Teile 1 - Sentinel-Guide - mishale.net
Teile 1 - Sentinel-Guide - mishale.net
Teile 1 - Sentinel-Guide - mishale.net
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das Mädchen rührte sich nicht, doch ihre Stimme hallte mit einem Mal laut in Blairs Kopf.<br />
'JIM, DIE LEITER!!'<br />
Drei Worte ohne Bedeutung.<br />
"Blair!"<br />
Schritte! Jemand kam auf ihn zu. Mit großer Anstrengung drehte sich Blair um.<br />
"Häuptling, was ist los?"<br />
Wieso war ihm die Stimme so vertraut?<br />
Blair erkannte seinen Partner, der ihm mit besorgten Gesicht entgegengelaufen kam.<br />
"Jim?" murmelte Blair verwirrt.<br />
"Hey Häuptling, warum guckst du so entsetzt? Man könnte meinen, du hättest einen Geist gesehen."<br />
Sein ganzer Körper zitterte trotz der angenehmen Temperaturen. Und sein Herz machte dreifache Saltos<br />
im Sekundentakt. Er sah in die besorgten Augen seines Partners.<br />
"Hmh, was?"<br />
Blair drehte sich wieder um zu der Stelle, wo bis eben das Mädchen gestanden hatte. Doch sie war<br />
verschwanden mitsamt dem grässlichen Raum. Er sah in ein freundlich eingerichtetes Zimmer. Das<br />
gemachte Bett war mit einer bunten Überdecke bedeckt und frische Blumen standen auf dem kleinen<br />
Schreibtisch unter dem hellen Fenster.<br />
"Ich...dort..." begann er und suchte nach den passenden Worten. Er fand keine und starrte stattdessen<br />
weiter in das Zimmer.<br />
"Ich glaube, du solltest hier tatsächlich ein paar Tage verbringen, Häuptling. Das würde dir gut tun!"<br />
scherzte Jim, doch sein irritierter Unterton verriet die Sorge um seinen Partner.<br />
Vorsichtig legte Ellison seinem Freund eine Hand auf die Schulter.<br />
Blair schien ihn überhaupt nicht gehört zu haben und er starrte weiter wie hypnotisiert in das fremde<br />
Zimmer. Das Blut rauschte laut in seinen Ohren. Schließlich machte er einen hastigen Schritt zurück und<br />
drehte sich um.<br />
"Können wir jetzt gehen?" fragte er und die Worte waren dabei mindestens eine Oktave zu hoch.<br />
"Sicher!" entgeg<strong>net</strong>e Jim.<br />
Blair lief los ohne sich umzudrehen. Er wollte nur raus und vergessen was er gesehen hatte. Die hellen<br />
Sonnenstrahlen waren plötzlich grell und brannten heiß auf seiner klammen Haut. Er scherte sich nicht<br />
drum, was Jim von ihm dachte. Er wollte diesen Ort nur so schnell wie möglich verlassen und nie wieder<br />
kommen. Erst als er in den Truck stieg, atmete er wieder tief ein.<br />
Die Tür auf der Fahrerseite öff<strong>net</strong>e sich und Blair sah seinen Freund an. Angestrengt versuchte Sandburg<br />
seine Atmung unter Kontrolle zu bringen und seinen Herzschlag etwas zu verlangsamen.<br />
"Was ist? Warum fahren wir nicht?" fragte er und warf einen nervösen Blick auf das rote<br />
Backsteingebäude das sie eben verlassen hatten.<br />
"Häuptling, was ist los? Was ist passiert?" fragte Jim und beugte sich nach vorne."Du blutest!"<br />
Blair hob seine Hand zu seinem Gesicht. Unangenehme Wärme be<strong>net</strong>zte seinen Oberlippe und mit den<br />
Fingern berührte er dunkles Blut.