Ernst Topitsch: Naturrecht im Wandel des Jahrhunderts
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Bernd Schmidt: Ordnung oder Chaos<br />
73<br />
Bild 12: Das Verhalten der Zustandsvariablen<br />
<strong>des</strong> Systems als Funktion<br />
der Zeit<br />
Als Beispiel läßt sich eine einfache<br />
Gleichung der Form:<br />
x - 5 = 2<br />
mathematisch lösen. Das Ergebnis ist<br />
x = 7.<br />
Auch eine quadratische Gleichung der<br />
Form:<br />
x 2 + 5x + 4 = 0<br />
läßt sich noch mit Hilfe der Formel<br />
lösen.<br />
Bei einer Gleichung dritten Gra<strong>des</strong><br />
ist jedoch nicht in jedem Fall eine Lösung<br />
möglich. Die Mathematik stellt<br />
keine exakten Verfahren zur Lösung zur<br />
Verfügung. Lösungen findet man durch<br />
numerische Suchverfahren.<br />
Analog verhält es sich mit den nichtlinearen<br />
Differentialgleichungen. Auch<br />
hier liefern nur numerische Suchverfah-<br />
Bild 13: Die Darstellung <strong>im</strong> Zustandsraum<br />
ren mit Hilfe von Rechenanlagen Lösungen.<br />
Aus diesem Grund hat man sich vor<br />
dem Erscheinen von Rechenanlagen fast<br />
ausschließlich auf die Untersuchung linearer<br />
Systeme konzentriert, weil sie mathematisch<br />
behandelbar waren. Erst als<br />
Rechenanlagen verfügbar waren, wandte<br />
man sich nichtlinearen Systemen zu<br />
und entdeckte hierbei die Möglichkeit<br />
zu chaotischem Verhalten.<br />
4.2 Bewegungswiederholung<br />
Ein weiteres Merkmal für Systeme<br />
mit chaotischem Verhalten ist die Tatsache,<br />
daß ihre Bewegungen aperiodisch<br />
verlaufen. Das bedeutet, daß sich die Bewegungen<br />
nie, aber auch wirklich nie<br />
wiederholen.<br />
Wenn man das Dreifachpendel lang<br />
genug beobachtet, wird man sich von<br />
diesem Sachverhalt überzeugen können.<br />
Man ist fasziniert von der Vielfalt <strong>im</strong>mer<br />
neuer Bewegungsformen, die das<br />
System durchlebt.<br />
Für die Darstellung <strong>im</strong> Zustandsraum