und Pensionsfonds in ausgewählten Ländern - Heinlein
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ausgeführt, drängt <strong>in</strong>sbesondere die SEC darauf, aus Fairnessgründen persönliche<br />
Investorengespräche entweder zu verbieten oder der Bereichsöffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />
E<strong>in</strong>e entsprechende Regel hat sie <strong>in</strong>zwischen erlassen.<br />
Ohne e<strong>in</strong>en direkten ökonomischen Vorteil gibt es allerd<strong>in</strong>gs aus Sicht der Investment- <strong>und</strong><br />
<strong>Pensionsfonds</strong> ke<strong>in</strong>en überzeugenden Gr<strong>und</strong>, e<strong>in</strong>e aktive Strategie, sei es über<br />
Portfolioumschichtungen oder über e<strong>in</strong>e direkte E<strong>in</strong>flussnahme, zu verfolgen. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>stitutioneller<br />
Investor kann weder auf Produktebene (z.B. durch besondere Konditionen im E<strong>in</strong>- oder Verkauf)<br />
noch durch eigenständige Restrukturierung (z.B. vollständige Übernahme <strong>und</strong> Zerschlagung)<br />
Extraerlöse erzielen. Als Kompensation eventueller Anstrengungen aus direkter E<strong>in</strong>flussnahme<br />
verbleibt wegen der Notwendigkeit zur Gleichbehandlung aller Aktionäre e<strong>in</strong>zig die Gewährung<br />
e<strong>in</strong>es Informationsvorsprunges. Dies ist allerd<strong>in</strong>gs nahezu weltweit durch Insidergesetze verboten.<br />
E<strong>in</strong>e aktive Strategie ist immer mit Kosten verb<strong>und</strong>en, die den totalen Ertrag reduziert <strong>und</strong> damit<br />
die Marktchancen im Vergleich zur gewählten Benchmark <strong>und</strong> zu den Wettbewerbern<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt. Die prognostizierte zunehmende Markttransparenz wird daher die Margen im Asset<br />
Management nachhaltig absenken <strong>und</strong> den Anteil der <strong>in</strong>dizierten Vermögensteile bei Investment<strong>und</strong><br />
<strong>Pensionsfonds</strong> weiter ansteigen lassen.<br />
4.4 Angleichung der <strong>in</strong>ternationalen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen auf Druck<br />
von Investment- <strong>und</strong> <strong>Pensionsfonds</strong><br />
Im Zuge der Globalisierung <strong>und</strong> fortschreitender Konvergenz der Kapitalmärkte verändern sich die<br />
angelsächsischen <strong>und</strong> kont<strong>in</strong>entaleuropäischen Systeme der Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung <strong>und</strong><br />
Unternehmenskontrolle nur langsam. Lediglich die Steigerung des Shareholder Value wird<br />
zwischenzeitlich als geme<strong>in</strong>sames Unternehmensziel verfolgt.<br />
E<strong>in</strong>e der wichtigsten Bestimmungsgrößen der <strong>in</strong>ternational beobachtbaren Corporate-Governance-<br />
Systeme ist die Struktur der jeweiligen nationalen Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung. Durch die<br />
unterschiedlichen F<strong>in</strong>anzierungsanteile von Eigen- <strong>und</strong> Fremdkapital ergeben sich bedeutende<br />
Implikationen für die Unternehmenskontrolle, die entweder stärker von den Eigenkapital- oder von<br />
den Fremdkapitalgebern durchgeführt wird. 23 Darüber h<strong>in</strong>aus ergeben sich nationale Spezifika<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Allokationsverfahren, mit Hilfe derer den Unternehmen typischerweise Eigen- <strong>und</strong><br />
Fremdkapital zugeführt wird.<br />
23<br />
Wobei aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen Rechte die Fremdkapitalgeber auf Defizite <strong>in</strong> der Unternehmenskontrolle<br />
überwiegend nur reagieren, die Eigenkapitalgeber aber vielmehr agieren können.<br />
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