Sophie Berner - Gießener Allgemeine
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Fotos: Burke<br />
Champions League<br />
des Varieté-Theaters<br />
Vom 19. bis 21. Januar hebt sich in der Kongresshalle Gießen für fünf spektakuläre<br />
Shows der Vorhang. 44 Artisten aus zehn Nationen gastieren im Rahmen des OVAG-<br />
Neujahrsvarietés in der Stadt und werden mit atemberaubenden Einlagen begeistern.<br />
»Mit dieser Veranstaltung hat Gießen Anschluss<br />
an die Weltklasse des Varietés gefunden«,<br />
schrieb vor fünf Jahren die Presse<br />
nach der Premiere des ersten Internationalen<br />
Neujahrs-Varietés der OVAG in der<br />
<strong>Gießener</strong> Kongresshalle. Die Entwicklung<br />
der Veranstaltung beweist, dass diese Einschätzung<br />
keineswegs in die Schublade<br />
schnell vergebener Superlative einzuordnen<br />
ist. Jahr für Jahr ist inzwischen eine<br />
Veranstaltung hinzugekommen, wobei<br />
Gießen gut Schritt mit Bad Nauheim hält,<br />
wo die OVAG das Varieté bereits seit zehn<br />
Jahren anbietet und inzwischen jährlich 20<br />
Shows über die Bühne gehen.<br />
Diesmal gibt es zwei Jubiläen zu feiern:<br />
100 Jahre OVAG, fünf Jahre Varieté in Gießen,<br />
wenn sich vom 19. bis 21. Januar der<br />
rote Vorhang der Kongresshalle für fünf<br />
Shows hebt, die 44 Artisten aus zehn Nationen<br />
bestreiten.<br />
Darunter sind – wie gewohnt – zahlreiche<br />
Träger der renommiertesten Preise der<br />
Zirkus- und Varieté-Welt. Etwa das Duo<br />
»Flight of Passion« aus der Ukraine,<br />
dekoriert mit dem Goldenen Clown des<br />
Internationalen Zirkus-Festivals von Monte<br />
Carlo. Ihre Requisiten sind zwei Gummibänder,<br />
genannt Strapaten. An diesen<br />
fliegen Dmitriy und Olesya über die Köpfe<br />
der Besucher. Höhepunkt ihrer Darbietung:<br />
Wenn er sie kopfüber hält – wobei<br />
beide nur durch eine kurze Metallstange<br />
von Mund zu Mund verbunden sind. Das<br />
ist ganz sicher nichts für allzu schwache<br />
Nerven.<br />
Gold in Paris bei den Weltzirkus-Spielen<br />
und den Silbernen Clown von Monte<br />
Carlo gewonnen haben die Brüder Iroshnikov,<br />
die derzeit als weltbeste Hand-in-<br />
Hand-Akrobaten gelten. Panthergleich bewegen<br />
sie sich über das Parkett und<br />
schleudern sich gegenseitig durch die Luft,<br />
fangen sich auf, rollen ab – und dann beginnt<br />
das furiose Spiel wieder von vorn.<br />
Neben bekannten klassischen Disziplinen<br />
bietet das Neujahrs-Varieté aber auch immer<br />
wieder neue Genres. So ist beispielsweise<br />
Katrin Weißensee aus Berlin, eine<br />
der ersten europäischen Sandmalerinnen.<br />
Fließend zeichnet sie eine Geschichte in<br />
42 streifzug 1/2012