und Pensionsfonds in ausgewählten Ländern - Heinlein

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Tabelle 2-3: Wachstum des von Pensionsfonds verwalteten Vermögens in ausgewählten Ländern(alle Angaben in Milliarden US-$) 1990 1998 Wachstum in % p.a. (in US-$) USA 2 533,1 7 161,6 13,9 % Großbritannien 536,6 1 136,5 9,8 % Deutschland 51,5 69,5 3,8 % Summe aller OECD- Länder* 3 805,6 10 016,7 12,9 % Davon EU-Länder 905,8 1 643,9 7,7 % Quelle: OECD (2000), S. 22, und eigene Berechnungen. 2.2 Veränderungen im Alterssicherungssystem in Deutschland Für Deutschland kann mit einem überproportionalen Wachstum institutionell verwalteten Vermögens gerechnet werden, da eine Reform der Systeme der Alterssicherung aufgrund demografischer Veränderungen unumgänglich erscheint. Das allgemein für erforderlich gehaltene Niveau an Versorgungssicherheit ist im bestehenden Rentensystem nicht mehr gewährleistet. Das Umlageverfahren (pay-as-you-go-System) der gesetzlichen Rentenversicherung muss durch eine obligatorische, privat organisierte Rentenversicherung nach dem Kapitaldeckungsverfahren ergänzt werden. Defined contribution Systeme müssen als zusätzliche Durchführungswege in die betriebliche Altersversorgung integriert werden. Unternehmen sollte in Zukunft eine Auslagerung ihrer Pensionsverpflichtungen (defined benefits) und der zugehörigen Assets ohne steuerliche Nachteile erlaubt werden. Schließlich sollten betriebliche oder private Beiträge zur Altersvorsorge unabhängig vom Durchführungsweg – wie international üblich – beim Begünstigten nachgelagert besteuert werden. 5 In der Umsetzung der dringlich benötigten Reformen liegt ein Treibsatz für das zukünftige Wachstum von Pensionsfonds in Deutschland. Das Sparaufkommen wird dann verstärkt von institutionellen Investoren an den internationalen Aktien- und Bondsmärkten investiert und wandert 5 Niedergelegt sind diese Empfehlungen in BMF (1998). 8
nicht wie bisher in Form von Einlagen in die Bankbilanzen oder als Prämienzahlungen in Versicherungsbilanzen. Damit wird es für kapitalsuchende Unternehmen attraktiver, sich über organisierte Kapitalmärkte statt über Bankkredite zu finanzieren. 2.3 Veränderung der Aktionärsstrukturen Als Folge der Institutionalisierung ist international eine Veränderung der Aktionärsstrukturen zu beobachten (vgl. Tabelle 2-4). Während der Anteil der von privaten Haushalten direkt gehaltenen Aktien kontinuierlich abnimmt, steigt im Gegenzug der Anteil der von Pensions- und Investmentfonds gehaltenen Aktien. Dadurch verfügt eine immer kleiner werdende Zahl von Investoren über einen immer größer werdenden Anteil am gezeichneten Kapital der Aktiengesellschaften. Trotzdem müssen einzelne Investment- oder Pensionsfonds eigentlich grundsätzlich als Minderheitsaktionäre bezeichnet werden. Tabelle 2-4: Aktionärsstruktur in ausgewählten Industriestaaten (in Prozent des gesamten Aktienumlaufs) Land Jahr private Haushalte Staat Banken Vers./ Pens.* Unternehmen Investmentfonds Ausland Frankreich 1977 1992 1995 41 % 34 % 19,4 % 20 % 21 % 58 % 3 % 2 % 3,4 % 24 % 23 % 4 % n. v. n. v. 2 % n. v. n. v. 2 % 12 % 20 % 11,2% Deutschland 1970 1993 1995 28 % 17 % 14,6 % 41 % 39 % 42,1 % 11 % 3,0 % 4,3 % 11 % 29 % 10,3 % n. v. n. v. 12,4 % n. v. n. v. 7,6 % 8 % 12 % 8,7 % Großbritannien 1969 1993 1995 50 % 19 % 29,6 % 5 % 2 % 4,1 % 3 % 1 % 0,2 % 36 % 62 % 2,3 % n. v. n. v. 39,7 % n. v. n. v. 10,4 % 7 % 16 % 13,7% Japan 1970 1993 1995 40 % 20 % 22,2 % 23 % 28 % 31,2 % 0 % 1 % 0,5 % 35 % 42 % 13,3 % n. v. n. v. 10,8 % n. v. n. v. 11,7 % 3 % 8 % 10,3% USA 1981 1993 1995 51 % 48 % 36,4 % 15 % 9 % 15 % 0 % 0 % 0 % 28 % 37 % 0,2 % n. v. n. v. 31,3 % n. v. n. v. 13 % 6 % 6 % 4,2 % Quelle: Deutsches Aktieninstitut (2000), S. 08.6-4. (*Versicherungen/Pensionsfonds) Betrachtet man die Entwicklung der Anteile am gesamten Aktienbestand in Deutschland normiert auf das Jahr 1991 (vgl. Abbildung 2-1) dann zeigt sich deutlich der wachsende Einfluss der 9
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