Dokument 1.pdf - oops - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dokument 1.pdf - oops - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dokument 1.pdf - oops - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KLAUS A� SCHNEEWIND<br />
Globalisierung:<br />
ein Risikofaktor für enge persönliche Beziehungen?<br />
1� Globalisierung – ein schillernder Begriff<br />
Das Wort „Globalisierung“ löst bei den Deutschen offenkundig<br />
keine sonderlich positiven Empfindungen aus� Bei einer<br />
vom Institut für Demoskopie in Allensbach durchgeführten Repräsentativstudie<br />
zu zehn Wirtschaftsbegriffen sollten die Befragten<br />
angeben, ob sie das jeweilige Wort als sympathisch oder<br />
unsympathisch einstufen (vgl� Brost et al�, 2001)� „Globalisierung“<br />
landete dabei auf dem achten Rang – nur überboten <strong>von</strong><br />
den noch unbeliebteren Worten „Kapitalismus“ und „Planwirtschaft“�<br />
Genauer: 21 % stuften „Globalisierung“ als sympathisch<br />
ein und fast dreimal so viel Befragte, nämlich 58 %, als<br />
unsympathisch� Der nicht unbedeutende Rest <strong>von</strong> 21 % enthielt<br />
sich der Stimme� Dass trotz der insgesamt deutlich negativ<br />
getönten Einschätzung <strong>von</strong> Globalisierung die Quote der Unentschiedenen<br />
so hoch ist, hat vielleicht auch etwas damit zu<br />
tun, dass viele nicht wissen, was mit Globalisierung eigentlich<br />
gemeint ist oder dass sie für dieses Thema kein Interesse haben�<br />
Dies legen zumindest die Ergebnisse einer anderen Repräsentativuntersuchung<br />
nahe, bei der sich herausstellte, dass jeder<br />
zweite Befragte (50,8 %) sich über die Globalisierung der Wirtschaft<br />
nur wenig (33,6 %) bzw� gar nicht (17,2 %) informiert<br />
fühlt und fast jeder Fünfte (18,7 %) sich gar nicht so sehr für das<br />
Thema interessiert (vgl� Meier, 1998, S� 43)�<br />
7