Histologie I- Lernzettel - wilmnet.de
Histologie I- Lernzettel - wilmnet.de
Histologie I- Lernzettel - wilmnet.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 12 -<br />
<strong>Histologie</strong> I- <strong>Lernzettel</strong><br />
Erarbeitet von Till, Leif<br />
Ribosomen<br />
- ca. 20 nm groß<br />
- „Sammelstelle“ für an Proteinsynthese beteiligte Faktoren<br />
- bestehend aus größerer und kleinerer Untereinheit<br />
(wer<strong>de</strong>n im Kern assembliert; liegen dann frei im Zytosol und fin<strong>de</strong>n zur Proteinbiosynthese<br />
an <strong>de</strong>r mRNA zusammen)<br />
- negativ gela<strong>de</strong>n basophil<br />
ribosomenreiche Zellen gut basisch färbbar<br />
raues endoplasmatisches Retikulum (rER / Ergastoplasma):<br />
- Zisternen <strong>de</strong>s rER stehen mit <strong>de</strong>r perinukleären (um <strong>de</strong>n Kern herum) Zisterne und mit <strong>de</strong>n<br />
Schläuchen <strong>de</strong>s gER in Verbindung<br />
- in Zellen mit Proteinsegretion (exokrines Pankreas) nimmt es <strong>de</strong>n größten Teil <strong>de</strong>s<br />
Zellvolumens ein<br />
- in polar gebauten Zellen liegt es meist an <strong>de</strong>r Zellbasis / in Nervenzellen meist mehrere<br />
Areale (Nissl-Schollen)<br />
- Ribosomen (aufgrund <strong>de</strong>r Negativladung) lassen sich leicht mit kationischen Farbstoffen<br />
anfärben Zellen mit hoch-aktiver Proteinsynthese lassen sich lichtmikroskopisch an ihrem<br />
basophilem Zytoplasma erkennen<br />
- Es hat keine direkte Verbindung mit <strong>de</strong>n Kernporen!<br />
glattes endoplasmatisches Retikulum (gER):<br />
- Sitz <strong>de</strong>r Enzyme für die Synthese von<br />
o polaren Lipi<strong>de</strong>n<br />
o Cholesterin<br />
o Neutralfetten<br />
o Steroidhormonen (Nebennierenrin<strong>de</strong>, Gona<strong>de</strong>n)<br />
- Beson<strong>de</strong>rheiten in <strong>de</strong>r Leberzelle:<br />
o Metabolismus von schlecht wasserlöslichen körpereigenen und körperfrem<strong>de</strong>n<br />
Stoffen<br />
o diese wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Enzymen <strong>de</strong>s gER in wasserlösliche Metaboliten überführt und<br />
dadurch auscheidungsfähig gemacht<br />
o Beispiel (Detoxifizierung von Fremdstoffen):<br />
• kommt es zu einem erhöhten Angebot eines Arzneistoffes, dann wer<strong>de</strong>n die<br />
abbauen<strong>de</strong>n Enzyme vermehrt (Enzyminduktion)<br />
• dadurch kommt es zum beschleunigten Abbau <strong>de</strong>s Wirkstoffes und somit zu<br />
einer kürzeren Wirkdauer aller Arzneistoffe, die über diesen Weg (sprich:<br />
enteral) verabreicht wer<strong>de</strong>n. (Nebeninformation: Grund hierfür ist unter<br />
an<strong>de</strong>rem das Pforta<strong>de</strong>rsystem, welches bewirkt, dass das Blut aus <strong>de</strong>n<br />
Verdauungsorganen immer zuerst die Leber passiert, bevor es in <strong>de</strong>n großen<br />
Blutkreislauf geht. || Zusätzlich kann es durch die Export-Pumpen schon zu<br />
einer früheren Entfernung <strong>de</strong>s Wirkstoffes kommen.)<br />
klinische Relevanz:<br />
Skorbut:<br />
- entsteht durch einen Mangel an Vitamin C (Ascorbinsäure)<br />
o<br />
bereits eine Zufuhr von 20mg / d ist ausreichend, um <strong>de</strong>m Ausbruch vorzubeugen<br />
(eine Aufnahme zwischen 50mg und 100mg / d ist empfohlen)<br />
- es kommt zum Ausbleiben <strong>de</strong>r Synthese von Kollagen bzw. zur Synthese von <strong>de</strong>fektem<br />
Kollagen (wichtige Faserproteine <strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebes)<br />
- Symptome (weitere Symptome siehe Lehrbücher <strong>de</strong>r Inneren Medizin):<br />
o Zahnfleischbluten