Teile 1 - Sentinel-Guide - mishale.net
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Die junge Frau wandte sich an ihren Kollegen und wechselte ein paar Worte.<br />
"Bitte folgen Sie mir!" forderte sie Jim auf und warf Blair einen Blick zu. Ihr Lächeln wurde zu einem<br />
Strahlen und ihre Hände fummelten ihre kurzen Haare zurecht.<br />
"Gerne doch, ..." Blair schielte auf das Namensschildchen "...Mandy!"<br />
Jim sah zu seinem Partner und registrierte das allbekannte Blair-Lächeln, welches jedes weibliche Wesen<br />
zu Wackelpudding reduzierte.<br />
"Hör auf damit!"<br />
Mit einem amüsierten Glänzen in den Augen hob Blair unschuldig die Schultern.<br />
"Ich mach doch gar nichts!"<br />
Die junge Frau führte sie durch einige Gänge bis zur Hinterseite des Gebäudes. Die Atmosphäre in der<br />
Umgebung unterschied sich sehr von dem, was Jim erwartet hatte.<br />
Wo waren die unrasierten Junkies die mit ihren Pillen Schach spielten? Wo waren die, verrückten,<br />
knochigen Frauen, die mit koketten Augenaufschlägen mit den Stehlampen flirteten?<br />
Stattdessen sah er sich um und sah Plüschteppiche, Großbildfernseher und gemütliche Sofaoasen hinter<br />
jeder Ecke. Freundliches Lachen kam von den Pflegern. Die Patienten schienen alle ruhig und<br />
ausgelassen ihrer Wege zu gehen. Eine ältere Dame kam mit kleinen, schlurfenden Schritten aus einem<br />
der Zimmer und stellte sich ihnen in den Weg.<br />
"Sagen Sie, wo geht es hier zum Bahnhof? Ich besuche meine Enkelin in Cincinnati, wissen Sie." erzählte<br />
sie den Beiden und ging ohne einen weiteren Kommentar ihres Weges.<br />
"Sofie ist schon seit vielen Jahren hier. Ihre Tochter ist bei einem Zugunglück ums Leben gekommen."<br />
erklärte Mandy.<br />
Sie hielt kurz an und ihr trauriges Gesicht spiegelte Mitgefühl wider.<br />
"Sofies Enkelin ist dabei ebenfalls gestorben. Das hat sie nie überwunden."<br />
Sie schwieg kurz und sammelte sich.<br />
"Wir sind schon da!" sagte sie und zeigte auf die Tür hinter sich.<br />
"Warten Sie bitte einen Moment."<br />
Mit diesen Worten verschwand sie in dem anderen Zimmer und Jim und Blair waren alleine im Flur.<br />
"Meinst du, man muss auf eine lange Warteliste eh man hier Patient werden darf?" scherzte Blair und sah<br />
sich um. Die Gänge waren hell und weit. Die Farben freundlich. Ein zimmer-hohes Fenster gewährte einen<br />
weiten Ausblick in den Garten wo Patienten gemächlich ihre Runden drehten während das Personal<br />
immer ein Auge auf sie hatte.<br />
"Ich weiß nicht Häuptling, bei dir ist es ein Notfall. Die machen bestimmt Ausnahmen." kam die Antwort.<br />
"Haha, sehr witzig!"<br />
"Ich werde es kurz machen. Sie wird ohnehin keine große Hilfe sein!" stellte Jim fest. "Man sagte mir, ihr<br />
Sohn hätte sie bereits seit Monaten nicht mehr besucht."<br />
"Was machen wir dann hier?"<br />
"Wir suchen eine <strong>net</strong>te Unterkunft für dich!" grinste Jim.<br />
Die Tür öff<strong>net</strong>e sich und die junge Frau steckte ihren Kopf heraus.<br />
"Sie können jetzt zu ihr, Detective."<br />
"Häuptling?"