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Dokument 1.pdf - oops - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

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Globalisierung<br />

Lissabon mit ihrem Präsidenten Riccardo Petrella in ihrem<br />

Buch „Grenzen des Wettbewerbs“ herausgearbeitet hat (vgl�<br />

Gruppe <strong>von</strong> Lissabon, 1997), bleibt es nicht aus, dass es Globalisierungsgewinner<br />

und Globalisierungsverlierer gibt� Dies<br />

sieht auch Giddens, wenn er feststellt, dass viele, die außerhalb<br />

Europas und Nordamerikas leben, beunruhigt seien, „weil<br />

sie in der Globalisierung eine Verwestlichung sehen – oder gar<br />

eine Amerikanisierung, da die USA die einzige verbliebene Supermacht<br />

sind und auf wirtschaftlichem, kulturellem und militärischem<br />

Gebiete eine dominante Position in der Weltordnung<br />

einnehmen� Viele der auffälligen Ausdrucksformen der<br />

Globalisierung sind amerikanischen Ursprungs: „Coca-Cola,<br />

McDonald’s, CNN“ (vgl� Giddens, 2001, S� 26f)� Giddens hat<br />

dies vor den entsetzlichen Terroranschlägen in den USA vom<br />

11� September 2001 gesagt� Auch wenn die Herausgeber des<br />

Journals „Wirtschaftswoche“ diese Passage in seinem Buch<br />

vermutlich nicht gelesen haben, beziehen sie sich doch mit<br />

dem Titelblatt ihrer Ausgabe vom 20� September, die sich mit<br />

den mutmaßlichen wirtschaftlichen Folgen der Ereignisse vom<br />

11� September 2001 auseinandersetzt, in auffälliger Weise auf<br />

seinen soeben zitierten Gedanken, indem sie nämlich in großen<br />

und in typischer Coca-Cola Schrift gehaltenen Lettern vom<br />

„Ende der Globalisierung“ – allerdings versehen mit einem Fragezeichen<br />

– sprechen�<br />

Ob es wirklich zum Ende der Globalisierung kommt, ist zweifelhaft�<br />

Unbezweifelbar sind jedoch die Statistiken, die – und<br />

auch darauf weist Giddens hin – belegen, dass der Anteil des<br />

ärmsten Fünftels der Weltbevölkerung am Welteinkommen<br />

zwischen 1989 und 1998 <strong>von</strong> 2,3 auf 1,4 % gefallen ist, während<br />

der Anteil des reichsten Fünftels weiter gestiegen ist� Neben<br />

der gravierenden ökonomischen Ungleichheit bestehen<br />

ökologische Risiken, da die weniger entwickelten Staaten keinen<br />

oder nur geringen Wert auf Umweltschutz legen� Schließlich<br />

gibt es auch mehr als zweifelhafte Geschäftspraktiken transnationaler<br />

Unternehmen, die in den westlichen Industrieländern<br />

verbotene Produkte wie z�B� Arzneimittel <strong>von</strong> niedriger<br />

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