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Universitätsblätter 2012 - Gießener Hochschulgesellschaft

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Bericht der Oberbürgermeisterin<br />

der Universitätsstadt Gießen<br />

Das abgelaufene Jahr 2011 zeigte einmal mehr<br />

die Größe und Fülle der Aufgaben, die wir in<br />

unserer Stadt auf dem Gebiet der Stadtentwicklung<br />

zu bewältigen haben. Der Abzug der<br />

Streitkräfte im Rahmen einer zweiten Konversionswelle,<br />

die Schließung großer Industriebetriebe<br />

und die Erneuerungen im Bereich der<br />

Universität sowie der Technischen Hochschule<br />

bescheren der Stadt seit Jahren einen nie dagewesenen<br />

Umstrukturierungsprozess, der den<br />

Rahmen des Üblichen bei Weitem überschreitet.<br />

Dies fordert alle Entscheidungsträger in besonderem<br />

Maße und weitsichtiges Handeln mit<br />

einer großen Verantwortung gegenüber der<br />

gesamten Bevölkerung.<br />

Neben den aktuell geführten Debatten um die<br />

Landesgartenschau und anderer gesellschaftlicher<br />

Konfliktsituationen gibt es in Gießen<br />

aber auch Entwicklungen, die für viele Bürgerinnen<br />

und Bürger eher im Verborgenen entschieden<br />

werden. Auch hier möchte ich neue<br />

Wege beschreiten und politisch verantwortliches<br />

Handeln transparenter machen. Die <strong>Universitätsblätter</strong><br />

bieten einen guten Rahmen,<br />

den bisherigen Erneuerungsprozess der Justus-<br />

Liebig-Universität Gießen auch einmal aus der<br />

Sicht des Magistrats darzustellen.<br />

Dass sich die Justus-Liebig-Universität kontinuierlich<br />

erneuert, steht außer Frage. Mit dem<br />

Hochschul-Entwicklungs- und Umbauprogramm<br />

HEUREKA stellt das Land seit dem Jahr<br />

2007 besondere Mittel für dringend notwendige<br />

Gebäudesanierungen aber auch wichtige<br />

Neubauten bereit. Die zeitgleich begonnene<br />

Privatisierung des Universitätsklinikums brachte<br />

zusätzliche Investitionen, so dass von einem<br />

Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von einer<br />

dreiviertel Milliarde Euro gesprochen wird.<br />

Magistrat und planende Verwaltung begrüßten<br />

im Spätsommer 2007 daher die Entscheidung<br />

der Universität und des Landes Hessen sehr, die<br />

anstehende Aufgabe<br />

mit einer Gesamtbetrachtung<br />

der räumlich-baulichen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

anzugehen.<br />

Die im Rahmen einer<br />

Ideenkonkurrenz entwickelten<br />

Testplanungen<br />

verdeutlichten<br />

auf beeindruckende<br />

Weise, dass<br />

die Stadt Gießen und die Universität im Stadtorganismus<br />

eine zusammenhängende Einheit<br />

bildet, die untrennbar miteinander verbunden<br />

ist. Diese enge Symbiose von Stadtbereich und<br />

Campusgelände sollte auch weiterhin erklärtes<br />

Ziel aller Veränderungen sein. Für die Koordination<br />

der großen Aufgaben wurde ein gemeinsames<br />

Lenkungsgremium geschaffen, in dem<br />

neben dem Magistrat der Stadt und der Spitze<br />

der Universität auch Vertreter des Landes Hessen<br />

als Finanzier des Prozesses beteiligt sind.<br />

Diese intensive Zusammenarbeit, die sich auf<br />

der Verwaltungsebene fortsetzt bzw. auch dort<br />

vorbereitet wird, hat sich als äußerst fruchtbar<br />

und wertvoll erwiesen.<br />

Dieses Bekenntnis zur integrierten Entwicklung<br />

der JLU an bestehenden Standorten erfordert<br />

natürlich auch den geschärften Blick für mögliche<br />

Konflikte.<br />

Neben Fragestellungen zum ruhenden Verkehr<br />

beinhaltet verantwortliches Handeln bei derartigen<br />

Stadtumbaumaßnahmen auch die Rücksichtnahme<br />

auf die angestammte Bevölkerung.<br />

Gerade in diesem Bereich gehört es zu den vorrangigen<br />

Aufgaben des Magistrats darauf zu<br />

achten, dass der in einem Gebiet wohnenden<br />

und arbeitenden Bevölkerung durch Großbaumaßnahmen<br />

keine Nachteile entstehen. Diese<br />

gilt es entweder abzuwenden oder im Ein-<br />

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