und Pensionsfonds in ausgewählten Ländern - Heinlein

Fondsarten
Fonds lassen sich generell in unterschiedliche Kategorien einteilen. Grundsätzlich unterscheidet
man im Rahmen offener Fonds in Spezialfonds und Publikumsfonds. Spezialfonds sind
Sondervermögen, deren Anteile von maximal zehn nicht natürlichen Personen gehalten werden.
Faktisch sind Spezialfonds ein Anlagevehikel für Unternehmen oder institutionelle Anleger.
Publikumsfonds hingegen investieren in bestimmte Wertpapiergattungen (Standard-Aktien- oder
Standard–Rentenfonds, Spezielle Aktien- oder Rentenfonds, gemischte Fonds, Immobilienfonds,
Beteiligungsfonds, Spezialitätenfonds, Investmentfondsanteilfonds), nach bestimmten Themen
(ökologische Fonds, soziale Fonds, Branchenfonds, Technologiefonds) oder Zielgruppen (Young
Generation Fonds), in bestimmte Regionen (Länderfonds, Regionenfonds, Emerging Markets
Fonds), mit oder ohne bestimmten Zeithorizont (unbefristete Fonds, Laufzeitfonds), mit oder ohne
Rückzahlungsgarantien, mit oder ohne vordefinierten Leistungsversprechen (beitragsorientierte
Pensionsfonds, leistungsorientierte Pensionsfonds), mit einem bestimmten Anlageziel
(Pensionsfonds, Growth Funds, Income Funds) oder auf der Basis eines bestimmten
Ausschüttungsverhaltens (thesaurierende Fonds, Ausschüttungsfonds, Einmal-, Raten- oder
Rentenzahlung nach Ablauf einer bestimmten Frist). Die einzelnen Merkmale sind nahezu beliebig
kombinierbar, so dass eine Vielzahl von Ausgestaltungsmöglichkeiten erreichbar ist.
Bei Dachfonds handelt es sich um Investmentfonds die ausschließlich in andere Investmentfonds
investieren. Hiervon sind sogenannte Umbrellafonds abzugrenzen, bei denen ein Anbieter eine
Vielzahl unterschiedlich ausgerichteter Fonds anbietet, zwischen denen ein Anleger ohne
zusätzliche Kosten wechseln kann.
Anlage und Finanzierungspolitik
Nach der Anlagepolitik unterscheidet man fixierte Fonds und gemanagte Fonds. Bei den fixierten
Fonds wird eine einmal getroffene Vermögensanlage im Zeitablauf nicht mehr verändert. Beispiele
sind Indexfonds oder indexorientierte Fonds. Bei gemanagten Fonds hingegen werden laufend
Anpassungen des Portfolios vorgenommen, um eine risikoadjustierte Renditesteigerung zu
erzielen.
Während Eigenmittelfonds sich nur über die Ausgabe von Anteilen finanzieren, beschaffen sich
Verschuldungsfonds zusätzliche Mittel durch Fremdkapital (sog. Leveraged-Funds).
Ausgabeaufschläge und Verwaltungskosten
Beim Erwerb von Fonds können Ausgabeaufschläge, bei der Rückgabe Rückgabeabschläge (in
der Regel bis 5%) fällig werden. Fonds ohne Ausgabeaufschläge oder Rückgabeabschläge
werden als No-load-Funds oder Tradingfonds bezeichnet. Grundsätzlich wird eine
Managementgebühr für die laufende Verwaltung des Fonds erhoben, welche zwischen 0,1% und
2% des Anteilswertes beträgt.
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