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Teile 1 - Sentinel-Guide - mishale.net

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Er lächelte und seine Lippen offenbarten strahlend weiße Zähne.<br />

"Ich habe einen Termin bei Professor Kuppling."<br />

"Ach, Sie müssen Mr. Weathertop sein!", erkannte Mandy und kam hinter dem Tresen hervor.<br />

Sie hielt ihm ihre Hand entgegen.<br />

Sein feuchter Händedruck ließ Mandy kurz zusammenzucken und sie machte unauffällig einen Schritt<br />

nach hinten.<br />

Ihr Gegenüber machte auf den ersten Blick einen bodenständigen Eindruck. Dunkelbraune, kurze Haare<br />

mit den ersten Ansätzen zu Geheimratsecken und graue Strähnen an der Schläfe. Seine tiefliegenden<br />

Augen sprachen von Intelligenz und einer gesunden Portion Misstrauen.<br />

Sein kräftiger, beinahe schmerzhafter Händedruck verriet, dass er körperliche Arbeit gewöhnt war. Sie<br />

sahen sich kurz in die Augen und Mandy musste nervös schlucken. Sie fühlte sich unwohl in der<br />

Gegenwart dieses Mannes, wusste aber keinen Grund für ihr Unbehagen.<br />

"Folgen Sie mir bitte!" forderte sie den Mann auf und hoffte, dass ihre Stimme nicht so angespannt klang<br />

wie sie sich fühlte.<br />

Einen letzten verwirrten Blick auf Calvin und dieser hob mit einer hilflosen Geste die Schulter in die Höhe.<br />

Mandy fühlte den unangenehm bohrenden Blick des Fremden auf ihrem Rücken und es kostete sie viel<br />

Selbstbeherrschung sich nicht umzudrehen und ihn laut darauf hinzuweisen.<br />

Es schien eine Ewigkeit zu vergehen ehe sie das Büro der Professorin erreicht hatten.<br />

"Warten Sie bitte einen Moment hier!", forderte sie ihn auf und betrat das Büro.<br />

"Diana?"<br />

Die Professorin sah von ihrem Schreibtisch auf und lächelte ihrer Untergebenen freundlich entgegen.<br />

"Ah Mandy. Der Physiotherapeut ist hier?", fragte sie und stand auf.<br />

Sie strich ihren eleganten Zweiteiler glatt und legte eine Hand auf Mandys Schulter.<br />

"Was macht er denn für einen ersten Eindruck?", fragte sie ernsthaft und bemerkte den verwirrten Zustand<br />

ihrer Freundin.<br />

"Alles in Ordnung? Du siehst etwas durch den Wind aus!"<br />

Sie lachte und deutete auf die verschlossene Tür.<br />

"Sieht er denn so gut aus?"<br />

"Nein!", antwortete Mandy rasch und sie riss ihre Augen auf. Selbst der Gedanke an den Mann im Flur<br />

machte sie unruhig. Ihre Vorgesetzte sah ihr beruhigend in die Augen.<br />

"Na gut, dann wollen wir mal sehen, ob er unserer Einrichtung würdig ist."<br />

Sie öff<strong>net</strong>e die Tür und trat hinaus. Ihre Professionalität verbot es ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und<br />

so konzentrierte sie sich auf die Referenzen ihres neuen Mitarbeiters.

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