Teile 1 - Sentinel-Guide - mishale.net
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kontrolliert oder besser noch geschrieben waren.<br />
Mit einem Klick auf die Maus speicherte Jim das Dokument ab.<br />
‚Vielleicht schafft Sandburg es ja aus diesen Buchstaben einen zusammenhängenden Text zu basteln.'<br />
Er schnappte sich seine Jacke von der Stuhllehne und steckte seinen Kopf in das Büro seines<br />
Vorgesetzten.<br />
"Simon, ich sehe mir die Dokumente an, die ich gestern aus Keneedys Praxis mitgenommen habe."<br />
Geistesabwesend winkte Simon mit der Hand und knabberte weiter angestrengt auf seiner Zigarre rum.<br />
"Jaja, tun Sie das.", grummelte er geistesabwesend.<br />
Zielsicher nahm Jim Kurs auf den Fahrstuhl und reihte wenige Minuten später seinen Truck in den<br />
zähflüssigen Mittagsverkehr ein.<br />
Er wusste genau wo er war. Daran gab es keinen Zweifel und das beruhigte ihn. Er war irgendwo auf dem<br />
amerikanischen Kontinent und wie viele alte Kellergewölbe konnte es denn schon geben in den 50<br />
Bundesstaaten? Doch ganz sicher nicht allzu viele... oder?<br />
‚Scherz beiseite.', dachte Blair und begann seine verwirrte Erinnerung zu ordnen.<br />
Er konnte nicht lange bewusstlos gewesen sein. Denn schließlich war Jim noch nicht hier um ihn aus dem<br />
Schlamassel zu retten.<br />
Kraftlos zerrte er an den Stricken, die seine Hände schmerzhaft an ein altes, verrostetes Rohr fesselten.<br />
Seine Füße waren frei und er nutzte sie um sich in eine bequemere Lage zu schieben.<br />
Er lehnte seinen Rücken gegen die nackte Steinmauer und schloss die Augen. Sein Kopf schmerzte und<br />
die übermäßige Bewegung half nicht unbedingt das scharfe Pochen in seinen Schläfen zu mindern. Weiße<br />
Punkte begannen auf seinen inneren Augenlidern zu tanzen und angestrengt kniff Blair seine Augen<br />
zusammen. Doch die weißen Punkte blieben und wurden größer, mal kleiner und dann wieder größer.<br />
Er hörte ein gequältes Stöhnen und wunderte sich, wer hier noch mit ihm einsperrt war.<br />
"Hallo?"<br />
Wieder eine Stimme, doch diesmal begann sein Gehirn zu arbeiten und er identifizierte die Stimme als die<br />
seine.<br />
"Verdammt!", ächzte er.<br />
Er wartete ein paar Minuten ab und als er glaubte seinen Kopf nicht mehr als Bowlingkugel zu<br />
missbrauchen öff<strong>net</strong>e er die Augen und sah sich um.<br />
Ungeputztes, bröckelndes Mauerwerk, vermutlich noch das Original Baumaterial aus dem 19.<br />
Jahrhundert, begrenzte den Raum. Ein verdrecktes Fenster fast unter der Decke ließ einen schmalen<br />
Streifen Tageslicht in sein trostloses Verlies.