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Wirksame Wege…

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W i r k s a m e W e g e<br />

6 1<br />

Viele Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen<br />

engagieren sich, um die Situation von<br />

Familien mit geringem Einkommen zu verbessern. Für<br />

die Familien ist entscheidend, ob sich ihre Situation durch<br />

diese Unterstützung tatsächlich und wirksam verbessert.<br />

Wesentliches Ziel der durchgeführten Studie ist es, die<br />

Wirksamkeit der aktuellen Angebote für Familien mit geringem<br />

Einkommen zu erheben und Empfehlungen zur<br />

Entwicklung und Ausgestaltung mit neuen Akzenten und<br />

Schwerpunkten zu geben. Hierfür sind Informationen zur<br />

Wirkung der derzeitigen Angebote notwendig. Zu diesem<br />

Aspekt wurden im Rahmen der Akteursbefragung entsprechende<br />

Fragen gestellt.<br />

Zum einen wurden die Akteure gebeten, das Angebot<br />

ihrer eigenen Einrichtung, Institution zu beurteilen. Die<br />

Frage lautete: „Wie stark trägt Ihre Arbeit zum Ausgleich<br />

von individueller Benachteiligung bei den Zielhaushalten<br />

(Haushalten mit minderjährigen Kindern und geringem<br />

Einkommen) bei?“. In der Tabelle unten sind die entsprechenden<br />

Ergebnisse dazu aufgeführt.<br />

Die Einschätzung, in welchem Ausmaß die Arbeit der<br />

Akteure zum Ausgleich individueller Benachteiligungen<br />

beiträgt, tendiert deutlich zur Mitte: Am häufigsten<br />

wurde die Indifferenzantwort („mittel“) gegeben<br />

(44,9 %). Ein Drittel entschied sich für eine positive Antwort<br />

(33,1 % sagten „eher viel“ oder „sehr viel“). Immerhin<br />

14,7 % äußerten sich pessimistisch („eher wenig“ oder<br />

„überhaupt nicht“).<br />

Antwortkategorie Häufigkeit Prozent<br />

überhaupt nicht 1 0,7<br />

eher wenig 19 14,0<br />

mittel 61 44,9<br />

eher viel 36 26,5<br />

sehr viel 9 6,6<br />

weiß nicht 4 2,9<br />

ohne Angabe 6 4,4<br />

Gesamt 136 100,0<br />

Nur ein Drittel der Befragten äußerte sich eindeutig positiv<br />

und glaubt, dass die geleistete Arbeit in dem Sinne<br />

Wirkung hinterlässt, dass sie zum Ausgleich individueller<br />

Benachteiligung beiträgt.*<br />

In diesem Zusammenhang wurde auch nach der Festlegung<br />

von Zielen/Zielwerten sowie der Dokumentation<br />

der Erfolge gefragt. Von denjenigen, die antworteten, für<br />

ihr Angebot sei ein Ziel festgelegt, das erreicht werden<br />

soll, haben 44,7 % (n=127) die obige Frage positiv („eher<br />

viel“ oder „sehr viel“) beantwortet. Von denjenigen, bei<br />

denen das Ziel auch quantifiziert wird, d.h. Zielwerte hinterlegt<br />

sind, haben 52,3 % (n=78) die obige Frage positiv<br />

beantwortet.<br />

Neben der Frage zu der eigenen Einrichtung, Institution<br />

wurde auch erbeten, insgesamt die Angebote vor Ort<br />

zu beurteilen. Die Frage lautete: „Sind die Angebote vor<br />

Ort in der Lage, Benachteiligungen für die Zielhaushalte<br />

(Haushalte mit minderjährigen Kindern und geringem<br />

Einkommen) auszugleichen?“. Diese Frage stellt<br />

die Fremdeinschätzung bezüglich der Angebote anderer<br />

Akteure dar. Dazu wurde die folgende Liste von 14 Angeboten<br />

(plus „Sonstiges“) vorgelegt.<br />

1. Vorschulischer Bildungsbereich (0 – unter 6 Jahre)<br />

2. schulischer Bildungsbereich<br />

3. Erwachsenenbildung (VHS etc.)<br />

4. Gesundheitsbereich<br />

5. Ernährung<br />

6. Freizeitbereich<br />

(hierzu zählen auch Sportangebote von Vereinen)<br />

7. Einkommenssicherung (Arge, Wohngeldstelle etc.)<br />

8. Familien- und Erziehungsberatung<br />

9. Jugendhilfe<br />

10. Schuldnerberatung<br />

11. Beschäftigung, Qualifizierung<br />

12. Stadtteilarbeit<br />

13. Lebensmittelverteilung, Kleiderkammer,<br />

Gebrauchtmöbel etc.<br />

14. Seelsorge.<br />

Tabelle: Ausmaß, in dem die Arbeit der Akteure zum Ausgleich<br />

individueller Benachteiligung beiträgt<br />

* Ob das Angebot z.B. zur aktuellen Stabilisierung der betroffenen Personen<br />

oder Haushalte beiträgt, ohne deren individuelle Benachteiligung dauerhaft<br />

und damit wirkungsvoll auszugleichen, wurde hier nicht gefragt.

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