und Pensionsfonds in ausgewählten Ländern - Heinlein

Standards (PPS) von den Standesorganisationen des Investmentbranche (wie bspw. die
Association for Investment Management and Research (AIMR) oder die Deutsche Vereinigung für
Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA)). 6 Im Zentrum aller PPS steht die Darstellung des
Total Return, unter Einschluss aller Transaktions- und Managementkosten, auf der Basis von
Composits. Danach muss ein institutioneller Investor den Return aller verwalteten Wertpapiere der
gleichen Klasse (bspw. Aktien) für Zeiträume von mindestens 5 Jahren bzw. ab erstmaliger
Auflegung ausweisen. Dies schafft einen hohen Grad an Transparenz im Wettbewerb um
Kundengelder.
Die Entwicklung der Informationstechnologie, z. B. durch die globale online Vernetzung über das
Internet, und der damit verbundene Druck auf einzelstaatliche Instanzen haben in den letzten
Jahren zu signifikanten Veränderungen an den Finanzmärkten geführt. Eine immer größere Menge
an Daten kann bei steigender Datenqualität über eine ständig wachsende Anzahl von
Kommunikationsmedien (PC, Mobiltelefon, Kabelfernsehen) zu stetig fallenden Kosten pro
Informationseinheit übertragen werden. 7 Zu den herausragenden Entwicklungen gehören
• der kostengünstige Zugang zu bewertungsrelevanten Informationen für alle, d.h. professionelle
und private Marktteilnehmer durch Verpflichtung zur ad hoc-Publizität,
• die Verbreiterung und Vertiefung des verfügbaren Informationsangebotes,
• die Senkung der Marktzugangskosten durch eine stärkere Automatisierung und
Computerisierung der Auftragsabwicklung des gesamten Prozesses von Börsengeschäften,
• die Deregulierung und der Abbau bürokratischer einzelstaatlicher Barrieren. Unterstützt wurde
dies durch die Einführung des europäischen Binnenmarktes und des Euro.
Alle diese Entwicklungen weisen in eine Richtung, die aus Sicht der neoklassischen
Kapitalmarkttheorie einen höheren Grad an Kapitalmarkteffizienz impliziert. Ein vollkommener
Kapitalmarkt wird in der Regel durch folgende Attribute beschrieben:
• Keine Friktionen und dadurch keine Transaktionskosten als Voraussetzung perfekter Liquidität,
• keine Informationskosten und damit homogene Informationsverteilung zwischen allen
Marktteilnehmern,
• keine Marktunvollkommenheiten wie Steuern, Regulierung oder Restriktionen für Leerverkäufe.
Die technologische Entwicklung in der Informationsbereitstellung und der Vernetzung von
Handelsplattformen nähert die realen Kapitalmärkte zunehmend an die an einem vollkommenen
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Vgl. hierzu AIMR Performance and Presentation Handbook (1997).
Einen Überblick über den Stand der Entwicklung bietet OECD (1997).
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