht und die Ferien<br />

vom Geschäft bewilligt. Dollars waren<br />

bestellt, die Kreditkarte eingetroffen.<br />

Doch dann wurde die Zeit doch noch<br />

knapp. Genau in der Reisewoche gab es<br />

im Betrieb viele Arbeiten zu erledigen.<br />

Arztkontrollen und Brillenanpassungen<br />

mussten jeweils am Abend noch erledigt<br />

werden. Und um den Koffer vorzeitig zu<br />

packen, reichte die Zeit schon gar nicht<br />

aus. Zudem stellte die Reiselustige fest,<br />

dass der Code für die Kreditkarte noch<br />

ausstehend war. Die Bank versprach auf<br />

Anfrage, nochmals einen Code zu bestellen,<br />

bzw. zu senden.<br />

Hektischer ging‘s beim Kofferpacken<br />

zu und her. Für den Flug war das zugelassene<br />

Gepäcksgewicht 23 Kilogramm.<br />

Der Koffer allein wog schon ganze vier<br />

Kilos, der Inhalt war auch nicht schwerelos.<br />

Um das Gewicht des Koffers zu ermitteln,<br />

wog die junge Frau zuerst sich<br />

selbst, dann stand sie mit dem Koffer<br />

auf den Armen nochmals auf die Waage.<br />

Und dann entfuhr ihr ein Schrei: Der<br />

Koffer sei viel zu schwer, rief sie entsetzt.<br />

Ich vermutete, dass der Koffer mit<br />

lauter schweren Stücken, wie Haar-Fön,<br />

Wanderschuhen oder Büchern beladen<br />

worden sei. Ein Blick in den nun wieder<br />

geöffneten Koffer zeigte aber nur leichte<br />

Kleider. Wir verstanden die Welt nicht<br />

mehr. Sie entfernte schweren Herzens<br />

zahlreiche Shirts und Hosen. Dabei wurde<br />

sie von ihrer Cousine beraten.<br />

Diese opferte sich auch, den zweiten Test<br />

mit der Waage zu machen. Nun war der<br />

Koffer plötzlich viel zu leicht. Die Bald-<br />

Reisende hatte sich nämlich beim ersten<br />

Wägen leicht verrechnet…<br />

Ein persönliches Highlight erlebte ich<br />

am Reisemorgen. Wenn wir als Kinder<br />

die eine oder andere Arbeit nicht befriedigend<br />

ausführten, sagten die Erwachsenen<br />

manchmal, wir seien für diese Aufgaben<br />

keinen „Cent“ wert. Nun lag doch<br />

am Morgen ein „One Cent-Stück“ für<br />

mich bereit. Also bin ich nun fortan doch<br />

einen Cent wert!!<br />

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Wir machen den Weg frei


Nr. 9 / September 2012 9<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Hinschauen ist Erholung<br />

Sehen und Schauen? Sind das nicht<br />

zwei gleiche Paar Schuhe? Beim nähern<br />

’Hinschauen‘ jedoch zeigt sich<br />

mit alsbald der Unterschied: Sehen ist<br />

eher schnell, flüchtig, oberflächlich,<br />

nicht immer bewusst. Hinschauen hingegen<br />

ist intensiver, aufmerksamer,<br />

gesammelter, ansprechender. Das Hinschauen<br />

lässt mich staunen, schenkt<br />

mir eine Begegnung und wird oft zu<br />

einer Bereicherung, die als Erinnerung<br />

bleibt.<br />

Von Sr. Manuela Desax, Bergruh<br />

Darf ich Ihren Blick auf <strong>Amden</strong> lenken?<br />

Schauen wir gemeinsam etwas genauer<br />

hin auf <strong>Amden</strong>, Ort und Heimat unseres<br />

Kurhauses Bergruh. Das weitverstreute<br />

Dorf auf einem halbrunden Plateau gilt<br />

als Sonnenterrasse über dem Walensee.<br />

Im Rücken liegen die Berge Mattstock,<br />

Speer, Gulmen, Fliegenspitz und Leistkamm.<br />

Geradeaus geht der Blick zum<br />

Dorf Filzbach und dem Kerenzerberg.<br />

Im Tal ist ein Teilstück des Walensees<br />

mit Weesen sichtbar, weiter zeigt sich die<br />

Linthebene mit Ober- und Niederurnen.<br />

Wiesenhänge, Weiden und Bergwälder<br />

erstrecken sich hinauf zu den majestätisch<br />

geformten Glarner Alpen.<br />

<strong>Amden</strong> hat wenig Nebel, und wenn er<br />

kommt, liegt er meist wie ein ’Schaumbad-Teppich‘<br />

in der Tiefe. Die Landschaft<br />

erscheint den Jahreszeiten angepasst<br />

in starken Farben. Der Frühling im<br />

Arvenbüel oben ist einmalig. Über das<br />

ganze Jahr verstreut kann man Alpenrosen<br />

und Enzian, aber auch ganz besondere<br />

Blumen bewundern wie Arnika,<br />

Günsel, Kugelorchis, wilden Fingerhut,<br />

Feuerlilien, Mehlprimel, Frauenschuh<br />

und Waldvögelein. Kletterwände und<br />

Wasserfälle gehören zum Bild von <strong>Amden</strong>.<br />

Im Winter werden verschiedene<br />

Schnee-Sportarten angeboten, zeitweise<br />

sogar Hundeschlittenfahrten. Viele Gäste<br />

kommen um die Weihnachtszeit extra<br />

nach <strong>Amden</strong>, um die ’Ammler Weihnachtskrippe‘<br />

in der katholischen Kirche<br />

zu bewundern. Davon zeugen die vielen<br />

Einträge im Besucherbuch.<br />

Aufmerksames Hinschauen<br />

Nebst diesem Hinschauen auf den Touristenort<br />

<strong>Amden</strong> lohnt sich das Hinschauen<br />

auf das Kur- und Ferienhaus<br />

Berguh. Ein Ort für alle, die spüren: Es<br />

ist Zeit, auszuspannen, auszuruhen, mich<br />

zu erholen, meine Lebensbatterien wieder<br />

aufzuladen, meine Gedanken zu ordnen,<br />

mir ein paar Wochen Entspannung<br />

zu gönnen. Unser Kur- und Ferienhaus<br />

Bergruh schenkt den Gästen Gelegenheit<br />

für neue Begegnungen und ermöglicht<br />

so ein wohltuendes Geben und Nehmen.<br />

Das Hinschauen auf die Situation der<br />

Gäste, der offene Austausch oder das<br />

hilfreiche Zuhören fördern den Prozess<br />

der Erholung und Entspannung. Beim<br />

Abschied von unseren Gästen merken<br />

wir oft, dass gerade das aufmerksame<br />

’Hinschauen‘ besonders wohl getan hat.<br />

Uns sind diese Rückmeldungen Ansporn,<br />

uns und unsere Talente weiterhin<br />

mit ganzer Hingabe in den Dienst unserer<br />

Bergruh-Gäste einzusetzen.<br />

Dieser Artikel ist auch im Baldegger-<br />

Journal erschienen und auf grosses Interesse<br />

gestossen.<br />

Nun blüht der Schwalbenwurz-Enzian.<br />

Bild: rr<br />

Die nächste<br />

Ammler Zitig<br />

erscheint am<br />

28. September.<br />

Redaktionsschluss<br />

ist am<br />

Mittwoch,<br />

19. September<br />

Im Sportgebäude von <strong>Amden</strong> ab Oktober 2012 zu vermieten<br />

grosszügige 5 1/2-Zimmer-Wohnung<br />

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gedecktem Autoabstellplatz.<br />

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Primarschulgemeinde <strong>Amden</strong>, Margrit Angehrn,<br />

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10 Nr. 9 / September 2012<br />

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Veranstaltungen bis zu den Herbstferien<br />

Fr 07. Sept. 20:00 Sporthuus Lady Night mit Voranmeldung<br />

Sa 08. Sept. 09:00 E-Bike Testtag mit HAIBIKE zum mieten/ verkaufen per sofort<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Sporthuus<br />

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<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012 11<br />

Informationen der Oberstufe Weesen-<strong>Amden</strong><br />

Start zum neuen Schuljahr<br />

Am 13. August begann um 7.30 Uhr<br />

das Schuljahr 2012/2013 an der Oberstufe<br />

Weesen-<strong>Amden</strong> reibungslos. Die<br />

neuen Schülerinnen und Schüler kamen<br />

gespannt und voller Erwartungen zum<br />

ersten Mal ins Oberstufenzentrum nach<br />

Weesen. Sie wurden vom Schulleiter,<br />

Fredy Brühlmann, und vom Vizepräsidenten<br />

des Schulrates, Kari Büsser, herzlich<br />

willkommen geheissen.<br />

Ab diesem Schuljahr wird an der Oberstufe<br />

in den Fächern Mathematik und<br />

Englisch erstmalig in zwei Niveaugruppen<br />

unterrichtet. Diese Neuerung kommt<br />

sicher den Schüler/innen entgegen und<br />

wurde von vielen Eltern bei der Promotion<br />

in die Oberstufe sehr begrüsst.<br />

Klassengrössen<br />

Zu Beginn des Schuljahres 2012/2013<br />

sehen die Klassengrössen wie folgt aus:<br />

1. Real 9 Lernende<br />

2. Real 9 Lernende<br />

3. Real 10 Lernende<br />

1. Sek 26 Lernende<br />

2. Sek 19 Lernende<br />

3. Sek 16 Lernende<br />

Somit besuchen momentan insgesamt 89<br />

Schülerinnen und Schüler die Oberstufe<br />

Weesen-<strong>Amden</strong>. Sehr erfreulich ist die<br />

Tatsache, dass es bei den Lehrpersonen<br />

keine Mutationen zu verzeichnen gab.<br />

Schulrat<br />

Beim Schulrat stehen am 23. September<br />

2012 die Erneuerungswahlen für<br />

die Amtsdauer 2013/2016 an. Austreten<br />

wird der amtierende Präsident, Fredy<br />

Wieland, da er aus beruflichen Gründen<br />

zu wenig Zeit für dieses Amt hat.<br />

Für die neue Amtsdauer haben sich folgende<br />

Personen zur Wahl aufstellen lassen:<br />

• Koni Bischofberger, Weesen, Präsident<br />

(neu)<br />

• Karl Büsser, Mittenwald 535, <strong>Amden</strong>,<br />

Mitglied (bisher)<br />

• Tobias Gmür, Obere Chloosstrasse<br />

5, <strong>Amden</strong>, Mitglied (bisher)<br />

• Uta Jenny, Fliweg, Weesen, Mitglied<br />

(bisher)<br />

• Beni Jöhl, Hinterbergstrasse 16,<br />

<strong>Amden</strong>, Mitglied (bisher)<br />

• Konrad Niggli, Weesen, Mitglied<br />

(bisher)<br />

• Monika Oettli, Akeleistrasse 2, <strong>Amden</strong>,<br />

Mitglied (bisher)<br />

Geschäftsprüfungskommission<br />

Aus der GPK werden Lisbeth Bischofberger,<br />

Toni Thoma und Jakob Wehrle,<br />

(alle <strong>Amden</strong>), per Ende 2012 demissionieren.<br />

Folgende Personen stehen für die Amtsdauer<br />

2013/2016 zur Verfügung:<br />

• Pier Fulvio Colombo, Weesen (bisher)<br />

• Barbara Fäh, Gschwendsegg 2153,<br />

<strong>Amden</strong> (neu)<br />

• Raoul Gilardoni, Weesen (bisher)<br />

• Ralph Gmür, Schwendistrasse 2,<br />

<strong>Amden</strong> (neu)<br />

• Rolf Thoma, Dornacker 238, <strong>Amden</strong><br />

(neu)<br />

Diese Wahl findet ebenfalls am 23. September<br />

2012 statt.<br />

Fredy Wieland, Präsident<br />

Judith Wyss, Ratsschreiberin<br />

Spannende Akrobatik und anregende Worte<br />

Zur offiziellen Bundesfeier hat die<br />

Musikgesellschaft Weesen mit Unterstützung<br />

der Politischen Gemeinde<br />

Weesen und <strong>Amden</strong> & Weesen Tourismus<br />

ein gemütliches Fest für Gross<br />

und Klein auf die Beine gestellt.<br />

Von Tamara Oess, Tourismusbüro<br />

Schon zu Beginn des Abends warteten<br />

zahlreiche Gäste auf den Auftritt des beliebten<br />

Kinderzirkus Mugg, der die Herzen<br />

der jungen Zuschauer höher schlagen<br />

liess. Die über 20 Kids zeigten sich<br />

als Allround-Talente: Sie sangen, tanzten<br />

und boten akrobatische Höchstleistungen.<br />

Das begeisterte Publikum belohnte<br />

die fleissigen Bühnenstars mit tosendem<br />

Applaus.<br />

Der folgende Auftritt der Musikgesellschaft<br />

Harmonie Weesen überzeugte wie<br />

gewohnt mit eingängigen Melodien. Das<br />

strahlende Wetter brachte immer mehr<br />

Zuschauer ans Hafenbecken, wo die<br />

wunderbare Kulisse bei Speis und Trank<br />

aus der Festwirtschaft genossen wurde.<br />

So war es für Gemeindepräsident und<br />

Moderator des Abends, Mario Fedi, ein<br />

Leichtes, die Gäste mit Charme und Witz<br />

in Stimmung zu bringen. Für eine besondere<br />

Überraschung sorgte der Schützenverein<br />

Weesen, dessen Jungschützen an<br />

den nationalen Wettkämpfen unerwartet<br />

mehrere Podestplätze erobern konnten.<br />

Mit stolzem Beifall ehrte das Publikum<br />

die erfolgreiche Jungmannschaft.<br />

Ansprache<br />

Die traditionelle 1. August-Ansprache<br />

wurde dieses Jahr von Thomas Exposito,<br />

Geschäftsführer von <strong>Amden</strong> & Weesen<br />

Tourismus gehalten. Er ging in seiner<br />

spannenden Rede auf die Besonderheiten<br />

des Gastes der Zukunft ein und zeigte<br />

anhand anschaulicher Beispiele, wie sich<br />

die Anforderungen an Gastgeber und<br />

Dienstleister verändern werden. Ausserdem<br />

betonte er, dass eine enge Zusammenarbeit<br />

von <strong>Amden</strong> und Weesen<br />

unbedingt angestrebt werden muss, um<br />

dem Gast unsere tolle Region als Einheit<br />

anbieten zu können.<br />

Im Anschluss sorgte das Duo Blue Birds<br />

mit lüpfigen Melodien für wippende<br />

Fussballen und gute Laune. Derweil<br />

konnte man am Hafenbecken das grossartige<br />

1. Augustfeuer bewundern und<br />

sich in der lauen Sommernacht an den<br />

zahlreichen bunten Feuerwerken rund<br />

um den spiegelglatten Walensee erfreuen.


12 Nr. 9 / September 2012<br />

Ammler Zitig<br />

Hochsaison im Restaurant Holzstübli <strong>Amden</strong><br />

Neu: Das Holzstübli ist auch<br />

am Freitag- und Samstag-Abend offen<br />

Wir verlängern Ihre Ferienstimmung mit einer<br />

mediterranen Spezialitätenkarte (1.-15. Sept.)<br />

u.a.<br />

Antipasti, Vitello tonnato, Frutti di Mare, Carpaccio‘s,<br />

verschiedene Pasta‘s & Co.<br />

Am Sa, 8. Sept. bereiten wir eine köstliche Paella zu, lassen Sie<br />

sich das nicht entgehen (Reservation erwünscht)<br />

Goldener Herbst – Wildzeit<br />

Unsere traditionellen und beliebten Wildspezialitäten aus<br />

einheimischer Jagd können Sie heuer vom<br />

22. Sept. bis 11. Nov. geniessen<br />

Im Holzstübli-Team<br />

fehlen noch<br />

Aushilfen<br />

für den stundenweisen Einsatz<br />

in Restaurant, Garten, Küche<br />

und am Selbstbedienungsbuffet.<br />

Der Einsatz ist unregelmässig,<br />

vorwiegend tagsüber, auch<br />

an Wochenenden, und richtet<br />

sich oft nach dem Wetter und<br />

abends nach Reservationen.<br />

Wenn du Freude an einem<br />

gepflegten Service sowie an<br />

einem zuvorkommenden,<br />

freundlichen Umgang mit unseren<br />

Gästen hast, melde dich<br />

doch unverbindlich<br />

bei<br />

Erika Gmür, Tel. 055 611 19 29.<br />

Höhepunkt der Wildsaison<br />

Unser Wild-Gourmetmenu kochen<br />

wir für Sie am Fr/Sa, 19./20. Okt.<br />

(Reservation erwünscht)<br />

Am Sonntag, 30. Sept., 13.00-15.00 Uhr,<br />

Openair-Nachmittagskonzert mit den<br />

Stoffel-Musikanten aus Hittnau<br />

unter der Leitung von Karl Gmür<br />

(nur bei schönem Wetter)<br />

Auf Ihren Besuch freuen sich<br />

Erika Gmür und das Holzstübli-Team<br />

Tel. 055 611 19 29 – Fax 055 611 19 45<br />

info@holzstuebli.ch<br />

Unsere Öffnungszeiten im Herbst:<br />

Täglich, ausg. Di/Mi, 9.30-18.00 Uhr, Fr/Sa auch abends offen<br />

Oktober: täglich offen, bei schönem Wetter keine Ruhetage<br />

Ferien: 12. Nov. – 1. Dez. - bei schönem Wetter Sa/So offen<br />

Für Ihre Anlässe auf Anfrage geöffnet<br />

Alphütten-<br />

Wettbewerb<br />

rr. Die Alpzeit geht bereits wieder dem<br />

Ende entgegen. Deshalb möchten wir Ihr<br />

Wissen über die Ammler Alpen und die<br />

Alpgebäude testen.<br />

Alpname:<br />

Oberfurgglen<br />

Hinteraltschen<br />

Vordere Höhe<br />

Arsch<br />

Gulmen<br />

Hüttlisboden<br />

Thal<br />

Hintermatt<br />

Rossack<br />

Lösungsbuchstabe:<br />

T<br />

A<br />

K<br />

L<br />

S<br />

M<br />

M<br />

I<br />

E<br />

Die Namen sind den entsprechenden<br />

Alphütten-Fotos zuzuordnen. Die Lösungsbuchstaben<br />

ergeben dann, von<br />

1 bis 9 angeordnet, den Namen eines<br />

Ammler Berges.<br />

Gewinnen Sie einen Überraschungspreis<br />

der Raiffeisenbank Schänis-<strong>Amden</strong>.<br />

Das Lösungswort kann übermittelt werden<br />

an:<br />

ammlerzitig@amden.ch oder<br />

Redaktion Ammler Zitig, Stock 216,<br />

8873 <strong>Amden</strong><br />

Einsendeschluss: 15. September 2012


Nr. 9 / September 2012 13<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Erkennen Sie diese Alphütten?<br />

1 2<br />

3 4<br />

5 6<br />

7 8 9


14 Wahlherbst<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Kritische Fragen an die neuen Behördenmitglieder<br />

Sie sind sehr jung. Was haben Sie<br />

bisher für die Öffentlichkeit geleistet?<br />

Wie die Frage bereits beantwortet, bin<br />

ich mit meinen 27 Jahren noch jung.<br />

Das bringt auch mit sich, dass dies auf<br />

gemeindepolitischer Ebene meine erste<br />

offizielle Aufgabe sein würde.<br />

Auf Vereinsebene bin ich im Skiclub sowie<br />

im Jugendclub seit vielen Jahren aktiv<br />

mit dabei. Besonders im Jugendclub<br />

mit der sechsmaligen Durchführung des<br />

Plauschschwingfestes sowie dem Eidgenössischen<br />

Frauenschwingfest (3 Jahre<br />

Festwirt, 3 Jahre OK-Präsident) war ich<br />

sehr engagiert.<br />

Auch im Namen des Jugendclubs durfte<br />

ich am 1. August 2011 die offizielle 1.<br />

Augustrede der Gemeinden <strong>Amden</strong> und<br />

Weesen halten. So wie es meine Zeit<br />

zulässt, werde ich mich auch in Zukunft<br />

aktiv im Vereinsleben engagieren. Die<br />

Wichtigkeit eines gut funktionierenden<br />

Vereinslebens dürfen wir nicht unterschätzen.<br />

Nur haben wir alle, jeder in<br />

<strong>Amden</strong> Wohnende, es selber in der Hand,<br />

das Vereinsleben auch in den nächsten<br />

Jahren weiterhin zu pflegen.<br />

Wofür wollen Sie sich im Gemeinderat<br />

stark machen?<br />

Sicherlich liegt es in der Hand, dass ich<br />

die Interessen der jungen Mitbürger vertreten<br />

werde.<br />

Adrian Gmür,<br />

Jg. 1984, ledig, parteilos<br />

Beruf: Eidg. Dipl. Gastronomiekoch<br />

Hobbys: Sport allgemein<br />

Warum kandidieren Sie für den<br />

Gemeinderat?<br />

Für Geschehnisse der Gemeinde <strong>Amden</strong><br />

interessiere ich mich schon seit längerer<br />

Zeit. Zudem motiviert es mich sehr,<br />

dass mit mir viele junge Mitbürger sich<br />

ebenfalls für öffentliche Ämter zur Verfügung<br />

stellen. Denn wir müssen uns<br />

bewusst sein, dass wir jungen Mitbürger<br />

zusammen mit der bereits vorhandenen<br />

Erfahrung die Zukunft in unseren Händen<br />

haben.<br />

Wo liegen in unserer Gemeinde<br />

Probleme?<br />

Es gehen mir viele Gedanken durch<br />

den Kopf, wenn man über Probleme/<br />

Aufgaben, welcher Art auch immer, in<br />

unserer Gemeinde nachdenkt, wie die<br />

Zukunft von Hallenbad, Hotel-Restaurationen,<br />

Einkaufsläden im Dorf, Skiliften,<br />

Schulen usw. Was sicherlich auffällt,<br />

ist, dass fast alles Obgenannte mit dem<br />

Tourismus in Verbindung gebracht werden<br />

kann. Tourismus sowie eine intakte<br />

Schule sind sehr wichtige Punkte für die<br />

Zukunft unserer Gemeinde. Jedoch müssen<br />

wir uns in diesen Punkten auch immer<br />

wieder bewusst sein, dass wir - ob<br />

als Konsumenten oder Anbieter - auch<br />

in der Verantwortung stehen, damit wir<br />

zukünftig ein intaktes Dorf sowie einen<br />

attraktiven Tourismus bieten können.<br />

Zusammenschlüsse kleinerer<br />

Gemeinden sind im Trend. Was<br />

halten Sie von Fusionen?<br />

Gerade in Gemeinden ist die Fusion viel<br />

weniger als ein Trend die Notwendigkeit,<br />

die diese Zusammenschlüsse mit sich<br />

bringt. Ob in der Privatwirtschaft oder<br />

auf Gemeindeebene, kann etwas, das zu<br />

klein ist, oft aus Kostengründen nicht<br />

mehr bestehen. Ich denke, dass Fusionen,<br />

soweit es die Voraussetzungen nötig<br />

machen, absolut sinnvoll sind. In welcher<br />

Grössenordnung und Kombination<br />

dies Sinn macht, ist jedoch je nach Fall<br />

individuell abzuschätzen. Die Vor- und<br />

Nachteile müssen genau analysiert und<br />

vorgetragen werden, um dem Stimmvolk<br />

anschliessend bei der Abstimmung den<br />

Entscheid zu überlassen.<br />

Warum sollen die Stimmbürger<br />

Sie wählen?<br />

Weil ich motiviert bin, meinen Beitrag<br />

für die Zukunft unserer Gemeinde zukunftsorientiert<br />

zu leisten.<br />

Max Sidler,<br />

Jg. 1955, verheiratet, parteilos<br />

In den 57 Jahren meines Lebens kann<br />

ich auf verschiedene Berufstätigkeiten<br />

zurückblicken. Die Lehre als Autoelektriker<br />

war der Start in verschiedene handwerkliche<br />

Berufe, zuletzt als selbstständiger<br />

Garagist in Wetzikon.<br />

Mit 34 Jahren holte ich die Matur auf<br />

dem zweiten Bildungsweg nach und<br />

studierte anschliessend Sekundarlehrer.<br />

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Reallehrer<br />

kam die Ausbildung zum Schulleiter<br />

dazu. Vor acht Jahren machte ich mich<br />

selbstständig und gründete die Privatschule<br />

„Schulfabrik“. (www.schulfabrik.<br />

ch)<br />

Ich bin in zweiter Ehe verheiratet mit<br />

Ritalis und Vater von vier Kindern. Max<br />

Leon und Malena gehen in <strong>Amden</strong> zur<br />

Schule bzw. in den Kindergarten.<br />

Meine Hobbys sind Jassen und Lesen<br />

und seit fast 40 Jahren bin ich Mitglied<br />

vom „Stammtisch Anker Robehuse“.<br />

Warum kandidieren Sie für den<br />

Primarschulrat?<br />

Da ich mich in <strong>Amden</strong> wohl fühle und<br />

wir als Familie von der Infrastruktur<br />

des Dorfes profitieren, möchte ich meine<br />

Ideen und meine Erfahrung in die<br />

Schulbehörde einbringen und mit meiner<br />

Arbeit einen Beitrag zum Gemeinwohl<br />

leisten.<br />

Schule ist mein Beruf und ich bin überzeugt,<br />

dass in diesem Amt <strong>Amden</strong> am<br />

ehesten von mir profitiert.


Wahlherbst<br />

Nr. 9 / September 2012 15<br />

Fortsetzung von Seite 14<br />

Sie wohnen seit 2 1/2 Jahren<br />

in <strong>Amden</strong>. Was haben Sie in<br />

dieser Zeit für die Öffentlichkeit<br />

geleistet?<br />

Mein grösster Beitrag an die Öffentlichkeit<br />

war bisher vor allem steuerlicher<br />

Natur. Das soll sich nun mit der Übernahme<br />

dieses Amtes ändern. (Steuern<br />

bezahle ich natürlich weiterhin.)<br />

Die Primarschule <strong>Amden</strong> hat die<br />

Fusion der drei Schulgemeinden<br />

von <strong>Amden</strong> und Weesen<br />

abgelehnt. Wohin wollen Sie die<br />

Schule in den nächsten Jahren<br />

führen?<br />

In nächster Zukunft gilt es einige entscheidende<br />

Weichen für die Schule in<br />

<strong>Amden</strong> zu stellen. Die Schule <strong>Amden</strong><br />

muss autonom bleiben, damit unser Dorf<br />

auch in Zukunft für Neuzuzüger – und<br />

natürlich auch für die Alt-Eingesessenen<br />

– attraktiv bleibt. Eine kleine feine Schule<br />

im Dorf, wo die Kinder zu Fuss hingehen<br />

können, ist sehr viel wert und das<br />

soll in <strong>Amden</strong> unbedingt so bleiben.<br />

Was ist Ihnen an der Primarschule<br />

wichtig, wofür wollen Sie sich<br />

im Rat einsetzen?<br />

Innerhalb der Primarschule ist es mir<br />

wichtig, die Eigenverantwortung der<br />

Lehrkräfte zu stärken und sie von bürokratischem<br />

Ballast zu befreien, damit sie<br />

genug Zeit und Energie haben, sich auf<br />

das Wichtigste in ihrem Beruf zu konzentrieren:<br />

auf die Kinder und den Unterricht!<br />

Warum sollen die Stimmbürger<br />

Sie wählen?<br />

Ich bin kompetent, wage gerne Neues,<br />

lerne gerne dazu, besitze Einfühlungsvermögen<br />

und Humor...<br />

und den Mut, mich als Zürcher Oberländer<br />

in dieser „rauen“ Bergwelt der<br />

Volkswahl zu stellen.<br />

Simon Rakeseder<br />

Jg. 1964, verheiratet, fünf Kinder, parteilos<br />

Beruf: dipl. Architekt FH, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer<br />

EHB<br />

Hobbys: Aktivitäten mit der Familie,<br />

Bergsport in allen möglichen Formen<br />

und zu allen Jahreszeiten,<br />

Baukultur in der Schweiz und international<br />

Warum kandidieren Sie als Präsident<br />

der Primarschule <strong>Amden</strong>?<br />

Weil die Kinder unser wertvollstes Gut<br />

sind. Die Schule übernimmt dabei eine<br />

wesentliche Rolle ausserhalb dem Einfluss<br />

der Eltern und ist für jedes Dorf von<br />

zentraler Bedeutung. Ich möchte meine<br />

private und berufliche Erfahrung in ein<br />

öffentliches Amt einbringen und sehe<br />

das Präsidium der Primarschule <strong>Amden</strong><br />

als idealen Ort an.<br />

Sie wohnen seit neun Jahren in<br />

<strong>Amden</strong>. Was haben Sie in dieser<br />

Zeit für die Öffentlichkeit geleistet?<br />

Ein funktionierendes Dorfleben braucht<br />

Akteure und solche, die sich daran beteiligen.<br />

Seit wir nach <strong>Amden</strong> gezogen<br />

sind, durften wir an sehr vielen Veranstaltungen<br />

teilnehmen und haben von<br />

der Arbeit anderer für die Öffentlichkeit<br />

profitiert. Mit meiner Kandidatur möchte<br />

ich meinen Beitrag für <strong>Amden</strong> leisten.<br />

Die Primarschule <strong>Amden</strong> hat die<br />

Fusion der drei Schulgemeinden<br />

von <strong>Amden</strong> und Weesen<br />

abgelehnt. Wohin wollen Sie die<br />

Schule in den nächsten Jahren<br />

führen?<br />

Die primäre Aufgabe der Schule soll<br />

wieder ins Zentrum rücken: Die Ausbildung<br />

unserer Kinder steht an erster<br />

Stelle. Damit dies möglich ist, braucht<br />

<strong>Amden</strong> eine starke Schule im Dorf. Bei<br />

Diskussionen über Fusionen und Veränderungen<br />

sollte immer zuerst die Frage<br />

beantwortet werden: Was bringt es den<br />

Kindern?<br />

Was ist Ihnen an der Primarschule<br />

wichtig, wofür wollen Sie sich<br />

im Rat einsetzen?<br />

In der Öffentlichkeit darf die Schule<br />

einen prominenten Platz einnehmen,<br />

weil die Kinder von heute das Dorf von<br />

morgen prägen werden - so hoffe ich zumindest.<br />

Mein Hauptaugenmerk werde<br />

ich auf dem Wohl, der Entwicklung und<br />

Ausbildung des Nachwuchses legen.<br />

Warum sollen die Stimmbürger<br />

Sie wählen?<br />

Meine familiären Erfahrungen und mein<br />

beruflicher Werdegang haben mich dazu<br />

bewogen, mich als Schulratspräsident<br />

zur Verfügung zu stellen. Wenn mich die<br />

Stimmbürger wählen, kann ich meine<br />

Fähigkeiten in diesen Bereichen zugunsten<br />

der Primarschule <strong>Amden</strong> einsetzen.


16 Nr. 9 / September 2012<br />

Wahlherbst<br />

Fortsetzung von Seite 15<br />

Koni Bischofberger<br />

Jg. 1983, verheiratet, zwei Kinder, parteilos<br />

Beruf: eidg. dipl. Elektroinstallateur,<br />

Hobbys: Familie, Fussball, Kochen<br />

Warum kandidieren Sie als Präsident<br />

der Oberstufe Weesen-<strong>Amden</strong>?<br />

Das Amt interessiert mich, und ich freue<br />

mich, eine neue Herausforderung anzunehmen.<br />

An Lösungen zu arbeiten und sich nicht<br />

nur über die Fehler zu beschweren, ist<br />

mir ein Anliegen. Als Lehrlingsausbildner<br />

bin ich darauf angewiesen, qualitativ<br />

gut ausgebildete Lehrlinge einstellen<br />

zu können, ich bin überzeugt, dass eine<br />

Schule vor Ort noch immer der beste<br />

Weg ist für die Ausbildung der Kinder<br />

und Jugendlichen.<br />

Sie sind noch jung. Was haben Sie<br />

bisher für die Öffentlichkeit geleistet?<br />

Dies wäre mein erstes öffentliches Amt.<br />

In meinen jungen Jahren durfte ich Jugendclub-Präsident<br />

in <strong>Amden</strong> sein.<br />

Seit einem Jahr werden Sekundar-<br />

und Realschüler im selben<br />

Schulhaus in Weesen unterrichtet.<br />

Wohin wollen Sie die Oberstufenschule<br />

in den nächsten Jahren<br />

führen?<br />

Letztes Jahr wurde die Schulfusion Weesen-<strong>Amden</strong><br />

abgelehnt.<br />

Dieses Thema ist für mich noch nicht<br />

vom Tisch. Um die Schulen in <strong>Amden</strong><br />

und Weesen zu erhalten und die bestmöglichen<br />

Lösungen für die gesamte<br />

Schule zu finden, ist meiner Ansicht<br />

nach nur ein Gremium speditiver und<br />

beweglicher als drei verschiedene Räte.<br />

Was ist Ihnen an der Oberstufe<br />

wichtig, wofür wollen Sie sich im<br />

Rat einsetzen?<br />

Erste Priorität geniesst sicherlich der Erhalt<br />

der Oberstufe in Weesen. Als zweites<br />

kommt mir das Realschulhaus in <strong>Amden</strong><br />

in den Sinn. Ein Gebäude dieser Art<br />

darf nicht ungenutzt sein.<br />

Warum sollen die Stimmbürger<br />

Sie wählen?<br />

Als Einwohner von Weesen und aufgewachsen<br />

in <strong>Amden</strong>, kenne ich die Anliegen<br />

beider Gemeinden.<br />

Ich stehe nicht nur für eine Gemeinde,<br />

sondern setze mich für Lösungen ein,<br />

welche für beide Gemeinden von Nutzen<br />

sind.<br />

Neustart der „Sunntigsfiir“<br />

Ab Sonntag, 2. September 2012, 09.00<br />

Uhr beginnt der Neustart der „Sunntigsfiir“.<br />

Ich freue mich, dass wir den<br />

Sunntigsfiir-Gottesdienst wieder anbieten<br />

können.<br />

Von Erich Sax, Pfarreibeauftragter<br />

Wir hatten ca. acht Jahre Unterbruch, da<br />

niemand gefunden werden konnte für<br />

diese schöne Tradition der Weitergabe<br />

des Glaubens. Nun gehen mit vielen Ideen<br />

und grossem Engagement vier Frauen<br />

ans Werk. Das sind Monika Fässler, Brigitte<br />

Böni, Sandra Rakeseder und Sabine<br />

Thoma.<br />

Sie werden im Abstand von zwei Monaten<br />

unsere jungen Schüler und Schülerinnen<br />

der 1. und 2. Primarklasse<br />

spielerisch wie auch gestalterisch im<br />

Gallussaal unterrichten.<br />

Ich wünsche ihnen viel Mut, den heiligen<br />

Geist und viel Freude in der Weitergabe<br />

des Evangeliums.<br />

Die „Sunntigsfiir-Frauen (vl) Monika Fässler, Brigitte Böni, Sandra Rakeseder, Sabine<br />

Thoma<br />

Bild:zvg<br />

Gottesdienstdaten für September:<br />

16. September 09.30 Uhr<br />

Orchestermesse zum Eidgenössischen<br />

Bettag in der Pfarrkirche<br />

23. September 09.30 Uhr:<br />

Heilige Firmung; gespendet von Bischof<br />

Markus Büchel in der Pfarrkirche<br />

30. September,09.00 Uhr<br />

Erntedankgottesdienst in der Pfarrkirche


Nr. 9 / September 2012 17<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

75 Jahre – aber längst nicht pensioniert<br />

Der Skiclub <strong>Amden</strong> wird 75 Jahre<br />

alt. Das wird gefeiert: Am 8. und<br />

9. September finden in Altschen<br />

Geburtstagsfeier und Brunch<br />

statt.<br />

Von Rita Rüdisüli<br />

Am Sonntag, 14. November 1937 wurde<br />

unter der Leitung des Tagespräsidenten<br />

Linus Eberle vom Hotel Rössli der<br />

Skiclub <strong>Amden</strong> gegründet. Als Präsident<br />

wurde Josue Bachmann gewählt.<br />

Doch die Zeit des Skisports begann auch<br />

in <strong>Amden</strong> viel früher. Denn bereits im<br />

Jahr 1905 besass der Wirt der Gaststätte<br />

’Little Home‘ ein paar dieser neumodischen<br />

Geräte namens Ski. In der Nachkriegszeit<br />

wurde im Jahr 1923 der erste<br />

Skiclub in <strong>Amden</strong> gegründet. Er hatte<br />

nicht lange Bestand. Bereits fünf Jahre<br />

später fand sich eine stattliche Anzahl<br />

von Skigrössen zusammen, um den alten<br />

Skiclub wieder ans Licht zu fördern.<br />

Im Jahr 1921 kam es zur Spaltung des<br />

Clubs. Neben dem bisherigen Skiclub<br />

Leistkamm wurde der ’Neue Ski-Club‘<br />

gegründet. Das Nebeneinanderbestehen<br />

von zwei Skiclubs wurde von einem<br />

grossen Teil der Bevölkerung nicht verstanden.<br />

Die beiden Clubpräsidenten<br />

Karl Gmür und Josue Bachmann nahmen<br />

sich „mit festem Willen und gegenseitigem<br />

Entgegenkommen der Sache an“, so<br />

heisst es in der Festschrift, die von Josef<br />

Ackermann jun. verfasst wurde.<br />

Oberländer oder Ostschweizer?<br />

Zugleich mit der Gründung des heutigen<br />

Skiclubs <strong>Amden</strong> wurde der Beitritt<br />

zum St. Galleroberländer Skiverband<br />

beschlossen. Es kam aber wiederholt zu<br />

Unstimmigkeiten. Und als der erfolgreiche<br />

Langläufer Liebreich Büsser 1942<br />

am Verbandsrennen – nach Ansicht des<br />

Skiclubs <strong>Amden</strong> zu Unrecht – disqualifiziert<br />

wurde, erklärte <strong>Amden</strong> den Austritt<br />

und bewarb sich unverzüglich um die<br />

Mitgliedschaft beim Ostschweizerischen<br />

Skiverband (OSSV).<br />

Schneereiche und schneearme Winter<br />

wechselten sich ab, der Langlauf geriet<br />

mit den Jahren ins Hintertreffen und eine<br />

Sprungschanze wurde trotz dem einst<br />

übernommenen Schanzenfonds im Betrag<br />

von Fr. 275.15 nicht gebaut.<br />

Ende Mai 1987 feierte der Skiclub mit<br />

einem rauschenden Fest sein 50-jähriges<br />

Bestehen. Willi Gmür und Brigitte Spirig<br />

berichteten in der Skiclub-Info wie folgt<br />

darüber: „Im <strong>Amden</strong>er Buch der Dorfrekorde<br />

hat der Skiclub nun bereits drei<br />

Eintragungen zu verzeichnen. Zum ersten<br />

ist er mit 350 Mitgliedern der weitaus<br />

grösste Verein, zum zweiten hat er<br />

den aktivsten Vorstand und zum dritten<br />

hat er jetzt auch noch das längste Fest in<br />

der Dorfgeschichte erfolgreich über die<br />

Bühne gebracht.“<br />

Viertägiges Fest<br />

Am Donnerstagabend sorgten die Habsburger<br />

Musikanten und das Alpenland-<br />

Quintett für Bombenstimmung, am Freitagabend<br />

die Mölltaler.<br />

Dazu schrieb das Duo Gmür-Spirig:<br />

„Original-fidel steht bei den Mölltalern<br />

für volles Zelt – und so kamen sie auch<br />

in Scharen, die Fans dieser seit Jahren<br />

international bestbekannten Formation,<br />

schunkelten und tanzten die ganze Freitagnacht<br />

und liessen sich die Festlaune<br />

auch vom langen Marsch vom und zum<br />

Parkplatz – teilweise bis zum Portrank –<br />

nicht verderben.“<br />

Der Samstag stand im Zeichen der 67.<br />

OSSV-Delegierten-Versammlung. Dabei<br />

wurde der Skiclub-Präsident Marcel<br />

Thoma zum neuen OSSV-Präsidenten<br />

gewählt.<br />

Jubiläum<br />

1937 - 2012<br />

Am Jubiläumsabend vom 8. September<br />

wird in Altschen die Chronik vorgestellt.<br />

1. Ammler Berglauf<br />

Zu einem Fest des Skiclubs durfte ein<br />

sportlicher Anlass nicht fehlen. In der<br />

zweijährigen Vorbereitungszeit fehlte es<br />

nicht an ausgefallenen Ideen. Von einer<br />

Stafette mit Einbezug eines Deltaseglers<br />

und einem Walensee-Schwimmer<br />

war die Rede, ein Velorennen und ein<br />

Gras-Slalom wurden in Betracht gezogen.<br />

Den Zuschlag erhielt schliesslich<br />

der Volksberglauf mit Start und Ziel im<br />

Dorf. Die 6.7 km lange Herrenstrecke<br />

führte über Grünwald, Stollen, Hotteien<br />

und Holzli. Damen und Kinder hatten<br />

2.9 km zu rennen.<br />

Bei der Startnummernausgabe zum 1.<br />

Ammler Volksberglauf musste die Startliste<br />

wegen des grossen Andrangs immer<br />

wieder bereinigt werden. Auf der Rangliste<br />

sind über 180 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer aufgeführt. Mit dabei waren<br />

unter anderem der spätere Sänger Michael<br />

von der Heide, Rosmarie Gmür aus<br />

Nesslau und die Brüder Jöhl vom Hüttli,<br />

die durch diesen Berglauf so richtig auf<br />

den Geschmack am Laufen kamen.<br />

Sternwanderung<br />

Nun besteht der Skiclub <strong>Amden</strong> bereits<br />

seit 75 Jahren. Zur Feier dieses hohen<br />

Geburtstages lädt das OK alle Mitglieder<br />

zu einem Znacht in die Clubhütte Altschen<br />

ein. Nicht nur nach Rom führen<br />

verschiedene Wege, sondern auch nach<br />

Altschen. Eine Wanderung führt auf den<br />

Pfaden des Berglaufs von Betlis über<br />

Hofstetten, Stocksitten, Arvenbüel nach<br />

Altschen. Die zweite Variante geht über<br />

den Höhenweg mit kurzem Zwischenhalt<br />

in Furgglen und die dritte Möglichkeit<br />

vom Arvenbüel auf direktem Weg<br />

zum Ziel. Zudem fährt ein Shuttlebus ab<br />

<strong>Amden</strong> Dorf nach Altschen.<br />

Ab 17.30 Uhr gibt’s ein Nachtessen vom<br />

Grill, anschliessend werden die Gäste<br />

mit Spielen unterhalten. Im Laufe des<br />

Abends wird auch die neue Skiclub-<br />

Chronik vorgestellt und verteilt. Die umfangreiche<br />

Festschrift enthält Wissenswertes<br />

über den Skiclub, interessante<br />

Interviews und Anekdoten aus den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Am Sonntag lädt der Skiclub ab zehn<br />

Uhr zum Brunch ein.<br />

Weiteres Infos zum Fest:<br />

www.scamden.ch


18 Nr. 9 / September 2012<br />

Inserate<br />

Rössli-Post!<br />

*<br />

*<br />

*<br />

Wildspezialitäten ab anfangs September<br />

Traditionelle Metzgete 26.–29. Oktober<br />

Voranzeige: Silvester-Buffet 31. Dezember<br />

Speiserestaurant mit Panorama-Terrasse<br />

• Familien-, Firmen- und Vereinsanlässe<br />

• Gratisparkplätze, auch für Busse<br />

• Bankett- und Tagungsräume<br />

Das ganze Haus ist rollstuhlgängig:<br />

• Lift, Parkplatz und Behindertentoilette<br />

Hotel Restaurant Rössli<br />

Linus, Bibiana und Samuel Eberle<br />

Dorfstrasse 37, 8873 <strong>Amden</strong><br />

Telefon 055 611 11 94, Fax 055 611 19 30<br />

roessli-amden@bluewin.ch / www.roessli-amden.ch<br />

Buddhistisches seminar-<br />

& retreatzentrum amden<br />

www.amden.retreat.ch<br />

PROGRAMM<br />

Hausführungen, Wurst & Brot, Kaffee & Kuchen<br />

von 11.00 bis 16.00 h<br />

Kurzvorträge „Was ist Buddhismus“ &<br />

„Schnuppermeditationen“ 11.30, 13.00, 14.30 h<br />

tag der offenen tür<br />

seit 9 Jahren in amden – wir laden herzlich ein!<br />

Sa, 15. September 2012, 11.00-16.00 h<br />

eure nachbarn und das „neue“ Bellevue kennenlernen,<br />

oder auch noch etwas über den Buddhismus erfahren –<br />

beides ist möglich an unserem tag der offenen tür!


Nr. 9 / September 2012 19<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

<strong>Amden</strong> - Kraftort mit Solarkraft<br />

Vor wenigen Wochen wurde der Verein<br />

Solardorf <strong>Amden</strong> gegründet. Die<br />

grosse Resonanz bei der Gründungsveranstaltung<br />

dokumentiert, wie<br />

wichtig und zeitgemäss die Nutzung<br />

erneuerbarer Energien für <strong>Amden</strong> ist.<br />

Von Harald Atmanspacher<br />

Am 29. Juni fand im Hotel Sonne die<br />

Gründungsveranstaltung des jüngsten<br />

Vereins der Ammler Geschichte statt:<br />

des Vereins Solardorf <strong>Amden</strong>. Der Verein<br />

bezweckt, die Nutzung erneuerbarer<br />

Energien, insbesondere von Solarenergie,<br />

in <strong>Amden</strong> zu fördern und über den<br />

sensiblen und nachhaltigen Umgang mit<br />

Energie im Alltag zu informieren.<br />

Ein Verein, der sich selbst überschüssig<br />

machen soll<br />

Der Panorama-Saal des Hotels Sonne<br />

war schon zum Apéro um acht Uhr gefüllt,<br />

und bis zur Eröffnung der Veranstaltung<br />

waren so viele Interessenten da,<br />

dass die Stühle fast nicht reichten. Emil<br />

Bischofberger, einer der Initiatoren des<br />

Vereins, brachte in seiner humorvollen<br />

Begrüssung zum Ausdruck, dass ein Solarverein<br />

seinen Zweck am besten umsetzt,<br />

wenn er sich nach angemessener<br />

Zeit selbst erübrigt, weil er seine Ziele<br />

erreicht hat. Wie wäre es, wenn innert<br />

zehn Jahren der Anteil erneuerbarer<br />

Energien in <strong>Amden</strong> von einigen % auf<br />

beispielsweise 20% gestiegen wäre? Wie<br />

wäre es, wenn <strong>Amden</strong> im Lauf der Zeit<br />

seinen Energiebedarf durch selbst erzeugte<br />

Energie decken könnte? Wie wäre<br />

es, wenn das Ortsschild von <strong>Amden</strong> im<br />

Jahr 2020 das Prädikat «Solardorf» tragen<br />

würde? Warum sollte das, was andere<br />

Gemeinden in der Schweiz oder im<br />

benachbarten Ausland tun, nicht auch in<br />

<strong>Amden</strong> möglich sein?<br />

Erneuerbare Energie in <strong>Amden</strong><br />

Dass solche Ideen keine reine Utopie<br />

sind, erklärte Christian Eisenhut, der<br />

Präsident des Solarvereins von Rehetobel,<br />

dem Dorf auf der Appenzeller Sonnenterrasse.<br />

Er zeigte eine eindrucksvolle<br />

Statistik darüber, was bereits erreicht<br />

wurde. Anders als beim Ammler Solarverein,<br />

der sich auf Information und<br />

Beratung konzentriert, schliesst das<br />

Programm in Rehetobel auch den Bau<br />

Der neue Vereinsvorstand: (vl) Mario Figallo, Andreas Reber, Christoph Gmür, Manuel<br />

Gmür, Harald Atmanspacher Bild:zvg<br />

von Solaranlagen und den Verkauf von<br />

Solarstrom ein.<br />

Anlagen, die in <strong>Amden</strong> bereits heute<br />

erneuerbare Energie nutzen, wurden exemplarisch<br />

vorgestellt: Allen voran die<br />

Holzschnitzelheizung im Ortszentrum,<br />

die mittlerweile 20 öffentliche und private<br />

Gebäude mit Wärme für Heizung<br />

und Warmwasser versorgt. Zwei Trinkwasser-Kraftwerke<br />

(Käsern seit 2002<br />

und Mennweg seit 2012) produzieren<br />

zusammen jährlich etwa 100‘000 kWh<br />

Energie. Das Speicherkraftwerk Muslen,<br />

seit 1908 in Betrieb und später von der<br />

SAK ausgebaut, hat eine Jahresproduktion<br />

von rund 4,5 Millionen kWh.<br />

Von den in den letzten 25 Jahren gebauten<br />

Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

weisen viele eine Heizung mit einer<br />

Wärmepumpe auf: Geräte, die mit Strom<br />

angetrieben werden und die Wärme aus<br />

der Umwelt (Walenseewasser, Erdwärme,<br />

Aussenluft) auf eine so hohe Temperatur<br />

‘heraufpumpen‘, dass es für<br />

Heizung und Warmwasser reicht. Damit<br />

stammen 2/3 bis 3/4 der Wärme aus erneuerbaren<br />

Energien. Die Wärmepumpe<br />

ist heute die in <strong>Amden</strong> am häufigsten<br />

eingesetzte Technik zur Nutzung erneuerbarer<br />

Energie. Aber auch Sonnenenergie<br />

wird in <strong>Amden</strong> schon recht häufig direkt<br />

genutzt. Ungefähr 30 Solaranlagen<br />

für Warmwasser, Heizung und Stromerzeugung<br />

gingen in den letzten Jahren in<br />

<strong>Amden</strong> in Betrieb. Die Älteste ist wohl<br />

die 30jährige Warmwasseranlage auf<br />

dem Dach des Hallenbads.<br />

35 Gründungsmitglieder<br />

Nach diesem vielversprechenden Überblick<br />

leitete Marcel Landolt als Tagungspräsident<br />

die formale Grün-dungsversammlung<br />

des Vereins. Zu diesem<br />

Zeitpunkt hatten sich bereits 35 Anwesende<br />

bereit gefunden, die Ziele des<br />

Vereins als Gründungsmitglieder zu unterstützen.<br />

Die Statuten, die auf der Web-<br />

Site www.solardorf-amden.ch nachgelesen<br />

werden können, wurden einstimmig<br />

beschlossen. Als Präsident wurde Mario<br />

Figallo gewählt, weitere Vorstandsmitglieder<br />

sind Harald Atmanspacher,<br />

Christoph Gmür, Manuel Gmür und Andreas<br />

Reber.<br />

Jeder Verein lebt aber nicht nur von Mitgliederzahlen<br />

und Funktionären, sondern<br />

- wie Mario Figallo in seiner kurzen Ansprache<br />

betonte - in erster Linie von der<br />

Initiative und den Ideen der Mitglieder.<br />

In diesem Sinn sprach er eine Einladung<br />

an alle Interessierten aus, sich am Entwurf<br />

des Programmes des Vereins und<br />

der Planung von Veranstaltungen zu beteiligen.<br />

Laufende Informationen dazu<br />

werden auf der Web-Seite des Vereins<br />

regelmässig aktualisiert. Und natürlich<br />

sind jederzeit neue aktive Mitglieder<br />

herzlich willkommen.<br />

Die Email-Adresse des Vereins ist info@<br />

solardorf-amden.ch


20 <strong>Amden</strong> Persönlich<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Eine lehrreiche Lebenserfahrung im Kosovo<br />

Der 21-jährige Lucca Gmür aus <strong>Amden</strong><br />

leistet in diesem Jahr während<br />

sechs Monaten für die Swisscoy Militärdienst<br />

im Kosovo. Während seines<br />

zweiten Urlaubs hat ihn Roman Gmür<br />

exklusiv für die Ammler Zitig interviewt.<br />

Wann hast du dir das erste Mal Gedanken<br />

über einen allfälligen Einsatz im Kosovo<br />

gemacht?<br />

In der Rekrutenschule, welche ich letztes<br />

Jahr absolvierte, hat mir mein Kompaniekommandant<br />

davon erzählt. Ich habe<br />

mich dann im Internet genauer informiert<br />

und mit Kollegen und der Familie über<br />

einen möglichen Einsatz gesprochen.<br />

Sind für den Militärdienst im Kosovo<br />

spezielle Voraussetzungen oder Ausbildungen<br />

notwendig?<br />

Männer müssen die Rekrutenschule absolviert<br />

haben (auch Frauen steht der<br />

Einsatz grundsätzlich offen). Vor dem<br />

Einsatz im Kosovo musste ich einen<br />

zweimonatigen Vorkurs in Stans besuchen.<br />

Dort wurde ich auf den Einsatz im<br />

Kosovo vorbereitet. Ich erlernte z. B. die<br />

Funktion von alten Waffen und Minen.<br />

Ebenfalls gehörten eine Sanitäts- und<br />

Funkausbildung sowie der Umgang mit<br />

den Menschen zur persönlichen Vorbereitung.<br />

Wie lange dauert der Aufenthalt im Kosovo?<br />

Ein Einsatz dauert grundsätzlich sechs<br />

Monate und kann um weitere sechs Monate<br />

verlängert werden. Mein Einsatz<br />

dauert von April bis anfangs Oktober.<br />

Was bezweckt die Swisscoy? Was hast du<br />

genau für Aufgaben?<br />

Die Swisscoy (Swiss Company) ist eine<br />

Organisation der Schweizer Armee. Seit<br />

Oktober 1999 beteiligt sich die Swisscoy<br />

an der internationalen Friedensunterstützung<br />

im Kosovo. Dabei hilft sie,<br />

Stabilität ins Land zu bringen. Dies wird<br />

mit baulichen Massnahmen, einer guten<br />

Kommunikation und Aufzeigung von diversen<br />

Verbesserungsmöglichkeiten erreicht.<br />

Neben der Schweiz, welche rund<br />

250 Leute im Einsatz hat, helfen aber<br />

noch viele weitere Länder beim Wiederaufbau<br />

im Kosovo mit.<br />

Ich selbst arbeite im Kosovo als Pionier.<br />

Meine Gruppe hat den Auftrag, ein 13<br />

Jahre altes Camp an einen neuen Ort zu<br />

zügeln und dort neu aufzubauen. Die Arbeit<br />

ist kurzweilig und interessant.<br />

Was reizt dich am Militärdienst im Kosovo?<br />

Der Kontakt und die Zusammenarbeit<br />

mit Menschen von anderen Nationen.<br />

Ich lerne völlig andere, für mich neue<br />

Kulturen kennen und erfahre eine spannende<br />

und gute Lebenserfahrung.<br />

Der 21-jährige Lucca Gmür aus <strong>Amden</strong> leistet im Kosovo Militärdienst.<br />

Wie sieht ein Tagesablauf aus?<br />

Der Tagesablauf ist ähnlich wie im zivilen<br />

Berufsleben, d. h. wir arbeiten den<br />

Tag über und haben<br />

<br />

WO MAN SICH AUFGEHOBEN FÜHLT<br />

www.selinerag.ch<br />

Schreinerei<br />

Küchenbau<br />

Fenster und Türen<br />

Bodenbeläge<br />

Wintergärten


Nr. 9 / September 2012 21<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Fortsetzung von Seite 20<br />

jeweils um ca. 17.00 Uhr Feierabend.<br />

Ebenfalls haben wir eine „Znüni-“ und<br />

„Zvieri-Pause“. Wir arbeiten sechs Tage<br />

in der Woche. Das Essen nehmen wir jeweils<br />

in einer Kantine ein.<br />

Gibt es auch Freizeit und Ausgang?<br />

Die Abende und der Sonntag stehen<br />

grundsätzlich zur freien Verfügung. Es<br />

gibt auch feine Restaurants und Bars, wo<br />

es hie und da auch Themenabende gibt.<br />

Am Freitag und Samstag findet jeweils<br />

eine kleine Party statt. Auch sind diverse<br />

Sport- und Fitnessmöglichkeiten vorhanden.<br />

Wo lebt ihr? Wie lässt es sich leben?<br />

Zwei Angehörige der Armee teilen sich<br />

einen Wohncontainer. Im Container ist<br />

es zwar relativ eng, doch die Wohnqualität<br />

dort drin ist angenehm – es lässt sich<br />

gut leben.<br />

Was ist anders als beim „herkömmlichen“<br />

Militärdienst?<br />

Die Arbeit und auch das Zwischenmenschliche<br />

ähneln den Verhältnissen<br />

des zivilen Lebens. Das Verhältnis zu<br />

den militärischen Vorgesetzten ist viel<br />

kollegialer als in der Schweiz. Man ist<br />

zum Beispiel auch mit jedem „per Du“.<br />

Hast du auch mal Urlaub?<br />

Während des sechsmonatigen Einsatzes<br />

im Kosovo muss ich zwei Mal den<br />

Einsatzraum während einer gewissen<br />

Zeit verlassen. So hatte ich im Juni elf<br />

Ferientage und im August 17 Ferientage,<br />

welche ich natürlich in <strong>Amden</strong> verbrachte.<br />

Die Ferientage können frei gewählt<br />

werden. Die Flugkosten werden vom<br />

Militär bezahlt.<br />

Kannst du dir vorstellen wieder mal einen<br />

Dienst im Kosovo zu leisten?<br />

Ja, das kann ich mir vorstellen, wenn<br />

auch nicht sofort wieder. Wenn ich wieder<br />

einmal in den Kosovo gehen sollte,<br />

dann sicherlich wieder während den<br />

Sommermonaten.<br />

Auf was freust du dich am meisten, wenn<br />

du am 4. Oktober wieder heimkehrst?<br />

Auf meine Familie, die Kollegen, das typische<br />

Schweizer Essen und die Ferien,<br />

welche ich gleich im Anschluss an den<br />

Militärdienst geniessen werde.<br />

Lucca, vielen Dank für das spannende<br />

Interview. Ich bin sehr beeindruckt von<br />

deinen Eindrücken und deinem Mut, ein<br />

halbes Jahr im Kosovo zu verbringen.<br />

„Es lässt sich gut leben im Kosovo“, sagt<br />

Lucca.<br />

Bilder: zvg<br />

Spiel ohne Grenzen<br />

beim Sportplatz <strong>Amden</strong><br />

Freitag 31. Aug ab 17:00 Uhr<br />

Raclette mit Musik ab der Platte<br />

Wir suchen nach Vereinbarung<br />

flexible Buffet- und Servicehilfen.<br />

Unterstützen Sie unser tatkräftiges Team<br />

hauptsächlich an den Wochenenden, in Ferienzeiten<br />

und über den Mittag. Wenn Sie<br />

an selbständiges Arbeiten<br />

gewohnt und von froher Natur sind, sollten<br />

wir uns kennenlernen.<br />

Wir bieten Ihnen einen Job im Stundenlohn<br />

bis ca. Ende Winter 2013.<br />

Rufen Sie an unter der Nummer:<br />

055 611 50 60 oder 079 563 31 32.<br />

Christine Hug-Stauffacher freut sich<br />

auf Ihren Anruf!<br />

Samstag 01.Sept ab 10:00 Uhr<br />

Spiel ohne Grenzen<br />

für gross und klein<br />

Ab 20:00 Uhr<br />

Racletteplausch mit den<br />

Stockbergbuebe und „The Servelats“<br />

Barbetrieb<br />

Sonntag 02.Sept ab 09.30 Uhr<br />

Brunch mit den<br />

Etzel-Kristall Musikanten<br />

Organisiert vom


22 <strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Willkommen in der ersten Klasse<br />

Ladina Meyer<br />

Berufswunsch: Zootierärztin<br />

Hobbys: Mit Puppen spielen<br />

Gotti ist mein Vorbild und ich mag<br />

besonders Mami.<br />

Sarah Lüdi<br />

Berufswunsch: Prinzessin werden<br />

Hobbys: Mit meinen Katzen Stromer<br />

und Sinia spielen<br />

Mami ist mein Vorbild und ich mag<br />

besonders meine Familie.<br />

Janic Büsser<br />

Berufswunsch: Weiss ich noch nicht<br />

Hobbys: Mit Fahrzeugen spielen<br />

Ich mag besonders meinen Bruder.<br />

Salome Rakeseder<br />

Berufswunsch: Masseurin<br />

Hobbys: Playmobil spielen (Hündli)<br />

Meine Schwester Carmen ist mein Vorbild<br />

und ich mag besonders meine ganze<br />

Familie.<br />

Rahel Rakeseder<br />

Berufswunsch: Lehrerin<br />

Hobbys: Playmobil spielen (Rössli)<br />

Meine Schwester Carmen ist mein Vorbild<br />

und ich mag besonders meine Familie.<br />

Maira Heel<br />

Berufswunsch: Rettungssanitäterin bei<br />

der Rega oder Pflegefachfrau/Ärztin im<br />

Spital<br />

Hobbys: Mit Pferden spielen, basteln,<br />

singen<br />

Pflegeleute und Ärzte sind mein Vorbild<br />

und ich mag besonders Eywin und Mahara.


<strong>Amden</strong> aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012 23<br />

Willkommen in der ersten Klasse<br />

Mahara Büsser<br />

Berufswunsch: Krankenschwester<br />

Hobbys: Mit Barbie spielen, tanzen und<br />

singen<br />

Mein Gotti ist mein Vorbild und ich mag<br />

besonders Frau Hilpertshauser, Sarah<br />

und meine Familie.<br />

Norin Kessler<br />

Berufswunsch: Coiffeuse<br />

Hobbys: Auf dem Trampolin springen<br />

und mit meiner Puppe spielen<br />

Ich mag besonders mein Gotti.<br />

Aram Arafaine<br />

Berufswunsch: Fussballspieler, Autofahrer<br />

Hobbys: Mit Janic Fussball spielen<br />

Ich mag besonders Mami und Papi.<br />

Fabio Gmür<br />

Berufswunsch: Baumaschinenführer<br />

(Bagger)<br />

Hobbys: Mit dem Traktor spielen<br />

Papi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />

Mami , Papi, Jenny und meine<br />

Freunde.<br />

Anna Steiner<br />

Berufswunsch: Tierpflegerin<br />

Hobbys: Auf dem Trampolin hüpfen<br />

Papi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />

Papi, Mami und Monika.<br />

Martin Gmür<br />

Berufswunsch: Bauer<br />

Hobbys: Meine Hasen, Bagger und Traktor<br />

spielen<br />

Götti Max ist mein Vorbild und ich mag<br />

am liebsten Hund Sämi und meine Familie.


24 <strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Willkommen in der ersten Klasse<br />

Fabian Fäh<br />

Berufswunsch: Landmaschinenmechaniker<br />

und Bauer<br />

Hobbys: Mit dem Traktor spielen<br />

Dädi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />

Dädi, Mami und meine Brüder.<br />

Tim Büsser<br />

Berufswunsch: Bauarbeiter<br />

Hobbys: Halli Galli und Legotechnic<br />

spielen<br />

FC St.Gallen ist mein Vorbild und ich<br />

mag besonders Jan, Mami und Dädi.<br />

Julia Bachmann<br />

Berufswunsch: Tiermedizinische Praxisassistentin<br />

und im Holzstübli arbeiten<br />

Hobbys: Mit Katzen spielen<br />

Grosi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />

Silvan, Mami und Dädi.<br />

Zu verkaufen<br />

175 m2 Verbundsteine<br />

aus dem „Tempelplatz“ <strong>Amden</strong><br />

(davon 45 m2 grau, 130 m2 oker)<br />

(Länge 23.2 cm, Breite 11.7 cm, Höhe 8 cm)<br />

Die Verbundsteine lagern auf dem ehemaligen Sägereiareal<br />

Ruedi Boos im „Ruestel“ auf Paletten und können<br />

dort besichtigt werden.<br />

Larissa Fuchs<br />

Berufswunsch: Kinder-Reitlehrerin,<br />

Falknerin<br />

Hobbys: Mit Pferdespielsachen spielen<br />

Wilde Tiere sind mein Vorbild und ich<br />

mag besonders Mami, Papi, Mischa und<br />

alle, die ich kenne.<br />

Angebote sind bis Ende Sept. 2012 zu richten an:<br />

Stiftung Albert Böni-Opawsky,<br />

z.Hd. Thomas Angehrn, Präs.,<br />

Römlistr. 1, 8873 <strong>Amden</strong><br />

Tel. 055 611 16 57, 079 360 76 55<br />

E-Mail: a.t.amden@bluewin.ch


<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012 25<br />

Neue Wanderwegbrücke im Brandstolle<br />

Josef Böni, Brand, feiert mit seiner<br />

treuen Begleiterin Reika „Aufrichte“<br />

der neuen Wanderwegbrücke im<br />

„Brandstolle“ zwischen Hinteraltschen<br />

– Stollen.<br />

Von Thomas Angehrn<br />

Die alte, marode Holzbrücke im Brandstolle<br />

überstand den letzten, schneereichen<br />

Winter nicht schadlos. Sie wurde<br />

nun ersetzt durch eine solide Brücke<br />

mit Stahlträgern. Schlosser Franz Thoma,<br />

Unterbach, schweisste Alteisen zu<br />

zwei soliden Stahlträgern zusammen<br />

und transportierte diese zum Wendeplatz<br />

im Hinteraltschen. Heli-Pilot Christoph<br />

Fässler, Rietliseggstrasse, brachte diese<br />

in einem Präzisionsflug auf die von Sepp<br />

Böni sorgfältig vorbereiteten Widerlager<br />

im Brandstolle. In unmittelbarer Nähe<br />

warteten schon lange zwei dürre Ulmen<br />

auf eine sinnvolle Verwendung. Sie kamen<br />

Sepp Böni wie gewünscht. Flugs<br />

fällte er diese zwei Bäume und verarbeitete<br />

sie zu soliden Brückenhölzern.<br />

Dürres Ulmenholz ist nach Aussage von<br />

Stolz posiert Josef Böni mit seiner Begleiterin Reika auf der neuen Brücke.<br />

Bild: Thomas Angehrn<br />

Sepp Böni fast so langlebig wie Eichenholz.<br />

Wenn diese neue Brücke, die von<br />

Sepp Böni prognostizierte Garantiefrist<br />

überlebt, muss sie durch die am Bau Beteiligten<br />

nicht mehr ersetzt werden. Bis<br />

zu diesem Zeitpunkt werden vermutlich<br />

viele Wanderer aus der ganzen Welt diese<br />

Brücke benützt haben.<br />

Die ersten Benützer der neuen Brücke<br />

waren übrigens drei Wanderer aus Südafrika.<br />

Am 13. Oktober ist Herbstmarkt<br />

Der diesjährige Herbstmarkt findet<br />

am Samstag, 13. Oktober statt. Anmeldung<br />

und Reservation eines Verkaufstandes<br />

für den Ammler Herbstmarkt<br />

sind nun möglich.<br />

Von Clemens Angehrn<br />

Liebe Marktleute, gerne lade ich Sie ein,<br />

am Ammler Herbstmarkt am Samstag<br />

13. Oktober 2012 mitzumachen. Willkommen<br />

sind Marktleute aus <strong>Amden</strong>,<br />

Ferienhausbesitzer und Vereine. Ihr Angebot<br />

aus Hof, Garten, Küche oder Atelier<br />

verleiht dem Markt die besondere Atmosphäre:<br />

freundlich, fantasievoll, bunt.<br />

Der Markt bietet eine gute Gelegenheit,<br />

die Einwohner und Gäste auf Ihr Angebot<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Sicher sind Sie im Verlaufe des Jahres<br />

auf Veranstaltungen des Vereins Kultur<br />

<strong>Amden</strong> zu Ehren des Künstlers<br />

Otto Meyer-<strong>Amden</strong> aufmerksam<br />

geworden oder haben<br />

schon an einem Anlass<br />

teilgenommen. Die Marktkommission<br />

möchte die Zeit<br />

vor 100 Jahren ebenfalls aufleben<br />

lassen. Wir ermuntern<br />

die Marktleute, am nächsten<br />

Herbstmarkt in historischen<br />

Gewändern oder in Tracht<br />

oder Kütti hinter dem Marktstand<br />

zu stehen.<br />

Vielleicht können Sie sogar<br />

auch noch Ihr Angebot dieser<br />

Zeit anpassen?<br />

Als Dankeschön wird Ihnen die Standmiete<br />

erlassen. Wenn Sie historische<br />

Kleider mieten, übernimmt die Marktkommission<br />

die Hälfte der Kosten.<br />

Immer einen Besuch wert: Der Herbstmarkt<br />

Bild: rr<br />

Interessierte Marktfahrer melden sich<br />

bitte bis 07. September bei Clemens Angehrn,<br />

Hagstrasse 2, 8873 <strong>Amden</strong>,<br />

über Telefon 055 611 19 25 oder per<br />

E-Mail an:clemens.angehrn@sunrise.ch.


26 Nr. 9 / September 2012<br />

<strong>Amden</strong> aktuell<br />

Gospelchor veranstaltet Benefizkonzert am Walensee<br />

Joy and Light singt vor der Molki <strong>Amden</strong><br />

Am Samstag 22. September 2012 um 10.30 Uhr singt der Gospelchor Joy and Light aus<br />

Fellbach / Süddeutschland vor der Molki <strong>Amden</strong> mitreissende Gospelsongs. Die Molki<br />

offeriert dazu eine Käse-Degustation verschiedener lokaler Käsesorten.<br />

st.galler bauer 28 – 2012<br />

Als besondere Aktion gibt es<br />

Gähwiler Bergkäse<br />

zum Kilopreis von 16 Franken.<br />

Das Team der Molki und die Mitglieder des Gospelchors freuen sich riesig über<br />

zahlreiches Erscheinen. Dieser Auftritt ist eine erste Kostprobe des Benefizkonzerts, das<br />

Joy and Light am Samstagabend 22. September in der reformierten Kirche Walenstadt,<br />

Bahnhofstrasse um 19 .00 Uhr veranstaltet.<br />

Fachstelle Langsamverkehr Kanton St.Gallen<br />

Warnwimpel für den Weidezaun<br />

Warnwimpel für den Weidezaun<br />

Ab sofort liegen auf der<br />

Einwohnerkontrolle der<br />

Gemeinden Warnwimpel zur<br />

Abholung bereit. Diese sollen<br />

dazu auffordern, die Zäune<br />

konsequent zu schliessen.<br />

Weiter sollen Unfälle mit<br />

Bikern verhindert werden<br />

können.<br />

Ab sofort liegen auf der Einwohnerkontrolle<br />

Warnwimpel zur Abholung<br />

bereit. Diese sollen dazu auffordern,<br />

die Zäune konsequent zu schliessen.<br />

Weiter sollen Unfälle mit Bikern verhindert<br />

werden können.<br />

pd. In der Vergangenheit haben sich immer<br />

wieder Unfälle mit Bikern bei Weidezäunen<br />

ereignet. Aus diesem Grund<br />

hat die Fachstelle Langsamverkehr des<br />

Kantons St. Gallen Warnwimpel für die<br />

Weidezäune gestaltet.<br />

Diese Warnwimpel für Weidezäune sollen<br />

helfen, Unfälle zu vermeiden und<br />

Wanderer oder Biker gleichzeitig dazu<br />

auffordern, die Zäune nach dem Passieren<br />

wieder zu schliessen.<br />

Die Wimpel können einfach mit drei Kabelbindern<br />

und aufgeklebten Klebstreifen<br />

befestigt werden.<br />

betriebswirtschaft<br />

In der Vergangenheit haben sich<br />

immer wieder Unfälle mit Bikern<br />

bei Weidezäunen ereignet. Aus<br />

diesem Grund hat die Fachstelle Das Befestigungsmaterial liegt zusammen<br />

mit den Warnwimpeln bei der Einwohnerkontrolle<br />

der Gemeinden für die<br />

Langsamverkehr des Kantons St.<br />

Gallen Warnwimpel für die Weidezäune<br />

gestaltet.<br />

Die Warnwimpel sollen helfen, Unfälle zu vermeiden.<br />

kostenlose Abholung bereit. Dank der<br />

Diese Warnwimpel für Weidezäune<br />

sollen helfen, Unfälle zu vermeiden aufgeklebten Klebstreifen befestigt holung bereit. Dank der aufge-<br />

aufgedruckten Bitte, den Zaun nach dem<br />

Passieren wieder zu schliessen, sollten<br />

sich die Wimpel gleich in mehrfacher<br />

Hinsicht als nützlich erweisen.<br />

Bild: zVg.


Nr. 9 / September 2012 27<br />

<strong>Amden</strong> Persönlich<br />

Als es noch keine Melkmaschine gab<br />

Simon Rüdisüli hat den Fortschritt<br />

und die Mechanisierung in der Landwirtschaft<br />

hautnah miterlebt und mitverfolgt.<br />

Er ist froh, dass vieles schneller<br />

und einfacher geht als früher. So<br />

erstaunt es nicht, dass der 80-Jährige<br />

gerne mit dem Heubläser arbeitet.<br />

Von Cornelia Rutz<br />

Hoch oben über dem Hinterberg im<br />

„Krüzbodä“ wohnt Simon Rüdisüli. An<br />

diesem klaren Sommermorgen sitzt Simon<br />

unter dem Haus auf dem Bänkli,<br />

er geniesst und schätzt die Aussicht auf<br />

den See und unser Bergdorf. Mit dem<br />

Feldstecher, den übrigens die meisten<br />

Ammler regelmässig gebrauchen, gibt<br />

es noch mehr zu entdecken. Mitte August<br />

durfte Simon Rüdisüli einen runden<br />

Geburtstag feiern, seinen 80sten. Im<br />

Haus begrüsst mich ein pfeifender und<br />

sprechender Plüschgorilla, „I love you“,<br />

ruft er mir zu. Eine solche Hausglocke<br />

hat wohl niemand sonst in <strong>Amden</strong>. In der<br />

gemütlichen Stube erzählt Simon von<br />

seinem Leben.<br />

1932 kam er als jüngstes von sechs Kindern<br />

- vier Buben und zwei Mädchen<br />

- auf die Welt. Am meisten spürte er<br />

dies beim Kleider nachtragen: Was den<br />

anderen zu klein war, bekam der kleine<br />

Simon. Selten war ein ungeflicktes Kleidungsstück<br />

dabei. Alle Kinder mussten<br />

von klein an auf dem Hof mithelfen. Der<br />

lange Schulweg wurde damals noch zu<br />

Fuss zurückgelegt. Über 30 Jahre lang<br />

gab es im Grünen oben keine Fahrzeuge,<br />

erinnert sich Simon. Alles wurde<br />

von Hand gemacht, natürlich auch das<br />

Kühemelken. Es war eine grosse Erleichterung,<br />

als der Vater endlich eine<br />

Mähmaschine anschaffte. Als im Jahr<br />

1964 der Stall im Grünen gebaut wurde,<br />

gab es immer noch keine Zufahrt.<br />

Ohne Zufahrtsstrasse<br />

Alles Baumaterial musste unter erschwerten<br />

Bedingungen mit einer Seilwinde<br />

hochbefördert werden. Erst später<br />

kam die Zufahrt über den Mittenwald.<br />

In den 60er Jahren kaufte sich Simon<br />

sein erstes Töffli. „Dieses war noch viel<br />

schneller als das heutige“, erklärt er.<br />

An freien Sonntagen seien sie damals<br />

bis zum Klausen gefahren und das alles<br />

noch ohne Helm. Diese seltenen Ausflüge<br />

waren neben der vielen strengen<br />

körperlichen Arbeit auf dem Hof sehr<br />

willkommen. Als sein Bruder Hans und<br />

dessen Frau Marie den Hof vom Vater<br />

übernahmen, war es für alle klar, dass<br />

Simon weiterhin tatkräftig auf dem elterlichen<br />

Betrieb mithelfen würde. Eine<br />

Tragödie war, als der älteste Bruder<br />

Wisi und seine Frau tödlich verunfallten.<br />

Damals war sofort klar, dass deren<br />

zwei Kinder Werner und Cecilia nun bei<br />

Hans und Marie im Grünen aufwachsen<br />

sollten. Auch Simon freute sich an den<br />

Kindern und hat sie sofort in sein Herz<br />

geschlossen. Gemeinsam gab man den<br />

beiden Vollwaisen ein neues warmes<br />

Nest.<br />

Winter mit Lawinengefahr<br />

Im Winter war es etwas weniger streng,<br />

es blieb Zeit zum Skifahren und das alles<br />

ohne Lift. Nach dem obligaten Kirchenbesuch<br />

am Sonntag waren die Jungen oft<br />

ganze Nachmittage mit den Skiern unterwegs<br />

nach Oberfurggeln oder dem Bärenfall,<br />

damals noch mit einfacher Ausrüstung.<br />

Gefährlich wurde es im Grünen<br />

oft, wenn es tagelang und nächtelang<br />

schneite. Der Schutzwald oberhalb des<br />

Hofes gab wohl etwas Sicherheit vor den<br />

Lawinen. Doch es kommt auch heute<br />

noch vor, dass die junge Familie Rüdisüli<br />

im Grünen schon mal eine oder zwei<br />

Winternächte an einem sicheren Ort<br />

schläft. Lieber einmal zu oft, als zu wenig.<br />

Im Kreuzboden oberhalb des Grünen<br />

sei es viel weniger gefährlich, meint<br />

Simon. Er erinnert sich an den 11. Januar<br />

1954: „Wir mussten mit den Kleidern ins<br />

Bett. Falls eine Lawine käme, sollten wir<br />

wenigstens die Kleider am Leib haben.“<br />

Oft wurde daheim gespielt oder gejasst.<br />

Von seinem Vater hat Simon das spannende<br />

Kartenspiel gelernt, einen Fernseher<br />

gab es damals sowieso nicht. Das<br />

Jassen gefiel dem jungen Simon und<br />

so hat er nach der Schulzeit sein erstes<br />

Preisjassen im Café Gmür besucht. Die<br />

Freude war noch grösser, als er am Abend<br />

als Sieger fest stand. Seinem Lehrer Josef<br />

Ackermann reichte es nur auf Platz<br />

2, dieser kam aus dem Staunen fast nicht<br />

heraus. Stolz brachte Simon seinen 1.<br />

Preis, ein paar Stahl-Skistöcke, mit nach<br />

Hause. Von da an gab es für Simon kaum<br />

ein Preisjassen, das er ausliess. Bis heute<br />

fasziniert ihn der Volkssport. Wann<br />

Simon Rüdisüli hat sein Leben lang immer<br />

gern auf dem Landwirtschaftsbetrieb<br />

mitgeholfen.<br />

Bild: cr<br />

immer er eine Möglichkeit hat, an einer<br />

Runde mitzujassen oder ein Preisjassen<br />

zu besuchen, ist Simon dabei. Er ist froh<br />

um die Mitfahrgelegenheit, die er bei<br />

Annemarie Wyss bekommt. Dieses Jahr<br />

hat er es wieder geschafft, in einen Final<br />

der Besten zu kommen.<br />

Jass-Preise<br />

Im September wird Grünen-Simon im<br />

Linth-Park dabei sein, wenn der Jasskönig<br />

erkoren wird. Schon manch tollen<br />

Preis hat er eingeheimst; z.B. einen Fernseher<br />

oder eine Bico-Matratze und natürlich<br />

die spezielle Türglocke beim Hauseingang.<br />

Auch Göttibub Pius hat seine<br />

ersten Jass-Erfahrungen im Grünen gemacht,<br />

weitere Erfahrungen sammelte er<br />

in der „Eich“ unten beim Stausee.<br />

Rassige Abfahrt<br />

Simon ist dankbar, noch so viel mithelfen<br />

zu können. Er freut sich an Neuanschaffungen<br />

wie den Heubläser. Das<br />

vereinfache vieles, meint er. Auch vom<br />

Hydrostat-Mäher ist er begeistert, gar<br />

vieles ist doch besser und praktischer<br />

als früher. Bald besorgt er wieder den<br />

ganzen Winter die „Galtlinge“ im oberen<br />

Gaden. Im letzten Winter musste Simon<br />

eine ganze Woche mit den Skiern hinauf<br />

zum Vieh. „Doch die Abfahrt entschädigt<br />

für so vieles, da fühle ich mich wieder<br />

wie Zwanzig!“


12<br />

28 Nr. 9 / September 2012<br />

Inserate<br />

Wir suchen<br />

eine zuverlässige Frau<br />

SOMMER-<br />

STRÄUSSE<br />

Freitag, 28. September<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Ü 40 Oldie-Night- &<br />

Tanzparty mit DJ Pasci<br />

Verbringen Sie einen Abend in<br />

stimmungsvoller Zweisamkeit, oder freuen<br />

Sie sich auf einen lustigen Tanzabend<br />

mit Freunden<br />

Sonntag, 30. September<br />

10.00 Uhr bis 14.00 Uhr<br />

Sonntagsbrunch<br />

Reichhaltiges Frühstücksbüffet mit allem<br />

was am Morgen das Herz begehrt.<br />

Anschliessend servieren wir ein Büffet mit<br />

verschiedenen Hauptgerichten und<br />

Beilagen. Perfekt abgerundet wird das<br />

süsse Ende mit dem Dessertbüffet<br />

für Reinigungsarbeiten<br />

in unserem Wochenendhaus<br />

im Dorf <strong>Amden</strong>,<br />

ca. 3-5 Std. pro Woche.<br />

Bevorzugte Wochentage Mo-Do.<br />

Sind Sie interessiert?<br />

Wir freuen<br />

uns über Ihren Anruf an<br />

079 469 23 14.<br />

7.°° geschnitten<br />

8.°° im Blumenladen<br />

9.°° bei Ihnen im<br />

Wohnzimmer<br />

...frischer geht`s<br />

kaum mehr<br />

Voranzeige<br />

Samstag, 6. und 13. Okt.<br />

Ab 18.30 Uhr<br />

Wildbüffet<br />

Bitte reservieren Sie sich rechtzeitig<br />

einen schönen Tisch<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Fam. Rüedi und das Arvenbüel-Team<br />

Tel. 055 611 60 10<br />

www.arvenbuel.ch / info@arvenbuel.ch<br />

30. September:<br />

9.00 Uhr: Erntedank<br />

in der Gallus-Kirche<br />

anschliessend<br />

Zmorge-Buffet<br />

im Saal <strong>Amden</strong><br />

Raumpfleger/in<br />

Schlüsselhalter/in<br />

ab sofort oder nach Vereinbarung / unbefristet<br />

AMDEN WEESEN<br />

Ankommen. Durchatmen. Frohsein.<br />

<strong>Amden</strong> & Weesen Tourismus ist als Tourismusorganisation neben<br />

Verkauf-, Marketing-, und Informationsdienstleistungen auch für die<br />

Vermittlung von Ferienwohnungen zuständig.<br />

Als Vertretung vor Ort suchen wir für Ferienhausbesitzer im Arvenbüel<br />

eine/n Schlüsselhalter/in.<br />

Das bringen Sie mit<br />

• Freude im Umgang mit internationalen Gästen<br />

• Pflichtbewusstsein und Flexibilität<br />

• Erfahrung als Reinigungskraft, Hausfrau/-mann<br />

• Selbständigkeit, Initiative und Engagement<br />

Ihre Aufgaben<br />

• Reinigung des Ferienhauses/Wäsche nach der Abreise der Gäste<br />

• Empfang der Gäste<br />

• Sie halten das Haus sauber, gepflegt und vermietbereit<br />

Interessiert? – Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />

Bei Fragen sind wir sehr gerne für Sie da.<br />

Kontakt<br />

<strong>Amden</strong> & Weesen Tourismus<br />

Dorfstrasse 22 | Postfach 105<br />

CH-8873 <strong>Amden</strong><br />

E-Mail: thomas.exposito@amden.ch<br />

Telefon: +41 (0)58 228 28 30


<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Nr. 9 / September 2012 29<br />

Chilbischiessen und Schützenchilbi 2012<br />

„Nächstes Jahr schiesse ich auch“<br />

oder „Wenn ich gewusst hätte, dass<br />

so viele Frauen teilnehmen, hätte ich<br />

auch mitgemacht“; vielleicht auch<br />

„Da haben ja viele mitgeschossen, die<br />

sonst nie zur Waffe greifen, da hätte<br />

ich ja locker auch mithalten können“,<br />

solche Sätze sind oft zu hören an oder<br />

nach der Schützenchilbi. Mit dem nahenden<br />

Chilbischiessen besteht jetzt<br />

die Möglichkeit, all die guten Vorsätze<br />

einzuhalten! Wir laden alle herzlich<br />

dazu ein.<br />

Von David Gmür, Chilbikommission<br />

Das Chilbischiessen findet an den beiden<br />

letzten Wochenenden im September<br />

statt. Die genauen Schiesszeiten können<br />

Sie dem Inserat entnehmen. Das Chilbischiessen<br />

und die Schützenchilbi gehören<br />

seit Jahrzehnten zum Dorfleben; so<br />

sind die beiden Traditionsanlässe über<br />

100 Jahre alt.<br />

Königstitel und Juxstich<br />

Der Gabenstich (10 Schüsse auf die<br />

Scheibe A100) und der Blindstich (5<br />

Schüsse verdeckt auf die Scheibe B100)<br />

bleiben unverändert. Auch die Königstitel<br />

werden weiterhin durch das Zusammenzählen<br />

dieser beiden Stiche vergeben.<br />

Der Juxstich hingegen wird alle<br />

paar Jahre neu aufgelegt. Dieses Jahr<br />

feuern die Teilnehmer zwei Schüsse auf<br />

ein Tier-Scheibenbild ab. Die Rangierung<br />

erfolgt dann nach der kleineren Differenz<br />

zwischen diesen beiden Schüssen<br />

(hinterlegte Scheibe A100).<br />

Betteln von Haus zu Haus<br />

Es ist eine uralte Tradition von <strong>Amden</strong>,<br />

dass Jungschützinnen und Jungschützen<br />

für den Gabentisch am Chilbischiessen<br />

betteln und dazu von Haustüre zu Haustüre<br />

ziehen und ihr Anliegen vortragen.<br />

Wir bitten Sie, diesen alten Brauch zu<br />

würdigen und die jungen Menschen<br />

respektvoll zu behandeln, auch wenn<br />

Sie nichts spenden möchten. Sagen Sie<br />

dies einfach bestimmt und freundlich.<br />

Die Ammler Schützinnen und Schützen<br />

danken für alle Spenden für die grosse<br />

Schützenchilbi im November. Sie<br />

findet dieses Jahr am 3. November mit<br />

Ein erfolgreicher Schütze absolviert das Chilbischiessen und setzt dabei auf seine<br />

langjährige Erfahrung und auf‘s „Chilbiglück“ statt auf eine dicke Schiessjacke!<br />

Bild: zvg<br />

den Gletscherfezzern im Saal <strong>Amden</strong><br />

statt. Die traditionelle Schützenchilbi ist<br />

ein spannendes und zugleich eines der<br />

grössten Feste im Dorf mit Live-Musik.<br />

Sie ist öffentlich für alle Besucher.<br />

Der Eintritt ist frei und es sind alle Einwohner<br />

und Gäste ganz herzlich willkommen.<br />

Chilbischiessen 2012<br />

Schiesszeiten<br />

Samstag, 22. Sept. 2012<br />

Sonntag, 23. Sept. 2012<br />

Samstag, 29. Sept. 2012<br />

Schützenstube<br />

geöffnet an allen Schiesstagen ab 13.00 Uhr<br />

Schützenchilbi 2012<br />

14.30 – 17.00 Uhr<br />

14.30 – 17.00 Uhr<br />

14.30 – 17.00 Uhr<br />

Samstag, 3. November 2012, im Saal <strong>Amden</strong> mit den<br />

"Gletscherfezzern"


30 Nr. 9 / September 2012<br />

Inserate<br />

Dringend gesucht:<br />

Abgelegenes Haus,<br />

auch renovationsbedürftig<br />

zum Kaufen oder<br />

auf Miet-Kauf-Basis.<br />

Glarner Chueambulanz GmbH,<br />

Tel: 055 / 640 77 88<br />

Dringend gesucht!!<br />

Betreuungsperson für 3 Kinder<br />

(7 Jahre, 6 Jahre und 10 Monate)<br />

Montag und Freitag von 17.15 – 18.30 Uhr<br />

per sofort bis Januar 2013 (ausser in den Schulferien)<br />

in der Nähe des Primarschulhauses.<br />

Falls Sie sich vorstellen könnten, diese Betreuung zu<br />

übernehmen, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.<br />

Kontaktperson:<br />

Sabine Thoma<br />

Gemeindeverwaltung <strong>Amden</strong><br />

Tel. 058/228 25 14 oder sabine.thoma@amden.ch<br />

Zu vermieten ab sofort<br />

an der Dorfstrasse 61<br />

grosse 4 1/2-Zimmer-<br />

Wohnung<br />

Mietpreis: Fr. 1150.-<br />

inkl. Garagenplatz und Nebenkosten<br />

Auskunft:<br />

Hans Gmür,<br />

Dorfstrasse 61,<br />

Tel. 055 611 10 18<br />

Museum <strong>Amden</strong><br />

neue Ausstellung<br />

ab 13. Juli<br />

100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong><br />

Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr<br />

Bratpfannen KUHN RIKON<br />

- Gourmet Induction<br />

(3 Jahre Garantie)<br />

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(2 Jahre Garantie)<br />

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20 Prozent Ermässigung<br />

Solange Vorrat


Nr. 9 / September 2012 31<br />

Vereine<br />

Gugger, Registerproben oder neue Guggenmitglieder<br />

eing. Dieses Jahr hat das Wanderfieber<br />

nur gerade mal sieben Amslen gepackt.<br />

Die sieben Vögel wanderten bei herrlichstem<br />

Wetter den Höhenweg entlang<br />

und verbrachten einen prachtvollen Tag.<br />

Die anderen Gugger sind aber keineswegs<br />

faul – nicht im Geringsten! Registerproben<br />

finden laufend statt um den<br />

„Ansatz“ zu verbessern. Doch was hat<br />

das zu bedeuten? Alle Vögel sind bereits<br />

voller Vorfreude, denn wir feiern am 17.<br />

November 2012 unseren 15. Geburtstag!<br />

Am Fest spielt die Band „Backdraft“ aus<br />

der Innerschweiz. Unsere Gastguggen<br />

sind die Tanzbodensurries aus Rieden,<br />

die Schattenbachfäger aus Walenstadt<br />

und die Schnüffler Guggä aus Kaltbrunn.<br />

Von der Jubiläumsshow wollen wir noch<br />

nicht viel verraten, nur das Motto: AMS-<br />

LÄ ON THE ROCKS…!!! Wie das zu<br />

verstehen ist, erfahren Sie am 17. November<br />

2012 im Saal <strong>Amden</strong>.<br />

Lust auf Fasnacht?<br />

Wir suchen immer neue Vögel, denen<br />

die Fasnacht, das gemütliche Beisammensein<br />

und die Freude an der Musik<br />

ebenso wichtig ist wie uns. Besonders<br />

interessiert sind wir an Trompeten und<br />

Musizierende Vögel: Guggemusig Zägg ä Amslä<br />

Bild: rr<br />

Posaunen. Eine Ausrede wie „Ich spiele<br />

kein Instrument/habe noch nie ein<br />

Blasinstrument gespielt“ oder „Das kann<br />

ich doch nicht“ lassen wir nicht gelten!<br />

Wenn du Lust hast, melde dich, wir bringen<br />

jedem Vogel das Spielen bei ;-) Die<br />

einzige Bedingung ist: Am 01.01.2013<br />

musst du 16 Jahre alt sein, ansonsten<br />

steht deiner fasnächtlichen Musikkarriere<br />

nichts im Wege.


32 Nr. 9 / September 2012<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Warum besucht man einen Imkerkurs?<br />

Cornelia Rutz von der Ammler-Zitig<br />

hat zwei Kursteilnehmer gefragt, was<br />

sie an den Bienen so fasziniert und wie<br />

sie zum Imkern gekommen sind.<br />

Sascha Lüdi, dein erstes Bienenvolk<br />

fühlt sich sichtlich wohl bei dir, wie bist<br />

du auf dieses neue Hobby gestossen?<br />

Sascha Lüdi: „Ich halte mich gerne und<br />

viel in der Natur auf. Seit ich in <strong>Amden</strong><br />

wohne, sind mir die vielen alten und teilweise<br />

ungenutzten Bienenhäuser aufgefallen.<br />

Das hat mein Interesse geweckt.<br />

Als ich dann in der Ammler Zitig die<br />

Kursausschreibung bemerkte, entschied<br />

ich mich umgehend, den Imker-Grundkurs<br />

zu besuchen.“<br />

Was fasziniert dich am Imkern oder speziell<br />

an den Bienen?<br />

Sascha Lüdi: „Das Leben der Insekten<br />

fand ich schon immer sehr spannend.<br />

An den Bienen fasziniert mich speziell,<br />

wie diese kleinen Lebewesen ihren ganzen<br />

Staat organisieren und jede Biene im<br />

Laufe ihres Lebens verschiedene Aufgaben<br />

wahrnimmt.“<br />

Yvonne Müller aus Weesen hat grosse<br />

Freude an den Bienen ihres Vaters.<br />

Sascha Lüdi wohnt in Frauhusen, ganz<br />

in der Nähe befindet sich sein Bienenstand.<br />

Bilder: Cornelia Rutz<br />

War es schwierig einen geeigneten<br />

Standort für die Bienen zu finden?<br />

Sascha Lüdi: „Nein, gar nicht. Ich hatte<br />

vor einiger Zeit ein leerstehendes Bienenhaus<br />

bei einem „Gaden“ in der Nähe<br />

der Bergruh bemerkt und erkundigte<br />

mich beim Besitzer Werner Gmür, ob ich<br />

es möglicherweise benützen dürfte. Werner<br />

gab mir spontan die Bewilligung,<br />

worüber ich mich sehr freue.“<br />

Welche Arbeiten stehen in nächster Zeit<br />

an?<br />

Sascha Lüdi: „Ich muss meine beiden<br />

Bienenvölker für den Winter vorbereiten.<br />

Das heisst, eine Behandlung gegen<br />

die Varroa-Milbe machen und genügend<br />

Futter zur Verfügung stellen, damit sie es<br />

in den Brutwaben einlagern können.“<br />

Bist du schon einmal gestochen worden,<br />

und wenn ja, wie hast du darauf<br />

reagiert?<br />

Sascha Lüdi : „Ja, das lässt sich nicht<br />

ganz vermeiden. Abgesehen von einer<br />

lokalen Rötung der Haut, reagiere ich<br />

aber nicht speziell auf das Bienengift.“<br />

Yvonne Müller, warum besuchst Du den<br />

Imkerkurs?<br />

Yvonne Müller: „Wir haben zu Hause<br />

auch Bienen, bei denen ich meinem Vater<br />

schon seit klein auf sehr gerne helfe.<br />

Ich finde die Biene ein sehr faszinierendes<br />

Tier, darum wollte ich schon immer<br />

mal selbst Bienen haben, und deshalb<br />

habe ich mich auch für den Kurs angemeldet.“<br />

Was hat dich bis jetzt am meisten beeindruckt?<br />

Yvonne Müller: „Der Sonnenwachsschmelzer,<br />

den ich bei einem anderen<br />

Imker gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt.<br />

Dieser steht auf Rädern, damit<br />

man ihn nach der Sonne richten kann.<br />

Daraufhin haben wir bei uns zu Hause<br />

auch einen gebaut.“<br />

Du weisst schon einiges über die Bienenzucht,<br />

lernst du überhaupt noch Neues<br />

dazu?<br />

Yvonne Müller: „Ja klar, ich glaube man<br />

kann immer etwas Neues dazu lernen.<br />

Sogar die erfahrensten Imker können<br />

nicht immer alles nachvollziehen bei der<br />

Bienenzucht.“<br />

Wie sieht es in diesem Jahr mit der Honig-Ernte<br />

aus?<br />

Yvonne Müller: „Dieses Jahr sieht es<br />

sehr gut aus. Wir sind sehr zufrieden und<br />

dürfen überhaupt nicht jammern.“<br />

Fällt dir spontan ein Erlebnis ein, das<br />

positiv oder auch negativ mit euren Bienen<br />

zu tun hat?<br />

Yvonne Müller: „ + Letztes Jahr habe ich<br />

die Arbeitsstelle gewechselt und deshalb<br />

von meinen ehemaligen Arbeitskolleginnen<br />

ein Bienenvolk geschenkt bekommen,<br />

das mir besonders am Herzen<br />

liegt.“<br />

„- Zur Zeit ist es sicherlich nicht einfach<br />

mit der Sauerbrut Krankheit. Leider haben<br />

wir das selbst erlebt, und mussten<br />

deshalb einige Bienenvölker vernichten.“


Nr. 9 / September 2012 33<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Von der Imkerleidenschaft befallen<br />

Unser kleinstes Haustier ist sprichwörtlich<br />

das fleissigste, seine Nützlichkeit<br />

ist von unschätzbarem Wert.<br />

Von Cornelia Rutz<br />

Bienen sind faszinierende Tiere und so<br />

nützlich. Schon seit der Steinzeit liefern<br />

sie dem Menschen Honig, Wachs, Pollen<br />

und Mittel, die sich medizinisch nutzen<br />

lassen. Eine aus menschlicher Sicht noch<br />

viel wichtigere Aufgabe ist das Bestäuben<br />

von Pflanzen, vor allem von Obstbäumen.<br />

Ohne die Bienen würden nur<br />

noch zwei von zehn Äpfeln wachsen, es<br />

gäbe weniger Birnen, Erdbeeren, Gurken<br />

oder Kirschen. Für ein Kilo Honig besucht<br />

ein Bienenvolk 1,5 Millionen Blüten<br />

und legt dabei eine Distanz zurück,<br />

die 2,5-mal um die Erde reichen würde.<br />

In der Schweiz gibt es drei Rassen von<br />

Bienen, sie heissen Mellifera, Carnica<br />

und Buckfast.<br />

Clemens Angehrn ist leidenschaftlicher<br />

Imker, seit 18 Jahren pflegt und züchtet<br />

er in seiner Freizeit Bienen. Etwa 25<br />

Bienenvölker hält er durchschnittlich,<br />

teils nahe vor seiner Haustüre in Magazinen<br />

oder Beuten. Doch der grössere<br />

Teil der Bienenzucht befindet sich in<br />

einem Wagen unterhalb der Steinschlaggalerie.<br />

Das Bienenhaus auf Rädern ist<br />

sehr praktisch. Ist im Frühling unterhalb<br />

des Dorfes die volle Tracht (also Blüte)<br />

vorbei, wird das mobile Bienenhaus kurzerhand<br />

in höhere Lagen gefahren, dorthin,<br />

wo es erst später zu blühen beginnt.<br />

Abgefahren wird allerdings erst, wenn es<br />

dunkel ist, da sind die meisten Bienen im<br />

Stock.<br />

18 Imker und 140 Bienenvölker<br />

Auf Ammler Gebiet hat es noch weitere<br />

18 Imker oder Imkerinnen. Zusammen<br />

betreuen sie etwa 140 Bienenvölker.<br />

Diesen Imkern und noch weiteren in der<br />

Region steht Clemens Angehrn seit elf<br />

Jahren als Bienenberater zur Seite. Es<br />

war naheliegend, vor zehn Jahren das<br />

Präsidentenamt des Bienenzüchtervereins<br />

See-Gaster zu übernehmen.<br />

In diesem Frühling haben sich viele Interessierte<br />

zu einem Infoabend über die<br />

Imkerei eingefunden. Neun Teilnehmer/<br />

innen besuchen nun den Imkerkurs bei<br />

Clemens Angehrn. Ein paar von ihnen<br />

Clemens Angehrn hat ein grosses Fachwissen über die Bienenzucht und gibt dieses<br />

an seine Kursteilnehmer weiter.<br />

Bild: Cornelia Rutz<br />

haben bereits schon Erfahrungen gemacht,<br />

andere möchten sich neu dem<br />

Hobby Imkern widmen. Der Kurs ist<br />

über zwei Jahre verteilt und findet meist<br />

am Samstagnachmittag statt. Bereits<br />

acht Mal trafen sich die Kursteilnehmer<br />

und lernten viel Interessantes bei ihrem<br />

erfahrenen Lehrer Clemens. Die Honigernte<br />

ist in diesem Jahr bereits Vergangenheit.<br />

Honigbiene braucht Hilfe<br />

Der Ertrag kann sich trotz durchschnittlichen<br />

Sommerwetters aber sehen lassen.<br />

Nun gilt es, die Nutztiere für den Winter<br />

zu stärken und alle Massnahmen durchzuführen,<br />

damit das Volk vor Krankheitsbefall<br />

geschützt ist. Denn nach Jahrtausenden<br />

der Arbeit für den Menschen<br />

braucht die Honigbiene für einmal selber<br />

Hilfe. Die Varroamilbe, die in den<br />

Siebzigerjahren aus Asien eingeschleppt<br />

wurde, ist für die Bienen zu einem grossen<br />

Problem geworden.<br />

Der 1,6 Millimeter grosse Parasit wütet<br />

fast überall auf der Erde. Die Varroa<br />

sticht die Bienen an, so dass Krankheitskeime<br />

in deren Körper eindringen.<br />

Die Bienen schlüpfen mit verkrüppelten<br />

Flügeln und sterben schon innerhalb der<br />

ersten 72 Stunden. Ist ein Bienenvolk<br />

von der Varroamilbe befallen, geht es<br />

darüber hinaus geschwächt in den Winter.<br />

Mit Ameisensäure und anderen Mitteln<br />

lässt sich die blutsaugende Milbe<br />

im Schach halten. Auch die Sauer- oder<br />

Faulbrut sind gefürchtete Krankheiten.<br />

Hat ein Züchter den Verdacht, dass ein<br />

Volk diese Krankheit hat, so muss er dies<br />

sofort dem Bieneninspektor melden.<br />

Leider waren auch in <strong>Amden</strong> ein paar<br />

Völker von der Sauerbrut betroffen.<br />

Sauerbrut<br />

Oft ist der Mensch hilflos und viele Bienen<br />

sind dem Tod geweiht. Für einen<br />

Bienenzüchter ist es hart, ein Volk abzuschwefeln.<br />

Jedoch kann die Krankheit<br />

nur so unter Kontrolle gebracht werden.<br />

Doch wer einmal vom Imkervirus angesteckt<br />

ist, wird dieses nicht mehr so<br />

schnell los. Gerne berichte ich im Frühling<br />

wieder über die Bienen und wie sie<br />

den Winter überstanden haben.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.vdrb.ch ->Bienenwelt


34 Nr. 9 / September 2012<br />

Inserat<br />

«Kunscht<br />

für alli»<br />

Kultur<strong>Amden</strong> lädt alle Bewohner<br />

und Gäste von <strong>Amden</strong> ein<br />

zur Besichtigung der Gedenkausstellung<br />

«100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong> in <strong>Amden</strong>, 1912–2012».<br />

Kultur<strong>Amden</strong> möchte Ihnen diesen einzigartigen Künstler und<br />

Menschen näher vorstellen.<br />

wann Sonntag, 16. September 2012<br />

wo, was<br />

Museum <strong>Amden</strong>,<br />

11:00 Uhr Führung durch die Ausstellung<br />

Eintritt mit Führung Fr. 5.–/Person,<br />

Kinder gratis<br />

Für Raiffeisenmitglieder mit Ausweis (Maestro-Karte, MasterCard oder<br />

VisaCard), ist der Eintritt gratis.<br />

Ab 12:00 Uhr im Alpstall Chapf: Ausstellung<br />

über das Leben von Otto Meyer-<strong>Amden</strong> mit<br />

Führung und Filmen über Geschehnisse vor<br />

100 Jahren in <strong>Amden</strong>.<br />

…und<br />

für das leibliche Wohl ist gesorgt:<br />

Grilladen und verschiedene Getränke,<br />

Ländlermusik mit Karl Gmür<br />

Kultur<strong>Amden</strong> freut sich auf eine rege Teilnahme. Dieser Anlass<br />

findet bei jeder Witterung statt.<br />

Infos<br />

www.otto-meyer-amden.ch


Nr. 9 / September 2012 35<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Nach 100 Jahren – Otto Meyer-<strong>Amden</strong> kehrt zurück<br />

Nach über zweijähriger, intensiver<br />

Vorbereitung ist das Kunstprojekt<br />

„100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong> in<br />

<strong>Amden</strong>“ Tatsache geworden. Der Verein<br />

Kultur <strong>Amden</strong> wollte mit diesem<br />

Kunstprojekt unserm ehemaligen<br />

Mitbürger, Otto Meyer die öffentliche<br />

Anerkennung verschaffen, die ihm als<br />

einem bedeutenden Künstler des 20.<br />

Jahrhunderts zukommt.<br />

Von Thomas Angehrn<br />

Viele positive Reaktionen, Komplimente<br />

unserer Besucherinnen und Besucher<br />

zeigen ein grosses Interesse und Bewunderung<br />

für das Leben und Werk dieses<br />

ausserordentlichen Künstlers.<br />

Für die Gedenkausstellung sind 33<br />

Original-Werke und 18 Skizzenblätter<br />

von Otto Meyer nach 100 Jahren in das<br />

Museum <strong>Amden</strong> zurückgekehrt. Hauptsächlich<br />

stammen diese wertvollen Leihgaben<br />

von den folgenden Kulturinstitutionen:<br />

Kunstmuseum Bern, Museum<br />

zu Allerheiligen Schaffhausen, Kunstmuseum<br />

Winterthur, Kunsthaus Zürich,<br />

SIK ISEA Schweizerisches Institut<br />

für Kunstwissenschaft, ZHdK Zürcher<br />

Hochschule der Künste. Auf unsere erste<br />

Kontaktaufnahme vor bald zwei Jahren<br />

haben die angefragten, möglichen Leihgeber<br />

zurückhaltend bis ablehnend reagiert.<br />

Zuerst mussten die leihgebenden<br />

Institutionen davon überzeugt werden,<br />

dass eine Ausleihung der Originale in<br />

die Berge, dorthin wo die meisten Werke<br />

geschaffen wurden, den Werken nicht<br />

schadet. Bei Besuchen und Gesprächen<br />

in Bern, Schaffhausen, Winterthur und<br />

Zürich haben wir versucht, das kunsthistorische<br />

Defizit des Organisationskomitees<br />

mit viel Herzblut aufzuwiegen<br />

und so das Vertrauen der Leihgeber für<br />

unser Kunstprojekt zu gewinnen. Zum<br />

Glück haben wir es bei den meisten<br />

Kulturinstitutionen geschafft, die uns<br />

schliesslich grosszügig mit ihrem Knowhow<br />

unterstützten. Nur bei wenigen blieb<br />

es bei einer vornehmen Zurückhaltung<br />

und Ablehnung.<br />

Licht- und Klimaverhältnisse<br />

Mit den Leihgaben sind strenge Auflagen<br />

verbunden in Bezug auf Sicherheits-,<br />

Licht- und Klimaverhältnisse im<br />

Das Kunstprojekt verlangte intensive Vorarbeiten.<br />

Ausstellungsraum und dem Transport<br />

durch professionelle Schweizer-Kunst-<br />

Transportfirmen. Für den Transport<br />

wurden die Werke in Klimakisten oder<br />

Fastart-Boxen verpackt. Der Transport<br />

erfolgte in einem luftgefederten, klimatisierten<br />

Spezialfahrzeug in Begleitung<br />

eines Museum-Kuriers. Vor dem Öffnen<br />

mussten die Klimakisten und Fastart-<br />

Boxen 24 Stunden im Ausstellungsraum<br />

akklimatisiert werden. Das Öffnen dieser<br />

Kisten und der Aufbau der Ausstellung<br />

erfolgte im Beisein von Museums-<br />

Sachverständigen, die extra dafür von<br />

Bern und Schaffhausen angereist kamen.<br />

Alle Werke im Ausstellungsraum sind<br />

mechanisch, z.T. auch elektronisch geschützt.<br />

Die Raumtemperatur im Ausstellungsraum<br />

muss konstant um 20° C,<br />

die relative Luftfeuchtigkeit um 50 %<br />

und die Lichtintensität bei empfindlichen<br />

Werken bei 50 Lux gehalten werden. Die<br />

Beleuchtung muss zudem UV-frei sein.<br />

Eine mannshohe Bronze-Plastik „Stehender<br />

Knabe“ von Ernst Gubler bereichert<br />

zudem die Ausstellung im Museum<br />

<strong>Amden</strong>. Auf dem Sockel dieser<br />

Bronze-Plastik findet sich die Inschrift:<br />

„Hommage an Otto Meyer-<strong>Amden</strong>“.<br />

Durch einen glücklichen Zufall sind wir<br />

auf dieses Werk gestossen, das uns die<br />

Thurgauische Kantonsschule Frauenfeld<br />

als Leihgabe zur Verfügung stellt.<br />

Das Kunstprojekt „100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong><br />

in <strong>Amden</strong>“ umfasst:<br />

• Gedenkausstellung im Museum<br />

<strong>Amden</strong> mit Originalwerken Otto<br />

Meyers und dem entsprechenden<br />

Ausstellungskatalog<br />

• Ausstellung im Museum <strong>Amden</strong> mit<br />

Schülerarbeiten im Fach „Gerätezeichnen“<br />

an der Kunstgewerbeschule<br />

Zürich von 1928 – 1932<br />

• Meditationsweg zum Kraftort/Aussichtspunkt<br />

„Chapf“<br />

• Kunstbistro im Alpstall „Chapf“<br />

• Filmprojekt: „Otto Meyer-<strong>Amden</strong>“<br />

– „Reise nach Gestern“ – „Köbis<br />

Film“<br />

Dadurch ist ein ausserordentliches<br />

Kunsterlebnis für <strong>Amden</strong> entstanden.<br />

Ein Besuch lohnt sich bestimmt.<br />

Allgemeine Infos:<br />

Bild: zvg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Museum <strong>Amden</strong> und Alpstall „Chapf“:<br />

Mi. / Sa. / So: 14 bis 17 Uhr<br />

Öffentliche Führungen im<br />

Museum <strong>Amden</strong>:<br />

Sa. 1.9. / So. 2.9. / Sa. 15.9. / So.<br />

14.10. /Sa. 27.10.<br />

Gruppen jederzeit auf Anfrage:<br />

<strong>Amden</strong>-Weesen Tourismus,<br />

Tel. 058 228 28 30<br />

www.otto-meyer-amden.ch


36 Nr. 9 / September 2012<br />

<strong>Amden</strong> Aktuell<br />

Reisebericht aus Russland<br />

Die Reise von Hansueli, Taryn und<br />

Lesley vom Bruggacker, verläuft bis<br />

jetzt sehr gut. Durch drei Länder sind<br />

sie bereits gereist. Sie sind jetzt mitten<br />

in Russland beim Baikalsee, dem<br />

grössten Süsswassersee auf der Welt.<br />

Von Taryn Keller<br />

Die Menschen in Russland sind sehr hilfsbereit und an Herzlichkeit kaum zu übertreffen.<br />

Bild: zvg<br />

Ziemlich zügig führt uns unsere Reise<br />

über Bayern, Österreich, Ungarn und die<br />

Ukraine nach Russland, wo unser Visa<br />

bereits angelaufen ist. Es wird an der<br />

Grenze unaufgefordert verlängert. Wir<br />

fahren tagelang an scheinbar endlosen<br />

Sonnenblumen-, Weizen- und Maisfeldern<br />

vorbei. Die Strasse wird von Birkenbäumen<br />

oder Pappeln gesäumt. Ab<br />

und zu verkaufen Leute am Strassenrand<br />

Äpfel, Tomaten, Kartoffeln, Beeren oder<br />

Pilze. Der Strassenbelag ist schlecht<br />

bis miserabel oder gar nicht vorhanden.<br />

Wir fahren mit einer Hitzewelle gen Osten,<br />

glücklicherweise gibt es unzählige<br />

Weiher und kleine Seen, die wunderbar<br />

zum Baden einladen. Beim Uralgebirge,<br />

das den Übergang von Europa zu Asien<br />

markiert, verweilen wir einige Tage an<br />

einem See bei einem malerischen Dörfchen<br />

mit farbigen Holzhäuschen, „Dacia“<br />

genannt. Unser Wassertank hat ein<br />

Leck, welches wir auch reparieren müssen.<br />

Die Menschen in Russland sind sehr<br />

hilfsbereit und an Herzlichkeit kaum zu<br />

übertreffen.<br />

Tee statt Wodka<br />

Übrigens: Das Nationalgetränk der Russen<br />

ist… - nein, nicht Wodka, sondern<br />

Tee. Ohne schwarzen Tee, so scheint es,<br />

können Russen morgens nicht in Gang<br />

kommen.<br />

Der ‘Samowar‘, ein nostalgischer Teekocher,<br />

ist zwar bis heute ein Russlandsymbol,<br />

aber nur noch selten zu sehen. Zurzeit<br />

sind wir sehr viel am Fahren, daher<br />

werde ich in der nächsten Ausgabe etwas<br />

mehr über Russland berichten.<br />

Wohnen heisst: Daheim sein<br />

rr. An der Aufrichte-Feier der neuen<br />

Mehrfamilienhäuser im Hänsli spendierte<br />

die Ortsgemeinde <strong>Amden</strong> Arbeitern,<br />

Unternehmen und Mietern einen leckeren<br />

Grill-Znacht. Ortspräsident Beni<br />

Gmür bedankte sich bei dieser Gelegenheit<br />

beim Architekten Fritz Noser, Bauleiter<br />

Leo Stabile und den vielen Handwerkern<br />

für die geleistete Arbeit.<br />

Unter den geladenen Gästen weilte auch<br />

Pfarrer Victor Buner. Buner bat bei dieser<br />

Gelegenheit auch um Schutz und<br />

Segen für Häuser, Wohnungen, Zimmer<br />

und Menschen. Victor Buner: „Eine<br />

Wohnung ist ein Ort, wo man daheim ist.<br />

Wohnen heisst: Daheim sein.“ Sowohl<br />

Ortspräsident Gmür als auch Pfarrer Buner<br />

freuten sich sichtlich, dass so viele<br />

Junge in die neuen grossen Wohnungen<br />

eingezogen sind. „Viele von ihnen waren<br />

bei mir im Religionsunterricht, einzelne<br />

von ihnen habe ich sogar verheiratet“,<br />

erklärte Buner dazu.


Nr. 9 / September 2012 In Memoriam<br />

37<br />

In Memoriam<br />

Getrud Gmür-Zahner<br />

21. August 1913<br />

bis 31. Juli 2012<br />

Gertrud Gmür wurde im Eich-Haus im<br />

Bächli am 21. August 1913 als viertes<br />

und jüngstes Kind der Eltern Titus<br />

und Anna Zahner-Sabathy geboren. Als<br />

Mutter fünf Monate alt war, zügelte die<br />

ganze Familie ins Maschinenhaus in die<br />

Muslä. Vater Titus war Maschinenmeister<br />

im Elektrizitätswerk Muslä. Die neue<br />

Wohnung war freundlich und warm,<br />

doch das Umfeld war laut und voller Gefahren:<br />

See, Berg, Wasserfall. Vater Titus<br />

musste die vier Kinder oft ein Stück des<br />

Schulweges nach Betlis und später nach<br />

Weesen begleiten.<br />

Im Jahre 1926 erwarb Vater Titus das<br />

Anwesen in der Brugg, <strong>Amden</strong>, wo<br />

Trudi mit ihren Geschwistern eine unbeschwerte<br />

schöne Kindheit verbrachte.<br />

Der Schule entlassen, konnte Mutter in<br />

der Fabrik im Sittli die ersten Batzen<br />

verdienen. Doch schon bald zog es sie in<br />

die Ferne und so arbeitete sie einige Jahre<br />

im Studentenheim in Zürich in Küche<br />

und Haushalt. Kaum war sie ins Bergdorf<br />

zurückgekehrt, lernte sie den jungen<br />

Bauern Daniel Gmür vom Äschen kennen<br />

und lieben.<br />

So schlossen sie den Bund fürs Leben<br />

am 23. Mai 1939.Vier Töchter und drei<br />

Söhne wurden ihnen während den nächsten<br />

14 Jahren geschenkt und das sonst<br />

so ruhige Äschenhaus wurde mit frohem<br />

Kinderlachen erfüllt. Der Bauernhof<br />

im Äschen war klein und Vaters grosse<br />

Leidenschaft war die Politik. So kam es,<br />

dass Mutter oft alleine die grosse Arbeit<br />

in Haus und Hof zu bewältigen hatte.<br />

Nur dank ihrer guten Gesundheit und<br />

einer immensen Schaffenskraft meisterte<br />

sie all diese Aufgaben. Als Nicht-Bauerntochter<br />

machte ihr jedoch die Arbeit<br />

auf dem Bauernhof grosse Freude, sogar<br />

Bürdeli für den grossen Kachelofen<br />

machte sie selber.<br />

Sie war stets besorgt um das Wohl ihrer<br />

Kinder und arbeitete mit grosser Selbstverständlichkeit<br />

von morgen früh bis oft<br />

spät in die Nacht hinein.<br />

Als Ausgleich und zugleich aus Dankbarkeit<br />

zum Schöpfer war Mutter über<br />

30 Jahre eine eifrige Kirchenchorsängerin<br />

und scheute kein schlechtes Wetter<br />

um auch bei Sturm und Regen oder<br />

Schneegestöber die Proben zu Fuss zu<br />

besuchen. Singen, das war ihre grosse<br />

Leidenschaft und Freude. Ihr letzter Soloauftritt<br />

hatte sie letztes Jahr im Kreuzstift,<br />

da waren Bischof Markus Büchel<br />

und Pfarrer Victor Buner zu Besuch und<br />

Mutter ehrte sie mit einem Lied.<br />

Ein prägendes Ereignis war für Mutter<br />

der Lawinenwinter 1954 als die Lawine<br />

kam. Wie durch ein Wunder konnte sie<br />

mit Vater und den sechs Kindern das beschädigte<br />

Haus unverletzt verlassen. Das<br />

war ein schwerer Schock für sie, war sie<br />

doch im 8. Monat schwanger mit dem<br />

7. Kinde. Sie aber raffte sich wieder auf<br />

und zeigte ihre enorme Stärke.<br />

Das Leben ging weiter, und nach und<br />

nach flogen die Kinder aus und somit<br />

wurde es wieder ruhiger im Haus. Doch<br />

schon bald meldeten sich die ersten<br />

Grosskinder an und s`Grossmutti war<br />

begehrt. Das erfüllte sie mit grosser<br />

Freude und Dankbarkeit, und so hatte<br />

sie eine neue Aufgabe. Heute trauern<br />

18 Gross- und 23 Urgrosskinder um ihr<br />

Grossmutti.<br />

Es war ja auch jene Zeit wo sie den Bauernhof<br />

aufgaben und somit Zeit hatten<br />

für viele schöne Ausflüge und Besuche<br />

bei Freunden und Familien.<br />

Mit zunehmendem Alter liess auch die<br />

Kraft langsam nach und als Mutter wegen<br />

einer plötzlichen Embolie ein paar<br />

Tage im Spital bleiben musste, wurde<br />

auch Vaters Angst stärker und Mutters<br />

Sorge galt nun ihm. Nach längerem Gespräch<br />

hat sie sich dann bereit erklärt,<br />

mit Vater in das Altersheim Kreuzstift<br />

nach Schänis zu ziehen. Erst war es eine<br />

grosse Erleichterung für Mutter, aber<br />

wenn es Frühling wurde in den Bergen,<br />

packte sie das grosse Heimweh nach<br />

dem Äschen. Das war noch einmal eine<br />

gewaltige Herausforderung für sie. Gut<br />

gab es da die Hauskapelle, wo sie Kraft<br />

schöpfen konnte und ab und zu ein Lied<br />

zum Besten gab und natürlich unterliess<br />

sie es nie, für ihre grosse Familie zu<br />

beten, dass Gott der Herr Unglück und<br />

Schmerz von allen Lieben fernhalten<br />

möge. So hatten sie noch viele sorgenfreie<br />

gemeinsame Jahre und genossen<br />

die vorzügliche Behandlung und Pflege<br />

im Stift.<br />

Im Jahre 2001 wurde Vater vom Schöpfer<br />

heim gerufen. Nun war Mutter das<br />

erste Mal alleine und oft auch einsam.<br />

Doch die vielen Kinder und Grosskinder<br />

besuchten sie oft und bescherten<br />

ihr manch frohe Stunde mit Plaudern,<br />

Singen und Musizieren. Auch die Aktivitäten<br />

im Heim selbst bereicherten ihr<br />

Leben massgeblich. Für uns ist die Mutter<br />

ein grosses Vorbild, sie war selbstlos,<br />

zufrieden und liebenswürdig.<br />

In den letzten Jahren wurde Mutter ruhiger<br />

und zunehmend einsamer. Ihre jüngste<br />

Tochter Hildegard spürte das ganz<br />

besonders und entschloss sich, die Mutter<br />

zu sich zu holen. Mutter war überglücklich,<br />

genoss eine wunderbare Zeit<br />

in wohltuender Geborgenheit und blühte<br />

noch einmal so richtig auf. Doch kurze<br />

Zeit darauf wurde Mutter immer schwächer<br />

und es überkam sie eine zunehmende<br />

Müdigkeit. Es war ihr sehnlichster<br />

Wunsch den Himmel zu betreten. Den<br />

Humor nicht verloren meinte sie, Petrus<br />

hätte sie vergessen, ein andermal sagte<br />

sie, Petrus sei noch am Renovieren und<br />

würde alles weiss streichen für sie.<br />

Doch dann, am 31. Juli überkam sie ein<br />

unerwartetes Unwohlsein und ihr Herzschlag<br />

wurde immer schwächer. Umrahmt<br />

von ihren Kindern konnte sie in<br />

tiefem Frieden für immer einschlafen.<br />

Danke, Mutter, dass wir dich haben durften,<br />

du edler Bergkristall!


38 In Memoriam<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

In Memoriam<br />

Marianne Gmür-Luchsinger<br />

31. Juli 1946<br />

bis 15. Juli 2012<br />

Der Lebensweg von Marianne fängt am<br />

30. Juli 1946 in Filzbach an. Als zweite<br />

Tochter von Fritz und Marie Luchsinger<br />

darf sie das Licht der Welt erblicken. Ihr<br />

Weg führt sie weiter nach Obstalden und<br />

Mühlehorn. In dieser Zeit bekommt sie<br />

zwei Schwestern. Nun ist die Wohnung<br />

zu klein und der Weg geht steil hinauf<br />

ins „Grosshuus“ im Vortobel. Mariannes<br />

Eltern führen eine eigene Bäckerei und<br />

einen Lebensmittelladen in Mühlehorn.<br />

Der Schulweg ist anstrengend, es gibt<br />

aber auch kameradschaftliche Freundschaften<br />

und im Sommer feine reife Kirschen<br />

zu stibitzen, wenn nicht gerade der<br />

„Tobel Balz“ in der Nähe ist.<br />

Auf dem Heimweg muss Marianne des<br />

Öfteren ein „Raschi“ voller Brot auf ihrem<br />

schmalen Rücken tragen, um dieses<br />

dann auf den verschiedenen Höfen zu<br />

verteilen. Vom Hunger geplagt, kommt<br />

sie auf die Idee, von einem Brot ein wenig<br />

wegzunehmen und es anschliessend<br />

so hinzulegen, dass es niemand sieht.<br />

Doch kaum zu Hause, klingelt das Telefon:<br />

„Die Luchsinger Mädchen haben<br />

wieder einmal das Brot angenagt!“ Dies<br />

ist sicher nicht ohne Strafe ausgegangen.<br />

Marianne besucht mit viel Eifer die<br />

Handorgelstunde in Mühlehorn. Sie übt<br />

fleissig verschiedene Tänze, auch wenn<br />

sie kaum über die Orgel hinaussieht. Mit<br />

der Musikschule darf Marianne einen<br />

Ausflug bis nach Wien unternehmen.<br />

Später darf sie bei der Hochzeit ihrer<br />

Tante Rösli und Onkel Lino aufspielen.<br />

Onkel Lino freut sich heute noch darüber.<br />

Ihr weiterer Weg führt sie nach „Walenguflen“,<br />

wo die Eltern von Marianne<br />

ein altes Haus kaufen und es renovieren.<br />

Rund um das Haus sind Garten und Wiesen,<br />

wie schön für das Mädchen! Während<br />

dieser Zeit erhält Marianne noch<br />

eine Schwester und drei Brüder, jetzt<br />

sind sie eine achtköpfige glückliche Kinderschar.<br />

Der Schulweg nach Obstalden<br />

ist immer noch weit, aber nicht mehr so<br />

steil. Bis in die achte Klasse muss Marianne<br />

fleissig lernen.<br />

Der Vater von Marianne wird plötzlich<br />

sehr krank und muss operiert werden.<br />

Ein ganzes Jahr kann er nicht mehr arbeiten.<br />

Die Mutter alleine kann nicht<br />

genügend Brote backen, darum müssen<br />

die Kinder nach der Schule oder in der<br />

Freizeit mit einem grossen Leiterwagen<br />

nach Filzbach Brot holen und anschliessend<br />

das Brot nach Mühlehorn bringen.<br />

Schon nach fünf Jahren muss die Familie<br />

wieder zügeln und so führt der Weg von<br />

Marianne ein zweites Mal nach Obstalden,<br />

diesmal in die „Hauet“, wo Vater<br />

und Mutter eine Bäckerei kaufen. Bereits<br />

eine Woche nach der Züglerei kommt<br />

ihr vierter Bruder Ernst auf die Welt.<br />

Das Mädchen musste mit aller Kraft im<br />

Haushalt und im Laden mithelfen und<br />

auf ihre kleinen Geschwister aufpassen.<br />

1962 wird Marianne in der Kirche in Obstalden<br />

konfirmiert und ein Jahr später<br />

kommt ihre jüngste Schwester Margrit<br />

auf die Welt. Jetzt haben die Luchsingers<br />

zwei Hände voller Kinder.<br />

Mariannes Schulzeit ist vorbei und ihr<br />

Weg führt sie weiter nach Moutier, Russikon<br />

und Wildhaus, wo sie als Haushaltshilfe<br />

und als Kindermeitli viel für<br />

ihre Zukunft lernt. Ein Jahr verbringt sie<br />

daheim. Es gibt immer viel Arbeit mit<br />

den kleinen Geschwistern, im Haus und<br />

Geschäft. Ihre Mutter ist sehr dankbar<br />

für ihre Mithilfe.<br />

1966 geht ihr Weg in Begleitung von<br />

ihrer Schwester Rösli weiter nach Genf.<br />

Jede arbeitet in einem anderen Stadtteil.<br />

Marianne leidet über Wochen fürchterlich;<br />

das Heimweh vertreibt ihr den<br />

Hunger, ihr Humor und die Kraft zum<br />

Arbeiten verlassen sie. In den Zimmerstunden<br />

fährt Schwester Rösli regelmässig<br />

mit dem Tram vom einen in den<br />

anderen Stadtteil, um sie zu trösten. So<br />

weit weg von Zuhause, eine Sprache, die<br />

man nicht versteht, das ist für Marianne<br />

unerträglich. Doch sie hat eine verständnisvolle<br />

Madame mit viel Geduld und so<br />

gefällt es ihr immer besser und sie bleibt<br />

schlussendlich ein ganzes Jahr dort.<br />

Wieder zurück im Glarnerland, verliebt<br />

sich Marianne an einem Unterhaltungsabend<br />

in ihren zukünftigen Schatz „Wisi“<br />

von <strong>Amden</strong>. Am 7. Mai 1969 läuten die<br />

Hochzeitsglocken für das Paar. Mariannes<br />

Weg geht jetzt über den See, nach<br />

<strong>Amden</strong>. Sie wird glückliche Mutter von<br />

Sohn Alois im Jahr 1970. Ende dieses<br />

Jahres verunglückt ihr Bruder Fritz im<br />

zarten Alter von 15 Jahren tödlich. Dies<br />

ist ein schwerer Schicksalsschlag. 1972<br />

kommt der zweite Sohn Beat, ein Jahr<br />

später die Tochter Marianne und 1978<br />

das Nesthäkchen Silvia zur Welt. Jetzt ist<br />

die Familie komplett. Marianne liebt ihre<br />

Kinder über alles und schenkt ihnen viel<br />

Wärme und eine schöne Kinder- und Jugendzeit.<br />

Sie arbeitet nebenbei als Putzhilfe<br />

oder im Service, um die Haushaltskasse<br />

aufzubessern. Im Sommer zieht<br />

die ganze Familie auf die Alp, um Kühe<br />

und Rinder zu hüten. Sie hilft beim Heuen<br />

(alles von Hand) bei den Landwirten<br />

im Dorf. Ziegen muss sie melken, das<br />

Pferd pflegen, die Hühner und Kaninchen<br />

füttern. Marianne erledigt alles mit<br />

sehr viel Liebe und Sorgfalt. Über viele<br />

Jahre pflegt sie ihren Schwiegervater,<br />

der im gleichen Haushalt lebt.<br />

Im Sommer versorgt sie mit ihrem Mann<br />

Wisi die Rinder und Geissen auf der Alp.<br />

Am Vormittag bringt sie jeweils die von<br />

den Bremsen geplagten Rinder in den<br />

Stall, nimmt anschliessend den rund<br />

zweistündigen Fussmarsch ins Dorf auf<br />

sich, um Mittagessen zu kochen. Der<br />

Garten wird gepflegt, das Gemüse geerntet<br />

und eingemacht. Am späteren Nachmittag<br />

fährt Marianne mit ihrem Mann<br />

Wisi, auf dem Rücksitz des Motorrads -<br />

natürlich ohne Helm - wieder zurück auf<br />

die Alp.<br />

Marianne lebt bescheiden, hat einen ehrlichen<br />

und ruhigen Charakter. Sie liebt<br />

die Natur, die Tiere und das Musizieren.<br />

Trotz viel Arbeit pflegt sie das gesellschaftliche<br />

Leben, spielt


Nr. 9 / September 2012 In Memoriam<br />

39<br />

Fortsetzung von Seite 38<br />

leidenschaftlich Klarinette in der Musikgesellschaft<br />

<strong>Amden</strong>. Sie ist während 32<br />

Jahren aktives Mitglied, wird zum Ehrenmitglied<br />

ernannt und fehlt praktisch<br />

an keiner Probe. Beim jährlichen Theater<br />

stellt sie ihr Schauspielertalent unter<br />

Beweis. Sie freut sich auf die schönen<br />

Ausflüge mit der Musik und dem Samariterverein.<br />

Noch auf dem Krankenbett<br />

erzählt Marianne von den schönen Reisen<br />

und Auftritten. Auch ihre vier Kinder<br />

motiviert sie, ein Instrument zu erlernen.<br />

Sie hat grosse Freude, als auch Sohn<br />

Alois Mitglied der Musikgesellschaft<br />

<strong>Amden</strong> wird, Trompete spielt und später<br />

sogar als Dirigent einen Verein leitet.<br />

Marianne ist Gründungsmitglied des<br />

Jodelclubs <strong>Amden</strong>, welchen sie auch dirigiert<br />

und leitet. Auch bei den Sängern<br />

der Bauerngruppe Mollis wirkt sie als<br />

Dirigentin. Dem Samariterverein stellt<br />

sie ebenfalls ihr Können zur Verfügung.<br />

Im Jahr 1986 stirbt die Mutter von Marianne<br />

im 67. Altersjahr, für sie ein grosser<br />

Verlust. Im Jahr 1992 widerfährt ihr ein<br />

schwerer Schicksalsschlag, als ihr Bruder<br />

Schaggi in den Ferien in Deutschland<br />

tödlich verunfallt. Im Jahr 2003 stirbt ihr<br />

Vater im Alter von 84 Jahren. Und als<br />

sei das noch nicht genug, stirbt auch ihre<br />

Schwester Verena im Jahr 2006 im 61.<br />

Lebensjahr an Krebs.<br />

Sechs Jahre später verspürt Marianne<br />

immer wieder Schmerzen in der Gegend<br />

der Leber. Sie mag nicht mehr essen,<br />

ihre Kraft schwindet und die Schmerzen<br />

werden immer unerträglicher. Ein<br />

Arztbesuch und weitere Untersuchungen<br />

werden nötig. Am 2. Juli muss sie<br />

ihr Mann Wisi notfallmässig ins Spital<br />

nach Uznach fahren. Sie muss erfahren,<br />

dass sich bösartige Ableger auf der Leber<br />

angesammelt haben. Die schlechten<br />

Blutwerte und der schlechte Allgemeinzustand<br />

lassen keine weiteren Therapien<br />

mehr zu. Der Krebs lässt ihr keine<br />

Chance. Jede Bewegung bedeutet für<br />

sie grösste Anstrengung. Marianne kann<br />

und mag einfach nicht mehr.<br />

Noch die letzten Tage freut sich Marianne<br />

über die vielen lieben Besucher.<br />

Sie verabschiedet sich von jedem unter<br />

Tränen liebevoll, schaut ihnen winkend<br />

nach. Für Marianne ist es sehr schwer zu<br />

wissen, dass sie nun ihren letzten Weg<br />

auf dieser Welt antreten muss. Jetzt wo<br />

sie am Anfang von einem ruhigeren Leben<br />

gestanden hätte und gerne noch einen<br />

Sommer einfach zu Hause ausruhen,<br />

im Garten Blumen und Gemüse anpflanzen<br />

und manchmal mit ihrem Mann Wisi<br />

einen Ausflug unternehmen wollte.<br />

Am Sonntag, 15. Juli, schläft Marianne<br />

mit fast 66 Lebensjahren, im Beisein ihrer<br />

Familie für immer ein.<br />

Herzensgutes Müeti, lieber Schatz, liebes<br />

Grosi, Schwester, Gotte und Tante,<br />

wir vermissen dich unendlich! In unserem<br />

Herzen werden wir dich ewig in guter<br />

und schöner Erinnerung behalten.


40 Veranstaltungskalender<br />

Nr. 9 / September 2012<br />

Datum Zeit Was Wo Mit wem<br />

Fr, 31. Aug. 20:00 GV Sportbahnen <strong>Amden</strong> Saal <strong>Amden</strong> Sportbahnen <strong>Amden</strong><br />

Sa, 01. Sep. 10:00 Spiel ohne Grenzen Sportplatz <strong>Amden</strong> Jugendclub Schibächnölli<br />

Sa, 01. Sep. 15:00 Führung Ausstellung Otto Meyer Museum <strong>Amden</strong> Kultur <strong>Amden</strong><br />

So, 02. Sep. 09:30 Brunch mit Etzel-Kristall Saal <strong>Amden</strong> Jugendclub Schibächnölli<br />

So, 02. Sep. 15:00 Führung Ausstellung Otto Meyer Museum <strong>Amden</strong> Kultur <strong>Amden</strong><br />

Fr, 07. Sep. 12:00 Senioren-Mittagstisch Rössli <strong>Amden</strong> Evang. Kirchgemeinde<br />

Fr, 07. Sep. 20:00 Sporthuus Lady Night Sporthuus <strong>Amden</strong> Sporthuus <strong>Amden</strong><br />

Sa, 08. Sep. 09:00 E-Bike Testtag Sporthuus <strong>Amden</strong> Sporthuus <strong>Amden</strong><br />

Sa, 08. Sep. 08:00 35. Weesner Herbstschiessen Schützenhaus Weesen Schützenverein Weesen<br />

So, 09. Sep. 10:00 Brunch 75 Jahre Skiclub Skiclubhütte Altschen Skiclub <strong>Amden</strong><br />

So, 09. Sep. 10:00 Erntedankgottesdienst Hof Lütschg Kirchgemeinden Weesen<br />

Mo, 10. Sep. 14:30 Lottomatch Hotel Schwert<br />

Sa, 15. Sep. 11:00 Tag der offenen Tür Bellevue Retreat- und Seminarzentrum<br />

Sa, 15. Sep. 15:00 Führung Ausstellung Otto Meyer Museum <strong>Amden</strong> Kultur <strong>Amden</strong><br />

So, 16. Sep. 09:30 Orchestermesse zum Bettag Galluskirche Kath. Pfarramt <strong>Amden</strong><br />

So, 16. Sep. 10:00 Gottesdienst mit Abendmahl Zwinglikirche Evang. Kirchgemeinde<br />

So, 16. Sep. 10:30 Festgottesdienst zum Bettag Flikirche Beni Böni<br />

Mi, 19. Sep. 14:30 Herbstbasteln-Kinderprogramm Kindergarten Gruppe junger Mütter<br />

Do, 20. Sep. 14:00 Jassen für Senioren Rest. Post, Weesen Pro Senectute<br />

Sa, 22. Sep. 14:30 Chilbischiessen Schützenhaus Rüti Chilbikommission<br />

Sa, 22. Sep. 18:00 Ökum. Taizé-Feier in Weesen Kloster Evang. Kirchgemeinde<br />

So, 23. Sep. 09:30 Firmungsgottesdienst Galluskirche Kath. Pfarramt <strong>Amden</strong><br />

So, 23. Sep. 14:30 Chilbischiessen Schützenhaus Rüti Chilbikommission<br />

Fr, 28. Sep. 20:00 Ü 40 Oldie-Night & Tanzparty Hotel Arvenbüel DJ Pasci<br />

Sa, 29. Sep. 09:00 Sporthuus Oktoberfest mit Grill Sporthuus <strong>Amden</strong> Sporthuus <strong>Amden</strong><br />

Sa, 29. Sep. 14:30 Chilbischiessen Schützenhaus Rüti Chilbikommission<br />

Melden Sie Ihre Anlässe bei Tourismus <strong>Amden</strong>-Weesen unter Tel. 058 228 28 30 oder www.amden.ch<br />

Regelmässige Anlässe:<br />

Caféteria<br />

Altersheim<br />

Bibliothek Weesen<br />

055 616 54 37<br />

Hallenbad<br />

055 611 15 88<br />

geöffnet jeweils von 14 bis 16 Uhr<br />

Di, 15.30 bis 17 Uhr / Fr, 15.30 bis 18.30 Uhr<br />

während den Ferien: freitags von 17 bis 18 Uhr<br />

Mo, Mi, Fr, Sa, So: 14 bis 22 Uhr<br />

Di, 17.15 bis 20 Uhr / Do, 14 bis 20 Uhr<br />

Gottesdienste röm.kath. So, 9.00 Pfarrkirche (Festtage um 9.30)<br />

evang. So, 9.45 in <strong>Amden</strong> oder 10.00 in Weesen<br />

Ludothek <strong>Amden</strong><br />

Bibliothek <strong>Amden</strong><br />

Spielgruppe<br />

Weesen<br />

Museum <strong>Amden</strong><br />

Sesselbahn Mattstock<br />

Entsorgungspark<br />

3. und 17. September 15.15 bis 17.15 Uhr<br />

3. und 17. September 16.00 bis 16.30 Uhr<br />

Montag bis Freitag, 8.45 bis 11.15 Uhr<br />

Auskunft und Anmeldung unter 055 616 12 16<br />

Ausstellung 100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong><br />

Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr<br />

bei schönem Wetter täglich in Betrieb<br />

Mo, 16.30 bis 18 Uhr / Mi, 13.15 bis 14.15 Uhr<br />

Sa, 10 bis 11.30 Uhr<br />

Dazu meint Amm-Li<br />

„Ich fleue mich, in hundelt Jahlen<br />

mit Otto Meyel wiedel eine<br />

Ausstellung zu machen.“<br />

Ausgabe Nr. 10<br />

erscheint am:<br />

Freitag, 28. September<br />

Redaktionsschluss:<br />

Mittwoch, 19. September 2012

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