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Mit Karte - WEB Windenergie AG

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Ein wichtiges Hoffnungsgebiet für Sie<br />

ist Kanada – wo stehen Sie hier in Ihren<br />

Aktivitäten?<br />

Frank Dumeier: In Kanada kommen wir mit<br />

unseren Vorbereitungsarbeiten gut voran und<br />

sind daher mit der Entscheidung, in diesen<br />

Markt zu gehen, sehr zufrieden. Wir konzentrieren<br />

uns dabei derzeit auf zwei Regionen:<br />

In Nova Scotia, einer sehr windreichen<br />

Provinz im Osten Kanadas, entwickeln wir<br />

Einzel- und Kleinstandorte, die über die gesamte<br />

Provinz verstreut sind und ohne große<br />

Netzerweiterung realisiert werden können.<br />

Das Jahr 2012 war hier geprägt von intensiven<br />

Projekteinreichungen, mittlerweile verfügen<br />

wir über eine Pipeline von Projekten mit<br />

Tarifgarantie im Umfang von 40 MW. Derzeit<br />

durchlaufen wir für die ersten Standorte das<br />

kanadische Gegenstück zur österreichischen<br />

UVP und rechnen noch in diesem Jahr mit der<br />

Inbetriebnahme der ersten drei Anlagen mit<br />

einer Gesamtleistung von 6 MW.<br />

In Ontario wurde die positiv zu regenerativen<br />

Energien eingestellte Regierung kürzlich<br />

bestätigt, sodass jetzt auch das Tarifmodell<br />

voraussichtlich verlängert wird – und dies<br />

mit einem deutlich stärkeren Zug in Richtung<br />

Bürgerbeteiligung. Der Ansatz lautet nun:<br />

Je mehr Bürgerbeteiligung, desto größere<br />

Genehmigungschancen hat ein Projekt. Wir<br />

haben dafür auf Grundlage unserer umfangreichen<br />

Erfahrung mit Bürgerbeteiligung bereits<br />

ein ideales Setup gefunden und stehen<br />

vor der Einreichung von Projekten, die 2016<br />

realisiert werden können. An jedem dieser<br />

Projekte würden sich mindestens 50 lokale<br />

Bürger beteiligen.<br />

Als weiteres großes Projekt haben Sie<br />

schon 2011 die Windinitiative Waldviertel<br />

gestartet. Wie hat sich dieses Vorhaben<br />

weiter entwickelt?<br />

Andreas Dangl: Auch dieses Projekt haben<br />

wir 2012 intensiv weiter vorangetrieben<br />

und arbeiten derzeit an je einem Projekt in<br />

vier Bezirken, parallel dazu werden weitere<br />

Standorte geprüft. Wir legen bei diesen Aktivitäten<br />

großen Wert auf einen behutsamen<br />

Ausbau in möglichst gutem Einvernehmen<br />

mit der Bevölkerung. In einem ersten Schritt<br />

wollen wir zunächst anhand eines Musterbzw.<br />

Pilotwindparks die Sinnhaftigkeit der<br />

<strong>Windenergie</strong>nutzung in unserer Region<br />

demonstrieren. Information und Kommunikation<br />

spielen dabei eine enorm wichtige Rolle,<br />

und wir haben gerade in diesen Bereich 2012<br />

sehr viel Energie investiert. Denn auch wenn<br />

die Bevölkerung der Windkraft insgesamt<br />

sehr positiv gegenüberstehen mag, ist es<br />

nicht immer einfach, sie von der Sinnhaftigkeit<br />

eines Projekts vor der eigenen Haustür<br />

zu überzeugen. Umso mehr, da wir jetzt von<br />

einem überraschend verhängten Widmungsstopp<br />

des Landes NÖ gebremst werden.<br />

Erneuerbare Energien werden auch in<br />

den Medien zuweilen kritisch beleuchtet.<br />

Gibt es Gegenwind für die Windkraft?<br />

Andreas Dangl: Vielleicht gibt es in der Tat<br />

eine Art „Trendwende in der Energiewende“:<br />

Seit der Wirtschafts- und Eurokrise gewinnen<br />

für viele Menschen andere Themen an<br />

Bedeutung. Man darf nicht übersehen, dass<br />

in Zeiten größerer Zukunftsangst auch die<br />

Bewahrungsmentalität, die in Europa ohnehin<br />

stark ausgeprägt ist, noch stärker in den<br />

Vordergrund rückt.<br />

12 <strong>WEB</strong> <strong>Windenergie</strong> <strong>AG</strong> | Geschäftsbericht 2012

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