Das war Gießen 2013 - Gießener Allgemeine
Das war Gießen 2013 - Gießener Allgemeine
Das war Gießen 2013 - Gießener Allgemeine
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7. Jahrgang · 1/2014<br />
Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>war</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>2013</strong>:<br />
Ein Quiz zum Abschied<br />
Rampenlicht<br />
Landschaftsarchitekt<br />
Geskes über die<br />
Landesgartenschau in<br />
<strong>Gießen</strong>. Seite 16<br />
Stadtgespräch<br />
Die Sch<strong>war</strong>ze Szene<br />
trifft sich regelmäßig<br />
zur »E-Porn-Party«<br />
im MuK. Seite 20
6. Jahrgang<br />
Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Asphaltcowboys:<br />
Der harte Alltag<br />
<strong>Gießen</strong>er Taxi- und<br />
Mini-Car-Fahrer<br />
Stadtgespräch<br />
Quo vadis, Kaufhof?<br />
Unsere Ideen für den<br />
Leerstand im Herzen<br />
<strong>Gießen</strong>s. Seite 18<br />
Campus<br />
Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Zur Eröffnung:<br />
Warum Studenten<br />
über Facebook Geld<br />
für Vorlesungsplätze<br />
bieten. Seite 38<br />
Ein Heft über das neue Großkino<br />
am Berliner Platz<br />
Stadtgespräch<br />
Hello Mellow: Neue<br />
Luxus-Marshmallows<br />
aus einer <strong>Gießen</strong>er<br />
<strong>Das</strong> <strong>war</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>2013</strong>:<br />
Manufaktur. Seite 18<br />
Weihnachten<br />
Alle Jahre wieder?<br />
Wir verraten, was bei<br />
uns an Heiligabend<br />
anders wird. Seite 20<br />
6. Jahrgang · 12/<strong>2013</strong><br />
Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
7. Jahrgang · 1/2014<br />
• Interviews und<br />
Reportagen<br />
• Kultur<br />
• Sport<br />
• Universität<br />
• Trends<br />
• Veranstaltungskalender<br />
• Kino<br />
• Gastro-Führer<br />
• Frankfurt-Tipps<br />
Ein Quiz zum Abschied<br />
Rampenlicht<br />
Stadtgespräch<br />
Landschaftsarchitekt<br />
Geskes über die<br />
Landesgartenschau in<br />
<strong>Gießen</strong>. Seite 16<br />
Die Sch<strong>war</strong>ze Szene<br />
trifft sich regelmäßig<br />
zur »E-Porn-Party«<br />
im MuK. Seite 20<br />
Inserieren Sie in der<br />
FEBRUAR-AUSGABE<br />
Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin<br />
im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 30. Januar 2014, in der Ausgabe<br />
der <strong>Gießen</strong>er/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n und an über 250 Auslagestellen in Stadt<br />
und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen<br />
und ansprechenden Umfeld!<br />
Erscheinungstermin Februar-Ausgabe: Donnerstag, 30. Januar 2014<br />
Anzeigenschluss: Freitag, 17. Januar 2014<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
<strong>Gießen</strong>er <strong>Allgemeine</strong> · Anzeigenverkaufsleitung<br />
In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong>...<br />
...die Nr.<br />
Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00
Editorial<br />
Mein Kollege Florian Dörr und ich haben den Jahreswechsel schon hinter uns. Am 18. Dezember mussten wir diese<br />
Januar-Ausgabe den Druckern zur Verfügung stellen, damit sie rechtzeitig fertig werden konnte. <strong>Das</strong> hat eine Menge<br />
Nachteile, aber auch Vorteile. Den Kater haben wir zum Beispiel schon lange überstanden. Die Rückblick-Melancholie<br />
ebenfalls. Die guten Vorsätze treiben auch schon wieder im Wasser. Und uns ist mittlerweile längst klar: Auch im<br />
neuen Jahr geht es weiter wie bisher. Wir sind mittendrin in 2014 und freuen uns auf alles, was das neue Jahr uns<br />
<strong>Gießen</strong>ern bringen wird. Im Großen sicher die Landesgartenschau und alle damit verbundenen Neuerungen, im Kleinen<br />
solch liebevolle Projekte wie Rugstore, Free-School oder Hinterhaus, die wir für Sie ausgegraben haben. Erstmals<br />
wird man in <strong>Gießen</strong> auch Fußball-WM-Spiele im Kino sehen können. Ausverkauft werden dabei aber nicht nur die<br />
DFB-Partien sein, sondern auch die Duelle des Iran. Denn in diesem Team steht Daniel Davari im Tor. Wenn alles<br />
klappt, wird er der erste <strong>Gießen</strong>er sein, der bei einer WM dabei ist. Im Sommer. Ja. <strong>Das</strong>s wir schon ein bisschen weiter sind, haben Sie<br />
doch auf dem Cover selbst gesehen. Die Blumen sind die Vorboten der LGS. Ach ja, die Ratgebersprüche für 2014 haben wir auch schon<br />
durch. Mein Liebling: »Es reicht nicht, bis aufs Sprungbrett zu kommen. Wenn du oben bist, musst du auch springen«.<br />
Marc Schäfer<br />
Inhalt<br />
Foto: Schepp<br />
BLICKPUNKT 4<br />
Von <strong>2013</strong> bis 2014: Davon werden Sie hören: Neue Projekte aus <strong>Gießen</strong> · In Erinnerung an<br />
das alte Jahr: Ein Rückblick in Quizform · Hui oder pfui: <strong>Das</strong> wird sich für <strong>Gießen</strong>er ändern<br />
RAMPENLICHT 16<br />
Landschaftsarchitekt Christof Geskes über<br />
das <strong>Gießen</strong>-Ereignis 2014<br />
BRAD SHAWS KOLUMNE 9<br />
Unser Kolumnist schreibt über<br />
das Glücklichsein<br />
MEDIATHEK 19<br />
<strong>Das</strong> Musikjahr 2014 · App im Test<br />
STADTGESPRÄCH 20<br />
Die sch<strong>war</strong>ze Szene: Ein Besuch bei DJ<br />
Andipendent im MuK<br />
BLICK IN DIE REGION 22<br />
Käse zum Selbermachen: Ein<br />
Selbstversuch mit Einsteigerset<br />
AUSLESE 24<br />
UNTERWEGS 26<br />
Neu in der Innenstadt: Italienisches<br />
Pasta-Handwerk im Il Cilanto<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER 27<br />
AM MAIN 33<br />
Gemischte Gefühle: Eine Saisonbilanz von<br />
Eintracht Frankfurt · Cherilyn MacNeil in<br />
der Brotfabrik<br />
CAMPUS 36<br />
JLU-Rechtsmediziner Dettmeyer im Interview<br />
· Ein Jahr nach der Legalisierung des<br />
Fernbusmarktes fährt der streifzug nach<br />
Münster<br />
KULTUR 40<br />
Georg Stefan Troller liest und erzählt in<br />
<strong>Gießen</strong> aus Paris und Wien<br />
SPORTWELT 42<br />
Eisspaß in der Innenstadt<br />
VINOTHEK 44<br />
Wein des Monats<br />
SPERRSITZ 45<br />
Neu im Kino<br />
streifzug<br />
Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />
E-Mail: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co.<br />
KG, Marburger Straße 20, 35390 <strong>Gießen</strong> (zugleich auch<br />
ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen),<br />
Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht <strong>Gießen</strong> HRA 4409;<br />
PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht <strong>Gießen</strong> HRB<br />
8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (<strong>Gießen</strong>), Dr. Max<br />
Rempel (<strong>Gießen</strong>); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht<br />
<strong>Gießen</strong> HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel<br />
(<strong>Gießen</strong>), Dr. Max Rempel (<strong>Gießen</strong>).<br />
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />
»<strong>Gießen</strong>er <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />
Auslagestellen. Auflage: 40 000 Exemplare<br />
Anzeigenleitung: Jens Trabusch<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben<br />
Gültig ist der Anzeigen tarif Nr. 4 vom 1. Januar <strong>2013</strong><br />
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Titelbild: bf<br />
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elek tronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />
erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter<br />
Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH<br />
& Co. KG. © Streifzug, <strong>Gießen</strong><br />
1/2014 streifzug 3
BLICKPUNKT<br />
Davon werden<br />
Sie 2014 hören<br />
Nein. Nicht nur die Landesgartenschau wird im Jahr 2014 das Leben in <strong>Gießen</strong> bestimmen.<br />
Vielmehr werden es die kleinen Dinge sein, die das Leben in unserer Stadt ausmachen<br />
und versüßen. So wie im vergangenen Jahr auch. Wir haben uns auf die Suche gemacht,<br />
nach Projekten, die wir mögen, die wir gut finden, denen wir eine Zukunft zutrauen, die<br />
uns gefehlt haben – und die wir deswegen unterstützen möchten. Lassen Sie sich vom streifzug<br />
überraschen und von drei Ideen aus <strong>Gießen</strong>. Wir sind uns sicher, von denen werden<br />
Sie im neuen Jahr noch hören.<br />
<strong>Gießen</strong> in 2014<br />
»Trotz schwieriger finanzieller Bedingungen und Schutzschirmzwängen wird <strong>Gießen</strong> weiterhin<br />
eine soziale, lebens- und liebenswerte Stadt bleiben«, sagt Claudia Boje. <strong>Das</strong> sei doch<br />
eine schöne Botschaft zum neuen Jahr«, meint <strong>Gießen</strong>s Pressesprecherin. Recht hat sie. Allerdings<br />
wird 2014 auch nicht alles gut für unsere Leserinnen und Leser. Der streifzug hat etwas<br />
genauer hingeschaut und einige Dinge gefunden, die sich in unserer Stadt verändern werden.<br />
Manches wird besser, manches schlechter, manches wir sch<strong>war</strong>z, manches wird weiß,<br />
manches ist wichtig, manches unwichtig. Aber entscheiden Sie selbst.<br />
4 streifzug 1/2014
BLICKPUNKT<br />
Der Name ist Programm. Auf dem Seltersweg<br />
ist vom »Hinterhaus« kaum etwas zu erkennen,<br />
auch wenn die Adresse besagt, dass es<br />
hier sein muss. Versteckt liegt der Durchgang<br />
zu dem Laden von Vanessa und Daniela Neumann<br />
auf Höhe der Plockstraße. Man muss<br />
fast schon reingehen in den Juwelier, der in<br />
erster Reihe steht, um den Weg zu finden.<br />
Und dann: Eine ganz andere Atmosphäre. Ruhig.<br />
Warm. Ein riesiges Regal, das einst in einer<br />
Scheune stand, haben die <strong>Gießen</strong>erinnen<br />
aufgemöbelt. Nun stellt es selbst gemachte<br />
Schlüsselbretter, Buttons, Ohrringe aus. »<strong>Das</strong><br />
Regal bekommen wir nie wieder raus, weil<br />
der Durchgang zum Seltersweg umgebaut<br />
wurde«, verrät Vanessa Neumann. Den Tresen<br />
haben sie selbst gezimmert. Auch wer das<br />
»Hinterhaus« noch nicht gefunden hat, dem<br />
kommen die Betreiberinnen vielleicht bekannt<br />
vor. »Wir sind eine große Familie. Jeder<br />
<strong>Gießen</strong>er kennt irgendeinen von uns«, sagt<br />
Daniela Neumann, die Jüngere der beiden.<br />
Aber auch wenn nicht: Auf dem Flohmarkt in<br />
den Hessenhallen <strong>war</strong>en sie lange Stammaussteller.<br />
Oder man kennt sie vom WG-Flohmarkt<br />
im Sommer, als sie erstmals ihren Laden<br />
einer breiteren Öffentlichkeit präsentierten.<br />
»Damals hatten wir die Räume erst neu angemietet.<br />
Es <strong>war</strong> noch einiges zu tun«, erinnert<br />
sich Daniela Neumann. Zwischen März und<br />
Oktober haben die beiden – eine ist Innenarchitektin,<br />
die andere Architektin – ihren Laden<br />
vom Kopf auf die Füße gestellt. Bis auf das Verlegen<br />
von Leitungen alles in Eigenleistung.<br />
Vielleicht hätte man das auch in ein paar Wochen<br />
durchziehen können. Doch Daniela<br />
Neumann, die während des Studiums angefangen<br />
hatte, Buttons über das Internet zu vertreiben,<br />
und damit den Grundstein gelegt hatte,<br />
blieb nur Zeit nach der Arbeit. Vanessa<br />
Neumann konnte nur renovieren, wenn die<br />
kleine Tochter schlief.<br />
In der einstigen Galerie Remmele hat sich das »Hinterhaus« eingenistet.<br />
Im Hintergrund<br />
Foto: Schepp<br />
Nun sind sie fertig, der Laden läuft langsam<br />
an. »In Berlin hätten wir uns das nicht getraut.<br />
Aber in <strong>Gießen</strong> gab es nichts Vergleichbares«,<br />
meint Vanessa Neumann. Auch im Internet<br />
über www.bunterun.de verkaufen die Schwestern<br />
ihre selbst gemachten Kissen, Memoboards,<br />
Haarreifen. Um das »Hinterhaus«<br />
trotzdem noch bekannter zu machen, planen<br />
die beiden Gießerinnen für 2014, auch Kurse<br />
anzubieten, Anleitungen zum Selbermachen.<br />
»Beschreiben können wir, wie wir vorgehen.<br />
Auch wenn wir oft erklären müssen, was man<br />
mit den Sachen denn soll. So ist das mit Dingen,<br />
die vor allem schön sind«, sagt Daniela<br />
Neumann. Denkbar sind auch Kooperationen,<br />
etwa mit der Free School <strong>Gießen</strong>.<br />
Ebenfalls in diese Richtung geht, was die Architektin<br />
und die Innenarchitektin im ersten<br />
Stockwerk des »Hinterhauses« veranstalten.<br />
Hier kümmern sie sich um Planung von Umbauten<br />
und Möbeln, geben Farb- und Materialberatung,<br />
aber helfen auch bei Layouts, etwa<br />
von Einladungen. »Wahrscheinlich werden<br />
wir in <strong>Gießen</strong> keine Möbel für viel Geld verkaufen.<br />
Aber der Preis ist sowieso keine Garantie<br />
dafür, dass es am Ende gut aussieht«,<br />
erklärt Vanessa Neumann. Stattdessen wollen<br />
sie, den Kunden beraten, wie er seine Wohnräume<br />
selbst gestalten kann, Denkanstöße geben.<br />
»Wir sind die Helfer im Hintergrund.«<br />
Passt ja auch irgendwie zur Lage. Die Alternative<br />
für einen vergleichbaren Preis wäre ein<br />
Laden irgendwo abseits gewesen. »So müssen<br />
wir nur gefunden werden.« Einfach ist das<br />
nicht, doch wer den Durchgang zum »Hinterhaus«<br />
gefunden hat, wird nicht enttäuscht. fd<br />
///<br />
Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch von<br />
9.30 bis 15.00 Uhr. Donnerstag und Freitag<br />
von 9.30 bis 18.30 Uhr. Beratungen auch nach<br />
Absprache. Auf www.bunterun.de findet sich<br />
der Onlineshop.<br />
– Zweitwohnsitzsteuer<br />
Ab 1. Januar kommt die Zweitwohnsitzsteuer, das heißt<br />
vor allen Dingen Studenten, die in ihrer Heimatstadt<br />
angemeldet bleiben, müssen künftig 10 Prozent der<br />
Kaltmiete an die Stadt abdrücken. <strong>Gießen</strong> zieht mit<br />
dieser Maßnahme mit anderen Uni-Städten gleich.<br />
Gleich zeitig soll das Angebot für Erstwohnsitznehmer<br />
weiterentwickelt werden. Die 100-Euro-Prämie für<br />
das Ja! zu <strong>Gießen</strong> gibt es schon seit Januar <strong>2013</strong> nicht<br />
mehr, dafür hat die Stadt im vergangenen Jahr Kino- und<br />
Theaterkarten vergeben – solche Aktionen sollen auch<br />
2014 kommen.<br />
+ Fußball-WM im Kino<br />
Endlich ist es da das neue Großkino. Und es wird im<br />
Sommer 2014 für ein Novum sorgen. Erstmals wird man in<br />
<strong>Gießen</strong> wohl Spiele einer Fußball-Weltmeisterschaft im<br />
Kinosessel verfolgen können. Public Viewing de Luxe. Wenn<br />
alles läuft, wie gewünscht, wird bei der WM 2014 auch zum<br />
ersten Mal ein Kicker aus <strong>Gießen</strong> mitwirken. Der gebürtige<br />
Pohlheimer Keeper Daniel Davari steht im Aufgebot der<br />
iranischen Nationalmannschaft. Wer nicht auf Fußball steht,<br />
kann vielleicht bald schon im Kino auch andere Sportarten<br />
verfolgen. Handball mit der HSG Wetzlar soll es bald geben,<br />
und vielleicht auch Basketball mit den 46ers?<br />
1/2014 streifzug 5
BLICKPUNKT<br />
Sie bringen jene zusammen, die zusammen<br />
gehören, davon bislang aber noch nicht wussten.<br />
Charlott Bodenschatz, Alexandra Böckel<br />
und Jesse Jacovini sind die Gesichter hinter<br />
der Free School <strong>Gießen</strong>. »Wir sind aber nicht<br />
die Betreiber. Alle sind die Betreiber«, erklärt<br />
Jacovini die Idee. Konkret bedeutet das: Die<br />
drei geben Leuten, die Kurse oder Veranstaltungen<br />
anbieten wollen, eine Bühne und veröffentlichen<br />
entsprechende Termine auf ihrer<br />
Website. Mehr ist es eigentlich nicht. Jeder<br />
kann alles anbieten. Einzige Bedingungen ist,<br />
dass es umsonst und frei zugänglich ist. Die<br />
Free School <strong>Gießen</strong> ist nur die Plattform. Eine<br />
Klammer, die die Angebote zusammenhält.<br />
Erst vor einigen Monaten haben Bodenschatz,<br />
Böckel und Jacovini ihr Konzept publik gemacht.<br />
Doch schon jetzt ist das Programm<br />
bunt: Es reicht von einer Fahrradwerkstatt über<br />
Sprachkurse bis zu Flamenco für Männer.<br />
Selbst bei Veranstaltungen zu eher sperrigen<br />
Themen wie Permakultur sind die Besucherzahlen<br />
zweistellig. Nachfrage gebe es eigentlich<br />
immer, meinen die drei. Klingt nachvollziehbar:<br />
Man wäre ja damals gerne zur Schule<br />
gegangen, hätte man sich Stunden- und Lehrplan<br />
nach den persönlichen Vorlieben zusammenstellen<br />
können.<br />
Ein großer Plan für 2014 steht bereits: »Richtig<br />
toll wäre, wenn wir eine Art Repaircafé auf die<br />
Beine stellen könnten«, meint Alexandra Böckel.<br />
In anderen Städten reparieren hier ehrenamtliche<br />
Tüftler zusammen mit den Besitzern<br />
etwa elektronische Geräte. In Frankfurt<br />
oder Wiesbaden feiern entsprechende Angebote<br />
bereits Erfolge. Sie sind die Antwort des<br />
kleinen Mannes auf die Vermutung, Hersteller<br />
konstruierten ihre Produkte absichtlich so,<br />
dass deren Lebensdauer begrenzt ist, damit<br />
Besitzer ihre Geräte häufiger wegwerfen und<br />
neue kaufen. »Um ein Repaircafé umzusetzen,<br />
brauchen wir allerdings noch mehr Leute<br />
Den Anfang machte die Free School <strong>Gießen</strong> mit einem Stricktreff.<br />
Schule für alle<br />
mit Fachwissen«, verrät Bodenschatz und will<br />
damit nicht nur junge Leute ansprechen. »Sogar<br />
in Altersheimen schläft Potenzial.« Genauso<br />
sind aber auch Ingenieure oder Studenten<br />
interessant für ein mögliches Repaircafé.<br />
Den Anfang machte die Free School <strong>Gießen</strong><br />
mit einem Näh- und Stricktreff. »Da läuft es<br />
bereits so, dass Schülerinnen mitmachen, aber<br />
auch ältere Damen. Für die Jüngeren ist es<br />
häufig auch eine tolle Erfahrung, dass sie das<br />
Endergebnis ihrer Arbeit sehen. <strong>Das</strong> ist heute<br />
ja nicht mehr selbstverständlich«, sagt Bodenschatz.<br />
Regelmäßig treffen sie sich in der »Küché«<br />
an der Moltkestraße. »In Kalifornien, wo<br />
die Idee herkommt, machen Free Schools<br />
auch viel draußen oder in Wohnzimmern«,<br />
erzählt Jacovini von seiner Heimat. Die Free<br />
School <strong>Gießen</strong> arbeitet derweil vor allem mit<br />
der Kümmerei zusammen oder jener Gruppe,<br />
die in der Schanzenstraße 1 seit einiger Zeit<br />
kulturelle Veranstaltungen organisiert.<br />
Foto: Friedrich<br />
Trotzdem bleibt der Platz für die Kurse und<br />
Veranstaltungen das größte Problem. Denn<br />
die Free School <strong>Gießen</strong> hat kein Budget und<br />
– das bringt die Idee bei all ihrem Charme mit<br />
sich – generiert keine Einnahmen. Miete oder<br />
Pacht können Charlott Bodenschatz, Alexandra<br />
Böckel und Jesse Jacovini also niemandem<br />
zahlen. »Genauso, wie wir offen sind für neue<br />
Angebote, die Leuten organisieren wollen,<br />
sind wir auch ständig auf der Suche nach neuen<br />
Räumen«, verrät Böckel und ergänzt: »Die<br />
Idee ist vielen vielleicht noch etwas fremd,<br />
weil man Zeit und Muße investiert, aber nichts<br />
Zählbares zurückbekommt. Doch es findet ein<br />
gegenseitiges Befruchten statt.« Etwas Passendes<br />
findet jeder. Auch wenn er vielleicht noch<br />
nichts davon weiß.<br />
fd<br />
///<br />
Fast jeden Tag veröffentlicht die Free School<br />
<strong>Gießen</strong> aktuelle Kurse und Veranstaltungen<br />
aus dem Programm auf Facebook.<br />
– Grundsteuer steigt<br />
Ab 1. Januar wird die Grundsteuer erhöht. <strong>Das</strong> trifft<br />
zunächst nur Grundbesitzer, wird natürlich aber gerne<br />
an die Mieter weitergegeben. »Ja«, sagt Claudia Boje,<br />
»das Leben in <strong>Gießen</strong> wird ein wenig teurer. <strong>Das</strong> ist<br />
dem Schutzschirm geschuldet, denn wir müssen<br />
Einnahmen erhöhen, um Leistungen aufrechtzuerhalten«.<br />
In Zahlen: Die Grundsteuer steigt um satte 58 Prozent.<br />
Ein Einfamilienhaus mit einer alten Jahressteuer von<br />
182,84 Euro kostet 2014 288,69 Euro.<br />
+ Boom-Town <strong>Gießen</strong><br />
<strong>Das</strong>s in <strong>Gießen</strong> ständig gebaut wird, ist ja kein Geheimnis.<br />
Nicht alle Baustellen haben aber mit der Landesgartenschau<br />
zu tun. Makler bestätigen, dass trotz der Erhöhung der Grundsteuer<br />
(links) ein regelrechter Run auf Baugrundstücke losgegangen<br />
ist. <strong>Das</strong> heißt: Investoren setzen auf <strong>Gießen</strong>. Diese<br />
Bauprojekte werden 2014 fertig: Heyligenstaedt (100 Wohneinheiten),<br />
Bergkaserne (80 WE), Schlangenzahl (32 WE),<br />
Zu den Mühlen (38 Senioren-Wohnungen), Paul-Schneider-<br />
Straße (38 Reihenhäuser), Poppe (40 WE), Wilhelm-Leuschner-Straße<br />
(40 Reihenhäuser, Leihgesterner Weg (80 WE),<br />
Marshall-Siedlung (54 WE).<br />
6 streifzug 1/2014
BLICKPUNKT<br />
Lukas Sicha hatte ein Problem. »Wer in <strong>Gießen</strong><br />
als Mann bezahlbare Klamotten jenseits<br />
von H&M sucht, der hat kaum eine Auswahl«,<br />
meint er. Wenn es um Secondhand gehe, sei<br />
die Lage noch schlimmer. »Es gibt z<strong>war</strong> den<br />
einen oder anderen Laden für Secondhand,<br />
etwa in der Bahnhofstraße, aber da bekommt<br />
man als Mann nichts. Jungs kommen zu kurz<br />
in der Stadt, nicht nur im Seltersweg«, sagt der<br />
<strong>Gießen</strong>er. Also fasste sich Sicha im Laufe des<br />
Frühjahrs ein Herz und hob den »Rugstore«<br />
aus dem Boden. Inzwischen verkauft er auch<br />
gebrauchte Klamotten für Frauen, doch den<br />
Großteil seines Sortiments bilden weiterhin<br />
Hemden, Hosen, Pullover, Jacken, Schuhe für<br />
Männer.<br />
Früher hatte hier, am Schiffenberger Weg 45,<br />
eine Schreinerei ihr Domizil. Später sogar ein<br />
Bootsbauer. Anschließend dann ein Möbelladen.<br />
»Seit April habe ich umgebaut, im Juli<br />
<strong>war</strong> dann Eröffnung. Pünktlich zur vorlesungsfreien<br />
Zeit«, erzählt der studierte Geograf<br />
mit einem Grinsen. War natürlich alles<br />
andere als ideal, will er sagen, besteht der<br />
Großteil seiner Kunden doch aus Studenten.<br />
Z<strong>war</strong> liegt der »Rugstore« fernab der Innenstadt,<br />
doch ist es nur einen Katzensprung zum<br />
Philosophikum: »Nach den Seminaren kommen<br />
viele auf dem Heimweg vorbei und<br />
schauen sich nach gebrauchten Klamotten<br />
um«, sagt Lukas Sicha, der selbstverständlich<br />
auch immer auf der Suche nach interessanten<br />
Waren ist.<br />
Die etwa 120 Quadratmeter große Halle wirkt<br />
<strong>war</strong>m, massive Holzdielen bedecken den Boden,<br />
schwere Möbel wie ein Tisch aus Baggerzinken<br />
stehen kreuz und quer herum, Waren<br />
hängen auf Kleiderstangen, die der<br />
<strong>Gießen</strong>er aus Wasserleitungen gefertigt hat.<br />
Im Keller des »Rugstore« ist inzwischen eine<br />
Schneiderin eingezogen, die auf das Reparieren<br />
von Jeans spezialisiert ist. »Sie ist aber<br />
Erst hatte Lukas Sicha ein Problem. Nun hat er einen Laden.<br />
Mal für Männer<br />
auch mehr als fähig, ein Hemd oder eine Hose<br />
aus dem Secondhand-Laden auf den Körper<br />
des Kunden zuzuschneiden«, freut sich<br />
Lukas Sicha über die Zusammenarbeit. Anfang<br />
des Jahres soll zudem ein Tätowierer einziehen,<br />
den man bereits aus der Stadt kennt.<br />
»Ich verfolge ein bisschen die Idee eines<br />
Shops im Shop«, erklärt der Eigentümer. Die<br />
verschiedenen Nutzer können die Pacht teilen<br />
und den großen Raum mit Leben füllen. Auch<br />
Veranstaltungen gab es bereits: Etwa eine Modenschau<br />
im November. Fotos vom Event genauso<br />
wie von neuen Klamotten im Sortiment<br />
gibt es auf Facebook. »Die Modenschau <strong>war</strong><br />
ein echter Erfolg. Künftig werde ich einmal im<br />
Monat eine Veranstaltung organisieren. Demnächst<br />
wird es eine Kleidertauschparty geben«,<br />
verrät der <strong>Gießen</strong>er. Erst vor Kurzem<br />
platzte bei einer ähnlichen Veranstaltung das<br />
DGB-Haus aus allen Nähten. Gegenüber Kooperationen<br />
mit anderen Initiativen sei Sicha<br />
Foto: Schepp<br />
aufgeschlossen. Auch Ausstellungen hält er<br />
für möglich, im Keller etwa, der derzeit voller<br />
Möbel aus den 50er Jahren steht. Im Verkaufsraum<br />
haben bereits Skulpturen eines befreundeten<br />
Bildhauers Platz gefunden. »Wenn sich<br />
Künstler bei mir melden, habe ich immer ein<br />
offenes Ohr«, meint Sicha.<br />
Die Idee – gebrauchte Klamotten verkaufen<br />
und Leuten, an die man glaubt, gegen kleines<br />
Geld einen Raum anbieten – ist ungewöhnlich,<br />
zumindest für <strong>Gießen</strong>, doch im Fall des<br />
»Rugstore« scheint sie aufzugehen. »Ich werde<br />
nicht reich damit, aber der Laden trägt sich<br />
bereits selbst«, verrät der Inhaber. Und jenseits<br />
vom Finanziellen hat Sicha, der einst ein<br />
Problem hatte, natürlich noch etwas davon:<br />
Endlich einen Secondhand-Laden, in dem –<br />
auch – Männer etwas finden können. fd<br />
///<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12.00 bis<br />
18.00 Uhr. Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr.<br />
– Kita-Plätze teurer<br />
Auch den jungen Familien geht es an den Geldbeutel.<br />
2014 werden die Kita-Gebühren erhöht. »Die Kosten<br />
sind gestiegen, gleichzeitig gab es lange keine Erhöhung.<br />
Dabei steigen aber die Angebote und die Sozialstaffel<br />
gilt weiterhin. Wer wenig hat, muss auch wenig zahlen«,<br />
erklärt Boje. Steigen werden die Kosten um 10 Prozent.<br />
Für einen Ganztagsplatz in einem städtischen Kindergarten<br />
sind bei einem Kind maximal 224 Euro pro Monat<br />
fällig.<br />
+ Dynamische Infos<br />
Großstadtflair am Busbahnhof? Ab April werden Fahrgäste am<br />
gerade neu eröffneten Bahnhofsvorplatz an allen Wartehallen<br />
der Busse mit einem topmodernen dynamischen Fahrgastinformationssystem<br />
verwöhnt. Großstädter kennen das schon<br />
längt, ab April wird dann auch jeder <strong>Gießen</strong>er immer ablesen<br />
können, welche Verbindung er wann und wohin hat. »Überhaupt<br />
wird der Bahnhof 2014 noch an Attraktivität gewinnen<br />
und endlich zu einem schönen und praktischen Eingangstor<br />
zu unserer Stadt«, sagt Boje.<br />
1/2014 streifzug 7
BLICKPUNKT<br />
Bitte vormerken:<br />
Do., 23. 1.<br />
Tschick-Premiere<br />
Von Wolfgang Herrndorf,<br />
Bühnenfassung von Robert<br />
Koall, für Jugendliche und<br />
Erwachsene.<br />
20.00 TiL-Studiobühne,<br />
Löbershof 8<br />
Sa., 8. 2.<br />
Ralf Schmitz<br />
»Schmitzpiepe«<br />
<strong>Das</strong> aktuelle Comedy-<br />
Programm.<br />
20.00 Kongresshalle<br />
<strong>Gießen</strong>, Berliner Platz 2<br />
So., 30. 3.<br />
<strong>Gießen</strong> 46ers –<br />
Science City Jena<br />
Letzter Hauptrunden-Spieltag<br />
der ProA<br />
20.00 Sporthalle <strong>Gießen</strong>-<br />
Ost, Karl-Reuter-Weg<br />
Fr., 7. 3.<br />
Dietrich Faber:<br />
Tote Hunde beißen nicht<br />
Die Show zum neuen Buch.<br />
20.00 Kongresshalle<br />
<strong>Gießen</strong>, Berliner Platz 2<br />
So., 2. 3.<br />
Antik & Trödel<br />
Großer Hallenflohmarkt.<br />
Weitere Infos: www.antiktroedel-markt.de<br />
8.00 Ausstellungszentrum<br />
Hessenhallen,<br />
An der Hessenhalle 11<br />
Großer Fastnachtsumzug<br />
13.33 <strong>Gießen</strong>,<br />
ab Eichgärtenallee<br />
Mo., 14. 4.<br />
Vorlesungsbeginn<br />
Sommersemster 2014<br />
Sa., 26. 4. – So., 27. 4.<br />
Eröffnungswochenende<br />
der Landesgartenschau 2014<br />
in <strong>Gießen</strong><br />
Mit musikalischen Highlights<br />
auf dem Gelände,<br />
verschiedensten Vorführungen<br />
und einem bunten<br />
Bühnenprogramm.<br />
10.00 <strong>Gießen</strong>,<br />
Landesgartenschau-<br />
Gelände Wieseckaue<br />
Sa., 26. 4. – So., 5. 10.<br />
Landesgartenschau 2014 in<br />
<strong>Gießen</strong>: Auf zu neuen Ufern!<br />
Landesgartenschau <strong>Gießen</strong><br />
2014 Weitere Infos: www.<br />
landesgartenschaugiessen.de<br />
<strong>Gießen</strong>, Landesgartenschau-Gelände<br />
Wieseck-<br />
Aue und Lahnufer<br />
Do., 29. 5 – So, 1. 6<br />
Straße der Experimente<br />
Diesmal auf dem Gelände<br />
der Landesgartenschau<br />
So., 8. 6.– Mo., 9. 6.<br />
<strong>Gießen</strong>er Pfingst-Regatta<br />
Traditionelle Ruder-Regatta<br />
auf der Lahn.<br />
<strong>Gießen</strong>, Regattastrecke<br />
auf der Lahn<br />
Do., 12. 6. – So., 13. 7.<br />
Public Viewing 2014 –<br />
WM-Arena <strong>Gießen</strong><br />
Alle Deutschland-Spiele,<br />
ausgewählte Gruppenspiele<br />
und die gesamte Finalrunde<br />
der Fußball-WM in Brasilien<br />
auf LED-Großbildwand<br />
<strong>Gießen</strong>, WM-Arena<br />
Schiffenberger Tal,<br />
Karl-Glöckner-Straße<br />
Mi., 18.6.<br />
Sport Dies<br />
<strong>Gießen</strong>s größte Party<br />
am Kugelberg<br />
Fr., 18. 7.<br />
Vorlesungsende<br />
Sommersemester 2014<br />
Di., 22. 7.<br />
In Extremo – Kunstraub<br />
Open Air Tour 2014<br />
Konzert.<br />
19.00 <strong>Gießen</strong>, WM-<br />
Arena Schiffenberger Tal,<br />
Karl-Glöckner-Straße<br />
25. 7. – 27. 7.<br />
Golden Oldies<br />
Wettenberg<br />
Fr., 1. 8.<br />
Kaya Yanar, Landesgartenschau<br />
<strong>Gießen</strong> 2014<br />
Comedy-Open-Air<br />
20.00 <strong>Gießen</strong>,<br />
Landesgartenschau-<br />
Gelände Wieseckaue<br />
Fr., 8. 8. – Sa., 9. 8.<br />
Lichterzauber im Park,<br />
Landesgartenschau<br />
<strong>Gießen</strong> 2014<br />
»Traumgarten bei Nacht«<br />
mit Kleinkunst, Theater,<br />
Live-Musik und Lebenslust<br />
<strong>Gießen</strong>, Landesgartenschau-Gelände<br />
Wieseckaue<br />
Fr., 15. 8. – So., 17. 8.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gießen</strong>er Stadtfest<br />
3 Tage Stadtfest mit<br />
Live-Musik open air,<br />
Kulinarischem und sportlichem<br />
Rahmenprogramm<br />
Fußgängerzone<br />
Sa., 27. 9. – So., 5. 10.<br />
Michel Autokino<br />
Ausstellungszentrum<br />
Hessenhallen,<br />
An der Hessenhalle 11<br />
<strong>Gießen</strong>er Herbstmesse<br />
Traditioneller Vergnügungspark<br />
mit den neuesten<br />
Karussells, Imbissbuden,<br />
Feuerwerk u. v. m.<br />
Messeplatz an der<br />
Ringallee, Ringallee<br />
So, 14. 9.<br />
Rund ums Stadttheater<br />
Radrennen.<br />
<strong>Gießen</strong>, Innenstadt<br />
Sa., 4. 10. – So., 5. 10.<br />
Abschlusswochenende<br />
der Landesgartenschau,<br />
Landesgartenschau<br />
<strong>Gießen</strong> 2014<br />
Abschlusswochenende<br />
der Landesgartenschau mit<br />
großer Abschlussveranstaltung<br />
und Staffelübergabe<br />
an die 6. Hessischen<br />
Landesgartenschau Bad<br />
Schwalbach 2018<br />
<strong>Gießen</strong>, Landesgartenschau-Gelände<br />
Wieseckaue<br />
Mo., 13. 10. und<br />
Di., 14. 10.<br />
Badesalz – »Dö Chefs!«<br />
Hessische Kult-Comedy.<br />
20.00 Kongresshalle<br />
<strong>Gießen</strong>, Berliner Platz 2<br />
Fr., 28. 11. – Mo., 22. 12.<br />
Der <strong>Gießen</strong>er<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Weihnachtsmarkt mit<br />
traditionellen Buden<br />
und Imbissständen und<br />
Eisbahn<br />
Fußgängerzone<br />
Do., 4. 12.<br />
Gernot Hassknecht:<br />
<strong>Das</strong> Hassknechtprinzip<br />
In zwölf Schritten zum<br />
Choleriker – Comedy.<br />
20.00 Kongresshalle<br />
<strong>Gießen</strong>, Berliner Platz 2<br />
<strong>Das</strong> verspricht die Stadt für 2014:<br />
»Wir werden weiterhin intensiv am Ausbau<br />
der Kinderbetreuung arbeiten, an der sozial -<br />
gerechten Ausgestaltung der Kita-Gebühren<br />
festhalten und den Umbau unserer Schulen<br />
hin zu Ganztagsbetrieben und zu inklusiven<br />
Schulformen voranbringen. Wir werden<br />
auch weiterhin einen <strong>Gießen</strong>-Pass haben,<br />
der es allen <strong>Gießen</strong>erinnen und <strong>Gießen</strong>ern<br />
ermöglicht, am gesellschaftlichen Leben –<br />
wie zum Beispiel Schwimmbäder, Theater,<br />
Busse, Volkshochschule – in unserer Stadt<br />
teilzuhaben. Aber auch bezahlbarer Wohnraum<br />
wird weiterhin ein wichtiges Thema<br />
sein: Wir sind froh und dankbar, die Wohnbau<br />
zu haben, die nach wie vor dafür sorgt,<br />
dass man in <strong>Gießen</strong> gut unterkommt – auch<br />
wenn man nicht viel Geld hat. Außerdem<br />
werden sich weiterhin verschiedenste<br />
Gruppen in und für unsere Stadt engagieren,<br />
sei es im Prozess um die Altenhilfeplanung,<br />
um die Erarbeitung eines Integrationskonzeptes,<br />
in Sportvereinen, in<br />
Kulturvereinen und -initiativen, in der Freiwilligen<br />
Feuerwehr, für die Landesgartenschau<br />
oder für viele andere Bereiche. Wir<br />
sind froh, dass es uns als – finanziell gesehen<br />
– armer Stadt gelungen ist, das städtische<br />
Angebot vielseitig zu halten. <strong>Das</strong> ist<br />
keine Selbstverständlichkeit. Es ist eine große<br />
Errungenschaft, dass es auch unter den<br />
Auflagen des kommunalen Schutzschirms<br />
gelungen ist, Einsparungen zu formulieren,<br />
die unsere Infrastruktur nicht nachhaltig<br />
schwächen. Wir erhalten trotz erheblichem<br />
finanziellen Druck unsere das städtische<br />
Leben prägende Angebote: Kultur, Freizeit,<br />
Sport, soziale Teilhabe, Bildung und voran<br />
der Ausbau der Kinderbetreuung. Ein Höhepunkt<br />
wird die Landesgartenschau mit neuen<br />
Ansichten auf ein Gebiet, das man so<br />
noch nicht gesehen hat. Noch 2014 werden<br />
die Zäune abgebaut und zurück bleibt ein<br />
neuer Bürgerpark. Aufgewertet wird auch<br />
die Lahn mit einer neuen Brücke, das<br />
Lahnufer wird attraktiver. All das bleibt.«<br />
8 streifzug 1/2014
BRAD SHAWS KOLUMNE<br />
Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />
für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />
der Journalist sie im Netz auf<br />
www.bradsticks.com. Sein Blog befasst<br />
sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />
und Kultur – und immer wieder mit<br />
der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />
Dankbarkeit<br />
Manchmal erreichen wir sie wirklich, die kleinen<br />
Inseln. Die kleinen Inseln mitten im Strom, mitten<br />
im Winter. Vielleicht seltener als wir sie es uns<br />
herbeiwünschen, aber immer wieder. Immer<br />
dann, wenn wir für einen kurzen Moment Abstand<br />
nehmen. Von allem, was uns sonst mitreißt<br />
– zu neuen Höhenflügen oder alten Abgründen,<br />
zu hohen Zielen oder niederen Instinkten, instinktiv<br />
zum Guten oder<br />
zum Schlechten. Zumeist<br />
weg von den Säulen, auf<br />
denen wir stehen. Oder den<br />
Sachen, für die wir stehen.<br />
Weil wir uns meistens derart<br />
um uns selbst drehen, dass<br />
wir immer seltener sehen,<br />
wo wir sind. Meistens nur,<br />
wo wir hin wollen oder herkamen.<br />
Dann kommt plötzlich der<br />
Moment, an dem wir eine<br />
dieser Inseln erreichen und<br />
durchatmen. Wenn wir erst<br />
auf festem Boden ankommen,<br />
fällt es plötzlich leichter,<br />
den eigenen Standort zu<br />
bestimmen und genau hinzusehen,<br />
wo wir wirklich<br />
stehen. Und <strong>war</strong>um. Ich<br />
hatte ein turbulentes Jahr<br />
hinter mich gebracht und<br />
mich mitreißen lassen,<br />
manchmal auch niederreißen.<br />
Bis gerade eben <strong>war</strong><br />
ich hin und her gerissen, ob<br />
ich ein gutes oder ein schlechtes Jahr hatte. Ob<br />
die Höhepunkte höher <strong>war</strong>en als die Tiefpunkte<br />
tief – wenn man Licht und Schatten überhaupt<br />
gegeneinander aufwiegen kann, versteht sich.<br />
Weil Schatten bekannterweise nur dort sind, wo<br />
Licht ist.<br />
Wahrscheinlich liegt es in der Natur der Sache,<br />
dass plötzlich ein wenig Besinnlichkeit aufkommt,<br />
sobald die ersten Feuerwerkskörper den<br />
Himmel erobern, oder die letzten. Einfach weil<br />
wir wieder spüren, dass sich ein Jahr dem Ende<br />
neigt und wir in Endphasen immer dazu neigen,<br />
zielgerichtet Resümee zu ziehen. Dann entscheiden<br />
wir, ob wir auf Kurs bleiben oder lieber die<br />
Kurve kriegen, bevor sich das neue Jahr mit dem<br />
alten kreuzt. Denn an jeder Kreuzung haben wir<br />
kurz die Wahl. Zumeist wählen wir den Weg zum<br />
nächsten Etappenziel, wo wir die nächste Insel<br />
wähnen.<br />
Glücklich ist, wer diese Insel erreicht, und feststellt,<br />
dass er vielleicht Umwege gegangen, aber<br />
sicherlich auf dem richtigen Weg geblieben ist,<br />
sich freigeschwommen hat. Im letzten Jahr habe<br />
ich mich zweimal wie im falschen Film gefühlt,<br />
beziehungsweise in der falschen Rolle. Dieses<br />
Gefühl hat mich von der Rolle gebracht, nicht<br />
aber weg von der Route. Auch wenn ich das<br />
erst später verstanden habe – genauer gesagt<br />
gerade eben: Als ich mich dazu entschloss, an<br />
den Schreibtisch zu gehen und eben nicht<br />
darüber zu schreiben, wohin ich 2014 will, oder<br />
wen. Sondern einen Text über Dankbarkeit. Für<br />
all die schönen Dinge,<br />
die im letzten Jahr passiert<br />
sind.<br />
Könnte ich Licht und<br />
Schatten gegeneinander<br />
aufwiegen, wähnte ich<br />
mich genau jetzt auf der<br />
Sonnenseite. Und die ist<br />
gerade inmitten des<br />
Winters wie eine Insel.<br />
Vielleicht die schönste,<br />
weil sie die viel beschriebene<br />
Insel der<br />
Glückseligkeit meint,<br />
die wir seltener erreichen<br />
als wir sie uns herbeiwünschen<br />
– aber immer<br />
dann, wenn wir uns<br />
nichts wünschen, sondern<br />
einfach glücklich<br />
mit dem sind, was wir<br />
haben. Hand aufs Herz:<br />
Wenn wir genauer darüber<br />
nachdenken, ist das<br />
meistens mehr als wir<br />
manchmal meinen.<br />
Heute ist ein weiterer Tag, um dankbar zu sein.<br />
Eigentlich sollten wir viel öfter dankbar sein.<br />
Gerade für die kleinen Dinge, die uns täglich<br />
wie Selbstverständlichkeiten erscheinen.<br />
Sind sie selbstverständlich selten.<br />
Sehr selten.<br />
Brad Shaw<br />
Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
7. Jahrgang · 1/2014<br />
@<br />
<strong>Das</strong> <strong>war</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>2013</strong>:<br />
Ein Quiz zum Abschied<br />
Werde Freund und erfahre, was<br />
in deiner Stadt passiert und<br />
was im Nachtleben angesagt ist!<br />
Rampenlicht Stadtgespräch<br />
Landschaftsarchitekt<br />
Geskes über die<br />
Landesgartenschau in<br />
<strong>Gießen</strong>. Seite 16<br />
Die Sch<strong>war</strong>ze Szene<br />
trifft sich regelmäßig<br />
zur »E-Porn-Party«<br />
im MuK. Seite 20<br />
1/2014 streifzug 9
BLICKPUNKT<br />
So <strong>war</strong> <strong>2013</strong> in <strong>Gießen</strong><br />
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich viel getan in der Stadt. Einiges – vor allem die<br />
Baustellen – konnte man auf dem täglichen Weg zur Arbeit oder an die Hochschule bestaunen.<br />
Anderes durften wir im streifzug verkünden. Nun, zum Jahreswechsel, fragen wir das<br />
ab. Was aus <strong>2013</strong> ist hängengeblieben?<br />
6. Fast fertig wurde <strong>2013</strong> der neue Steg<br />
über die Lahn. Benannt ist er nach Ludwig<br />
Christoph Rübsamen. Durch welchen<br />
Sport wurde er über die Grenzen<br />
<strong>Gießen</strong>s hinaus bekannt?<br />
Basketball<br />
Schwimmen<br />
Handball<br />
Rudern<br />
2. Welcher Laden feierte <strong>2013</strong> sein<br />
15-jähriges Bestehen?<br />
Madame Ching<br />
Fuhr<br />
Punkt & Strich<br />
Music Attack<br />
3. Um welche Besonderheit soll das Elefantenklo<br />
erweitert werden?<br />
Spülung<br />
Waschbecken<br />
Funktionierender Aufzug<br />
Klobrille<br />
1. Die Herbstmesse fand in diesem<br />
Jahr erstmals an einem neuen<br />
Ort statt. Welcher ist gemeint?<br />
Hessenhallen<br />
Schiffenberger Tal<br />
Nordstadt<br />
Schlachthof<br />
4. An welchem markanten Gebäude<br />
bröckelte im Januar die Fassade?<br />
Rathaus<br />
Kongresshalle<br />
Alte Post<br />
Liebigmuseum<br />
5. Wer verschwindet mit dem Jahresende<br />
<strong>2013</strong> aus dem Stadtbild?<br />
Schlammbeiser<br />
Bushäuschen am Marktplatz<br />
Freiwilliger Polizeidienst<br />
Baustellen<br />
7. Im Oktober erschütterte der Verdachtsfall<br />
K. die Stadt. Einem Kreistagsabgeordneter<br />
wurde vorgeworfen, drei<br />
Mädchen und einen Jungen in über<br />
160 Fällen sexuell missbraucht zu<br />
haben. Welcher Partei gehört K. an?<br />
CDU<br />
SPD<br />
Grüne<br />
FDP<br />
8. Im November mussten Teile eines<br />
Stadtteils evakuiert werden, weil bei<br />
Bauarbeiten eine Fliegerbombe gefunden<br />
worden <strong>war</strong>. Welcher Stadtteil <strong>war</strong><br />
betroffen?<br />
Nordstadt<br />
Südstadt<br />
Weststadt<br />
Oststadt<br />
9. Im Sommer feierte das Stadttheater<br />
gleich zwei Festivals. Zum einen wurde<br />
Georg Büchner gefeiert. Zum anderen<br />
die Hessischen Theatertage begangen.<br />
Mit welchem Hilfsmitteln wurde beim<br />
bezaubernden »Woyzeck on the Highveld«<br />
aus Südafrika gearbeitet?<br />
Puppen<br />
Hologramme<br />
Tiere<br />
Laien<br />
10 streifzug 1/2014
10. Im April brachten Ok Kid ihr Debütalbum<br />
bei Four Music heraus. Als was<br />
besagen die drei Musiker ihre Heimatstadt<br />
<strong>Gießen</strong>?<br />
Stadt ohne Stil<br />
Stadt ohne Meer<br />
Stadt ohne Charme<br />
Stadt ohne Geld<br />
11. Ein Gebäude, das seit vielen Jahren das<br />
Stadtbild prägt, feierte in diesem Jahr<br />
seinen 150. Geburtstag. Welches ist<br />
gemeint?<br />
Alte Post<br />
Liebigmuseum<br />
Uni-Hauptgebäude<br />
Altes Schloss<br />
15. Rund um die Miller-Hall tat sich <strong>2013</strong><br />
einiges. Was soll an der Seite zur Fröbelstraße<br />
entstehen?<br />
Parkhaus<br />
Bis zu fünf Meter hohe Lärmschutzwand<br />
Tennisplätze<br />
Gastronomie mit Terrasse<br />
12. Frank-Walter Steinmeier ist nicht der<br />
einzige im neuen Kabinett von Angela<br />
Merkel, der einst in <strong>Gießen</strong> studierte.<br />
Welcher der folgenden vier Politiker<br />
<strong>war</strong> jedoch nie an der Justus-Liebig-<br />
Universität eingeschrieben?<br />
Helge Braun<br />
Brigitte Zypries<br />
Jörg Asmussen<br />
Ursula von der Leyen<br />
13. Die <strong>Gießen</strong> 46ers spielen nach dem<br />
Abstieg erstmals in der Pro A. Gegen<br />
welche Mannschaft geht es in dieser<br />
Liga nicht?<br />
Oettinger Rockets Gotha<br />
Rent4office Nürnberg<br />
Erdgas Ehingen<br />
Rasta Vechta<br />
16. Der Wahlkampf führt im Herbst<br />
zahlreiche Politiker nach <strong>Gießen</strong>.<br />
Wer sprach auf dem Schiffenberg?<br />
Angela Merkel<br />
Philipp Rösler<br />
Claudia Roth<br />
Sigmar Gabriel<br />
17. Im Juni spielte Nena auf Einladung der<br />
Stadtwerke vor rund 5000 Zuschauern.<br />
Aber was hatte die SWG eigentlich zu<br />
feiern?<br />
10-Jähriges<br />
25-Jähriges<br />
50-Jähriges<br />
75-Jähriges<br />
18. <strong>Das</strong> Krimifestival feierte <strong>2013</strong> ein<br />
Jubiläum. Welcher Star gab sich in der<br />
Sparkasse die Ehre?<br />
Friederike Kempter<br />
Nora Tschirner<br />
Andrea Sawatzki<br />
Maria Furtwängler<br />
19. Immer mehr Flüchtlinge zogen im<br />
Laufe des Jahres in das ehemalige<br />
US-Depot. Wo aber ist die Hessische<br />
Erstaufnahmeeinrichtung für<br />
Flüchtlinge?<br />
Eulenkopf<br />
Grünberger Straße<br />
Meisenbornweg<br />
Europaviertel<br />
14. Wie protestierten Demonstranten<br />
<strong>2013</strong> gegen eine NPD-Kundgebung?<br />
Äpfel essen<br />
Birnen jonglieren<br />
Kirschkerne spucken<br />
Steine werfen<br />
20. Ein Diebstahl sorgte im Dezember<br />
kurzzeitig für große Aufregung.<br />
Welcher ist gemeint?<br />
Mütze am Kugelbrunnen<br />
Einer der Drei Schwätzer<br />
Goldener Engel am Marktplatz<br />
Städtischer Weihnachtsbaum<br />
21. Im November entschied die Justus-<br />
Liebig-Universität, dass Frank-Walter<br />
Steinmeier seinen Doktortitel behalten<br />
darf. Welche Zeitschrift hatte zuvor von<br />
Plagiatsvorwürfen berichtet und <strong>war</strong> im<br />
Laufe der Debatte selbst in die Kritik<br />
geraten?<br />
Stern<br />
Focus<br />
Spiegel<br />
Cicero<br />
Fotos: bf<br />
1/2014 streifzug 11
22. Worüber führt dieses <strong>2013</strong><br />
errichtete Bauwerk?<br />
Lahn<br />
Schwanenteich<br />
Wieseck<br />
Neuer Teich<br />
31. Im Vorderhaus des neuen Großkinos<br />
am Berliner Platz eröffnete im März<br />
eine neue Gastronomie. Welche ist<br />
gemeint?<br />
Shrug<br />
Bolero<br />
Dufflecoat<br />
Jersey<br />
32. Mit Tess Wiley brachte eine der besten<br />
Singer-/Songswriterinnen der Stadt ein<br />
neues Album heraus. Mitglied welcher<br />
Band <strong>war</strong> sie vor ihrer Solokarriere?<br />
The Joy Over The Lost Penny<br />
Gary<br />
Sixpence None The Richer<br />
The Corrs<br />
23. Der <strong>Gießen</strong>er Daniel Davari spielt<br />
seit <strong>2013</strong> in der Bundesliga Fußball.<br />
Für welchen Verein hütet er das Tor?<br />
Eintracht Braunschweig<br />
Hertha BSC<br />
Eintracht Frankfurt<br />
FC Augsburg<br />
24. Mit der Ludwigstraße 6 schloss ein<br />
studentisches Kulturprojekt seine Pforten.<br />
Wo machte der Nachfolger auf?<br />
Mühlgasse<br />
Fasanenweg<br />
Lindenplatz<br />
Schanzenstraße<br />
25. Im März gab es Proteste gegen das<br />
Konzert einer Band, der vor ihrem<br />
Auftritt im MuK Sexismus und Drogenverherrlichung<br />
vorworfen wurde.<br />
Plakate wurden überklebt, das MuK<br />
mit Farbbeuteln beworfen. Von welcher<br />
Band ist die Rede?<br />
Eskimo Callboy<br />
KIZ<br />
Trailerpark<br />
Kollegah<br />
26. Zu welcher Eröffnung rückten im<br />
Dezember viele <strong>Gießen</strong>er schon ab<br />
dem frühen Morgen an, weil es<br />
etwas zu gewinnen gab?<br />
Bahnhofsvorplatz<br />
Großkino<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Bauhaus<br />
27. <strong>Das</strong> Brecht’sche Schauspiel um Herrn<br />
Puntila eröffnete die Spielzeit im<br />
Großen Haus des Stadttheaters. Wie<br />
heißt der Knecht in der Parabel über<br />
Klassenzugehörigkeit und den Versuch,<br />
sich über sie hinwegzusetzen?<br />
Matti<br />
Harry<br />
Matt.O<br />
Maggi<br />
28. Baustellen <strong>war</strong>en ein großes Thema im<br />
vergangenen Jahr. Auf welchem Teil des<br />
Anlagenrings rollten im August die<br />
Bagger an und sperrten zwei von vier<br />
Spuren?<br />
Nordanlage<br />
Südanlage<br />
Westanlage<br />
Ostanlage<br />
29. Weshalb machten etwa 400 Demonstranten<br />
im September mächtig Lärm im<br />
Seltersweg?<br />
DSDS-Truck in der Stadt<br />
Geplanter Abriss der Alten Post<br />
NPD-Kundgebung<br />
Schließung des Heli<br />
30. Welcher Pharmahersteller gab im<br />
April bekannt, seine Niederlassung in<br />
<strong>Gießen</strong> zu schließen?<br />
Barbara<br />
Angela<br />
Alessandra<br />
Lilly<br />
33. Denis Wucherer trainiert seit diesem<br />
Jahr die <strong>Gießen</strong> 46ers. Mit welchem<br />
Verein feierte er als Spieler die größten<br />
Erfolge?<br />
Alba Berlin<br />
Telekom Baskets Bonn<br />
FC Bayern München<br />
Bayer Leverkusen<br />
34. <strong>Gießen</strong>s einziger Superstar feierte in<br />
diesem Jahr seinen 50. Geburtstag.<br />
Wer soll die Hauptrolle im nächsten<br />
Film von Til Schweiger spielen?<br />
Maximilian Schell<br />
Mario Adorf<br />
Didi Hallervorden<br />
Bruno Ganz<br />
12 streifzug 1/2014
BLICKPUNKT<br />
35. In der Bahnhofstraße eröffnete eine<br />
neue Institution in Sachen Gastronomie.<br />
Wie heißt sie?<br />
Bar jeder Vernunft<br />
Gutburgerlich<br />
Kostbar<br />
Brot und Spiele<br />
36. Die Band, die als Hauptact auf dem<br />
Stadtfest spielen durfte, hatte einen<br />
großen Hit. Wie hieß er?<br />
King Of My Castle<br />
Lemon Tree<br />
We No Speak Americano<br />
Freed From Desire<br />
40. Thorsten Schäfer-Gümbel und Volker<br />
Bouffier trafen sich nach der Landtagswahl<br />
im Oktober in einem <strong>Gießen</strong>er<br />
Hotel zu ersten Sondierungsgesprächen.<br />
Welches Hotel ist gemeint?<br />
Kübel<br />
Alt <strong>Gießen</strong><br />
Köhler<br />
Steinsgarten<br />
37. Auf welche fast schon traditionelle<br />
Bühne mussten die Besucher des<br />
S tadtfests in diesem Sommer<br />
verzichten?<br />
Ulenspiegel<br />
Selterstor<br />
Kaplansgasse<br />
Plockstraße<br />
38. Im März verabschiedete sich eine<br />
Institution aus <strong>Gießen</strong>s Kneipenszene:<br />
Siggi Jox-Meißner und Bruno Meißner<br />
verließen ihr Lokal und machten Platz<br />
für Maurice Zach-Zach. Welche Kneipe<br />
ist gemeint?<br />
Hawwerkasten<br />
Türmchen<br />
Klimblim<br />
Kaffee Wolkenlos<br />
39. Eines der großen Aufregerthemen<br />
<strong>2013</strong> <strong>war</strong>en die Umbauten an der<br />
Ostanlage. Die Unterführung wurde<br />
zugeschüttet. Ein Übergang für<br />
Fußgänger soll entstehen. Welches<br />
Graffiti wurde dabei vergraben?<br />
Justus Liebig von JLU<br />
Nordstadtverein<br />
Juri Gagarin von THM<br />
Kinder- und Jugendtelefon<br />
41. Im März strahlte die ARD den ersten<br />
»Tatort« mit <strong>Gießen</strong>s erstem Ermittler<br />
Til Schweiger alias Nick Tschiller aus.<br />
Wie hieß er?<br />
Kopfgeld<br />
Summ, Summ, Summ<br />
Taxi nach Leipzig<br />
Willkommen in Hamburg<br />
42. Der heimische Autor Lars Amend<br />
schaffte es mit seinem neuen Buch in<br />
die Bestsellerlisten. Wie heißt sein<br />
aktuelles Werk?<br />
Bushido<br />
Dieses bescheuerte Herz<br />
Rock Your Life<br />
Mit einem Bein im Modelbusiness<br />
43. Dietrich Faber tourte mit seinem Buch<br />
»Der Tod macht Schule« durchs Land.<br />
Wie heißt der Hund seines Kommissars<br />
Henning Bröhmann?<br />
Berlusconi<br />
Putin<br />
Hollande<br />
Sche<strong>war</strong>dnadse<br />
44. Im Februar verließ Frank »The Tank«<br />
Loth die Stadt. Was hatte er bis dahin<br />
in seinem Laden an der Bahnhofstraße<br />
verkauft?<br />
Skateboards<br />
Burger<br />
Kaffee<br />
Bartschneider<br />
45. Schauspielerin Friederike Kempter <strong>war</strong><br />
<strong>2013</strong> zu Gast beim Krimifestival. In<br />
welchem »Tatort« ist sie regelmäßig zu<br />
sehen?<br />
München<br />
Köln<br />
Münster<br />
Berlin<br />
46. Eine Einrichtung, die auch im neuen<br />
Großkino am Berliner Platz ziehen soll,<br />
wurde <strong>2013</strong> nicht ganz fertig. Welche<br />
ist gemeint?<br />
Fitnessstudio<br />
Konzertsaal<br />
Videothek<br />
Studiobühne<br />
1/2014 streifzug 13
BLICKPUNKT<br />
47. Mit welchem renommierten Preis, der<br />
in <strong>Gießen</strong> vergeben wird, wurde Anna<br />
Viebrock im April diesen Jahres<br />
ausgezeichnet?<br />
Hein-Heckroth-Preis<br />
Axel-Pfeffer-Preis<br />
Weigel-Greilich-Preis<br />
Justus-Liebig-Preis<br />
48. Welches Festival richtete im Juni sein<br />
Zentrum am Lahnufer unter einer<br />
Brücke ein?<br />
Hessische Theatertage<br />
Büchner International<br />
WG-Festival<br />
Theatermaschine<br />
49. Eine heimische Webserie feierte im<br />
Dezember Premiere und ließ <strong>Gießen</strong><br />
mit Wetzlar verschmelzen. Wie heißt<br />
sie?<br />
Number Of Silence<br />
Sound Of Silence<br />
Number Of The Beast<br />
Of Mice And Men<br />
50. Welches prägende Graffiti von<br />
Roswitha Berger-Gentsch direkt<br />
an der Wieseck wurde <strong>2013</strong><br />
überpinselt?<br />
Liebe<br />
Wunderbar<br />
Ja<br />
Bitte<br />
51. Ein Gebäude einer <strong>Gießen</strong>er Schule<br />
wurde im September wegen einer<br />
ungewöhnlich hohen Schadstoffbelastung<br />
gesperrt. Die Schüler<br />
welcher Schule mussten in<br />
Con tainern unterrichtet werden?<br />
Liebigschule<br />
Gesamtschule <strong>Gießen</strong>-Ost<br />
Herderschule<br />
Ricarda-Huch-Schule<br />
52. Welche Band trat im Mai auf dem Sport<br />
Dies am Kugelberg auf?<br />
Juli<br />
Ok Kid<br />
Bosse<br />
Am Leben Forbei<br />
53. Welches Gelände wurde <strong>2013</strong><br />
eingezäunt?<br />
Schiffenberg<br />
Theaterpark<br />
Universitätsplatz<br />
Schwanenteich<br />
54. Auf welchem Gebiet eröffnete<br />
im Dezember eine Filiale von<br />
Bauhaus?<br />
Poppe<br />
US-Depot<br />
Bänninger<br />
Schlangenzahl<br />
55. Welcher <strong>Gießen</strong>er Zeichner veröffentlichte<br />
im Juni einen Comic, der in<br />
seiner Heimatstadt spielt?<br />
Flix<br />
Andreas Eikenroth<br />
Marijpol<br />
Beetlebum<br />
56. Im Familienstück zu Weihnachten<br />
widmete sich das Stadttheater in diesem<br />
Jahr einer Gans. Wie hieß das<br />
Tier?<br />
Luitpold<br />
Isolde<br />
Lohengrin<br />
Auguste<br />
57. Der wiedereröffenete Bahnhofsvor platz<br />
sorgte im Dezember bei vielen<br />
<strong>Gießen</strong>ern für Verwirrung. Was suchten<br />
sie?<br />
Stadtbusse<br />
Fahrradständer<br />
Toilettenhäuschen<br />
Bahnhofsmission<br />
58. Im Januar brachte das empfehlenswerte<br />
<strong>Gießen</strong>er Medizinerkabinett sein drittes<br />
Bühnenstück heraus. Wie heißt die<br />
Gruppe?<br />
Rubber Island<br />
Berlin Place<br />
Roof Coffeehouse<br />
Elephant Toilet
60. An welchem Wochentag zogen auch<br />
<strong>2013</strong> regelmäßig Skater durch die Stadt?<br />
Montag<br />
Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
59. Mit welchem Film wurde das neue<br />
Großkino am Berliner Platz eröffnet?<br />
Hobbit 1<br />
Eiskönigin<br />
Die unendliche Geschichte<br />
Hobbit 2<br />
61. Welche Bühne feierte beim Stadtfest<br />
Premiere?<br />
Kupferschmiede<br />
Schanzenstraße<br />
Brandplatz<br />
Ludwigstraße<br />
62. Wer zieht in das im Winter geschlossene<br />
Roxy an der Grünberger Straße?<br />
Dunkelrestaurant<br />
Nagelstudio<br />
THM<br />
Tebartz van-Elst<br />
Lösungen:<br />
31. Bolero<br />
Text und Idee: Florian Dörr<br />
47. Hein-Heckroth-Preis<br />
1. Schlachthof<br />
16. Angela Merkel<br />
32. Sixpence None The Richer<br />
48. Theatermaschine<br />
2. Punkt & Strich<br />
17. 75-Jähriges<br />
33. Bayer Leverkusen<br />
49. Number Of Silence<br />
3. Spülung<br />
18. Andrea Sawatzki<br />
34. Didi Hallervorden<br />
50. Wunderbar<br />
4. Alte Post<br />
19. Meisenbornweg<br />
35. Gutburgerlich<br />
51. Herderschule<br />
5. Freiwilliger Polizeidienst<br />
20. Mütze am Kugelbrunnen<br />
36. Lemon Tree<br />
52. Ok Kid<br />
6. Rudern<br />
21. Focus<br />
37. Ulenspiegel<br />
53. Schwanenteich<br />
7. Grüne<br />
22. Lahn<br />
38. Hawwerkasten<br />
54. Bänninger<br />
8. Weststadt<br />
23. Eintracht Braunschweig<br />
39. Kinder- und Jugendtelefon<br />
55. Andreas Eikenroth<br />
9. Puppen<br />
24. Schwanzenstraße<br />
40. Steinsgarten<br />
56. Auguste<br />
10. Stadt ohne Meer<br />
25. Trailerpark<br />
41. Willkommen in Hamburg<br />
57. Stadtbusse<br />
11. Alte Post<br />
26. Bauhaus<br />
42. Dieses bescheuerte Herz<br />
58. Elephant Toilet<br />
12. Ursula von der Leyen<br />
27. Matti<br />
43. Berlusconi<br />
59. Eiskönigin<br />
13. Rasta Vechta<br />
28. Ostanlage<br />
44. Skateboards<br />
60. Dienstag<br />
14. Äpfel essen<br />
29. NPD-Kundgebung<br />
45. Münster<br />
61. Kupferschmiede<br />
15. Lärmschutzwand<br />
30. Lilly<br />
46. Studiobühne<br />
62. THM<br />
1/2014 streifzug 15
aMpenlicht<br />
»<strong>Gießen</strong> <strong>war</strong> eine<br />
herausforderung«<br />
Die Landesgartenschau vom 26. April bis zum 5. Oktober wird 2014 das größte Ereignis<br />
in <strong>Gießen</strong> sein. Keine Frage. Rechtzeitig zum Jahresbeginn wirft der streifzug einen Blick vorraus.<br />
Im Interview spricht Landschaftsarchitekt Christof Geskes von Geskes & Hack in Berlin<br />
über die LAGA an der Lahn. Gemeinsam mit seinem Team hat der gebürtige Frankfurter den<br />
Bereich in der Wieseckaue rund um den Schwanenteich zu verantworten. Er freut sich schon<br />
darauf, ab April beobachten zu können, wie die <strong>Gießen</strong>er und ihre Besucher seine Gestaltungen<br />
annehmen werden. »Ich werde auch häufig vor Ort sein und den Sonnenuntergang<br />
genießen«, sagt Geskes. Einer seiner Lieblingsplätze ist die neugestaltete Nordseite des<br />
Schwanenteichs. Der Stadt verspricht er ein tolles Erbe.<br />
16 streifzug 1/2014
RAMPENLICHT<br />
Die wichtigste Frage vorneweg. Was wird<br />
<strong>Gießen</strong> von der Landesgartenschau nach<br />
deren Ende bleiben?<br />
CG: Die <strong>Gießen</strong>er werden einen hoch attraktiven<br />
Park bekommen, indem die Defizite,<br />
die vorher bestanden haben, deutlich<br />
verbessert wurden. Eine Sache, die uns im<br />
Wettbewerb aufgefallen<br />
ist, <strong>war</strong>, dass die Grundstruktur<br />
z<strong>war</strong> attraktiv ist,<br />
aber dass viele Bereiche<br />
sehr schlecht erschlossen<br />
<strong>war</strong>en. Wir haben Möglichkeiten<br />
geschaffen, dass die Leute an den<br />
Teich herantreten können. Es wird neue attraktive<br />
Aufenthaltsorte am Wasser geben.<br />
Zum Beispiel?<br />
CG: Einmal der Platz an der THM, das<br />
Bistro am neuen Teich, der Endpunkt der<br />
Wissenschaftsachse und die Nordseite des<br />
Schwanenteichs. Es wird eine Vielzahl von<br />
Möglichkeiten unterschiedlicher Gestaltqualität<br />
geben, sich am Wasser<br />
aufzuhalten.<br />
Sie haben schon an einigen Landesgartenschauen<br />
mitgewirkt. Was ist das Besondere<br />
an der Landesgartenschau 2014 in <strong>Gießen</strong><br />
in Ihrem Bereich?<br />
CG: Grundsätzlich haben wir es mit einem<br />
Park zu tun, der zum Teil in den 30er- und<br />
60er-Jahren entwickelt wurde. Uns ging es<br />
darum, diesem Park nichts komplett Neues<br />
überzustülpen, sondern die Ideen, die die<br />
»Attraktivität<br />
punktuell erhöht«<br />
Kollegen früher hatten, spannungsreich<br />
weiterzuentwickeln. <strong>Das</strong> ist das Besondere.<br />
Die Lage des Parks unmittelbar in der Nähe<br />
der Innenstadt ist attraktiv, wir haben versucht<br />
diese Attraktivität durch punktuelle<br />
Eingriffe zu erhöhen.<br />
Auf was freuen Sie sich<br />
persönlich am meisten?<br />
CG: Es gibt einige Lieblingsorte,<br />
an denen ich<br />
mich im Sommer mit<br />
meinem Bauleiter hinsetzen<br />
und den Sonnenuntergang genießen<br />
werde. Die Wissenschaftsachse, der sehr<br />
experimentelle Quellgarten oder die Nordseite<br />
vom Schwanenteich. Wirklich, ich<br />
freue mich darauf, mich dort aufhalten zu<br />
können.<br />
Sie sind gebürtiger Frankfurter. Was hat<br />
<strong>Gießen</strong> im Blick des großen Nachbarn gefehlt,<br />
was sich nun durch die Landesgartenschau<br />
verbessert hat?<br />
CG: Uns ist aufgefallen,<br />
dass <strong>Gießen</strong> eine sehr<br />
junge Stadt mit vielen<br />
jungen Leuten im Straßenbild<br />
ist. <strong>Das</strong> hat man<br />
in anderen Städten nicht so sehr. <strong>Das</strong> macht<br />
den Reiz von <strong>Gießen</strong> aus. Als ich nach vielen<br />
Jahren wieder nach <strong>Gießen</strong> gekommen<br />
bin, ist mir aufgefallen, dass das Bahnhofsumfeld<br />
nicht sehr einladend gewirkt hat.<br />
<strong>Das</strong> <strong>war</strong> ein eher unwirtlicher Ort. Seltsam,<br />
»<strong>Gießen</strong> hat das<br />
vorbildlich gemacht«<br />
da die meisten Studenten von dort aus pendeln.<br />
Ich habe mich schon gefragt, <strong>war</strong>um<br />
das so ist. Durch die Landesgartenschau<br />
sind jetzt aber einige Punkte im öffentlichen<br />
Raum angegangen worden. Der ist<br />
mehr in den Fokus gerückt. Ich glaube, dass<br />
es wichtig ist, dass die Qualität des öffentlichen<br />
Raums nicht vernachlässigt wird. <strong>Das</strong><br />
hat mit Selbstwertgefühl zu tun. Ich denke,<br />
dass es durch die Landesgartenschau und<br />
ihre dezentrale Struktur an neuralgischen<br />
Punkten eine deutliche Qualitätsverbesserung<br />
geben wird.<br />
Mit welchen Problemen mussten Sie in<br />
<strong>Gießen</strong> kämpfen?<br />
CG: Es gab am Anfang ja vonseiten einiger<br />
Bürger eine Kontra-Haltung. <strong>Das</strong> ist aber<br />
heutzutage üblich bei Großprojekten und<br />
gehört zum Planungsprozedere dazu. Viele<br />
Bevölkerungsschichten wollen gefragt werden.<br />
<strong>Das</strong> wurde in <strong>Gießen</strong> aus meiner Sicht<br />
vorbildlich gemacht – mit Bürgerbeteiligung,<br />
Spaziergängen,<br />
Workshops für Kinder<br />
und Einbeziehung von<br />
Sportvereinen.<br />
Vorbildlich.<br />
War Ihr Zeitplan durch die anfänglichen<br />
Proteste in Gefahr?<br />
CG: Wir mussten viel aufholen, aber jetzt<br />
sind wir im Soll. Natürlich gibt es bis zum<br />
Schluss wie bei jeder anderen Gartenschau<br />
noch Feinarbeiten zu erledigen. <strong>Das</strong> wird<br />
Animation Foto:<br />
Die Füße im Wasser: Viele Jahre <strong>war</strong> das in <strong>Gießen</strong> nicht so stilvoll möglich wie ab April.<br />
1/2014 streifzug 17
aMpenlicht<br />
bis fünf Minuten vor der Eröffnung so sein.<br />
Aber auch das gehört dazu.<br />
Auf Ihrer Homepage findet man <strong>Gießen</strong><br />
2014 schon in der Kategorie »Abgeschlossene<br />
Projekte«. Wenn ich an die vielen<br />
Baustellen in der Stadt denke, muss ich da<br />
aber grinsen.<br />
CG: Dann ist es vielleicht<br />
in die falsche Kategorie<br />
gerutscht (lacht). Aber<br />
weitgehend ist ja wirklich<br />
alles fertiggestellt.<br />
Ist eine Landesgartenschau für einen Landschaftsarchitekten<br />
so etwas wie die Champions<br />
League für einen Fußballer?<br />
CG: Man kann das vielleicht nicht ganz genau<br />
vergleichen, aber Gartenschauen sind<br />
schon immer eine besondere Herausforderung<br />
für uns, weil wir in einer relativ überschaubaren<br />
Zeit in einer Kommune maßgeblich<br />
Weichen stellen können. <strong>Das</strong> ist<br />
etwas Tolles. Landschaftsarchitekten haben<br />
nicht immer solche großen Projekte. Wir<br />
machen auch Autobahn- und Hinterhofbegrünungen.<br />
Im Vergleich ist eine Landesgartenschau<br />
etwas ganz Herausragendes. Und<br />
für mich ist <strong>Gießen</strong>, dadurch dass ich in<br />
Frankfurt geboren und in Friedrichsdorf aufgewachsen<br />
bin, noch mal mehr besonders.<br />
Wegen der Heimtagefühle. <strong>Das</strong>s ich in Hessen<br />
eine Gartenschau machen durfte, hat<br />
mich schon sehr gefreut.<br />
Um beim Fußball zu bleiben: Sie mussten<br />
sich im Vorfeld gegen 27 andere Mannschaften<br />
durchsetzen und müssen sich den<br />
»Die Stadt mit<br />
dem Park verzahnt««<br />
Pokal sozusagen nun auch noch mit einem<br />
Gegner teilen. A24 Landschaft aus Berlin<br />
gestaltet die Lahnaue. Ist das nicht<br />
unbefriedigend?<br />
CG: Überhaupt nicht. Der Wettbewerb <strong>war</strong><br />
von Anfang an auf zwei Teile ausgelegt und<br />
wir haben uns sehr stark auf die Wieseckaue<br />
fokussiert. Die Kollegen<br />
haben auch sehr viel Erfahrung.<br />
Ich sehe es eher<br />
als bereichernd. Vor allem<br />
für die Stadt <strong>Gießen</strong>.<br />
Ist der Landesgartenschau-Markt in der<br />
Branche umkämpft und mit Renommee<br />
verbunden?<br />
CG: Er ist sogar mit sehr viel Renommee<br />
verbunden. Es ist nicht leicht, so einen<br />
Wettbewerb zu gewinnen. Allerdings wird<br />
dabei oft nicht gesehen, welche Arbeit in<br />
den Büros dahintersteckt.<br />
Es geben regelmäßig 30<br />
bis 40 Büros Bewerbungen<br />
ab. Alle investieren<br />
sehr viel Geld und versuchen,<br />
die tragende Idee zu<br />
entwickeln. <strong>Das</strong> ist harte Arbeit. Wahrscheinlich<br />
gibt es keinen anderen Bereich –<br />
außer Grafik und Design – wo man derart in<br />
kostenlose Vorleistung geht, um Aufträge zu<br />
akquirieren. Ich finde den Wettbewerbsgedanken<br />
aber super. Wir haben uns sehr damit<br />
auseinandergesetzt. Die Kommunen bekommen<br />
so von den vielen guten Arbeiten<br />
die beste. Und das ist doch sinnvoll.<br />
Warum haben Sie den Zuschlag<br />
bekommen?<br />
»In keinem Bereich solch<br />
kostenlose Vorleistung«<br />
CG: <strong>Das</strong> <strong>war</strong> eine Vielzahl von Kriterien.<br />
Wir haben sehr stark die Schwachpunkte<br />
des Parks erkannt. Zum Beispiel die fehlende<br />
Verknüpfung mit der Stadt. Es ist ein<br />
60er-Jahre-Park gewesen, der durch Freibad,<br />
Parkdeck, Festplatz und Verkehrsschule<br />
richtig eingepfercht <strong>war</strong>. Dieses Defizit<br />
konnten wir durch den Platz an der THM,<br />
den Quellgarten und die Wissenschaftsachse<br />
beheben. Die offene Terrasse ist nun eine<br />
Einladung. Oder durch den Rückbau einer<br />
Straße. Es ist ein Novum, dass man als<br />
Landschaftsarchitekt eine Straße zurückbauen<br />
darf. Dadurch haben wir den Park direkt<br />
an die Stadt herangeführt. Wir haben es an<br />
mehreren Punkten geschafft, die Stadt mit<br />
dem Park zu verzahnen.<br />
<strong>Das</strong> Motto in <strong>Gießen</strong> heißt »Auf zu neuen<br />
Ufern«. Wie sind Sie darauf eingegangen?<br />
CG: Ich finde, dass wir<br />
das exemplarisch sehr<br />
gut umgesetzt haben, indem<br />
wir es den <strong>Gießen</strong>ern<br />
ermöglichen, an ihre<br />
Ufer heranzutreten.<br />
Unter ökologischen Aspekten. Und das entspricht<br />
doch schon mal dem Motto.<br />
Braucht man als Landschaftsarchitekt<br />
eigentlich auch einen grünen Daumen?<br />
CG: Natürlich. Sie müssen sich gut mit<br />
Pflanzen und Bodenverhältnissen<br />
auskennen.<br />
Wie weit gehen Ihre Aufgaben bei einer<br />
Landesgartenschau. Entscheiden Sie auch,<br />
welche Farbe eine Blume haben wird?<br />
Der Quellgarten:<br />
Durchaus experimentell<br />
Animation<br />
18 streifzug 1/2014
MEDIATHEK<br />
CG: Der Schwerpunkt ist eher der Rahmen des Ganzen. Aber<br />
wir haben auch Pflanzungen realisiert. Die Bepflanzung extra<br />
für die Landesgartenschau wird aber von einer Kollegin gemacht,<br />
die darauf spezialisiert ist.<br />
Mussten Sie die Planung im Laufe der Bauarbeiten korrigieren?<br />
CG: Wissen Sie, so ein Vorhaben ist immer in der Entwicklung.<br />
Ein eingereichter Beitrag ist nie das Ende, sondern nur der Anfang.<br />
Daher verändert sich bis zum realisierten Projekt immer<br />
wieder etwas. Aber die Grundprämisse – das ist für mich entscheidend<br />
– haben wir bis zum Ende durchgehalten. Die Stadt<br />
ist an den Park herangerutscht und die Ufer sind zugänglicher<br />
geworden.<br />
Haben Sie bei Ihrer Arbeit die Grenzen des Budgets gespürt?<br />
CG: Die spürt man immer. Die Frage ist, ob man innerhalb des<br />
Budgets Qualität herstellen kann. Ich denke, das ist gelungen.<br />
Ich vermute, dass wir wegen unserer Haltung, nicht zu viel zu<br />
machen und nicht zu überschwänglich sondern fokussiert an<br />
Projekte heranzugehen, öfter mal Wettbewerbe gewinnen.<br />
Gerade haben wir zum Beispiel zu unserer großen Freude den<br />
Zuschlag für die Internationale Gartenschau erhalten, die 2017<br />
in der Hauptstadt Berlin stattfinden wird.<br />
War die Arbeit in <strong>Gießen</strong> für Sie eine besondere Heraus -<br />
forderung?<br />
CG: Auf jeden Fall. Wir hatten vorher zum Beispiel noch nie<br />
die Situation, in einem bestehenden Park zu arbeiten. Vorher<br />
hatten wir die Konversion einer Militärfläche oder die einer<br />
Industriebrache. Die Aufgabenstellung <strong>war</strong> immer eine andere.<br />
Hier mit einem Park zu arbeiten, den ein in den 1960er Jahren<br />
sehr angesehener Landschaftsarchitekt entworfen hat, <strong>war</strong> eine<br />
große Herausforderung. Auch weil wir sein Werk natürlich<br />
nicht zerstören wollten, aber dennoch neue Akzente setzen<br />
wollten. Wir sind respektvoll mit den Schwachstellen<br />
umgegangen.<br />
Viele <strong>Gießen</strong>er freuen sich auf das neue Café am Wasser.<br />
CG: Ja. Zunächst bleibt es temporär. Wir haben überlegt, wo<br />
der richtige Ort dafür sein kann. Und wir sind interessanterweise<br />
auf den Punkt gekommen, der auch in den 60ern schon<br />
dafür vorgesehen <strong>war</strong>. Wir haben kritisch geprüft, aber die<br />
Lösung ist ähnlich. <strong>Das</strong> Café sieht natürlich anders aus, aber<br />
es ist ein exponierter Ort.<br />
Wie gehen Sie bei so etwas vor?<br />
CG: Unser Handwerk ist das Skizzieren. Wir beurteilen immer<br />
wieder die räumliche Situation. Bei der Landschaftsarchitektur<br />
handelt es sich um eine permanente Entwurfsarbeit, die immer<br />
im Fluss ist.<br />
In <strong>Gießen</strong> gibt es immer noch Gegner der Landesgartenschau,<br />
wenngleich ihre Stimmen leiser geworden sind. Was würden<br />
Sie ihnen entgegenhalten?<br />
CG: Ich glaube, Argumente austauschen macht wenig Sinn,<br />
denn jeder hat seine Haltung. Deswegen würde ich sie gern mit<br />
meinem Werk überzeugen und umstimmen. Ich fände es schön,<br />
wenn sie nächstes Jahr auf das Gelände kommen und sich unbefangen<br />
alles anschauen würden. Ich bin überzeugt davon –<br />
das haben wir bei anderen Gartenschauen auch erlebt – dass<br />
selbst Kritiker letztendlich begeistert sind. Marc Schäfer<br />
Musikjahr 2014<br />
Wenn wir mal ehrlich sind: Viel wird nicht bleiben aus<br />
den vergangenen zwölf Monaten. Die Rückkehr von<br />
Daft Punk natürlich. Oder die aktuelle Platte von Tocotronic.<br />
Hoffentlich auch jene von James Blake, Casper, Moderat,<br />
Vampire Weekend und Foals. Aber dann wird es<br />
auch schon dünn. Richten wir den Blick also schnell<br />
nach vorn. Was hält das Musikjahr 2014 für uns bereit?<br />
Schon früh im Jahr melden sich die Broken Bells und The<br />
Notwist zurück. Im März – etwa zehn Jahre nach seinem<br />
Tod – wird eine neue Platte von Johnny Cash erscheinen.<br />
Neues von Jay-Z und Kanye West soll es im Sommer geben. Im Oktober<br />
veröffentlichen dann die Fantastischen Vier mit »Rekord« ihr<br />
nächstes Album. Ebenfalls auf unserer Liste stehen Adele, Professor<br />
Green, Frank Ocean, U2, Beck, The Hidden Cameras, Lily Allen,<br />
We Invented Paris oder die fabelhafte Lana Del Rey. Die Hoffnung<br />
also, dass wir in zwölf Monaten an dieser Stelle einen anderslautenden<br />
Einstieg für unseren Kurzjahresrückblick schreiben können,<br />
stirbt demnach zuletzt. Und: <strong>Das</strong> beste sind ja sowieso meist die<br />
Überraschungen, mit denen niemand gerechnet hat.<br />
fd<br />
»Flugzeuge im Blick«<br />
Am Himmel über Mittelhessen sind sie oft zu sehen:<br />
Flugzeuge, die in Frankfurt landen werden oder dort<br />
gestartet sind. Schon oft habe ich mir die Frage gestellt:<br />
Wo kommt der Jumbo her? Wo will er hin? Eine Antwort<br />
auf diese und weitere Fragen gibt die Android-App Radar<br />
Spotter, die nach Angaben der Entwickler alle Flugzeuge am Himmel<br />
kennt – nicht nur deren Startpunkt und Ziel, sondern auch,<br />
um welche Maschine es sich handelt oder wie schnell und wie<br />
hoch sie gerade fliegt. Radar Spotter nutzt Augmented Reality und<br />
schaltet beim Start in eine Kameraansicht. Danach muss man sein<br />
Smartphone so in den Himmel halten, dass das Flugzeug im Bild<br />
zu sehen ist. Automatisch findet die App bei eingeschaltetem GPS<br />
den eigenen Standort heraus, überprüft den Blickwinkel und sucht<br />
dann in einer Online-Datenbank nach dem passenden Flieger.<br />
Wird ein Rahmen um das Flugzeug herum gezeichnet, liegen die<br />
Daten vor. Ein Fingertipp auf den Bildschirm<br />
ruft dann die gewünschten Informationen<br />
inklusive offizieller Flugnummer<br />
und Fluggesellschaft ab. Die App<br />
für Android-Geräte ist in der Basisversion<br />
kostenlos, liefert aber für zwei Euro<br />
zusätzliche Premiuminhalte wie Fotos<br />
vom Cockpit und dem Fliegertyp sowie<br />
eine Kompassfunktion.<br />
kus<br />
1/2014 streifzug 19
STADTGESPRÄCH<br />
Sch<strong>war</strong>ze Szene<br />
Fotos: bf<br />
»Sch<strong>war</strong>z in Sch<strong>war</strong>z« heißt ein Album der Mittelalter-Rocker Subway to Sally. Die Band besingt<br />
darin das »sch<strong>war</strong>ze Meer« aus Besuchern, die sich vor ihrer Bühne drängen. Genauso gut<br />
passt der Titel auf die Besucher der <strong>Gießen</strong>er Party-Reihe »Electronic Porn«. Auch dort präsentiert<br />
sich regelmäßig ein Meer in Sch<strong>war</strong>z. Nur musikalisch geht die Veranstaltung in eine<br />
andere Richtung: Die Mukke ist elektronisch. Schon seit zehn Jahren steigt die »E-Porn« alle zwei<br />
Monate im MuK. Am 25. Januar lädt Initiator DJ Andypendent zur 70. Ausgabe in den Bunker.<br />
Die Party rief Andypendent ins Leben, um<br />
auch Nicht-Insidern die Möglichkeit zu geben,<br />
einmal in die »Sch<strong>war</strong>ze Szene« hineinzuschnuppern<br />
und diese kennenzulernen.<br />
Einen Dresscode, wie bei zahlreichen anderen<br />
Partys in der Szene, gibt es im MuK nicht.<br />
Dennoch ist zumeist ein einheitlich sch<strong>war</strong>zes<br />
Bild zu sehen, nur einige Wenige<br />
kommen anders gekleidet. Doch ein Aspekt<br />
ist wichtig: Einlass zur Party erfolgt erst ab<br />
18 Jahren. Denn der Name ist Programm,<br />
kommen bei der »Electronic Porn« neben<br />
der elektronischen Musik wie EBM (Electronic<br />
Body Music), Industrial, Dark Wave<br />
sowie Future- und Synthiepop auch die<br />
expliziten Inhalte nicht zu kurz: Während<br />
im Keller des Bunkers, der ansonsten der<br />
Öffentlichkeit meistens vorenthalten bleibt,<br />
20 streifzug 1/2014
STADTGESPRÄCH<br />
eindeutige Filme über die Leinwand flimmern<br />
und ein Gynäkologenstuhl seinen Platz<br />
behauptet, baumeln im Saal Gummipuppen<br />
von der Decke.<br />
Provokationen, Tabus<br />
und große Namen<br />
Provokation und Tabuthemen gehören zur<br />
»sch<strong>war</strong>zen Szene« eben genauso dazu wie<br />
die entsprechende Musik und die damit<br />
einhergehende außergewöhnliche Mode –<br />
von Rüschen über Korsagen und Nietengürtel<br />
bis hin zur schweren Lederkluft und pechsch<strong>war</strong>z<br />
gefärbten Haaren ist dabei die<br />
gesamte Bandbreite vertreten, die man als<br />
Nicht-Insider ansonsten nur aus Katalogen<br />
von einschlägigen Labels kennt.<br />
Besonderheit der »E-Porn«: Mit der Partyreihe<br />
versucht Andypendent, den Besuchern immer<br />
eine Mischung aus Party und Live-Konzert<br />
zu bieten; denn im Laufe des Abends tritt<br />
neben den verschiedenen Discjockeys auf<br />
den unterschiedlichen Ebenen (Softcore-,<br />
Hardcore- und Dark Floor) auch immer mindestens<br />
eine Liveband auf. Dabei ist es Andypendent<br />
gelungen, auch große Namen der<br />
Szene in den Muk-Bunker zu bekommen:<br />
Neben Agonize, Dive, Patenbrigade Wolff<br />
<strong>war</strong>en auch schon Eisenfunk zu Gast sowie<br />
Projekte von in der Szene bekannten Größen<br />
wie etwa dem Belgier Len Lemeire. Wichtig<br />
ist Andypendent bei der Auswahl der Bands,<br />
dass die Musik tanzbar ist und die Musiker<br />
keine Starallüren an den Tag legen. Maximales<br />
Erlebnis zum niedrigen Eintrittspreis, das<br />
möchte er seinen Gästen bieten. Doch nicht<br />
nur Live- und DJ-Musik gab es in der Vergangenheit<br />
bei der »E-Porn«. Auch Performances<br />
und Fotoausstellungen wurden bereits umgesetzt,<br />
außerdem gibt es an jeder Party ganz<br />
festivalmäßig Verkaufsstände, die neben CDs<br />
mit einschlägiger Musik auch verschiedenste<br />
Accessoires anbieten. Frank Niggenaber, 44,<br />
aus Bad Nauheim, kennt die »E-Porn« schon<br />
seit vielen Jahren; seit sechs Jahren besucht<br />
er die Reihe regelmäßig. Er erinnert sich an<br />
eine ganz besondere Geschichte, über die er<br />
heute noch lachen muss. Ein Verkaufsstand<br />
auf der Party bot regelmäßig die in Szene-<br />
Kreisen bekannte Haarfärbecreme von<br />
»Direction« an. »Es <strong>war</strong>en feierwütige Besucher<br />
da, die nicht der Szene angehörten«,<br />
erinnert er sich. »Die haben die Dose aufgemacht,<br />
konnten in ihrem angetrunkenen<br />
Kopf damit nichts anfangen und haben angefangen,<br />
sich damit einzucremen – an den<br />
Armen, im Gesicht, den freien Oberkörper.«<br />
Die Farbe dringt tief in die Poren ein, es<br />
dauert also eine ganze Weile, bis man sie<br />
wieder abwaschen kann. »Ich stelle mir vor,<br />
wie die am Montagmorgen ins Büro sind«,<br />
sagt Niggenaber und lacht. Er selbst beschreibt<br />
die Partyreihe als »großes Wohnzimmer«.<br />
Man kenne fast jeden. »Es ist wie<br />
eine große Familie und man findet schnell<br />
Anschluss.«<br />
Dennoch: Gemäß Andypendents Ziel, die<br />
Party auch Szenefremden zugänglich zu machen,<br />
ist hier jeder willkommen. Wer sich<br />
allerdings an den expliziten Inhalten und<br />
dem extravaganten Aussehen der Besucher<br />
stört, der sollte lieber wegbleiben, denn<br />
»Anderssein« ist hier an der Tagesordnung.<br />
<strong>Das</strong> Einzugsgebiet ist weitläufig: Die Gäste<br />
kommen regelmäßig nicht nur aus Mittelhessen,<br />
sondern auch aus Frankfurt, Koblenz<br />
oder gar Köln. Ansonsten falle es schwer,<br />
die Partyreihe wirklich zu beschreiben.<br />
»Die Party mit dem gewissen Etwas«, sagt<br />
Niggenaber, »provokant anders, ein bisschen<br />
verrucht. Elektronisch ›pornös‹ eben. Ob die<br />
Geschichten stimmen, die so erzählt werden,<br />
was zu später Stunden in den Nischen des<br />
Kellergeschosses und rund um den Gynäkologenstuhl<br />
so vor sich gehen soll, oder ob es<br />
sich dabei um Legenden handelt, wird nicht<br />
verraten. Die »E-Porn« muss man einfach<br />
selbst erlebt haben.<br />
Sabine Glinke<br />
3 Fragen<br />
Erzählen Sie uns von der Idee die<br />
»Electronic Porn« entstehen zu lassen.<br />
Was <strong>war</strong> der Hintergrund?<br />
DJ Andypendent: Der Hintergrund <strong>war</strong>,<br />
auch Nicht-Insidern die Möglichkeit zu<br />
geben, einmal in die Musik der Szene<br />
hineinzuschnuppern. Deswegen verzichten<br />
wir auch auf den in anderen<br />
Läden üblichen Dresscode. Außerdem<br />
wollte ich versuchen, dem Publikum<br />
bei so niedrigem Eintritt wie möglich<br />
das maximale Party- und Live-Konzerterlebnis<br />
zu bieten. Da das Ganze für<br />
mich nur Hobby ist, steht der finanzielle<br />
Aspekt ganz am Ende.<br />
Warum fiel die Wahl des Veranstaltungsortes<br />
auf das MuK?<br />
DJ Andypendent: Ich bin als DJ vor 15<br />
Jahren mit dem Laden groß geworden<br />
und die verschiedenen Ebenen bieten<br />
sich dafür perfekt an. Damals gab es in<br />
Mittelhessen auch noch keine andere<br />
Party mit einem solchen Rahmen.<br />
Gibt es langjährige Wegbegleiter<br />
der »E-Porn«?<br />
DJ Andypendent: Es gibt echte Hardcore-Fans,<br />
die jeden einzelnen Flyer<br />
gesammelt haben und die bei nahezu<br />
jeder Party dabei <strong>war</strong>en. Am längsten<br />
sind aber wohl die Mitglieder vom<br />
Muk dabei. Aber was bleibt denen<br />
auch anderes übrig? Die müssen da<br />
durch!<br />
sag<br />
Sch<strong>war</strong>ze Szene …<br />
Die sch<strong>war</strong>ze Szene entwickelte sich seit den späten 1980ern aus der Anhängerschaft<br />
des Dark Wave als soziokulturelles Milieu. Gemeinsamkeit bildet ein ästhetisches,<br />
selbstdarstellerisches und individualistisches Konzept. Hierbei ist die »Szene« nicht<br />
als homogene, in sich geschlossene Gruppe zu verstehen, sondern als ein Umfeld, in<br />
dem sich Menschen ähnlicher Interessen und Vorlieben bewegen. Als kleinster gemeinsamer<br />
Nenner der Szene wird die Farbe Sch<strong>war</strong>z mit all ihren Symbolwerten<br />
gesehen. Zu den gemeinsamen Interessen der Szene zählen Musik, Kunst und Mode<br />
sowie die Auseinandersetzung mit philosophischen oder von der Durchschnittsgesellschaft<br />
als negativ wahrgenommenen Themen- und Tabubereichen. Dazu gehört in<br />
Teilen auch die Über lagerung mit der BDSM-Szene. (Quelle: Wikipedia)<br />
1/2014 streifzug 21
BLICK IN DIE REGION<br />
Fotos: Schleenbecker<br />
<strong>Das</strong> ist kein Käse<br />
Unsere Mitarbeiterin Constanze Schleenbecker-Büttner ist stolz – auf sich und noch viel<br />
mehr auf ihren Käse. Im Selbstversuch hat sie für den streifzug ihren ersten richtigen Laib<br />
hergestellt. <strong>Das</strong> Starterkit dazu gibt’s bei der Käsescheune in Hungen.<br />
»Ich habe da mal was vorbereitet?« Nein. So<br />
wie es die vielen Fernsehköche immer wieder<br />
tun, um Zeit zu sparen und alles schön<br />
aussehen zu lassen, mache ich es nicht. Ich<br />
will jeden Schritt gehen auf dem Weg zum<br />
selbst gemachten Käse. Prozesse beschleunigen<br />
oder gar schummeln gilt nicht. Ich will<br />
sehen und erleben, wie sich die Milch in Käse<br />
verwandelt. Und dazu braucht man Zeit,<br />
das merke ich schnell. Denn einen selbst gemachten<br />
Käse schüttelt man sich nicht einfach<br />
so aus dem Ärmel. Z<strong>war</strong> sind die Utensilien<br />
und Zutaten schnell zusammengesucht,<br />
aber die Liste <strong>war</strong> nicht gerade kurz.<br />
Topf, Schüssel, ein bisschen Buttermilch,<br />
Thermometer, Lab, Milch, Messer, Käseform<br />
mit Deckel, Schöpflöffel und Teigschaber.<br />
Vieles davon hatte ich zu Hause, den Rest<br />
habe ich im Supermarkt besorgt. Die spezielle<br />
Käseform und das Lab, das ist das Enzym,<br />
das die Milch dick werden lässt, habe ich<br />
aus der Hungener Käsescheune. Dort gibt es<br />
das Starter-Kit für Käsemacher, samt Grundrezept,<br />
das ich mit Kräutern und Salz beliebig<br />
verfeinern kann. Knapp 20 Euro kostet<br />
das Käse-do-it-Yourself-Paket, das Lab reicht<br />
für mehr Käse als ich mit meiner Familie essen<br />
kann. Ich habe mich für die Variante<br />
»Kräuter der Provence« entschieden und ein<br />
Päckchen Tiefkühlkräuter gekauft. <strong>Das</strong> Rezept<br />
lese ich aufmerksam durch, denn ich<br />
weiß, beim Käsen muss man präzise arbeiten.<br />
Schließlich will ich nicht wegen eines<br />
törichten Fehlers scheitern.<br />
Also halte ich mich auch penibel an die Anweisung,<br />
die Milch zunächst auf 34 Grad<br />
22 streifzug 1/2014
BLICK IN DIE REGION<br />
Die Hungener Käsescheune<br />
In der Käsescheune in Hungen wird Handwerkskunst zum Erlebnis. Unter dem Dach<br />
eines Fachwerkensembles in der Brauhofstraße 3 – 7 im historischen Herzen der<br />
Stadt Hungen ist eine Schaukäserei entstanden. Es gibt Räume für Käseseminare und<br />
-verkostungen, Reifekeller, einen Gastraum, einen Laden sowie den »Erlebnisraum<br />
Schaf und Natur – Unterwegs in den Wetterauer Hutungen«. Führungen, Seminare,<br />
Verkostungen und Schaukäsen oder geführte Erlebniswanderungen werden angeboten.<br />
Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 9 bis 23 Uhr. Weitere Informationen<br />
im Internet unter www.hungener-kaesescheune.de.<br />
Celsius zu erwärmen. Nicht 33,8 Grad und<br />
auch nicht 35,1. Sicher ist sicher. Während<br />
ich die Milch auf kleiner Flamme langsam<br />
erwärme und mit einem Schneebesen rühre,<br />
und mit der anderen Hand das elektrische<br />
Thermometer in den Topf halte, stelle ich mir<br />
schon vor, wie er aussehen wird. Mein Käse.<br />
Ich kann ihn sogar schon schmecken. Und<br />
ich freue mich, mal etwas selbst zu machen.<br />
Dank der Anleitung und den Profiutensilien<br />
sollte es doch klappen. Schließlich hat Käsemeister<br />
Rainer Wechs aus Hungen das Käseset<br />
ganz bewusst ins Sortiment der Käsescheune<br />
aufgenommen. Er möchte, dass die<br />
Menschen erleben, wie Lebensmittel entstehen.<br />
Auch ein Grund, <strong>war</strong>um er in der Hungener<br />
Käsescheune selbst Seminare anbietet,<br />
in denen er Käse macht. Ich versuche es aber<br />
erstmal lieber alleine.<br />
Also weiter im Rezept, denn die Milch hat<br />
die richtig Temperatur erreicht. Als nächstes<br />
sollen das mit Wasser verdünnte Lab und<br />
vier Esslöffel Buttermilch in die <strong>war</strong>me Milch<br />
eingerührt werden. Dann heißt es <strong>war</strong>ten.<br />
Nach rund einer Dreiviertelstunde prüfe ich<br />
voller Spannung und mit zusammengekniffenen<br />
Lippen und wachen Augen mit der Spitze<br />
des Messers vorsichtig, ob sich die Gallerte<br />
vom Rand lösen lässt, also ob die Milch<br />
schon dickgelegt ist. Nein, ist sie nicht. Also<br />
weiter <strong>war</strong>ten.<br />
Ich habe Zeit, um nachzudenken, was für ein<br />
tolles Ding die Käsescheune ist. Denn dort<br />
können Besucher durch große Glasscheiben<br />
direkt in die Sennerei schauen und sehen,<br />
wie Käse entsteht. Der wird dann im sogenannten<br />
Affinagekeller, also einem Keller, in<br />
dem der Käse veredelt wird und reift, gelagert,<br />
bis er im Laden verkauft wird. Alles unter<br />
einem Dach. <strong>Das</strong> ist hessenweit einmalig.<br />
Außerdem gibt es in der Hungener Käsescheune<br />
auch ein Informationszentrum, eine<br />
Art kleines Museum, in dem gezeigt wird,<br />
wie die Schafshaltung die Wetterauer Landschaft<br />
mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt seit<br />
Jahrhunderten prägt. In Zusammenarbeit mit<br />
der Stadt Hungen werden auch Wanderungen<br />
über die Wetterauer Hutungen, also die<br />
Weideflächen der Schafe, angeboten. Natürlich<br />
mit Einkehr in der Käsescheune, denn<br />
Vinothek und Restaurant gibt es auch.<br />
Mittlerweile ist mein Käse bereit, in Bruch<br />
geschnitten zu werden. Denn die Milch ist<br />
dick. Ich nehme ein Messer und schneide<br />
beherzt längs und quer durch die Masse.<br />
Die erste Molke löst sich vom Rest und tritt<br />
aus. Danach heißt es wieder <strong>war</strong>ten, bis ich<br />
nach rund 15 Minuten den Bruch mit einem<br />
Teigschaber von unten nach oben vorsichtig<br />
umrühren darf. Dann noch mal die Stücke<br />
mit dem Messer kleiner schneiden und, na<br />
klar, <strong>war</strong>ten.<br />
Erst jetzt kommen die Kräuter und das Salz<br />
zum Einsatz. Ich streue so viel in den Topf bis<br />
ich denke, dass es reicht. Pi mal Daumen. Im<br />
Dank Einsteigerset<br />
sind die<br />
Utensilien bald<br />
zusammen<br />
Waschbecken schütte ich die Masse nun in<br />
die Käseform, sodass die Molke direkt in den<br />
Abfluss laufen kann. Im Abstand von 30 Minuten,<br />
zwei Stunden und vier Stunden stürze<br />
ich die Käsemasse anschließend von Form zu<br />
Form, sodass sie jedes auf den Kopf gedreht<br />
wird. Über Nacht muss der Käse dann ruhen<br />
– in einem Suppenteller, sodass weitere Molke<br />
auslaufen kann. Am nächsten Morgen<br />
werde ich überrascht sein, wie wenig Käse<br />
von drei Litern Milch übrig geblieben ist.<br />
Aber lecker sieht er aus.<br />
Zum Abschluss reibe ich den Käse mit Salz<br />
ein. Nach einem weiteren Tag Lagerung ist er<br />
fertig. Nun könnte ich ihn in Salzlake oder<br />
Öl einlegen, um ihn haltbar zu machen. Darauf<br />
verzichte ich aber, denn ich will wissen,<br />
wie er pur schmeckt. Meine Er<strong>war</strong>tungen<br />
sind übrigens nicht besonders groß, denn sie<br />
wurden schon im Rezept auf Babybelgröße<br />
reduziert. »Alle Käsesorten sind oft durch Zufälle<br />
des Käsers oder der Natur entstanden –<br />
lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn der<br />
eine oder andere Käse nicht Ihren Vorstellungen<br />
entspricht – er ist immer essbar und entfaltet<br />
oft die tollsten Geschmäcker«, hieß es<br />
da. Nach dem ersten Biss bin ich positiv<br />
überrascht. Z<strong>war</strong> hätte etwas mehr Salz gutgetan,<br />
aber mein erster eigener Käse ist echt<br />
lecker. Nachmachen empfohlen.<br />
Constanze Schleenbecker-Büttner<br />
1/2014 streifzug 23
AUSLESE<br />
Humorvolle Musiker<br />
Die U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern kommen am<br />
25. Januar um 20 Uhr mit ihrem neuen Programm »Wir lassen uns das<br />
Singen nicht verbieten« in die Kongresshalle <strong>Gießen</strong>. Am 1. Mai 2009<br />
gab die Kombo eigentlich ihr Abschiedskonzert und beendete nach<br />
17 Jahren eines der erfolgreichsten A-cappella-Projekte der Musikgeschichte.<br />
Wenn sie Bock auf die Bühne haben, unterbrechen die<br />
Herren ab und zu ihren Ruhestand. Mit einer exklusiven Mini-Tour<br />
versprühen sie auf der Bühne wahnsinnige Energie und sorgen für<br />
Begeisterungsstürme, unabhängig von Alter und Musikgeschmack.<br />
»Ausgezeichnet singen können sie sowieso, doch außerdem verfügen<br />
die fünf Kontrollöre über eine skurrilen, manchmal geradezu grotesken<br />
Humor«, schrieb die »Frankfurter <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«. »Unermesslicher<br />
Blödsinn in vokaler Perfektion«, lobte das »Rheiner<br />
Voksblatt«.<br />
GLANZ-<br />
LICHTER<br />
DES MONATS<br />
Powerfrau von den Bergen<br />
Am Mittwoch, 29. Januar, gastiert Christina Stürmer um 20 Uhr in der<br />
Kongresshalle <strong>Gießen</strong>. Die sympathische Powerfrau aus Österreich<br />
präsentiert dort ihr aktuelles Album »Ich hör auf mein Herz«, das<br />
genauso authentisch und interessant ist wie Christina Stürmer selbst.<br />
Bisher hat die Linzerin über<br />
1,5 Millionen Alben verkauft.<br />
Ihren Durchbruch in<br />
Deutschland hatte sie 2005<br />
mit der Single »Ich lebe«, die<br />
bis auf Rang vier stieg. Ihr<br />
aktuelles Album wurde im<br />
vergangenen September mit<br />
der Goldenen Schallplatte<br />
ausgezeichnet.<br />
Klezmer meets Jazz<br />
Am Donnerstag,<br />
9. Januar, kommt<br />
es in Marburg in<br />
der Elisabethkirche<br />
zu einem besonderen<br />
Konzertereignis,<br />
wenn<br />
es heißt »Klezmer<br />
meets Jazz«.<br />
Giora Feidman,<br />
der große alte<br />
Mann der Klezmer-<br />
und Weltmusik,<br />
begibt sich<br />
wieder einmal in<br />
neue Gefilde –<br />
zusammen mit<br />
seinem neuen Ensemble,<br />
das sich aus drei jungen Musikern der internationalen<br />
Jazz-Szene zusammensetzt. Los geht’s um 20 Uhr. Feidman<br />
entstammt einer Familie von Klezmer-Musikern, deren<br />
Tradition er in der vierten Generation fortsetzt. 1997 und<br />
2003 gewann der heute 77 Jahre alte Künstler den deutschen<br />
Musikpreis Echo Klassik in der Kategorie »Klassik ohne<br />
Grenzen«.<br />
<strong>Das</strong> Mädchen aus dem Meer<br />
Die zehnte Produktion des Jugendclub Tanz des Stadttheaters <strong>Gießen</strong> beschäftigt sich mit<br />
der Geschichte »<strong>Das</strong> Mädchen aus dem Meer« von Hans Christian Andersen. Die Premiere<br />
steigt am 31. Januar um 20 Uhr im TiL. Darin geht es um ein Mädchen namens Darya, das<br />
am Grunde des Ozeans unter dem Volk der Meermenschen lebt. Als eines Tages ein<br />
schrecklicher Sturm ein Schiff hinunter in die Tiefe reißt, rettet sie einem der ertrinkenden<br />
Männer das Leben. Sie kann ihn nicht mehr vergessen. Durch einen Pakt mit dem Meereshexer<br />
gelingt es ihr, das Wasser zu verlassen. Einmal an Land, stellt Darya jedoch schnell<br />
fest, dass sie niemals in die fremde Welt oberhalb des Meeres gehören kann und ihre grenzenlose<br />
Liebe wird lediglich mit kameradschaftlicher Neugier erwidert. Eine Rückkehr ist<br />
allerdings nur unter einer grausamen Bedingung möglich.<br />
24 streifzug 1/2014
AUSLESE<br />
Ein Stück Afrika in Wetzlar<br />
»Exotische Zauberwelt voller Körperkunst«, »Magie eines Kontinents«, »Ein zauberhaftes<br />
Fest für alle Sinne« oder »Magische Momente afrikanischer Art« – dies ist nur<br />
eine kleine Auswahl der Schlagzeilen, mit denen verschiedene Medien die neue<br />
»Umlingo«-Tournee von Mother Africa im Frühjahr <strong>2013</strong> feierten. »Umlingo« ist die<br />
bereits sechste Mother-Africa-Produktion – und die bislang erfolgreichste: Mehr als<br />
100 000 Besucher ließen sich von der neuen Show elektrisieren und begeistern und<br />
dankten den mehr als 40 afrikanischen Künstlern mit Standing Ovations für einen<br />
Abend voller Tempo, Musik und Akrobatik, für ein Stück afrikanische Kultur und vor<br />
allem Lebensfreude. Am 30. Januar kommen die Künstler in die Wetzlarer Rittal-<br />
Arena. Los geht’s um 20 Uhr.<br />
Jazz-Dynamik<br />
Am 11. Januar gibt Geoff Farina ab 19.30<br />
Uhr seine musikalische Visitenkarte in der<br />
Alten Kupferschmiede in <strong>Gießen</strong> ab. Der<br />
Künstler aus Bos ton kam mit den Glo rytel<br />
lers, Secret Stars und vor allem mit Kara<br />
te in ein ge weih ten Krei sen zu Ehren<br />
und ist neben Bands wie Cho ke bo re, Low<br />
und Cod ei ne zur Ga li ons fi gur der In die-<br />
Spiel art des so ge nann ten Slow- oder Sadcore<br />
er klärt worden. Seitdem lässt es der<br />
Mu sik hoch schul do zent nun etwas ru hi ger<br />
an ge hen. Auch da auf grund zu vie ler lauter<br />
Kon zer te im Laufe der Jahre Ge hör proble<br />
me auf tra ten. Ge blie ben ist je doch<br />
sein Sta tus als Szen ele gen de, eine Stahlsai<br />
ten gi tar re und ein vir tuo ses Ge spür für<br />
dis so nan te Me lo di en und Jazz-Dy na miken.<br />
Ebenfalls an diesem Tag dabei ist der<br />
<strong>Gießen</strong>er Arlito. Er ist auf dem Skate board<br />
groß ge wor den, seine Songs klin gen nach<br />
Chi ca go und Tim Kin sel la und er zäh len<br />
Ge schich ten mit einem Au gen zwin kern.<br />
Neues Zeitalter der Magie<br />
Mit ihrer ersten Deutschland-Tournee im<br />
Dezember 2012 und Januar <strong>2013</strong> begeisterten<br />
die Ehrlich Brothers in 30 Städten<br />
mehr als 55 000 Zuschauer. Seitdem<br />
spricht man über die Zauber-Brüder aus<br />
Bünde. Mit ihrem unvergleichlichen Stil –<br />
und ihrem Charme – haben die Ehrlich<br />
Brothers die Welt der Magie in ein neues<br />
Zeitalter geführt. Ihre Tricks sind sensationell,<br />
der technische Aufwand atemberaubend.<br />
Die Künstler bieten die perfekten Illusionen.<br />
»Unsere Zuschauer dürfen sogar<br />
von hinten auf manche Illusionen gucken.<br />
<strong>Das</strong> ist für viele Menschen sehr faszinierend«,<br />
sagt Chris Ehrlich. Die Brüder haben<br />
eine herausragende Bühnenpräsenz<br />
und sichtbar Freude am Spiel mit dem Publikum.<br />
Ihre teils gigantischen Illusionen<br />
sind selbst entwickelt. Am 4. Januar verzaubern<br />
sie die Stadthalle Wetzlar.<br />
S<br />
hadowland<br />
– Am Mittwoch,<br />
15. Januar, gastiert<br />
das beeindruckende<br />
Schattentheater »Shadowland«<br />
in der Wetzlarer Rittal-Arena<br />
(20 Uhr). <strong>Das</strong> Pilobolus Dance<br />
Theatre zeigt mit Akrobatik und<br />
Poesie, dass der Mensch auch Tier,<br />
Pflanze, eine Landschaft und das<br />
Universum schlechthin sein kann.<br />
Da verwandeln sich die Schatten<br />
der Tänzer in fahrende Autos,<br />
Elefanten, aufgehende Blüten, Burgen<br />
oder Zentauren. Bei ihrem<br />
letzten Auftritt in Wetzlar wurden<br />
die Künstler gefeiert.<br />
1/2014 streifzug 25
UNTERWEGS<br />
»Il Cilento«<br />
Neue Bäue 23 · 35390 <strong>Gießen</strong> · Telefon 06 41/96 98 86 88<br />
»Hausgemachtes schmeckt einfach besser<br />
als Fertigprodukte«, erklärt Rosy Giovanna<br />
Tangredi nicht ohne Stolz. Sie ist als Juniorchefin<br />
Teil des in Familienhand geführten<br />
Restaurants »Il Cilento«, das kürzlich in den<br />
Räumlichkeiten des ehemaligen Burghofs in<br />
der Neuen Bäue in <strong>Gießen</strong> seine Pforten<br />
öffnete und traditionelle italienische Küche<br />
anbietet. Während es in <strong>Gießen</strong> Pizza-<br />
Lieferservices wie Sand am Meer gibt, hebt<br />
sich »Il Cilento« von diesen insofern ab,<br />
dass der Gast hier ausschließlich frisch<br />
zubereitete Zutaten serviert bekommt,<br />
während vorgefertigte Produkte tabu sind.<br />
<strong>Das</strong>s die verwendeten Ingredienzien ebenso<br />
wie der servierte Wein original aus<br />
Süditalien kommen, versteht sich für die<br />
Familie von selbst.<br />
»Ich bin sehr streng bei solchen Sachen.<br />
Unsere Tradition soll nicht verloren gehen«,<br />
erläutert Nicola Tangredi, der Geschäftsgründer<br />
und -inhaber ist. Er ist der Vater<br />
von Rosy Giovanna Tangredi und auch ihre<br />
Mutter, ihr Cousin, ihr Onkel und ihr<br />
Schwager sorgen im Lokal für die Zufriedenheit<br />
des Gastes.<br />
26 streifzug 1/2014<br />
Fotos: Schepp<br />
Ursprünglich stammt die Familie aus Süditalien,<br />
nämlich aus der Region Cilento, die<br />
Namenspate für das Ristorante ist. Nachdem<br />
Vater Nicola das Kochhandwerk in seiner<br />
Heimat nahe der südwestlichen Küste<br />
zum Mittelmeer erlernte, ging er 1976 nach<br />
Deutschland, und er nahm seine Traditionen<br />
mit. Nachdem er sich Praxis in angesehenen<br />
Lokalitäten wie »Pizza Pie« oder<br />
dem »Hessischen Hof« angeeignet hatte,<br />
machte er sich vor über 18 Jahren mit dem<br />
»Cilento« in Wetzlar selbstständig. <strong>Das</strong><br />
Ristorante lief dort so erfolgreich, dass die<br />
Familie nun die Gelegenheit ergriff, sich zu<br />
vergrößern und in der <strong>Gießen</strong>er Innenstadt<br />
eine Filiale zu eröffnen.<br />
<strong>Das</strong> Erfolgsrezept ist das stete Feilen an den<br />
Gerichten, um den bestmöglichen Genuss<br />
herauszuholen. So macht das Ehepaar<br />
Tangredi alle Nudeln und alle Soßen selbst<br />
aus frischen Zutaten aus Cilento. Verwendet<br />
wird nur Büffelmozzarella aus Süditalien,<br />
der beispielsweise auch Bestandteil der Pizza-Margherita<br />
im »Cilento« ist. Denn während<br />
es sich mittlerweile verbreitet hat, dass<br />
eine Margherita eine Pizza mit Käse und<br />
Tomaten belegt ist, hält man sich im<br />
»Cilento« noch an das klassische Rezept,<br />
nach dem statt normalem Käse Mozzarella<br />
verwendet wird. Die Tradition soll eben<br />
nicht verloren gehen.<br />
Insgesamt ist die Speisekarte reichhaltig an<br />
traditionellen italienischen Speisen wie<br />
Pizzas, Fleisch- und Fischgerichten, Desserts<br />
wie Tiramisu oder Tartufo und selbst<br />
gemachten Antipasti wie Scauriatieddi,<br />
sprich von Mamma Tangredi selbst zubereitete<br />
frittierte Schleifchen aus pürierten<br />
Kartoffeln. Dies alles lässt sich selbstverständlich<br />
am besten genießen mit einem<br />
original italienischen Wein und verdauen<br />
mit einem Espresso. Doch das eigentliche<br />
Aushängeschild des »Cilento« ist die Pasta.<br />
Die zahlreichen Nudelgerichte sind allesamt<br />
hausgemacht und bestechen durch<br />
Geschmack und Vielfalt.<br />
Und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
überrascht positiv: Betritt man das »Il Cilento«,<br />
so erlebt man ein schickes, gepflegtes<br />
Ambiente mit professionellen, freundlichen<br />
Bedienungen. Selbst wenn man sich der liebevoll<br />
per Hand zubereiteten und aus Italien<br />
stammenden Zutaten nicht bewusst ist,<br />
so er<strong>war</strong>tet man zunächst durch das Drumherum<br />
und die zentrale Lage in der Innenstadt<br />
entsprechende Preise. Doch weit gefehlt.<br />
So bekommt man tatsächlich bereits<br />
für 3,50 Euro eine kleine Pizza Salame und<br />
für 4,50 eine große. <strong>Das</strong> Gros der Pizzas ist<br />
für rund 6 Euro zu haben. Und auch die<br />
Nudelspezialitäten, die das »Cilento« zu<br />
dem machen, was es ist, sind günstig: Die<br />
Mehrzahl der Gerichte kostet 6,50 Euro. Für<br />
hausgemachte Speisen aus italienischen<br />
Originalzutaten in <strong>Gießen</strong>er Innenstadtlage<br />
ein unschlagbarer Preis. »Es wird hier alles<br />
mit frischen Produkten gekocht und mit viel<br />
Liebe zubereitet«, erklärt Rosy Giovanna<br />
Tangredi, dass man sich dank des »Il Cilento«<br />
seit November nun also auch im kalten<br />
deutschen Winter wie im mediterranen Süditalien<br />
fühlen kann. Jan Sommerlad<br />
Im Überblick<br />
Sitzplätze: Innen 90 Plätze, auf der<br />
Sommerterrasse 70<br />
Küche: Traditionelle Küche aus<br />
Süditalien<br />
Spezialitäten: Hausgemachte Pasta<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis<br />
Sonntag 11.30 Uhr bis 23.30 Uhr.<br />
Montag ist Ruhetag<br />
Küche ★★★✩<br />
Ambiente ★★★✩<br />
Service ★★★✩<br />
Preise U U
VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
Veranstaltungen Ihre<br />
Veranstaltungen in der<br />
Kongresshalle <strong>Gießen</strong><br />
1 MI<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Kaspar Häuser Meer<br />
20.00 Stadttheater<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Neujahrskonzert<br />
Mit dem Philharmonischen<br />
Orchester<br />
18.00 Stadttheater<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Bastelworkshop<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
und Erwachsene<br />
14.00 Mathematikum<br />
2 DO<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land Unter<br />
Elektronische<br />
Tanzmusik<br />
21.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Bastelworkshop<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
und Erwachsene<br />
14.00 Mathematikum<br />
3 FR<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
I Wanna be<br />
loved by you<br />
Marilyn. <strong>Das</strong> Kind in<br />
der Frau – Musiktheater<br />
19.30 Stadttheater<br />
Siddhartha<br />
TanzArt ostwest.<br />
Tanzstück<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Indiepassion<br />
Tribute to Lou Reed<br />
21.00 Scarabée<br />
Party tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
Fiesta Mexicana<br />
21.00 Haarlem<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Laundry<br />
Rockcovers der 70er,<br />
80er und 90er<br />
21.00 Irish Pub<br />
Heuchelheim<br />
Happy Christmas<br />
Eine amerikanische<br />
Weihnacht.<br />
Wintertournee der<br />
Glory Gospel Singers<br />
19.30 Neue Martinskirche<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Bastelworkshop<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
und Erwachsene<br />
14.00 Mathematikum<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
<strong>Das</strong> Dschungelbuch<br />
Freitag.Vier – Lesung<br />
mit Edgar Zeiss<br />
16.00 Stadtbibliothek<br />
4 SA<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Hans im Glück<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Ab heute heißt du Sara<br />
33 Bilder aus dem<br />
Leben einer Berlinerin<br />
19.30 Stadttheater<br />
True Dylan<br />
21.00 TiL<br />
Wetzlar<br />
Ehrlich Brothers<br />
Die Großmeister der<br />
Zauberei gehen auf<br />
Tournee<br />
20.00 Stadthalle<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Guinness Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
90er Party<br />
21.00 Haarlem<br />
Rock of Ages<br />
21.00 Scarabée<br />
Best of Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
Alsfeld<br />
Après-Ski-Party & Hüttengaudi<br />
auf der Alm<br />
20.00 Hessenhalle<br />
FLOHMÄRKTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
The 12 Tenors<br />
Welthits aus Klassik,<br />
Rock & Pop<br />
20.00 Kongresshalle<br />
SPORT<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Wohnmaxx-Firmenlauf<br />
5,3-km-Laufstrecke<br />
10.30 Wohnmaxx<br />
Basketball Pro A<br />
<strong>Gießen</strong> 46ers –<br />
Nürnberger BC<br />
20.00 Sporthalle<br />
<strong>Gießen</strong>-Ost<br />
5 SO<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Lich<br />
Malerische Reisen<br />
Jahresausstellung des<br />
Künstlers und Galeristen<br />
Peter Seharsch<br />
14.00 Künstlerhof<br />
Seharsch<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Hans im Glück<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Tanz auf dem Pulverfass<br />
Die oberen Zehntausend.<br />
Tanzoperette<br />
19.30 Stadttheater<br />
<strong>Das</strong> Interview<br />
20.00 TiL<br />
Schwanensee<br />
Klassisches Russisches<br />
Ballett<br />
20.00 Kongresshalle<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Discofoxparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Happy Sunday<br />
21.00 Haarlem<br />
KONZERTE<br />
Wettenberg<br />
Wettenberger<br />
Winterkonzerte<br />
Mit festlichen Klängen<br />
ins neue Jahr –<br />
Sebastian Krystek,<br />
Christof Skupin (Trompete)<br />
und Jens Amend<br />
(Orgel) mit Werken<br />
von Bach, Vivaldi und<br />
Guilmant<br />
17.00 ev. Kirche<br />
Wißmar<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Antik & Trödelmarkt<br />
8.00 Hessenhallen<br />
Buseck<br />
Modellbaubörse<br />
10.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Neujahrsbegrüßung<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
13.00 Innenstadt<br />
Eine Wahl,<br />
zwei Siegerinnen<br />
Miss Germany & pearl.<br />
tv-Model Germany –<br />
Miss-Hessen-Wahl mit<br />
Brautmodenschau<br />
14.00 Galerie<br />
Neustädter Tor<br />
Flamenco für Kinder<br />
Workshop mit Alma<br />
Gitana. Für 6- bis<br />
10-Jährige 14.00 bis<br />
15.30 Uhr/für 10- bis<br />
17-Jährige 16.00 bis<br />
17.30 Uhr<br />
14.00 MuK<br />
6 MO<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Independant tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
04.01. | Freitag | 20 Uhr<br />
Dresdner Salondamen Depro-Concert GmbH<br />
08.01. | Dienstag | 20 Uhr<br />
Kanada - Dia-Vortrag<br />
www.michael-fleck.de<br />
11.01. | Freitag | 20.11 Uhr<br />
GFV-Inthronisation<br />
www.gfv-helau.de<br />
12.01. | Samstag | 20 Uhr<br />
Faberhaft Guth<br />
13.01. | Sonntag | 10-16 Uhr<br />
Modellbahnbörse<br />
18.01. | Freitag | 20 Uhr<br />
Musical Highlights<br />
www.star-concerts.de<br />
19.01. | Samstag | 20.11 Uhr<br />
Prinzenball der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
20.01. | Sonntag | 11-17 Uhr<br />
19. Puppen- und Bärenmarkt<br />
www.albrecht-kreativ.de<br />
23.-26.01. | Mi.-Sa. | 15 u. 20 Uhr<br />
Neujahrsvarieté<br />
www.ovag.de<br />
27.01. | Sonntag | 11-18 Uhr<br />
10. <strong>Gießen</strong>er Hochzeitsmesse<br />
www.juwelier-munk.de<br />
29.01. | Dienstag | 16-17 Uhr<br />
Puppentheater YAKARI »Schneeball in Gefahr«<br />
02.02. | Samstag | 20 Uhr<br />
Dave Davis »Live & in Farbe«<br />
www.s-promotion.de<br />
07.02. | Donnerstag | 20 Uhr<br />
Weiberfassenacht der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
08.02. | Freitag | 20.11 Uhr<br />
Fremdensitzung der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
09.02. | Samstag | 13.30-16.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag mit der GFV<br />
Amt für soziale Angelegenheiten<br />
09.02. | Samstag | 20.11 Uhr<br />
Große Prunksitzung der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
11.02. u. 12.02. | Mo. u. Di. | 14-17 Uhr<br />
Kinderfasching der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
1/2014 streifzug 27
VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
30.01. WETZLAR Rittal Arena<br />
04.01. WETZLAR Stadthalle<br />
25.01. GIESSEN Kongresshalle<br />
13.+14.03. WETZLAR Rittal Arena<br />
02.02. GIESSEN Kongresshalle<br />
04.04. GIESSEN Kongresshalle 16.05. GIESSEN Kongresshalle<br />
weitere termine in der region<br />
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Mo. bis Fr. 10.00–14.00 Uhr<br />
14.30–17.00 Uhr<br />
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09.00–13.00 Uhr<br />
Grünberg, Buchhandlung<br />
Reinhard, Marktgasse 10<br />
Mo. bis Fr. 09.00–18.00 Uhr<br />
Sa.<br />
09.00–14.00 Uhr<br />
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Sonderausstellung &<br />
Mitmachaktion<br />
16.00 Mathematikum<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
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21.00 Irish Pub<br />
7 DI<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Minimal rock da House<br />
Happy BeJamski<br />
21.00 Irish Pub<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
FÜHRUNGEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
FamilienZeit<br />
Kurzführung durch<br />
die Sonderausstellung &<br />
Mitmachaktion<br />
16.00 Mathematikum<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Bastelworkshop<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
und Erwachsene<br />
14.00 Mathematikum<br />
8 MI<br />
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<strong>Gießen</strong><br />
Namibia & Botswana<br />
Multimediashow von<br />
Michael Fleck<br />
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Magazin für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
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DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, Big Beat,<br />
Hip-Hop, Reggae,<br />
Dub, Electro<br />
21.00 Scarabée<br />
Fantastic Holidays<br />
21.00 Admiral<br />
Kultmittwoch<br />
21.00 Haarlem<br />
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<strong>Gießen</strong><br />
FamilienZeit<br />
Kurzführung durch<br />
die Sonderausstellung &<br />
Mitmachaktion<br />
16.00 Mathematikum<br />
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<strong>Gießen</strong><br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer Folk<br />
Rock, Grunge<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Bastelworkshop<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
und Erwachsene<br />
14.00 Mathematikum<br />
9 DO<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land Unter<br />
Indiepassion<br />
21.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
FÜHRUNGEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
FamilienZeit<br />
Kurzführung durch<br />
die Sonderausstellung &<br />
Mitmachaktion<br />
16.00 Mathematikum<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer Folk<br />
Rock, Grunge<br />
21.00 Irish Pub<br />
Marburg<br />
Klezmer meets Jazz<br />
The Giora Feidmann<br />
Jazz-Experience<br />
20.00 Elisabethkirche<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Bastelworkshop<br />
Für Kinder ab 8 Jahren<br />
und Erwachsene<br />
14.00 Mathematikum<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Sand im Getriebe<br />
Warum Kalifornier<br />
Wüstensand mit<br />
Marmor bedecken.<br />
Lichtbildervortrag von<br />
Prof. Hans-Rudolf Bork<br />
15.30 Altes Schloss,<br />
Netanya-Saal<br />
Chikwe –<br />
Es bleibt ein Traum<br />
Lesung und Autorinnengespräch<br />
mit Beatrice<br />
Onyegbule Onyele<br />
19.30 Café Amélie<br />
10 FR<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Poe-tische Stunde<br />
Texte von und über<br />
Edgar Allan Poe<br />
17.00 Stadttheater<br />
I wanna be<br />
loved by you<br />
Marilyn. <strong>Das</strong> Kind in<br />
der Frau. Musiktheater<br />
19.30 Stadttheater<br />
Sleepwalker<br />
Tanzstück von Tarek<br />
Assam und Paul Julius<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Die 90er <strong>war</strong>en zum<br />
Recyceln da<br />
Trashpop, Eurodance<br />
21.00 Scarabée<br />
Party tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
FÜHRUNGEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
FamilienZeit<br />
Kurzführung durch<br />
die Sonderausstellung &<br />
Mitmachaktion<br />
16.00 Mathematikum<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Der Ramschladen<br />
Musikalische Spielwiese<br />
mit Western- und<br />
Baritongitarre, Glockenspiel,<br />
Mando line<br />
21.00 Café Amélie<br />
Garden of Delight<br />
Celtic Folk Rock Party<br />
21.00 Irish Pub<br />
Biebertal<br />
Rocknacht<br />
20.00 Zum Dünsberg<br />
Grünberg<br />
Berry Blue Band<br />
Jazzkonzert<br />
20.30 Jazzkeller<br />
»Zum Bahnhof«<br />
11 SA<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Grünberg<br />
Die Dritte Welt im<br />
Zweiten Weltkrieg<br />
Ausstellung zu einem<br />
vergessenen Kapitel der<br />
Geschichte (Eröff.)<br />
16.00 Hospitalkirche,<br />
Hintergasse<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Frau Holle<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Tanz auf<br />
dem Pulverfass<br />
Die oberen Zehntausend.<br />
Tanzoperette<br />
19.30 Stadttheater<br />
König Ödipus<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Rock of Ages<br />
21.00 Scarabée<br />
Wanna rock you<br />
Randgruppenbeschallung.<br />
2 Floors – 2 Partys<br />
22.00 MuK<br />
FLOHMÄRKTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
28 streifzug 1/2014
VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
Bosca<br />
Hip-Hop<br />
20.00 Jokus<br />
MeZZalero<br />
Finest ZZ-Top-Cover<br />
and More<br />
21.00 Irish Pub<br />
Lauterbach<br />
The Glory<br />
Gospel Singers<br />
19.00 ev. Bartholomäuskirche<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
Alsfeld<br />
Hochzeitsmesse<br />
14.00 Stadthalle<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Inthronisation<br />
des <strong>Gießen</strong>er<br />
Prinzenpaares<br />
20.11 Kongresshalle<br />
12 SO<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Lich<br />
Malerische Reisen<br />
Jahresausstellung<br />
des Künstlers und<br />
Galeristen Peter<br />
Seharsch<br />
14.00 Künstlerhof<br />
Seharsch<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Idomeneo<br />
Vorgestellt: Einführung<br />
mit Regieteam und<br />
Ensemblemitgliedern<br />
11.00 Stadttheater<br />
Frau Holle<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Kleine Engel<br />
Kinderstück. Premiere<br />
18.00 TiL<br />
Der Fliegende<br />
Holländer<br />
Romantische Oper<br />
19.30 Stadttheater<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Happy Sunday<br />
21.00 Haarlem<br />
FÜHRUNGEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
ZEITich<br />
Sonderausstellung<br />
11.00 Mathematikum<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Orgelvesper<br />
Mit Jakob Christoph<br />
Handrack und Werken<br />
von Bach, Händel und<br />
Froberger<br />
16.00 St. Thomas<br />
Morus-Kirche<br />
Maxim Kowalew<br />
don Kosaken<br />
Russisch-Orthodoxe<br />
Kirchengesänge sowie<br />
Volksweisen und<br />
Balladen<br />
19.30 Petruskirche<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
Alsfeld<br />
Hochzeitsmesse<br />
11.00 Stadthalle<br />
Aßlar<br />
Musikinstrumentenbörse<br />
Ein Flohmarkt von<br />
Musikern für Musiker<br />
10.00 Stadthalle<br />
Buseck<br />
Antikmarkt<br />
9.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
13 MO<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Karaoke<br />
mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
Independant tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
14 DI<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Study-Azubi-Nacht<br />
21.00 Irish Pub<br />
Heuchelheim<br />
Sauberer Himmel<br />
Monatstreffen<br />
der Bürgerinitiative<br />
19.30 Zum Treppchen<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Medizin Aktuell<br />
Tumorbehandlung im<br />
Kopf-Hals-Bereich –<br />
Vortrag von Dr. Claus<br />
Wittekindt<br />
17.00 Institut für<br />
Anatomie und<br />
Zellbiologie,<br />
Großer Hörsaal<br />
15 MI<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Musical Highlights<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Wetzlar<br />
Shadowland<br />
Schattenperformance<br />
der amerikanischen<br />
Tanzkompanie<br />
Pilobolus<br />
20.00 Rittal-Arena<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, Big Beat,<br />
Hip-Hop, Reggae,<br />
Dub, Electro<br />
21.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Seán Óg<br />
Irisch-schottischer Folk<br />
21.00 Irish Pub<br />
Marburg<br />
55° Nord – Dråpe<br />
Post-Rock, Indie,<br />
Dream Pop<br />
20.00 Kulturladen KFZ<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Gesunde Erzieherinnen<br />
und Erzieher<br />
Wie geht das in der<br />
Kita? Vortrag von<br />
Dipl.-Psych. Marleen<br />
Thinschmidt<br />
18.00 Phil. II, Haus<br />
B, Hörsaal B 030<br />
Die Entscheidungen<br />
der Transplantationskonferenz<br />
der Uniklinik<br />
Mit Prof. Winfried<br />
Padberg. Anschließend:<br />
Die Aufarbeitung der<br />
Transplantationsskandale<br />
von Prof.<br />
Thorsten Verrel<br />
18.15 Biochemisches<br />
Institut, Ernst-Leitz-<br />
Hörsaal<br />
Der Flughafen <strong>Gießen</strong><br />
Vortrag von<br />
Paul-Martin Lied<br />
20.00 Altes Schloss,<br />
Netanyasaal<br />
16 DO<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Hubert Soltau<br />
Zeichnungen & Objekte<br />
19.00 Altes Schloss,<br />
Oberhessisches<br />
Museum (Eröff.)<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tschick<br />
Kostprobe: Öffentliche<br />
Probe und Einführung<br />
mit Regieteam und<br />
Ensemblemitgliedern<br />
20.00 TiL<br />
Wetzlar<br />
Martin Rütter –<br />
»Der tut nix!«<br />
20.00 Rittal-Arena<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land Unter<br />
Elektronische<br />
Tanzmusik<br />
21.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Seán Óg<br />
Irisch-Schottischer Folk<br />
21.00 Irish Pub<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Restaurant<br />
Schlosskeller<br />
Peter und Frank Haas GbR<br />
Brandplatz 2 · 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Telefon 06 41/3 83 06<br />
www.schlosskeller-giessen.de<br />
1/2014 streifzug 29
VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Flimmerkiste<br />
Les Misérables (Drama/<br />
Musical, UK 2012)<br />
20.00 Zeughaus<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Atacama & Altiplano<br />
Lichtbildervortrag. Eine<br />
Reise durch den großen<br />
Norden Chiles<br />
15.30 Altes Schloss,<br />
Netanya-Saal<br />
17 FR<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Lenz. Fragmente<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Der Untergrund lebt<br />
EBM, Gothic, Industrial<br />
21.00 Scarabée<br />
Party tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
First Ladies<br />
Reihe <strong>Gießen</strong> hilft des<br />
Rotary Hilfsfonds.<br />
Benefizabend mit<br />
Sophie Berner, Bonita<br />
Hyman, Manuela<br />
Weichenrieder, Cordula<br />
Poos, Magdalena<br />
Stoyanova, Tanzkompanie<br />
19.30 Stadttheater<br />
Jo King Band &<br />
Kevin and the Justins<br />
Rock and Blues<br />
21.00 Irish Pub<br />
Wetzlar<br />
Goldschlager –<br />
die Hits von <strong>2013</strong><br />
mit Nik P, Nino de<br />
Angelo, Laura Wilde,<br />
Michelle, Olaf Henning,<br />
Peter Michael<br />
und vielen weitern<br />
Künstlern. Hits am<br />
laufenden Band.<br />
19.30 Rittal-Arena<br />
SPORT<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Basketball Pro A<br />
<strong>Gießen</strong> 46ers – BG<br />
Göttingen<br />
20.00 Sporthalle<br />
<strong>Gießen</strong>-Ost<br />
18 SA<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Froschkönig<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Crazy Broadway 2<br />
Jetzt wird’s wild.<br />
Musical-Hommage<br />
19.30 Astaire’s<br />
Idomeneo<br />
Premiere. Oper<br />
19.30 Stadttheater<br />
Steiners Theater<br />
<strong>Das</strong> ist mein Bett!<br />
Bayerische Boulevardkomödie<br />
19.30 Kongresshalle<br />
Die Verwirrungen<br />
des Zöglings Törleß<br />
20.00 TiL<br />
Stadtallendorf<br />
Dance Masters<br />
Best of Irish Dance<br />
20.00 Stadthalle<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Rock of Ages<br />
21.00 Scarabée<br />
Back to the 80s<br />
21.00 Haarlem<br />
Samstagnacht<br />
22.00 Monkeys<br />
Ghettoblastin’<br />
22.00 MuK<br />
FLOHMÄRKTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer Str.<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
New York Gospel Stars<br />
20.00 Petruskirche<br />
Sounds of Tremor<br />
Ignite The Massacre,<br />
Derelyction, Demoriel,<br />
Reflexor – Trash Metal<br />
20.30 Jokus<br />
Sophisticated<br />
Butcher Fingers<br />
Classic Rock<br />
21.00 Irish Pub<br />
Lauterbach<br />
Hohaus-Konzert<br />
Gastkonzert von<br />
hr2-kultur. Preisträgerkonzert<br />
Wettbewerb<br />
des Deutschen Musikrates<br />
<strong>2013</strong><br />
19.30 Hohaus-<br />
Museum<br />
Marburg<br />
Django 3000<br />
bayrischer Gypsy-Pop<br />
mit neuem Album<br />
»Hopaaa!«<br />
20.00 Kulturladen KFZ<br />
Wetzlar<br />
Kastelruther Spatzen<br />
»Planet der Lieder« heißt<br />
das neue Programm –<br />
und es wird bis in die<br />
Nacht geschunkelt, gesungen,<br />
gefeiert.<br />
19.30 Rittal-Arena<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
Alsfeld<br />
Antik-, Sammler- &<br />
Trödelmarkt<br />
9.00 Hessenhalle<br />
Grünberg<br />
Hochzeitsmesse<br />
13.00 Gallushalle<br />
SONSTIGES<br />
Nidda<br />
Feuerwehrball<br />
Puppen-Comedy mit<br />
Jörg Jará, Showtänzen<br />
und der Tanzband<br />
Sunbow<br />
20.00 Bürgerhaus<br />
Wettenberg<br />
Pariser Abend<br />
Bal Musette mit der<br />
Freddy-Becker-Combo<br />
19.00 Burg Gleiberg<br />
19 SO<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Arsen und<br />
Spitzenhäubchen<br />
Kriminalkomödie<br />
15.00 Stadttheater<br />
Froschkönig<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Die Wanze<br />
Insektenkrimi<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Discofoxparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
EXKLUSIV IM KINOPOLIS GIESSEN<br />
KINOPOLIS <strong>Gießen</strong><br />
Ostanlage 43 – 45 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Mehr Infos im Kino und unter www.kinopolis.de<br />
30 streifzug 1/2014
VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
Happy Sunday<br />
21.00 Haarlem<br />
FÜHRUNGEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Führung durch<br />
das Mathematikum<br />
11.00 Mathematikum<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Puppen-, Bären- und<br />
Spielzeugbörse<br />
11.00 Kongresshalle<br />
Alsfeld<br />
Antik-, Sammler- &<br />
Trödelmarkt<br />
9.00 Hessenhalle<br />
Grünberg<br />
Hochzeitsmesse<br />
11.00 Gallushalle<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
20 MO<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Independant tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
3. Winterkonzert<br />
Young-Choon Park –<br />
Klavierabend. Sonaten<br />
von Scarlatti, Haydn,<br />
Schumann und Liszt<br />
20.00 Rathaus,<br />
Konzertsaal<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Pub Quiz<br />
21.00 Irish Pub<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Auf der Highroad<br />
<strong>Das</strong> skandinavische System<br />
der Langfristpflege<br />
und Alltagsunterstützung<br />
älterer Menschen im<br />
Vergleich. Vortrag von<br />
Prof. Claudia Heintze<br />
18.00 Uni-Hauptgebäude,<br />
Senatssaal<br />
Homo Conflictus<br />
Zwischen Harmoniebedürfnis<br />
und Konfliktrealität.<br />
Von Tom Koenigs<br />
19.15 Uni-Hauptgebäude,<br />
Aula<br />
21 DI<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
<strong>Gießen</strong> 46ers<br />
Bingo-Night<br />
21.00 Irish Pub<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Medizin Aktuell<br />
Knieendoprothetik im<br />
Spiegel der Zeit. Vortrag<br />
von Dr. Bernd Ishaque<br />
17.00 Institut für Anatomie<br />
und Zellbiologie,<br />
Großer Hörsaal<br />
22 MI<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, Big Beat, Hip-Hop,<br />
Reggae, Dub, Electro<br />
21.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Louis Fitz<br />
Irish Folk Musik<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Poetry Slam<br />
20.00 Jokus<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Die ungeliebte<br />
Mittagsruhe!<br />
Bedürfnisgerechte<br />
Tagesgestaltung in Kitas.<br />
Vortrag von Prof.<br />
Christina Jasmund<br />
18.00 Phil. II, Haus<br />
B, Hörsaal B 030<br />
Polen und<br />
seine Nachbarn<br />
Feldstudien über die<br />
polnisch-ukrainische<br />
Vergangenheit und<br />
Gegen<strong>war</strong>t. Von Dr.<br />
Renata Makarska<br />
18.00 Phil. I,<br />
Hörsaal A5<br />
Wie entsteht Hass, der<br />
zum Verbrechen führt?<br />
Vortrag von Dr. Peter<br />
Möhring<br />
20.15 Institut für<br />
Psychoanalye und<br />
Psychotherapie<br />
23 DO<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tschick<br />
Premiere<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land Unter<br />
Indiepassion<br />
21.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Miller & Heath<br />
Rock, Pop,<br />
Hessendreck’s<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Flimmerkiste<br />
Eine offene Rechnung<br />
(Thriller, USA 2010)<br />
20.00 Zeughaus<br />
24 FR<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Ab heute heißt du Sara<br />
33 Bilder aus dem<br />
Leben einer Berlinerin<br />
19.30 Stadttheater<br />
Sleepwalker<br />
Tanzstück von Tarek<br />
Assam und Paul Julius<br />
20.00 TiL<br />
Marburg<br />
Alf Ator – Theator<br />
hyperinteraktive<br />
One-Man-Multimedia-<br />
Comedy-Show<br />
20.00 Kulturladen KFZ<br />
Mücke<br />
Doris Theimann<br />
Weil ich die Liebe so<br />
liebe – Erotisch-<br />
Unartiges beim Abend<br />
nur für Erwachsene.<br />
Comedy/Kabarett<br />
18.30 KunstCafé am<br />
Windhainer See<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Nervous Shakedown<br />
50er und 60er<br />
21.00 Scarabée<br />
Party tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
4. Meisterkonzert – Auf<br />
verwachsenen Pfaden<br />
Herbert Schuch Klavier<br />
20.00 Stadthalle<br />
Town of Saints &<br />
Ian Fisher<br />
Indie, Folk, Americana<br />
21.00 Irish Pub<br />
25 SA<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Hans im Glück<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Idomeneo<br />
Oper<br />
19.30 Stadttheater<br />
Ehnert vs. Ehnert<br />
mit Küss langsam<br />
Beziehungs-Action-<br />
Komödie<br />
21.00 Astaire’s<br />
Disco/Party<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Rock of Ages<br />
21.00 Scarabée<br />
Indie Fresse Party<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
FÜHRUNGEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Führung durch<br />
das Mathematikum<br />
11.00 Mathematikum<br />
Eintritt 5€<br />
3. Hochzeits- und<br />
Eventmesse Buseck<br />
25. +26. Januar 2014<br />
Dirk Großhaus<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
im Kulturzentrum am Schlosspark 2<br />
www.hochzeits-und-event-messe-buseck.de<br />
Geprüfter<br />
Restaurator<br />
im Maler- und<br />
Lackiererhandwerk<br />
COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung<br />
Raum- und Fassadengestaltung<br />
Unsere Stärken:<br />
Breites Leistungsspektrum –<br />
Kreativität – Individualität<br />
Besuchen Sie uns, an unserem<br />
Stand A 8, Halle 9 auf der Bau Expo<br />
in <strong>Gießen</strong> vom 6.–9. März 2014.<br />
Dirk Großhaus<br />
Telefon 0 64 04/6 15 79<br />
Weißenburgring 5 · 35415 Pohlheim-Garbenteich<br />
d.grosshaus@t-online.de<br />
Wünschen Sie Ihre Veranstaltung im<br />
streifzug<br />
Schreiben Sie bis zum 17. Januar per E-Mail<br />
an: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />
Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit<br />
der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.<br />
Sa. +So. große<br />
Mordenschau<br />
und Live Musik<br />
1/2014 streifzug 31
VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
U-Bahn Kontrollöre<br />
in tiefgefrorenen<br />
Frauenkleidern<br />
Wir lassen uns das<br />
Singen nicht verbieten –<br />
A-capella-comedy<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Defeater<br />
Letters Home<br />
European Tour.<br />
Hardcore, Support-<br />
Bands: Caspian,<br />
Landscapes,<br />
Goodtime Boys<br />
20.00 Jokus<br />
Livercheese<br />
Booth Corporation<br />
FunkSoulRockPop<br />
21.00 Irish Pub<br />
Alsfeld<br />
The International<br />
Magic Tenors<br />
Best of Pop, Rock,<br />
Klassik<br />
20.00 Stadthalle<br />
Nidda<br />
Woodwind & Steel<br />
Irish Folk Konzert –<br />
10 Jahre Jubiläumstour<br />
20.00 Kulturbahnhof<br />
Lokschuppen<br />
Wetzlar<br />
Internationale<br />
Musikparade<br />
Rund 400 Militär- und<br />
Blasmusiker aus verschiedenen<br />
Nationen<br />
15.00 Rittal-Arena<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
Buseck<br />
Hochzeits- &<br />
Eventmesse<br />
13.00 Kulturzentrum<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Sicher im Netz<br />
Workshop von 12 bis<br />
16 Jahren<br />
11.00 Jokus<br />
SPORT<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Basketball Pro A<br />
<strong>Gießen</strong> 46ers –<br />
BV Chemnitz 99<br />
20.00 Sporthalle<br />
<strong>Gießen</strong>-Ost<br />
www.immo-in-mittelhessen.de<br />
SONSTIGES<br />
Hungen<br />
Weiberfastnacht<br />
19.11 Mehrzweckhalle<br />
Inheiden<br />
Vogelsberg<br />
Höhenfastnacht<br />
19.10 Klubhaus<br />
Hoherodskopf<br />
26 SO<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Am Katzenmoor<br />
Vorgestellt: Einführung<br />
mit Regieteam und<br />
Ensemblemitgliedern<br />
11.00 Stadttheater<br />
Tanz auf<br />
dem Pulverfass<br />
Die oberen Zehntausend.<br />
Tanzoperette<br />
15.00 Stadttheater<br />
Hans im Glück<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Die Wanze<br />
Insektenkrimi<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Happy Sunday<br />
21.00 Haarlem<br />
ist: Wenn aus<br />
zwei eins wird.<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Chance 2014<br />
Bildungs-, Job- und<br />
Gründermesse für<br />
Mittelhessen mit<br />
»Starte durch«<br />
9.00 Hessenhalle<br />
Hochzeitsmesse<br />
11.00 Kongresshalle<br />
Buseck<br />
Hochzeits- &<br />
Eventmesse<br />
10.00 Kulturzentrum<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
27 MO<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Mein Leben<br />
Sonderveranstaltung zu<br />
Marcel Reich-Ranicki.<br />
Lesung von Mitgliedern<br />
des Schauspielensembles<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
Independant tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
KONZERTE<br />
Wettenberg<br />
Tenöre4You<br />
Welthits aus Pop, Klassik,<br />
Musical, Filmmusik<br />
19.30 Ev. Margarethenkirche<br />
Krofdorf-<br />
Gleiberg<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Chance 2014<br />
Bildungs-, Job- und<br />
Gründermesse für<br />
Mittelhessen mit<br />
»Starte durch«<br />
9.00 Hessenhalle<br />
28 DI<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Inkontinenz und<br />
Beckenbodenschwäche<br />
aus urologischer Sicht<br />
Vortrag von Prof.<br />
Florian Wagenlehner<br />
17.00 Institut für<br />
Anatomie und Zellbiologie,<br />
Großer<br />
Hörsaal<br />
29 MI<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, Big Beat, Hip-Hop,<br />
Reggae, Dub, Electro<br />
21.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Christina Stürmer &<br />
Band<br />
Hör auf Dein Herz Tour<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Gelon<br />
Acoustic Rock<br />
21.00 Irish Pub<br />
Aßlar<br />
The Glory<br />
Gospel Singers<br />
19.30 Christ-König-<br />
Kirche<br />
VORTRÄGE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Risiko- und<br />
Schutzfaktoren<br />
Psychische Gesundheit<br />
von Kindern und Jugendlichen.<br />
Vortrag von Prof.<br />
Ulrike Ravens-Sieberer<br />
und Dr. Fionna Klasen<br />
18.00 Phil. II, Haus<br />
B, Hörsaal B 030<br />
Polen und<br />
seine Nachbarn<br />
Fromme Polen, gottlose<br />
Tschechen – stimmen<br />
die Stereotype, wenn<br />
man das Sprachverhalten<br />
untersucht? Von<br />
Prof. Alicja Nagórko<br />
18.00 Phil. I,<br />
Hörsaal A5<br />
Luise Büchner<br />
als Historikerin<br />
Georg Büchner<br />
Gedenkjahre. Vortrag<br />
von Agnes Schmidt<br />
20.00 Altes Schloss,<br />
Netanyasaal<br />
30 DO<br />
BÜHNE<br />
Wetzlar<br />
Mother Africa<br />
Circus der Sinne<br />
20.00 Stadthalle<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land Unter<br />
Disco from Outta Space<br />
21.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tobias Wessel<br />
Rock Covers<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Flimmerkiste<br />
<strong>Das</strong> Leben des<br />
David Gale<br />
(Drama, USA 2003)<br />
20.00 Zeughaus<br />
31 FR<br />
BÜHNE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
<strong>Das</strong> Mädchen<br />
aus dem Meer<br />
Mit dem Jugendclub-<br />
Tanz des Stadttheaters<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Party tanzbar<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tres Iguanas<br />
Rockabilly<br />
21.00 Scarabée<br />
Green Stuff<br />
Bluesrock<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Wendo<br />
Selbstbehauptung<br />
für Pädagoginnen<br />
9.00 Jokus<br />
VORTRÄGE<br />
Alsfeld<br />
Der Vulkan lässt lesen<br />
Herr Kiyak dachte, jetzt<br />
fängt der schöne Teil<br />
des Lebens an. Lesung<br />
mit Mely Kiyak<br />
20.00 Marktcafé<br />
32 streifzug 1/2014
Fotos: Sven Stinn<br />
Augen auf Südafrika<br />
»Ich hoffe ich werde singen können wie ein Vogel, na ja, im schlimmsten Fall wie eine Krähe«,<br />
meinte Cherilyn MacNeil vor den jüngsten Aufnahmen ihrer Band Dear Reader. Es ist<br />
dann letztlich doch wesentlich besser geworden. Den Beweis gibt es am 19. Dezember live<br />
in der Frankfurter Brotfabrik.<br />
<strong>Das</strong> hipste, was Südafrikas Musikszene in<br />
den vergangenen Jahren hervorgebracht hat,<br />
entsteht in einer Berliner Einzimmerwohnung.<br />
Cherilyn MacNeil alias Dear Reader<br />
erzählt in ihrem Indiepop, der erst mal vielmehr<br />
so klingt, als würde er aus England<br />
oder Kanada kommen, von den Abgründen<br />
und der Apartheid in ihrem Land. »Ich <strong>war</strong><br />
z<strong>war</strong> erst elf Jahre alt, als es die erste demokratische<br />
Wahl in Südafrika gab. Aber ich<br />
bin ein weißes Mädchen, das von einem<br />
teuflischen System profitiert hat. Ich fühle<br />
diese Schuld«, sagte MacNeill vor einiger<br />
Zeit. Am 19. Dezember gibt sich das Band-<br />
Projekt in der Frankfurter Brotfabrik die<br />
Ehre.<br />
Den drei Studioplatten von Dear Reader –<br />
vor einem knappen Jahrzehnt von MacNeil<br />
in Johannesburg gegründet – haftete stets<br />
schon etwas Sinfonisches an. Auch das Anfang<br />
April erschienene, wieder hervorragende<br />
Werk «Rivonia» wirkte so, als könnte<br />
eine zusätzliche Schicht Edellack zumindest<br />
nicht schaden. Kurz nach der Veröffentlichung<br />
<strong>war</strong> es dann auch schon so weit, als<br />
Cherilyn MacNeil und ihre derzeit drei Mitstreiter<br />
im April mit dem Deutschen Filmorchester<br />
Babelsberg ein Konzert aufführten.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis »We Followed Every Sound«<br />
<strong>war</strong> nicht nur für die zuletzt immer zahlreicher<br />
werdenden Anhänger von Dear Reader<br />
ein Geschenk.<br />
Wer edlen Pop mit dezenten Ethno-Einflüssen<br />
und prächtigen Musical-Arrangements<br />
mag, liegt damit gewiss richtig. Vor allem<br />
aber feiert »We Followed Every Sound«<br />
MacNeils klare Stimme. Selten hört man<br />
einer Künstlerin die reine, naive Freude am<br />
Gesang so an wie ihr. Dazu jubilieren die<br />
Babelsberger Streicher und Bläser, ohne die<br />
aus allen drei Vorgängeralben stammenden,<br />
zauberhaften Songs zuzukleistern.<br />
Am 19. Dezember in der Frankfurter Brotfabrik<br />
werden die Arrangements selbstredend<br />
nicht ganz so satt ausfallen. Doch bereits mit<br />
Geige, Keyboard und Akkordeon sind Dear<br />
Reader ein Genuss, von dem man sich vor<br />
nicht allzu langer Zeit auch im <strong>Gießen</strong>er<br />
MuK hatte überzeugen können. Die Stimmung<br />
ihrer Stücke beschreibt Cherilyn<br />
Cherilyn MacNeil singt von Abgründen und Apartheid.<br />
MacNeil selbst so: »Wenn du so viel fühlst,<br />
dass du glaubst zu explodieren, und anschließend<br />
darüber lachst, was für ein melodramatischer<br />
Kauz du gewesen bist.« Wer<br />
guten Indiepop hören will, muss nicht immer<br />
nach England oder Kanada schauen.<br />
///<br />
Tickets für das Konzert am 19. Dezember in<br />
der Frankfurter Brotfabrik kosten zwischen<br />
13 und 16 Euro. Unterstützt werden Cherilyn<br />
MacNeil und Band von Lost Lander. bf<br />
Foto: Maschwitz<br />
1/2014 streifzug 33
AM MAIN<br />
Zwischen Traum und Alptraum<br />
Gegensätzlicher hätte die Frankfurter Hinrunde nicht verlaufen können: Auf der Reise durch<br />
Europa feierte die Eintracht-Entourage ein Fußballfest nach dem anderen, in der Bundesliga<br />
dagegen erlebten die Hessen eine böse Überraschung.<br />
Was für ein Keulenschlag. Gleich zum Einstieg<br />
in die 51. Fußball-Bundesliga-Saison<br />
bekommt die Eintracht voll eine auf die<br />
Zwölf und reist mit heftigen Kopfschmerzen<br />
und einer 1:6-Niederlage im Gepäck<br />
aus Berlin zurück an den Main. Manchem<br />
Frankfurter dürfte angesichts der tristen,<br />
zuweilen angsterregenden Vorrunde noch<br />
immer der Schädel brummen. <strong>Das</strong>s diese<br />
mittlere Katastrophe als Vorbote für eine<br />
äußerst dürftige Hinrunde zu verstehen<br />
<strong>war</strong>, wurde spätestens am 22. September<br />
in Stuttgart deutlich. Von diesem sechsten<br />
Spieltag an nämlich sollten die Hessen für<br />
quälend lange zehn Partien ohne Sieg bleiben.<br />
Nach und nach dümpelte die Mannschaft<br />
von Armin Veh dem Unheil und den<br />
untersten Tabellenregionen der Bundesliga<br />
entgegen. Eins kam zum anderen, Korsettstangen<br />
wie Pirmin Schwegler oder Alex<br />
Meier fielen oder fallen monatelang aus.<br />
Die Eintracht ging immer mehr am Stock,<br />
die Alarmglocken im Stadtwald schrillten<br />
lauter. Der Adler befand sich zunehmend<br />
im Sturzflug. Nur einer blieb ruhig: Armin<br />
Veh. Schon nach dem Desaster von Berlin<br />
hatte der Fußballlehrer gesagt: »Bei mir<br />
gibt es keinen Aktionismus.«<br />
Die Souveränität und die Besonnenheit,<br />
mit der die Führungsriege die handfeste<br />
Krise managt, beeindruckt. »Wir sind von<br />
diesem Trainer überzeugt, weshalb sollten<br />
wir dann eine dumme Entscheidung treffen?<br />
Wir haben in den letzten Jahren eine<br />
tolle Entwicklung genommen und setzen<br />
weiter auf Kontinuität«, ließ Vorstandsvorsitzender<br />
Heribert Bruchhagen mitten im<br />
Abstiegskampf verlauten. Dabei schien<br />
sich teilweise einfach alles gegen die Adler<br />
zu wenden. Würden die Schiedsrichter die<br />
Bundesligapartien in dieser Saison nach<br />
85 Minuten abpfeifen, die Frankfurter wären<br />
frei von jeglichen Abstiegssorgen. Da<br />
das so schnell aber wohl nicht vorkommen<br />
wird, wanderten die Blicke der Zuschauer<br />
mit verlässlicher Regelmäßigkeit ängstlich<br />
gen Videotafel. Unerbittlich tickte der Zeiger,<br />
mit Minute 86 begannen die Alpträume<br />
der Mainstadt. Gegen Hamburg, Nürnberg,<br />
Mainz, Wolfsburg und Schalke<br />
kassierte die Eintracht immer wieder Tore<br />
kurz vor Schluss. Endlos viele Punkte blieben<br />
auf der Strecke. So erkannte Mittelfeld-Motor<br />
Sebastian Rode, dass auf jener<br />
Veranstaltungen in Frankfurt<br />
Freitag, 3. Januar<br />
The Voice of Germany<br />
Ach, herje: Die Finalisten der dritten Staffel<br />
gehen auf große Hallen-Tour und machen<br />
auch am Main Station. 20.00 Festhalle<br />
Donnerstag, 9. Januar<br />
Wladimir Kaminer<br />
Der »Lieblingsrusse der Deutschen« und<br />
Erfinder der »Russendisko« liest aus seinem<br />
aktuellen Werk. »Diessiets von Eden. Neues<br />
aus dem Garten« heißt das gute Stück und<br />
huldigt dem Grün vor der Tür.<br />
➛ 20.00 Batschkapp<br />
Hans-Joachim Heist<br />
Er ist mehr als Gernot Hassknecht, der<br />
Choleriker aus der »heute show« im ZDF.<br />
Mit seiner Hommage an Heinz Erhardt bringt<br />
Heist einen leider immer noch unterschätzten<br />
deutschen Komödianten zurück vor ein<br />
entzücktes Publikum.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Freitag, 10. Januar<br />
Satirischer Jahresrückblick <strong>2013</strong><br />
Auch im Jubiläumsjahr präsentiert Bernd<br />
Gieseking Satire und Komik, Kommentar und<br />
Nonsens über den täglichen Wahnsinn <strong>2013</strong><br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Sonntag, 12. Januar<br />
Ivy Quainoo<br />
Okay, sie <strong>war</strong> in einer Casting-Show, hat sogar<br />
gewonnen. Sie hat ein Album aufgenommen,<br />
einen Nummer-2-Hit in den deutschen<br />
Single-Charts gelandet, hat einen Echo und<br />
zwei goldene Schallplatten für mehr als<br />
200 000 verkaufte Alben erhalten, ist über<br />
den Catwalk der Fashion Week gefegt. Gut<br />
ist die Musik von Ivy Quainoo trotzdem.<br />
➛ 20.00 Batschkapp<br />
Dienstag, 14. Januar<br />
Slut<br />
Mit »Alienation« ist es Slut gelungen, noch<br />
einmal über sich hinauszuwachsen. Sowohl<br />
musikalisch als auch textlich legt das Album<br />
einen Finger auf den Nerv der Zeit. Selbige<br />
wird es nun, ihre Musik auch in Frankfurt zu<br />
präsentieren<br />
➛ 21.00 Zoom<br />
Freitag, 17. Januar<br />
Bakchen<br />
Der Regisseur Felix Rothenhäusler inszeniert<br />
Raoul Schrotts Neudichtung dieses Stückes<br />
und untersucht die maximale Differenz<br />
zwischen dem Chaos und der Ordnung, dem<br />
Natürlichen und dem Künstlichen, dem<br />
Profanen und dem Metaphysischen.<br />
➛ 20.00 Kammerspiele<br />
Samstag, 18. Januar<br />
Kinder der Sonne<br />
Der in der Peter-Paul-Festung inhaftierte<br />
Maxim Gorki schrieb »Kinder der Sonne« als<br />
Reaktion auf die brutale Niederschlagung der<br />
friedlichen Demonstration am berüchtigten<br />
»Petersburger Blutsonntag« im Jahr 1905.<br />
➛ 19.30 Schauspiel<br />
34 streifzug 1/2014
AM MAIN<br />
86. Minute »ja fast schon ein Fluch« liege.<br />
»Wir schießen uns immer wieder selbst ins<br />
Bein.« Rode und Co. wehrten sich nach<br />
Kräften gegen den Trend, die Abwärtsspirale<br />
aber umfasste die Eintracht immer<br />
schneller. War es anfangs noch Pech, zeigte<br />
sich die Veh-Elf spätestens am 15. Spieltag<br />
gegen Hoffenheim völlig verunsichert<br />
und desillusioniert. »<strong>Das</strong> hat mit Bundesliga<br />
nichts zu tun«, kritisierte der Trainer,<br />
der zugleich feststellte: »Was wir können<br />
und was wir spielen – das ist momentan<br />
ein riesiger Unterschied.« Nur eine Woche<br />
später, als kein Mensch einen Cent mehr<br />
auf die Eintracht setzte, holte die Mannschaft<br />
zum großen Coup beim Tabellenzweiten<br />
aus Leverkusen aus, die Punkte<br />
12, 13 und 14 wurden nach dem 16. Spieltag<br />
eingefahren. In der Winterpause muss<br />
die Eintracht nun Wunden lecken, Alex<br />
Meier wieder in Schuss bringen und sich<br />
dann kontinuierlich aus dem Schlamassel<br />
arbeiten.<br />
Okay, die bisherigen Zeilen <strong>war</strong>en hart für<br />
Eintrachtler. Dabei hatte die Saison auch<br />
zahlreiche Glanzstücke zu bieten. Internationale<br />
Glanzstücke. Federleicht tänzelten<br />
die Hessen durch die Europa League.<br />
Kaum ein anderer Verein in Europa wusste<br />
die Fußballfeste derart zu zelebrieren wie<br />
die begeisterungsfähigen Frankfurter Fans.<br />
Die Sehnsucht nach Glanz und Gloria und<br />
früheren Erfolgszeiten ließ 12 000 Anhänger<br />
an den Atlantik nach Bordeaux reisen.<br />
Fünf Siege sammelte die Eintracht in ihrer<br />
Gruppe und er<strong>war</strong>tet nun den FC Porto in<br />
der K.-o.-Phase. Fluch und Segen zugleich:<br />
<strong>Das</strong> Renommee der Eintracht in Europa<br />
steigt, gleichzeitig aber schlauchen die Zugaben<br />
unter der Woche. Zu spüren bekamen<br />
das die Kicker in der Bundesliga, in<br />
der sie trotz aller Fußball-Märchen im<br />
internationalen Geschäft noch immer um<br />
den Abstieg bangen müssen. So wandelt<br />
die Eintracht im Winter <strong>2013</strong> zwischen<br />
Traum und Alptraum. Sven Nordmann<br />
Licht und Schatten zeigten Armin Veh und Eintracht Frankfurt zuletzt.<br />
Foto: dpa<br />
Nicolai Friedrich<br />
Der »beste Mentalist der Welt« verzaubert<br />
mit seinem aktuellen Programm den Mozart-<br />
Saal.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Donnerstag, 23. Januar<br />
Alin Coen Band<br />
Die junge Singer-Songwriterin hat ihr<br />
aktuelles Album »We’re not the ones we<br />
thought we were« im Gepäck.<br />
➛ 20.00 Batschkapp<br />
Alice Sara Ott<br />
Die junge deutsch-japanische Pianistin<br />
erweckte 2004 mit einer reinen Liszt-CD als<br />
gerade einmal 16-Jährige erste Aufmerksamkeit<br />
in der Klassikwelt. Nun gastiert sie<br />
mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra<br />
am Main.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Team & Struppi<br />
So jung und schon beim Kabarett gelandet,<br />
was steckt dahinter? Aufklärung gibt es von<br />
den Herren Neumeier und Diedrichsen,<br />
gestählte Poetry-Slammer aus dem Norden.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Samstag, 25. Januar<br />
Dr. Eckart von Hirschhausen<br />
Mit seinem neuen Programm geht Dr. Eckart<br />
von Hirschhausen zurück an seine Wurzeln:<br />
Medizin und Magie. Was viele nicht wissen:<br />
bevor Hirschhausen mit medizinischem<br />
Kabarett bekannt wurde, stand er bereits als<br />
Zauberkünstler auf der Bühne.<br />
➛ 20.00 Festhalle<br />
Sonntag, 26. Januar<br />
Fauser, mon Amour<br />
1981 schafft der Frankfurter Schriftsteller Jörg<br />
Fauser mit »Der Schneemann« seinen künstlerischen<br />
Durchbruch. »Fauser, mon amour«<br />
ist ein Abend darüber.<br />
➛ 20.00 Box<br />
Montag, 27. Januar<br />
Poetry Slam Deluxe<br />
Immer wieder neu, immer wieder groß,<br />
immer wieder gut: Die Fortsetzung des<br />
legendären Poetry Slam Deluxe. In der Stadt<br />
der Dichter und Denker kürt das Publikum<br />
beim modernen Dichterwettkampf jedes Mal<br />
wieder einen neuen Goethe.<br />
➛ 20.00 English Theatre<br />
Donnerstag, 30. Januar<br />
<strong>Das</strong> Verhör<br />
Ein Krimi der Extraklasse von John<br />
Wainwright, ein Psychoduell auf Messers<br />
Schneide: fesselnd, raffiniert, brisant.<br />
➛ 20.00 Fritz-Rémond-Theater<br />
Freitag, 31. Januar<br />
Music Discovery Project<br />
Oliver Koletzki präsentiert eine Begegnung<br />
urbaner Gegen<strong>war</strong>tstrends der Musik von<br />
Klassik, House und Synthie-Pop<br />
➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />
1/2014 streifzug 35
Zwischen Obduktion<br />
und Hörsaal<br />
Foto: Glinke<br />
Professor Dr. Dr. Reinhard B. Dettmeyer hat viel zu tun. «Wir sollten gleich<br />
einen Ausweichtermin vereinbaren. Es kann immer sein, dass ich kurzfristig<br />
obduzieren muss«, sagt der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin<br />
der Universitätskliniken <strong>Gießen</strong> und Marburg in der Frankfurter Straße in<br />
<strong>Gießen</strong>. Im Interview mit dem streifzug spricht er über die Vielseitigkeit<br />
seiner Arbeit, erläutert das Vorgehen am Tatort und klärt auf, dass es<br />
einen Unterschied zwischen Pathologen und Rechtsmedizinern gibt.<br />
Aus dem »Tatort« wissen wir, dass Sie als Rechtsmediziner<br />
Leichen aufschneiden. Was gehört denn<br />
noch zu Ihren Aufgaben? Natürlich gehören die Obduktionen<br />
bei Todesfällen und die Klärung der Ursachen<br />
zum Spektrum. Dazu kommen Gewaltopferuntersuchungen,<br />
etwa bei Kindesmisshandlungen oder nach<br />
Schlägereien oder Messer stechereien. Dabei untersuchen<br />
wir das Opfer und den vermeintlichen Täter. Fälle<br />
häuslicher Gewalt gehören dazu. Des Weiteren gibt es<br />
noch die Blutalkoholbestimmung und Toxikologie, außerdem<br />
den Bereich der Spurenanalytik. Darüber hinaus<br />
machen wir Vaterschaftsgutachten und betreiben<br />
an der Universität Forschung und Lehre. Angehende<br />
Polizisten kommen mehrmals im Jahr zu Lehrobduktionen<br />
zu uns. Bei Feuerbestattungen schreibt der Gesetzgeber<br />
eine zweite Leichenschau vor, bei der die Angaben<br />
auf dem Totenschein noch einmal überprüft<br />
werden. Auch das gehört zu unseren Aufgaben.<br />
Angenommen, es ereignet sich eine Messerstecherei.<br />
Wie läuft Ihre Arbeit ab? Wenn die Verletzungen<br />
schwer sind, kommen die Beteiligten zunächst ins<br />
Krankenhaus. Die medizinische Versorgung hat immer<br />
Vorrang. Parallel ruft uns die Polizei an und bittet um<br />
rechtsmedizinische Untersuchung. Wenn es leichte<br />
Verletzungen sind, kann die Untersuchung auch auf<br />
der Polizeiwache stattfinden oder die Polizei kommt<br />
mit dem Opfer zu uns in die Ambulanz. Häufig muss<br />
die Untersuchung gar nicht unmittelbar nach der Tat<br />
stattfinden, denn Verletzungen, gerade Hämatome,<br />
werden im Laufe von Stunden meistens deutlicher. Die<br />
Untersuchung findet oft im Beisein des Erkennungsdienstes<br />
statt, der die Verletzungen dann auch fotografisch<br />
dokumentiert. Die Polizei macht die Vernehmungen,<br />
wir bekommen das Protokoll und schreiben ein<br />
Gutachten – so weit wir dazu Stellung nehmen<br />
können.
CAMPUS<br />
Welche Fälle werden untersucht? <strong>Das</strong><br />
kommt auf die Schwere der Tat an. Die Polizei<br />
hat einen Ermessensspielraum. Wenn sich<br />
Jugendliche prügeln und blaue Flecken davontragen,<br />
werden wir nicht gerufen. Wenn<br />
aber ein Messer zum Einsatz kommt, sind wir<br />
in einem ganz anderen Strafmaßbereich.<br />
Welche Straftat angeklagt wird, entscheidet<br />
später die Staatsanwaltschaft. Bei Gewaltdelikten<br />
ist dabei oft ausschlaggebend, ob die<br />
Verletzung lebensbedrohlich <strong>war</strong> – dann ist<br />
man im Extremfall schon beim versuchten<br />
Mord.<br />
Wie erkennen Sie, ob es sich bei einer<br />
Verletzung tatsächlich um eine Angriffsverletzung<br />
handelt oder ob sich jemand eine<br />
Wunde selbst zugefügt hat? Es gibt Erfahrungswerte,<br />
welche Verletzungen durch welches<br />
Geschehen verursacht werden. Klassische<br />
Sturzverletzungen sind an Stirnhöcker,<br />
Nasenspitze, Kinnspitze, Ellenbogen-Außenkante,<br />
Streckseite Knie, Streckseite Unterschenkel.<br />
Klassische Anstoßverletzungen finden<br />
sich an den Streckseiten der<br />
Unterschenkel, in Höhe der Rippenbögen<br />
und in Projektion auf die Hüftknochen. Dann<br />
gibt es Abwehrverletzungen und Schlagverletzungen.<br />
Abwehrverletzungen findet man<br />
klassischerweise an den Streckseiten der Unterarme<br />
oder in der Handinnenfläche. Es gibt<br />
Verletzungen, die nicht zu Stürzen passen:<br />
Rück seite und Gesäß bei Kindern zum Beispiel.<br />
Doppelstriemen sind hochgradig verdächtig.<br />
Es ist hochgradig unwahrscheinlich,<br />
dass ein Kind so gegen eine Kante stürzt, dass<br />
es einen Doppelstriemenabdruck hat. Es gibt<br />
aber keine 100-prozentige Sicherheit. Nur<br />
hohe Wahrscheinlichkeiten. Wer sich gut auskennt,<br />
kann auch uns Rechtsmediziner zunächst<br />
in die Irre führen, etwa durch gezielt<br />
selbst beigebrachte Verletzungen. Zum Glück<br />
kennen sich aber nur ganz wenige so gut aus.<br />
Klassischer TV-Krimifall: Eine Leiche wird<br />
gefunden, die Polizei geht von Fremdeinwirkung<br />
aus. Wie ist das Prozedere? In<br />
einem solchen Fall werden wir Tag und Nacht<br />
angerufen und fahren sofort raus. Meist treffen<br />
wir zusammen mit dem Erkennungsdienst<br />
am Fundort ein. Mit diesem stimmen wir ab,<br />
welche Beweise zuerst gesichert werden<br />
müssen und untersuchen den Leichnam unter<br />
Einbezug des Umfeldes. Sind da Tabletten?<br />
Alkohol? Tatwerkzeuge? Die Kleidung spielt<br />
auch eine Rolle. Ermittelt werden die Körperkerntemperatur<br />
und die Umgebungstemperatur.<br />
Wenn wir dann später bei der Obduktion<br />
das Gewicht der Leiche kennen, können wir<br />
mittels eines Todeszeit-Nomogramms Stellung<br />
nehmen zum etwaigen Todeszeitpunkt. Aber<br />
natürlich nicht so präzise wie im Fernsehen.<br />
Noch am Tatort wird ein Obduktionstermin<br />
abgesprochen. <strong>Das</strong> ist eine Frage von drei bis<br />
fünf Stunden maximal – auch Samstag und<br />
Sonntag. Wenn es nachts um 2 Uhr ist, kann<br />
man auch mal sagen, morgen früh um 8.30<br />
Uhr. Dann liegen mittags die Obduktionsergebnisse<br />
vor und man kann einen Beschuldigten<br />
in der Befragung damit konfrontieren.<br />
Wie präzise lässt sich der Todeszeitpunkt<br />
bestimmen? Wir können immer nur schmunzeln,<br />
wenn es im Fernsehen heißt, »der Tod<br />
<strong>war</strong> gestern Abend um 23.45 Uhr«. Unsere<br />
Möglichkeiten sind begrenzt. Möglich ist,<br />
vorausgesetzt wir haben alle Informationen<br />
zusammen, ein Todeszeitpunkt plus/minus<br />
von 2,8 Stunden zu bestimmen. Präziser geht<br />
es nicht. Im Todeszeit-Nomogramm werden<br />
Umgebungstemperatur und die tiefe Rektaltemperatur<br />
eingetragen. Ausgehend vom<br />
Körpergewicht, grenzt man das Ganze noch<br />
durch Umweltbedingungen ein – Lagen der<br />
Kleidung etwa, Luftzug, hat die Leiche an<br />
einer Heizung gelegen oder auf kalten Fliesen?<br />
Da spielt Erfahrung eine Rolle. <strong>Das</strong> Körpergewicht<br />
wird mit einem Korrekturfaktor<br />
multipliziert und dann können sie den Todeszeitpunkt<br />
im Nomogramm ablesen. Die Abweichung<br />
liegt oft in einem Bereich von plus/<br />
minus 4,5 Stunden. Eine vorläufige Aussage<br />
wie »gestern Abend zwischen 20 und 24<br />
Uhr« ist eine vertretbare Wahrscheinlichkeitsaussage.<br />
Schwierig wird es bei einem an einem<br />
regnerischen Abend im Wald abgelegten<br />
Leichnam, der teilweise mit Laub bedeckt ist,<br />
wo man Luftzug und Bodentemperatur nicht<br />
kennt, es nachts geregnet hat und man<br />
nicht weiß, wie lange die Leiche dort gelegen<br />
hat. Tatort ist ja auch nicht immer gleich<br />
Fundort. Da muss man vorsichtig sein, dass<br />
man nicht jemandem vorschnell ein Alibi<br />
verschafft.<br />
Warum werden in den Fernsehkrimis<br />
Dinge verfälscht wiedergegeben? Einige<br />
von uns sind nicht traurig darüber. Es vermittelt<br />
hohe Leistungsfähigkeit der Rechtsmedizin,<br />
die abschreckend wirkt. Für den Zuschauer<br />
ist ein Tötungsdelikt auch sicher<br />
spannender und gruseliger, als wenn jemand<br />
»nur« verprügelt wurde. Manchmal werden<br />
aber auch in Krimis blaue Flecke nach<br />
Gewalt gezeigt. Und die Drehbuchautoren<br />
von »Tatort« oder »SK Kölsch« fragen auch<br />
durchaus mal bei uns nach, ob manche Darstellungen<br />
plausibel sind. Es ist besser geworden<br />
als noch vor 20 Jahren.<br />
Der Beruf des Rechtsmediziners wird gerne<br />
mit dem des Pathologen verwechselt.<br />
Pathologen arbeiten im Auftrag von behandelnden<br />
Ärzten mit Proben von lebenden<br />
Patienten – herausgeschnittene Leberflecke<br />
etwa. Dazu kommt die Tumordiagnostik. Jede<br />
Gewebeprobe, auch ein amputiertes Bein,<br />
geht zum Pathologen, wird untersucht und<br />
befundet. Kommt aber ein Fremdverschulden<br />
in Betracht, ist das in Deutschland streng getrennt.<br />
Dann ist die Rechtsmedizin zuständig.<br />
Seit 1976 ist die Rechtsmedizin in Deutschland<br />
ein eigenständiges Fach, bereits seit<br />
1972 in der ehemaligen DDR. In anderen<br />
Ländern verschwimmen die Grenzen.<br />
Forschung und Lehre an der JLU gehören<br />
ebenfalls zu den Aufgaben des Instituts.<br />
Sind auch Studierende bei Obduktionen<br />
dabei? Rechtsmedizin ist Pflicht für Medizinstudenten.<br />
Wir bieten Seminare und Vorlesungen<br />
an, ein Praktikum und die Teilnahme<br />
an einer Obduktion.<br />
Spielt es für Sie eine Rolle, ob sie ein lebendes<br />
Gewaltopfer untersuchen oder einen<br />
Leichnam? <strong>Das</strong> ist ein Gewöhnungsprozess.<br />
Man muss eine emotionale Distanz<br />
aufbauen. Es ist sicher für Studenten und Ärzte<br />
nicht angenehm, wenn sie erstmalig ein<br />
Opfer haben, das heftigst verprügelt und zugerichtet<br />
wurde. Da ist es normal, schockiert<br />
zu sein.<br />
Findet durch die ständige Konfrontation<br />
mit Gewalt eine Abstumpfung statt? Nein.<br />
Man vergisst aber manchmal aus der professionellen<br />
Distanz heraus, dass andere diese<br />
Distanz nicht haben. Jemand mit psychischen<br />
Problemen ist in dem Beruf falsch. Man muss<br />
emotional stabil sein.<br />
Gibt es Vorfälle, die auch Sie schockieren?<br />
Ja. Immer, wenn die Hilflosigkeit von Menschen<br />
ausgenutzt wird. Bei Kindern oder bei<br />
pflegebedürftigen Menschen. Wenn jemand<br />
Hilflosigkeit ausnutzt, weil er Macht ausüben<br />
will, dann schockiert das schon.<br />
Im Januar startet in <strong>Gießen</strong> ein Online-<br />
Portal für Fragestellungen, die lebende<br />
Gewaltopfer betreffen. Was verbirgt sich<br />
dahinter? Wir richten das, gefördert vom<br />
Hessischen Sozialministerium, als Forensisches<br />
Konsil hier in <strong>Gießen</strong> ein. Dort können<br />
Sie in einem geschützten Bereich einen<br />
Tathergang schildern oder Bilder übermitteln.<br />
Ziel ist es, die Hemmschwelle, sich nach Gewaltakten<br />
zu melden, zu verringern. Gedacht<br />
ist es für Institutionen und Privatpersonen, die<br />
mit Gewaltopfern befasst sind sowie für die<br />
Opfer selbst, aber auch für Ärzte, die Zweifel<br />
haben, ob eine Frau mit blauen Flecken tatsächlich<br />
die Treppe heruntergefallen ist, oder<br />
die unsicher sind, ob eine Kindesmisshandlung<br />
vorliegen könnte. Sabine Glinke<br />
1/2014 streifzug 37
Foto: dpa<br />
Bequemer, günstiger und schneller<br />
Im Fernbusverkehr hat sich in Deutschland in einem einzigen Jahr eine<br />
Menge getan, seit das Monopol der Bahn durch verschiedene<br />
Gerichtsurteile am 1. Januar <strong>2013</strong> aufgehoben wurde. <strong>Gießen</strong> ist durch<br />
seine Lage und durch seine 30 000 Studenten zu einer lukrativen Station<br />
für die jungen Unternehmen geworden. Doch was bietet der Fernbus?<br />
Der streifzug hat das auf einer Fahrt nach Münster herausgefunden.<br />
Für Momente wie diesen wurde der Begriff »grauer<br />
Dezembermorgen« erfunden. Spärliches Licht dringt<br />
durch die Wolkenschleier, es ist neblig und kühl.<br />
Karl-Heinz Schäfer rollt seinen Reisebus, auf einen<br />
Parkplatz neben der Autobahnabfahrt Licher Straße in<br />
<strong>Gießen</strong>. Er kommt aus Marburg. An den Außenseiten<br />
des Busses prangt in Blau und Gelb das Logo von deinbus.de,<br />
hinter der Frontscheibe signalisiert ein Schild,<br />
dass es via Siegen und Dortmund nach Münster geht.<br />
Nur wenige Fahrgäste sitzen im Bus, als er pünktlich<br />
um 8.35 Uhr die triste Fernbushaltestelle wieder verlässt.<br />
Der Vorteil des Standortes am Stadtrand wird<br />
sofort klar: eine Minute später biegen wir schon wieder<br />
auf den <strong>Gießen</strong>er Ring. Doch wer kurz vor der Abfahrt<br />
noch etwas zu trinken oder einen Snack kaufen will, ist<br />
hier aufgeschmissen: Zwei Tankstellen gibt es in jeweils<br />
100 Metern Entfernung, mit Tankstellenauswahl<br />
zu Tankstellenpreisen. Von der Haltestelle Fasanenweg,<br />
die man mit der Stadtbuslinie 2 erreicht, muss man 150<br />
Meter Fußmarsch und drei Ampeln in Kauf nehmen.<br />
Fast könnte man meinen, mit der Fernbushaltestelle<br />
sollen den Busreisenden die schlechtesten aller Klischees<br />
über die Stadt <strong>Gießen</strong> bestätigt werden: Hässlich,<br />
langweilig und grau – aber wenigstens verkehrsgünstig<br />
gelegen. Über das Lautsprechersystem werden<br />
unterdessen die neuen Fahrgäste begrüßt und auf die<br />
Anschnallpflicht hingewiesen.<br />
Mittels Tablet, das per Saugnapf an der Windschutzscheibe<br />
befestigt ist, kontrolliert der Busfahrer beim<br />
Einstieg, ob ich auf seiner Liste stehe. Rein rechtlich<br />
gesehen mieten meine Mitfahrer und ich gemeinsam<br />
einen Reisebus und einigen uns auf die Abfahrtszeiten.<br />
Deinbus.de vermittelt alle Reisenden praktisch nur an<br />
ein Reiseunternehmen, in diesem Fall das Busunternehmen<br />
Becker aus Bad Endbach.<br />
Die Buchung der Reise <strong>war</strong> denkbar einfach: Auf der<br />
Homepage die gewünschte Fahrt anklicken, eine Bezahlart<br />
auswählen und kurze Zeit später landet schon<br />
die Bestätigungs-Mail in meinem elektronischen Postkasten.<br />
30 Euro werden dieses Mal für Hin- und Rückfahrt<br />
fällig, gebucht vier Tage vor Fahrtantritt. Die Bahn,<br />
lange Jahre in Doppelfunktion Verhinderer eines<br />
deutschlandweiten Fernbussystems und zeitgleich einziger<br />
Anbieter auf dem kleinen erlaubten Markt, verlangt<br />
für die gleiche Strecke ohne Bahncard zu diesem<br />
Zeitpunkt 122 Euro, und braucht dafür eine Stunde län-
CAMPUS<br />
ger – vorausgesetzt, ich würde in Siegen so<br />
pünktlich ankommen, dass die nicht gerade<br />
großzügige Sieben- Minuten-Frist zum Umsteigen<br />
reicht.<br />
Ruhig ist es im Bus. Während neben der Sauerlandlinie<br />
Dillenburg und Haiger im Nebel<br />
vorbeiziehen, hört man nur das Rauschen der<br />
anderen Autos, die sich an diesem Morgen<br />
ebenfalls in Richtung Nordrhein-Westfalen<br />
bewegen. Busfahrer Schäfer grüßt mit lässigen<br />
Handbewegungen seine Kollegen, die<br />
uns auf der Gegenfahrbahn passieren. Nur<br />
kurz telefoniert einer der Mitfahrer, die meisten<br />
haben die Augen schon kurz vor Wetzlar<br />
geschlossen und dösen lautlos ihrem Ziel entgegen.<br />
Der Bus bietet keinen Luxus wie<br />
Steckdosen oder WLAN, die in anderen Bussen<br />
vorhanden sind (Letzteres zum Beispiel in<br />
jenem, der auf der Rückfahrt eingesetzt werden<br />
wird), doch bequeme Sitze, in denen<br />
man sich noch ein gutes Stück zurücklehnen<br />
kann, sind in ausreichender Zahl vorhanden.<br />
Die Haltestelle in Siegen ist nahe des Bahnhofs<br />
gelegen. Eine Frau steigt zu. Nach drei<br />
Minuten in der Haltebucht geht die Reise<br />
weiter und kurze Zeit darauf erklimmt der<br />
Bus die Berge des Sauerlandes. In den Tälern<br />
hängt noch der Dunst, oben strahlt die Sonne<br />
aus einem wolkenlosen Himmel. Von den<br />
drei Grad, die das Busthermometer anzeigt,<br />
ist im Bus nichts zu spüren, es ist angenehm<br />
<strong>war</strong>m. Busfahrer Schäfer ärgert sich über<br />
»Elefantenrennen« zwischen Lkw-Fahrern<br />
und grummelt auf dem Fahrersitz.<br />
Zweieinhalb Stunden nach der Abfahrt in<br />
<strong>Gießen</strong> erreichen wir Dortmund, wo der Bus<br />
in die Gegenrichtung ebenfalls gerade eintrifft.<br />
Zwei Fahrgäste rauslassen, zurück auf<br />
die Straßen der Dortmunder Nordstadt. Für<br />
die letzten Kilometer steigt niemand mehr zu,<br />
sechs Fahrgäste und ein Busfahrer. Die Dame<br />
aus dem Navigationsgerät säuselt davon, dass<br />
Schäfer dem Straßenverlauf folgen soll, während<br />
er am Kamener Kreuz von der A2 auf<br />
die A1 wechselt. Der Flixbus von Dortmund<br />
nach Berlin, der uns kurz zuvor überholt, und<br />
der grüne meinfernbus.de auf der Gegenfahrbahn,<br />
den Schäfer noch vor Hamm grüßt,<br />
zeigen, dass Fernbusse schon zum normalen<br />
Autobahnbild gehören – und geben dem<br />
Fahrgast eine Vorstellung davon, dass da ein<br />
riesiger Markt sein muss, der jahrzehntelang<br />
nicht bedient werden durfte.<br />
Von <strong>Gießen</strong> aus fährt deinbus.de, einer der<br />
Pioniere auf dem Markt, mittlerweile nach<br />
Münster, Dortmund, Köln und Aachen. Siegen<br />
und Marburg dürfen zum Schutz des<br />
Nahverkehrs nicht direkt angefahren werden.<br />
Die Preise starten bei 9 Euro. Maximal zahlt<br />
man z. B. 24 Euro bis Aachen oder Münster.<br />
Wer im Internet bucht, profitiert von den<br />
günstigereren Online-Preisen. Ein Schmankerl:<br />
Zu Silvester gibt es ein Special von<br />
<strong>Gießen</strong> nach Amsterdam.<br />
»Große Sitzabstände, Toiletten, Getränkeund<br />
Snackangebot, WLAN und Klimaanlage<br />
gehören mittlerweile zum festen Repertoire<br />
unserer Fernbusse. Außerdem haben wir<br />
immer eine kleine ›On-Board-Bibliothek‹<br />
dabei«, sagt Pressesprecherin Jessica Masik.<br />
Für das Unternehmen gab es zwei Gründe in<br />
<strong>Gießen</strong> zwei Linien zu eröffnen. Die vielen<br />
Studenten und: »Die Bahnanbindung in Richtung<br />
NRW ist suboptimal. Mit unserem Angebot<br />
konnten wir in der Hinsicht Abhilfe schaffen.<br />
Und das Angebot wird mit erfreulicher<br />
Resonanz angenommen, wir sind zufrieden<br />
mit der Auslastung den Linien und freuen uns<br />
über das Feedback von <strong>Gießen</strong>er Studenten.<br />
Einer schrieb mal: ›Ihr seid der Lichtblick für<br />
meine Fernbeziehung‹«, erzählt Masik.<br />
Mit einem lachenden und einem weinenden<br />
Auge betrachtet das Unternehmen die Haltestellensituation.<br />
»Die Haltestelle bietet bei<br />
ungemütlicher Witterung keine Möglichkeit<br />
zum Unterstellen, zudem ist sie schlecht an<br />
den Nahverkehr angebunden. Charme versprüht<br />
sie auch nicht, so wie sie die An- und<br />
Abreisenden und Touristen begrüßt. Die Nähe<br />
zur Autobahn ist aber ein großer Pluspunkt.<br />
Dennoch würden wir uns wünschen,<br />
dass die Haltestelle an der Automeile keine<br />
Dauerlösung bleibt«, sagt Masik.<br />
Deinbus.de ist auf dem heiß umkämpften<br />
Markt im ersten Jahr stark gewachsen und hat<br />
die Zahl der angebundenen Städte mehr als<br />
verdreifacht. Derzeit wird geprüft, ob weitere<br />
Ziele ab <strong>Gießen</strong> möglich sind.<br />
Münster liegt an diesem Donnerstagmittag im<br />
Nebel. Es ist auch ein grauer Dezembermittag,<br />
an dem Schäfer seinen Bus überpünktlich<br />
um 12.07 Uhr auf den Busbahnhof am<br />
Hauptbahnhof steuert. Eine bequeme, preisgünstige<br />
Reise geht zu Ende. Die Bahn weiß,<br />
<strong>war</strong>um sie so erbittert gegen die Öffnung des<br />
Wenig Charme<br />
und wohl keine<br />
Dauerlösung<br />
Fernbusmarktes gekämpft hat, denn bequemer,<br />
günstiger und schneller wäre ich mit<br />
dem Zug nicht angekommen. <strong>Das</strong> sieht auch<br />
Ole so, der einen Tag später auf dem Weg zu<br />
seiner Freundin nach Marburg ist: »Seitdem<br />
es die Verbindung gibt, sparen wir beide uns<br />
die Bahnfahrten«, meint der 23-jährige Medizinstudent,<br />
der mit seinem Semesterticket<br />
z<strong>war</strong> kostenfrei bis an die Grenze Nordrhein-<br />
Westfalens fahren kann, aber danach zahlen<br />
muss. Mit seinen 1,94 Metern ist er allerdings<br />
froh, dass die Busse nur selten wirklich voll<br />
SCHON GEWUSST<br />
Ein Jahr nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes<br />
können Reisende ein sprunghaft<br />
gestiegenes Angebot nutzen. <strong>Das</strong> zeigt eine<br />
Studie des Berliner Iges-Instituts. Fahrgäste<br />
können demnach aktuell aus 5100 innerdeutschen<br />
Fahrten pro Woche wählen – vor<br />
einem Jahr <strong>war</strong>en es 1540 Fahrten. Derzeit<br />
gibt es knapp 40 Betreiber am Markt. Die<br />
Zahl der Fernbuslinien, die Städte verbinden,<br />
sei um 123 Prozent gestiegen.<br />
sind: »Wenn man zwei Sitze in einer Reihe<br />
für sich allein hat, ist Beinfreiheit kein Problem«,<br />
sagt er und grinst. Am Freitagnachmittag<br />
kann es aber doch einmal eng werden:<br />
Zwischen Dortmund und <strong>Gießen</strong> sind alle<br />
Reihen besetzt, Studenten, die übers Wochenende<br />
weg wollen, nutzen den Bus ebenso<br />
wie Kinder, deren Eltern nicht an einem<br />
Ort wohnen. <strong>Das</strong>s der Bus zwischen Dortmund<br />
und Siegen nicht hält, nutzt eine alleinerziehende<br />
Mutter. Der Papa holt die Kids<br />
dann ab.<br />
Mit einer Viertelstunde Verspätung rollt der<br />
Bus auf den Platz am <strong>Gießen</strong>er Stadtrand. Für<br />
mich ist die Fahrt hier beendet. Für die Fernbusunternehmen<br />
hat die Reise wohl gerade<br />
erst begonnen.<br />
Martin Vogel<br />
Foto: Vogel<br />
1/2014 streifzug 39
Paris<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Wien<br />
Der Journalist, Schriftsteller<br />
und Dokumentarfilmer<br />
Georg Stefan Troller (92)<br />
liest und erzählt am 19. Januar<br />
von 11 Uhr an im Konzertsaal<br />
des <strong>Gießen</strong>er Rathauses.<br />
Foto: no<br />
Seit Jahrzehnten wohnt Georg Stefan Troller<br />
mit seiner Ehefau Kirsten in einer großräumigen<br />
Mansardenwohnung im siebten Pariser<br />
Arrondissement, mit Saint Germain des<br />
Près und Montparnasse als Nachbarbezirken<br />
auf der einen Seite, dem Eiffelturm und<br />
dem Invalidendom auf der anderen. Von<br />
dort aus durchstreift er die Stadt, die ihm<br />
Herausforderung <strong>war</strong> und uns – dank Trollers<br />
Arbeit als Schriftsteller und TV-Journalist<br />
– zum unvergleichlichen Lebens- und<br />
Kulturbiotop wurde. Von dort zog er aus,<br />
um uns mit seinen Dokumentarfilmen die<br />
Besonderheiten und Nischen der Welt näherzubringen.<br />
Dort blickt er auf Alltag und<br />
Zeitgeist in Frankreich, Deutschland, Europa<br />
und darüber hinaus. Dort schrieb und<br />
schreibt er. Und dort stellte er auch sein<br />
jüngstes Werk zusammen, das 253-seitige<br />
Buch »Mit meiner Schreibmaschine. Geschichten<br />
und Begegnungen«. Am Sonntag,<br />
19. Januar, macht Georg Stefan Troller auf<br />
seiner nach Wien führenden Reise Station<br />
in <strong>Gießen</strong>, liest von 11 Uhr an aus seinen<br />
Büchern, erzählt aus seinem Leben.<br />
Braucht es eine Begründung dafür, dass sich<br />
der streifzug ausführlich dem Leben und<br />
Werk eines 92-Jährigen widmet, wo doch<br />
ansonsten das Themenspektrum des Stadtund<br />
Regionalmagazins auf ein eher jüngeres<br />
Publikum ausgerichtet ist? Wenn ja,<br />
dann könnte dies ein Ansatz sein: Georg<br />
Stefan Troller ist das, was man gemeinhin<br />
einen Jahrhundertzeugen nennt – und die<br />
sind selten geworden, kommen nicht allzu<br />
oft ins Lahntal, könnten, ja sollten auch die<br />
Nachgeborenen interessieren.<br />
Er legt im besten Sinne Zeugnis ab für das,<br />
was ihm als gebürtigem Wiener jüdischen<br />
Glaubens widerfuhr. Er führt die Inhalte seiner<br />
Jahrzehnte währenden publizistischen<br />
Arbeit vor Augen, die ihm Passion und<br />
Selbstbefreiung gleichermaßen <strong>war</strong> –<br />
nicht zuletzt aufgrund der um die 700<br />
Interviews mit Menschen aller Provenienzen,<br />
mit Prominenten und Namenlosen.<br />
Und er plaudert über die Stadt, zu<br />
deren besten Kennern ihn das deutschsprachige<br />
Publikum unbedingt zählt –<br />
Paris.<br />
Troller, Jahrgang 1921, verließ Wien mit<br />
sechzehn, kurz nach den Novemberpogromen.<br />
Er floh vor der nationalsozialistischen<br />
Verfolgung über die Tschechoslowakei nach<br />
Frankreich, wo er – nach neunmonatiger Internierung<br />
– 1941 in Marseille ein amerikanisches<br />
Visum erhielt. In den USA wurde er<br />
zum Militärdienst eingezogen, kam als junger<br />
GI in einem Team deutschsprachiger<br />
Gefangenenvernehmer nach Deutschland<br />
und auch zurück nach Wien. Diese Zeit<br />
spiegeln vor allem Trollers Buch »Selbstbeschreibung«<br />
samt Verfilmung und die Axel-<br />
Corti-Filmtrilogie »Wohin und zurück«, die<br />
2011/12 über Monate in Pariser Programmkinos<br />
lief und die den Grimmepreis in Gold<br />
erhielt.<br />
Dem Studium der Anglistik und Theaterwissenschaften,<br />
unter anderem in Los Angeles,<br />
folgte 1949 die Rückkehr nach Europa: Troller<br />
wurde in Paris sesshaft, begann als Reporter<br />
für Zeitungen und Rundfunk zu arbeiten.<br />
Berühmt wurde er mit dem<br />
WDR-Fernsehmagazin »Pariser Journal«,<br />
das er über 50 Folgen hinweg von 1962 bis<br />
40 streifzug 1/2014
KULTUR<br />
1971, oft entgegen der vom Sender dirigierten<br />
Konventionen, moderierte und produzierte.<br />
(Wer diese Reihe allein aufgrund der<br />
späten Geburt verpasst haben sollte, findet<br />
Ausschnitte daraus in der DVD »Tage und<br />
Nächte in Paris« / Geo 2004). »Diese<br />
Sendung hat mich überhaupt erst zum<br />
Menschen gemacht«, resümierte Troller<br />
später.<br />
Einzigartig wie eigenwillig <strong>war</strong> die autodidaktische<br />
Annäherung an seine Gesprächspartner<br />
– unter ihnen zahllose Berühmtheiten<br />
ebenso wie »Exzentriker, Streuner,<br />
Mädchenaufreißer. <strong>Das</strong> wilde unbürgerliche<br />
Paris, das lebendige«, wie Troller in seiner<br />
»Selbstbeschreibung« anmerkt. Mit der<br />
persönlich verwurzelter Dringlichkeit des<br />
ewigen Emigranten und mit direkten, oft<br />
existenziellen Fragen entlockte er dem Gegenüber<br />
die jeweiligen Wahrheiten. Als<br />
ebenso charakteristisch gelten Trollers literarisch<br />
geschliffenen, oft von ironischem<br />
Humor durchdrungenen Kommentare, die<br />
etwa seine spätere Reihe »Personenbeschreibung«<br />
prägten.<br />
»Menschenbewunderer, Menschenerfasser,<br />
Menschenerforscher« und viel zitiert eben<br />
auch als »Menschenfresser«, so bezeichnete<br />
sich der unermüdliche Dokumentarist,<br />
der seine Arbeit unwiderruflich mit der<br />
existentiellen Angst der Verfolgung verbunden<br />
sieht: »Dieser passionierte Umgang<br />
mit Sprache, woher kommt er denn anders,<br />
als aus schmerzlicher Jugenderfahrung der<br />
Vertreibung, nicht nur von der Heimat,<br />
sondern auch ihrem Sprachraum. Und aus<br />
der geradezu grotesken Sehnsucht nach<br />
deutschen Worten, über Jahre der Emigration<br />
hinweg«, schrieb er in dem Porträtband<br />
»Lebensgeschichten« (2007). Und<br />
ausführlich erörtert er dieses Thema auch<br />
in »Mit meiner Schreibmaschine«.<br />
In Paris – wir trafen ihn zuletzt im Vorjahr<br />
zum Plauderabend in einem Restaurant an<br />
der Place de Breteuil – ordnet Troller sein<br />
Leben, schaut er in den zahllosen Kladden<br />
nach den Aufzeichnungen, die man vielleicht<br />
doch noch publizieren könnte. Immer<br />
wieder wird er hierzulande mit Preisen<br />
bedacht, vielerorts bekommt er seine Bühne;<br />
so wie unlängst beim Literaturfestival<br />
Berlin, wo er sich über »Altersweisheit«<br />
äußern sollte. Nicht einfach für ihn, wie er<br />
der »Stern«-Journalistin Sophie Albers<br />
verriet: Altersweisheit gebe es nicht. Er<br />
selbst spüre lediglich »eine zunehmende<br />
Wurschtigkeit«.<br />
Auf die Frage nach dem werten Befinden<br />
antwortet Troller heute wie vor 75 Jahren,<br />
wie es treffender nicht sein könnte: »Man<br />
überlebt!«<br />
Norbert Schmidt<br />
In <strong>Gießen</strong> wird Georg Stefan Troller u. a.<br />
aus dem Buch »Mit meiner Schreibmaschine.<br />
Geschichten und Begegnungen«<br />
(256 Seiten, Klappenbroschur,<br />
ISBN 978-3-930353-33-0, Preis 26 Euro)<br />
lesen. Erschienen ist es in der Edition<br />
Memoria, dem eigenen Worten zufolge<br />
einzigen ausschließlich Exilautoren publizierenden<br />
Verlag in Deutschland. Eine<br />
Rezension des Buches erscheint im Vorfeld<br />
der Lesung in der <strong>Gießen</strong>er <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung. Veranstalter: Deutsch-Französische<br />
Gesellschaft Wettenberg und das Literarische<br />
Zentrum <strong>Gießen</strong>, mit Unterstützung<br />
des Kulturamtes und der Stadtbibliothek.<br />
Karten im VVK (10 Euro) gibt es beim LZG<br />
und in der Tourist-Info <strong>Gießen</strong> sowie der<br />
»Büchertreppe« in Krofdorf.<br />
Premieren im<br />
Theater<br />
Kleine Engel<br />
12. Januar, 18 Uhr, Til<br />
Kinderstück (ab 8 Jahren)<br />
Ganz weit draußen, am Rande der Stadt,<br />
steht eine Laterne. Dorthin soll gehen,<br />
wer eine neue Arbeit sucht. So will es<br />
der Mann im dunklen Mantel. Assunta<br />
folgt dem Rat, zu hoffnungslos ist ihre<br />
Lage. Aus dem Halbschatten tritt ihr<br />
Rocco entgegen. Ihm geht es nicht besser.<br />
Beide wünschen sich nur eines: endlich<br />
wieder gebraucht zu werden. Doch<br />
da ist keiner, der ihnen eine neue Aufgabe<br />
gibt, einen Weg in die Zukunft weist.<br />
Assunta und Rocco geben trotzdem<br />
nicht auf, sondern nehmen ihren ganzen<br />
Lebensmut zusammen. Sie offenbaren<br />
einander ihre Träume, lassen Geschichten<br />
ihrer Geschichte Revue passieren<br />
und machen ihre ersten eigenen Flugversuche.<br />
Und am Ende gehört auch ihnen<br />
ein Stück vom Himmel.<br />
Idomeneo<br />
18. Januar, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Oper in ital. Sprache mit Übertiteln<br />
Um aus Seenot gerettet zu werden, verspricht<br />
der griechische König Idomeneo<br />
dem Meeresgott Neptun ein Menschenopfer:<br />
Der erste Mensch, der ihm an Land<br />
begegnet, muss sterben. Sein Sohn Idamante<br />
hadert währenddessen mit einer<br />
aus politischen Gründen schier unmöglichen<br />
Liebe zur trojanischen Prinzessin<br />
Ilia. Als Idomeneo dem Meer entsteigt,<br />
trifft er am Strand auf seinen eigenen<br />
Sohn. In <strong>Gießen</strong> erklingt Mozarts Lieblingsoper<br />
in der Urfassung von 1781.<br />
Troller, der »Pariser Journal«-Macher, in den 60ern auf den Champs Élysées.<br />
Foto: bf<br />
Tschick<br />
23. Januar, 20 Uhr, TiL<br />
Tschick heißt eigentlich Andrej<br />
Tschichatschow, aber das können nicht<br />
einmal die Lehrer in Maiks Klasse aussprechen.<br />
Maik hieß für kurze Zeit mal<br />
»Psycho«, aber zur Geburtstagsfeier von<br />
Tatjana ist er trotzdem nicht eingeladen.<br />
Tatjana ist das schönste Mädchen auf der<br />
ganzen Welt – findet Maik. Und ohne<br />
sie wären er und Tschick niemals mit einem<br />
geklauten Auto in die Walachei gefahren.<br />
Wolfgang Herrndorfs preisgekrönter<br />
Jugendroman ist ein schräger<br />
Roadtrip zweier jugendlicher<br />
Außenseiter.<br />
1/2014 streifzug 41
SPORTWELT<br />
Fotos: Schepp<br />
Eisspaß in der Innenstadt<br />
Schlittschuhe an und ab aufs Eis: <strong>Das</strong> ist eine der beliebtesten Beschäftigungen der Deutschen<br />
im Winter. Kein Wunder, dass die Eisbahn auf dem <strong>Gießen</strong>er Kirchenplatz längt eine<br />
Erfolgsgeschichte geworden ist. Seit mittlerweile sieben Jahren sorgt das Rechteck dort im<br />
Dezember und Januar für »Riesengaudi«.<br />
Anfang Dezember wurde die 525 Quadratmeter große Fläche im<br />
Schatten des Stadtkirchenturms angefroren und lädt seitdem elf<br />
Stunden täglich zum Kufenspaß ein. Bis zum 12. Januar <strong>war</strong>tet die<br />
Eisbahn täglich ab 10 Uhr (bis 21 Uhr/sonntags und an den Feiertagen<br />
von 14 Uhr bis 20 Uhr) auf Gäste. Die Einzelkarte kostet 3<br />
Euro (erm. 2 Euro). Am 1. Januar bleibt die Bahn geschlossen. Veranstalter<br />
ist die Wohnbau Mieterservice <strong>Gießen</strong>, die dafür jedes<br />
Jahr rund 60 000 Euro in die Hand nimmt, wie Beate Weiland, Prokuristen<br />
bei der Wohnbau, verrät. Der Aufwand für das Projekt Eisbahn,<br />
die aus Dortmund gebracht und aufgebaut werden muss, sei<br />
nicht zu unterschätzen: »Wir sorgen für das Licht, die Beschallung,<br />
die Kasse und die Bandenwerbung, mit der wir einen Teil unserer<br />
Unkosten wieder reinholen«, erklärt Weiland.<br />
Jasmin und ihr Sohn Marko sind froh, dass es die Eisbahn gibt: »Es<br />
ist viel einfacher, mit dem Bus kurz in die Stadt zu fahren, als bis<br />
nach Bad Nauheim. <strong>Das</strong> ist ein echt cooler Freizeitspaß«, freut sich<br />
die junge Mutter, während der Achtjährige mit dem Lernpinguin<br />
über das Eis gleitet. Doch nicht nur Eltern mit Kindern und Schul-<br />
42 streifzug 1/2014
SPORTWELT<br />
klassen nutzen die Möglichkeit, auch einige<br />
Ältere leihen sich im Zelt am Rand des eisigen<br />
Rechtecks Schlittschuhe aus und drehen<br />
ein paar Runden auf den Kufen.<br />
Neben der Lage im Herzen der Stadt spielt<br />
auch die Einbindung in den Weihnachtsmarkt<br />
eine Rolle für die besondere Attraktivität<br />
der Eisbahn: Nicht wenige nutzen das<br />
Angebot, um kurz ein paar Runden auf<br />
dem Eis zu drehen, dann einen Glühwein<br />
und eine Bratwurst zu genießen – Winterfeeling<br />
pur. An den Vormittagen bevölkern<br />
indes Schulklassen das glatte Weiß, für die<br />
extra Zeiten reserviert werden.<br />
Für die Wohnbau ist das Projekt zu einem<br />
Imagegewinn geworden. <strong>Das</strong> <strong>war</strong> auch das<br />
Ziel. »Die Idee <strong>war</strong>, dass wir als Wohnbau<br />
Mieterservice uns in der Stadt präsentieren.<br />
Wir hatten in den ersten Jahren nicht den<br />
besten Ruf, und da wir sonst kaum Werbung<br />
machen, haben wir uns für die Eisbahn<br />
entschieden. In vielen anderen Städten<br />
gibt es so etwas ebenfalls – und wir<br />
<strong>war</strong>en der Meinung, es fehlt eine Attraktion<br />
in <strong>Gießen</strong>«, erzählt Weiland von der Entstehungsgeschichte<br />
der eisigen Veranstaltung.<br />
Ein besonderes Highlight auf der Eisbahn ist<br />
das Eisstockschießen, dass alljährlich am<br />
zweiten Weihnachtsfeiertag stattfindet:<br />
2012 gewann Giancarlo Biscardi, Wirt des<br />
»Gianoli« in der Plockstraße, mit seiner Belegschaft<br />
den Titel. Dabei sagt der Italiener:<br />
»Ich hatte vorher noch nie so ein Ding in<br />
der Hand.«<br />
Auch die Tatsache, dass sein Team ansonsten<br />
aus den Servicekräften Marco, ebenfalls<br />
aus dem Süden Italiens stammend (»Bis ich<br />
14 Jahre alt <strong>war</strong>, hatte ich noch nie Schnee<br />
gesehen«), und Nadja (Biscardi: »Sie kam<br />
mit 13 Zentimeter hohen Absätzen«) bestand<br />
und der einzige Mann mit Eisstock-<br />
Erfahrung zu spät kam, hielt die Truppe<br />
Wer spontan<br />
aufs Eis will,<br />
kann sich die<br />
Kufen leihen<br />
nicht auf. Mit der typisch italienischen<br />
Catenaccio-Spielweise (»Weniger ist<br />
manchmal mehr, da geht es oftmals um<br />
einen Zentimeter«/Biscardi) holten sich die<br />
Cool Runnings 2012 den Sieg. Dabei geht<br />
es bei diesem Wettkampf nur zum Teil ums<br />
Gewinnen: »Es ist eine Riesengaudi, wir<br />
würden auch wieder mitmachen, wenn wir<br />
nicht gewonnen hätten«, betont Biscardi.<br />
Auch bei der Wohnbau hat man sich über<br />
das Eisstockschießen als Bereicherung gefreut,<br />
doch eine Ausweitung der Events soll<br />
es nicht geben: »Natürlich könnte man sich<br />
das vorstellen, aber wir wollen einerseits<br />
die Anwohner am Kirchenplatz nicht zu<br />
sehr belasten, andererseits soll dort auch<br />
keine Partymeile aufgebaut werden. <strong>Das</strong><br />
würde die Kirchengemeinde sicher nicht<br />
gerne sehen. <strong>Das</strong> Eisstockschießen lässt<br />
sich gut einbinden, denn es ist nicht mit<br />
Krach verbunden«, meint Weiland. Sie ist<br />
mit der grundsätzlichen Ausrichtung der<br />
Eisbahn sehr zufrieden: »Man könnte sicher<br />
auch ein anderes Konzept machen, aber<br />
das wollen wir gar nicht. Wir sind etwas<br />
vom Wetter abhängig, also wäre ein Dach<br />
schön, aber das geht nicht, weil wir damit<br />
den Blick auf den Adventskalender am<br />
Wallenfels’schen Haus verstellen würden.«<br />
Wie viele Besucher die Eisbahn pro Saison<br />
hat, ist unklar: »Wir zählen das gar nicht.<br />
Die Schulklassen erhalten ermäßigten Eintritt,<br />
wir haben keine nummerierten Eintrittskarten<br />
und aus dem Erlös auf die Besucherzahl<br />
zu schließen, ist schwierig und<br />
ungenau«, erläutert Weiland. Am Ende trifft<br />
es wohl Biscardi am genausten, wenn er<br />
von einer »Riesengaudi« spricht. Denn das<br />
ist die Eisbahn am Kirchenplatz für Jung<br />
und Alt auf alle Fälle – und der Rest ist<br />
doch eigentlich erstmal völlig egal.<br />
Martin Vogel<br />
46ers@home<br />
Angekommen in der ProA sind die<br />
<strong>Gießen</strong> 46ers nun endgültig: Im Januar<br />
starten die Zweitliga-Basketballer<br />
schon in die Rückrunde ihrer Premierensaison<br />
im Basketball-Unterhaus.<br />
2014 wird mit drei Heimspielen eröffnet,<br />
die viel Spaß versprechen: Den<br />
Anfang macht am 4. Januar der Nürnberger<br />
BC. Die Franken haben vor der<br />
Saison einiges investiert und konnten<br />
sogar Robert Lewandowski von<br />
Borussia Dortmund verpflichten…<br />
kleiner Scherz: Robert Lewandowski<br />
kam aus Tschechien nach Nürnberg,<br />
ist 2,08 Meter groß und weder verwandt<br />
noch verschwägert mit seinem<br />
berühmten Namensvetter.<br />
Während die Nürnberger trotz hohen<br />
Etats nur am Rande der Playoffplätze<br />
agieren, zieht die BG Göttingen<br />
(17. Januar) einsam ihre Kreise an der<br />
Tabellenspitze. Galten die »Veilchen«<br />
vor der Saison als Topfavorit, gelten sie<br />
nach der Hinrunde als Top-Topfavorit.<br />
Trotzdem hatten die 46ers die Niedersachsen<br />
im Hinspiel am Rande einer<br />
Niederlage. Da ist also noch eine<br />
Rechnung offen.<br />
Am 25. beschließen die Chemnitz<br />
99ers die Heimspielserie der <strong>Gießen</strong>er<br />
um Falko Theilig (Foto) im Januar: Die<br />
Sachsen sind alte Hasen in der ProA,<br />
spielen bis jetzt eine fantastische<br />
Saison und sind bekannt für ihren<br />
lautstarken Anhang – die 46ers können<br />
also jede Unterstützung gebrauchen.<br />
Gemeinsam mit dem sportlichen Aushängeschild<br />
unserer Stadt verlosen<br />
wir für jedes der drei Heimspiele<br />
1x 2 Karten. Wer eine Partie live verfolgen<br />
möchte, sollte eine Mail mit<br />
dem Gegner als Kennwort im Betreff<br />
an streifzug@giessener-allgemeine.de<br />
senden. Einsendeschluss jeweils vier<br />
Tage vor dem Spieltag.<br />
mv<br />
1/2014 streifzug 43
WEIN DES MONATS<br />
Vinothek Vinothek<br />
Wein<br />
des<br />
Monats<br />
Kellerei Kaltern<br />
Pinot Grigio, Südtirol, 2012, 14 Prozent<br />
Alkohol, 7,99 Euro, Bezug über<br />
den Rewe-Markt in Bad Nauheim<br />
Sonnenstunden<br />
Wenn draußen der Wind pfeift und das<br />
Schneegestöber wütet, die Kälte Raum<br />
greift und es stürmisch dunkelt, wird es<br />
drinnen Zeit für ein paar Sonnenstunden.<br />
Für einen generösen Gast, der Labsal bringt<br />
und Wohlgefühl, für den Pinot Grigio aus<br />
Südtirol, genauer aus der<br />
Kellerei Kaltern.<br />
Die Genossenschaft bewirtschaftet<br />
südlich von Bozen<br />
oberhalb des Kalterer Sees<br />
300 Hektar Rebstöcke. Sie<br />
füllt edle Tropfen ab, die aus<br />
dem Betrieb einen wichtigen<br />
Lieferanten für Qualitätswein<br />
machen. Der Passito aus<br />
Goldmuskatellertrauben<br />
Weinautor<br />
Manfred Merz<br />
erhält regelmäßig die begehrte Drei-Gläser-<br />
Auszeichnung in Italiens wichtigstem Weinführer,<br />
dem »Gambero Rosso«.<br />
Auch der Pinot Grigio, der Grauburgunder,<br />
in Südtirol die meistangebaute Weißweinsorte,<br />
verfügt über alle guten Eigenschaften,<br />
die einem Stoff aus dieser Traube eigen sein<br />
können: Schmelz, Frische und Gehalt. Der<br />
Jahrgang 2012 steht mit 14 Prozent Alkohol<br />
breitschultrig da, ist<br />
aber weder schwer noch<br />
behäbig, sondern ein<br />
Charmeur der eleganten<br />
Sorte – ein idealer Partner<br />
für die kalten Tage.<br />
Im Glas strohgelb. Blumige<br />
Nase, ergänzt um Ananas und<br />
Birne. Am Gaumen weich, saftig<br />
und üppig, mit leckerer reifer<br />
Frucht (wieder Ananas und<br />
Birne sowie Honigmelone und<br />
ein Spritzer Limone), dezenter<br />
Säure und kräftiger Würze, die<br />
dem mundwärmenden Alkohol<br />
erfolgreich Paroli bietet. Langes<br />
fruchtig-würziges Finale.<br />
Der Wein leistet gern beim Essen Gesellschaft.<br />
Er harmoniert mit Pasta ebenso wie<br />
mit Parmaschinken-Mozzarella-Pizza. Genießen<br />
Sie diesen Grauburgunder nicht<br />
kühlschrankkalt, die klamme Temperatur<br />
verdeckt die Aromen. Zehn bis zwölf Grad<br />
bieten beste Voraussetzungen, dem Winterfrost<br />
vor der Tür entspannt und gelassen die<br />
Stirn zu bieten.<br />
Musik<br />
zum <strong>Das</strong> neue Motörhead-Album<br />
Wein<br />
»Afterschock« trotzt dem Frost.<br />
Zum Wein heizen die Titel alter<br />
Machart à la »Knife« und »Dust and<br />
glass« ein. Bei Liebeskummer hilft der »Lost<br />
woman blues«. Laut hören, langsam trinken.<br />
mm<br />
Schreiben Sie an<br />
Manfred Merz:<br />
vinothek@mdv-online.de
SPERRSITZ<br />
12 Years a Slave<br />
Nach einer wahren Geschichte – Start: 16. Januar<br />
Nach seinen gefeierten, vielfach prämierten<br />
Meisterwerken »Shame« und »Hunger«<br />
verfilmte der Künstler, Fotograf und Ausnahmeregisseur<br />
Steve McQueen, Träger<br />
des renommierten Turner-Preises, nun mit<br />
»12 Years a Slave« die wahre und mitreißende<br />
Geschichte des Afroamerikaners<br />
Solomon Northup, der als freier Mann im<br />
US-Staat New York lebte und von skrupellosen<br />
Geschäftemachern gekidnappt, in die<br />
Südstaaten verschleppt und als Sklave verkauft<br />
wurde.<br />
Saratoga, wenige Jahre vor Beginn des<br />
Amerikanischen Bürgerkriegs. Der Afroamerikaner<br />
Solomon Northup (Chiwetel<br />
Ejiofor) lebt mit seiner Frau und zwei Kindern<br />
ein einfaches, aber glückliches Leben<br />
als freier Mann. Als zwei Fremde den virtuosen<br />
Geigenspieler für einen gut bezahlten<br />
Auftritt engagieren und danach noch zu<br />
einem Restaurantbesuch einladen, schöpft<br />
Solomon keinerlei Verdacht. Umso größer<br />
ist sein Entsetzen, als er sich am nächsten<br />
Morgen in Ketten gelegt auf einem Sklavenschiff<br />
Richtung Louisiana wiederfindet! Alle<br />
Proteste und Hinweise auf seine verbrieften<br />
Freiheitsrechte verhallen ungehört: Northup<br />
wird verkauft und muss unter schlimmsten<br />
Bedingungen Fronarbeit leisten.<br />
Zwölf lange Jahre sucht er, der Willkür und<br />
dem Sadismus des Sklavenhalters Edwin<br />
Epps (Michael Fassbender) ausgesetzt, nach<br />
einem Weg, sich aus der Gefangenschaft zu<br />
befreien. Sein Ziel heißt überleben – nur<br />
so bleibt ihm die Hoffnung, seine geliebte<br />
Familie wiederzusehen.<br />
Auf dem 38. Toronto International Film<br />
Festival wurde »12 Years a Slave« mit dem<br />
Publikumspreis ausgezeichnet und die<br />
Kritiker <strong>war</strong>en sich einig, dass der Film die<br />
Favoritenrolle für die anstehende A<strong>war</strong>d<br />
Season, insbesondere für die kommende<br />
Oscar-Verleihung, übernehmen wird. Sie<br />
verglichen den Film sogar mit »Schindlers<br />
Liste« von Steven Spielberg.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Der streifzug verlost mit den <strong>Gießen</strong>er Kinos<br />
3x 2 Tickets für die erste Vorstellung des<br />
Films »12 Years a Slave« am 16. Januar.<br />
Wer den Film sehen möchte, sollte bis zum<br />
10. Januar eine Karte mit dem Kennwort<br />
»Kino« an streifzug, Mar burger Straße 20,<br />
35390 <strong>Gießen</strong> oder eine Mail an streifzug@<br />
giessener-allgemeine.de senden.<br />
1/2014 streifzug 45
SPERRSITZ<br />
Neu im<br />
Kino<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Kinocenter <strong>Gießen</strong><br />
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08<br />
Kinopolis <strong>Gießen</strong><br />
Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89<br />
Kommunales Kino Jokus<br />
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95<br />
Grünberg<br />
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69<br />
Lich<br />
Kino »Traumstern«<br />
<strong>Gießen</strong>er Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10<br />
Diana<br />
Eine Legende erzählt nie die ganze Wahrheit – Start: 9. Januar<br />
Weitere Kino-Tipps<br />
finden Sie täglich in der <strong>Gießen</strong>er <strong>Allgemeine</strong><br />
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />
www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />
und<br />
präsentieren<br />
filmreif-<br />
Vorpremiere<br />
3D:<br />
I, Frankenstein<br />
Mittwoch,<br />
22.01.2014<br />
um 20:30 Uhr<br />
im KINOPOLIS<br />
Diana<br />
Sonntag,<br />
05.01.2014<br />
um 15:00 Uhr<br />
im Kinocenter<br />
Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
KINOPOLIS • Ostanlage 43-45 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Heli Kinocenter • Frankfurterstraße • Bahnhofstraße 34 • 35390 34 <strong>Gießen</strong><br />
• 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Mehr Infos im Kino und unter onlinewww.die-giessener-kinos.de<br />
Diana (Naomi Watts) lebt im London des<br />
Jahres 1995 bereits von Prinz Charles getrennt<br />
in Kensington Palace und <strong>war</strong>tet auf<br />
die Scheidung. Während sie ihr Leben neu<br />
ordnen muss, begegnet sie eines Tages Dr.<br />
Hasnat Khan (Naveen Andrews) und ist<br />
sofort fasziniert von dem engagierten<br />
Herzchirurgen. Mit ihm findet Diana nicht<br />
nur das private Glück, nach dem sie sich<br />
immer gesehnt hat. Sie entdeckt, dass sie<br />
ihre Popularität nutzen kann und widmet<br />
sich verstärkt karitativen Zwecken.<br />
Die meistfotografierte Frau der Welt<br />
träumt von Normalität abseits des Rampenlichts<br />
und denkt sogar daran, mit Hasnat<br />
in dessen Heimat Pakistan zu leben.<br />
Doch den Mediziner schreckt die Idee ab.<br />
Er will die Beziehung geheim halten, denn<br />
Diana ist nach wie vor die Mutter des zukünftigen<br />
Königs von England – und wird<br />
auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt.<br />
Oliver Hirschbiegel, dessen »Untergang«<br />
eine Oscar-Nominierung erhielt, hat das<br />
Drehbuch von Stephen Jeffreys verfilmt.<br />
46 streifzug 1/2014
SPERRSITZ<br />
Nicht mein Tag<br />
Moritz Bleibtreu nimmt Axel Stein als Geisel – Start: 16. Januar<br />
Der biedere, aber aufstrebende Bankberater Till Reiners (Axel<br />
Stein) hat mal wieder keinen guten Tag. Er ist gelangweilt. Von<br />
seinem Job, seinem kleinstädtischen Leben und von sich selbst.<br />
Und er ist frustriert von seiner Ehe mit Miriam (Anna Maria<br />
Mühe), die irgendwo zwischen Alltagstrott und Windelwechseln<br />
ihr Feuer verloren hat. Soll das wirklich schon alles gewesen sein,<br />
was das Leben ihm zu bieten hat? Doch dann kommt plötzlich<br />
alles ganz anders.<br />
Walter Mitty<br />
Wilder als Tagträume – Start: 1. Januar<br />
Denn eines Tages überfällt Gelegenheitsgangster Nappo (Moritz<br />
Bleibtreu) ausgerechnet jene Bank, in der er arbeitet. Und nimmt<br />
ihn als Geisel. Dadurch wird eine wahnwitzige Kette von unvorhergesehenen<br />
Ereignissen in Gang gesetzt, die Tills und Nappos<br />
Leben in nur 48 Stunden kräftig durcheinanderwirbelt. Denn wie<br />
sich bald herausstellt, steckt in dem vermeintlichen Spießer Till<br />
Reiners weit mehr, als Nappo jemals ahnen konnte. Der Rest ist<br />
die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft und des<br />
schlimmsten Tages aller Zeiten.<br />
Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet seit Jahren im Fotoarchiv der Zeitschrift<br />
»Life«. Er ist ein Einzelgänger, der sich, um seinem grauen<br />
Alltag zu entfliehen, in abenteuerlichen, heldenhaften und romantischen<br />
Tagträumen verliert. Einziger Lichtblick ist die neue Kollegin<br />
Cheryl (Kristen Wiig), die Walter aus der Ferne bewundert.<br />
Eines Tages wird bekannt, dass »Life« zukünftig nur noch online<br />
erscheinen und eine letzte Printausgabe herausgebracht werden<br />
soll, die auf dem Titel ein Bild des berühmten »Life«-Fotografen<br />
Sean O’Connell (Sean Penn) zeigen soll. Doch das besagte Bild,<br />
das an Walter geschickt wurde, ist verschwunden. Motiviert durch<br />
Cheryl nimmt Walter all seinen Mut zusammen und begibt sich auf<br />
eine aufregende Reise ans andere Ende der Welt, die für ihn zu<br />
einem wunderbaren Abenteuer wird, das er sich auch in seinen<br />
Tagträumen nicht besser hätte herbeifantasieren können.<br />
The Wolf of Wall Street<br />
Hemmungslose Habgier – Start: 16. Januar<br />
Scorsese analysiert die Geschichte eines<br />
jungen, unerfahrenen New Yorker Börsenmaklers:<br />
Jordan Belfort (Leonardo<br />
DiCaprio) träumt den amerikanischen<br />
Traum – und wacht auf in der korrupten<br />
Realität des Kapitals, das nur eine Maxime<br />
kennt: hemmungslose Habgier. Als<br />
Broker jongliert Belfort bald mit Millionen,<br />
feiert Ende der 80er Jahre exzessive<br />
Erfolge. Der Film basiert auf einer<br />
wahren Begebenheit. Sie konnten allem<br />
widerstehen – außer der Versuchung:<br />
Belfort und seine Wolfsmeute ließen<br />
sich von keiner Behörde einschüchtern,<br />
Bescheidenheit ersetzten sie in ihrer<br />
Ellbogengesellschaft durch eiskalte<br />
Arroganz. Einfach immer mehr. Und<br />
selbst das <strong>war</strong> nie genug.<br />
1/2014 streifzug 47
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In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
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Marburger Straße 20 · 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Postfach 100462 · 35334 <strong>Gießen</strong><br />
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(06 41) 30 03-3 05 (Red.), 30 03-3 00 (Anz.)<br />
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er-<br />
Rompuy,<br />
und<br />
nahgegen.<br />
In Stockholm wurden am selben Tag die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise, der Wirtschaftsnobelpreis<br />
und der Literaturnobelpreis an insgesamt<br />
neun Männer verliehen.<br />
ontinent des Friedens<br />
Friedens<br />
F<br />
nun selbstverständunmöglich<br />
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Stunden später über-<br />
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König Carl<br />
den Nobelpreis für<br />
den chinesischen<br />
Mo Yan<br />
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Medizin,<br />
Physik,<br />
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paner Shinya Y<br />
Shinya Y<br />
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ya Yamanaka<br />
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(50) für<br />
ihre Arbeiten zur Verjüngung<br />
Verjüngung<br />
V<br />
erwachsener Zellen. Den Nobelpreis<br />
für Physik<br />
Physik<br />
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teilten sich der<br />
68-jährige Serge Haroche aus<br />
Frankr<br />
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F<br />
eich und sein US-Kollege<br />
David Wineland (68) für<br />
bahnbrechende Methoden, mit<br />
denen sich kleine Teilc<br />
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T<br />
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lassen. In der Sparte<br />
Chemie wurden die US-Amerikaner<br />
Robert Lefkowitz (69)<br />
und Brian Kobilka (57) für Erkenntnisse<br />
zur Kommunikation<br />
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Zucker ist<br />
Gewohnheit<br />
Seite 10<br />
Basketball /LTi<br />
/LTi<br />
/L <strong>Gießen</strong> 46ers<br />
Benjamin Raymond<br />
fällt durch den<br />
Medizincheck<br />
Sport Seite 15<br />
Land soll Zuschuss ablehnen<br />
MdL Greilich will<br />
geplanten Überweg<br />
an Ostanlage kippen<br />
Stadt <strong>Gießen</strong> – Seite 23<br />
Bürgermeisterwahl<br />
Stimmen<br />
gezählt:<br />
Wahlsieger<br />
Kreis<br />
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GR<br />
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Deutschlands<br />
Deutschlands größ<br />
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...die Nr.<br />
ie Nr.<br />
ie N<br />
Nummer 289 – 67. Jahrgang<br />
Mo. – Do. 1,30 EUR, Fr. u. Sa. 1,50 EUR<br />
Dienstag, 11. Dezember 2012<br />
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
MDV-GmbH<br />
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Marburger Straße 20<br />
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(06 41) 30 03-3 05 (Red.),<br />
http://www.giessener<br />
Europäische Union in Oslo für Aussöhnung geehrt – Zeremonie auch in Stockholm<br />
Oslo/Stockholm (dpa). Für sechs Jahrzehnte<br />
erfolgreicher Aussöhnungspolitik hat die Europäische<br />
Union in Oslo den Friedensnobelpr<br />
Friedensnobelpr<br />
F<br />
eis erhalten.<br />
EU-Ratspräsident Herman Van<br />
Van<br />
V<br />
Rompuy,<br />
Kommissionspräsident José Manuel Barroso und<br />
Europaparlamentspräsident Martin Schulz nahmen<br />
die Auszeichnung am gestrigen Montag<br />
stellvertretend für 500 Millionen Europäer entgegen.<br />
In Stockholm wurden am selben Tag die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise, der Wirtschaftsnobelpreis<br />
und der Literaturnobelpreis an insgesamt<br />
neun Männer verliehen.<br />
Zur feierlichen Zeremonie in<br />
Oslo <strong>war</strong>en auch Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel und der<br />
französische Präsident François<br />
François<br />
F<br />
Hollande angereist. Nobelkomitee-Chef<br />
Thorbjörn Jagland hob<br />
in seiner Laudatio die deutschfranzösische<br />
Aussöhnung<br />
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dem Zweiten Weltkrieg<br />
Weltkrieg<br />
W<br />
als epo-<br />
Frieden<br />
Frieden<br />
F<br />
ist nun selbstverständlich.<br />
Krieg ist unmöglich geworden.«<br />
Wenige<br />
Wenige<br />
W<br />
Stunden später überreichte<br />
im Stockholmer Konzerthaus<br />
Schwedens König Carl<br />
XVI. Gustaf den Nobelpreis für<br />
Literatur an den chinesischen<br />
Schriftsteller Mo Yan<br />
Yan<br />
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(57). Die<br />
paner Shinya Y<br />
Shinya Y<br />
Shin<br />
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ya Yamanaka<br />
ya Y<br />
(50) für<br />
ihre Arbeiten zur Verjüngung<br />
Verjüngung<br />
V<br />
erwachsener Zellen. Den Nobelpreis<br />
für Physik<br />
Physik<br />
Ph<br />
teilten sich der<br />
68-jährige Serge Haroche aus<br />
Frankr<br />
Frankr<br />
F<br />
eich und sein US-Kollege<br />
David Wineland (68) für<br />
bahnbrechende Methoden,<br />
Methoden, mit<br />
denen sich kleine Teilc<br />
Teilc<br />
T<br />
hen be-<br />
OK<br />
OK<br />
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In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
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Marburger Straße 20 · 35390 <strong>Gießen</strong><br />
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G 3266 A<br />
soll Zuschuss ablehnen<br />
MdL Greilich will<br />
geplanten Überweg<br />
Bürgermeisterwahl in Linden<br />
Stimmen erneut<br />
gezählt: Jörg König als<br />
HEU<br />
HEUTE MI<br />
TE MIT<br />
GR<br />
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ATIS-<br />
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In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong>...<br />
...die Nr.<br />
Nummer 289 – 67. Jahrgang<br />
Mo. – Do. 1,30 EUR, Fr. u. Sa. 1,50 EUR<br />
Dienstag, 11. Dezember 2012<br />
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
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Ampel-Debatte angefacht<br />
FDP wendet sich nach Steinbrück-Rede gegen Spekulationen<br />
Berlin<br />
(Reuters). Die klare Absage von<br />
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück an<br />
eine große Koalition hat in der FDP eine Debatte<br />
über ein Ampel-Bündnis mit Sozialdemokraten<br />
und Grünen entfacht. Während<br />
Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki und andere<br />
Liberale gestern offen dafür plädierten,<br />
diese Option nicht aus dem Blick zu verlieren,<br />
schlossen andere führende FDP-Politiker<br />
eine solche Variante zumindest nicht aus.<br />
FDP-Chef Philipp Rösler sagte in Berlin,<br />
Steinbrück habe sich mit seiner Rede beim<br />
Parteitag am Wochenende von der FDP eher<br />
entfernt als sich ihr genähert. Er habe sich<br />
dem Linksflügel zu- und damit von der Mitte<br />
abgewandt. Steinbrück hatte in Hannover<br />
gesagt: »Ich will eine rot-grüne Mehrheit für<br />
dieses Land.« Für eine große Koalition stehe<br />
er nicht zur Verfügung. Kubicki wertete diese<br />
Aussage als Signal für eine mögliche Ampel-<br />
Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Der<br />
ehemalige Finanzminister sei ein intelligenter<br />
Mensch, sagte Kubicki. »Wenn er in keine<br />
große Koalition geht, hätte er nur die Alternative<br />
der Ampel. <strong>Das</strong>s Rot-Grün eine alleinige<br />
Mehrheit bekommt, ist ausgeschlossen.«<br />
Kubicki <strong>war</strong>nte vor einem Lagerwahlkampf<br />
Sch<strong>war</strong>z-Gelb gegen Rot-Grün. Für die FDP<br />
wäre dies das Schlimmste. Der schleswigholsteinische<br />
Fraktionschef betonte: »Mir ist<br />
jede Regierung unter Beteiligung der FDP<br />
lieber als ohne FDP.«<br />
Gutachten über<br />
Zschäpe geplant<br />
Karlsruhe/München (dpa). Die mutmaßliche<br />
Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe<br />
soll noch vor Prozessbeginn psychiatrisch<br />
begutachtet werden. Damit solle untersucht<br />
werden, ob die Voraussetzungen für eine Unterbringung<br />
in der Sicherungsverwahrung<br />
vorliegen, heißt es in einem Beschluss des<br />
Oberlandesgerichts München, der dpa vorliegt.<br />
Derartige Gutachten sind in solchen<br />
Fällen üblich. Zschäpe ist als Mittäterin an<br />
den Morden der Terrorgruppe Nationalsozialistischer<br />
Untergrund angeklagt. Die Hauptverhandlung<br />
gegen die 37-Jährige sowie vier<br />
mutmaßliche Helfer und Unterstützer der<br />
Terrorgruppe solle bis Mitte April beginnen,<br />
heißt es in dem Beschluss des OLG.<br />
Opel-Produktion in<br />
Bochum vor dem Aus<br />
Rüsselsheim/Bochum (AFP). Nach fünf<br />
Jahrzehnten ist bei Opel in Bochum Schluss<br />
mit der Autofertigung: Voraussichtlich ab<br />
2016 sei an dem Standort »keine Produktion<br />
von kompletten Fahrzeugen mehr geplant«,<br />
teilte das Unternehmen gestern in Rüsselsheim<br />
mit. Ganz geschlossen werden solle der<br />
Standort nicht; das Unternehmen will nun<br />
mit den Arbeitnehmern über den Aufbau einer<br />
Autoteilefertigung verhandeln.<br />
Über die Zukunft des Opel-Standorts Bochum<br />
wurde schon länger spekuliert. Im<br />
Sommer hatte Opel angekündigt, nach Auslaufen<br />
der Produktionsreihe des Familienautos<br />
Zafira keine neuen Modelle mehr zur Fertigung<br />
in das Werk im Ruhrgebiet zu vergeben.<br />
Gestern nun informierte das Management<br />
auf einer Betriebsversammlung über<br />
seine Pläne. In Bochum arbeiten für Opel<br />
bislang 3200 Menschen. Opel-Aufsichtsratschef<br />
Steve Girsky erklärte, das Unternehmen<br />
wolle nach Möglichkeiten suchen, in Bochum<br />
Opel-Mitarbeiter weiterzubeschäftigen. <strong>Das</strong><br />
Warenverteilzentrum mit 430 Mitarbeitern<br />
solle ebenfalls erhalten bleiben und »eventuell<br />
ausgebaut« werden. (Seite 7)<br />
CDU-Frauen bleiben hart<br />
Berlin (AFP). Die CDU-Frauen beharren<br />
trotz der Einschränkungen von Bundesfinanzminister<br />
Wolfgang Schäuble (CDU) auf<br />
einer raschen Besserstellung älterer Mütter<br />
bei der Rente. Die Verbesserung müsse<br />
»jetzt« und »mit Wirkung ab 2014« gesetzlich<br />
geregelt werden, erklärte die Vorsitzende der<br />
Frauen Union, Maria Böhmer, gestern.<br />
Schäuble hatte am Wochenende gesagt, er sehe<br />
im Haushalt <strong>2013</strong> ȟberhaupt keinen<br />
Spielraum« zur Gegenfinanzierung höherer<br />
Renten für ältere Mütter.<br />
Machtkämpfe in Rumänien<br />
Basescu zögert mit Unterstützung für Wahlsieger Ponta – Streit in Koalition<br />
Bukarest (dpa). Nach dem haushohen<br />
Sieg von Ministerpräsident Victor Ponta bei<br />
der Parlamentswahl in Rumänien zeichnen<br />
sich Machtkämpfe gleich an mehreren Fronten<br />
ab. So blieb am gestrigen Montag weiter<br />
unklar, ob Staatspräsident Traian Basescu<br />
seinen politischen Erzfeind Ponta bei der Regierungsbildung<br />
unterstützen wird. Zugleich<br />
kam es innerhalb von Pontas sozialliberaler<br />
Koalition USL zum Streit über eine mögliche<br />
Beteiligung der Ungarn-Partei UDMR an<br />
der Regierung.<br />
Ponta und Basescu sind verfeindet, unter<br />
anderem weil der Premier in diesem Sommer<br />
versucht hatte, den Staatschef abzusetzen.<br />
Die EU hatte das Verfahren scharf kritisiert.<br />
Im Wahlkampf hatte Basescu mehrfach angedeutet,<br />
dass er Ponta selbst im Fall eines<br />
Wahlsieges nicht zum Premier nominieren<br />
werde.<br />
Der Staatschef hat laut Verfassung das alleinige<br />
Recht, dem Parlament einen Kandidaten<br />
für das Amt des Regierungschefs vorzuschlagen.<br />
Basescu hat sich bislang nicht<br />
geäußert. Er reiste gestern zur Friedensnobelpreisverleihung<br />
nach Oslo. (Seite 5)<br />
Nobelpreise verliehen<br />
Europäische Union in Oslo für Aussöhnung geehrt – Zeremonie auch in Stockholm<br />
Oslo/Stockholm (dpa). Für sechs Jahrzehnte<br />
erfolgreicher Aussöhnungspolitik hat die Europäische<br />
Union in Oslo den Friedensnobelpreis erhalten.<br />
EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy,<br />
Kommissionspräsident José Manuel Barroso und<br />
Europaparlamentspräsident Martin Schulz nahmen<br />
die Auszeichnung am gestrigen Montag<br />
stellvertretend für 500 Millionen Europäer entgegen.<br />
In Stockholm wurden am selben Tag die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise, der Wirtschaftsnobelpreis<br />
und der Literaturnobelpreis an insgesamt<br />
neun Männer verliehen.<br />
Zur feierlichen Zeremonie in<br />
Oslo <strong>war</strong>en auch Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel und der<br />
französische Präsident François<br />
Hollande angereist. Nobelkomitee-Chef<br />
Thorbjörn Jagland hob<br />
in seiner Laudatio die deutschfranzösische<br />
Aussöhnung nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg als epochale<br />
Friedensleistung heraus.<br />
Die EU habe entscheidend daran<br />
mitgewirkt, Europa von einem<br />
Kontinent des Krieges zu<br />
einem Kontinent des Friedens<br />
zu machen, sagte der Norweger<br />
weiter. EU-Ratspräsident Van<br />
Rompuy sagte in seiner Dankesrede:<br />
»Es hat funktioniert.<br />
Frieden ist nun selbstverständlich.<br />
Krieg ist unmöglich geworden.«<br />
Wenige Stunden später überreichte<br />
im Stockholmer Konzerthaus<br />
Schwedens König Carl<br />
XVI. Gustaf den Nobelpreis für<br />
Literatur an den chinesischen<br />
Schriftsteller Mo Yan (57). Die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise<br />
für Medizin, Physik, Chemie<br />
und<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
gingen in Stockholm an acht<br />
männliche Preisträger aus den<br />
USA, Japan, Großbritannien<br />
und Frankreich. Der Medizinnobelpreis<br />
ging an den Briten<br />
John Gurdon (79) und den Japaner<br />
Shinya Yamanaka (50) für<br />
ihre Arbeiten zur Verjüngung<br />
erwachsener Zellen. Den Nobelpreis<br />
für Physik teilten sich der<br />
68-jährige Serge Haroche aus<br />
Frankreich und sein US-Kollege<br />
David Wineland (68) für<br />
bahnbrechende Methoden, mit<br />
denen sich kleine Teilchen beobachten<br />
lassen. In der Sparte<br />
Chemie wurden die US-Amerikaner<br />
Robert Lefkowitz (69)<br />
und Brian Kobilka (57) für Erkenntnisse<br />
zur Kommunikation<br />
von Zellen ausgezeichnet. Der<br />
Wirtschaftsnobelpreis ging an<br />
Alvin Roth (60) und Lloyd<br />
Shapley (89). (Seiten 4 und 5)<br />
Bombenalarm am<br />
Bonner Hauptbahnhof<br />
Bonn<br />
(dpa). Funktionsfähige Bombe<br />
oder Attrappe: Eine verdächtige Tasche<br />
im Bonner Hauptbahnhof hat am Montagnachmittag<br />
einen Bombenalarm und<br />
einen Großeinsatz der Polizei nach sich<br />
gezogen. Ob die Tasche wirklich einen<br />
»zündfähigen Gegenstand« oder nur eine<br />
Attrappe enthielt, untersuchten Sprengstoffexperten<br />
des nordrhein-westfälischen<br />
Landeskriminalamtes auch am<br />
Abend noch. Der Fund sorgte für massive<br />
Behinderungen des Bahnverkehrs.<br />
Sorge um Kurs in Italien<br />
EU-Kollegen beunruhigt –Börsen reagieren – Monti hält sich Kandidatur offen<br />
Rom/Brüssel (dpa). Die Rücktrittsankündigung<br />
des italienischen Ministerpräsidenten<br />
Mario Monti und der Comeback-Versuch<br />
seines Vorgängers Silvio Berlusconi<br />
beunruhigen Politik und Finanzmärkte. Bundesaußenminister<br />
Guido<br />
Westerwelle<br />
<strong>war</strong>nte vor einem<br />
Ende der Reformpolitik<br />
in dem Land.<br />
»Italien darf jetzt<br />
nicht den begonnenen<br />
Reformweg abbrechen«,<br />
sagte er<br />
am Rande eines Treffens<br />
mit seinen EU-<br />
Kollegen gestern in<br />
Brüssel. Die europäischen<br />
Finanzmärkte<br />
reagierten mit deutlichen<br />
Abschlägen auf die italienische Regierungskrise.<br />
Italienische Staatsanleihen und<br />
Aktien gerieten unter Druck, während sichere<br />
Anlagen wie deutsche Staatstitel Zulauf<br />
erhielten. Monti hatte seinen Rückzug am<br />
Wochenende<br />
angekündigt,<br />
nachdem die<br />
Mitte-Rechts-Partei<br />
des früheren Premiers<br />
Berlusconi seiner<br />
Regierung die<br />
Unterstützung entzogen<br />
hatte. Berlusconi<br />
(76) will erneut kandidieren.<br />
Ob Monti<br />
bei der Parlamentswahl<br />
antreten wird,<br />
ließ er offen: »Ich<br />
weiß es wirklich<br />
nicht.« (Seite 4)<br />
Mailänder Börse im Scheinwerferlicht. (dpa)<br />
Kurzfristige Warnstreiks<br />
behindern Flugverkehr<br />
Berlin (dpa). Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals<br />
haben am Montagmorgen<br />
an deutschen Flughäfen für Verspätungen gesorgt.<br />
Die Gewerkschaft ver.di hatte in der<br />
Nacht überraschend zu Aktionen aufgerufen.<br />
Mehrere Hundert Mitarbeiter legten vorübergehend<br />
ihre Arbeit nieder. Hintergrund<br />
der Aktion sind stockende Verhandlungen<br />
über einen Manteltarifvertrag. Zum Sicherheitspersonal<br />
zählen auch die Mitarbeiter<br />
bei den Gepäck- und Personenkontrollen.<br />
Ehrung für die Europäische Union: Den Friedensnobelpreis 2012 nahmen (v. l.) EU-<br />
Ratspräsident Herman Van Rompuy, Kommissionspräsident José Manuel Barroso<br />
und Parlamentspräsident Martin Schulz in Oslo entgegen.<br />
(dpa)<br />
Ägypten<br />
Mursi überträgt<br />
Streitkräften<br />
Polizeibefugnisse<br />
Politik – Seite 2<br />
Süße Versuchung<br />
Verlangen nach<br />
Zucker ist<br />
reine Gewohnheit<br />
Medizin – Seite 10<br />
Basketball /LTi <strong>Gießen</strong> 46ers<br />
Benjamin Raymond<br />
fällt durch den<br />
Medizincheck<br />
Sport – Seite 15<br />
Land soll Zuschuss ablehnen<br />
MdL Greilich will<br />
geplanten Überweg<br />
an Ostanlage kippen<br />
Stadt <strong>Gießen</strong> – Seite 23<br />
Bürgermeisterwahl in Linden<br />
Stimmen erneut<br />
gezählt: Jörg König als<br />
Wahlsieger bestätigt<br />
Kreis <strong>Gießen</strong> – Seite 35 + 40<br />
4 194354 401302<br />
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Im Kernverbreitungsgebiet...<br />
...die Nr.<br />
In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong>...<br />
...die Nr.<br />
Nummer 289 – 67. Jahrgang<br />
Mo. – Do. 1,30 EUR, Fr. u. Sa. 1,50 EUR<br />
Dienstag, 11. Dezember 2012<br />
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
MDV-GmbH · Telefon (0641) 3003-0<br />
Marburger Straße 20 · 35390 <strong>Gießen</strong><br />
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AUS DEM INHALT<br />
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Redaktion 0641/3003123<br />
www.giessener-allgemeine.de<br />
Ampel-Debatte angefacht<br />
FDP wendet sich nach Steinbrück-Rede gegen Spekulationen<br />
Berlin<br />
(Reuters). Die klare Absage von<br />
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück an<br />
eine große Koalition hat in der FDP eine Debatte<br />
über ein Ampel-Bündnis mit Sozialdemokraten<br />
und Grünen entfacht. Während<br />
Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki und andere<br />
Liberale gestern offen dafür plädierten,<br />
diese Option nicht aus dem Blick zu verlieren,<br />
schlossen andere führende FDP-Politiker<br />
eine solche Variante zumindest nicht aus.<br />
FDP-Chef Philipp Rösler sagte in Berlin,<br />
Steinbrück habe sich mit seiner Rede beim<br />
Parteitag am Wochenende von der FDP eher<br />
entfernt als sich ihr genähert. Er habe sich<br />
dem Linksflügel zu- und damit von der Mitte<br />
abgewandt. Steinbrück hatte in Hannover<br />
gesagt: »Ich will eine rot-grüne Mehrheit für<br />
dieses Land.« Für eine große Koalition stehe<br />
er nicht zur Verfügung. Kubicki wertete diese<br />
Aussage als Signal für eine mögliche Ampel-<br />
Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Der<br />
ehemalige Finanzminister sei ein intelligenter<br />
Mensch, sagte Kubicki. »Wenn er in keine<br />
große Koalition geht, hätte er nur die Alternative<br />
der Ampel. <strong>Das</strong>s Rot-Grün eine alleinige<br />
Mehrheit bekommt, ist ausgeschlossen.«<br />
Kubicki <strong>war</strong>nte vor einem Lagerwahlkampf<br />
Sch<strong>war</strong>z-Gelb gegen Rot-Grün. Für die FDP<br />
wäre dies das Schlimmste. Der schleswigholsteinische<br />
Fraktionschef betonte: »Mir ist<br />
jede Regierung unter Beteiligung der FDP<br />
lieber als ohne FDP.«<br />
Gutachten über<br />
Zschäpe geplant<br />
Karlsruhe/München (dpa). Die mutmaßliche<br />
Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe<br />
soll noch vor Prozessbeginn psychiatrisch<br />
begutachtet werden. Damit solle untersucht<br />
werden, ob die Voraussetzungen für eine Unterbringung<br />
in der Sicherungsverwahrung<br />
vorliegen, heißt es in einem Beschluss des<br />
Oberlandesgerichts München, der dpa vorliegt.<br />
Derartige Gutachten sind in solchen<br />
Fällen üblich. Zschäpe ist als Mittäterin an<br />
den Morden der Terrorgruppe Nationalsozialistischer<br />
Untergrund angeklagt. Die Hauptverhandlung<br />
gegen die 37-Jährige sowie vier<br />
mutmaßliche Helfer und Unterstützer der<br />
Terrorgruppe solle bis Mitte April beginnen,<br />
heißt es in dem Beschluss des OLG.<br />
Opel-Produktion in<br />
Bochum vor dem Aus<br />
Rüsselsheim/Bochum (AFP). Nach fünf<br />
Jahrzehnten ist bei Opel in Bochum Schluss<br />
mit der Autofertigung: Voraussichtlich ab<br />
2016 sei an dem Standort »keine Produktion<br />
von kompletten Fahrzeugen mehr geplant«,<br />
teilte das Unternehmen gestern in Rüsselsheim<br />
mit. Ganz geschlossen werden solle der<br />
Standort nicht; das Unternehmen will nun<br />
mit den Arbeitnehmern über den Aufbau einer<br />
Autoteilefertigung verhandeln.<br />
Über die Zukunft des Opel-Standorts Bochum<br />
wurde schon länger spekuliert. Im<br />
Sommer hatte Opel angekündigt, nach Auslaufen<br />
der Produktionsreihe des Familienautos<br />
Zafira keine neuen Modelle mehr zur Fertigung<br />
in das Werk im Ruhrgebiet zu vergeben.<br />
Gestern nun informierte das Management<br />
auf einer Betriebsversammlung über<br />
seine Pläne. In Bochum arbeiten für Opel<br />
bislang 3200 Menschen. Opel-Aufsichtsratschef<br />
Steve Girsky erklärte, das Unternehmen<br />
wolle nach Möglichkeiten suchen, in Bochum<br />
Opel-Mitarbeiter weiterzubeschäftigen. <strong>Das</strong><br />
Warenverteilzentrum mit 430 Mitarbeitern<br />
solle ebenfalls erhalten bleiben und »eventuell<br />
ausgebaut« werden. (Seite 7)<br />
CDU-Frauen bleiben hart<br />
Berlin (AFP). Die CDU-Frauen beharren<br />
trotz der Einschränkungen von Bundesfinanzminister<br />
Wolfgang Schäuble (CDU) auf<br />
einer raschen Besserstellung älterer Mütter<br />
bei der Rente. Die Verbesserung müsse<br />
»jetzt« und »mit Wirkung ab 2014« gesetzlich<br />
geregelt werden, erklärte die Vorsitzende der<br />
Frauen Union, Maria Böhmer, gestern.<br />
Schäuble hatte am Wochenende gesagt, er sehe<br />
im Haushalt <strong>2013</strong> ȟberhaupt keinen<br />
Spielraum« zur Gegenfinanzierung höherer<br />
Renten für ältere Mütter.<br />
Machtkämpfe in Rumänien<br />
Basescu zögert mit Unterstützung für Wahlsieger Ponta – Streit in Koalition<br />
Bukarest (dpa). Nach dem haushohen<br />
Sieg von Ministerpräsident Victor Ponta bei<br />
der Parlamentswahl in Rumänien zeichnen<br />
sich Machtkämpfe gleich an mehreren Fronten<br />
ab. So blieb am gestrigen Montag weiter<br />
unklar, ob Staatspräsident Traian Basescu<br />
seinen politischen Erzfeind Ponta bei der Regierungsbildung<br />
unterstützen wird. Zugleich<br />
kam es innerhalb von Pontas sozialliberaler<br />
Koalition USL zum Streit über eine mögliche<br />
Beteiligung der Ungarn-Partei UDMR an<br />
der Regierung.<br />
Ponta und Basescu sind verfeindet, unter<br />
anderem weil der Premier in diesem Sommer<br />
versucht hatte, den Staatschef abzusetzen.<br />
Die EU hatte das Verfahren scharf kritisiert.<br />
Im Wahlkampf hatte Basescu mehrfach angedeutet,<br />
dass er Ponta selbst im Fall eines<br />
Wahlsieges nicht zum Premier nominieren<br />
werde.<br />
Der Staatschef hat laut Verfassung das alleinige<br />
Recht, dem Parlament einen Kandidaten<br />
für das Amt des Regierungschefs vorzuschlagen.<br />
Basescu hat sich bislang nicht<br />
geäußert. Er reiste gestern zur Friedensnobelpreisverleihung<br />
nach Oslo. (Seite 5)<br />
Nobelpreise verliehen<br />
Europäische Union in Oslo für Aussöhnung geehrt – Zeremonie auch in Stockholm<br />
Oslo/Stockholm (dpa). Für sechs Jahrzehnte<br />
erfolgreicher Aussöhnungspolitik hat die Europäische<br />
Union in Oslo den Friedensnobelpreis erhalten.<br />
EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy,<br />
Kommissionspräsident José Manuel Barroso und<br />
Europaparlamentspräsident Martin Schulz nahmen<br />
die Auszeichnung am gestrigen Montag<br />
stellvertretend für 500 Millionen Europäer entgegen.<br />
In Stockholm wurden am selben Tag die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise, der Wirtschaftsnobelpreis<br />
und der Literaturnobelpreis an insgesamt<br />
neun Männer verliehen.<br />
Zur feierlichen Zeremonie in<br />
Oslo <strong>war</strong>en auch Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel und der<br />
französische Präsident François<br />
Hollande angereist. Nobelkomitee-Chef<br />
Thorbjörn Jagland hob<br />
in seiner Laudatio die deutschfranzösische<br />
Aussöhnung nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg als epochale<br />
Friedensleistung heraus.<br />
Die EU habe entscheidend daran<br />
mitgewirkt, Europa von einem<br />
Kontinent des Krieges zu<br />
einem Kontinent des Friedens<br />
zu machen, sagte der Norweger<br />
weiter. EU-Ratspräsident Van<br />
Rompuy sagte in seiner Dankesrede:<br />
»Es hat funktioniert.<br />
Frieden ist nun selbstverständlich.<br />
Krieg ist unmöglich geworden.«<br />
Wenige Stunden später überreichte<br />
im Stockholmer Konzerthaus<br />
Schwedens König Carl<br />
XVI. Gustaf den Nobelpreis für<br />
Literatur an den chinesischen<br />
Schriftsteller Mo Yan (57). Die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise<br />
für Medizin, Physik, Chemie<br />
und<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
gingen in Stockholm an acht<br />
männliche Preisträger aus den<br />
USA, Japan, Großbritannien<br />
und Frankreich. Der Medizinnobelpreis<br />
ging an den Briten<br />
John Gurdon (79) und den Japaner<br />
Shinya Yamanaka (50) für<br />
ihre Arbeiten zur Verjüngung<br />
erwachsener Zellen. Den Nobelpreis<br />
für Physik teilten sich der<br />
68-jährige Serge Haroche aus<br />
Frankreich und sein US-Kollege<br />
David Wineland (68) für<br />
bahnbrechende Methoden, mit<br />
denen sich kleine Teilchen beobachten<br />
lassen. In der Sparte<br />
Chemie wurden die US-Amerikaner<br />
Robert Lefkowitz (69)<br />
und Brian Kobilka (57) für Erkenntnisse<br />
zur Kommunikation<br />
von Zellen ausgezeichnet. Der<br />
Wirtschaftsnobelpreis ging an<br />
Alvin Roth (60) und Lloyd<br />
Shapley (89). (Seiten 4 und 5)<br />
Bombenalarm am<br />
Bonner Hauptbahnhof<br />
Bonn<br />
(dpa). Funktionsfähige Bombe<br />
oder Attrappe: Eine verdächtige Tasche<br />
im Bonner Hauptbahnhof hat am Montagnachmittag<br />
einen Bombenalarm und<br />
einen Großeinsatz der Polizei nach sich<br />
gezogen. Ob die Tasche wirklich einen<br />
»zündfähigen Gegenstand« oder nur eine<br />
Attrappe enthielt, untersuchten Sprengstoffexperten<br />
des nordrhein-westfälischen<br />
Landeskriminalamtes auch am<br />
Abend noch. Der Fund sorgte für massive<br />
Behinderungen des Bahnverkehrs.<br />
Sorge um Kurs in Italien<br />
EU-Kollegen beunruhigt –Börsen reagieren – Monti hält sich Kandidatur offen<br />
Rom/Brüssel (dpa). Die Rücktrittsankündigung<br />
des italienischen Ministerpräsidenten<br />
Mario Monti und der Comeback-Versuch<br />
seines Vorgängers Silvio Berlusconi<br />
beunruhigen Politik und Finanzmärkte. Bundesaußenminister<br />
Guido<br />
Westerwelle<br />
<strong>war</strong>nte vor einem<br />
Ende der Reformpolitik<br />
in dem Land.<br />
»Italien darf jetzt<br />
nicht den begonnenen<br />
Reformweg abbrechen«,<br />
sagte er<br />
am Rande eines Treffens<br />
mit seinen EU-<br />
Kollegen gestern in<br />
Brüssel. Die europäischen<br />
Finanzmärkte<br />
reagierten mit deutlichen<br />
Abschlägen auf die italienische Regierungskrise.<br />
Italienische Staatsanleihen und<br />
Aktien gerieten unter Druck, während sichere<br />
Anlagen wie deutsche Staatstitel Zulauf<br />
erhielten. Monti hatte seinen Rückzug am<br />
Wochenende<br />
angekündigt,<br />
nachdem die<br />
Mitte-Rechts-Partei<br />
des früheren Premiers<br />
Berlusconi seiner<br />
Regierung die<br />
Unterstützung entzogen<br />
hatte. Berlusconi<br />
(76) will erneut kandidieren.<br />
Ob Monti<br />
bei der Parlamentswahl<br />
antreten wird,<br />
ließ er offen: »Ich<br />
weiß es wirklich<br />
nicht.« (Seite 4)<br />
Mailänder Börse im Scheinwerferlicht. (dpa)<br />
Kurzfristige Warnstreiks<br />
behindern Flugverkehr<br />
Berlin (dpa). Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals<br />
haben am Montagmorgen<br />
an deutschen Flughäfen für Verspätungen gesorgt.<br />
Die Gewerkschaft ver.di hatte in der<br />
Nacht überraschend zu Aktionen aufgerufen.<br />
Mehrere Hundert Mitarbeiter legten vorübergehend<br />
ihre Arbeit nieder. Hintergrund<br />
der Aktion sind stockende Verhandlungen<br />
über einen Manteltarifvertrag. Zum Sicherheitspersonal<br />
zählen auch die Mitarbeiter<br />
bei den Gepäck- und Personenkontrollen.<br />
Ehrung für die Europäische Union: Den Friedensnobelpreis 2012 nahmen (v. l.) EU-<br />
Ratspräsident Herman Van Rompuy, Kommissionspräsident José Manuel Barroso<br />
und Parlamentspräsident Martin Schulz in Oslo entgegen.<br />
(dpa)<br />
Ägypten<br />
Mursi überträgt<br />
Streitkräften<br />
Polizeibefugnisse<br />
Politik – Seite 2<br />
Süße Versuchung<br />
Verlangen nach<br />
Zucker ist<br />
reine Gewohnheit<br />
Medizin – Seite 10<br />
Basketball /LTi <strong>Gießen</strong> 46ers<br />
Benjamin Raymond<br />
fällt durch den<br />
Medizincheck<br />
Sport – Seite 15<br />
Land soll Zuschuss ablehnen<br />
MdL Greilich will<br />
geplanten Überweg<br />
an Ostanlage kippen<br />
Stadt <strong>Gießen</strong> – Seite 23<br />
Bürgermeisterwahl in Linden<br />
Stimmen erneut<br />
gezählt: Jörg König als<br />
Wahlsieger bestätigt<br />
Kreis <strong>Gießen</strong> – Seite 35 + 40<br />
4 194354 401302<br />
20150<br />
HEUTE MIT<br />
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1 / 40<br />
Im Kernverbreitungsgebiet...<br />
...die Nr.<br />
In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong>...<br />
...die Nr.<br />
Nummer 289 – 67. Jahrgang<br />
Mo. – Do. 1,30 EUR, Fr. u. Sa. 1,50 EUR<br />
Dienstag, 11. Dezember 2012<br />
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />
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AUS DEM INHALT<br />
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Wechselhaft, bis 0 Grad<br />
Kultur 8<br />
Medizin · Gesundheit 10<br />
Fernsehen 11<br />
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Ampel-Debatte angefacht<br />
FDP wendet sich nach Steinbrück-Rede gegen Spekulationen<br />
Berlin<br />
(Reuters). Die klare Absage von<br />
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück an<br />
eine große Koalition hat in der FDP eine Debatte<br />
über ein Ampel-Bündnis mit Sozialdemokraten<br />
und Grünen entfacht. Während<br />
Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki und andere<br />
Liberale gestern offen dafür plädierten,<br />
diese Option nicht aus dem Blick zu verlieren,<br />
schlossen andere führende FDP-Politiker<br />
eine solche Variante zumindest nicht aus.<br />
FDP-Chef Philipp Rösler sagte in Berlin,<br />
Steinbrück habe sich mit seiner Rede beim<br />
Parteitag am Wochenende von der FDP eher<br />
entfernt als sich ihr genähert. Er habe sich<br />
dem Linksflügel zu- und damit von der Mitte<br />
abgewandt. Steinbrück hatte in Hannover<br />
gesagt: »Ich will eine rot-grüne Mehrheit für<br />
dieses Land.« Für eine große Koalition stehe<br />
er nicht zur Verfügung. Kubicki wertete diese<br />
Aussage als Signal für eine mögliche Ampel-<br />
Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Der<br />
ehemalige Finanzminister sei ein intelligenter<br />
Mensch, sagte Kubicki. »Wenn er in keine<br />
große Koalition geht, hätte er nur die Alternative<br />
der Ampel. <strong>Das</strong>s Rot-Grün eine alleinige<br />
Mehrheit bekommt, ist ausgeschlossen.«<br />
Kubicki <strong>war</strong>nte vor einem Lagerwahlkampf<br />
Sch<strong>war</strong>z-Gelb gegen Rot-Grün. Für die FDP<br />
wäre dies das Schlimmste. Der schleswigholsteinische<br />
Fraktionschef betonte: »Mir ist<br />
jede Regierung unter Beteiligung der FDP<br />
lieber als ohne FDP.«<br />
Gutachten über<br />
Zschäpe geplant<br />
Karlsruhe/München (dpa). Die mutmaßliche<br />
Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe<br />
soll noch vor Prozessbeginn psychiatrisch<br />
begutachtet werden. Damit solle untersucht<br />
werden, ob die Voraussetzungen für eine Unterbringung<br />
in der Sicherungsverwahrung<br />
vorliegen, heißt es in einem Beschluss des<br />
Oberlandesgerichts München, der dpa vorliegt.<br />
Derartige Gutachten sind in solchen<br />
Fällen üblich. Zschäpe ist als Mittäterin an<br />
den Morden der Terrorgruppe Nationalsozialistischer<br />
Untergrund angeklagt. Die Hauptverhandlung<br />
gegen die 37-Jährige sowie vier<br />
mutmaßliche Helfer und Unterstützer der<br />
Terrorgruppe solle bis Mitte April beginnen,<br />
heißt es in dem Beschluss des OLG.<br />
Opel-Produktion in<br />
Bochum vor dem Aus<br />
Rüsselsheim/Bochum (AFP). Nach fünf<br />
Jahrzehnten ist bei Opel in Bochum Schluss<br />
mit der Autofertigung: Voraussichtlich ab<br />
2016 sei an dem Standort »keine Produktion<br />
von kompletten Fahrzeugen mehr geplant«,<br />
teilte das Unternehmen gestern in Rüsselsheim<br />
mit. Ganz geschlossen werden solle der<br />
Standort nicht; das Unternehmen will nun<br />
mit den Arbeitnehmern über den Aufbau einer<br />
Autoteilefertigung verhandeln.<br />
Über die Zukunft des Opel-Standorts Bochum<br />
wurde schon länger spekuliert. Im<br />
Sommer hatte Opel angekündigt, nach Auslaufen<br />
der Produktionsreihe des Familienautos<br />
Zafira keine neuen Modelle mehr zur Fertigung<br />
in das Werk im Ruhrgebiet zu vergeben.<br />
Gestern nun informierte das Management<br />
auf einer Betriebsversammlung über<br />
seine Pläne. In Bochum arbeiten für Opel<br />
bislang 3200 Menschen. Opel-Aufsichtsratschef<br />
Steve Girsky erklärte, das Unternehmen<br />
wolle nach Möglichkeiten suchen, in Bochum<br />
Opel-Mitarbeiter weiterzubeschäftigen. <strong>Das</strong><br />
Warenverteilzentrum mit 430 Mitarbeitern<br />
solle ebenfalls erhalten bleiben und »eventuell<br />
ausgebaut« werden. (Seite 7)<br />
CDU-Frauen bleiben hart<br />
Berlin (AFP). Die CDU-Frauen beharren<br />
trotz der Einschränkungen von Bundesfinanzminister<br />
Wolfgang Schäuble (CDU) auf<br />
einer raschen Besserstellung älterer Mütter<br />
bei der Rente. Die Verbesserung müsse<br />
»jetzt« und »mit Wirkung ab 2014« gesetzlich<br />
geregelt werden, erklärte die Vorsitzende der<br />
Frauen Union, Maria Böhmer, gestern.<br />
Schäuble hatte am Wochenende gesagt, er sehe<br />
im Haushalt <strong>2013</strong> ȟberhaupt keinen<br />
Spielraum« zur Gegenfinanzierung höherer<br />
Renten für ältere Mütter.<br />
Machtkämpfe in Rumänien<br />
Basescu zögert mit Unterstützung für Wahlsieger Ponta – Streit in Koalition<br />
Bukarest (dpa). Nach dem haushohen<br />
Sieg von Ministerpräsident Victor Ponta bei<br />
der Parlamentswahl in Rumänien zeichnen<br />
sich Machtkämpfe gleich an mehreren Fronten<br />
ab. So blieb am gestrigen Montag weiter<br />
unklar, ob Staatspräsident Traian Basescu<br />
seinen politischen Erzfeind Ponta bei der Regierungsbildung<br />
unterstützen wird. Zugleich<br />
kam es innerhalb von Pontas sozialliberaler<br />
Koalition USL zum Streit über eine mögliche<br />
Beteiligung der Ungarn-Partei UDMR an<br />
der Regierung.<br />
Ponta und Basescu sind verfeindet, unter<br />
anderem weil der Premier in diesem Sommer<br />
versucht hatte, den Staatschef abzusetzen.<br />
Die EU hatte das Verfahren scharf kritisiert.<br />
Im Wahlkampf hatte Basescu mehrfach angedeutet,<br />
dass er Ponta selbst im Fall eines<br />
Wahlsieges nicht zum Premier nominieren<br />
werde.<br />
Der Staatschef hat laut Verfassung das alleinige<br />
Recht, dem Parlament einen Kandidaten<br />
für das Amt des Regierungschefs vorzuschlagen.<br />
Basescu hat sich bislang nicht<br />
geäußert. Er reiste gestern zur Friedensnobelpreisverleihung<br />
nach Oslo. (Seite 5)<br />
Nobelpreise verliehen<br />
Europäische Union in Oslo für Aussöhnung geehrt – Zeremonie auch in Stockholm<br />
Oslo/Stockholm (dpa). Für sechs Jahrzehnte<br />
erfolgreicher Aussöhnungspolitik hat die Europäische<br />
Union in Oslo den Friedensnobelpreis erhalten.<br />
EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy,<br />
Kommissionspräsident José Manuel Barroso und<br />
Europaparlamentspräsident Martin Schulz nahmen<br />
die Auszeichnung am gestrigen Montag<br />
stellvertretend für 500 Millionen Europäer entgegen.<br />
In Stockholm wurden am selben Tag die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise, der Wirtschaftsnobelpreis<br />
und der Literaturnobelpreis an insgesamt<br />
neun Männer verliehen.<br />
Zur feierlichen Zeremonie in<br />
Oslo <strong>war</strong>en auch Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel und der<br />
französische Präsident François<br />
Hollande angereist. Nobelkomitee-Chef<br />
Thorbjörn Jagland hob<br />
in seiner Laudatio die deutschfranzösische<br />
Aussöhnung nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg als epochale<br />
Friedensleistung heraus.<br />
Die EU habe entscheidend daran<br />
mitgewirkt, Europa von einem<br />
Kontinent des Krieges zu<br />
einem Kontinent des Friedens<br />
zu machen, sagte der Norweger<br />
weiter. EU-Ratspräsident Van<br />
Rompuy sagte in seiner Dankesrede:<br />
»Es hat funktioniert.<br />
Frieden ist nun selbstverständlich.<br />
Krieg ist unmöglich geworden.«<br />
Wenige Stunden später überreichte<br />
im Stockholmer Konzerthaus<br />
Schwedens König Carl<br />
XVI. Gustaf den Nobelpreis für<br />
Literatur an den chinesischen<br />
Schriftsteller Mo Yan (57). Die<br />
wissenschaftlichen Nobelpreise<br />
für Medizin, Physik, Chemie<br />
und<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
gingen in Stockholm an acht<br />
männliche Preisträger aus den<br />
USA, Japan, Großbritannien<br />
und Frankreich. Der Medizinnobelpreis<br />
ging an den Briten<br />
John Gurdon (79) und den Japaner<br />
Shinya Yamanaka (50) für<br />
ihre Arbeiten zur Verjüngung<br />
erwachsener Zellen. Den Nobelpreis<br />
für Physik teilten sich der<br />
68-jährige Serge Haroche aus<br />
Frankreich und sein US-Kollege<br />
David Wineland (68) für<br />
bahnbrechende Methoden, mit<br />
denen sich kleine Teilchen beobachten<br />
lassen. In der Sparte<br />
Chemie wurden die US-Amerikaner<br />
Robert Lefkowitz (69)<br />
und Brian Kobilka (57) für Erkenntnisse<br />
zur Kommunikation<br />
von Zellen ausgezeichnet. Der<br />
Wirtschaftsnobelpreis ging an<br />
Alvin Roth (60) und Lloyd<br />
Shapley (89). (Seiten 4 und 5)<br />
Bombenalarm am<br />
Bonner Hauptbahnhof<br />
Bonn<br />
(dpa). Funktionsfähige Bombe<br />
oder Attrappe: Eine verdächtige Tasche<br />
im Bonner Hauptbahnhof hat am Montagnachmittag<br />
einen Bombenalarm und<br />
einen Großeinsatz der Polizei nach sich<br />
gezogen. Ob die Tasche wirklich einen<br />
»zündfähigen Gegenstand« oder nur eine<br />
Attrappe enthielt, untersuchten Sprengstoffexperten<br />
des nordrhein-westfälischen<br />
Landeskriminalamtes auch am<br />
Abend noch. Der Fund sorgte für massive<br />
Behinderungen des Bahnverkehrs.<br />
Sorge um Kurs in Italien<br />
EU-Kollegen beunruhigt –Börsen reagieren – Monti hält sich Kandidatur offen<br />
Rom/Brüssel (dpa). Die Rücktrittsankündigung<br />
des italienischen Ministerpräsidenten<br />
Mario Monti und der Comeback-Versuch<br />
seines Vorgängers Silvio Berlusconi<br />
beunruhigen Politik und Finanzmärkte. Bundesaußenminister<br />
Guido<br />
Westerwelle<br />
<strong>war</strong>nte vor einem<br />
Ende der Reformpolitik<br />
in dem Land.<br />
»Italien darf jetzt<br />
nicht den begonnenen<br />
Reformweg abbrechen«,<br />
sagte er<br />
am Rande eines Treffens<br />
mit seinen EU-<br />
Kollegen gestern in<br />
Brüssel. Die europäischen<br />
Finanzmärkte<br />
reagierten mit deutlichen<br />
Abschlägen auf die italienische Regierungskrise.<br />
Italienische Staatsanleihen und<br />
Aktien gerieten unter Druck, während sichere<br />
Anlagen wie deutsche Staatstitel Zulauf<br />
erhielten. Monti hatte seinen Rückzug am<br />
Wochenende<br />
angekündigt,<br />
nachdem die<br />
Mitte-Rechts-Partei<br />
des früheren Premiers<br />
Berlusconi seiner<br />
Regierung die<br />
Unterstützung entzogen<br />
hatte. Berlusconi<br />
(76) will erneut kandidieren.<br />
Ob Monti<br />
bei der Parlamentswahl<br />
antreten wird,<br />
ließ er offen: »Ich<br />
weiß es wirklich<br />
nicht.« (Seite 4)<br />
Mailänder Börse im Scheinwerferlicht. (dpa)<br />
Kurzfristige Warnstreiks<br />
behindern Flugverkehr<br />
Berlin (dpa). Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals<br />
haben am Montagmorgen<br />
an deutschen Flughäfen für Verspätungen gesorgt.<br />
Die Gewerkschaft ver.di hatte in der<br />
Nacht überraschend zu Aktionen aufgerufen.<br />
Mehrere Hundert Mitarbeiter legten vorübergehend<br />
ihre Arbeit nieder. Hintergrund<br />
der Aktion sind stockende Verhandlungen<br />
über einen Manteltarifvertrag. Zum Sicherheitspersonal<br />
zählen auch die Mitarbeiter<br />
bei den Gepäck- und Personenkontrollen.<br />
Ehrung für die Europäische Union: Den Friedensnobelpreis 2012 nahmen (v. l.) EU-<br />
Ratspräsident Herman Van Rompuy, Kommissionspräsident José Manuel Barroso<br />
und Parlamentspräsident Martin Schulz in Oslo entgegen.<br />
(dpa)<br />
Ägypten<br />
Mursi überträgt<br />
Streitkräften<br />
Polizeibefugnisse<br />
Politik – Seite 2<br />
Süße Versuchung<br />
Verlangen nach<br />
Zucker ist<br />
reine Gewohnheit<br />
Medizin – Seite 10<br />
Basketball /LTi <strong>Gießen</strong> 46ers<br />
Benjamin Raymond<br />
fällt durch den<br />
Medizincheck<br />
Sport – Seite 15<br />
Land soll Zuschuss ablehnen<br />
MdL Greilich will<br />
geplanten Überweg<br />
an Ostanlage kippen<br />
Stadt <strong>Gießen</strong> – Seite 23<br />
Bürgermeisterwahl in Linden<br />
Stimmen erneut<br />
gezählt: Jörg König als<br />
Wahlsieger bestätigt<br />
Kreis <strong>Gießen</strong> – Seite 35 + 40<br />
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germeisterwahl in Linden<br />
Stimmen erneut<br />
gezählt: Jörg König als<br />
ahlsieger bestätigt<br />
eis <strong>Gießen</strong> – Seite 35 + 40<br />
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