Wirksame Wege…
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5 2<br />
Aufmerksamkeit für den Gesundheitsbereich<br />
erhöhen und Ressourcen ausbauen<br />
Haushaltseinkommen<br />
Haushaltseinkommen<br />
Verzichte reicht nicht reicht<br />
Arztbesuche (n=101) 83,2 % 16,8 %<br />
Medikamente (n=108) 78,8 % 21,2 %<br />
Ernährung (n=84) 71,4 % 28,6 %<br />
Körperpflege (n=67) 77,6 % 22,4 %<br />
Tabelle: Verzicht, wenn das Haushaltseinkommen nicht reicht<br />
Auch bei der Frage, in welchen Bereichen sie sich eine Ebenfalls kritisch ist die Situation hinsichtlich der Ernährung,<br />
Bekleidung und Körperpflege zu sehen: Diese Berei-<br />
(weitere) Unterstützung wünschen, spielt das Thema<br />
Gesundheit für die befragten Familien eine große Rolle. che gehören zu den Grundbedürfnissen, die konstant und<br />
Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen steht angemessen befriedigt werden sollten.<br />
an vierter Stelle der genannten Unterstützungsbedarfe.<br />
Wenn kranke Kinder oder Erwachsene im Haushalt leben, Gefragt wurde auch danach, ob der Alltag psychisch<br />
9_2_psychische_Belastung<br />
sind es 50,3 %, die sich eine Unterstützung bei gesundheitlichen<br />
Problemen wünschen (siehe vorherige Seite). 40 % der interviewten Personen in Haushalten mit gerin-<br />
Auswertung<br />
belastend ist. Die folgende Abbildung zeigt, dass für fast<br />
gem Einkommen der Alltag sehr oder eher belastend<br />
ist. Nur 24,6 % der Befragten empfinden das alltägliche<br />
Die hohe Bedeutung gesundheitlicher Probleme erzwingt Leben als eher nicht oder gar nicht beschwerlich.<br />
eine intensivere Betrachtung dieser Thematik. Im Folgenden<br />
werden einige Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung<br />
dargestellt.<br />
In ärztlicher Behandlung befanden sich zum Zeitpunkt<br />
der Befragung 39,0 % der Erwachsenen aus Haushalten<br />
mit geringem Einkommen (n=403). Zum Vergleich: Bei<br />
9_2_psychische_Belastung<br />
den Erwachsenen aus Haushalten mit höherem Einkommen<br />
(n=73) waren es nur 20,5 %.<br />
Die finanzielle Situation hat auch Auswirkungen auf den<br />
9_2_psychische_Belastung<br />
Bereich Gesundheit. Familien mit geringem Einkommen<br />
wurden gefragt, auf was sie verzichten, wenn das Geld<br />
für die Deckung der monatlichen Lebenshaltungskosten<br />
8,8 %<br />
nicht reicht. Verzicht auf den Arztbesuch 19,1 % oder Verzicht<br />
8,8 %<br />
19,1 %<br />
15,8 %<br />
19,5 %<br />
2,9 %<br />
gar nicht belastend<br />
33,8 %<br />
auf Medikamente wurden wesentlich häufiger von 15,8 den %<br />
eher nicht belastend<br />
Familien genannt, bei denen in den Monaten vor der<br />
ohne Angaben<br />
Befragung das Geld nicht reichte.<br />
19,5<br />
Es<br />
%<br />
ist anzunehmen, 2,9 % 8,8 %<br />
19,1 %<br />
mittel<br />
dass hierbei neben der Praxisgebühr und den Zuzahlun-<br />
gar nicht belastend<br />
gen bei Medikamenten auch Fahrtkosten eine Rolle spielen.<br />
Es liegt auf der Hand, welche fatalen Folgen 33,8 % daraus<br />
resultieren können, wenn Erwachsene und Kinder aus 19,5 %<br />
15,8 eher belastend %<br />
sehr belastend<br />
2,9 %<br />
eher nicht belastend<br />
ohne Angaben<br />
mittel<br />
Geldmangel nicht mehr zum Arzt gehen oder nicht alle<br />
nötigen Medikamente nehmen.<br />
abbildung: ist der alltag für die interviewten Personen<br />
eher belastend<br />
psychisch belastend/Haushaltsbefragung (n=272)<br />
33,8 %<br />
sehr belastend<br />
gar<br />
ehe<br />
ohn<br />
mitt<br />
ehe<br />
sehr