Gemeindeblatt Nr. 07 / 2010 (3,14 MB)
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GEMEINDEBLATT<br />
DEUTSCHNOFEN • WELSCHNOFEN • ALDEIN<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>07</strong> - Juli <strong>2010</strong> - 29. Jahrgang<br />
WELSCHNOFEN<br />
Goldenes Priesterjubiläum<br />
von Chorherr Remigius Weissteiner<br />
Mehr dazu auf den Seiten 6 bis 7<br />
Welschnofen<br />
Seite 1-26<br />
Deutschnofen<br />
Seite 27-48<br />
Aldein<br />
Seite 49-72
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Sprechstunden des Bürgermeisters und der Referenten<br />
BÜRGERMEISTER<br />
Assessorat<br />
Finanzen und Vermögen<br />
Bauhof und Arbeiten<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Kindergarten, Schule<br />
Bildung<br />
Sport<br />
alle nicht delegierten Sachbereiche<br />
VIZEBÜRGERMEISTER<br />
Assessorat<br />
Tourismus<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
Verkehr<br />
Energie<br />
REFERENT<br />
Bauwesen und Urbanistik<br />
Geförderter Wohnbau<br />
Öffentliche Arbeiten<br />
REFERENT<br />
Soziales, Altersheim Umwelt<br />
Familie<br />
Vereinswesen<br />
REFERENT<br />
Handel<br />
Handwerk<br />
Jugend<br />
Kultur<br />
MARKUS DEJORI<br />
JÜRGEN PARDELLER<br />
GEOM. KARIN PLANK<br />
ROBERT KAFMANN<br />
MIRJAM PARDELLER<br />
Montag<br />
(Tel. 348 82 61 984)<br />
Montag<br />
(Tel. 348 82 61 989)<br />
Montag<br />
(Tel. 348 82 61 982)<br />
nach Vereinbarung<br />
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15.00 – 16.00 Uhr<br />
15.00 – 16.00 Uhr<br />
<strong>14</strong>.30 – 16.30 Uhr<br />
Abgabetermin<br />
Der Abgabetermin für die Beiträge<br />
im <strong>Gemeindeblatt</strong> ist der<br />
25. eines jeden Monats.<br />
Später eingetroffene Beiträge<br />
können nicht mehr berücksichtigt<br />
werden, da wir ein pünktliches<br />
Erscheinen gewährleisten<br />
möchten.<br />
Für die August-Ausgabe ist der<br />
letzte Abgabetermin<br />
Sonntag, der 25.<strong>07</strong>.<strong>2010</strong><br />
Die Redaktion<br />
Robert Kafmann, Karin Plank, Mirjam Pardeller, Jürgen Pardeller, Markus Dejori<br />
2
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
„Eine Frage der Organisation”<br />
Neubürgermeister Markus<br />
Dejori über Ziele, Zukunft und<br />
Zeiteinteilung<br />
Ohne Prioritätenliste aber, mit einigen<br />
großen Zielen startet Markus Dejori in seine<br />
erste Amtszeit als Bürgermeister von<br />
Welschnofen. Das <strong>Gemeindeblatt</strong> wird<br />
in den folgenden Monaten die Mitglieder<br />
des neuen Gemeinderates vorstellen<br />
und sie zu ihren Zukunftserwartungen befragen.<br />
Den Anfang macht Bürgermeister<br />
Markus Dejori. Was sich der Neubürgermeister<br />
vorgenommen hat und welches<br />
Vorbild sein Vorgänger ihm dabei sein<br />
soll, erläutert er im folgenden Interview:<br />
„<strong>Gemeindeblatt</strong>”: Herr Bürgermeister,<br />
Sie sind nun seit wenigen Wochen im Amt.<br />
Haben Sie schon so etwas wie eine Strategie<br />
für die nächsten fünf Jahre?<br />
Bürgermeister Markus Dejori: Es geht<br />
uns in erster Linie um eine bürgernahe<br />
Verwaltung. Es ist natürlich das umzusetzen,<br />
was anfällt. Aber wir haben<br />
auch einige große Ziele.<br />
„G”: Welche sind das?<br />
Dejori: Da wäre einmal die Gestaltung<br />
des Kirchplatzes und des Dorfzentrums,<br />
also vom Café Panorama bis zu<br />
den Schulen. Der Parkplatz „Planggenbrücke”<br />
steht auch ganz oben auf unserer<br />
Liste, wenn der Verbindungslift<br />
bis ins Dorf realisiert wird.<br />
„G”: Und was noch?<br />
Dejori: Der Kindergarten ist mittlerweile<br />
30 Jahre alt. Hier werden wir auf<br />
jeden Fall etwas unternehmen müssen.<br />
Er ist nicht mehr zeitgemäß und gehört<br />
renoviert.<br />
„G”: Sie sind ja selbst auch Handwerker ...<br />
Dejori: Ein großes Thema ist die<br />
Handwerkerzone „Hanser”. Dazu haben<br />
wir schon angefangen uns Gedanken<br />
zu machen. Hier müssen wir weitermachen,<br />
was in der vergangenen<br />
Legislatur begonnen wurde. Das Interesse<br />
vonseiten der Handwerker ist da,<br />
und die Gemeindeverwaltung muss ihren<br />
Teil zur Verwirklichung leisten.<br />
„G”: Also wird diese Liste in dieser Reihenfolge<br />
abgearbeitet?<br />
Dejori: Das ist keine Prioritätenliste,<br />
das sind einige Ziele, die wir verwirklichen<br />
wollen. Für den Herbst planen wir<br />
eine Bürgerversammlung. Dort wollen<br />
wir unser Programm vorstellen und mit<br />
der Dorfbevölkerung besprechen.<br />
„G”: Was die Bürger wollen, hat die SVP-<br />
Fraktion ja schon bei der Wahlversammlung<br />
anhand von Fragebögen erhoben.<br />
Dejori: Die Auswertung erfolgt Anfang<br />
Juli. Es soll allen die Möglichkeit<br />
gegeben werden, sich an diesem Prozess<br />
zu beteiligen. Wir erhoffen uns daraus<br />
möglichst viele Anregungen.<br />
„G”: Und was wird weitergeführt von der<br />
alten Gemeindeverwaltung?<br />
Dejori: Wichtig ist mir vor allem die<br />
übergemeindliche Zusammenarbeit.<br />
Die hat in der Vergangenheit gut funktioniert,<br />
und diese wollen wir weiter<br />
ausbauen. In vielen Bereichen will ich<br />
auch auf Kontinuität setzen. Die Bereitschaft<br />
zum Dialog wollen wir auf jeden<br />
Fall erhalten. Im Detail wird es sicher<br />
auch Unterschiede geben. Man kann ja<br />
nicht alles einfach nur kopieren.<br />
„G”: Wie ist so der erste Eindruck im<br />
Amt?<br />
Dejori: Ich habe hier eine interessante<br />
Aufgabe bekommen, das habe ich jetzt<br />
schon gemerkt.<br />
„G”: Das wird halt ein bisschen viel werden,<br />
neben dem Beruf?<br />
Dejori: Natürlich bin ich kein Vollzeitbürgermeister.<br />
Aber ich versuche<br />
mir ein Beispiel an meinem Vorgänger<br />
zu nehmen. Der hat ja auch noch<br />
zusätzlich unterrichtet. Es ist in erster<br />
Linie eine Frage der Organisation, ob<br />
man alles unter einen Hut bringt.<br />
„G”: Herr Bürgermeister, danke für<br />
das Gespräch.<br />
Wir gratulieren<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
den Geburtstagsjubilaren im Juli!<br />
Ludwig Kompatscher<br />
03.<strong>07</strong>.1924<br />
Maria Thomaseth-Plank<br />
06.<strong>07</strong>.1912<br />
Maria Pichler-Slemer<br />
<strong>07</strong>.<strong>07</strong>.1929<br />
Josef Schrott<br />
09.<strong>07</strong>.1930<br />
Antonietta Bugno de Mattia<br />
10.<strong>07</strong>.1929<br />
Gisella Zelger-Mahlknecht<br />
10.<strong>07</strong>.1924<br />
Erhard Schmidt<br />
13.<strong>07</strong>.1924<br />
Marianne Prader-Tietscher<br />
26.<strong>07</strong>.1926<br />
Adolf Pardeller<br />
28.<strong>07</strong>.1923<br />
Ottilia Auer-Kaufmann<br />
31.<strong>07</strong>.1916<br />
Bozen im Zeichen des Tanzes –<br />
Europeade <strong>2010</strong><br />
200 Folklore-Gruppen aus ganz Europa werden<br />
zwischen dem 21. und 25. Juli die Stadt Bozen in ein buntes<br />
Bild tauchen. Dann nämlich wird das größte europäische Trachtenund<br />
Folklorefest, die Europeade die Straßen und Plätze der Landeshauptstadt<br />
beleben. Auch die Volkstanzgruppe Welschnofen ist dabei<br />
und wird am 22. Juli bei der Eröffnungsfeier auftreten.<br />
mehr dazu auf Seite 46<br />
3
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Aus dem Gemeindebauhof<br />
Neben den üblichen anfallenden Reparatur-<br />
und Instandhaltungsarbeiten<br />
nach dem Winter sind im Frühjahr<br />
auch einige Verbesserungs- und<br />
Verschönerungsarbeiten umgesetzt<br />
worden. In Karersee wurde die Regenwasserableitung<br />
im Bereich der St.-Josef-Kirche<br />
neu verlegt; sie kann jetzt<br />
das anfallende Wasser auch bei Gewittern<br />
in den nahe gelegenen Bach entsorgen.<br />
Im Bereich hinter dem Grand<br />
Hotel Karersee neben der Sportzone<br />
wurde die Fußgängerbrücke komplett<br />
erneuert und sie garantiert jetzt ein sicheres<br />
Überqueren des Baches. Diese<br />
Brücke verbindet auch die verschiedenen<br />
Wanderwege (Sissi-Promenade/<br />
Agatha-Christie-Weg) miteinander. Außerdem<br />
wurde diese Zone durch die Errichtung<br />
einer Schranke autofrei gestaltet<br />
und steht jetzt allen Einheimischen<br />
und Gästen zur Erholung und Entspannung<br />
zur Verfügung.<br />
Im Dorfzentrum und an den Straßen<br />
wurde der Blumenschmuck verbessert.<br />
Bei der Einfahrt zur Sportzone<br />
und zum Zivilschutzzentrum<br />
wurden neue Blumenbeete angelegt.<br />
Längs des Gehsteiges in der Dolomitenstraße<br />
wurden neue Blumenkisten<br />
mit den notwendigen Halterungen<br />
montiert. Die morschen großen Holzblumenkisten<br />
im Dorfbereich wurden<br />
mit neuen ersetzt und zusätzliche Kisten<br />
angefertigt. Das Holz für diese Blumenkisten<br />
kommt aus den gemeindeeigenen<br />
Wäldern.<br />
Weiters wurde in der Wiese des Störzerhofes<br />
die gesamte Weißwasserleitung,<br />
die defekt war, ausgetauscht und vergrößert.<br />
Diese Leitung entsorgt das Weißwasser<br />
der Landesstraße und der Häuser<br />
in der Umgebung der Tankstelle.<br />
Am Parkplatz Paolina wurden die Betonbodenplatten<br />
für die Bushaltestellen<br />
errichtet. Der Landesstraßendienst<br />
hat dann die entsprechenden Buswartehäuschen<br />
montiert.<br />
Der Schönblickweg wurde durch die<br />
Gewitter des letzten Herbstes und den<br />
langen Winter in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Es wurden die Entwässerungsgräben,<br />
das Straßenbankett und der Belag<br />
instand gesetzt und repariert, damit<br />
die Zufahrt zu den Höfen, Almen und<br />
Hotels reibungslos abläuft.<br />
Außerdem sind die Mitarbeiter des<br />
Gemeindebauhofes täglich bemüht,<br />
Im Bild die verkehrsberuhigte Zone<br />
hinter dem Grand Hotel mit der neuen<br />
Schranke im Vordergrund<br />
Ableitung des Straßenwassers bei der St.-<br />
Josef-Kirche und Errichtung einer Weißwasserleitung<br />
dass die Dienste und Infrastrukturen im<br />
Gemeindegebiet funktionieren.<br />
Die Gemeindeverwaltung ersucht in<br />
diesem Zusammenhang alle Bürgerinnen<br />
und Bürger, eventuelle Missstände<br />
oder Unzulänglichkeiten auf<br />
dem gesamten Gebiet der Gemeinde<br />
Welschnofen zu melden oder aufzuzei-<br />
Instandsetzung des Straßenbanketts und<br />
der Entwässerung beim Schönblickweg<br />
Neuerrichtung der Fußgängerbrücke hinter<br />
dem Grand Hotel<br />
gen, damit entgegengewirkt oder interveniert<br />
werden kann. Man kann sich<br />
dabei an die Gemeindeämter, den Bürgermeister,<br />
die zuständigen Referenten<br />
oder an die Mitarbeiter des Bauhofes<br />
direkt wenden.<br />
Danke im Voraus für die Mitarbeit.<br />
Ein wichtiger Hinweis<br />
Der zuständige Referent<br />
BM Markus Dejori<br />
Leider kommt es immer wieder vor, dass unsere Gäste auf ihren Wandertouren<br />
und Spaziergängen auf mutwillig zerstörte Wegweiser, Bänke usw.<br />
stoßen.<br />
Da es im Interesse aller sein sollte, die gestellten Infrastrukturen zu wahren<br />
und auch für den Nächsten so zu hinterlassen, wie man sie selbst vorfinden<br />
möchte, ersuchen wir alle um Rücksicht, damit die Bemühungen,<br />
das Dorf zu verschönern und attraktiv zu gestalten, nicht umsonst sind.<br />
Wir bedanken uns für Ihr Verständnis!<br />
Tourismusverein Welschnofen-Karersee<br />
4
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Gesundheit<br />
hoch drei<br />
Verkostungswettbewerb<br />
Selbstgemachtes<br />
Sonntag, 1. August in Steinegg<br />
Vereine und Private nicht nur aus<br />
Steinegg, sondern der gesamten<br />
Gemeinde Karneid, Deutschnofen<br />
und Welschnofen, zeigt eure kulinarische<br />
Kreativität!<br />
Eine Promijury und natürlich Einheimische<br />
und Feriengäste werden<br />
eure schmackhaften Werke begutachten<br />
und verkosten. Es geht<br />
nach der hl. Messe um 10:00 Uhr<br />
los. Vom Kirchplatz in Richtung<br />
Raiffeisenkasse werden Stände stehen<br />
(bei schlechtem Wetter im Vereinshaus).<br />
Jeder Interessierte bringt<br />
sein Selbstgemachtes, gestaltet den<br />
Stand, sucht kreative Namen für<br />
sein Produkt bzw. Gericht, nennt<br />
mindestens einen Grund warum es<br />
der Gesundheit zuträglich sein soll<br />
und es dürfen natürlich auch verschiedene<br />
und mehrere Leckereien<br />
sein. Der Fantasie sind keine Grenzen<br />
gesetzt: Einfaches oder Aufwendiges,<br />
sauer oder bitter, salzig oder<br />
süß, frisch oder gekocht, eingeweckt<br />
oder eingelegt, Traditionelles oder<br />
Neues, vielleicht auch mit einer kleinen<br />
Anekdote dazu ... je origineller<br />
umso besser.<br />
Habt ihr schon eine Idee? Sich trauen<br />
lohnt sich! Es gibt verlockende<br />
Preise. Meldet euch bis spätestens<br />
Freitag, 16. Juli bei Carmen Zelger,<br />
Gemeinde Karneid (Tel. 0471<br />
36 13 <strong>14</strong>) oder bei Hedwig Federer,<br />
Claraheim Steinegg, (Tel. 0471 37<br />
67 38), damit wir alles für den Ansturm<br />
vorbereiten können.<br />
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ein Fest für alle Sinne werden.<br />
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5
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Welschnofner Pfarrer feiert 50jähriges Priesterjubiläum<br />
(ag) Mit einem großen Fest der<br />
Begegnung hat der Welschnofner<br />
Pfarrer Remigius Weissteiner<br />
am Sonntag, dem 6. Juni, sein<br />
50-jähriges Priesterjubiläum gefeiert.<br />
Nach dem Festgottesdienst<br />
und der anschließenden Fronleichnamsprozession<br />
war die gesamte<br />
Dorfbevölkerung auf dem<br />
Festplatz vor dem Vereinshaus<br />
eingeladen.<br />
In seiner Predigt verglich der Jubilar<br />
seinen Lebensweg mit dem Prozessionsweg<br />
in Welschnofen. Auch dieser<br />
sei gemächlich und einfach, dann<br />
steil und schwierig, zwischendurch eng<br />
und schmal, dann wieder breit und bequem.<br />
Pfarrgemeinderatspräsident Armin<br />
Gatterer erinnerte in seiner Ansprache<br />
ebenso an die Stationen des<br />
priesterlichen Lebens von Hochwürden<br />
Remigius.<br />
So war er von 1966 bis 1972 Pfarrer<br />
für die deutsche Seelsorge in der Pfarrei<br />
Regina Pacis in Bozen. Von dort ging er<br />
für elf Jahre nach Thal-Assling in Osttirol.<br />
Danach wurde er Stiftsdekan und<br />
Pfarrer in Neustift, und 1995 bis 2006<br />
war Remigius Weissteiner Pfarrer von<br />
Schabs-Aicha. Seitdem wirkt er nun in<br />
Welschnofen.<br />
Neben dem Präsidenten des Pfarrgemeinderates<br />
war auch der Vizebürgermeister<br />
von Welschnofen, Jürgen<br />
Pardeller, als Festredner geladen, welcher<br />
dem Pfarrer für seinen unermüdlichen<br />
Einsatz dankte. Die Direktorin<br />
des Schulsprengels Deutschnofen-<br />
Welschnofen, Maria Anna Trienbacher,<br />
würdigte besonders seinen Einsatz<br />
für die Jugend. In seiner eigenen<br />
Ansprache wiederum betonte Pfarrer<br />
Remigius, dass ihm vor allem die Kinder<br />
am Herzen lägen.<br />
Der weltliche Teil wurde von den<br />
Vereinen in Welschnofen gestaltet.<br />
Die Musikkapelle umrahmte die Feier<br />
musikalisch. Die Feuerwehr und die<br />
Schützen kümmerten sich um das leibliche<br />
Wohl beim Frühschoppen. Die<br />
6
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Bäuerinnen und die Frauen der Katholischen<br />
Frauenbewegung waren<br />
für das vorzügliche Kuchenbuffet zuständig.<br />
Viele Vereine waren mit eigenen<br />
Abordnungen vertreten, so etwa<br />
die Bergrettung und der AVS. Die<br />
Volkstanzgruppe war mit einer Darbietung<br />
ebenso präsent wie die Grundschüler<br />
mit einem eigens verfassten<br />
Lied und die Mittelschüler mit einem<br />
Gedicht. Dem Ruf des Pfarrers zu einem<br />
Fest der Begegnung waren etwa<br />
500 Menschen gefolgt. Das ist wohl<br />
auch ein Zeichen dafür, wie beliebt der<br />
Welschnofner Pfarrer ist.<br />
7
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Ein ereignisreiches Schuljahresende<br />
Am Ende dieses Schuljahres jagte ein Höhepunkt den nächsten.<br />
Abenteuer Lesen<br />
Die Bibliothek Welschnofen organisierte<br />
Lesungen der besonderen Art:<br />
Am 5. Mai besuchte uns die Geschichtenerzählerin<br />
und Musikerin<br />
Eva Weiss. Sie unterhielt die Kinder<br />
der 1. und 2. Klasse mit dem bekannten<br />
Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“<br />
der Brüder Grimm. Obwohl<br />
es allen Kindern bekannt ist, kam in<br />
keinem Moment Langeweile auf. Mit<br />
ihrer „Musik“ illustrierte die Erzählerin<br />
bekannte Geschichten auf lebendige<br />
Weise. Eva Weiss nutzte die<br />
vielfältigen Möglichkeiten der Musik,<br />
mit Klängen und Geräuschen das Geschehen<br />
akustisch zu akzentuieren,<br />
gleichsam zu dramatisieren. Dazu erklangen<br />
neben der Viola da Gamba<br />
(Gambe) Instrumente wie Waldteufel,<br />
Psalter, Trommeln und anderes<br />
„Klangzeug“.<br />
Für die 3. und 4. Klasse erzählte sie<br />
die Geschichte Max und Moritz von<br />
Wilhelm Busch. Mit ihrem „Instrumentarium“<br />
gestaltete sie sie zu einer<br />
„Musikgeschichte“ um. Dazu zeigte sie<br />
ausgewählte Bilder. Auch zum Leben<br />
und Werk des Malers und Erzählers gab<br />
es interessante Informationen. Die Kinder<br />
waren begeistert.<br />
In der letzten Schulwoche durften die<br />
Kinder der 5. Klasse „Großvater und<br />
die Wölfe“ von Per Olov Enquist auf<br />
einer Lesereise kennenlernen. Die Lesung<br />
wurde ins Freie verlegt, in die<br />
Bodner-Wiesen. Ruth Schmidhammer<br />
und Annelies Kaser von der Drehscheibe<br />
Brixen führten die Kinder auf einer<br />
spannenden Expedition mit vielen<br />
Spielen in der Natur durch das Buch.<br />
Das Buch kann in der Bibliothek ausgeliehen<br />
werden!<br />
Dankesfeiern<br />
Schüler, Schülerinnen, die Lehrerinnen<br />
und die Frau Direktorin bedankten sich<br />
im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier<br />
bei unserem Exbürgermeister Elmar<br />
Pattis für seinen Einsatz in der Gemeinde<br />
und besonders in der Schule.<br />
Unsere Schulleiterin, Lehrerin und geschätzte<br />
Kollegin Paula wollten wir nicht<br />
ohne eine kleine Feier in ihren wohlverdienten<br />
Ruhestand schicken. Mit einer<br />
Fotoshow, gestaltet von den Kindern der<br />
5. Klassen, ließen wir die vergangenen<br />
Jahre nochmals Revue passieren. Der<br />
Lehrerinnenchor und die Kinder sangen<br />
ihr noch ein flottes Ständchen zu<br />
der Melodie des Schulhausblues.<br />
Projekt Bewegungskunst<br />
Im Herbst organisierten wir das Projekt<br />
Bewegungskunst mit Sepp Marmsoler,<br />
8
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Schulleiterin Paula Eisath und Elmar Pattis<br />
um den Kindern den früheren Schulbeginn<br />
etwas zu erleichtern. Mit viel<br />
Schwung und Freude haben sich alle<br />
am Projekt beteiligt. Ziel war es, Koordination,<br />
Konzentration, Gleichgewicht<br />
und Reaktionsvermögen der Kinder zu<br />
stärken. Zugleich wurden das soziale<br />
Verhalten und das Selbstvertrauen der<br />
Kinder gefördert.<br />
Anschließend an dieses Projekt boten<br />
die vier Lehrerinnen Paula Eisath, Dagmar<br />
Pardeller, Verena Seehauser und<br />
Gabi Messner das Wahlfach Zirkusmusical<br />
an. Daran beteiligten sich 33 Kinder<br />
mit großer Freude. In kleinen Gruppen<br />
wurden eine Geschichte erfunden,<br />
das Drehbuch selbst geschrieben, Lieder<br />
und Tänze einstudiert, Zirkuskunststücke<br />
eingelernt sowie Requisiten gebastelt<br />
und Szenenbilder gemalt.<br />
Am 29. Mai wurde das Musical mit<br />
dem Titel „Zirkus Schuffa“ aufgeführt.<br />
Musikalische Unterstützung erhielten<br />
die Sänger und Sängerinnen von den<br />
Musikschullehrern Lorenz und Harry<br />
aus Deutschnofen. Die Begeisterung<br />
beim Publikum war groß.<br />
In diesem Zusammenhang danken wir<br />
herzlich den Sponsoren, die das Projekt<br />
Bewegungskunst mit Sepp Marmsoler<br />
durch ihre finanzielle Unterstützung<br />
ermöglicht haben:<br />
Auto Lunger<br />
Dr. Architekt Wolfgang Simmerle<br />
Elektriker Plank&Göller<br />
Getränke Holzknecht Richard<br />
Gipsteck OHG Kafmann Roland und<br />
Tschager Harald<br />
Grafik & Webdesign Dietmar<br />
Obkircher<br />
Näckler Schüttelbrot<br />
Ofenbau Welscher Robert<br />
O-Keramik Jürgen Obkircher<br />
Sportbar Welschnofen Renate Plank<br />
Stahlbau Pichler<br />
… und all jenen, die nicht genannt werden<br />
wollen!<br />
Weiters danken wir Hermann Pardeller,<br />
Forer-Hermann, für das Tischlern<br />
der Stelzen!<br />
Die Lehrerinnen der<br />
Grundschule Welschnofen<br />
9
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Projekt Hygiene<br />
Gegen Schuljahresende wurde im Rahmen<br />
des GGN-Unterrichtes der zweiten<br />
und dritten Klasse Grundschule<br />
in Zusammenarbeit mit dem Sanitätssprengel<br />
das Thema Hygiene behandelt.<br />
Die Schüler und Schülerinnen erlebten<br />
hautnah, wie wichtig es ist, auf<br />
regelmäßiges Händewaschen, auf das<br />
richtige Zähneputzen und allgemein<br />
auf Körperpflege zu achten. Die Kinder<br />
waren sehr beeindruckt, als sie im<br />
Koffer mit ultraviolettem Licht sahen,<br />
wie schmutzig ihre Hände sind. Auch<br />
das Wachsen der Bakterien und Mikroorganismen<br />
in der Petrischale mit<br />
den Fingerabdrücken war sehr beeindruckend.<br />
Karin De Marchi und Julie<br />
Vanzetta vom Gesundheitssprengel Eggental-Schlern<br />
gelang es, die Kinder davon<br />
zu überzeugen, wie wichtig Hygiene<br />
für unsere Gesundheit ist.<br />
An alle Schüler und Schülerinnen, an alle Eltern!<br />
In der Schule sind viele Kleidungsstücke zurückgeblieben.<br />
Sie werden im Sommer in der Kleiderkammer in einem Karton aufbewahrt.<br />
Die Eltern können dort nach vermissten Pullis und Jacken suchen.<br />
Zu Schulanfang wird der Inhalt der Kleiderkammer übergeben.<br />
10
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Ausflug ans Meer<br />
Herzlichen Dank<br />
Am 31. Mai um 9.15 Uhr sind wir in<br />
Welschnofen vor der Schule gestartet.<br />
In Bozen sind die Mittelschule vom<br />
Passeiertal und die Volksschule von<br />
Weißenbach eingestiegen. Bis Caorle<br />
brauchten wir ca. 5 Stunden. Als wir<br />
in Caorle angelangt waren, zeigten<br />
uns unsere Betreuer/innen das ganze<br />
Gelände, wo wir uns aufhalten durften.<br />
Am Nachmittag durften wir immer<br />
an den Strand gehen. Wir machten<br />
auch tolle Ausflüge: zu Fuß nach<br />
Duna Verde auf den Markt, mit Bus<br />
und Schiff nach Venedig und in ein<br />
Schwimmbad.<br />
Am Vormittag hatten wir normalerweise<br />
Schule, doch wenn wieder mal<br />
ein Ausflugstag war, starteten wir gleich<br />
nach dem Frühstück. Wir durften auch<br />
im Meer schwimmen. Manchmal waren<br />
sehr große Wellen, doch auch da<br />
ließ uns der Bademeister ins Wasser.<br />
Die Betreuer/innen hielten uns bei<br />
gutem und auch bei schlechtem Wetter<br />
bei Laune. Sie unternahmen tolle<br />
Spiele, Turniere und witzige Sachen mit<br />
uns: Boccia-Turnier, Volleyball-Turnier,<br />
Fußball-Turnier, Gipsmasken anfertigen,<br />
Sandburgen bauen, Tattoo malen,<br />
Freundschaftsbänder knüpfen ...<br />
Dank unserer Lehrpersonen Gabi,<br />
Paula, Mathilde und Alexa durften wir<br />
dies alles erleben. Sie haben uns rund<br />
um die Uhr betreut.<br />
Lea Gatterer<br />
Wir möchten uns bei allen bedanken,<br />
die uns beim Seifenkistenrennen und<br />
beim Laurin Rockt Festival unterstützt<br />
und geholfen haben.<br />
Der Dank gilt der SBJ Welschnofen,<br />
den Sponsoren, den Unternehmen,<br />
den Gastbetrieben, der Feuerwehr sowie<br />
den Carabinieri, der Gemeinde und<br />
dem Tourismusverein Welschnofen.<br />
Nicht zu vergessen den freiwilligen Helfern,<br />
die ihre Freizeit geopfert haben.<br />
Ohne euch wäre diese Veranstaltung<br />
nicht möglich gewesen!<br />
EIN HERZLICHES VERGELT’S GOTT<br />
auch an die fleißigen Seifenkistenbastler<br />
und -fahrer, die Hunderte von Stunden<br />
in ihre Fahrzeuge investiert haben,<br />
und dem ausdauernden Publikum aus<br />
nah und fern, die sich dieses einzigartige<br />
Event auch bei schlechtem Wetter<br />
nicht entgehen ließen.<br />
DONKSCHIAN in OLLE!!!<br />
Die Alpine Divers<br />
Tamara Lunger mit Sepp Schroffenegger<br />
(li) und Dieter Falser<br />
Zu ihrem großartigen Erfolg und zur<br />
Erfüllung ihres Traums gratulieren wir<br />
Tamara Lunger von ganzem Herzen.<br />
Sie stand als jüngste Frau und zweite<br />
Italienerin am 23. Mai <strong>2010</strong> auf dem<br />
8.516 m hohen Lhotse, dem vierthöchsten<br />
Berg der Erde.<br />
Liebe Tamara, wir wünschen dir auch<br />
weiterhin viel Erfolg!<br />
Der AVS-Ausschuss<br />
Sektion Welschnofen<br />
11
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Konzert der Jugendkapelle Welschnofen / Gummer<br />
Auf Anregung des Obmanns der<br />
Musikkapelle Welschnofen, Armin<br />
Kafmann, und der Jugendleiterin<br />
der Musikkapelle Gummer,<br />
Sandra Mahlknecht, schlossen<br />
sich die beiden Musikkapellen<br />
erstmals zusammen, um ihren<br />
Jungmusikanten und Musikschülern<br />
die Möglichkeit zu geben,<br />
miteinander zu musizieren.<br />
Seit dem 17. April <strong>2010</strong> wurde in den<br />
Räumlichkeiten der Musikschule<br />
und im Probelokal der Musikkapelle<br />
Welschnofen fleißig gespielt und ein<br />
kurzes, abwechslungsreiches Programm<br />
einstudiert.<br />
Die gesamte Probentätigkeit wurde<br />
geleitet von Ivan Dejori und Sandra<br />
Mahlknecht, welche bei den Registerproben<br />
von Jörg Seehauser (Klarinette),<br />
Sandra Kafmann (Flöte), Andreas Neulichedl<br />
(Trompete) und Harald Ebnicher<br />
(Schlagzeug) unterstützt wurden.<br />
Höhepunkt dieser Zusammenarbeit<br />
war das Abschlusskonzert am 12. Juni<br />
<strong>2010</strong> unter der Leitung von Ivan Dejori<br />
und Sandra Mahlknecht im Musikpavillon<br />
vor dem Haus der Dorfgemeinschaft<br />
in Welschnofen.<br />
Neben den jungen Musikanten begeisterten<br />
die Stücke „Russian Folkdance“,<br />
„Music from Grease“, „Irish<br />
Dream“, „Land of Pharaos“ und „Pirates<br />
of the Caribbean“ das zahlreiche<br />
Publikum.<br />
Für alle Beteiligten war die Zusammenarbeit<br />
eine tolle und wertvolle Erfahrung.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Am 5. Juni <strong>2010</strong> bestand Ivan Dejori,<br />
1. Flügelhornist und Vizekapellmeister<br />
der Musikkapelle Welschnofen,<br />
erfolgreich die Abschlussprüfung für<br />
Kapellmeister in Lichtenburg/Nals.<br />
Ivan besuchte in den letzten vier Jahren<br />
das Ausbildungsprogramm für Kapellmeister<br />
des VSM (Verband Südtiroler<br />
Musikkapellen), welches pro Jahr sieben<br />
Wochenendkurse beinhaltete.<br />
Die Musikkapelle Welschnofen gratuliert<br />
ihm zur bestandenen Kapellmeisterprüfung<br />
und wünscht ihm<br />
viel Erfolg und Freude beim Ausüben<br />
seiner musikalischen Tätigkeit.<br />
12
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
13
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
<strong>14</strong>
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Am 2. Juni machte sich eine Gruppe der<br />
Ministranten von Welschnofen auf zu<br />
einem Ministrantenausflug. Die kleine<br />
aber flotte Runde hatte ihren Pfarrer<br />
Remigius Weissteiner, die Ministrantenleiterinnen<br />
Helga Ramoser, Klara<br />
Lunger und Brigitte Zelger sowie Patrick<br />
und Gernot vom Jugenddienst Bozen-Land<br />
mit im Gepäck. Ziel war der<br />
wunderschöne Besinnungsweg des hl.<br />
Martin im Wald von Glaning. Die 11<br />
Besinnungspunkte brachten der Gruppe<br />
das Leben des heiligen Martin näher.<br />
Wichtig war dabei, die Ruhe des Waldes<br />
zu spüren und sich auf sein Inneres<br />
zu konzentrieren. Gernot, Patrick und<br />
Birgit begleiteten die Gruppe dabei mit<br />
passenden Texten und Liedern.<br />
Ministrantenausflug nach Glaning<br />
Jugendberatungsstelle Young+Direct<br />
den ganzen Sommer erreichbar<br />
Der Sommer ist da, die Schule ist aus.<br />
Während viele Jugendliche erleichtert<br />
ihre Zeugnisse entgegennehmen<br />
und sich über die bevorstehenden Ferien<br />
freuen, geraten andere nach Schulschluss<br />
in eine Krise: weil sie über ihr<br />
Zeugnis enttäuscht sind, weil sie Angst<br />
vor der Reaktion der Eltern haben, weil<br />
sie ihre Schulfreunde nicht mehr sehen<br />
und deshalb einsam sind, weil sie keine<br />
Beschäftigung, aber viel Zeit zum Grübeln<br />
haben, weil sie sich Sorgen machen,<br />
wie es wohl in der neuen Schule<br />
im Herbst sein wird, ...<br />
Die Jugendberatungsstelle Young +Direct<br />
ist den ganzen Sommer über geöffnet.<br />
Das Beratungsteam ist erreichbar:<br />
am Jugendtelefon 8400 36366<br />
von Montag bis Freitag von <strong>14</strong>.30 bis<br />
19.30 Uhr, über E-Mail unter online@<br />
young-direct.it, für persönliche Gespräche<br />
von Montag bis Freitag von <strong>14</strong>.30<br />
bis 19.30 sowie Dienstag und Donnerstag<br />
von 9.00 bis 12.30 Uhr in der Andreas-Hofer-Straße<br />
36 in Bozen (Voranmeldung).<br />
Herzliche Gratulation zum Abschluss!<br />
Sechs Semester hat Angelika Obkircher,<br />
berufsbegleitend, den Lehrgang<br />
für die diplomierte Lebens- und Sozialberatung<br />
als psychologische Beraterin,<br />
auf Basis der Existenzanalyse und<br />
Logotherapie nach Viktor E. Frankl, am<br />
TILO (Tiroler Institut für Logotherapie)<br />
in Innsbruck absolviert und nun „mit<br />
Auszeichnung“ bestanden.<br />
Thema der Diplomarbeit: „Gezeichnet<br />
durch ein unabänderliches Schicksal<br />
und … Trotzdem ja zum Leben sagen“.<br />
Ab Herbst <strong>2010</strong> beginnt Angelika ihre<br />
Arbeit im Zentrum für Psychische<br />
Gesundheit in Bozen. Zusätzlich ist sie<br />
Kursleiterin und Referentin beim Zertifikationslehrgang<br />
für Logotherapie<br />
„Menschliche Potenziale entfalten und<br />
fachliche Kompetenzen in sozialen Berufen<br />
erhöhen durch logotherapeutische<br />
und neurobiologische Grundlagen“,<br />
welcher in der Cusanus-Akademie<br />
in Brixen stattfindet.<br />
Liebe Angelika, zum Abschluss Deines<br />
Studiums gratulieren wir Dir aufs<br />
herzlichste und wünschen Dir für Deinen<br />
neuen Aufgabenbereich viel Freude<br />
und Erfolg!<br />
Deine Eltern und Geschwister<br />
mit Familien<br />
15
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
„Ein Fest für alle Sinne…“ – Laurins<br />
Nächte in Welschnofen-Karersee<br />
Veranstaltungen<br />
in Welschnofen-<br />
Karersee<br />
Auch heuer finden in<br />
Welschnofen-Karersee wieder<br />
die traditionellen Laurins<br />
Nächte statt. Die drei Abende<br />
am 21.<strong>07</strong>.<strong>2010</strong>, 04.08.<strong>2010</strong> und<br />
18.08.<strong>2010</strong> stehen unter dem<br />
Motto „Entdecke die Vielfalt in König<br />
Laurins Reich … ein Fest für<br />
alle Sinne“.<br />
Von 19.00 bis 24.00 Uhr wird auf den<br />
Straßen im Dorf viel Spaß und Unterhaltung<br />
für Groß und Klein geboten. Traditionelle<br />
Gerichte aus der Südtiroler<br />
Küche und kulinarische Köstlichkeiten,<br />
Abendshopping, Verkauf von Produkten<br />
aus eigener Produktion, musikalische<br />
Unterhaltung, Feuerartisten, eine Quad-<br />
Bahn und vieles mehr machen aus der<br />
Veranstaltung eine bunte Vielfalt.<br />
Weiters wird am 21.<strong>07</strong>.<strong>2010</strong> der FC<br />
Südtirol bei der Veranstaltung anwesend<br />
sein. Die Mannschaft absolviert<br />
in dieser Zeit ihr Trainingslager unterm<br />
Rosengarten. Für alle Fans gibt es eine<br />
Autogrammstunde sowie einen Fanartikelshop<br />
und alle Spieler werden offiziell<br />
vorgestellt.<br />
Juli<br />
Donnerstag, 15. Juli<br />
08.40 Uhr Geführte Wanderung:<br />
Gamsstallscharte<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung<br />
am Karer See<br />
21.00 Uhr Tiroler Abend im Haus<br />
der Dorfgemeinschaft<br />
Freitag, 16. Juli<br />
11.00 Uhr Brotbacken beim Untereggerhof,<br />
Gummer<br />
16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />
beim Vöstlhof<br />
20.45 Uhr Einzug und Abendkonzert<br />
der Musikkapelle Welschnofen,<br />
Haus der Dorfgemeinschaft<br />
22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />
Meierei, Karersee<br />
Samstag, 17. Juli<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung<br />
am Karer See<br />
18.00-24.00 Uhr Sommerfest des<br />
Singkreises, Festplatz<br />
Acquasplash Broomball<br />
Sonntag, 18. Juli<br />
10.00-<strong>14</strong>.00 Uhr Sommerfest des<br />
Singkreises, Festplatz<br />
Montag, 19. Juli<br />
17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />
für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />
Anmeldung innerhalb<br />
Montag<br />
12.00 Uhr, Tel. 334 69 39 047<br />
20.30 Uhr Dia-Vortrag mit Toni<br />
Mahlknecht im Haus der Dorfgemeinschaft<br />
Dienstag, 20. Juli<br />
10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />
in den Latemarforst und das<br />
-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />
in Ruhe<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung<br />
am Karer See<br />
16
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Mittwoch, 21. Juli<br />
Knödeltag und Live-Musik auf der<br />
Masaréhütte<br />
9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />
Groß und Klein<br />
19.00-24.00 Uhr Laurins Nächte<br />
mit dem FC SÜDTIROL<br />
Donnerstag, 22. Juli<br />
9.00 Uhr Geführte Wanderung: Fassaner<br />
Höhenweg<br />
9.30 – <strong>14</strong>.00 Uhr Kindertour<br />
mit König Laurin<br />
Treffpunkt:Tourismusverein; Anmeldung<br />
innerhalb 18.00 Uhr des<br />
Vortages im Büro des Tourismusvereins.<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
Freitag, 23. Juli<br />
16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />
beim Vöstlhof<br />
22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />
Meierei, Karersee<br />
Ab 19.00 Uhr Rahmenprogramm<br />
und ab 21.00 Uhr „King Laurin and<br />
his Rosegarden“ – ein sagenhaftes<br />
Projekt von Mad Puppet und der<br />
Bürgerkapelle Gries, Bergstation<br />
Hubertus bei Antermont (1750 m)<br />
Samstag, 24. Juli<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
19.00 Uhr Flohmarkt in<br />
Welschnofen<br />
Sonntag, 25. Juli<br />
11.00 Uhr MGV-Almfest beim Jocherhof<br />
mit Feldmesse<br />
Montag, 26. Juli<br />
17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />
für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />
Anmeldung innerhalb<br />
Montag<br />
12.00 Uhr, Tel. 334 69 39 047<br />
20.30 Uhr Dia-Show mit Valentin<br />
Pardeller im Haus der Dorfgemeinschaft<br />
Dienstag, 27. Juli<br />
10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />
in den Latemarforst und das<br />
-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />
in Ruhe<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung<br />
am Karer See<br />
21.00 Uhr Führung im Sebastian-<br />
Kirchlein in Welschnofen, Anmeldung<br />
innerhalb 11.00 Uhr des Vortages<br />
im Büro des Tourismusvereins<br />
Mittwoch, 28. Juli<br />
Knödeltag und Live-Musik auf der<br />
Masaréhütte<br />
9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />
Groß und Klein<br />
9.00 Uhr Familienwanderung<br />
9.30 Uhr Entspannen und Wohlfühlen<br />
nach Kneipp<br />
21.00 Uhr Konzert des Ensembles<br />
des Haydn-Orchesters im Haus der<br />
Dorfgemeinschaft<br />
Donnerstag, 29. Juli<br />
9.00 Uhr Geführte Wanderung: Latemarscharte<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
Freitag, 30. Juli<br />
16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />
beim Vöstlhof<br />
20.45 Uhr Einzug und Abendkonzert<br />
der Musikkapelle Welschnofen<br />
und der Musikkapelle Strasswalchen<br />
(Salzburg/Österreich), Haus<br />
der Dorfgemeinschaft<br />
22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />
Meierei, Karersee<br />
Samstag, 31. Juli<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
18.00-01.00 Uhr Sommerfest der<br />
Musikkapelle Welschnofen auf dem<br />
Festplatz in Welschnofen<br />
August<br />
Sonntag, 1. August<br />
10.30-24.00 Uhr Sommerfest der<br />
Musikkapelle Welschnofen auf dem<br />
Festplatz in Welschnofen<br />
Montag, 2. August<br />
17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />
für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />
Anmeldung innerhalb<br />
Montag<br />
12.00 Uhr, Tel. 334 69 39 047<br />
20.30 Uhr Dia-Vortrag mit Toni<br />
Mahlknecht im Haus der Dorfgemeinschaft<br />
Dienstag, 3. August<br />
10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />
in den Latemarforst und das<br />
-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />
in Ruhe<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
Mittwoch, 4. August<br />
Knödeltag und Live-Musik auf der<br />
Masaréhütte<br />
9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />
Groß und Klein<br />
19.00–24.00 Uhr Laurins Nächte<br />
Donnerstag, 5. August<br />
08.40 Uhr Geführte Wanderung:<br />
Gamsstallscharte<br />
9.30 – <strong>14</strong>.00 Uhr Kindertour<br />
mit König Laurin<br />
Treffpunkt:Tourismusverein; Anmeldung<br />
innerhalb 18.00 Uhr des<br />
Vortages im Büro des Tourismusvereins.<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
Freitag, 6. August<br />
11.00 Uhr Brotbacken beim Untereggerhof,<br />
Gummer<br />
16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />
beim Vöstlhof<br />
20.45 Uhr Einzug und Konzert der<br />
Musikkapelle Welschnofen, Haus<br />
der Dorfgemeinschaft<br />
22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />
Meierei, Karersee<br />
Samstag, 7. August<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
<strong>14</strong>.00 Uhr Kinderfest im Rahmen<br />
des Open Airs<br />
Ab 19.30 Uhr OPEN AIR „KING<br />
LAURIN FESTIVAL“<br />
Sonntag, 8. August<br />
11.00 Uhr Konzert der Böhmischen<br />
Welschnofen auf der Seebühne am<br />
Karer See<br />
Montag, 9. August<br />
17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />
für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />
Anmeldung innerhalb<br />
Montag 12.00 Uhr,<br />
Tel. 334 69 39 047<br />
20.30 Uhr Dia-Show mit Valentin<br />
Pardeller im Haus der Dorfgemeinschaft<br />
17
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Dienstag, 10. August<br />
10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />
in den Latemarforst und das<br />
-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />
in Ruhe<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
21.00 Uhr Führung im Sebastian-<br />
Kirchlein in Welschnofen, Anmeldung<br />
innerhalb 11.00 Uhr des Vortages<br />
im Büro des Tourismusvereins<br />
Mittwoch, 11. August<br />
Knödeltag und Live-Musik auf der<br />
Masaréhütte<br />
9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />
Groß und Klein<br />
9.00 Uhr Familienwanderung<br />
9.30 Uhr Entspannen und Wohlfühlen<br />
nach Kneipp<br />
Donnerstag, 12. August<br />
09.00 Uhr Geführte Wanderung:<br />
Tschagerjoch<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
21.00 Uhr König Laurin’s Sommernachtsfest<br />
& Gästeehrung im Haus<br />
der Dorfgemeinschaft<br />
Freitag, 13. August<br />
16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />
beim Vöstlhof<br />
22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />
Meierei, Karersee<br />
Samstag, <strong>14</strong>. August<br />
11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />
See<br />
18.30-24.00 Uhr Einzug der Musikkapelle<br />
Welschnofen vom Kirchplatz<br />
zum Festplatz, anschließend Sommerfest<br />
der freiwilligen Feuerwehr<br />
Sonntag, 15. August<br />
09.00 Uhr Gottesdienst in der<br />
Pfarrkirche Welschnofen mit Kräuterweihe<br />
10.00-23.00 Uhr Sommerfest der<br />
freiwilligen Feuerwehr, Festplatz<br />
Welschnofen<br />
Montag, 16. August<br />
17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />
für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />
Anmeldung innerhalb<br />
Montag 12.00 Uhr,<br />
Tel. 334 69 39 047<br />
20.30 Uhr Dia-Vortrag mit Toni<br />
Mahlknecht im Haus der Dorfgemeinschaft<br />
Dienstag, 17. August<br />
10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />
in den Latemarforst und das<br />
-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />
in Ruhe<br />
Wandern ohne Auto – naturverträgliches Wandern in Südtirol<br />
Mit der Broschüre „Wandern ohne Auto“<br />
verfolgt der AVS – Referat für Natur<br />
und Umwelt – das Ziel, Bergsteigen<br />
und ökologisches Bewusstsein zu verbinden.<br />
Mit der Benutzung der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel wird bereits die<br />
Anreise angenehm und stressfrei.<br />
Die Idee, Wanderern Tourenvorschläge<br />
anzubieten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
bewältigt werden können,<br />
wurde vor über zehn Jahren geboren.<br />
Zwischen den Jahren 2000 und 2006<br />
sind bereits 8 AVS-Broschüren erschienen.<br />
Mit dieser Initiative regt der Alpenverein<br />
Südtirol die Benützung umweltschonender<br />
Verkehrsmittel an.<br />
Neue Gebietsbroschüren<br />
Im Frühsommer <strong>2010</strong> sind die „Wandern<br />
ohne Auto“ - Broschüren Rosengarten/Latemar,<br />
Lana/Ulten/Deutschnonsberg,<br />
Gadertal/Val Badia, Wipptal und<br />
Gröden/Schlerngebiet erschienen. Bis<br />
Ende des Jahres werden noch 4 weitere<br />
Broschüren fertiggestellt. Damit<br />
liegen für ganz Südtirol etwa 300 Tourenvorschläge<br />
vor, die mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln bewältigt werden können.<br />
Das Netz öffentlicher Verkehrsmittel<br />
wird in Südtirol immer dichter<br />
und benutzerfreundlicher und somit<br />
wird es immer einfacher, Wanderziele<br />
zu erreichen.<br />
Vielfältige Wandertipps<br />
Zwischen 15 und 20 Tourenvorschläge<br />
sind in jeder Broschüre enthalten.<br />
Von der einfachen Familienwanderung<br />
bis zur anspruchsvollen Bergtour – für<br />
jeden Bergfreund finden sich geeignete<br />
Tipps.<br />
Einsatz der Ehrenamtlichen<br />
Die Gestaltung der „Wandern ohne<br />
Auto“-Broschüren wäre ohne den besonderen<br />
Einsatz der Ehrenamtlichen<br />
in den AVS-Sektionen und -Ortsstellen<br />
nicht möglich.<br />
Leserbrief:<br />
Vielleicht könnte unsere<br />
heutige „Romstraße“ irgenwann<br />
„Silvius- Magnago-Straße“<br />
heißen.<br />
Name der Redaktion bekannt.<br />
18
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Natürlich, nachhaltig, neu<br />
Bei den „Stuanernen Mandlen“ auf der Hohen Reisch<br />
Wetterverhältnisse gut besucht war.<br />
Bergführer Valentin Pardeller zeigte<br />
dabei der Gruppe, welche Gefahrenquellen<br />
zu berücksichtigen sind, wie<br />
Aufstiegsspuren angelegt und wie mit<br />
Lawinensuchgerät, Sonde und Schaufel<br />
umgegangen werden soll.<br />
Am Sonntag, 17. Jänner stand eine<br />
Schneeschuhwanderung auf den<br />
Villanderer Berg auf dem Programm.<br />
Bei der Anfahrt über Villanders war es<br />
sehr nebelig, doch schon knapp unterhalb<br />
der Gasserhütte lachte uns die Sonne<br />
entgegen. So konnten wir dann bei<br />
Superwetter neben der schönen Wanderung<br />
die tolle Aussicht genießen, die<br />
der Villanderer Berg bietet. Die nächste<br />
Schneeschuhwanderung führte uns<br />
am Samstag, 13. Februar ins Sarntal zu<br />
den „Stuanernen Mandlen“. Vom Putzerkreuz<br />
aus wanderten wir zum Gipfel<br />
und dann weiter zur Möltner Kaser und<br />
zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Das diesjährige Mondscheinrodeln<br />
wurde am 27. Februar abgehalten und<br />
führte uns zur Liegalm. Nachdem es<br />
am Tag zuvor stark geschneit hat, präsentierte<br />
sich die Landschaft in einem<br />
atemberaubenden Zustand, und nach<br />
ca. 2-stündiger Gehzeit vom Gasthaus<br />
Schwarzenbach aus erreichten wir unser<br />
Ziel. Dort ließen wir uns mit einem<br />
leckeren Tris verwöhnen und nach so<br />
manchem Gläschen Wein rodelten wir<br />
alle die gut präparierte Bahn hinunter.<br />
Das 2. Gaudi-Böcklrennen der AVS-<br />
Landesjugend Ende Februar wurde diesmal<br />
in unserem Skigebiet auf der Christomannos-Piste<br />
ausgetragen. Dank der<br />
Lawinensuchübung mit Sonde und Schaufel<br />
So könnte man das Programm<br />
der AVS-Sektion Welschnofen beschreiben.<br />
Ob Schneeschuhwanderungen,<br />
Böcklrennen, Kletterkurs<br />
oder Rad fahren, das<br />
vielfältige und attraktive Angebot<br />
der Sektion Welschnofen erfährt<br />
regen Zuspruch. Neu sind<br />
auch die gefälligen AVS-T-Shirts<br />
und die Wanderbroschüre „Wandern<br />
ohne Auto – Rosengarten/<br />
Latemar“.<br />
Bereits beim Planen der Veranstaltungen<br />
im vergangenen Spätherbst wurde<br />
deutlich, dass <strong>2010</strong> ein interessantes<br />
und abwechslungsreiches Naturerlebnis-Jahr<br />
werden würde. Am 9. Jänner<br />
wurde ein Skitouren-Schnupperkurs<br />
abgehalten, der trotz widriger<br />
guten Pistenverhältnisse und dem Zuvorkommen<br />
der Betreiber und Wirtsleute<br />
wurde diese Veranstaltung zu einem<br />
tollen Erfolg. Von unserer Seite sei allen,<br />
die dabei mitgeholfen haben, herzlich<br />
gedankt.<br />
An zwei Freitagen im März (19. u.<br />
26.) wurde in unserer Kletterhalle ein<br />
Sportkletterkurs abgehalten. Teilgenommen<br />
haben daran Kinder und<br />
Erwachsene.<br />
Sonntag, 18. April, schon beim Start<br />
am Parkplatz ließ der Blick nach oben<br />
nichts Gutes erahnen. In der Hoffnung,<br />
weiter im Süden auf besseres Wetter zu<br />
treffen, starteten wir dann trotzdem<br />
nach Pietramurata zum Einstieg der<br />
„Via ferrata Che Guevara“. Dort angekommen<br />
fing es richtig zu regnen<br />
an. Gemeinsam einigten wir uns dar-<br />
19
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Auf dem Villanderer Berg<br />
auf, erstmal nach Arco weiterzufahren,<br />
wo wir nach Wetterbesserung den kurzen<br />
Colodri-Klettersteig begingen.<br />
Da wir zeitlich noch gut dran waren,<br />
nahmen wir auf dem Rückweg auch<br />
den Klettersteig „Rio Sallagoni“<br />
mit seinen Trittbügeln und Drahtseilbrücken<br />
noch mit. So hatten wir trotz<br />
Startschwierigkeiten noch einen ausgefüllten<br />
schönen Klettersteigtag.<br />
Die heurige Frühlingswanderung<br />
am 1. Mai führte uns ins Nonstal,<br />
nach San Romedio. Trotz schlechter<br />
Wettervorhersagen meldeten sich 35<br />
Mitglieder, davon 11 Kinder. Mit unseren<br />
Pkws fuhren wir bis Kaltern, ließen<br />
uns dann von der Mendelbahn auf<br />
den Mendelpass befördern und wanderten<br />
– stets leicht absteigend – durch<br />
Wälder und über Wiesen, durch die<br />
Dörfer Ruffrè, Cavareno, Amblar und<br />
Don; dort hielten wir auf einer Wiese<br />
Die ersten Meter im Klettersteig Rio Salagoni<br />
Gruppenbild in der Ortschaft Don<br />
die wohlverdiente Mittagspause. Weiter<br />
ging’s und nach 4 Stunden erreichten<br />
wir endlich San Romedio. Der hl.<br />
Romedius hauste um das Jahr 1000 auf<br />
einem Felsen in einer Grotte. Er war<br />
20
<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
so voller Gottvertrauen, dass er – laut<br />
Sage – sogar auf einem Bären nach Trient<br />
geritten sein soll. Bald wurde ihm<br />
zu Ehren auf dieser Grotte eine Kapelle<br />
errichtet und im Laufe der Jahrhunderte<br />
wurden auf diesem Felsen<br />
von oben nach unten mehrere Kapellen<br />
und Kirchen errichtet, sodass wir<br />
über 130 Treppen durch all diese Kapellen<br />
steigen mussten, um die Grotte<br />
besichtigen zu können; gewaltig ist<br />
der Blick zu Tale: 70 Meter senkrecht!<br />
Auch wollten wir die zwei Bären sehen,<br />
die alljährlich ihre Sommerfrische im<br />
Gehege neben dem Wallfahrtsort verbringen.<br />
Heuer dürfen sie leider mit<br />
der Begründung nicht kommen, dass<br />
sie dort nicht artgerecht leben können.<br />
Ob es ihnen aber in der Hitze im Zoo<br />
von Trient besser geht, ist sehr fraglich.<br />
Und weiter wanderten wir – noch ca.<br />
1 Stunde– über den Felsenweg nach<br />
Sanzeno. Dieser Felsenweg wurde ursprünglich<br />
als Bewässerungskanal von<br />
San Romedio nach Sanzeno in die Felsen<br />
gehauen, wurde inzwischen mit<br />
einem Geländer versehen und ist ein<br />
beliebter Wanderweg geworden. Von<br />
Sanzeno fuhren wir mit Bussen wieder<br />
auf die Mendel; erst während der Fahrt<br />
wurde uns bewusst, dass wir doch eine<br />
ziemlich lange Strecke zu Fuß gelaufen<br />
waren. Die Mendelbahn brachte<br />
uns wieder nach Kaltern und mit<br />
unserer Pkw’s fuhren wir nach Hause.<br />
Bei allen Beteiligten bedanken wir<br />
uns für die Pünktlicheit und die Kameradschaft.<br />
Trotz sehr windigem und kaltem Wetter<br />
nahmen am <strong>14</strong>. Mai insgesamt <strong>14</strong><br />
AVS-Mitglieder an der Radtour von<br />
Riffian nach St. Leonhard teil. Gestartet<br />
wurde am Sportplatz in Riffian<br />
und nach 15 km kamen alle – die eine<br />
früher, die anderen später – in St. Leonard<br />
an. Dort war im Freien eine kurze<br />
Pause geplant. Doch wegen des unangenehmen,<br />
kalten Windes suchten<br />
alle das nächstgelegene Gasthaus auf.<br />
Dies befand sich direkt neben dem Andreas-Hofer-Museum.<br />
Dort, beim Sandwirt,<br />
nutzten wir noch die Gelegenheit,<br />
das Museum zu besichtigen, da gerade<br />
an diesem <strong>14</strong>. Mai der Tag der offenen<br />
Tür war. Später dann, nach einer kurzen<br />
Runde in St. Leonhard-Zentrum,<br />
stiegen wir alle auf unseren Drahtesel<br />
und kehrten wohlbehalten nach Riffian<br />
zurück.<br />
Beim Aktivwochenende am Gardasee<br />
durchstieg die Gruppe am Samstag,<br />
den 29. Mai die Ostwand des Dain<br />
Picol (Monte Garzoè) in Sarche über<br />
den berühmt-berüchtigten Rino-Pisetta-Klettersteig,<br />
einen der anspruchsvollsten<br />
seiner Kategorie. Später<br />
wurden auf der AVS-Wiese in Laghel<br />
die Zelte aufgeschlagen. Bei Lagerfeuer,<br />
Gegrilltem und Spiel ging es dann<br />
noch lange in die Nacht. Tags darauf<br />
wanderte die Gruppe in der Nähe von<br />
Terlago zum Lago di Lamar. Unweit davon<br />
bot sich ein Aussichtspunkt, von<br />
welchem man einen grandiosen Blick<br />
ins Etschtal hatte.<br />
21
welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Fürs Herz-Jesu-Feuer am 13. Juni<br />
wurde auf Kuregg wiederum eine ansehnliche<br />
Menge Holz aufgetürmt. Wissend<br />
um die schlechten Wetterprognosen,<br />
wurden vorsorglich geeignete<br />
Maßnahmen ergriffen, die dann am<br />
Sonntagabend das Entzünden relativ<br />
leicht gestalteten. In diesem Zusammenhang<br />
ein besonderer Dank an Daniel<br />
für das Holzliefern und allen, die<br />
mitgeholfen haben und dabei waren.<br />
Die Instandhaltung des AVS-<br />
Wegenetzes beginnt mit der Schneeschmelze.<br />
Die hohen Mengen an<br />
festem Niederschlag und die tiefe Temperatur<br />
im Frühjahr haben in der Höhe<br />
den Schnee lange gehalten. Dafür<br />
wurde auf dem Wanderweg 1 C der<br />
Wegeinstandhaltung mit Egon Trocker (mitte)<br />
Perlenweg ausgewiesen und neu beschildert.<br />
Dieser Weg führt durch die<br />
Gemeinden Karneid, Welschnofen<br />
und Deutschnofen. Mit der digitalen<br />
Erhebung der Wanderwege trägt dieser<br />
Weg vom Niger- zum Karer Pass nun die<br />
Nummer 1 A. Am 19. Juni fand der Tag<br />
der Wegeinstandhaltung statt, wo jährlich<br />
alle Mitglieder und Interessierte<br />
eingeladen sind mitzuhelfen. Schwerpunkt<br />
war diesmal das Wanderwegenetz<br />
am Fuße des Rosengartens. Mit<br />
dabei war Egon Trocker vom Amt für<br />
Naturparke, der uns viele nützliche<br />
Tipps und Methoden zeigte, wie man in<br />
solchem Gelände vorgehen sollte. Genauer<br />
haben wir uns dabei den Weg auf<br />
den Vajolonpass angeschaut. Im kommenden<br />
Jahr soll dieser Weg mit Unterstützung<br />
des Naturparks schonend,<br />
umfassend und nachhaltig saniert werden.<br />
Auf diesem Wege ein großes Danke<br />
an alle, die teilgenommen haben, und<br />
besonders an Egon für die kompetente<br />
Führung, an Markus und sein Team von<br />
der Laurin Lounge, an die Latemar Karersee<br />
GmbH und an die Betreiber des<br />
Panoramasessellifts Paolina.<br />
Der AVS-Ausschuss<br />
Sektion Welschnofen<br />
AVS-T-Shirts –<br />
gut, günstig, grün!<br />
Der AVS Welschnofen hat neue<br />
T-Shirts. Erhältlich sind sie in<br />
den Größen S bis XXL. Wer daran<br />
Interesse hat, der meldet sich<br />
bitte bei einem der Ausschussmitglieder<br />
oder schreibt eine<br />
E-Mail an:<br />
alpenverein.welschnofen@<br />
gmail.com<br />
Die etwas andere<br />
Art zu wandern –<br />
„Wandern ohne Auto“<br />
Wir möchten auf diesem Wege informieren,<br />
dass die Wanderbroschüre<br />
„Wandern ohne Auto - Rosengarten<br />
Latemar“ soeben erschienen ist. Diese<br />
kann über die AVS-Sektion Welschnofen<br />
bezogen werden. Verkauft wird sie zudem<br />
im Tourismusverein Welschnofen-<br />
Karersee, bei Souvenir Armin und beim<br />
Kaufhaus Tschager.<br />
„Wandern ohne Auto“ – das ideale<br />
Wanderbüchlein für einen unbeschwerten<br />
Naturgenuss.<br />
Bei eventueller Nachfrage: www.alpenverein.welschnofen@gmail.com<br />
oder<br />
Tel. 348 92 91 933<br />
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<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
AVS-Veranstaltungen<br />
Sa, 17. / So, 18. Juli:<br />
Gletschertour aufs Zuckerhütl<br />
3505 m, Infos und<br />
Anmeldung bei Christian,<br />
Tel. 348 92 91 933<br />
Für seine langjährige und wertvolle Arbeit in der AVS-Sektion Welschnofen wurde<br />
Ignaz Obkircher, ehemaliger Vizevorsitzender und Wegereferent als Dank eine kleine<br />
Aufmerksamkeit überreicht. Besten Dank, Naz!<br />
So, 8. August:<br />
Wanderung A.-Munkel-Weg<br />
in Villnöß, Infos und<br />
Anmeldung bei Dagmar,<br />
Tel. 349 67 69 612<br />
CREAPLAN CUP <strong>2010</strong><br />
Am Samstag, 31. Juli ist es wieder so weit.<br />
Es wird um den begehrten Cup der Firma<br />
Creaplan – Einrichten und Wohnen<br />
– gespielt. Erstmals wird das Turnier in<br />
Welschnofen ausgetragen. Neben dem<br />
FC Südtirol, dem frischgebackenen Aufsteiger<br />
in die 1. Division der Lega Pro,<br />
werden die beste Amateurmannschaft<br />
des Landes, der FC Obermais, der Vorjahressieger,<br />
der FC Eppan und eine vierte<br />
renommierte Mannschaft am Turnier<br />
teilnehmen. Wer diese vierte und letzte<br />
Mannschaft ist, war bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht bekannt.<br />
Der Anpfiff erfolgt um <strong>14</strong>.30 Uhr. Es<br />
werden 2 Halbfinalspiele, ein Spiel um<br />
den 3. Platz und das Finale ausgetragen.<br />
Das OK-Team rund um Egon Tschimben<br />
erwartet sich, wie in den Jahren zuvor,<br />
einen großen Zuschaueransturm.<br />
Für Speis und Trank sorgt der ASV<br />
Welschnofen Sektion Fußball rund<br />
um Dietmar Pardeller, und unterstützt<br />
wird die Veranstaltung vom Tourismusverein<br />
Welschnofen-Karersee mit Geschäftsführer<br />
Egon Seehauser.<br />
Für gute Stimmung während des Turniers<br />
und auf der After-Party wird garantiert:<br />
DJ Daniel Kompatscher sorgt<br />
für die musikalische Umrahmung.<br />
Wie jedes Jahr hat der Creaplan Cup<br />
auch heuer einen sozialen und karitativen<br />
Charakter. Einige Ehrengäste, wie<br />
Bürgermeister Markus Dejori, und Zuschauer<br />
werden die Gelegenheit haben,<br />
Elfmeter auf den FC-Südtirol-Torhüter<br />
Davide Zomer zu schießen. Der Reinerlös<br />
geht zu Gunsten der Vereinigung<br />
„Südtirol hilft“.<br />
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welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
Sagen, Erzählungen und Geschehnisse rund um Welschnofen<br />
(chk) Sagen geben Einblick in die Seele eines Volkes und lassen dessen Ängste, Sorgen und Denkmuster erahnen.<br />
Es steht das Menschliche im Vordergrund und genau dies macht den Reiz dieser Überlieferungen aus.<br />
Mit dieser Reihe wollen wir altes, selten gehörtes und nahezu vergessenes Gedankengut wiedergeben – in<br />
neuem Schriftbild, aber in seiner ursprünglichen Schreibweise.<br />
König Laurins Rosengarten<br />
„In uralter Zeit, da Riesen und Zwerge<br />
die Alpentäler bevölkerten, herrschte<br />
im Inneren des Berges, den wir heut Rosengarten<br />
nennen, der Zwergenkönig<br />
Laurin über ein unterirdisches Reich.<br />
Die Rüstung des kleinen Fürsten blinkte<br />
von hellem Golde, und er ritt auf einem<br />
schneeweißen Rösslein durch sein<br />
Gebiet. König Laurin besaß aber auch<br />
geheimnisvolle Kräfte; seine Tarnkappe<br />
machte ihn unsichtbar, und ein geschmückter<br />
Gürtel gab ihm die Stärke<br />
von zwölf Männern. Laurins Stolz war<br />
ein wunderschöner Garten vor dem Tore<br />
seiner Felsenburg, in welchem das<br />
ganze Jahr hindurch unzählige prachtvolle<br />
Rosen blühten und ihren Duft ausströmten.<br />
Dieser Garten war mit goldenen<br />
Fäden eingezäunt und nur durch<br />
ein enges Pförtchen zu betreten. Streng<br />
wachte der kleine König über seinen Rosengarten.<br />
Wehe dem, der mutwillig in<br />
das Gehege einbrach und auch nur eine<br />
der Rosen pflückte! Laurin nahm ihm<br />
dafür die linke Hand und den rechten<br />
Fuß. Auf einer seiner geheimen Fahrten,<br />
die König Laurin durch die Lande<br />
unternahm, erblickte er auf dem Blumenanger<br />
einer Burg die schöne Similde,<br />
des Schlossherrn Tochter. Das Herz<br />
des Zwergenkönigs entbrannte in Liebe<br />
zu dem holden Mädchen. Er raubte Similde<br />
und entführte sie in sein unterirdisches<br />
Schloss im Rosengarten. Auf der<br />
Burg herrschte Schrecken und Trauer<br />
über das Verschwinden Simildes. Endlich<br />
machte sich ihr Bruder Dietleib auf,<br />
um sie zu suchen, und kam auf abenteuerlicher<br />
Fahrt auch an den Sitz des<br />
Gotenkönigs Dietrich von Bern (Verona).<br />
Dieser sagte, dass nur der Zwergenkönig<br />
Laurin Similde geraubt haben<br />
könne. Der Berner versprach Hilfe und<br />
beschloss, mit seinem Waffenmeister<br />
Hildebrand und dem Recken Wittich<br />
die Felsenburg des Zwerges zu suchen.<br />
Tag um Tag ritten Dietleib und die Berner<br />
nordwärts, bis sie am Zusammenfluss<br />
von Etsch und Eisack zum ersten<br />
Mal aus dem Hintergrund den Rosengarten<br />
leuchten sahen. Begeisterung<br />
und Kampfeslust beflügelte die Recken,<br />
als sie endlich an dem goldenen Pförtlein<br />
des Gartens hielten. Während Dietrich<br />
in Staunen über die Pracht der Rosen<br />
versunken war, zerschlug Wittich<br />
mit seinem Schwerte die goldenen Fäden<br />
und zerstampfte den Gartengrund.<br />
Da sprengte auch schon auf seinem weißen<br />
Rösslein König Laurin heran, in<br />
Gold gewappnet und bebend vor Zorn<br />
über den Frevel, der an seinen Rosen geschehen.<br />
Er warf den Recken die Untat<br />
vor und forderte von ihnen als Vergeltung<br />
Hand und Fuß. Dietrich wies solch<br />
grausames Verlangen ab, bot aber Laurin<br />
reiche Gold- und Silberspenden, um<br />
seinen Zorn zu besänftigen. Doch der<br />
Zwerg bestand auf seiner Forderung.<br />
Nun griff Wittich trotz der Warnung<br />
Dietrichs zu den Waffen; er führte einen<br />
gewaltigen Schwerthieb gegen Laurin,<br />
verfehlte aber sein Ziel und wurde selbst<br />
vom Speerstoß des kleinen Königs aus<br />
dem Sattel geworfen. Da griff der Gotenkönig<br />
ein, und es begann ein heißer,<br />
ungleicher Kampf. Denn plötzlich wurde<br />
Laurin unsichtbar. Der Zwerg hatte<br />
sich die Tarnkappe über den Helm gestülpt,<br />
daher trafen Dietrichs Schwertstreiche<br />
nur mehr die Luft. Erbittert<br />
warf der Berner seine Waffe weg und<br />
begann mit dem unsichtbaren Gegner<br />
zu ringen. Da erfasste seine Hand ganz<br />
und ungefähr die Tarnkappe Laurins,<br />
riss sie ab, und nun stand der kleine<br />
Held wieder sichtbar vor Dietrich. Dieser<br />
entmachtete Laurin gänzlich, da er<br />
ihm auch den Zaubergürtel zerbrach.<br />
Nun lag der Zwergenkönig kraftlos am<br />
Boden und flehte seinen Bezwinger um<br />
Schonung an. Der kampfesheiße Dietrich<br />
hätte ihn getötet, wenn nicht Dietleib,<br />
der seine geliebte Schwester ohne<br />
den Zwerg nie zu befreien hoffen durfte,<br />
den Berner um Gnade gebeten hätte.<br />
Als Laurin seine Hände den siegreichen<br />
Gegnern zur Versöhnung reichte<br />
und sie zum Besuch in seine Felsenburg<br />
einlud, herrschte wieder Frieden im Rosengarten.<br />
Unter der Führung des Zwergenkönigs<br />
traten die Recken in das wunderbare<br />
Reich Laurins. Herrlich prangte<br />
der Thronsaal, aus Marmor, Gold und<br />
edlen Steinen erbaut. Laurins Gefolge,<br />
zierlich gewappnete Zwergenritter<br />
und winzige Edelfräulein, begrüßten<br />
die Berner Helden nach höfischer Sitte.<br />
Und dann trat Similde hervor, prächtig<br />
geschmückt als Braut des Zwergenkönigs.<br />
Als sie Dietleib unter den Gästen<br />
erblickte, flog ein Leuchten über ihre<br />
Züge, sie umarmte den Bruder und klagte<br />
ihm unter Tränen ihr Leid. Wohl werde<br />
sie im Zwergenreich als Königin geehrt,<br />
Laurin gewähre ihr jeden Wunsch:<br />
Sie aber wäre trotz aller Pracht glücklos<br />
und müsse vor Heimweh sterben. Leise<br />
versprach Dietleib der treuen Schwester<br />
die Befreiung, doch gebot er ihr vorerst<br />
strenges Stillschweigen.<br />
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<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />
Laurin lud seine Gäste zu Tisch und<br />
hieß sie die schweren Rüstungen ablegen.<br />
Arglos tafelten die Helden und<br />
ahnten nicht, dass der tückische Zwerg<br />
ihnen betäubende Säfte in den Trank<br />
gemischt. Einer nach dem anderen<br />
sank, von der Kraft des Weines überwältigt,<br />
zur Erde. Laurin ließ nun die<br />
wehrlosen Helden fesseln und in einen<br />
Kerker werfen. Diese schmachvolle<br />
Tat berichtete ein Zwergendiener<br />
heimlich Similde. Sogleich entschloss<br />
sie sich, den Bruder und die Freunde<br />
aus der Haft zu befreien. Sie öffnete<br />
das verriegelte Tor, löste zunächst die<br />
Fesseln der Gefangenen und übergab<br />
ihnen die Rüstungen wieder. Das Geklirr<br />
der Waffen weckte auch Laurin,<br />
der alsbald mit schmetterndem Hornstoß<br />
die Kriegsscharen seiner Zwerge<br />
herbeirief. Es begann ein furchtbarer<br />
Kampf. Als sich die Scharen der Zwerge<br />
immer mehr lichteten, ließ Laurin<br />
fünf Riesen aus den Wäldern am Fuße<br />
des Rosengartens aufbieten. Aber auch<br />
dies half nichts mehr, denn die Berner<br />
Helden töteten in heißem Kampf<br />
auch die Riesen. Die Entscheidung fiel<br />
jedoch erst, als es Dietrich gelang, sich<br />
Laurins zu bemächtigen und ihn gefangen<br />
zu nehmen. Nun war die Herrlichkeit<br />
des Zwergenfürsten für immer zu<br />
Ende. In Ketten wurde Laurin von den<br />
Siegern nach Bern geführt und musste<br />
dort am Hofe Dietrichs dienen.“<br />
aus Rosengarten Latemar,<br />
Erlebniswandern zu Kulturund<br />
Naturdenkmälern<br />
Das Alpenglühen<br />
„Über verdunkelten Tälern und schattenschweren<br />
Waldungen thronen die<br />
Gipfel des Dolomit-Gebirges in feurig<br />
strahlender Herrlichkeit.<br />
Das Abendglühen ist häufig sichtbar;<br />
doch seine volle und feenhafte<br />
Pracht entfaltet es nur einmal im<br />
Jahr. Dann soll König Laurin auf einem<br />
hohen Felsen stehen, in den Abendhimmel<br />
schauen und sinnend an sein<br />
Schicksal denken, das er nicht verwinden<br />
könne.<br />
Die Menschen lieben das Abendglühen;<br />
sobald es aufleuchtet, treten sie<br />
aus ihren Hütten heraus und schauen<br />
und staunen und haben wieder eine<br />
Ahnung von der guten alten Zeit, wo<br />
es noch keinen Hass gab und keinen<br />
Totschlag und wo alles schöner und<br />
besser war. Wenn aber der Rosengarten<br />
verglüht ist und seine Gipfel in kalter<br />
Klarheit stehen, dann schweigen die<br />
Menschen und kehren wehmütig zurück<br />
in ihre raucherfüllten Hütten.“<br />
[…] „Nach dem Kampfe in dem Rosengarten<br />
wurde Laurin von den Recken<br />
als Gefangener fortgeschleppt. Sie<br />
brachten ihn erst nach Bern und dann<br />
auf ein einsames Gehöft, wo Wittege<br />
sein Wächter wurde. So hatte Laurin<br />
alles verloren und war in schwere Not<br />
gekommen. Die Knechte spotteten seiner,<br />
und Wittege misshandelte ihn. Oft<br />
wurde Laurin an einen Pfahl gebunden<br />
und musste singen und tanzen. Die<br />
Reisigen aber schauten zu und lachten<br />
über ihn. Es half auch nichts, dass<br />
von Simildens Vater ein Bote kam, der<br />
in ihrem Namen Herrn Dietrich bat,<br />
er möge Laurin gut behandeln lassen.<br />
Wittege belog seinen Herrn, und alles<br />
blieb beim Alten.<br />
Unter einem solchen Zwingvogt<br />
musste der gefangene Laurin manche<br />
Demütigungen erfahren. Aber eines<br />
Abends schlug ihm die Stunde der<br />
Befreiung. Es geschah nämlich, dass<br />
zwei neu eingetretene Krieger die Wache<br />
übernahmen. Auf einer Trommel<br />
spielten sie mit Würfeln und tranken<br />
Bier aus großen Humpen. Um Laurin<br />
kümmerten sie sich wenig, weil sie ihn<br />
mit einem Lederseil an den Pfahl gebunden<br />
hatten. Es war aber kalt, und<br />
so zündeten sie ein großes Feuer an.<br />
Sie tranken immerzu, und gegen Morgen<br />
schliefen sie neben der Trommel<br />
ein. Da gelang es Laurin, die Feuerstätte<br />
zu erreichen und in der glühenden<br />
Asche das Lederseil zu verbrennen.<br />
So ward er frei und entfloh aus<br />
dem Gehöft.<br />
Auf langen Fahrten kehrte Laurin wieder<br />
zurück in seine Berge. Als er aber um<br />
eine Talecke bog und plötzlich den roten<br />
Rosengarten erblickte, der wie ein<br />
Wunder über den Wäldern stand, da<br />
sprach er: ‚Diese Rosen haben mich verraten;<br />
hätten die Recken nicht die Rosen<br />
gesehen, so wären sie nie auf meinen<br />
Berg gekommen.’<br />
Während er nun hinaufstieg, fand er<br />
bald die Leichen seiner Leute, die in der<br />
letzten Schlacht gegen die Recken gefallen<br />
waren. Und es erfasste ihn große<br />
Traurigkeit. So ließ Laurin den ganzen<br />
Rosengarten zu Stein werden und<br />
sprach einen Zauberbann darüber aus,<br />
damit die Rosen weder bei Tage noch<br />
bei Nacht gesehen werden könnten. Er<br />
hatte jedoch die Dämmerung vergessen,<br />
die nicht Tag und nicht Nacht ist,<br />
und so kommt es, dass der verzauberte<br />
Garten in der Dämmerung seine Rosen<br />
wieder zeigt.“<br />
aus K. F. Wolff<br />
„König Laurin und sein Rosengarten“<br />
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welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />
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