Wirksame Wege…
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Konto oder leisten häufiger ihre Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht. Die finanzielle Situation dieser Haushalte verschärft<br />
sich damit für die Zukunft zusätzlich. Wie oben<br />
erwähnt, „hungern“ 21,0 % der befragten Familien im<br />
Braunschweiger Land, wenn das Einkommen nicht reicht<br />
– sie essen sich nicht satt.<br />
Im Zusammenhang mit der Frage, ob das Haushaltseinkommen<br />
zur Deckung des laufenden Bedarfs ausreicht,<br />
wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt. Ein Ergebnis<br />
dieses Vergleichs zeigt, dass Haushalte, bei denen das<br />
Einkommen nicht reicht, sich eher Unterstützung im<br />
„Umgang mit Geld“ und bei ihren „gesundheitlichen Problemen“<br />
wünschen als in anderen Bereichen.<br />
Fazit<br />
Für zwei Drittel der Befragten im Braunschweiger Land<br />
gilt, dass sie mit ihrem Einkommen nicht zurechtkommen.<br />
Die effektivste Maßnahme zur Veränderung dieser<br />
Situation ist sicherlich eine Erhöhung des Haushaltseinkommens.<br />
Dies könnte entweder durch ein ausreichendes<br />
Arbeitseinkommen oder durch eine bedarfsdeckende<br />
Ausgestaltung der Regelsätze erfolgen. Eine durchgreifende<br />
Änderung in dieser Richtung ist jedoch nicht<br />
absehbar.<br />
Empfehlung<br />
Ein Angebot Budgetberatung und Haushaltsführung<br />
(Haushaltskompetenzberatung) ist deshalb empfehlenswert.<br />
Es sollte alle relevanten Aspekte zu einem<br />
„Paket aus einer Hand“ bündeln.<br />
Zu dem Angebot gehören aus unserer Sicht mindestens<br />
folgende Komponenten:<br />
• Einkommensberatung – Überprüfung von Leistungsansprüchen<br />
wie Wohngeld, Kinderzuschlag etc.; In formation<br />
und Erschließung von Ermäßigungen (z.B. GEZ)<br />
• Unterstützung beim Erstellen entsprechender<br />
Anträge<br />
• Einrichten eines Treuhandkontos – auf Wunsch der<br />
Betroffenen<br />
• Kontoführungsmanagement<br />
• Schuldenregulierung<br />
• Einkaufsmanagement<br />
• Ernährungsberatung<br />
• Aufklärung über kostenlose Angebote und Leistungen<br />
im Gesundheitsbereich.<br />
Eine verbindliche, enge Zusammenarbeit mit der<br />
Schuldnerberatung und die Schaffung zeitnaher<br />
Beratungsmöglichkeiten sind erforderlich.<br />
Vor Ort muss analysiert und erörtert werden, inwieweit<br />
all dies schon wirksam geschieht oder noch weiter<br />
entwickelt werden muss, wo dieses Angebot sinnvoll<br />
angesiedelt wird. Eine Einbeziehung betroffener<br />
Haushalte ist hierfür sicherlich hilfreich.<br />
Das Angebot Geldberatung und Haushaltsführung<br />
richtet sich selbstverständlich nicht nur an Haushalte<br />
mit geringem Einkommen: Es steht natürlich allen<br />
Interessierten offen.