AMMLER ZITIG - Amden
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Ammler<br />
Die Zeitung der Gemeinde <strong>Amden</strong> Herausgeber: Gemeinde <strong>Amden</strong> Nr. 9 / September 2012<br />
www.gemeinde-amden.ch Nr. 169<br />
Schnelle Samariter am nassen Velorennen<br />
Der Einzelsieg am Velorennen in <strong>Amden</strong><br />
ging einmal mehr an Kari Jöhl.<br />
Auf der Kurzstrecke gewann Roman<br />
Düring aus Schänis, im Team-Wettkampf<br />
reüssierten die Samariter.<br />
Von Rita Rüdisüli<br />
Zitig<br />
Prasselnder Regen, Gewitter und Kari<br />
Jöhl prägten das diesjährige Velorennen<br />
des Skiclubs <strong>Amden</strong>. Die lange Strecke<br />
führt von Weesen auf die Alp Altschen<br />
hoch über dem Arvenbüel, die kurze<br />
vom Dorf <strong>Amden</strong> auf dieselbe Alp. Die<br />
grösste Schikane auf dieser Bergstrecke<br />
haben alle zu bewältigen: Der „Scheidweg“<br />
kurz vor dem Ziel auf der Alp Altschen<br />
hat eine Steigung von 20 %!<br />
Kari Jöhl führte das Rennen einmal mehr<br />
fast auf der ganzen Strecke souverän an<br />
und gewann in der Zeit von 39.18.77.<br />
Der für die Organisation zuständige Ivo<br />
Gmür legte die Strecke gemeinsam mit<br />
Reto Grischott zurück. Auf der Endstrecke<br />
konnte er den Tourenleiter noch<br />
abhängen und passierte die Ziellinie als<br />
Zweiter. Ivo Gmür und Reto Grischott<br />
erzielten einen persönlichen Rekord,<br />
erreichten sie das Ziel doch erstmals in<br />
einer Zeit unter 40 Minuten.<br />
In dieser Ausgabe:<br />
Wahlen 14<br />
Was die künftigen Räte<br />
bewirken wollen<br />
Schüler 22<br />
Von Erstklässlern und<br />
ihren Vorbildern<br />
Imkerkurs 32<br />
Von Bienen und Imkern<br />
Oliver Thoma und Roland Büsser fuhren im strömenden Regen gemeinsam nach<br />
Altschen.<br />
Bild: Beat Rüdisüli<br />
Während die ersten Fahrer noch bei<br />
leichtem Regen die Strecke befahren<br />
konnten, hatten die langsameren extremen<br />
Wassermassen Stand zu halten.<br />
Im Feld der 28 Fahrer, die als Startort<br />
Weesen ausgesucht hatten, sind auch<br />
zwei schnelle Frauen. Ursula Baumann<br />
klassierte sich als 14., Elisabeth Bühler<br />
als 23.<br />
Schlussspurt der Kinder<br />
Die Kategorie Kinder gewann Roman<br />
Zehnder im Schlussspurt 85/100 vor<br />
Samuel Gasser. Auf halber Strecke war<br />
Gasser trotz beschlagener Brille einige<br />
Meter im Vorsprung gewesen.<br />
Eine sensationelle Zeit realisierte auf<br />
der Kurzstrecke der 17-jährige Roman<br />
Düring aus Schänis. Er benötigte lediglich<br />
22.01 Minuten und distanzierte sei<br />
ne nächsten Konkurrenten um mindestens<br />
vier Minuten. Gina Schröttenthaler<br />
heisst die Damensiegerin. Sie erreichte<br />
die Alp Altschen vor Anni Seliner und<br />
der schnellen Schulrätin Uta Jenny.<br />
Im Kinderspurt, der von der Post bis zur<br />
Rüti-Garage führte, gab es mit Jonas<br />
Gasser und Noel Büsser zwei Sieger zu<br />
feiern.<br />
Nachdem in den letzten zwei Jahren<br />
die Mitglieder des Töffclubs den Teamwettkampf<br />
dominiert hatten, kehrten die<br />
Samariter zum Siegen zurück. Zu ihrer<br />
Mannschaft gehören neben dem Einzelsieger<br />
Kari Jöhl auch sein Bruder Toni,<br />
Anni Seliner, Markus Stadelmann und<br />
Silvio Thoma. Die Siegermannschaft distanzierte<br />
das Team des Skiclubs Schänis<br />
um rund zwei Minuten, was umgerechnet<br />
auf fünf Fahrer
2 amden Aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
nicht viel ausmache, wie Organisator Ivo<br />
Gmür bei der Rangverkündigung vermerkte.<br />
Vera Gmür und Kevin Jöhl wurden als<br />
Schlussfahrer mit einem Wurstkranz beschenkt.<br />
Am 8. und 9. September feiert der überaus<br />
aktive Skiclub <strong>Amden</strong> sein 75-jähriges<br />
Bestehen auf Alp Altschen am Samstag<br />
mit einer Sternwanderung, einem<br />
feinen Grill-Znacht mit Unterhaltung<br />
und Vorstellung der neuen Chronik und<br />
am Sonntag mit einem Brunch.<br />
Das Duell zwischen Ivo Gmür (links)<br />
und Reto Grischott gewann Ivo.<br />
Pro Senectute<br />
Guter Schwinger<br />
Am 3. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag<br />
in Hasle-Entlebuch kämpfte<br />
der junge Ammler Schwinger Pirmin<br />
Gmür stark und gewann den begehrten<br />
Doppelzweig.<br />
Den ersten Gang gewann er mit einem<br />
blanken Zehner. Im zweiten musste er<br />
gegen den nachmaligen Sieger, den Seeländer<br />
Philipp Roth, eine Niederlage einstecken.<br />
Mit drei Gestellten und einem<br />
weiteren Sieg kam er auf ansprechende<br />
55 Punkte und klassierte sich im Rang<br />
9d.<br />
Am 3. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag<br />
nahmen die 151 besten<br />
Schwinger der Jahrgänge 1995 bis 1997<br />
teil. Beim Jahrgang 1995 ging der Sieg<br />
an Philipp Roth. Beim Jahrgang 1996<br />
kam es zum Duell zwischen den Grosstalenten<br />
Remo Käser und Marco Fankhauser.<br />
Bei den jüngsten Teilnehmern<br />
schwang Joel Wicki aus Sörenberg obenaus.<br />
Ranglisten und weitere Infos:<br />
www.esv.ch<br />
Jubilare<br />
70. Altersjahr<br />
am 28. September<br />
Beat Gmür, Mennweg 357<br />
90. Altersjahr<br />
am 3. September<br />
Sophie Gmür-Brändli, Altersheim (vorher<br />
Lindenegg)<br />
am 13. September<br />
Rosalia Thoma-Rüdisüli, Sell 1070<br />
95. Altersjahr<br />
am 20. September<br />
Hedwig Frei-Berger, Hofstettenstr. 38<br />
96. Altersjahr<br />
am 22. September<br />
Maria Steuble, Sittenweg 3<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
HUMOR:<br />
Grossmama, am Mittagstisch:<br />
„Wie cho mä au mit vollem<br />
Muul rede, Kevin?“<br />
Liebe Seniorinnen und Senioren<br />
Nach der Sommerpause machen wir weiter mit dem Mittagshock. Wir treffen uns am<br />
Dienstag, den 11. September 2012 in der Cafeteria des Altersheims zum gemeinsamen<br />
Mittagessen. Unseren Ausflug machen wir am Dienstag, den 2. Oktober. Alles<br />
weitere dazu erfahren Sie rechtzeitig mit der persönlichen Einladung.<br />
Auf viele Gäste freuen sich:<br />
Ruth von der Heide mit Helferinnen sowie das Altersheim-Team<br />
und die Bewohner des Altersheims<br />
Leserbrief:<br />
Wir lieben die Molki<br />
Wenn es die Molki in <strong>Amden</strong> nicht bereits<br />
gäbe, müsste man sie erfinden! Wir<br />
fahren (selbst mit dem Sportwagen) ungern<br />
Auto und lieben Quartierläden. In<br />
unserem Stadtquartier in Freiburg im<br />
Breisgau (Deutschland), können wir z.<br />
B. bei unserem Bäcker im Nachbarhaus<br />
ab 03.30 Uhr morgens aus der Backstube<br />
Salzbrezel (Laugebrezel) erwerben.<br />
Ähnlich geht es uns mit der Molki in<br />
<strong>Amden</strong>: Selbst am Sonntag, wenn wir<br />
von einem Nachtflug von Marokko vorbeifahren,<br />
hat die Molki geöffnet und<br />
wir werden stets charmant und kompetent<br />
bedient. Wir waren zunächst entsetzt,<br />
als Priska Fäh ihre Arbeitsstelle ins<br />
Tal verlegt hat. Ihr Geist lebt weiter und<br />
das Molki-Team arbeitet unverdrossen.<br />
Wir bedanken uns herzlich für den vorzüglichen<br />
Service!<br />
Gerhard und Heidi Schillinger<br />
Kevin: „Training, nüd als<br />
Training, Grosi.“<br />
Impressum:<br />
Verantwortlich: Heiri Thoma<br />
Redaktion: Roman Gmür,<br />
Rita Rüdisüli, Cornelia Rutz, Pia Staubli<br />
Produktion: Rita Rüdisüli<br />
Adresse:<br />
Ammler Zitig<br />
Stock 216<br />
8873 <strong>Amden</strong><br />
Tel. 055 611 16 30<br />
E-Mail: ammlerzitig@amden.ch<br />
Druck: Leimbacher AG, Dietlikon<br />
Spedition: Vren Flückiger<br />
Auflage: 1‘600 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: Monatlich<br />
15. Jahrgang<br />
Abonnements:<br />
058 228 25 05<br />
Abonnementskosten:<br />
Jahresabonnement für Auswärtige<br />
Fr. 40.- / per A-Post Fr. 50.-
Gemeindehaus<br />
Nr. 9 / September 2012 3<br />
Informationen der politischen Gemeinde<br />
Schäden an den Lawinenverbauungen<br />
Die Lawinenverbauungen am Mattstock<br />
haben im schneereichen Winter<br />
2011/2012 Schaden genommen. Regionalförster<br />
Rolf Ehrbar hat im Einvernehmen<br />
mit dem Kantonsforstamt die<br />
Sanierung und Instandstellung der Lawinenverbauung<br />
Mattstock in Angriff<br />
genommen. Ersten Schätzungen zufolge<br />
beläuft sich die Investition auf maximal<br />
einer halben Million Franken. Dank der<br />
grosszügigen finanziellen Beteiligung<br />
von Bund und Kanton wird mit dem<br />
neuen Subventionsprojekt die finanzielle<br />
Belastung der Gemeinde <strong>Amden</strong> ca.<br />
50‘000 Franken sein. Die technische<br />
Entwicklung der Stützwerke und die<br />
neuen Anforderungen dürften bewirken,<br />
dass nach der Sanierung ähnliche Winter<br />
wie der letzte nicht mehr derart grosse<br />
Schäden verursachen werden.<br />
Ausbau der Aeschenstrasse<br />
In den Jahren 2007 bis 2009 hat die politische<br />
Gemeinde <strong>Amden</strong> die Aeschenstrasse<br />
bis zum Ende des Baugebietes<br />
auf eine Breite von rund fünf Meter<br />
verbreitert. Die Fortsetzung in Richtung<br />
Westen, d. h. in Richtung Alters- und<br />
Pflegeheim Aeschen, hat eine Breite von<br />
mehrheitlich 2.70 m bis 2.80 m. Sie ist<br />
damit in jenem Bereich sehr schmal, und<br />
das Kreuzen zwischen Fahrzeugen und<br />
Fussgängern ist praktisch nicht möglich.<br />
Insbesondere für die Pensionäre des Altersheims<br />
ist die Situation auf der Strasse<br />
gefährlich. Die politische Gemeinde hat<br />
aus diesem Grund bereits vor längerer<br />
Zeit auf der Talseite der Strasse einen<br />
Bodenstreifen von rund einem Meter<br />
Breite erworben, um bei späterer Gelegenheit<br />
die Strasse verbreitern zu können.<br />
Das Projekt für den Ausbau liegt<br />
nun vor.<br />
Die projektierte Fahrbahn weist durchgehend<br />
eine Breite von 4.50 m auf. Im<br />
Bereich des Vorplatzes der Scheune auf<br />
dem Grundstück Nr. 1065 (Eigentümer:<br />
Peter Bachmann) wird die Strasse auf<br />
5.00 m Breite ausgebaut, um in diesem<br />
Bereich das Kreuzen von zwei Lastwagen<br />
zu ermöglichen. Am Projektende<br />
wird ein Abzweiger mit einer Länge von<br />
ca. 50 m und einer Breite von 3.00 m als<br />
Zufahrt zum Areal südlich des Alters-<br />
Die Aeschenstrasse soll ausgebaut werden.<br />
Bild: Roman Gmür<br />
und Pflegeheims erstellt. Damit soll in<br />
erster Linie die Zufahrt für die Hebebühne<br />
der Feuerwehr in die Reichweite zu<br />
den Zimmern der Pensionäre ermöglicht<br />
werden. Gemäss Kostenvoranschlag ist<br />
mit Projektkosten von Fr. 251‘640.00 zu<br />
rechnen.<br />
Der Gemeinderat hat das Projekt genehmigt.<br />
Die öffentliche Auflagefrist des<br />
Projekts und des Teilstrassenplans ist am<br />
30. August abgelaufen. Bis zum Redaktionsschluss<br />
sind einzelne Einsprachen<br />
eingegangen, welche der Gemeinderat<br />
nun behandeln wird. Der Zeitpunkt des<br />
Baubeginns ist abhängig vom Abschluss<br />
des Rechtsverfahrens.<br />
Teilstrassenplan eingereicht<br />
Der Gemeinderat hat im Mai dieses<br />
Jahres beschlossen, die Klassierung der<br />
Chloosstrasse an deren südlichem Ende<br />
um 30 Meter zu erweitern. Gegen den<br />
Teilstrassenplan ist innert der öffentlichen<br />
Auflagefrist eine Einsprache eingegangen,<br />
welche der Gemeinderat in<br />
der Folge abgelehnt hat. Der Entscheid<br />
des Gemeinderates blieb unangefochten,<br />
sodass der Teilstrassenplan kürzlich zur<br />
Genehmigung an das kantonale Tiefbauamt<br />
eingereicht werden konnte.<br />
Zonenplanänderung liegt öffentlich<br />
auf<br />
Der Gemeinderat hat beschlossen, die<br />
Bauzone, soweit sie die Grundstücke<br />
Nrn. 1952 und 1757, Ruestel, erfasst, in<br />
Richtung Westen zu verschieben. Auf<br />
diese Weise gelingt es, den Abstand einer<br />
allfälligen Baute zur Sesselbahn zu<br />
vergrössern und möglichen Konflikten<br />
vorzubeugen. Der Teilzonenplan liegt<br />
vom 22. August bis am 20. September<br />
2012 öffentlich auf.<br />
Projektänderung<br />
Der Gemeinderat hat am 24.11.2009 den<br />
Beschluss über das Strassenbauprojekt<br />
„Erschliessung Ruestel/Murggen“ gefasst.<br />
Das Projekt ist nach einem längeren<br />
Rechtsverfahren im Verlauf dieses<br />
Jahres rechtskräftig geworden. In der<br />
Zwischenzeit hat in Bezug auf die beiden<br />
Grundstücke Nrn. 1813 und 1814 eine<br />
Handänderung stattgefunden. Der neue<br />
Eigentümer stellte dem Gemeinderat<br />
den Antrag, die Stichstrasse, mit der das<br />
Grundstück Nr. 1814 erschlossen wird,<br />
möge aus dem Projekt entlassen werden<br />
und das Grundstück sei – zu gegebener<br />
Zeit – mittels einer privaten Zufahrt zu<br />
erschliessen. Der Gemeinderat hat dem<br />
Antrag des Grundeigentümers zugestimmt<br />
und den entsprechenden Teilstrassenplan<br />
öffentlich aufgelegt.<br />
Felsräumungsarbeiten in Betlis<br />
Die Arbeiten für die Felssicherung Betliserstrasse<br />
Ost (2. Etappe) sind abgeschlossen.<br />
Die Kosten inkl. Aufwand<br />
des Bauamtes belaufen sich auf Fr.<br />
130‘796.45. Sämtliche Kosten sind vom<br />
Kanton für die Beitragsauszahlung anerkannt<br />
worden. Der Beitrag des Kantons<br />
beträgt 75% oder Fr. 98‘097.35. Der Gemeinderat<br />
hat beschlossen, im nächsten<br />
Frühjahr nun auch noch die dritte Etappe<br />
durchzuführen und damit die Felsräumung<br />
abzuschliessen. Es handelt sich<br />
um die Strecke zwischen Muslen und<br />
Betlis.<br />
Kündigung<br />
Gertrud Gmür, Hinterbergstrasse 17,<br />
hat ihre Anstellung als Verantwortliche<br />
für die Reinigung der öffentlichen WC-<br />
Anlage beim Unterbachparkplatz per<br />
31. Dezember 2012 gekündigt. Der Gemeinderat<br />
dankt Gertrud Gmür für ihre<br />
langjährige Arbeit im Dienst der Öffentlichkeit.<br />
Vereinbarung zum Kindes- und<br />
Erwachsenenschutzrecht<br />
In der gesamten Schweiz steht auf das<br />
Jahr 2013 hin eine Neuorganisation des<br />
Vormundschaftswesens bevor.
4 Gemeindehaus<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
An die Stelle der Vormundschaftsbehörden<br />
tritt eine Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde,<br />
die über 60 Aufgaben im<br />
Bereich des Erwachsenenschutzes und<br />
gegen 50 Aufgaben im Bereich des Eheund<br />
Kindesrechts bzw. Kindesschutzes<br />
und Kindesvermögensschutzes zu erfüllen<br />
hat.<br />
Die Aufgaben bleiben wie bisher bei den<br />
Gemeinden, wobei aufgrund der hohen<br />
Anforderungen die Gemeinden mit wenigen<br />
Ausnahmen nicht in der Lage sind,<br />
die Aufgaben autonom zu erfüllen. Die<br />
bisherigen Vormundschaftsbehörden<br />
müssen sich zu grösseren Einzugsgebieten<br />
mit interdisziplinären Fachbehörden<br />
zusammenschliessen. Die politischen<br />
Gemeinden im Linthgebiet haben sich<br />
entschieden, die Aufgaben der Kindesund<br />
Erwachsenenschutzbehörde an die<br />
Stadt Rapperswil-Jona zu übertragen.<br />
Der Gemeinderat hat die dafür nötige<br />
Verwaltungsvereinbarung kürzlich genehmigt.<br />
Die Vereinbarung wird – sobald<br />
sie von sämtlichen involvierten<br />
Gemeinderäten genehmigt ist – während<br />
40 Tagen dem fakultativen Referendum<br />
unterstellt.<br />
Älplerchilbi Strichboden<br />
Am 18. Juli hat offenbar die Älplerchilbi<br />
auf der Alp Strichboden zum letzten<br />
Mal stattgefunden. So jedenfalls publiziert<br />
es Alpwirt Alois Böni auf seiner<br />
Homepage und gegenüber den Medien.<br />
Der Gemeinderat hat diesen Entscheid<br />
mit einigem Erstaunen zur Kenntnis genommen<br />
und sieht sich veranlasst, dazu<br />
einige Ausführungen zu machen.<br />
Im Jahr 2010 hat die Älplerchilbi Ausmasse<br />
angenommen, die sowohl die<br />
Ortsgemeinde als auch die politische<br />
Gemeinde nicht mehr akzeptieren konnten.<br />
Die Ortsgemeinde, als Eigentümerin<br />
der Alpweide und der Alpgebäude, hat<br />
für das Folgejahr 2011 das Parkieren<br />
von Autos auf der Alp Strichboden verboten.<br />
Die politische Gemeinde, welche<br />
die Aufsicht über die Gemeindestrassen<br />
hat und für die Patenterteilung zuständig<br />
ist, hat daraufhin die Patentbedingungen<br />
entsprechend angepasst und die Verkehrsregelung<br />
auf die neue Beschränkung<br />
abgestimmt. Alois Böni hat die<br />
neuen Bedingungen nicht akzeptiert und<br />
auf den Sommer 2012 hin die Schlichtungsstelle<br />
für Miet- und Pachtverhältnisse<br />
angerufen. Dort ist es zwischen<br />
ihm und dem Ortsverwaltungsrat zu einem<br />
Vergleich gekommen. Aufgrund der<br />
Vergleichsvereinbarung hat Alois Böni<br />
nun wieder das Recht, 150 Autos auf der<br />
Alp zu parkieren. Der Gemeinderat hat<br />
daraufhin die Patentbedingungen unverzüglich<br />
auf den früheren Stand zurückversetzt,<br />
d.h. das Patent angepasst und<br />
das Fahrverbot für die Mittwochabende<br />
aufgehoben. Trotzdem hat sich Alois<br />
Böni nach der Chilbi vom 18. Juli dazu<br />
entschlossen, den Chilbibetrieb einzustellen.<br />
Angesichts dieses Teilsieges ist es für<br />
den Gemeinderat unverständlich, dass<br />
sich Alois Böni zu diesem Schritt entschlossen<br />
hat. Wenn Alois Böni nun<br />
geltend macht, die Aufhebung des Fahrverbotes<br />
ab 19.30 Uhr reiche nicht aus,<br />
dann verschweigt er, dass diese Regelung<br />
schon früher Gültigkeit hatte, als<br />
der Betrieb bestens florierte.<br />
Arbeitsvergebungen<br />
Der Gemeinderat hat folgende Arbeitsvergebungen<br />
beschlossen: Umlegung<br />
von Wasserleitungen im Römli an die<br />
Thoma Sanitär AG, Dorfstrasse 10; Umlegung<br />
einer Kanalisationsleitung im<br />
Römli an die E. Kamm AG, Mühlehorn;<br />
Grabarbeiten zwischen der Quelle Gäudig<br />
und dem Reservoir Walau an Andreas<br />
Thoma, Eggli 1913; Rohrlegearbeiten<br />
im Zusammenhang mit Wasserzuleitungen<br />
im Raum Untersellen an die Thoma<br />
Sanitär AG, Dorfstrasse 10; Malerarbeiten<br />
im öffentlichen Schutzraum des<br />
Gemeindehauses an Walter Lacher, <strong>Amden</strong>erstrasse<br />
4.<br />
Baubewilligungen<br />
Der Gemeinderat hat die folgenden Baubewilligungen<br />
erteilt:<br />
Gmür Norbert, Käsern 452: Wärmepumpe<br />
mit Erdwärmesonden-Bohrungen;<br />
Tensfeldt Wolfgang, Rapperswil-Jona:<br />
Einbau Wärmepumpe und Aufbau Photovoltaikanlage<br />
an der Stocksittenstrasse<br />
3; Glarimmag AG, Niederurnen: Neubau<br />
Wohnhaus am Sittenweg 11; Kid- Hüttenmoser<br />
Eduard und Danyela, Betliserstrasse<br />
29: Wiederaufbau Wohnhaus;<br />
Kocher Josy, Zürich: Fenstervergrösserung<br />
an der Durschlegistrasse 13; Trachsel-Wirth<br />
Stephan und Margrit, Geren<br />
886: Umbau Wohnhaus.<br />
Nachtsperrung für schwere Motorfahrzeuge<br />
Das kantonale Tiefbauamt hat über den<br />
Stand der Arbeiten für die Sanierung<br />
der Steinschlaggalerien, welche bis im<br />
Herbst 2013 dauern, informiert. Die<br />
Bauarbeiten sind bisher gemäss Bauprogramm<br />
vorangeschritten. In den Nächten<br />
zwischen dem 4. und 7. September finden<br />
Belagsarbeiten statt, die für schwere<br />
Motorfahrzeuge eine vollständige<br />
Schliessung der Strasse erfordern. Die<br />
Sperrung erfolgt erstmals am Dienstagabend,<br />
4. September 2012 ab 23.15 Uhr<br />
und dauert bis am Mittwochmorgen, 5.<br />
September um 05.00 Uhr. In den Nächten<br />
vom 5. auf den 6. September und<br />
vom 6. auf den 7. September erfolgen<br />
die Sperrungen zu denselben Zeiten.<br />
Betroffen von der Strassensperrung sind<br />
ausschliesslich schwere Motorfahrzeuge<br />
inkl. Gesellschaftswagen (Busse etc.).<br />
Die Durchfahrt für Personenwagen und<br />
Notfallfahrzeuge wie Feuerwehr, Ambulanz<br />
etc. ist gewährleistet. Es besteht keine<br />
Umleitung. Die Bauarbeiten werden<br />
bei jeder Witterung durchgeführt.<br />
Zu vermieten auf den<br />
1. Januar 2013 an der<br />
Heiggenstrasse in <strong>Amden</strong><br />
Ein offener Parkplatz<br />
Der Mietzins beträgt pauschal<br />
Fr. 500.-- pro Jahr.<br />
Auskunft und Besichtigung:<br />
Gemeindeverwaltung <strong>Amden</strong><br />
Tel. 058 228 25 00
Gemeindehaus<br />
Nr. 9 / September 2012 5<br />
Fortsetzung von Seite 4<br />
Handänderungen<br />
der Politischen Gemeinde <strong>Amden</strong><br />
vom 19. Juli 2012<br />
bis und mit 22. August 2012<br />
(Partei an Partei, Objekt, „Lage“, (Beschrieb),<br />
EV des Veräusserers)<br />
Rolf und Maria Sibler, Bonstetten, und<br />
Marcel und Claudia Pfleghart, Stäfa, an<br />
Oliver und Annett Hitz, Hünibach, und<br />
David und Milena Wild, Bonstetten, Nr.<br />
1089 (Wohnhaus Nr. 943, 733 m2 Gebäudegrundfläche,<br />
Hofraum, Garten),<br />
Grappen, EV 15.12.1995<br />
Gisela Locher-Runde, Zürich an Heidi<br />
Streuli Schillinger, Deutschland, Nr. 430<br />
(Wohnhaus Nr. 1236, 304 m2 Gebäudegrundfläche,<br />
Hofraum, Garten), Fliederstr.<br />
12, EV 11.06.2012<br />
Alois Thoma, <strong>Amden</strong> an Willi Gmür,<br />
<strong>Amden</strong>, Nr. 1195 (Scheune Nr. 395,<br />
42‘668 m2 Gebäudegrundfläche, Strasse/Weg,<br />
Wiese, Gewässer, Wald) und<br />
Nr. 1197 (6‘930 m2 Wiese, Hoch/Flachmoor,<br />
Wald), Fallen, EV 29.09.1972<br />
Monica Stadelmann, Mannenbach-Salenstein,<br />
an Oliver und Julia Wittwer,<br />
Weesen, Nr. 1978 (Wohnhaus Nr. 1359,<br />
Garage Nr. 1347 und Gartenhaus Nr.<br />
1348, 1‘284 m2 Gebäudegrundfläche,<br />
Hofraum, Garten), EV 22.12.1988<br />
Gmür Holzbau AG, <strong>Amden</strong>, an Benjamin<br />
Landolt, Näfels, Nr. 10‘823<br />
(133/1000 ME an Nr. 1773, Eigentumswohnung)<br />
und Nr. 10‘444 (1/22 ME an<br />
Nr. 10‘424, Autoeinstellplatz), Rietstr.<br />
13, EV 11.03.1999<br />
EV = Erwerbsdatum des Veräusserers<br />
ME = Miteigentum<br />
Primarschulgemeinden <strong>Amden</strong>,<br />
Oberstufenschulgemeinde Weesen-<strong>Amden</strong>,<br />
Politische Gemeinde <strong>Amden</strong><br />
Zusammensetzung der Behörden und Kommissionen für die Amtsdauer 2013/2016<br />
Am 31. Dezember 2012 endet die Amtsdauer 2009/2012. Demissionen von Kommissionsmitgliedern,<br />
Delegierten und Funktionären, die vom Gemeinde- bzw. vom Schulrat gewählt wurden, sind bitte<br />
bis spätestens<br />
30. September 2012<br />
schriftlich der zuständigen Wahlbehörde (Gemeinderat/Schulrat) mitzuteilen.<br />
Erfolgt keine schriftliche Mitteilung, wird davon ausgegangen, dass die Dienste weiterhin beansprucht<br />
werden können.<br />
<strong>Amden</strong>, im August 2012<br />
Die Schulräte, der Gemeinderat<br />
Albert-Böni-Weg: Einsegnung und Apéro<br />
pd. Die imposante Fussgängerbrücke<br />
für den neuen Weg zwischen Kurhaus<br />
Bergruh und Dorf (Albert-Böni-Weg) ist<br />
bekanntlich fertig gestellt. Ende Juli hat<br />
für die beteiligten Unternehmungen und<br />
die Grundeigentümer eine kleine Aufrichtefeier<br />
stattgefunden. Im Verlauf des<br />
Herbstes wird der neue Weg endgültig<br />
fertig gestellt sein.<br />
Am Sonntag, den 28. Oktober, wird<br />
Pfarrer Victor Buner den neuen Weg<br />
nach dem Sonntagsgottesdienst einsegnen.<br />
Die Gottesdienstbesucher, aber<br />
auch alle anderen Interessierten, sind<br />
dazu eingeladen.<br />
Nach dem gemeinsamen Marsch über<br />
die Brücke und über den Weg erwartet<br />
uns das Personal des Kurhauses Bergruh<br />
zu einem Apéro und einem kleinen Imbiss.
6 Gemeindehaus<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Mario Büsser feiert Dienstjubiläum<br />
Am 1. August 1987 hat Mario Büsser<br />
die Stelle als Heimleiter des Altersund<br />
Pflegeheims Aeschen angetreten.<br />
Der damals 28-Jährige war bei seinem<br />
Stellenantritt wohl der jüngste Heimleiter<br />
in der nahen und weiten Umgebung.<br />
Vom Gemeinderat<br />
Der damalige Entscheid von Mario, die<br />
Leitung des Altersheims zu übernehmen,<br />
war mutig, doch mit Sicherheit der Richtige,<br />
ist seither doch bereits ein Vierteljahrhundert<br />
vergangen und das 25-Jahr<br />
Dienstjubiläum des Heimleiters Tatsache.<br />
Mario Büsser versteht es mit seiner ruhigen<br />
Art ausgezeichnet, das Alters- und<br />
Pflegeheim zu führen. Als Chef und einziger<br />
Mann im Betrieb ist er auf seine<br />
Mario Büsser feiert Jubiläum.<br />
Bild: Roman Gmür<br />
Mitarbeiterinnen angewiesen. Ihnen lässt<br />
er im Pflege- und Betreuungsbereich die<br />
nötigen Freiheiten. Er kümmert sich als<br />
Heimleiter in erster Linie um das Büro<br />
und das Kochen. Seine Kochkünste sind<br />
bei den Pensionärinnen und Pensionären<br />
überaus beliebt. Er versteht es sehr gut,<br />
ihre kulinarischen Wünsche zu erfüllen.<br />
An freien Tagen frönt der Jubilar dem<br />
Schiessen über 300 Meter - seinem<br />
liebsten Hobby. Schon manchen begehrten<br />
Titel durfte er beim Schiesssport feiern.<br />
Auch verbringt er während heissen<br />
Sommertagen seine Freizeit häufig mit<br />
seinem Boot auf dem Walensee. Der<br />
Gemeinderat gratuliert Mario Büsser<br />
herzlich zu seinem Dienstjubiläum und<br />
dankt ihm für seinen langjährigen und<br />
engagierten Einsatz im Alters- und Pflegeheim<br />
Aeschen. Der Gemeinderat hofft,<br />
noch lange auf die geschätzten Dienste<br />
von Mario zählen zu dürfen.<br />
Gesucht<br />
Frau oder Mann<br />
für die Wartung der WC-Anlage auf dem Parkplatz<br />
Unterbach<br />
Die bisherige Beauftragte möchte nach langer<br />
zuverlässiger Arbeit von dieser Aufgabe<br />
befreit werden. Wir suchen deshalb auf den<br />
01.01.2013 eine Person, welche die Verantwortung<br />
für die Reinigung der WC-Anlage auf dem<br />
Unterbachparkplatz übernimmt. Die Entschädigung<br />
erfolgt durch eine jährliche Pauschalentschädigung.<br />
Interessierte sind gebeten, sich beim Gemeindepräsidium<br />
zu melden, wo auch weitere Auskünfte<br />
erhältlich sind (058 228 25 04).<br />
Der Gemeinderat<br />
Neu auch am Wochenende geöffnet.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />
Dienstag: 17 Uhr bis 21 Uhr<br />
Mittwoch: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />
Donnerstag: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />
Freitag: 14 Uhr bis 21 Uhr<br />
Samstag: 10 Uhr bis 17 Uhr<br />
(am 1. Sept. ausnahmsweise nur<br />
bis 16 Uhr)<br />
Sonntag: 14 Uhr bis 17 Uhr<br />
Wassertemperatur: 30 Grad<br />
Liegewiese – Sauna – Solarium<br />
Verpflegungsmöglichkeit<br />
Wussten Sie eigentlich, dass...<br />
• auf der Dorfeingangstafel nun Veranstaltungshinweise<br />
angebracht<br />
werden?<br />
• der Ammler Zahnarzt in der<br />
Praxis in Uznach kürzlich den<br />
13‘267sten Zahn gezogen hat?<br />
• bei der Volg-Gemüse-Waage die<br />
Nummer 27 nicht angeschrieben ist?<br />
• der Pool am Stocksittenhang wegen<br />
Besuchermangels geschlossen wurde?<br />
• Reporter und Journalisten keine Ahnung<br />
von Massen haben, denn sie<br />
vergleichen eine Fläche immer mit<br />
einem Fussballfeld?<br />
• die Streueplätze früher mit ‘Schwirrä‘<br />
abgegrenzt wurden?<br />
• es in fast jedem Ammler Haus einen<br />
Feldstecher hat?<br />
• dieser auch benützt wird?<br />
• in der Skihütte ein offizieller Elternabend<br />
stattfand?
Ammler Zitig<br />
Nr. 9 / September 2012 7<br />
Alpen segnen und Feste feiern<br />
Der Skiclub <strong>Amden</strong> feierte den Ferienschluss<br />
mit einem Alpgottesdienst<br />
auf Altschen. Pfarrer Victor Buner<br />
richtete besinnliche Worte an die Festgemeinde<br />
und segnete die Alpen.<br />
Von Rita Rüdisüli<br />
Schöner hätte der Tag nicht sein können<br />
für den Alpgottesdienst auf Altschen<br />
ob <strong>Amden</strong>. Das prächtige Wetter lockte<br />
Wanderer in die Berge und junge Familien<br />
zum Spazieren. Die Bauern hatten<br />
während der Woche Emd und Oeko-Heu<br />
eingebracht und nahmen sich ebenfalls<br />
Zeit, die besinnliche Messe zu besuchen.<br />
Gleich zu Beginn der Messe zitierte der<br />
Ammler Pfarrer Victor Buner, der zur<br />
Feier des Tages ein Ammler Kütti trug,<br />
den Südtiroler Bischof. „Ich bin froh,<br />
dass ich ein Mensch bin, dem es normalerweise<br />
gelingt, abzuschalten“, habe<br />
ihn dieser weise Mann gelehrt. Auch die<br />
Afrikaner wissen um diese Weisheit. Sie<br />
sagen jeweils: „Wenn wir keine Feste<br />
feiern, gehen die Seelen von uns weg.“<br />
Da der 74-jährige Pfarrer nicht alle<br />
Ammler Alpen besuchen kann, schickte<br />
er den Alpsegen von Altschen aus in alle<br />
vier Himmelsrichtungen.<br />
Gott loben<br />
Die schöne Alpenwelt erfreute nicht nur<br />
den Geistlichen, auch die Messebesucher<br />
sangen das „Grosser Gott, wir loben<br />
Die vielen Gäste geniessen im Anschluss an den Gottesdienst Sonne, Verpflegung<br />
und Unterhaltung auf Altschen.<br />
Bild: Beat Rüdisüli<br />
dich“ aus vollen Kehlen. Begleitet wurden<br />
sie dabei von fünf Musikanten der<br />
Blaskapelle Heidiland.<br />
Gefeiert und genossen wurde auch anschliessend<br />
an die Messe. Die Blaskapelle<br />
Heidiland unterhielt mit feiner<br />
Blasmusik im böhmisch-mährischen<br />
Stil. Und die Wirtecrew um Hüttenwart<br />
Thomas Thoma verpflegte die hungrigen<br />
und durstigen Gäste mit Wybuure-Würsten,<br />
Käseschnitten (Chäs-Brüt) sowie<br />
heissen und kalten Getränken.<br />
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8 <strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Wertvoll<br />
Kolumne von Rita Rüdisüli<br />
Die Zeit drängte, der Abreisetermin<br />
rückte immer näher. Geplant hatte die<br />
junge Frau die Reise ja schon längst. Sie<br />
wollte endlich einmal über den grossen<br />
Ozean fliegen. Der Reisepass war vorhanden,<br />
der Flug gebucht und die Ferien<br />
vom Geschäft bewilligt. Dollars waren<br />
bestellt, die Kreditkarte eingetroffen.<br />
Doch dann wurde die Zeit doch noch<br />
knapp. Genau in der Reisewoche gab es<br />
im Betrieb viele Arbeiten zu erledigen.<br />
Arztkontrollen und Brillenanpassungen<br />
mussten jeweils am Abend noch erledigt<br />
werden. Und um den Koffer vorzeitig zu<br />
packen, reichte die Zeit schon gar nicht<br />
aus. Zudem stellte die Reiselustige fest,<br />
dass der Code für die Kreditkarte noch<br />
ausstehend war. Die Bank versprach auf<br />
Anfrage, nochmals einen Code zu bestellen,<br />
bzw. zu senden.<br />
Hektischer ging‘s beim Kofferpacken<br />
zu und her. Für den Flug war das zugelassene<br />
Gepäcksgewicht 23 Kilogramm.<br />
Der Koffer allein wog schon ganze vier<br />
Kilos, der Inhalt war auch nicht schwerelos.<br />
Um das Gewicht des Koffers zu ermitteln,<br />
wog die junge Frau zuerst sich<br />
selbst, dann stand sie mit dem Koffer<br />
auf den Armen nochmals auf die Waage.<br />
Und dann entfuhr ihr ein Schrei: Der<br />
Koffer sei viel zu schwer, rief sie entsetzt.<br />
Ich vermutete, dass der Koffer mit<br />
lauter schweren Stücken, wie Haar-Fön,<br />
Wanderschuhen oder Büchern beladen<br />
worden sei. Ein Blick in den nun wieder<br />
geöffneten Koffer zeigte aber nur leichte<br />
Kleider. Wir verstanden die Welt nicht<br />
mehr. Sie entfernte schweren Herzens<br />
zahlreiche Shirts und Hosen. Dabei wurde<br />
sie von ihrer Cousine beraten.<br />
Diese opferte sich auch, den zweiten Test<br />
mit der Waage zu machen. Nun war der<br />
Koffer plötzlich viel zu leicht. Die Bald-<br />
Reisende hatte sich nämlich beim ersten<br />
Wägen leicht verrechnet…<br />
Ein persönliches Highlight erlebte ich<br />
am Reisemorgen. Wenn wir als Kinder<br />
die eine oder andere Arbeit nicht befriedigend<br />
ausführten, sagten die Erwachsenen<br />
manchmal, wir seien für diese Aufgaben<br />
keinen „Cent“ wert. Nun lag doch<br />
am Morgen ein „One Cent-Stück“ für<br />
mich bereit. Also bin ich nun fortan doch<br />
einen Cent wert!!<br />
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Wir machen den Weg frei
Nr. 9 / September 2012 9<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Hinschauen ist Erholung<br />
Sehen und Schauen? Sind das nicht<br />
zwei gleiche Paar Schuhe? Beim nähern<br />
’Hinschauen‘ jedoch zeigt sich<br />
mit alsbald der Unterschied: Sehen ist<br />
eher schnell, flüchtig, oberflächlich,<br />
nicht immer bewusst. Hinschauen hingegen<br />
ist intensiver, aufmerksamer,<br />
gesammelter, ansprechender. Das Hinschauen<br />
lässt mich staunen, schenkt<br />
mir eine Begegnung und wird oft zu<br />
einer Bereicherung, die als Erinnerung<br />
bleibt.<br />
Von Sr. Manuela Desax, Bergruh<br />
Darf ich Ihren Blick auf <strong>Amden</strong> lenken?<br />
Schauen wir gemeinsam etwas genauer<br />
hin auf <strong>Amden</strong>, Ort und Heimat unseres<br />
Kurhauses Bergruh. Das weitverstreute<br />
Dorf auf einem halbrunden Plateau gilt<br />
als Sonnenterrasse über dem Walensee.<br />
Im Rücken liegen die Berge Mattstock,<br />
Speer, Gulmen, Fliegenspitz und Leistkamm.<br />
Geradeaus geht der Blick zum<br />
Dorf Filzbach und dem Kerenzerberg.<br />
Im Tal ist ein Teilstück des Walensees<br />
mit Weesen sichtbar, weiter zeigt sich die<br />
Linthebene mit Ober- und Niederurnen.<br />
Wiesenhänge, Weiden und Bergwälder<br />
erstrecken sich hinauf zu den majestätisch<br />
geformten Glarner Alpen.<br />
<strong>Amden</strong> hat wenig Nebel, und wenn er<br />
kommt, liegt er meist wie ein ’Schaumbad-Teppich‘<br />
in der Tiefe. Die Landschaft<br />
erscheint den Jahreszeiten angepasst<br />
in starken Farben. Der Frühling im<br />
Arvenbüel oben ist einmalig. Über das<br />
ganze Jahr verstreut kann man Alpenrosen<br />
und Enzian, aber auch ganz besondere<br />
Blumen bewundern wie Arnika,<br />
Günsel, Kugelorchis, wilden Fingerhut,<br />
Feuerlilien, Mehlprimel, Frauenschuh<br />
und Waldvögelein. Kletterwände und<br />
Wasserfälle gehören zum Bild von <strong>Amden</strong>.<br />
Im Winter werden verschiedene<br />
Schnee-Sportarten angeboten, zeitweise<br />
sogar Hundeschlittenfahrten. Viele Gäste<br />
kommen um die Weihnachtszeit extra<br />
nach <strong>Amden</strong>, um die ’Ammler Weihnachtskrippe‘<br />
in der katholischen Kirche<br />
zu bewundern. Davon zeugen die vielen<br />
Einträge im Besucherbuch.<br />
Aufmerksames Hinschauen<br />
Nebst diesem Hinschauen auf den Touristenort<br />
<strong>Amden</strong> lohnt sich das Hinschauen<br />
auf das Kur- und Ferienhaus<br />
Berguh. Ein Ort für alle, die spüren: Es<br />
ist Zeit, auszuspannen, auszuruhen, mich<br />
zu erholen, meine Lebensbatterien wieder<br />
aufzuladen, meine Gedanken zu ordnen,<br />
mir ein paar Wochen Entspannung<br />
zu gönnen. Unser Kur- und Ferienhaus<br />
Bergruh schenkt den Gästen Gelegenheit<br />
für neue Begegnungen und ermöglicht<br />
so ein wohltuendes Geben und Nehmen.<br />
Das Hinschauen auf die Situation der<br />
Gäste, der offene Austausch oder das<br />
hilfreiche Zuhören fördern den Prozess<br />
der Erholung und Entspannung. Beim<br />
Abschied von unseren Gästen merken<br />
wir oft, dass gerade das aufmerksame<br />
’Hinschauen‘ besonders wohl getan hat.<br />
Uns sind diese Rückmeldungen Ansporn,<br />
uns und unsere Talente weiterhin<br />
mit ganzer Hingabe in den Dienst unserer<br />
Bergruh-Gäste einzusetzen.<br />
Dieser Artikel ist auch im Baldegger-<br />
Journal erschienen und auf grosses Interesse<br />
gestossen.<br />
Nun blüht der Schwalbenwurz-Enzian.<br />
Bild: rr<br />
Die nächste<br />
Ammler Zitig<br />
erscheint am<br />
28. September.<br />
Redaktionsschluss<br />
ist am<br />
Mittwoch,<br />
19. September<br />
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10 Nr. 9 / September 2012<br />
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<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012 11<br />
Informationen der Oberstufe Weesen-<strong>Amden</strong><br />
Start zum neuen Schuljahr<br />
Am 13. August begann um 7.30 Uhr<br />
das Schuljahr 2012/2013 an der Oberstufe<br />
Weesen-<strong>Amden</strong> reibungslos. Die<br />
neuen Schülerinnen und Schüler kamen<br />
gespannt und voller Erwartungen zum<br />
ersten Mal ins Oberstufenzentrum nach<br />
Weesen. Sie wurden vom Schulleiter,<br />
Fredy Brühlmann, und vom Vizepräsidenten<br />
des Schulrates, Kari Büsser, herzlich<br />
willkommen geheissen.<br />
Ab diesem Schuljahr wird an der Oberstufe<br />
in den Fächern Mathematik und<br />
Englisch erstmalig in zwei Niveaugruppen<br />
unterrichtet. Diese Neuerung kommt<br />
sicher den Schüler/innen entgegen und<br />
wurde von vielen Eltern bei der Promotion<br />
in die Oberstufe sehr begrüsst.<br />
Klassengrössen<br />
Zu Beginn des Schuljahres 2012/2013<br />
sehen die Klassengrössen wie folgt aus:<br />
1. Real 9 Lernende<br />
2. Real 9 Lernende<br />
3. Real 10 Lernende<br />
1. Sek 26 Lernende<br />
2. Sek 19 Lernende<br />
3. Sek 16 Lernende<br />
Somit besuchen momentan insgesamt 89<br />
Schülerinnen und Schüler die Oberstufe<br />
Weesen-<strong>Amden</strong>. Sehr erfreulich ist die<br />
Tatsache, dass es bei den Lehrpersonen<br />
keine Mutationen zu verzeichnen gab.<br />
Schulrat<br />
Beim Schulrat stehen am 23. September<br />
2012 die Erneuerungswahlen für<br />
die Amtsdauer 2013/2016 an. Austreten<br />
wird der amtierende Präsident, Fredy<br />
Wieland, da er aus beruflichen Gründen<br />
zu wenig Zeit für dieses Amt hat.<br />
Für die neue Amtsdauer haben sich folgende<br />
Personen zur Wahl aufstellen lassen:<br />
• Koni Bischofberger, Weesen, Präsident<br />
(neu)<br />
• Karl Büsser, Mittenwald 535, <strong>Amden</strong>,<br />
Mitglied (bisher)<br />
• Tobias Gmür, Obere Chloosstrasse<br />
5, <strong>Amden</strong>, Mitglied (bisher)<br />
• Uta Jenny, Fliweg, Weesen, Mitglied<br />
(bisher)<br />
• Beni Jöhl, Hinterbergstrasse 16,<br />
<strong>Amden</strong>, Mitglied (bisher)<br />
• Konrad Niggli, Weesen, Mitglied<br />
(bisher)<br />
• Monika Oettli, Akeleistrasse 2, <strong>Amden</strong>,<br />
Mitglied (bisher)<br />
Geschäftsprüfungskommission<br />
Aus der GPK werden Lisbeth Bischofberger,<br />
Toni Thoma und Jakob Wehrle,<br />
(alle <strong>Amden</strong>), per Ende 2012 demissionieren.<br />
Folgende Personen stehen für die Amtsdauer<br />
2013/2016 zur Verfügung:<br />
• Pier Fulvio Colombo, Weesen (bisher)<br />
• Barbara Fäh, Gschwendsegg 2153,<br />
<strong>Amden</strong> (neu)<br />
• Raoul Gilardoni, Weesen (bisher)<br />
• Ralph Gmür, Schwendistrasse 2,<br />
<strong>Amden</strong> (neu)<br />
• Rolf Thoma, Dornacker 238, <strong>Amden</strong><br />
(neu)<br />
Diese Wahl findet ebenfalls am 23. September<br />
2012 statt.<br />
Fredy Wieland, Präsident<br />
Judith Wyss, Ratsschreiberin<br />
Spannende Akrobatik und anregende Worte<br />
Zur offiziellen Bundesfeier hat die<br />
Musikgesellschaft Weesen mit Unterstützung<br />
der Politischen Gemeinde<br />
Weesen und <strong>Amden</strong> & Weesen Tourismus<br />
ein gemütliches Fest für Gross<br />
und Klein auf die Beine gestellt.<br />
Von Tamara Oess, Tourismusbüro<br />
Schon zu Beginn des Abends warteten<br />
zahlreiche Gäste auf den Auftritt des beliebten<br />
Kinderzirkus Mugg, der die Herzen<br />
der jungen Zuschauer höher schlagen<br />
liess. Die über 20 Kids zeigten sich<br />
als Allround-Talente: Sie sangen, tanzten<br />
und boten akrobatische Höchstleistungen.<br />
Das begeisterte Publikum belohnte<br />
die fleissigen Bühnenstars mit tosendem<br />
Applaus.<br />
Der folgende Auftritt der Musikgesellschaft<br />
Harmonie Weesen überzeugte wie<br />
gewohnt mit eingängigen Melodien. Das<br />
strahlende Wetter brachte immer mehr<br />
Zuschauer ans Hafenbecken, wo die<br />
wunderbare Kulisse bei Speis und Trank<br />
aus der Festwirtschaft genossen wurde.<br />
So war es für Gemeindepräsident und<br />
Moderator des Abends, Mario Fedi, ein<br />
Leichtes, die Gäste mit Charme und Witz<br />
in Stimmung zu bringen. Für eine besondere<br />
Überraschung sorgte der Schützenverein<br />
Weesen, dessen Jungschützen an<br />
den nationalen Wettkämpfen unerwartet<br />
mehrere Podestplätze erobern konnten.<br />
Mit stolzem Beifall ehrte das Publikum<br />
die erfolgreiche Jungmannschaft.<br />
Ansprache<br />
Die traditionelle 1. August-Ansprache<br />
wurde dieses Jahr von Thomas Exposito,<br />
Geschäftsführer von <strong>Amden</strong> & Weesen<br />
Tourismus gehalten. Er ging in seiner<br />
spannenden Rede auf die Besonderheiten<br />
des Gastes der Zukunft ein und zeigte<br />
anhand anschaulicher Beispiele, wie sich<br />
die Anforderungen an Gastgeber und<br />
Dienstleister verändern werden. Ausserdem<br />
betonte er, dass eine enge Zusammenarbeit<br />
von <strong>Amden</strong> und Weesen<br />
unbedingt angestrebt werden muss, um<br />
dem Gast unsere tolle Region als Einheit<br />
anbieten zu können.<br />
Im Anschluss sorgte das Duo Blue Birds<br />
mit lüpfigen Melodien für wippende<br />
Fussballen und gute Laune. Derweil<br />
konnte man am Hafenbecken das grossartige<br />
1. Augustfeuer bewundern und<br />
sich in der lauen Sommernacht an den<br />
zahlreichen bunten Feuerwerken rund<br />
um den spiegelglatten Walensee erfreuen.
12 Nr. 9 / September 2012<br />
Ammler Zitig<br />
Hochsaison im Restaurant Holzstübli <strong>Amden</strong><br />
Neu: Das Holzstübli ist auch<br />
am Freitag- und Samstag-Abend offen<br />
Wir verlängern Ihre Ferienstimmung mit einer<br />
mediterranen Spezialitätenkarte (1.-15. Sept.)<br />
u.a.<br />
Antipasti, Vitello tonnato, Frutti di Mare, Carpaccio‘s,<br />
verschiedene Pasta‘s & Co.<br />
Am Sa, 8. Sept. bereiten wir eine köstliche Paella zu, lassen Sie<br />
sich das nicht entgehen (Reservation erwünscht)<br />
Goldener Herbst – Wildzeit<br />
Unsere traditionellen und beliebten Wildspezialitäten aus<br />
einheimischer Jagd können Sie heuer vom<br />
22. Sept. bis 11. Nov. geniessen<br />
Im Holzstübli-Team<br />
fehlen noch<br />
Aushilfen<br />
für den stundenweisen Einsatz<br />
in Restaurant, Garten, Küche<br />
und am Selbstbedienungsbuffet.<br />
Der Einsatz ist unregelmässig,<br />
vorwiegend tagsüber, auch<br />
an Wochenenden, und richtet<br />
sich oft nach dem Wetter und<br />
abends nach Reservationen.<br />
Wenn du Freude an einem<br />
gepflegten Service sowie an<br />
einem zuvorkommenden,<br />
freundlichen Umgang mit unseren<br />
Gästen hast, melde dich<br />
doch unverbindlich<br />
bei<br />
Erika Gmür, Tel. 055 611 19 29.<br />
Höhepunkt der Wildsaison<br />
Unser Wild-Gourmetmenu kochen<br />
wir für Sie am Fr/Sa, 19./20. Okt.<br />
(Reservation erwünscht)<br />
Am Sonntag, 30. Sept., 13.00-15.00 Uhr,<br />
Openair-Nachmittagskonzert mit den<br />
Stoffel-Musikanten aus Hittnau<br />
unter der Leitung von Karl Gmür<br />
(nur bei schönem Wetter)<br />
Auf Ihren Besuch freuen sich<br />
Erika Gmür und das Holzstübli-Team<br />
Tel. 055 611 19 29 – Fax 055 611 19 45<br />
info@holzstuebli.ch<br />
Unsere Öffnungszeiten im Herbst:<br />
Täglich, ausg. Di/Mi, 9.30-18.00 Uhr, Fr/Sa auch abends offen<br />
Oktober: täglich offen, bei schönem Wetter keine Ruhetage<br />
Ferien: 12. Nov. – 1. Dez. - bei schönem Wetter Sa/So offen<br />
Für Ihre Anlässe auf Anfrage geöffnet<br />
Alphütten-<br />
Wettbewerb<br />
rr. Die Alpzeit geht bereits wieder dem<br />
Ende entgegen. Deshalb möchten wir Ihr<br />
Wissen über die Ammler Alpen und die<br />
Alpgebäude testen.<br />
Alpname:<br />
Oberfurgglen<br />
Hinteraltschen<br />
Vordere Höhe<br />
Arsch<br />
Gulmen<br />
Hüttlisboden<br />
Thal<br />
Hintermatt<br />
Rossack<br />
Lösungsbuchstabe:<br />
T<br />
A<br />
K<br />
L<br />
S<br />
M<br />
M<br />
I<br />
E<br />
Die Namen sind den entsprechenden<br />
Alphütten-Fotos zuzuordnen. Die Lösungsbuchstaben<br />
ergeben dann, von<br />
1 bis 9 angeordnet, den Namen eines<br />
Ammler Berges.<br />
Gewinnen Sie einen Überraschungspreis<br />
der Raiffeisenbank Schänis-<strong>Amden</strong>.<br />
Das Lösungswort kann übermittelt werden<br />
an:<br />
ammlerzitig@amden.ch oder<br />
Redaktion Ammler Zitig, Stock 216,<br />
8873 <strong>Amden</strong><br />
Einsendeschluss: 15. September 2012
Nr. 9 / September 2012 13<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Erkennen Sie diese Alphütten?<br />
1 2<br />
3 4<br />
5 6<br />
7 8 9
14 Wahlherbst<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Kritische Fragen an die neuen Behördenmitglieder<br />
Sie sind sehr jung. Was haben Sie<br />
bisher für die Öffentlichkeit geleistet?<br />
Wie die Frage bereits beantwortet, bin<br />
ich mit meinen 27 Jahren noch jung.<br />
Das bringt auch mit sich, dass dies auf<br />
gemeindepolitischer Ebene meine erste<br />
offizielle Aufgabe sein würde.<br />
Auf Vereinsebene bin ich im Skiclub sowie<br />
im Jugendclub seit vielen Jahren aktiv<br />
mit dabei. Besonders im Jugendclub<br />
mit der sechsmaligen Durchführung des<br />
Plauschschwingfestes sowie dem Eidgenössischen<br />
Frauenschwingfest (3 Jahre<br />
Festwirt, 3 Jahre OK-Präsident) war ich<br />
sehr engagiert.<br />
Auch im Namen des Jugendclubs durfte<br />
ich am 1. August 2011 die offizielle 1.<br />
Augustrede der Gemeinden <strong>Amden</strong> und<br />
Weesen halten. So wie es meine Zeit<br />
zulässt, werde ich mich auch in Zukunft<br />
aktiv im Vereinsleben engagieren. Die<br />
Wichtigkeit eines gut funktionierenden<br />
Vereinslebens dürfen wir nicht unterschätzen.<br />
Nur haben wir alle, jeder in<br />
<strong>Amden</strong> Wohnende, es selber in der Hand,<br />
das Vereinsleben auch in den nächsten<br />
Jahren weiterhin zu pflegen.<br />
Wofür wollen Sie sich im Gemeinderat<br />
stark machen?<br />
Sicherlich liegt es in der Hand, dass ich<br />
die Interessen der jungen Mitbürger vertreten<br />
werde.<br />
Adrian Gmür,<br />
Jg. 1984, ledig, parteilos<br />
Beruf: Eidg. Dipl. Gastronomiekoch<br />
Hobbys: Sport allgemein<br />
Warum kandidieren Sie für den<br />
Gemeinderat?<br />
Für Geschehnisse der Gemeinde <strong>Amden</strong><br />
interessiere ich mich schon seit längerer<br />
Zeit. Zudem motiviert es mich sehr,<br />
dass mit mir viele junge Mitbürger sich<br />
ebenfalls für öffentliche Ämter zur Verfügung<br />
stellen. Denn wir müssen uns<br />
bewusst sein, dass wir jungen Mitbürger<br />
zusammen mit der bereits vorhandenen<br />
Erfahrung die Zukunft in unseren Händen<br />
haben.<br />
Wo liegen in unserer Gemeinde<br />
Probleme?<br />
Es gehen mir viele Gedanken durch<br />
den Kopf, wenn man über Probleme/<br />
Aufgaben, welcher Art auch immer, in<br />
unserer Gemeinde nachdenkt, wie die<br />
Zukunft von Hallenbad, Hotel-Restaurationen,<br />
Einkaufsläden im Dorf, Skiliften,<br />
Schulen usw. Was sicherlich auffällt,<br />
ist, dass fast alles Obgenannte mit dem<br />
Tourismus in Verbindung gebracht werden<br />
kann. Tourismus sowie eine intakte<br />
Schule sind sehr wichtige Punkte für die<br />
Zukunft unserer Gemeinde. Jedoch müssen<br />
wir uns in diesen Punkten auch immer<br />
wieder bewusst sein, dass wir - ob<br />
als Konsumenten oder Anbieter - auch<br />
in der Verantwortung stehen, damit wir<br />
zukünftig ein intaktes Dorf sowie einen<br />
attraktiven Tourismus bieten können.<br />
Zusammenschlüsse kleinerer<br />
Gemeinden sind im Trend. Was<br />
halten Sie von Fusionen?<br />
Gerade in Gemeinden ist die Fusion viel<br />
weniger als ein Trend die Notwendigkeit,<br />
die diese Zusammenschlüsse mit sich<br />
bringt. Ob in der Privatwirtschaft oder<br />
auf Gemeindeebene, kann etwas, das zu<br />
klein ist, oft aus Kostengründen nicht<br />
mehr bestehen. Ich denke, dass Fusionen,<br />
soweit es die Voraussetzungen nötig<br />
machen, absolut sinnvoll sind. In welcher<br />
Grössenordnung und Kombination<br />
dies Sinn macht, ist jedoch je nach Fall<br />
individuell abzuschätzen. Die Vor- und<br />
Nachteile müssen genau analysiert und<br />
vorgetragen werden, um dem Stimmvolk<br />
anschliessend bei der Abstimmung den<br />
Entscheid zu überlassen.<br />
Warum sollen die Stimmbürger<br />
Sie wählen?<br />
Weil ich motiviert bin, meinen Beitrag<br />
für die Zukunft unserer Gemeinde zukunftsorientiert<br />
zu leisten.<br />
Max Sidler,<br />
Jg. 1955, verheiratet, parteilos<br />
In den 57 Jahren meines Lebens kann<br />
ich auf verschiedene Berufstätigkeiten<br />
zurückblicken. Die Lehre als Autoelektriker<br />
war der Start in verschiedene handwerkliche<br />
Berufe, zuletzt als selbstständiger<br />
Garagist in Wetzikon.<br />
Mit 34 Jahren holte ich die Matur auf<br />
dem zweiten Bildungsweg nach und<br />
studierte anschliessend Sekundarlehrer.<br />
Nach mehrjähriger Tätigkeit als Reallehrer<br />
kam die Ausbildung zum Schulleiter<br />
dazu. Vor acht Jahren machte ich mich<br />
selbstständig und gründete die Privatschule<br />
„Schulfabrik“. (www.schulfabrik.<br />
ch)<br />
Ich bin in zweiter Ehe verheiratet mit<br />
Ritalis und Vater von vier Kindern. Max<br />
Leon und Malena gehen in <strong>Amden</strong> zur<br />
Schule bzw. in den Kindergarten.<br />
Meine Hobbys sind Jassen und Lesen<br />
und seit fast 40 Jahren bin ich Mitglied<br />
vom „Stammtisch Anker Robehuse“.<br />
Warum kandidieren Sie für den<br />
Primarschulrat?<br />
Da ich mich in <strong>Amden</strong> wohl fühle und<br />
wir als Familie von der Infrastruktur<br />
des Dorfes profitieren, möchte ich meine<br />
Ideen und meine Erfahrung in die<br />
Schulbehörde einbringen und mit meiner<br />
Arbeit einen Beitrag zum Gemeinwohl<br />
leisten.<br />
Schule ist mein Beruf und ich bin überzeugt,<br />
dass in diesem Amt <strong>Amden</strong> am<br />
ehesten von mir profitiert.
Wahlherbst<br />
Nr. 9 / September 2012 15<br />
Fortsetzung von Seite 14<br />
Sie wohnen seit 2 1/2 Jahren<br />
in <strong>Amden</strong>. Was haben Sie in<br />
dieser Zeit für die Öffentlichkeit<br />
geleistet?<br />
Mein grösster Beitrag an die Öffentlichkeit<br />
war bisher vor allem steuerlicher<br />
Natur. Das soll sich nun mit der Übernahme<br />
dieses Amtes ändern. (Steuern<br />
bezahle ich natürlich weiterhin.)<br />
Die Primarschule <strong>Amden</strong> hat die<br />
Fusion der drei Schulgemeinden<br />
von <strong>Amden</strong> und Weesen<br />
abgelehnt. Wohin wollen Sie die<br />
Schule in den nächsten Jahren<br />
führen?<br />
In nächster Zukunft gilt es einige entscheidende<br />
Weichen für die Schule in<br />
<strong>Amden</strong> zu stellen. Die Schule <strong>Amden</strong><br />
muss autonom bleiben, damit unser Dorf<br />
auch in Zukunft für Neuzuzüger – und<br />
natürlich auch für die Alt-Eingesessenen<br />
– attraktiv bleibt. Eine kleine feine Schule<br />
im Dorf, wo die Kinder zu Fuss hingehen<br />
können, ist sehr viel wert und das<br />
soll in <strong>Amden</strong> unbedingt so bleiben.<br />
Was ist Ihnen an der Primarschule<br />
wichtig, wofür wollen Sie sich<br />
im Rat einsetzen?<br />
Innerhalb der Primarschule ist es mir<br />
wichtig, die Eigenverantwortung der<br />
Lehrkräfte zu stärken und sie von bürokratischem<br />
Ballast zu befreien, damit sie<br />
genug Zeit und Energie haben, sich auf<br />
das Wichtigste in ihrem Beruf zu konzentrieren:<br />
auf die Kinder und den Unterricht!<br />
Warum sollen die Stimmbürger<br />
Sie wählen?<br />
Ich bin kompetent, wage gerne Neues,<br />
lerne gerne dazu, besitze Einfühlungsvermögen<br />
und Humor...<br />
und den Mut, mich als Zürcher Oberländer<br />
in dieser „rauen“ Bergwelt der<br />
Volkswahl zu stellen.<br />
Simon Rakeseder<br />
Jg. 1964, verheiratet, fünf Kinder, parteilos<br />
Beruf: dipl. Architekt FH, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer<br />
EHB<br />
Hobbys: Aktivitäten mit der Familie,<br />
Bergsport in allen möglichen Formen<br />
und zu allen Jahreszeiten,<br />
Baukultur in der Schweiz und international<br />
Warum kandidieren Sie als Präsident<br />
der Primarschule <strong>Amden</strong>?<br />
Weil die Kinder unser wertvollstes Gut<br />
sind. Die Schule übernimmt dabei eine<br />
wesentliche Rolle ausserhalb dem Einfluss<br />
der Eltern und ist für jedes Dorf von<br />
zentraler Bedeutung. Ich möchte meine<br />
private und berufliche Erfahrung in ein<br />
öffentliches Amt einbringen und sehe<br />
das Präsidium der Primarschule <strong>Amden</strong><br />
als idealen Ort an.<br />
Sie wohnen seit neun Jahren in<br />
<strong>Amden</strong>. Was haben Sie in dieser<br />
Zeit für die Öffentlichkeit geleistet?<br />
Ein funktionierendes Dorfleben braucht<br />
Akteure und solche, die sich daran beteiligen.<br />
Seit wir nach <strong>Amden</strong> gezogen<br />
sind, durften wir an sehr vielen Veranstaltungen<br />
teilnehmen und haben von<br />
der Arbeit anderer für die Öffentlichkeit<br />
profitiert. Mit meiner Kandidatur möchte<br />
ich meinen Beitrag für <strong>Amden</strong> leisten.<br />
Die Primarschule <strong>Amden</strong> hat die<br />
Fusion der drei Schulgemeinden<br />
von <strong>Amden</strong> und Weesen<br />
abgelehnt. Wohin wollen Sie die<br />
Schule in den nächsten Jahren<br />
führen?<br />
Die primäre Aufgabe der Schule soll<br />
wieder ins Zentrum rücken: Die Ausbildung<br />
unserer Kinder steht an erster<br />
Stelle. Damit dies möglich ist, braucht<br />
<strong>Amden</strong> eine starke Schule im Dorf. Bei<br />
Diskussionen über Fusionen und Veränderungen<br />
sollte immer zuerst die Frage<br />
beantwortet werden: Was bringt es den<br />
Kindern?<br />
Was ist Ihnen an der Primarschule<br />
wichtig, wofür wollen Sie sich<br />
im Rat einsetzen?<br />
In der Öffentlichkeit darf die Schule<br />
einen prominenten Platz einnehmen,<br />
weil die Kinder von heute das Dorf von<br />
morgen prägen werden - so hoffe ich zumindest.<br />
Mein Hauptaugenmerk werde<br />
ich auf dem Wohl, der Entwicklung und<br />
Ausbildung des Nachwuchses legen.<br />
Warum sollen die Stimmbürger<br />
Sie wählen?<br />
Meine familiären Erfahrungen und mein<br />
beruflicher Werdegang haben mich dazu<br />
bewogen, mich als Schulratspräsident<br />
zur Verfügung zu stellen. Wenn mich die<br />
Stimmbürger wählen, kann ich meine<br />
Fähigkeiten in diesen Bereichen zugunsten<br />
der Primarschule <strong>Amden</strong> einsetzen.
16 Nr. 9 / September 2012<br />
Wahlherbst<br />
Fortsetzung von Seite 15<br />
Koni Bischofberger<br />
Jg. 1983, verheiratet, zwei Kinder, parteilos<br />
Beruf: eidg. dipl. Elektroinstallateur,<br />
Hobbys: Familie, Fussball, Kochen<br />
Warum kandidieren Sie als Präsident<br />
der Oberstufe Weesen-<strong>Amden</strong>?<br />
Das Amt interessiert mich, und ich freue<br />
mich, eine neue Herausforderung anzunehmen.<br />
An Lösungen zu arbeiten und sich nicht<br />
nur über die Fehler zu beschweren, ist<br />
mir ein Anliegen. Als Lehrlingsausbildner<br />
bin ich darauf angewiesen, qualitativ<br />
gut ausgebildete Lehrlinge einstellen<br />
zu können, ich bin überzeugt, dass eine<br />
Schule vor Ort noch immer der beste<br />
Weg ist für die Ausbildung der Kinder<br />
und Jugendlichen.<br />
Sie sind noch jung. Was haben Sie<br />
bisher für die Öffentlichkeit geleistet?<br />
Dies wäre mein erstes öffentliches Amt.<br />
In meinen jungen Jahren durfte ich Jugendclub-Präsident<br />
in <strong>Amden</strong> sein.<br />
Seit einem Jahr werden Sekundar-<br />
und Realschüler im selben<br />
Schulhaus in Weesen unterrichtet.<br />
Wohin wollen Sie die Oberstufenschule<br />
in den nächsten Jahren<br />
führen?<br />
Letztes Jahr wurde die Schulfusion Weesen-<strong>Amden</strong><br />
abgelehnt.<br />
Dieses Thema ist für mich noch nicht<br />
vom Tisch. Um die Schulen in <strong>Amden</strong><br />
und Weesen zu erhalten und die bestmöglichen<br />
Lösungen für die gesamte<br />
Schule zu finden, ist meiner Ansicht<br />
nach nur ein Gremium speditiver und<br />
beweglicher als drei verschiedene Räte.<br />
Was ist Ihnen an der Oberstufe<br />
wichtig, wofür wollen Sie sich im<br />
Rat einsetzen?<br />
Erste Priorität geniesst sicherlich der Erhalt<br />
der Oberstufe in Weesen. Als zweites<br />
kommt mir das Realschulhaus in <strong>Amden</strong><br />
in den Sinn. Ein Gebäude dieser Art<br />
darf nicht ungenutzt sein.<br />
Warum sollen die Stimmbürger<br />
Sie wählen?<br />
Als Einwohner von Weesen und aufgewachsen<br />
in <strong>Amden</strong>, kenne ich die Anliegen<br />
beider Gemeinden.<br />
Ich stehe nicht nur für eine Gemeinde,<br />
sondern setze mich für Lösungen ein,<br />
welche für beide Gemeinden von Nutzen<br />
sind.<br />
Neustart der „Sunntigsfiir“<br />
Ab Sonntag, 2. September 2012, 09.00<br />
Uhr beginnt der Neustart der „Sunntigsfiir“.<br />
Ich freue mich, dass wir den<br />
Sunntigsfiir-Gottesdienst wieder anbieten<br />
können.<br />
Von Erich Sax, Pfarreibeauftragter<br />
Wir hatten ca. acht Jahre Unterbruch, da<br />
niemand gefunden werden konnte für<br />
diese schöne Tradition der Weitergabe<br />
des Glaubens. Nun gehen mit vielen Ideen<br />
und grossem Engagement vier Frauen<br />
ans Werk. Das sind Monika Fässler, Brigitte<br />
Böni, Sandra Rakeseder und Sabine<br />
Thoma.<br />
Sie werden im Abstand von zwei Monaten<br />
unsere jungen Schüler und Schülerinnen<br />
der 1. und 2. Primarklasse<br />
spielerisch wie auch gestalterisch im<br />
Gallussaal unterrichten.<br />
Ich wünsche ihnen viel Mut, den heiligen<br />
Geist und viel Freude in der Weitergabe<br />
des Evangeliums.<br />
Die „Sunntigsfiir-Frauen (vl) Monika Fässler, Brigitte Böni, Sandra Rakeseder, Sabine<br />
Thoma<br />
Bild:zvg<br />
Gottesdienstdaten für September:<br />
16. September 09.30 Uhr<br />
Orchestermesse zum Eidgenössischen<br />
Bettag in der Pfarrkirche<br />
23. September 09.30 Uhr:<br />
Heilige Firmung; gespendet von Bischof<br />
Markus Büchel in der Pfarrkirche<br />
30. September,09.00 Uhr<br />
Erntedankgottesdienst in der Pfarrkirche
Nr. 9 / September 2012 17<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
75 Jahre – aber längst nicht pensioniert<br />
Der Skiclub <strong>Amden</strong> wird 75 Jahre<br />
alt. Das wird gefeiert: Am 8. und<br />
9. September finden in Altschen<br />
Geburtstagsfeier und Brunch<br />
statt.<br />
Von Rita Rüdisüli<br />
Am Sonntag, 14. November 1937 wurde<br />
unter der Leitung des Tagespräsidenten<br />
Linus Eberle vom Hotel Rössli der<br />
Skiclub <strong>Amden</strong> gegründet. Als Präsident<br />
wurde Josue Bachmann gewählt.<br />
Doch die Zeit des Skisports begann auch<br />
in <strong>Amden</strong> viel früher. Denn bereits im<br />
Jahr 1905 besass der Wirt der Gaststätte<br />
’Little Home‘ ein paar dieser neumodischen<br />
Geräte namens Ski. In der Nachkriegszeit<br />
wurde im Jahr 1923 der erste<br />
Skiclub in <strong>Amden</strong> gegründet. Er hatte<br />
nicht lange Bestand. Bereits fünf Jahre<br />
später fand sich eine stattliche Anzahl<br />
von Skigrössen zusammen, um den alten<br />
Skiclub wieder ans Licht zu fördern.<br />
Im Jahr 1921 kam es zur Spaltung des<br />
Clubs. Neben dem bisherigen Skiclub<br />
Leistkamm wurde der ’Neue Ski-Club‘<br />
gegründet. Das Nebeneinanderbestehen<br />
von zwei Skiclubs wurde von einem<br />
grossen Teil der Bevölkerung nicht verstanden.<br />
Die beiden Clubpräsidenten<br />
Karl Gmür und Josue Bachmann nahmen<br />
sich „mit festem Willen und gegenseitigem<br />
Entgegenkommen der Sache an“, so<br />
heisst es in der Festschrift, die von Josef<br />
Ackermann jun. verfasst wurde.<br />
Oberländer oder Ostschweizer?<br />
Zugleich mit der Gründung des heutigen<br />
Skiclubs <strong>Amden</strong> wurde der Beitritt<br />
zum St. Galleroberländer Skiverband<br />
beschlossen. Es kam aber wiederholt zu<br />
Unstimmigkeiten. Und als der erfolgreiche<br />
Langläufer Liebreich Büsser 1942<br />
am Verbandsrennen – nach Ansicht des<br />
Skiclubs <strong>Amden</strong> zu Unrecht – disqualifiziert<br />
wurde, erklärte <strong>Amden</strong> den Austritt<br />
und bewarb sich unverzüglich um die<br />
Mitgliedschaft beim Ostschweizerischen<br />
Skiverband (OSSV).<br />
Schneereiche und schneearme Winter<br />
wechselten sich ab, der Langlauf geriet<br />
mit den Jahren ins Hintertreffen und eine<br />
Sprungschanze wurde trotz dem einst<br />
übernommenen Schanzenfonds im Betrag<br />
von Fr. 275.15 nicht gebaut.<br />
Ende Mai 1987 feierte der Skiclub mit<br />
einem rauschenden Fest sein 50-jähriges<br />
Bestehen. Willi Gmür und Brigitte Spirig<br />
berichteten in der Skiclub-Info wie folgt<br />
darüber: „Im <strong>Amden</strong>er Buch der Dorfrekorde<br />
hat der Skiclub nun bereits drei<br />
Eintragungen zu verzeichnen. Zum ersten<br />
ist er mit 350 Mitgliedern der weitaus<br />
grösste Verein, zum zweiten hat er<br />
den aktivsten Vorstand und zum dritten<br />
hat er jetzt auch noch das längste Fest in<br />
der Dorfgeschichte erfolgreich über die<br />
Bühne gebracht.“<br />
Viertägiges Fest<br />
Am Donnerstagabend sorgten die Habsburger<br />
Musikanten und das Alpenland-<br />
Quintett für Bombenstimmung, am Freitagabend<br />
die Mölltaler.<br />
Dazu schrieb das Duo Gmür-Spirig:<br />
„Original-fidel steht bei den Mölltalern<br />
für volles Zelt – und so kamen sie auch<br />
in Scharen, die Fans dieser seit Jahren<br />
international bestbekannten Formation,<br />
schunkelten und tanzten die ganze Freitagnacht<br />
und liessen sich die Festlaune<br />
auch vom langen Marsch vom und zum<br />
Parkplatz – teilweise bis zum Portrank –<br />
nicht verderben.“<br />
Der Samstag stand im Zeichen der 67.<br />
OSSV-Delegierten-Versammlung. Dabei<br />
wurde der Skiclub-Präsident Marcel<br />
Thoma zum neuen OSSV-Präsidenten<br />
gewählt.<br />
Jubiläum<br />
1937 - 2012<br />
Am Jubiläumsabend vom 8. September<br />
wird in Altschen die Chronik vorgestellt.<br />
1. Ammler Berglauf<br />
Zu einem Fest des Skiclubs durfte ein<br />
sportlicher Anlass nicht fehlen. In der<br />
zweijährigen Vorbereitungszeit fehlte es<br />
nicht an ausgefallenen Ideen. Von einer<br />
Stafette mit Einbezug eines Deltaseglers<br />
und einem Walensee-Schwimmer<br />
war die Rede, ein Velorennen und ein<br />
Gras-Slalom wurden in Betracht gezogen.<br />
Den Zuschlag erhielt schliesslich<br />
der Volksberglauf mit Start und Ziel im<br />
Dorf. Die 6.7 km lange Herrenstrecke<br />
führte über Grünwald, Stollen, Hotteien<br />
und Holzli. Damen und Kinder hatten<br />
2.9 km zu rennen.<br />
Bei der Startnummernausgabe zum 1.<br />
Ammler Volksberglauf musste die Startliste<br />
wegen des grossen Andrangs immer<br />
wieder bereinigt werden. Auf der Rangliste<br />
sind über 180 Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer aufgeführt. Mit dabei waren<br />
unter anderem der spätere Sänger Michael<br />
von der Heide, Rosmarie Gmür aus<br />
Nesslau und die Brüder Jöhl vom Hüttli,<br />
die durch diesen Berglauf so richtig auf<br />
den Geschmack am Laufen kamen.<br />
Sternwanderung<br />
Nun besteht der Skiclub <strong>Amden</strong> bereits<br />
seit 75 Jahren. Zur Feier dieses hohen<br />
Geburtstages lädt das OK alle Mitglieder<br />
zu einem Znacht in die Clubhütte Altschen<br />
ein. Nicht nur nach Rom führen<br />
verschiedene Wege, sondern auch nach<br />
Altschen. Eine Wanderung führt auf den<br />
Pfaden des Berglaufs von Betlis über<br />
Hofstetten, Stocksitten, Arvenbüel nach<br />
Altschen. Die zweite Variante geht über<br />
den Höhenweg mit kurzem Zwischenhalt<br />
in Furgglen und die dritte Möglichkeit<br />
vom Arvenbüel auf direktem Weg<br />
zum Ziel. Zudem fährt ein Shuttlebus ab<br />
<strong>Amden</strong> Dorf nach Altschen.<br />
Ab 17.30 Uhr gibt’s ein Nachtessen vom<br />
Grill, anschliessend werden die Gäste<br />
mit Spielen unterhalten. Im Laufe des<br />
Abends wird auch die neue Skiclub-<br />
Chronik vorgestellt und verteilt. Die umfangreiche<br />
Festschrift enthält Wissenswertes<br />
über den Skiclub, interessante<br />
Interviews und Anekdoten aus den vergangenen<br />
Jahren.<br />
Am Sonntag lädt der Skiclub ab zehn<br />
Uhr zum Brunch ein.<br />
Weiteres Infos zum Fest:<br />
www.scamden.ch
18 Nr. 9 / September 2012<br />
Inserate<br />
Rössli-Post!<br />
*<br />
*<br />
*<br />
Wildspezialitäten ab anfangs September<br />
Traditionelle Metzgete 26.–29. Oktober<br />
Voranzeige: Silvester-Buffet 31. Dezember<br />
Speiserestaurant mit Panorama-Terrasse<br />
• Familien-, Firmen- und Vereinsanlässe<br />
• Gratisparkplätze, auch für Busse<br />
• Bankett- und Tagungsräume<br />
Das ganze Haus ist rollstuhlgängig:<br />
• Lift, Parkplatz und Behindertentoilette<br />
Hotel Restaurant Rössli<br />
Linus, Bibiana und Samuel Eberle<br />
Dorfstrasse 37, 8873 <strong>Amden</strong><br />
Telefon 055 611 11 94, Fax 055 611 19 30<br />
roessli-amden@bluewin.ch / www.roessli-amden.ch<br />
Buddhistisches seminar-<br />
& retreatzentrum amden<br />
www.amden.retreat.ch<br />
PROGRAMM<br />
Hausführungen, Wurst & Brot, Kaffee & Kuchen<br />
von 11.00 bis 16.00 h<br />
Kurzvorträge „Was ist Buddhismus“ &<br />
„Schnuppermeditationen“ 11.30, 13.00, 14.30 h<br />
tag der offenen tür<br />
seit 9 Jahren in amden – wir laden herzlich ein!<br />
Sa, 15. September 2012, 11.00-16.00 h<br />
eure nachbarn und das „neue“ Bellevue kennenlernen,<br />
oder auch noch etwas über den Buddhismus erfahren –<br />
beides ist möglich an unserem tag der offenen tür!
Nr. 9 / September 2012 19<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
<strong>Amden</strong> - Kraftort mit Solarkraft<br />
Vor wenigen Wochen wurde der Verein<br />
Solardorf <strong>Amden</strong> gegründet. Die<br />
grosse Resonanz bei der Gründungsveranstaltung<br />
dokumentiert, wie<br />
wichtig und zeitgemäss die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien für <strong>Amden</strong> ist.<br />
Von Harald Atmanspacher<br />
Am 29. Juni fand im Hotel Sonne die<br />
Gründungsveranstaltung des jüngsten<br />
Vereins der Ammler Geschichte statt:<br />
des Vereins Solardorf <strong>Amden</strong>. Der Verein<br />
bezweckt, die Nutzung erneuerbarer<br />
Energien, insbesondere von Solarenergie,<br />
in <strong>Amden</strong> zu fördern und über den<br />
sensiblen und nachhaltigen Umgang mit<br />
Energie im Alltag zu informieren.<br />
Ein Verein, der sich selbst überschüssig<br />
machen soll<br />
Der Panorama-Saal des Hotels Sonne<br />
war schon zum Apéro um acht Uhr gefüllt,<br />
und bis zur Eröffnung der Veranstaltung<br />
waren so viele Interessenten da,<br />
dass die Stühle fast nicht reichten. Emil<br />
Bischofberger, einer der Initiatoren des<br />
Vereins, brachte in seiner humorvollen<br />
Begrüssung zum Ausdruck, dass ein Solarverein<br />
seinen Zweck am besten umsetzt,<br />
wenn er sich nach angemessener<br />
Zeit selbst erübrigt, weil er seine Ziele<br />
erreicht hat. Wie wäre es, wenn innert<br />
zehn Jahren der Anteil erneuerbarer<br />
Energien in <strong>Amden</strong> von einigen % auf<br />
beispielsweise 20% gestiegen wäre? Wie<br />
wäre es, wenn <strong>Amden</strong> im Lauf der Zeit<br />
seinen Energiebedarf durch selbst erzeugte<br />
Energie decken könnte? Wie wäre<br />
es, wenn das Ortsschild von <strong>Amden</strong> im<br />
Jahr 2020 das Prädikat «Solardorf» tragen<br />
würde? Warum sollte das, was andere<br />
Gemeinden in der Schweiz oder im<br />
benachbarten Ausland tun, nicht auch in<br />
<strong>Amden</strong> möglich sein?<br />
Erneuerbare Energie in <strong>Amden</strong><br />
Dass solche Ideen keine reine Utopie<br />
sind, erklärte Christian Eisenhut, der<br />
Präsident des Solarvereins von Rehetobel,<br />
dem Dorf auf der Appenzeller Sonnenterrasse.<br />
Er zeigte eine eindrucksvolle<br />
Statistik darüber, was bereits erreicht<br />
wurde. Anders als beim Ammler Solarverein,<br />
der sich auf Information und<br />
Beratung konzentriert, schliesst das<br />
Programm in Rehetobel auch den Bau<br />
Der neue Vereinsvorstand: (vl) Mario Figallo, Andreas Reber, Christoph Gmür, Manuel<br />
Gmür, Harald Atmanspacher Bild:zvg<br />
von Solaranlagen und den Verkauf von<br />
Solarstrom ein.<br />
Anlagen, die in <strong>Amden</strong> bereits heute<br />
erneuerbare Energie nutzen, wurden exemplarisch<br />
vorgestellt: Allen voran die<br />
Holzschnitzelheizung im Ortszentrum,<br />
die mittlerweile 20 öffentliche und private<br />
Gebäude mit Wärme für Heizung<br />
und Warmwasser versorgt. Zwei Trinkwasser-Kraftwerke<br />
(Käsern seit 2002<br />
und Mennweg seit 2012) produzieren<br />
zusammen jährlich etwa 100‘000 kWh<br />
Energie. Das Speicherkraftwerk Muslen,<br />
seit 1908 in Betrieb und später von der<br />
SAK ausgebaut, hat eine Jahresproduktion<br />
von rund 4,5 Millionen kWh.<br />
Von den in den letzten 25 Jahren gebauten<br />
Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />
weisen viele eine Heizung mit einer<br />
Wärmepumpe auf: Geräte, die mit Strom<br />
angetrieben werden und die Wärme aus<br />
der Umwelt (Walenseewasser, Erdwärme,<br />
Aussenluft) auf eine so hohe Temperatur<br />
‘heraufpumpen‘, dass es für<br />
Heizung und Warmwasser reicht. Damit<br />
stammen 2/3 bis 3/4 der Wärme aus erneuerbaren<br />
Energien. Die Wärmepumpe<br />
ist heute die in <strong>Amden</strong> am häufigsten<br />
eingesetzte Technik zur Nutzung erneuerbarer<br />
Energie. Aber auch Sonnenenergie<br />
wird in <strong>Amden</strong> schon recht häufig direkt<br />
genutzt. Ungefähr 30 Solaranlagen<br />
für Warmwasser, Heizung und Stromerzeugung<br />
gingen in den letzten Jahren in<br />
<strong>Amden</strong> in Betrieb. Die Älteste ist wohl<br />
die 30jährige Warmwasseranlage auf<br />
dem Dach des Hallenbads.<br />
35 Gründungsmitglieder<br />
Nach diesem vielversprechenden Überblick<br />
leitete Marcel Landolt als Tagungspräsident<br />
die formale Grün-dungsversammlung<br />
des Vereins. Zu diesem<br />
Zeitpunkt hatten sich bereits 35 Anwesende<br />
bereit gefunden, die Ziele des<br />
Vereins als Gründungsmitglieder zu unterstützen.<br />
Die Statuten, die auf der Web-<br />
Site www.solardorf-amden.ch nachgelesen<br />
werden können, wurden einstimmig<br />
beschlossen. Als Präsident wurde Mario<br />
Figallo gewählt, weitere Vorstandsmitglieder<br />
sind Harald Atmanspacher,<br />
Christoph Gmür, Manuel Gmür und Andreas<br />
Reber.<br />
Jeder Verein lebt aber nicht nur von Mitgliederzahlen<br />
und Funktionären, sondern<br />
- wie Mario Figallo in seiner kurzen Ansprache<br />
betonte - in erster Linie von der<br />
Initiative und den Ideen der Mitglieder.<br />
In diesem Sinn sprach er eine Einladung<br />
an alle Interessierten aus, sich am Entwurf<br />
des Programmes des Vereins und<br />
der Planung von Veranstaltungen zu beteiligen.<br />
Laufende Informationen dazu<br />
werden auf der Web-Seite des Vereins<br />
regelmässig aktualisiert. Und natürlich<br />
sind jederzeit neue aktive Mitglieder<br />
herzlich willkommen.<br />
Die Email-Adresse des Vereins ist info@<br />
solardorf-amden.ch
20 <strong>Amden</strong> Persönlich<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Eine lehrreiche Lebenserfahrung im Kosovo<br />
Der 21-jährige Lucca Gmür aus <strong>Amden</strong><br />
leistet in diesem Jahr während<br />
sechs Monaten für die Swisscoy Militärdienst<br />
im Kosovo. Während seines<br />
zweiten Urlaubs hat ihn Roman Gmür<br />
exklusiv für die Ammler Zitig interviewt.<br />
Wann hast du dir das erste Mal Gedanken<br />
über einen allfälligen Einsatz im Kosovo<br />
gemacht?<br />
In der Rekrutenschule, welche ich letztes<br />
Jahr absolvierte, hat mir mein Kompaniekommandant<br />
davon erzählt. Ich habe<br />
mich dann im Internet genauer informiert<br />
und mit Kollegen und der Familie über<br />
einen möglichen Einsatz gesprochen.<br />
Sind für den Militärdienst im Kosovo<br />
spezielle Voraussetzungen oder Ausbildungen<br />
notwendig?<br />
Männer müssen die Rekrutenschule absolviert<br />
haben (auch Frauen steht der<br />
Einsatz grundsätzlich offen). Vor dem<br />
Einsatz im Kosovo musste ich einen<br />
zweimonatigen Vorkurs in Stans besuchen.<br />
Dort wurde ich auf den Einsatz im<br />
Kosovo vorbereitet. Ich erlernte z. B. die<br />
Funktion von alten Waffen und Minen.<br />
Ebenfalls gehörten eine Sanitäts- und<br />
Funkausbildung sowie der Umgang mit<br />
den Menschen zur persönlichen Vorbereitung.<br />
Wie lange dauert der Aufenthalt im Kosovo?<br />
Ein Einsatz dauert grundsätzlich sechs<br />
Monate und kann um weitere sechs Monate<br />
verlängert werden. Mein Einsatz<br />
dauert von April bis anfangs Oktober.<br />
Was bezweckt die Swisscoy? Was hast du<br />
genau für Aufgaben?<br />
Die Swisscoy (Swiss Company) ist eine<br />
Organisation der Schweizer Armee. Seit<br />
Oktober 1999 beteiligt sich die Swisscoy<br />
an der internationalen Friedensunterstützung<br />
im Kosovo. Dabei hilft sie,<br />
Stabilität ins Land zu bringen. Dies wird<br />
mit baulichen Massnahmen, einer guten<br />
Kommunikation und Aufzeigung von diversen<br />
Verbesserungsmöglichkeiten erreicht.<br />
Neben der Schweiz, welche rund<br />
250 Leute im Einsatz hat, helfen aber<br />
noch viele weitere Länder beim Wiederaufbau<br />
im Kosovo mit.<br />
Ich selbst arbeite im Kosovo als Pionier.<br />
Meine Gruppe hat den Auftrag, ein 13<br />
Jahre altes Camp an einen neuen Ort zu<br />
zügeln und dort neu aufzubauen. Die Arbeit<br />
ist kurzweilig und interessant.<br />
Was reizt dich am Militärdienst im Kosovo?<br />
Der Kontakt und die Zusammenarbeit<br />
mit Menschen von anderen Nationen.<br />
Ich lerne völlig andere, für mich neue<br />
Kulturen kennen und erfahre eine spannende<br />
und gute Lebenserfahrung.<br />
Der 21-jährige Lucca Gmür aus <strong>Amden</strong> leistet im Kosovo Militärdienst.<br />
Wie sieht ein Tagesablauf aus?<br />
Der Tagesablauf ist ähnlich wie im zivilen<br />
Berufsleben, d. h. wir arbeiten den<br />
Tag über und haben<br />
<br />
WO MAN SICH AUFGEHOBEN FÜHLT<br />
www.selinerag.ch<br />
Schreinerei<br />
Küchenbau<br />
Fenster und Türen<br />
Bodenbeläge<br />
Wintergärten
Nr. 9 / September 2012 21<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Fortsetzung von Seite 20<br />
jeweils um ca. 17.00 Uhr Feierabend.<br />
Ebenfalls haben wir eine „Znüni-“ und<br />
„Zvieri-Pause“. Wir arbeiten sechs Tage<br />
in der Woche. Das Essen nehmen wir jeweils<br />
in einer Kantine ein.<br />
Gibt es auch Freizeit und Ausgang?<br />
Die Abende und der Sonntag stehen<br />
grundsätzlich zur freien Verfügung. Es<br />
gibt auch feine Restaurants und Bars, wo<br />
es hie und da auch Themenabende gibt.<br />
Am Freitag und Samstag findet jeweils<br />
eine kleine Party statt. Auch sind diverse<br />
Sport- und Fitnessmöglichkeiten vorhanden.<br />
Wo lebt ihr? Wie lässt es sich leben?<br />
Zwei Angehörige der Armee teilen sich<br />
einen Wohncontainer. Im Container ist<br />
es zwar relativ eng, doch die Wohnqualität<br />
dort drin ist angenehm – es lässt sich<br />
gut leben.<br />
Was ist anders als beim „herkömmlichen“<br />
Militärdienst?<br />
Die Arbeit und auch das Zwischenmenschliche<br />
ähneln den Verhältnissen<br />
des zivilen Lebens. Das Verhältnis zu<br />
den militärischen Vorgesetzten ist viel<br />
kollegialer als in der Schweiz. Man ist<br />
zum Beispiel auch mit jedem „per Du“.<br />
Hast du auch mal Urlaub?<br />
Während des sechsmonatigen Einsatzes<br />
im Kosovo muss ich zwei Mal den<br />
Einsatzraum während einer gewissen<br />
Zeit verlassen. So hatte ich im Juni elf<br />
Ferientage und im August 17 Ferientage,<br />
welche ich natürlich in <strong>Amden</strong> verbrachte.<br />
Die Ferientage können frei gewählt<br />
werden. Die Flugkosten werden vom<br />
Militär bezahlt.<br />
Kannst du dir vorstellen wieder mal einen<br />
Dienst im Kosovo zu leisten?<br />
Ja, das kann ich mir vorstellen, wenn<br />
auch nicht sofort wieder. Wenn ich wieder<br />
einmal in den Kosovo gehen sollte,<br />
dann sicherlich wieder während den<br />
Sommermonaten.<br />
Auf was freust du dich am meisten, wenn<br />
du am 4. Oktober wieder heimkehrst?<br />
Auf meine Familie, die Kollegen, das typische<br />
Schweizer Essen und die Ferien,<br />
welche ich gleich im Anschluss an den<br />
Militärdienst geniessen werde.<br />
Lucca, vielen Dank für das spannende<br />
Interview. Ich bin sehr beeindruckt von<br />
deinen Eindrücken und deinem Mut, ein<br />
halbes Jahr im Kosovo zu verbringen.<br />
„Es lässt sich gut leben im Kosovo“, sagt<br />
Lucca.<br />
Bilder: zvg<br />
Spiel ohne Grenzen<br />
beim Sportplatz <strong>Amden</strong><br />
Freitag 31. Aug ab 17:00 Uhr<br />
Raclette mit Musik ab der Platte<br />
Wir suchen nach Vereinbarung<br />
flexible Buffet- und Servicehilfen.<br />
Unterstützen Sie unser tatkräftiges Team<br />
hauptsächlich an den Wochenenden, in Ferienzeiten<br />
und über den Mittag. Wenn Sie<br />
an selbständiges Arbeiten<br />
gewohnt und von froher Natur sind, sollten<br />
wir uns kennenlernen.<br />
Wir bieten Ihnen einen Job im Stundenlohn<br />
bis ca. Ende Winter 2013.<br />
Rufen Sie an unter der Nummer:<br />
055 611 50 60 oder 079 563 31 32.<br />
Christine Hug-Stauffacher freut sich<br />
auf Ihren Anruf!<br />
Samstag 01.Sept ab 10:00 Uhr<br />
Spiel ohne Grenzen<br />
für gross und klein<br />
Ab 20:00 Uhr<br />
Racletteplausch mit den<br />
Stockbergbuebe und „The Servelats“<br />
Barbetrieb<br />
Sonntag 02.Sept ab 09.30 Uhr<br />
Brunch mit den<br />
Etzel-Kristall Musikanten<br />
Organisiert vom
22 <strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Willkommen in der ersten Klasse<br />
Ladina Meyer<br />
Berufswunsch: Zootierärztin<br />
Hobbys: Mit Puppen spielen<br />
Gotti ist mein Vorbild und ich mag<br />
besonders Mami.<br />
Sarah Lüdi<br />
Berufswunsch: Prinzessin werden<br />
Hobbys: Mit meinen Katzen Stromer<br />
und Sinia spielen<br />
Mami ist mein Vorbild und ich mag<br />
besonders meine Familie.<br />
Janic Büsser<br />
Berufswunsch: Weiss ich noch nicht<br />
Hobbys: Mit Fahrzeugen spielen<br />
Ich mag besonders meinen Bruder.<br />
Salome Rakeseder<br />
Berufswunsch: Masseurin<br />
Hobbys: Playmobil spielen (Hündli)<br />
Meine Schwester Carmen ist mein Vorbild<br />
und ich mag besonders meine ganze<br />
Familie.<br />
Rahel Rakeseder<br />
Berufswunsch: Lehrerin<br />
Hobbys: Playmobil spielen (Rössli)<br />
Meine Schwester Carmen ist mein Vorbild<br />
und ich mag besonders meine Familie.<br />
Maira Heel<br />
Berufswunsch: Rettungssanitäterin bei<br />
der Rega oder Pflegefachfrau/Ärztin im<br />
Spital<br />
Hobbys: Mit Pferden spielen, basteln,<br />
singen<br />
Pflegeleute und Ärzte sind mein Vorbild<br />
und ich mag besonders Eywin und Mahara.
<strong>Amden</strong> aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012 23<br />
Willkommen in der ersten Klasse<br />
Mahara Büsser<br />
Berufswunsch: Krankenschwester<br />
Hobbys: Mit Barbie spielen, tanzen und<br />
singen<br />
Mein Gotti ist mein Vorbild und ich mag<br />
besonders Frau Hilpertshauser, Sarah<br />
und meine Familie.<br />
Norin Kessler<br />
Berufswunsch: Coiffeuse<br />
Hobbys: Auf dem Trampolin springen<br />
und mit meiner Puppe spielen<br />
Ich mag besonders mein Gotti.<br />
Aram Arafaine<br />
Berufswunsch: Fussballspieler, Autofahrer<br />
Hobbys: Mit Janic Fussball spielen<br />
Ich mag besonders Mami und Papi.<br />
Fabio Gmür<br />
Berufswunsch: Baumaschinenführer<br />
(Bagger)<br />
Hobbys: Mit dem Traktor spielen<br />
Papi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />
Mami , Papi, Jenny und meine<br />
Freunde.<br />
Anna Steiner<br />
Berufswunsch: Tierpflegerin<br />
Hobbys: Auf dem Trampolin hüpfen<br />
Papi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />
Papi, Mami und Monika.<br />
Martin Gmür<br />
Berufswunsch: Bauer<br />
Hobbys: Meine Hasen, Bagger und Traktor<br />
spielen<br />
Götti Max ist mein Vorbild und ich mag<br />
am liebsten Hund Sämi und meine Familie.
24 <strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Willkommen in der ersten Klasse<br />
Fabian Fäh<br />
Berufswunsch: Landmaschinenmechaniker<br />
und Bauer<br />
Hobbys: Mit dem Traktor spielen<br />
Dädi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />
Dädi, Mami und meine Brüder.<br />
Tim Büsser<br />
Berufswunsch: Bauarbeiter<br />
Hobbys: Halli Galli und Legotechnic<br />
spielen<br />
FC St.Gallen ist mein Vorbild und ich<br />
mag besonders Jan, Mami und Dädi.<br />
Julia Bachmann<br />
Berufswunsch: Tiermedizinische Praxisassistentin<br />
und im Holzstübli arbeiten<br />
Hobbys: Mit Katzen spielen<br />
Grosi ist mein Vorbild und ich mag besonders<br />
Silvan, Mami und Dädi.<br />
Zu verkaufen<br />
175 m2 Verbundsteine<br />
aus dem „Tempelplatz“ <strong>Amden</strong><br />
(davon 45 m2 grau, 130 m2 oker)<br />
(Länge 23.2 cm, Breite 11.7 cm, Höhe 8 cm)<br />
Die Verbundsteine lagern auf dem ehemaligen Sägereiareal<br />
Ruedi Boos im „Ruestel“ auf Paletten und können<br />
dort besichtigt werden.<br />
Larissa Fuchs<br />
Berufswunsch: Kinder-Reitlehrerin,<br />
Falknerin<br />
Hobbys: Mit Pferdespielsachen spielen<br />
Wilde Tiere sind mein Vorbild und ich<br />
mag besonders Mami, Papi, Mischa und<br />
alle, die ich kenne.<br />
Angebote sind bis Ende Sept. 2012 zu richten an:<br />
Stiftung Albert Böni-Opawsky,<br />
z.Hd. Thomas Angehrn, Präs.,<br />
Römlistr. 1, 8873 <strong>Amden</strong><br />
Tel. 055 611 16 57, 079 360 76 55<br />
E-Mail: a.t.amden@bluewin.ch
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012 25<br />
Neue Wanderwegbrücke im Brandstolle<br />
Josef Böni, Brand, feiert mit seiner<br />
treuen Begleiterin Reika „Aufrichte“<br />
der neuen Wanderwegbrücke im<br />
„Brandstolle“ zwischen Hinteraltschen<br />
– Stollen.<br />
Von Thomas Angehrn<br />
Die alte, marode Holzbrücke im Brandstolle<br />
überstand den letzten, schneereichen<br />
Winter nicht schadlos. Sie wurde<br />
nun ersetzt durch eine solide Brücke<br />
mit Stahlträgern. Schlosser Franz Thoma,<br />
Unterbach, schweisste Alteisen zu<br />
zwei soliden Stahlträgern zusammen<br />
und transportierte diese zum Wendeplatz<br />
im Hinteraltschen. Heli-Pilot Christoph<br />
Fässler, Rietliseggstrasse, brachte diese<br />
in einem Präzisionsflug auf die von Sepp<br />
Böni sorgfältig vorbereiteten Widerlager<br />
im Brandstolle. In unmittelbarer Nähe<br />
warteten schon lange zwei dürre Ulmen<br />
auf eine sinnvolle Verwendung. Sie kamen<br />
Sepp Böni wie gewünscht. Flugs<br />
fällte er diese zwei Bäume und verarbeitete<br />
sie zu soliden Brückenhölzern.<br />
Dürres Ulmenholz ist nach Aussage von<br />
Stolz posiert Josef Böni mit seiner Begleiterin Reika auf der neuen Brücke.<br />
Bild: Thomas Angehrn<br />
Sepp Böni fast so langlebig wie Eichenholz.<br />
Wenn diese neue Brücke, die von<br />
Sepp Böni prognostizierte Garantiefrist<br />
überlebt, muss sie durch die am Bau Beteiligten<br />
nicht mehr ersetzt werden. Bis<br />
zu diesem Zeitpunkt werden vermutlich<br />
viele Wanderer aus der ganzen Welt diese<br />
Brücke benützt haben.<br />
Die ersten Benützer der neuen Brücke<br />
waren übrigens drei Wanderer aus Südafrika.<br />
Am 13. Oktober ist Herbstmarkt<br />
Der diesjährige Herbstmarkt findet<br />
am Samstag, 13. Oktober statt. Anmeldung<br />
und Reservation eines Verkaufstandes<br />
für den Ammler Herbstmarkt<br />
sind nun möglich.<br />
Von Clemens Angehrn<br />
Liebe Marktleute, gerne lade ich Sie ein,<br />
am Ammler Herbstmarkt am Samstag<br />
13. Oktober 2012 mitzumachen. Willkommen<br />
sind Marktleute aus <strong>Amden</strong>,<br />
Ferienhausbesitzer und Vereine. Ihr Angebot<br />
aus Hof, Garten, Küche oder Atelier<br />
verleiht dem Markt die besondere Atmosphäre:<br />
freundlich, fantasievoll, bunt.<br />
Der Markt bietet eine gute Gelegenheit,<br />
die Einwohner und Gäste auf Ihr Angebot<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Sicher sind Sie im Verlaufe des Jahres<br />
auf Veranstaltungen des Vereins Kultur<br />
<strong>Amden</strong> zu Ehren des Künstlers<br />
Otto Meyer-<strong>Amden</strong> aufmerksam<br />
geworden oder haben<br />
schon an einem Anlass<br />
teilgenommen. Die Marktkommission<br />
möchte die Zeit<br />
vor 100 Jahren ebenfalls aufleben<br />
lassen. Wir ermuntern<br />
die Marktleute, am nächsten<br />
Herbstmarkt in historischen<br />
Gewändern oder in Tracht<br />
oder Kütti hinter dem Marktstand<br />
zu stehen.<br />
Vielleicht können Sie sogar<br />
auch noch Ihr Angebot dieser<br />
Zeit anpassen?<br />
Als Dankeschön wird Ihnen die Standmiete<br />
erlassen. Wenn Sie historische<br />
Kleider mieten, übernimmt die Marktkommission<br />
die Hälfte der Kosten.<br />
Immer einen Besuch wert: Der Herbstmarkt<br />
Bild: rr<br />
Interessierte Marktfahrer melden sich<br />
bitte bis 07. September bei Clemens Angehrn,<br />
Hagstrasse 2, 8873 <strong>Amden</strong>,<br />
über Telefon 055 611 19 25 oder per<br />
E-Mail an:clemens.angehrn@sunrise.ch.
26 Nr. 9 / September 2012<br />
<strong>Amden</strong> aktuell<br />
Gospelchor veranstaltet Benefizkonzert am Walensee<br />
Joy and Light singt vor der Molki <strong>Amden</strong><br />
Am Samstag 22. September 2012 um 10.30 Uhr singt der Gospelchor Joy and Light aus<br />
Fellbach / Süddeutschland vor der Molki <strong>Amden</strong> mitreissende Gospelsongs. Die Molki<br />
offeriert dazu eine Käse-Degustation verschiedener lokaler Käsesorten.<br />
st.galler bauer 28 – 2012<br />
Als besondere Aktion gibt es<br />
Gähwiler Bergkäse<br />
zum Kilopreis von 16 Franken.<br />
Das Team der Molki und die Mitglieder des Gospelchors freuen sich riesig über<br />
zahlreiches Erscheinen. Dieser Auftritt ist eine erste Kostprobe des Benefizkonzerts, das<br />
Joy and Light am Samstagabend 22. September in der reformierten Kirche Walenstadt,<br />
Bahnhofstrasse um 19 .00 Uhr veranstaltet.<br />
Fachstelle Langsamverkehr Kanton St.Gallen<br />
Warnwimpel für den Weidezaun<br />
Warnwimpel für den Weidezaun<br />
Ab sofort liegen auf der<br />
Einwohnerkontrolle der<br />
Gemeinden Warnwimpel zur<br />
Abholung bereit. Diese sollen<br />
dazu auffordern, die Zäune<br />
konsequent zu schliessen.<br />
Weiter sollen Unfälle mit<br />
Bikern verhindert werden<br />
können.<br />
Ab sofort liegen auf der Einwohnerkontrolle<br />
Warnwimpel zur Abholung<br />
bereit. Diese sollen dazu auffordern,<br />
die Zäune konsequent zu schliessen.<br />
Weiter sollen Unfälle mit Bikern verhindert<br />
werden können.<br />
pd. In der Vergangenheit haben sich immer<br />
wieder Unfälle mit Bikern bei Weidezäunen<br />
ereignet. Aus diesem Grund<br />
hat die Fachstelle Langsamverkehr des<br />
Kantons St. Gallen Warnwimpel für die<br />
Weidezäune gestaltet.<br />
Diese Warnwimpel für Weidezäune sollen<br />
helfen, Unfälle zu vermeiden und<br />
Wanderer oder Biker gleichzeitig dazu<br />
auffordern, die Zäune nach dem Passieren<br />
wieder zu schliessen.<br />
Die Wimpel können einfach mit drei Kabelbindern<br />
und aufgeklebten Klebstreifen<br />
befestigt werden.<br />
betriebswirtschaft<br />
In der Vergangenheit haben sich<br />
immer wieder Unfälle mit Bikern<br />
bei Weidezäunen ereignet. Aus<br />
diesem Grund hat die Fachstelle Das Befestigungsmaterial liegt zusammen<br />
mit den Warnwimpeln bei der Einwohnerkontrolle<br />
der Gemeinden für die<br />
Langsamverkehr des Kantons St.<br />
Gallen Warnwimpel für die Weidezäune<br />
gestaltet.<br />
Die Warnwimpel sollen helfen, Unfälle zu vermeiden.<br />
kostenlose Abholung bereit. Dank der<br />
Diese Warnwimpel für Weidezäune<br />
sollen helfen, Unfälle zu vermeiden aufgeklebten Klebstreifen befestigt holung bereit. Dank der aufge-<br />
aufgedruckten Bitte, den Zaun nach dem<br />
Passieren wieder zu schliessen, sollten<br />
sich die Wimpel gleich in mehrfacher<br />
Hinsicht als nützlich erweisen.<br />
Bild: zVg.
Nr. 9 / September 2012 27<br />
<strong>Amden</strong> Persönlich<br />
Als es noch keine Melkmaschine gab<br />
Simon Rüdisüli hat den Fortschritt<br />
und die Mechanisierung in der Landwirtschaft<br />
hautnah miterlebt und mitverfolgt.<br />
Er ist froh, dass vieles schneller<br />
und einfacher geht als früher. So<br />
erstaunt es nicht, dass der 80-Jährige<br />
gerne mit dem Heubläser arbeitet.<br />
Von Cornelia Rutz<br />
Hoch oben über dem Hinterberg im<br />
„Krüzbodä“ wohnt Simon Rüdisüli. An<br />
diesem klaren Sommermorgen sitzt Simon<br />
unter dem Haus auf dem Bänkli,<br />
er geniesst und schätzt die Aussicht auf<br />
den See und unser Bergdorf. Mit dem<br />
Feldstecher, den übrigens die meisten<br />
Ammler regelmässig gebrauchen, gibt<br />
es noch mehr zu entdecken. Mitte August<br />
durfte Simon Rüdisüli einen runden<br />
Geburtstag feiern, seinen 80sten. Im<br />
Haus begrüsst mich ein pfeifender und<br />
sprechender Plüschgorilla, „I love you“,<br />
ruft er mir zu. Eine solche Hausglocke<br />
hat wohl niemand sonst in <strong>Amden</strong>. In der<br />
gemütlichen Stube erzählt Simon von<br />
seinem Leben.<br />
1932 kam er als jüngstes von sechs Kindern<br />
- vier Buben und zwei Mädchen<br />
- auf die Welt. Am meisten spürte er<br />
dies beim Kleider nachtragen: Was den<br />
anderen zu klein war, bekam der kleine<br />
Simon. Selten war ein ungeflicktes Kleidungsstück<br />
dabei. Alle Kinder mussten<br />
von klein an auf dem Hof mithelfen. Der<br />
lange Schulweg wurde damals noch zu<br />
Fuss zurückgelegt. Über 30 Jahre lang<br />
gab es im Grünen oben keine Fahrzeuge,<br />
erinnert sich Simon. Alles wurde<br />
von Hand gemacht, natürlich auch das<br />
Kühemelken. Es war eine grosse Erleichterung,<br />
als der Vater endlich eine<br />
Mähmaschine anschaffte. Als im Jahr<br />
1964 der Stall im Grünen gebaut wurde,<br />
gab es immer noch keine Zufahrt.<br />
Ohne Zufahrtsstrasse<br />
Alles Baumaterial musste unter erschwerten<br />
Bedingungen mit einer Seilwinde<br />
hochbefördert werden. Erst später<br />
kam die Zufahrt über den Mittenwald.<br />
In den 60er Jahren kaufte sich Simon<br />
sein erstes Töffli. „Dieses war noch viel<br />
schneller als das heutige“, erklärt er.<br />
An freien Sonntagen seien sie damals<br />
bis zum Klausen gefahren und das alles<br />
noch ohne Helm. Diese seltenen Ausflüge<br />
waren neben der vielen strengen<br />
körperlichen Arbeit auf dem Hof sehr<br />
willkommen. Als sein Bruder Hans und<br />
dessen Frau Marie den Hof vom Vater<br />
übernahmen, war es für alle klar, dass<br />
Simon weiterhin tatkräftig auf dem elterlichen<br />
Betrieb mithelfen würde. Eine<br />
Tragödie war, als der älteste Bruder<br />
Wisi und seine Frau tödlich verunfallten.<br />
Damals war sofort klar, dass deren<br />
zwei Kinder Werner und Cecilia nun bei<br />
Hans und Marie im Grünen aufwachsen<br />
sollten. Auch Simon freute sich an den<br />
Kindern und hat sie sofort in sein Herz<br />
geschlossen. Gemeinsam gab man den<br />
beiden Vollwaisen ein neues warmes<br />
Nest.<br />
Winter mit Lawinengefahr<br />
Im Winter war es etwas weniger streng,<br />
es blieb Zeit zum Skifahren und das alles<br />
ohne Lift. Nach dem obligaten Kirchenbesuch<br />
am Sonntag waren die Jungen oft<br />
ganze Nachmittage mit den Skiern unterwegs<br />
nach Oberfurggeln oder dem Bärenfall,<br />
damals noch mit einfacher Ausrüstung.<br />
Gefährlich wurde es im Grünen<br />
oft, wenn es tagelang und nächtelang<br />
schneite. Der Schutzwald oberhalb des<br />
Hofes gab wohl etwas Sicherheit vor den<br />
Lawinen. Doch es kommt auch heute<br />
noch vor, dass die junge Familie Rüdisüli<br />
im Grünen schon mal eine oder zwei<br />
Winternächte an einem sicheren Ort<br />
schläft. Lieber einmal zu oft, als zu wenig.<br />
Im Kreuzboden oberhalb des Grünen<br />
sei es viel weniger gefährlich, meint<br />
Simon. Er erinnert sich an den 11. Januar<br />
1954: „Wir mussten mit den Kleidern ins<br />
Bett. Falls eine Lawine käme, sollten wir<br />
wenigstens die Kleider am Leib haben.“<br />
Oft wurde daheim gespielt oder gejasst.<br />
Von seinem Vater hat Simon das spannende<br />
Kartenspiel gelernt, einen Fernseher<br />
gab es damals sowieso nicht. Das<br />
Jassen gefiel dem jungen Simon und<br />
so hat er nach der Schulzeit sein erstes<br />
Preisjassen im Café Gmür besucht. Die<br />
Freude war noch grösser, als er am Abend<br />
als Sieger fest stand. Seinem Lehrer Josef<br />
Ackermann reichte es nur auf Platz<br />
2, dieser kam aus dem Staunen fast nicht<br />
heraus. Stolz brachte Simon seinen 1.<br />
Preis, ein paar Stahl-Skistöcke, mit nach<br />
Hause. Von da an gab es für Simon kaum<br />
ein Preisjassen, das er ausliess. Bis heute<br />
fasziniert ihn der Volkssport. Wann<br />
Simon Rüdisüli hat sein Leben lang immer<br />
gern auf dem Landwirtschaftsbetrieb<br />
mitgeholfen.<br />
Bild: cr<br />
immer er eine Möglichkeit hat, an einer<br />
Runde mitzujassen oder ein Preisjassen<br />
zu besuchen, ist Simon dabei. Er ist froh<br />
um die Mitfahrgelegenheit, die er bei<br />
Annemarie Wyss bekommt. Dieses Jahr<br />
hat er es wieder geschafft, in einen Final<br />
der Besten zu kommen.<br />
Jass-Preise<br />
Im September wird Grünen-Simon im<br />
Linth-Park dabei sein, wenn der Jasskönig<br />
erkoren wird. Schon manch tollen<br />
Preis hat er eingeheimst; z.B. einen Fernseher<br />
oder eine Bico-Matratze und natürlich<br />
die spezielle Türglocke beim Hauseingang.<br />
Auch Göttibub Pius hat seine<br />
ersten Jass-Erfahrungen im Grünen gemacht,<br />
weitere Erfahrungen sammelte er<br />
in der „Eich“ unten beim Stausee.<br />
Rassige Abfahrt<br />
Simon ist dankbar, noch so viel mithelfen<br />
zu können. Er freut sich an Neuanschaffungen<br />
wie den Heubläser. Das<br />
vereinfache vieles, meint er. Auch vom<br />
Hydrostat-Mäher ist er begeistert, gar<br />
vieles ist doch besser und praktischer<br />
als früher. Bald besorgt er wieder den<br />
ganzen Winter die „Galtlinge“ im oberen<br />
Gaden. Im letzten Winter musste Simon<br />
eine ganze Woche mit den Skiern hinauf<br />
zum Vieh. „Doch die Abfahrt entschädigt<br />
für so vieles, da fühle ich mich wieder<br />
wie Zwanzig!“
12<br />
28 Nr. 9 / September 2012<br />
Inserate<br />
Wir suchen<br />
eine zuverlässige Frau<br />
SOMMER-<br />
STRÄUSSE<br />
Freitag, 28. September<br />
Ab 20.00 Uhr<br />
Ü 40 Oldie-Night- &<br />
Tanzparty mit DJ Pasci<br />
Verbringen Sie einen Abend in<br />
stimmungsvoller Zweisamkeit, oder freuen<br />
Sie sich auf einen lustigen Tanzabend<br />
mit Freunden<br />
Sonntag, 30. September<br />
10.00 Uhr bis 14.00 Uhr<br />
Sonntagsbrunch<br />
Reichhaltiges Frühstücksbüffet mit allem<br />
was am Morgen das Herz begehrt.<br />
Anschliessend servieren wir ein Büffet mit<br />
verschiedenen Hauptgerichten und<br />
Beilagen. Perfekt abgerundet wird das<br />
süsse Ende mit dem Dessertbüffet<br />
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9.00 Uhr: Erntedank<br />
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Dorfstrasse 22 | Postfach 105<br />
CH-8873 <strong>Amden</strong><br />
E-Mail: thomas.exposito@amden.ch<br />
Telefon: +41 (0)58 228 28 30
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Nr. 9 / September 2012 29<br />
Chilbischiessen und Schützenchilbi 2012<br />
„Nächstes Jahr schiesse ich auch“<br />
oder „Wenn ich gewusst hätte, dass<br />
so viele Frauen teilnehmen, hätte ich<br />
auch mitgemacht“; vielleicht auch<br />
„Da haben ja viele mitgeschossen, die<br />
sonst nie zur Waffe greifen, da hätte<br />
ich ja locker auch mithalten können“,<br />
solche Sätze sind oft zu hören an oder<br />
nach der Schützenchilbi. Mit dem nahenden<br />
Chilbischiessen besteht jetzt<br />
die Möglichkeit, all die guten Vorsätze<br />
einzuhalten! Wir laden alle herzlich<br />
dazu ein.<br />
Von David Gmür, Chilbikommission<br />
Das Chilbischiessen findet an den beiden<br />
letzten Wochenenden im September<br />
statt. Die genauen Schiesszeiten können<br />
Sie dem Inserat entnehmen. Das Chilbischiessen<br />
und die Schützenchilbi gehören<br />
seit Jahrzehnten zum Dorfleben; so<br />
sind die beiden Traditionsanlässe über<br />
100 Jahre alt.<br />
Königstitel und Juxstich<br />
Der Gabenstich (10 Schüsse auf die<br />
Scheibe A100) und der Blindstich (5<br />
Schüsse verdeckt auf die Scheibe B100)<br />
bleiben unverändert. Auch die Königstitel<br />
werden weiterhin durch das Zusammenzählen<br />
dieser beiden Stiche vergeben.<br />
Der Juxstich hingegen wird alle<br />
paar Jahre neu aufgelegt. Dieses Jahr<br />
feuern die Teilnehmer zwei Schüsse auf<br />
ein Tier-Scheibenbild ab. Die Rangierung<br />
erfolgt dann nach der kleineren Differenz<br />
zwischen diesen beiden Schüssen<br />
(hinterlegte Scheibe A100).<br />
Betteln von Haus zu Haus<br />
Es ist eine uralte Tradition von <strong>Amden</strong>,<br />
dass Jungschützinnen und Jungschützen<br />
für den Gabentisch am Chilbischiessen<br />
betteln und dazu von Haustüre zu Haustüre<br />
ziehen und ihr Anliegen vortragen.<br />
Wir bitten Sie, diesen alten Brauch zu<br />
würdigen und die jungen Menschen<br />
respektvoll zu behandeln, auch wenn<br />
Sie nichts spenden möchten. Sagen Sie<br />
dies einfach bestimmt und freundlich.<br />
Die Ammler Schützinnen und Schützen<br />
danken für alle Spenden für die grosse<br />
Schützenchilbi im November. Sie<br />
findet dieses Jahr am 3. November mit<br />
Ein erfolgreicher Schütze absolviert das Chilbischiessen und setzt dabei auf seine<br />
langjährige Erfahrung und auf‘s „Chilbiglück“ statt auf eine dicke Schiessjacke!<br />
Bild: zvg<br />
den Gletscherfezzern im Saal <strong>Amden</strong><br />
statt. Die traditionelle Schützenchilbi ist<br />
ein spannendes und zugleich eines der<br />
grössten Feste im Dorf mit Live-Musik.<br />
Sie ist öffentlich für alle Besucher.<br />
Der Eintritt ist frei und es sind alle Einwohner<br />
und Gäste ganz herzlich willkommen.<br />
Chilbischiessen 2012<br />
Schiesszeiten<br />
Samstag, 22. Sept. 2012<br />
Sonntag, 23. Sept. 2012<br />
Samstag, 29. Sept. 2012<br />
Schützenstube<br />
geöffnet an allen Schiesstagen ab 13.00 Uhr<br />
Schützenchilbi 2012<br />
14.30 – 17.00 Uhr<br />
14.30 – 17.00 Uhr<br />
14.30 – 17.00 Uhr<br />
Samstag, 3. November 2012, im Saal <strong>Amden</strong> mit den<br />
"Gletscherfezzern"
30 Nr. 9 / September 2012<br />
Inserate<br />
Dringend gesucht:<br />
Abgelegenes Haus,<br />
auch renovationsbedürftig<br />
zum Kaufen oder<br />
auf Miet-Kauf-Basis.<br />
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Tel: 055 / 640 77 88<br />
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(7 Jahre, 6 Jahre und 10 Monate)<br />
Montag und Freitag von 17.15 – 18.30 Uhr<br />
per sofort bis Januar 2013 (ausser in den Schulferien)<br />
in der Nähe des Primarschulhauses.<br />
Falls Sie sich vorstellen könnten, diese Betreuung zu<br />
übernehmen, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.<br />
Kontaktperson:<br />
Sabine Thoma<br />
Gemeindeverwaltung <strong>Amden</strong><br />
Tel. 058/228 25 14 oder sabine.thoma@amden.ch<br />
Zu vermieten ab sofort<br />
an der Dorfstrasse 61<br />
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inkl. Garagenplatz und Nebenkosten<br />
Auskunft:<br />
Hans Gmür,<br />
Dorfstrasse 61,<br />
Tel. 055 611 10 18<br />
Museum <strong>Amden</strong><br />
neue Ausstellung<br />
ab 13. Juli<br />
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Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr<br />
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Solange Vorrat
Nr. 9 / September 2012 31<br />
Vereine<br />
Gugger, Registerproben oder neue Guggenmitglieder<br />
eing. Dieses Jahr hat das Wanderfieber<br />
nur gerade mal sieben Amslen gepackt.<br />
Die sieben Vögel wanderten bei herrlichstem<br />
Wetter den Höhenweg entlang<br />
und verbrachten einen prachtvollen Tag.<br />
Die anderen Gugger sind aber keineswegs<br />
faul – nicht im Geringsten! Registerproben<br />
finden laufend statt um den<br />
„Ansatz“ zu verbessern. Doch was hat<br />
das zu bedeuten? Alle Vögel sind bereits<br />
voller Vorfreude, denn wir feiern am 17.<br />
November 2012 unseren 15. Geburtstag!<br />
Am Fest spielt die Band „Backdraft“ aus<br />
der Innerschweiz. Unsere Gastguggen<br />
sind die Tanzbodensurries aus Rieden,<br />
die Schattenbachfäger aus Walenstadt<br />
und die Schnüffler Guggä aus Kaltbrunn.<br />
Von der Jubiläumsshow wollen wir noch<br />
nicht viel verraten, nur das Motto: AMS-<br />
LÄ ON THE ROCKS…!!! Wie das zu<br />
verstehen ist, erfahren Sie am 17. November<br />
2012 im Saal <strong>Amden</strong>.<br />
Lust auf Fasnacht?<br />
Wir suchen immer neue Vögel, denen<br />
die Fasnacht, das gemütliche Beisammensein<br />
und die Freude an der Musik<br />
ebenso wichtig ist wie uns. Besonders<br />
interessiert sind wir an Trompeten und<br />
Musizierende Vögel: Guggemusig Zägg ä Amslä<br />
Bild: rr<br />
Posaunen. Eine Ausrede wie „Ich spiele<br />
kein Instrument/habe noch nie ein<br />
Blasinstrument gespielt“ oder „Das kann<br />
ich doch nicht“ lassen wir nicht gelten!<br />
Wenn du Lust hast, melde dich, wir bringen<br />
jedem Vogel das Spielen bei ;-) Die<br />
einzige Bedingung ist: Am 01.01.2013<br />
musst du 16 Jahre alt sein, ansonsten<br />
steht deiner fasnächtlichen Musikkarriere<br />
nichts im Wege.
32 Nr. 9 / September 2012<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Warum besucht man einen Imkerkurs?<br />
Cornelia Rutz von der Ammler-Zitig<br />
hat zwei Kursteilnehmer gefragt, was<br />
sie an den Bienen so fasziniert und wie<br />
sie zum Imkern gekommen sind.<br />
Sascha Lüdi, dein erstes Bienenvolk<br />
fühlt sich sichtlich wohl bei dir, wie bist<br />
du auf dieses neue Hobby gestossen?<br />
Sascha Lüdi: „Ich halte mich gerne und<br />
viel in der Natur auf. Seit ich in <strong>Amden</strong><br />
wohne, sind mir die vielen alten und teilweise<br />
ungenutzten Bienenhäuser aufgefallen.<br />
Das hat mein Interesse geweckt.<br />
Als ich dann in der Ammler Zitig die<br />
Kursausschreibung bemerkte, entschied<br />
ich mich umgehend, den Imker-Grundkurs<br />
zu besuchen.“<br />
Was fasziniert dich am Imkern oder speziell<br />
an den Bienen?<br />
Sascha Lüdi: „Das Leben der Insekten<br />
fand ich schon immer sehr spannend.<br />
An den Bienen fasziniert mich speziell,<br />
wie diese kleinen Lebewesen ihren ganzen<br />
Staat organisieren und jede Biene im<br />
Laufe ihres Lebens verschiedene Aufgaben<br />
wahrnimmt.“<br />
Yvonne Müller aus Weesen hat grosse<br />
Freude an den Bienen ihres Vaters.<br />
Sascha Lüdi wohnt in Frauhusen, ganz<br />
in der Nähe befindet sich sein Bienenstand.<br />
Bilder: Cornelia Rutz<br />
War es schwierig einen geeigneten<br />
Standort für die Bienen zu finden?<br />
Sascha Lüdi: „Nein, gar nicht. Ich hatte<br />
vor einiger Zeit ein leerstehendes Bienenhaus<br />
bei einem „Gaden“ in der Nähe<br />
der Bergruh bemerkt und erkundigte<br />
mich beim Besitzer Werner Gmür, ob ich<br />
es möglicherweise benützen dürfte. Werner<br />
gab mir spontan die Bewilligung,<br />
worüber ich mich sehr freue.“<br />
Welche Arbeiten stehen in nächster Zeit<br />
an?<br />
Sascha Lüdi: „Ich muss meine beiden<br />
Bienenvölker für den Winter vorbereiten.<br />
Das heisst, eine Behandlung gegen<br />
die Varroa-Milbe machen und genügend<br />
Futter zur Verfügung stellen, damit sie es<br />
in den Brutwaben einlagern können.“<br />
Bist du schon einmal gestochen worden,<br />
und wenn ja, wie hast du darauf<br />
reagiert?<br />
Sascha Lüdi : „Ja, das lässt sich nicht<br />
ganz vermeiden. Abgesehen von einer<br />
lokalen Rötung der Haut, reagiere ich<br />
aber nicht speziell auf das Bienengift.“<br />
Yvonne Müller, warum besuchst Du den<br />
Imkerkurs?<br />
Yvonne Müller: „Wir haben zu Hause<br />
auch Bienen, bei denen ich meinem Vater<br />
schon seit klein auf sehr gerne helfe.<br />
Ich finde die Biene ein sehr faszinierendes<br />
Tier, darum wollte ich schon immer<br />
mal selbst Bienen haben, und deshalb<br />
habe ich mich auch für den Kurs angemeldet.“<br />
Was hat dich bis jetzt am meisten beeindruckt?<br />
Yvonne Müller: „Der Sonnenwachsschmelzer,<br />
den ich bei einem anderen<br />
Imker gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt.<br />
Dieser steht auf Rädern, damit<br />
man ihn nach der Sonne richten kann.<br />
Daraufhin haben wir bei uns zu Hause<br />
auch einen gebaut.“<br />
Du weisst schon einiges über die Bienenzucht,<br />
lernst du überhaupt noch Neues<br />
dazu?<br />
Yvonne Müller: „Ja klar, ich glaube man<br />
kann immer etwas Neues dazu lernen.<br />
Sogar die erfahrensten Imker können<br />
nicht immer alles nachvollziehen bei der<br />
Bienenzucht.“<br />
Wie sieht es in diesem Jahr mit der Honig-Ernte<br />
aus?<br />
Yvonne Müller: „Dieses Jahr sieht es<br />
sehr gut aus. Wir sind sehr zufrieden und<br />
dürfen überhaupt nicht jammern.“<br />
Fällt dir spontan ein Erlebnis ein, das<br />
positiv oder auch negativ mit euren Bienen<br />
zu tun hat?<br />
Yvonne Müller: „ + Letztes Jahr habe ich<br />
die Arbeitsstelle gewechselt und deshalb<br />
von meinen ehemaligen Arbeitskolleginnen<br />
ein Bienenvolk geschenkt bekommen,<br />
das mir besonders am Herzen<br />
liegt.“<br />
„- Zur Zeit ist es sicherlich nicht einfach<br />
mit der Sauerbrut Krankheit. Leider haben<br />
wir das selbst erlebt, und mussten<br />
deshalb einige Bienenvölker vernichten.“
Nr. 9 / September 2012 33<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Von der Imkerleidenschaft befallen<br />
Unser kleinstes Haustier ist sprichwörtlich<br />
das fleissigste, seine Nützlichkeit<br />
ist von unschätzbarem Wert.<br />
Von Cornelia Rutz<br />
Bienen sind faszinierende Tiere und so<br />
nützlich. Schon seit der Steinzeit liefern<br />
sie dem Menschen Honig, Wachs, Pollen<br />
und Mittel, die sich medizinisch nutzen<br />
lassen. Eine aus menschlicher Sicht noch<br />
viel wichtigere Aufgabe ist das Bestäuben<br />
von Pflanzen, vor allem von Obstbäumen.<br />
Ohne die Bienen würden nur<br />
noch zwei von zehn Äpfeln wachsen, es<br />
gäbe weniger Birnen, Erdbeeren, Gurken<br />
oder Kirschen. Für ein Kilo Honig besucht<br />
ein Bienenvolk 1,5 Millionen Blüten<br />
und legt dabei eine Distanz zurück,<br />
die 2,5-mal um die Erde reichen würde.<br />
In der Schweiz gibt es drei Rassen von<br />
Bienen, sie heissen Mellifera, Carnica<br />
und Buckfast.<br />
Clemens Angehrn ist leidenschaftlicher<br />
Imker, seit 18 Jahren pflegt und züchtet<br />
er in seiner Freizeit Bienen. Etwa 25<br />
Bienenvölker hält er durchschnittlich,<br />
teils nahe vor seiner Haustüre in Magazinen<br />
oder Beuten. Doch der grössere<br />
Teil der Bienenzucht befindet sich in<br />
einem Wagen unterhalb der Steinschlaggalerie.<br />
Das Bienenhaus auf Rädern ist<br />
sehr praktisch. Ist im Frühling unterhalb<br />
des Dorfes die volle Tracht (also Blüte)<br />
vorbei, wird das mobile Bienenhaus kurzerhand<br />
in höhere Lagen gefahren, dorthin,<br />
wo es erst später zu blühen beginnt.<br />
Abgefahren wird allerdings erst, wenn es<br />
dunkel ist, da sind die meisten Bienen im<br />
Stock.<br />
18 Imker und 140 Bienenvölker<br />
Auf Ammler Gebiet hat es noch weitere<br />
18 Imker oder Imkerinnen. Zusammen<br />
betreuen sie etwa 140 Bienenvölker.<br />
Diesen Imkern und noch weiteren in der<br />
Region steht Clemens Angehrn seit elf<br />
Jahren als Bienenberater zur Seite. Es<br />
war naheliegend, vor zehn Jahren das<br />
Präsidentenamt des Bienenzüchtervereins<br />
See-Gaster zu übernehmen.<br />
In diesem Frühling haben sich viele Interessierte<br />
zu einem Infoabend über die<br />
Imkerei eingefunden. Neun Teilnehmer/<br />
innen besuchen nun den Imkerkurs bei<br />
Clemens Angehrn. Ein paar von ihnen<br />
Clemens Angehrn hat ein grosses Fachwissen über die Bienenzucht und gibt dieses<br />
an seine Kursteilnehmer weiter.<br />
Bild: Cornelia Rutz<br />
haben bereits schon Erfahrungen gemacht,<br />
andere möchten sich neu dem<br />
Hobby Imkern widmen. Der Kurs ist<br />
über zwei Jahre verteilt und findet meist<br />
am Samstagnachmittag statt. Bereits<br />
acht Mal trafen sich die Kursteilnehmer<br />
und lernten viel Interessantes bei ihrem<br />
erfahrenen Lehrer Clemens. Die Honigernte<br />
ist in diesem Jahr bereits Vergangenheit.<br />
Honigbiene braucht Hilfe<br />
Der Ertrag kann sich trotz durchschnittlichen<br />
Sommerwetters aber sehen lassen.<br />
Nun gilt es, die Nutztiere für den Winter<br />
zu stärken und alle Massnahmen durchzuführen,<br />
damit das Volk vor Krankheitsbefall<br />
geschützt ist. Denn nach Jahrtausenden<br />
der Arbeit für den Menschen<br />
braucht die Honigbiene für einmal selber<br />
Hilfe. Die Varroamilbe, die in den<br />
Siebzigerjahren aus Asien eingeschleppt<br />
wurde, ist für die Bienen zu einem grossen<br />
Problem geworden.<br />
Der 1,6 Millimeter grosse Parasit wütet<br />
fast überall auf der Erde. Die Varroa<br />
sticht die Bienen an, so dass Krankheitskeime<br />
in deren Körper eindringen.<br />
Die Bienen schlüpfen mit verkrüppelten<br />
Flügeln und sterben schon innerhalb der<br />
ersten 72 Stunden. Ist ein Bienenvolk<br />
von der Varroamilbe befallen, geht es<br />
darüber hinaus geschwächt in den Winter.<br />
Mit Ameisensäure und anderen Mitteln<br />
lässt sich die blutsaugende Milbe<br />
im Schach halten. Auch die Sauer- oder<br />
Faulbrut sind gefürchtete Krankheiten.<br />
Hat ein Züchter den Verdacht, dass ein<br />
Volk diese Krankheit hat, so muss er dies<br />
sofort dem Bieneninspektor melden.<br />
Leider waren auch in <strong>Amden</strong> ein paar<br />
Völker von der Sauerbrut betroffen.<br />
Sauerbrut<br />
Oft ist der Mensch hilflos und viele Bienen<br />
sind dem Tod geweiht. Für einen<br />
Bienenzüchter ist es hart, ein Volk abzuschwefeln.<br />
Jedoch kann die Krankheit<br />
nur so unter Kontrolle gebracht werden.<br />
Doch wer einmal vom Imkervirus angesteckt<br />
ist, wird dieses nicht mehr so<br />
schnell los. Gerne berichte ich im Frühling<br />
wieder über die Bienen und wie sie<br />
den Winter überstanden haben.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.vdrb.ch ->Bienenwelt
34 Nr. 9 / September 2012<br />
Inserat<br />
«Kunscht<br />
für alli»<br />
Kultur<strong>Amden</strong> lädt alle Bewohner<br />
und Gäste von <strong>Amden</strong> ein<br />
zur Besichtigung der Gedenkausstellung<br />
«100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong> in <strong>Amden</strong>, 1912–2012».<br />
Kultur<strong>Amden</strong> möchte Ihnen diesen einzigartigen Künstler und<br />
Menschen näher vorstellen.<br />
wann Sonntag, 16. September 2012<br />
wo, was<br />
Museum <strong>Amden</strong>,<br />
11:00 Uhr Führung durch die Ausstellung<br />
Eintritt mit Führung Fr. 5.–/Person,<br />
Kinder gratis<br />
Für Raiffeisenmitglieder mit Ausweis (Maestro-Karte, MasterCard oder<br />
VisaCard), ist der Eintritt gratis.<br />
Ab 12:00 Uhr im Alpstall Chapf: Ausstellung<br />
über das Leben von Otto Meyer-<strong>Amden</strong> mit<br />
Führung und Filmen über Geschehnisse vor<br />
100 Jahren in <strong>Amden</strong>.<br />
…und<br />
für das leibliche Wohl ist gesorgt:<br />
Grilladen und verschiedene Getränke,<br />
Ländlermusik mit Karl Gmür<br />
Kultur<strong>Amden</strong> freut sich auf eine rege Teilnahme. Dieser Anlass<br />
findet bei jeder Witterung statt.<br />
Infos<br />
www.otto-meyer-amden.ch
Nr. 9 / September 2012 35<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Nach 100 Jahren – Otto Meyer-<strong>Amden</strong> kehrt zurück<br />
Nach über zweijähriger, intensiver<br />
Vorbereitung ist das Kunstprojekt<br />
„100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong> in<br />
<strong>Amden</strong>“ Tatsache geworden. Der Verein<br />
Kultur <strong>Amden</strong> wollte mit diesem<br />
Kunstprojekt unserm ehemaligen<br />
Mitbürger, Otto Meyer die öffentliche<br />
Anerkennung verschaffen, die ihm als<br />
einem bedeutenden Künstler des 20.<br />
Jahrhunderts zukommt.<br />
Von Thomas Angehrn<br />
Viele positive Reaktionen, Komplimente<br />
unserer Besucherinnen und Besucher<br />
zeigen ein grosses Interesse und Bewunderung<br />
für das Leben und Werk dieses<br />
ausserordentlichen Künstlers.<br />
Für die Gedenkausstellung sind 33<br />
Original-Werke und 18 Skizzenblätter<br />
von Otto Meyer nach 100 Jahren in das<br />
Museum <strong>Amden</strong> zurückgekehrt. Hauptsächlich<br />
stammen diese wertvollen Leihgaben<br />
von den folgenden Kulturinstitutionen:<br />
Kunstmuseum Bern, Museum<br />
zu Allerheiligen Schaffhausen, Kunstmuseum<br />
Winterthur, Kunsthaus Zürich,<br />
SIK ISEA Schweizerisches Institut<br />
für Kunstwissenschaft, ZHdK Zürcher<br />
Hochschule der Künste. Auf unsere erste<br />
Kontaktaufnahme vor bald zwei Jahren<br />
haben die angefragten, möglichen Leihgeber<br />
zurückhaltend bis ablehnend reagiert.<br />
Zuerst mussten die leihgebenden<br />
Institutionen davon überzeugt werden,<br />
dass eine Ausleihung der Originale in<br />
die Berge, dorthin wo die meisten Werke<br />
geschaffen wurden, den Werken nicht<br />
schadet. Bei Besuchen und Gesprächen<br />
in Bern, Schaffhausen, Winterthur und<br />
Zürich haben wir versucht, das kunsthistorische<br />
Defizit des Organisationskomitees<br />
mit viel Herzblut aufzuwiegen<br />
und so das Vertrauen der Leihgeber für<br />
unser Kunstprojekt zu gewinnen. Zum<br />
Glück haben wir es bei den meisten<br />
Kulturinstitutionen geschafft, die uns<br />
schliesslich grosszügig mit ihrem Knowhow<br />
unterstützten. Nur bei wenigen blieb<br />
es bei einer vornehmen Zurückhaltung<br />
und Ablehnung.<br />
Licht- und Klimaverhältnisse<br />
Mit den Leihgaben sind strenge Auflagen<br />
verbunden in Bezug auf Sicherheits-,<br />
Licht- und Klimaverhältnisse im<br />
Das Kunstprojekt verlangte intensive Vorarbeiten.<br />
Ausstellungsraum und dem Transport<br />
durch professionelle Schweizer-Kunst-<br />
Transportfirmen. Für den Transport<br />
wurden die Werke in Klimakisten oder<br />
Fastart-Boxen verpackt. Der Transport<br />
erfolgte in einem luftgefederten, klimatisierten<br />
Spezialfahrzeug in Begleitung<br />
eines Museum-Kuriers. Vor dem Öffnen<br />
mussten die Klimakisten und Fastart-<br />
Boxen 24 Stunden im Ausstellungsraum<br />
akklimatisiert werden. Das Öffnen dieser<br />
Kisten und der Aufbau der Ausstellung<br />
erfolgte im Beisein von Museums-<br />
Sachverständigen, die extra dafür von<br />
Bern und Schaffhausen angereist kamen.<br />
Alle Werke im Ausstellungsraum sind<br />
mechanisch, z.T. auch elektronisch geschützt.<br />
Die Raumtemperatur im Ausstellungsraum<br />
muss konstant um 20° C,<br />
die relative Luftfeuchtigkeit um 50 %<br />
und die Lichtintensität bei empfindlichen<br />
Werken bei 50 Lux gehalten werden. Die<br />
Beleuchtung muss zudem UV-frei sein.<br />
Eine mannshohe Bronze-Plastik „Stehender<br />
Knabe“ von Ernst Gubler bereichert<br />
zudem die Ausstellung im Museum<br />
<strong>Amden</strong>. Auf dem Sockel dieser<br />
Bronze-Plastik findet sich die Inschrift:<br />
„Hommage an Otto Meyer-<strong>Amden</strong>“.<br />
Durch einen glücklichen Zufall sind wir<br />
auf dieses Werk gestossen, das uns die<br />
Thurgauische Kantonsschule Frauenfeld<br />
als Leihgabe zur Verfügung stellt.<br />
Das Kunstprojekt „100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong><br />
in <strong>Amden</strong>“ umfasst:<br />
• Gedenkausstellung im Museum<br />
<strong>Amden</strong> mit Originalwerken Otto<br />
Meyers und dem entsprechenden<br />
Ausstellungskatalog<br />
• Ausstellung im Museum <strong>Amden</strong> mit<br />
Schülerarbeiten im Fach „Gerätezeichnen“<br />
an der Kunstgewerbeschule<br />
Zürich von 1928 – 1932<br />
• Meditationsweg zum Kraftort/Aussichtspunkt<br />
„Chapf“<br />
• Kunstbistro im Alpstall „Chapf“<br />
• Filmprojekt: „Otto Meyer-<strong>Amden</strong>“<br />
– „Reise nach Gestern“ – „Köbis<br />
Film“<br />
Dadurch ist ein ausserordentliches<br />
Kunsterlebnis für <strong>Amden</strong> entstanden.<br />
Ein Besuch lohnt sich bestimmt.<br />
Allgemeine Infos:<br />
Bild: zvg<br />
Öffnungszeiten:<br />
Museum <strong>Amden</strong> und Alpstall „Chapf“:<br />
Mi. / Sa. / So: 14 bis 17 Uhr<br />
Öffentliche Führungen im<br />
Museum <strong>Amden</strong>:<br />
Sa. 1.9. / So. 2.9. / Sa. 15.9. / So.<br />
14.10. /Sa. 27.10.<br />
Gruppen jederzeit auf Anfrage:<br />
<strong>Amden</strong>-Weesen Tourismus,<br />
Tel. 058 228 28 30<br />
www.otto-meyer-amden.ch
36 Nr. 9 / September 2012<br />
<strong>Amden</strong> Aktuell<br />
Reisebericht aus Russland<br />
Die Reise von Hansueli, Taryn und<br />
Lesley vom Bruggacker, verläuft bis<br />
jetzt sehr gut. Durch drei Länder sind<br />
sie bereits gereist. Sie sind jetzt mitten<br />
in Russland beim Baikalsee, dem<br />
grössten Süsswassersee auf der Welt.<br />
Von Taryn Keller<br />
Die Menschen in Russland sind sehr hilfsbereit und an Herzlichkeit kaum zu übertreffen.<br />
Bild: zvg<br />
Ziemlich zügig führt uns unsere Reise<br />
über Bayern, Österreich, Ungarn und die<br />
Ukraine nach Russland, wo unser Visa<br />
bereits angelaufen ist. Es wird an der<br />
Grenze unaufgefordert verlängert. Wir<br />
fahren tagelang an scheinbar endlosen<br />
Sonnenblumen-, Weizen- und Maisfeldern<br />
vorbei. Die Strasse wird von Birkenbäumen<br />
oder Pappeln gesäumt. Ab<br />
und zu verkaufen Leute am Strassenrand<br />
Äpfel, Tomaten, Kartoffeln, Beeren oder<br />
Pilze. Der Strassenbelag ist schlecht<br />
bis miserabel oder gar nicht vorhanden.<br />
Wir fahren mit einer Hitzewelle gen Osten,<br />
glücklicherweise gibt es unzählige<br />
Weiher und kleine Seen, die wunderbar<br />
zum Baden einladen. Beim Uralgebirge,<br />
das den Übergang von Europa zu Asien<br />
markiert, verweilen wir einige Tage an<br />
einem See bei einem malerischen Dörfchen<br />
mit farbigen Holzhäuschen, „Dacia“<br />
genannt. Unser Wassertank hat ein<br />
Leck, welches wir auch reparieren müssen.<br />
Die Menschen in Russland sind sehr<br />
hilfsbereit und an Herzlichkeit kaum zu<br />
übertreffen.<br />
Tee statt Wodka<br />
Übrigens: Das Nationalgetränk der Russen<br />
ist… - nein, nicht Wodka, sondern<br />
Tee. Ohne schwarzen Tee, so scheint es,<br />
können Russen morgens nicht in Gang<br />
kommen.<br />
Der ‘Samowar‘, ein nostalgischer Teekocher,<br />
ist zwar bis heute ein Russlandsymbol,<br />
aber nur noch selten zu sehen. Zurzeit<br />
sind wir sehr viel am Fahren, daher<br />
werde ich in der nächsten Ausgabe etwas<br />
mehr über Russland berichten.<br />
Wohnen heisst: Daheim sein<br />
rr. An der Aufrichte-Feier der neuen<br />
Mehrfamilienhäuser im Hänsli spendierte<br />
die Ortsgemeinde <strong>Amden</strong> Arbeitern,<br />
Unternehmen und Mietern einen leckeren<br />
Grill-Znacht. Ortspräsident Beni<br />
Gmür bedankte sich bei dieser Gelegenheit<br />
beim Architekten Fritz Noser, Bauleiter<br />
Leo Stabile und den vielen Handwerkern<br />
für die geleistete Arbeit.<br />
Unter den geladenen Gästen weilte auch<br />
Pfarrer Victor Buner. Buner bat bei dieser<br />
Gelegenheit auch um Schutz und<br />
Segen für Häuser, Wohnungen, Zimmer<br />
und Menschen. Victor Buner: „Eine<br />
Wohnung ist ein Ort, wo man daheim ist.<br />
Wohnen heisst: Daheim sein.“ Sowohl<br />
Ortspräsident Gmür als auch Pfarrer Buner<br />
freuten sich sichtlich, dass so viele<br />
Junge in die neuen grossen Wohnungen<br />
eingezogen sind. „Viele von ihnen waren<br />
bei mir im Religionsunterricht, einzelne<br />
von ihnen habe ich sogar verheiratet“,<br />
erklärte Buner dazu.
Nr. 9 / September 2012 In Memoriam<br />
37<br />
In Memoriam<br />
Getrud Gmür-Zahner<br />
21. August 1913<br />
bis 31. Juli 2012<br />
Gertrud Gmür wurde im Eich-Haus im<br />
Bächli am 21. August 1913 als viertes<br />
und jüngstes Kind der Eltern Titus<br />
und Anna Zahner-Sabathy geboren. Als<br />
Mutter fünf Monate alt war, zügelte die<br />
ganze Familie ins Maschinenhaus in die<br />
Muslä. Vater Titus war Maschinenmeister<br />
im Elektrizitätswerk Muslä. Die neue<br />
Wohnung war freundlich und warm,<br />
doch das Umfeld war laut und voller Gefahren:<br />
See, Berg, Wasserfall. Vater Titus<br />
musste die vier Kinder oft ein Stück des<br />
Schulweges nach Betlis und später nach<br />
Weesen begleiten.<br />
Im Jahre 1926 erwarb Vater Titus das<br />
Anwesen in der Brugg, <strong>Amden</strong>, wo<br />
Trudi mit ihren Geschwistern eine unbeschwerte<br />
schöne Kindheit verbrachte.<br />
Der Schule entlassen, konnte Mutter in<br />
der Fabrik im Sittli die ersten Batzen<br />
verdienen. Doch schon bald zog es sie in<br />
die Ferne und so arbeitete sie einige Jahre<br />
im Studentenheim in Zürich in Küche<br />
und Haushalt. Kaum war sie ins Bergdorf<br />
zurückgekehrt, lernte sie den jungen<br />
Bauern Daniel Gmür vom Äschen kennen<br />
und lieben.<br />
So schlossen sie den Bund fürs Leben<br />
am 23. Mai 1939.Vier Töchter und drei<br />
Söhne wurden ihnen während den nächsten<br />
14 Jahren geschenkt und das sonst<br />
so ruhige Äschenhaus wurde mit frohem<br />
Kinderlachen erfüllt. Der Bauernhof<br />
im Äschen war klein und Vaters grosse<br />
Leidenschaft war die Politik. So kam es,<br />
dass Mutter oft alleine die grosse Arbeit<br />
in Haus und Hof zu bewältigen hatte.<br />
Nur dank ihrer guten Gesundheit und<br />
einer immensen Schaffenskraft meisterte<br />
sie all diese Aufgaben. Als Nicht-Bauerntochter<br />
machte ihr jedoch die Arbeit<br />
auf dem Bauernhof grosse Freude, sogar<br />
Bürdeli für den grossen Kachelofen<br />
machte sie selber.<br />
Sie war stets besorgt um das Wohl ihrer<br />
Kinder und arbeitete mit grosser Selbstverständlichkeit<br />
von morgen früh bis oft<br />
spät in die Nacht hinein.<br />
Als Ausgleich und zugleich aus Dankbarkeit<br />
zum Schöpfer war Mutter über<br />
30 Jahre eine eifrige Kirchenchorsängerin<br />
und scheute kein schlechtes Wetter<br />
um auch bei Sturm und Regen oder<br />
Schneegestöber die Proben zu Fuss zu<br />
besuchen. Singen, das war ihre grosse<br />
Leidenschaft und Freude. Ihr letzter Soloauftritt<br />
hatte sie letztes Jahr im Kreuzstift,<br />
da waren Bischof Markus Büchel<br />
und Pfarrer Victor Buner zu Besuch und<br />
Mutter ehrte sie mit einem Lied.<br />
Ein prägendes Ereignis war für Mutter<br />
der Lawinenwinter 1954 als die Lawine<br />
kam. Wie durch ein Wunder konnte sie<br />
mit Vater und den sechs Kindern das beschädigte<br />
Haus unverletzt verlassen. Das<br />
war ein schwerer Schock für sie, war sie<br />
doch im 8. Monat schwanger mit dem<br />
7. Kinde. Sie aber raffte sich wieder auf<br />
und zeigte ihre enorme Stärke.<br />
Das Leben ging weiter, und nach und<br />
nach flogen die Kinder aus und somit<br />
wurde es wieder ruhiger im Haus. Doch<br />
schon bald meldeten sich die ersten<br />
Grosskinder an und s`Grossmutti war<br />
begehrt. Das erfüllte sie mit grosser<br />
Freude und Dankbarkeit, und so hatte<br />
sie eine neue Aufgabe. Heute trauern<br />
18 Gross- und 23 Urgrosskinder um ihr<br />
Grossmutti.<br />
Es war ja auch jene Zeit wo sie den Bauernhof<br />
aufgaben und somit Zeit hatten<br />
für viele schöne Ausflüge und Besuche<br />
bei Freunden und Familien.<br />
Mit zunehmendem Alter liess auch die<br />
Kraft langsam nach und als Mutter wegen<br />
einer plötzlichen Embolie ein paar<br />
Tage im Spital bleiben musste, wurde<br />
auch Vaters Angst stärker und Mutters<br />
Sorge galt nun ihm. Nach längerem Gespräch<br />
hat sie sich dann bereit erklärt,<br />
mit Vater in das Altersheim Kreuzstift<br />
nach Schänis zu ziehen. Erst war es eine<br />
grosse Erleichterung für Mutter, aber<br />
wenn es Frühling wurde in den Bergen,<br />
packte sie das grosse Heimweh nach<br />
dem Äschen. Das war noch einmal eine<br />
gewaltige Herausforderung für sie. Gut<br />
gab es da die Hauskapelle, wo sie Kraft<br />
schöpfen konnte und ab und zu ein Lied<br />
zum Besten gab und natürlich unterliess<br />
sie es nie, für ihre grosse Familie zu<br />
beten, dass Gott der Herr Unglück und<br />
Schmerz von allen Lieben fernhalten<br />
möge. So hatten sie noch viele sorgenfreie<br />
gemeinsame Jahre und genossen<br />
die vorzügliche Behandlung und Pflege<br />
im Stift.<br />
Im Jahre 2001 wurde Vater vom Schöpfer<br />
heim gerufen. Nun war Mutter das<br />
erste Mal alleine und oft auch einsam.<br />
Doch die vielen Kinder und Grosskinder<br />
besuchten sie oft und bescherten<br />
ihr manch frohe Stunde mit Plaudern,<br />
Singen und Musizieren. Auch die Aktivitäten<br />
im Heim selbst bereicherten ihr<br />
Leben massgeblich. Für uns ist die Mutter<br />
ein grosses Vorbild, sie war selbstlos,<br />
zufrieden und liebenswürdig.<br />
In den letzten Jahren wurde Mutter ruhiger<br />
und zunehmend einsamer. Ihre jüngste<br />
Tochter Hildegard spürte das ganz<br />
besonders und entschloss sich, die Mutter<br />
zu sich zu holen. Mutter war überglücklich,<br />
genoss eine wunderbare Zeit<br />
in wohltuender Geborgenheit und blühte<br />
noch einmal so richtig auf. Doch kurze<br />
Zeit darauf wurde Mutter immer schwächer<br />
und es überkam sie eine zunehmende<br />
Müdigkeit. Es war ihr sehnlichster<br />
Wunsch den Himmel zu betreten. Den<br />
Humor nicht verloren meinte sie, Petrus<br />
hätte sie vergessen, ein andermal sagte<br />
sie, Petrus sei noch am Renovieren und<br />
würde alles weiss streichen für sie.<br />
Doch dann, am 31. Juli überkam sie ein<br />
unerwartetes Unwohlsein und ihr Herzschlag<br />
wurde immer schwächer. Umrahmt<br />
von ihren Kindern konnte sie in<br />
tiefem Frieden für immer einschlafen.<br />
Danke, Mutter, dass wir dich haben durften,<br />
du edler Bergkristall!
38 In Memoriam<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
In Memoriam<br />
Marianne Gmür-Luchsinger<br />
31. Juli 1946<br />
bis 15. Juli 2012<br />
Der Lebensweg von Marianne fängt am<br />
30. Juli 1946 in Filzbach an. Als zweite<br />
Tochter von Fritz und Marie Luchsinger<br />
darf sie das Licht der Welt erblicken. Ihr<br />
Weg führt sie weiter nach Obstalden und<br />
Mühlehorn. In dieser Zeit bekommt sie<br />
zwei Schwestern. Nun ist die Wohnung<br />
zu klein und der Weg geht steil hinauf<br />
ins „Grosshuus“ im Vortobel. Mariannes<br />
Eltern führen eine eigene Bäckerei und<br />
einen Lebensmittelladen in Mühlehorn.<br />
Der Schulweg ist anstrengend, es gibt<br />
aber auch kameradschaftliche Freundschaften<br />
und im Sommer feine reife Kirschen<br />
zu stibitzen, wenn nicht gerade der<br />
„Tobel Balz“ in der Nähe ist.<br />
Auf dem Heimweg muss Marianne des<br />
Öfteren ein „Raschi“ voller Brot auf ihrem<br />
schmalen Rücken tragen, um dieses<br />
dann auf den verschiedenen Höfen zu<br />
verteilen. Vom Hunger geplagt, kommt<br />
sie auf die Idee, von einem Brot ein wenig<br />
wegzunehmen und es anschliessend<br />
so hinzulegen, dass es niemand sieht.<br />
Doch kaum zu Hause, klingelt das Telefon:<br />
„Die Luchsinger Mädchen haben<br />
wieder einmal das Brot angenagt!“ Dies<br />
ist sicher nicht ohne Strafe ausgegangen.<br />
Marianne besucht mit viel Eifer die<br />
Handorgelstunde in Mühlehorn. Sie übt<br />
fleissig verschiedene Tänze, auch wenn<br />
sie kaum über die Orgel hinaussieht. Mit<br />
der Musikschule darf Marianne einen<br />
Ausflug bis nach Wien unternehmen.<br />
Später darf sie bei der Hochzeit ihrer<br />
Tante Rösli und Onkel Lino aufspielen.<br />
Onkel Lino freut sich heute noch darüber.<br />
Ihr weiterer Weg führt sie nach „Walenguflen“,<br />
wo die Eltern von Marianne<br />
ein altes Haus kaufen und es renovieren.<br />
Rund um das Haus sind Garten und Wiesen,<br />
wie schön für das Mädchen! Während<br />
dieser Zeit erhält Marianne noch<br />
eine Schwester und drei Brüder, jetzt<br />
sind sie eine achtköpfige glückliche Kinderschar.<br />
Der Schulweg nach Obstalden<br />
ist immer noch weit, aber nicht mehr so<br />
steil. Bis in die achte Klasse muss Marianne<br />
fleissig lernen.<br />
Der Vater von Marianne wird plötzlich<br />
sehr krank und muss operiert werden.<br />
Ein ganzes Jahr kann er nicht mehr arbeiten.<br />
Die Mutter alleine kann nicht<br />
genügend Brote backen, darum müssen<br />
die Kinder nach der Schule oder in der<br />
Freizeit mit einem grossen Leiterwagen<br />
nach Filzbach Brot holen und anschliessend<br />
das Brot nach Mühlehorn bringen.<br />
Schon nach fünf Jahren muss die Familie<br />
wieder zügeln und so führt der Weg von<br />
Marianne ein zweites Mal nach Obstalden,<br />
diesmal in die „Hauet“, wo Vater<br />
und Mutter eine Bäckerei kaufen. Bereits<br />
eine Woche nach der Züglerei kommt<br />
ihr vierter Bruder Ernst auf die Welt.<br />
Das Mädchen musste mit aller Kraft im<br />
Haushalt und im Laden mithelfen und<br />
auf ihre kleinen Geschwister aufpassen.<br />
1962 wird Marianne in der Kirche in Obstalden<br />
konfirmiert und ein Jahr später<br />
kommt ihre jüngste Schwester Margrit<br />
auf die Welt. Jetzt haben die Luchsingers<br />
zwei Hände voller Kinder.<br />
Mariannes Schulzeit ist vorbei und ihr<br />
Weg führt sie weiter nach Moutier, Russikon<br />
und Wildhaus, wo sie als Haushaltshilfe<br />
und als Kindermeitli viel für<br />
ihre Zukunft lernt. Ein Jahr verbringt sie<br />
daheim. Es gibt immer viel Arbeit mit<br />
den kleinen Geschwistern, im Haus und<br />
Geschäft. Ihre Mutter ist sehr dankbar<br />
für ihre Mithilfe.<br />
1966 geht ihr Weg in Begleitung von<br />
ihrer Schwester Rösli weiter nach Genf.<br />
Jede arbeitet in einem anderen Stadtteil.<br />
Marianne leidet über Wochen fürchterlich;<br />
das Heimweh vertreibt ihr den<br />
Hunger, ihr Humor und die Kraft zum<br />
Arbeiten verlassen sie. In den Zimmerstunden<br />
fährt Schwester Rösli regelmässig<br />
mit dem Tram vom einen in den<br />
anderen Stadtteil, um sie zu trösten. So<br />
weit weg von Zuhause, eine Sprache, die<br />
man nicht versteht, das ist für Marianne<br />
unerträglich. Doch sie hat eine verständnisvolle<br />
Madame mit viel Geduld und so<br />
gefällt es ihr immer besser und sie bleibt<br />
schlussendlich ein ganzes Jahr dort.<br />
Wieder zurück im Glarnerland, verliebt<br />
sich Marianne an einem Unterhaltungsabend<br />
in ihren zukünftigen Schatz „Wisi“<br />
von <strong>Amden</strong>. Am 7. Mai 1969 läuten die<br />
Hochzeitsglocken für das Paar. Mariannes<br />
Weg geht jetzt über den See, nach<br />
<strong>Amden</strong>. Sie wird glückliche Mutter von<br />
Sohn Alois im Jahr 1970. Ende dieses<br />
Jahres verunglückt ihr Bruder Fritz im<br />
zarten Alter von 15 Jahren tödlich. Dies<br />
ist ein schwerer Schicksalsschlag. 1972<br />
kommt der zweite Sohn Beat, ein Jahr<br />
später die Tochter Marianne und 1978<br />
das Nesthäkchen Silvia zur Welt. Jetzt ist<br />
die Familie komplett. Marianne liebt ihre<br />
Kinder über alles und schenkt ihnen viel<br />
Wärme und eine schöne Kinder- und Jugendzeit.<br />
Sie arbeitet nebenbei als Putzhilfe<br />
oder im Service, um die Haushaltskasse<br />
aufzubessern. Im Sommer zieht<br />
die ganze Familie auf die Alp, um Kühe<br />
und Rinder zu hüten. Sie hilft beim Heuen<br />
(alles von Hand) bei den Landwirten<br />
im Dorf. Ziegen muss sie melken, das<br />
Pferd pflegen, die Hühner und Kaninchen<br />
füttern. Marianne erledigt alles mit<br />
sehr viel Liebe und Sorgfalt. Über viele<br />
Jahre pflegt sie ihren Schwiegervater,<br />
der im gleichen Haushalt lebt.<br />
Im Sommer versorgt sie mit ihrem Mann<br />
Wisi die Rinder und Geissen auf der Alp.<br />
Am Vormittag bringt sie jeweils die von<br />
den Bremsen geplagten Rinder in den<br />
Stall, nimmt anschliessend den rund<br />
zweistündigen Fussmarsch ins Dorf auf<br />
sich, um Mittagessen zu kochen. Der<br />
Garten wird gepflegt, das Gemüse geerntet<br />
und eingemacht. Am späteren Nachmittag<br />
fährt Marianne mit ihrem Mann<br />
Wisi, auf dem Rücksitz des Motorrads -<br />
natürlich ohne Helm - wieder zurück auf<br />
die Alp.<br />
Marianne lebt bescheiden, hat einen ehrlichen<br />
und ruhigen Charakter. Sie liebt<br />
die Natur, die Tiere und das Musizieren.<br />
Trotz viel Arbeit pflegt sie das gesellschaftliche<br />
Leben, spielt
Nr. 9 / September 2012 In Memoriam<br />
39<br />
Fortsetzung von Seite 38<br />
leidenschaftlich Klarinette in der Musikgesellschaft<br />
<strong>Amden</strong>. Sie ist während 32<br />
Jahren aktives Mitglied, wird zum Ehrenmitglied<br />
ernannt und fehlt praktisch<br />
an keiner Probe. Beim jährlichen Theater<br />
stellt sie ihr Schauspielertalent unter<br />
Beweis. Sie freut sich auf die schönen<br />
Ausflüge mit der Musik und dem Samariterverein.<br />
Noch auf dem Krankenbett<br />
erzählt Marianne von den schönen Reisen<br />
und Auftritten. Auch ihre vier Kinder<br />
motiviert sie, ein Instrument zu erlernen.<br />
Sie hat grosse Freude, als auch Sohn<br />
Alois Mitglied der Musikgesellschaft<br />
<strong>Amden</strong> wird, Trompete spielt und später<br />
sogar als Dirigent einen Verein leitet.<br />
Marianne ist Gründungsmitglied des<br />
Jodelclubs <strong>Amden</strong>, welchen sie auch dirigiert<br />
und leitet. Auch bei den Sängern<br />
der Bauerngruppe Mollis wirkt sie als<br />
Dirigentin. Dem Samariterverein stellt<br />
sie ebenfalls ihr Können zur Verfügung.<br />
Im Jahr 1986 stirbt die Mutter von Marianne<br />
im 67. Altersjahr, für sie ein grosser<br />
Verlust. Im Jahr 1992 widerfährt ihr ein<br />
schwerer Schicksalsschlag, als ihr Bruder<br />
Schaggi in den Ferien in Deutschland<br />
tödlich verunfallt. Im Jahr 2003 stirbt ihr<br />
Vater im Alter von 84 Jahren. Und als<br />
sei das noch nicht genug, stirbt auch ihre<br />
Schwester Verena im Jahr 2006 im 61.<br />
Lebensjahr an Krebs.<br />
Sechs Jahre später verspürt Marianne<br />
immer wieder Schmerzen in der Gegend<br />
der Leber. Sie mag nicht mehr essen,<br />
ihre Kraft schwindet und die Schmerzen<br />
werden immer unerträglicher. Ein<br />
Arztbesuch und weitere Untersuchungen<br />
werden nötig. Am 2. Juli muss sie<br />
ihr Mann Wisi notfallmässig ins Spital<br />
nach Uznach fahren. Sie muss erfahren,<br />
dass sich bösartige Ableger auf der Leber<br />
angesammelt haben. Die schlechten<br />
Blutwerte und der schlechte Allgemeinzustand<br />
lassen keine weiteren Therapien<br />
mehr zu. Der Krebs lässt ihr keine<br />
Chance. Jede Bewegung bedeutet für<br />
sie grösste Anstrengung. Marianne kann<br />
und mag einfach nicht mehr.<br />
Noch die letzten Tage freut sich Marianne<br />
über die vielen lieben Besucher.<br />
Sie verabschiedet sich von jedem unter<br />
Tränen liebevoll, schaut ihnen winkend<br />
nach. Für Marianne ist es sehr schwer zu<br />
wissen, dass sie nun ihren letzten Weg<br />
auf dieser Welt antreten muss. Jetzt wo<br />
sie am Anfang von einem ruhigeren Leben<br />
gestanden hätte und gerne noch einen<br />
Sommer einfach zu Hause ausruhen,<br />
im Garten Blumen und Gemüse anpflanzen<br />
und manchmal mit ihrem Mann Wisi<br />
einen Ausflug unternehmen wollte.<br />
Am Sonntag, 15. Juli, schläft Marianne<br />
mit fast 66 Lebensjahren, im Beisein ihrer<br />
Familie für immer ein.<br />
Herzensgutes Müeti, lieber Schatz, liebes<br />
Grosi, Schwester, Gotte und Tante,<br />
wir vermissen dich unendlich! In unserem<br />
Herzen werden wir dich ewig in guter<br />
und schöner Erinnerung behalten.
40 Veranstaltungskalender<br />
Nr. 9 / September 2012<br />
Datum Zeit Was Wo Mit wem<br />
Fr, 31. Aug. 20:00 GV Sportbahnen <strong>Amden</strong> Saal <strong>Amden</strong> Sportbahnen <strong>Amden</strong><br />
Sa, 01. Sep. 10:00 Spiel ohne Grenzen Sportplatz <strong>Amden</strong> Jugendclub Schibächnölli<br />
Sa, 01. Sep. 15:00 Führung Ausstellung Otto Meyer Museum <strong>Amden</strong> Kultur <strong>Amden</strong><br />
So, 02. Sep. 09:30 Brunch mit Etzel-Kristall Saal <strong>Amden</strong> Jugendclub Schibächnölli<br />
So, 02. Sep. 15:00 Führung Ausstellung Otto Meyer Museum <strong>Amden</strong> Kultur <strong>Amden</strong><br />
Fr, 07. Sep. 12:00 Senioren-Mittagstisch Rössli <strong>Amden</strong> Evang. Kirchgemeinde<br />
Fr, 07. Sep. 20:00 Sporthuus Lady Night Sporthuus <strong>Amden</strong> Sporthuus <strong>Amden</strong><br />
Sa, 08. Sep. 09:00 E-Bike Testtag Sporthuus <strong>Amden</strong> Sporthuus <strong>Amden</strong><br />
Sa, 08. Sep. 08:00 35. Weesner Herbstschiessen Schützenhaus Weesen Schützenverein Weesen<br />
So, 09. Sep. 10:00 Brunch 75 Jahre Skiclub Skiclubhütte Altschen Skiclub <strong>Amden</strong><br />
So, 09. Sep. 10:00 Erntedankgottesdienst Hof Lütschg Kirchgemeinden Weesen<br />
Mo, 10. Sep. 14:30 Lottomatch Hotel Schwert<br />
Sa, 15. Sep. 11:00 Tag der offenen Tür Bellevue Retreat- und Seminarzentrum<br />
Sa, 15. Sep. 15:00 Führung Ausstellung Otto Meyer Museum <strong>Amden</strong> Kultur <strong>Amden</strong><br />
So, 16. Sep. 09:30 Orchestermesse zum Bettag Galluskirche Kath. Pfarramt <strong>Amden</strong><br />
So, 16. Sep. 10:00 Gottesdienst mit Abendmahl Zwinglikirche Evang. Kirchgemeinde<br />
So, 16. Sep. 10:30 Festgottesdienst zum Bettag Flikirche Beni Böni<br />
Mi, 19. Sep. 14:30 Herbstbasteln-Kinderprogramm Kindergarten Gruppe junger Mütter<br />
Do, 20. Sep. 14:00 Jassen für Senioren Rest. Post, Weesen Pro Senectute<br />
Sa, 22. Sep. 14:30 Chilbischiessen Schützenhaus Rüti Chilbikommission<br />
Sa, 22. Sep. 18:00 Ökum. Taizé-Feier in Weesen Kloster Evang. Kirchgemeinde<br />
So, 23. Sep. 09:30 Firmungsgottesdienst Galluskirche Kath. Pfarramt <strong>Amden</strong><br />
So, 23. Sep. 14:30 Chilbischiessen Schützenhaus Rüti Chilbikommission<br />
Fr, 28. Sep. 20:00 Ü 40 Oldie-Night & Tanzparty Hotel Arvenbüel DJ Pasci<br />
Sa, 29. Sep. 09:00 Sporthuus Oktoberfest mit Grill Sporthuus <strong>Amden</strong> Sporthuus <strong>Amden</strong><br />
Sa, 29. Sep. 14:30 Chilbischiessen Schützenhaus Rüti Chilbikommission<br />
Melden Sie Ihre Anlässe bei Tourismus <strong>Amden</strong>-Weesen unter Tel. 058 228 28 30 oder www.amden.ch<br />
Regelmässige Anlässe:<br />
Caféteria<br />
Altersheim<br />
Bibliothek Weesen<br />
055 616 54 37<br />
Hallenbad<br />
055 611 15 88<br />
geöffnet jeweils von 14 bis 16 Uhr<br />
Di, 15.30 bis 17 Uhr / Fr, 15.30 bis 18.30 Uhr<br />
während den Ferien: freitags von 17 bis 18 Uhr<br />
Mo, Mi, Fr, Sa, So: 14 bis 22 Uhr<br />
Di, 17.15 bis 20 Uhr / Do, 14 bis 20 Uhr<br />
Gottesdienste röm.kath. So, 9.00 Pfarrkirche (Festtage um 9.30)<br />
evang. So, 9.45 in <strong>Amden</strong> oder 10.00 in Weesen<br />
Ludothek <strong>Amden</strong><br />
Bibliothek <strong>Amden</strong><br />
Spielgruppe<br />
Weesen<br />
Museum <strong>Amden</strong><br />
Sesselbahn Mattstock<br />
Entsorgungspark<br />
3. und 17. September 15.15 bis 17.15 Uhr<br />
3. und 17. September 16.00 bis 16.30 Uhr<br />
Montag bis Freitag, 8.45 bis 11.15 Uhr<br />
Auskunft und Anmeldung unter 055 616 12 16<br />
Ausstellung 100 Jahre Otto Meyer-<strong>Amden</strong><br />
Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr<br />
bei schönem Wetter täglich in Betrieb<br />
Mo, 16.30 bis 18 Uhr / Mi, 13.15 bis 14.15 Uhr<br />
Sa, 10 bis 11.30 Uhr<br />
Dazu meint Amm-Li<br />
„Ich fleue mich, in hundelt Jahlen<br />
mit Otto Meyel wiedel eine<br />
Ausstellung zu machen.“<br />
Ausgabe Nr. 10<br />
erscheint am:<br />
Freitag, 28. September<br />
Redaktionsschluss:<br />
Mittwoch, 19. September 2012