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Längst ehe wir die Bitten gestammelt um das Brot, kam Gott schon ...

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Berichte aus dem Pfarrverband<br />

Lange Nacht der Kirchen - in Knittelfeld im Zeichen der Ök<strong>um</strong>ene<br />

Der orthodoxe Pfarrer<br />

Christian Greucean feierte<br />

z<strong>um</strong> Beginn der Langen<br />

Nacht der Kirchen in Knittelfeld<br />

mit einer großen Gemeinde<br />

ein Abendgebet. Für<br />

viele der Mitfeiernden war<br />

es eine erstmalige Gelegenheit,<br />

ein orthodoxes <strong>Gott</strong>eshaus<br />

und orthodoxe Liturgie<br />

kennen zu lernen. Die<br />

Ikonenwand beeindruckte<br />

Wer kennt sie nicht,<br />

<strong>die</strong> Kapelle in der Brunnerkreuzallee?<br />

Die Familie Gföller vulgo Brauni hat <strong>die</strong>se ihre Kapelle<br />

heuer mit etlichen Mitarbeitenden renoviert und neu<br />

ausgestaltet. Bei der Segnung stellte der Künstler Josef<br />

Weinzierl <strong>die</strong> neuen Bilder des hl. Florian und des hl.<br />

Leonhard vor.<br />

AKTUELL: REZEPT GEGEN TERROR?<br />

Frisch aus dem Steirerland<br />

ebenso wie <strong>die</strong> großteils<br />

gesungene Liturgie. Z<strong>um</strong><br />

Schluss lud der orthodoxe<br />

Pfarrer z<strong>um</strong> Segen ein, der<br />

kath. Kaplan István Holló<br />

bot <strong>das</strong> gesegnete <strong>Brot</strong> an.<br />

Das Wort st<strong>ehe</strong> bei den<br />

Evangelischen im Mittelpunkt,<br />

erklärte Dr. Korber<br />

zur Begrüßung in der evangelischen<br />

Kirche. Und <strong>das</strong><br />

Wort wurde dann h<strong>um</strong>orvoll<br />

in musikalischer Form<br />

vom Kabarettduo Gloggi &<br />

Schicho dargeboten, sogar<br />

mit eigenen Reimen zur<br />

Langen Nacht der Kirchen.<br />

Z<strong>um</strong> Abschluss luden <strong>die</strong><br />

katholischen Priester in den<br />

Pfarrhof. Im ersten Stock bot<br />

jeder kulinarische Köstlichkeiten<br />

seiner Heimat. Pfarrer<br />

Rudi Rappel servierte<br />

<strong>Brot</strong>, Wurst und Wein aus<br />

der Steiermark. Bei Kaplan<br />

István Holló konnte<br />

man Wein und Wurst aus<br />

Ungarn verkosten, Kaplan<br />

Piotr Kowalczuk hatte aus<br />

seiner Heimat Polen Hochzeitskuchen<br />

und Wodka<br />

mit eingelegtem Büffelgras<br />

mitgebracht.<br />

Herr Weinzierl und Frau Gföller vor der<br />

Kapelle<br />

Unrecht <strong>wir</strong>d nicht gut durch Unrecht, Gewalt mit Gewalt<br />

beseitigen zu wollen ist sinnlos, menschenunwürdig und<br />

auch unchristlich. „Aug <strong>um</strong> Aug“ zitieren viele wieder<br />

<strong>die</strong> Bibel - und übers<strong>ehe</strong>n, <strong>das</strong>s Jesus was anderes vorgeschlagen<br />

hat (si<strong>ehe</strong> Mt 5, 38 ff). Für uns Christen gilt <strong>die</strong><br />

Bergpredigt. Stellen <strong>wir</strong> uns doch den Fragen nach dem<br />

War<strong>um</strong>! War<strong>um</strong> können Menschen so viel an Hass entwickeln,<br />

<strong>das</strong>s sie sich selbst und viele, viele andere bewusst<br />

und absichtlich töten? Was mögen <strong>die</strong> Ursachen dahinter<br />

sein? Diesen Fragen müssen <strong>wir</strong> uns stellen und <strong>das</strong> Gespräch<br />

suchen - Terrorismus kann man ganz sicher nicht<br />

mit Krieg und Gewalt bekämpfen! Die stärkste Armee und<br />

der beste G<strong>ehe</strong>im<strong>die</strong>nst der Welt konnten <strong>die</strong> Anschläge<br />

vom 11. September nicht verhindern - und werden es nie<br />

können! Wer Aufrüstung und Krieg fordert, hat nichts aus<br />

der Geschichte gelernt! Gerechtigkeit wäre eine Maßnahme<br />

gegen Terrorismus, gerechte<br />

Verteilung der Güter<br />

der Erde, menschenwürdige<br />

Zustände für alle Menschen, Dialog über Grenzen hinweg<br />

usw. Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit - sagt <strong>die</strong><br />

Kirche <strong>schon</strong> lange. „Aug <strong>um</strong> Aug - und <strong>wir</strong> werden bald<br />

alle blind sein“ sagt Mahatma Gandhi. Sind <strong>wir</strong> <strong>schon</strong><br />

blind, wollen <strong>wir</strong> es werden - oder nehmen <strong>wir</strong> <strong>die</strong> Bibel<br />

ernst und lernen <strong>wir</strong> aus der Geschichte!?<br />

Aber <strong>das</strong> nur auf <strong>die</strong> Ebene der Politik abschieben zu wollen,<br />

ist zu wenig! „Der Friede beginnt im eigenen Haus“.<br />

Auch da gibt es Menschen, <strong>die</strong> „Terror machen“.<br />

Überall gibt es sie. WARUM??? Ein Grund, so meine ich, ist<br />

der, nicht gehört worden zu sein, nicht als Kind, nicht als<br />

Pubertierender, nicht als (vordergründig) Erwachsener.<br />

Vielleicht beginnt <strong>das</strong> „Netzwerk des Friedens“ einfach<br />

einmal damit, <strong>das</strong>s <strong>wir</strong> einander zuhören, aufmerksam<br />

und bewusst.<br />

UNSER Pfarrblatt 15

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