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Gemeindeblatt Nr. 07 / 2010 (3,14 MB)

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GEMEINDEBLATT<br />

DEUTSCHNOFEN • WELSCHNOFEN • ALDEIN<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>07</strong> - Juli <strong>2010</strong> - 29. Jahrgang<br />

WELSCHNOFEN<br />

Goldenes Priesterjubiläum<br />

von Chorherr Remigius Weissteiner<br />

Mehr dazu auf den Seiten 6 bis 7<br />

Welschnofen<br />

Seite 1-26<br />

Deutschnofen<br />

Seite 27-48<br />

Aldein<br />

Seite 49-72


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Sprechstunden des Bürgermeisters und der Referenten<br />

BÜRGERMEISTER<br />

Assessorat<br />

Finanzen und Vermögen<br />

Bauhof und Arbeiten<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kindergarten, Schule<br />

Bildung<br />

Sport<br />

alle nicht delegierten Sachbereiche<br />

VIZEBÜRGERMEISTER<br />

Assessorat<br />

Tourismus<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

Verkehr<br />

Energie<br />

REFERENT<br />

Bauwesen und Urbanistik<br />

Geförderter Wohnbau<br />

Öffentliche Arbeiten<br />

REFERENT<br />

Soziales, Altersheim Umwelt<br />

Familie<br />

Vereinswesen<br />

REFERENT<br />

Handel<br />

Handwerk<br />

Jugend<br />

Kultur<br />

MARKUS DEJORI<br />

JÜRGEN PARDELLER<br />

GEOM. KARIN PLANK<br />

ROBERT KAFMANN<br />

MIRJAM PARDELLER<br />

Montag<br />

(Tel. 348 82 61 984)<br />

Montag<br />

(Tel. 348 82 61 989)<br />

Montag<br />

(Tel. 348 82 61 982)<br />

nach Vereinbarung<br />

(Tel. 348 82 61 980)<br />

nach Vereinbarung<br />

(Tel. 348 82 61 983)<br />

GEMEINDETECHNIKER DR. ING. ELMAR OBERRAUCH Montag<br />

(Tel. 335 30 78 19)<br />

<strong>14</strong>.00 – 16.00 Uhr<br />

15.00 – 16.00 Uhr<br />

15.00 – 16.00 Uhr<br />

<strong>14</strong>.30 – 16.30 Uhr<br />

Abgabetermin<br />

Der Abgabetermin für die Beiträge<br />

im <strong>Gemeindeblatt</strong> ist der<br />

25. eines jeden Monats.<br />

Später eingetroffene Beiträge<br />

können nicht mehr berücksichtigt<br />

werden, da wir ein pünktliches<br />

Erscheinen gewährleisten<br />

möchten.<br />

Für die August-Ausgabe ist der<br />

letzte Abgabetermin<br />

Sonntag, der 25.<strong>07</strong>.<strong>2010</strong><br />

Die Redaktion<br />

Robert Kafmann, Karin Plank, Mirjam Pardeller, Jürgen Pardeller, Markus Dejori<br />

2


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

„Eine Frage der Organisation”<br />

Neubürgermeister Markus<br />

Dejori über Ziele, Zukunft und<br />

Zeiteinteilung<br />

Ohne Prioritätenliste aber, mit einigen<br />

großen Zielen startet Markus Dejori in seine<br />

erste Amtszeit als Bürgermeister von<br />

Welschnofen. Das <strong>Gemeindeblatt</strong> wird<br />

in den folgenden Monaten die Mitglieder<br />

des neuen Gemeinderates vorstellen<br />

und sie zu ihren Zukunftserwartungen befragen.<br />

Den Anfang macht Bürgermeister<br />

Markus Dejori. Was sich der Neubürgermeister<br />

vorgenommen hat und welches<br />

Vorbild sein Vorgänger ihm dabei sein<br />

soll, erläutert er im folgenden Interview:<br />

„<strong>Gemeindeblatt</strong>”: Herr Bürgermeister,<br />

Sie sind nun seit wenigen Wochen im Amt.<br />

Haben Sie schon so etwas wie eine Strategie<br />

für die nächsten fünf Jahre?<br />

Bürgermeister Markus Dejori: Es geht<br />

uns in erster Linie um eine bürgernahe<br />

Verwaltung. Es ist natürlich das umzusetzen,<br />

was anfällt. Aber wir haben<br />

auch einige große Ziele.<br />

„G”: Welche sind das?<br />

Dejori: Da wäre einmal die Gestaltung<br />

des Kirchplatzes und des Dorfzentrums,<br />

also vom Café Panorama bis zu<br />

den Schulen. Der Parkplatz „Planggenbrücke”<br />

steht auch ganz oben auf unserer<br />

Liste, wenn der Verbindungslift<br />

bis ins Dorf realisiert wird.<br />

„G”: Und was noch?<br />

Dejori: Der Kindergarten ist mittlerweile<br />

30 Jahre alt. Hier werden wir auf<br />

jeden Fall etwas unternehmen müssen.<br />

Er ist nicht mehr zeitgemäß und gehört<br />

renoviert.<br />

„G”: Sie sind ja selbst auch Handwerker ...<br />

Dejori: Ein großes Thema ist die<br />

Handwerkerzone „Hanser”. Dazu haben<br />

wir schon angefangen uns Gedanken<br />

zu machen. Hier müssen wir weitermachen,<br />

was in der vergangenen<br />

Legislatur begonnen wurde. Das Interesse<br />

vonseiten der Handwerker ist da,<br />

und die Gemeindeverwaltung muss ihren<br />

Teil zur Verwirklichung leisten.<br />

„G”: Also wird diese Liste in dieser Reihenfolge<br />

abgearbeitet?<br />

Dejori: Das ist keine Prioritätenliste,<br />

das sind einige Ziele, die wir verwirklichen<br />

wollen. Für den Herbst planen wir<br />

eine Bürgerversammlung. Dort wollen<br />

wir unser Programm vorstellen und mit<br />

der Dorfbevölkerung besprechen.<br />

„G”: Was die Bürger wollen, hat die SVP-<br />

Fraktion ja schon bei der Wahlversammlung<br />

anhand von Fragebögen erhoben.<br />

Dejori: Die Auswertung erfolgt Anfang<br />

Juli. Es soll allen die Möglichkeit<br />

gegeben werden, sich an diesem Prozess<br />

zu beteiligen. Wir erhoffen uns daraus<br />

möglichst viele Anregungen.<br />

„G”: Und was wird weitergeführt von der<br />

alten Gemeindeverwaltung?<br />

Dejori: Wichtig ist mir vor allem die<br />

übergemeindliche Zusammenarbeit.<br />

Die hat in der Vergangenheit gut funktioniert,<br />

und diese wollen wir weiter<br />

ausbauen. In vielen Bereichen will ich<br />

auch auf Kontinuität setzen. Die Bereitschaft<br />

zum Dialog wollen wir auf jeden<br />

Fall erhalten. Im Detail wird es sicher<br />

auch Unterschiede geben. Man kann ja<br />

nicht alles einfach nur kopieren.<br />

„G”: Wie ist so der erste Eindruck im<br />

Amt?<br />

Dejori: Ich habe hier eine interessante<br />

Aufgabe bekommen, das habe ich jetzt<br />

schon gemerkt.<br />

„G”: Das wird halt ein bisschen viel werden,<br />

neben dem Beruf?<br />

Dejori: Natürlich bin ich kein Vollzeitbürgermeister.<br />

Aber ich versuche<br />

mir ein Beispiel an meinem Vorgänger<br />

zu nehmen. Der hat ja auch noch<br />

zusätzlich unterrichtet. Es ist in erster<br />

Linie eine Frage der Organisation, ob<br />

man alles unter einen Hut bringt.<br />

„G”: Herr Bürgermeister, danke für<br />

das Gespräch.<br />

Wir gratulieren<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

den Geburtstagsjubilaren im Juli!<br />

Ludwig Kompatscher<br />

03.<strong>07</strong>.1924<br />

Maria Thomaseth-Plank<br />

06.<strong>07</strong>.1912<br />

Maria Pichler-Slemer<br />

<strong>07</strong>.<strong>07</strong>.1929<br />

Josef Schrott<br />

09.<strong>07</strong>.1930<br />

Antonietta Bugno de Mattia<br />

10.<strong>07</strong>.1929<br />

Gisella Zelger-Mahlknecht<br />

10.<strong>07</strong>.1924<br />

Erhard Schmidt<br />

13.<strong>07</strong>.1924<br />

Marianne Prader-Tietscher<br />

26.<strong>07</strong>.1926<br />

Adolf Pardeller<br />

28.<strong>07</strong>.1923<br />

Ottilia Auer-Kaufmann<br />

31.<strong>07</strong>.1916<br />

Bozen im Zeichen des Tanzes –<br />

Europeade <strong>2010</strong><br />

200 Folklore-Gruppen aus ganz Europa werden<br />

zwischen dem 21. und 25. Juli die Stadt Bozen in ein buntes<br />

Bild tauchen. Dann nämlich wird das größte europäische Trachtenund<br />

Folklorefest, die Europeade die Straßen und Plätze der Landeshauptstadt<br />

beleben. Auch die Volkstanzgruppe Welschnofen ist dabei<br />

und wird am 22. Juli bei der Eröffnungsfeier auftreten.<br />

mehr dazu auf Seite 46<br />

3


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Aus dem Gemeindebauhof<br />

Neben den üblichen anfallenden Reparatur-<br />

und Instandhaltungsarbeiten<br />

nach dem Winter sind im Frühjahr<br />

auch einige Verbesserungs- und<br />

Verschönerungsarbeiten umgesetzt<br />

worden. In Karersee wurde die Regenwasserableitung<br />

im Bereich der St.-Josef-Kirche<br />

neu verlegt; sie kann jetzt<br />

das anfallende Wasser auch bei Gewittern<br />

in den nahe gelegenen Bach entsorgen.<br />

Im Bereich hinter dem Grand<br />

Hotel Karersee neben der Sportzone<br />

wurde die Fußgängerbrücke komplett<br />

erneuert und sie garantiert jetzt ein sicheres<br />

Überqueren des Baches. Diese<br />

Brücke verbindet auch die verschiedenen<br />

Wanderwege (Sissi-Promenade/<br />

Agatha-Christie-Weg) miteinander. Außerdem<br />

wurde diese Zone durch die Errichtung<br />

einer Schranke autofrei gestaltet<br />

und steht jetzt allen Einheimischen<br />

und Gästen zur Erholung und Entspannung<br />

zur Verfügung.<br />

Im Dorfzentrum und an den Straßen<br />

wurde der Blumenschmuck verbessert.<br />

Bei der Einfahrt zur Sportzone<br />

und zum Zivilschutzzentrum<br />

wurden neue Blumenbeete angelegt.<br />

Längs des Gehsteiges in der Dolomitenstraße<br />

wurden neue Blumenkisten<br />

mit den notwendigen Halterungen<br />

montiert. Die morschen großen Holzblumenkisten<br />

im Dorfbereich wurden<br />

mit neuen ersetzt und zusätzliche Kisten<br />

angefertigt. Das Holz für diese Blumenkisten<br />

kommt aus den gemeindeeigenen<br />

Wäldern.<br />

Weiters wurde in der Wiese des Störzerhofes<br />

die gesamte Weißwasserleitung,<br />

die defekt war, ausgetauscht und vergrößert.<br />

Diese Leitung entsorgt das Weißwasser<br />

der Landesstraße und der Häuser<br />

in der Umgebung der Tankstelle.<br />

Am Parkplatz Paolina wurden die Betonbodenplatten<br />

für die Bushaltestellen<br />

errichtet. Der Landesstraßendienst<br />

hat dann die entsprechenden Buswartehäuschen<br />

montiert.<br />

Der Schönblickweg wurde durch die<br />

Gewitter des letzten Herbstes und den<br />

langen Winter in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Es wurden die Entwässerungsgräben,<br />

das Straßenbankett und der Belag<br />

instand gesetzt und repariert, damit<br />

die Zufahrt zu den Höfen, Almen und<br />

Hotels reibungslos abläuft.<br />

Außerdem sind die Mitarbeiter des<br />

Gemeindebauhofes täglich bemüht,<br />

Im Bild die verkehrsberuhigte Zone<br />

hinter dem Grand Hotel mit der neuen<br />

Schranke im Vordergrund<br />

Ableitung des Straßenwassers bei der St.-<br />

Josef-Kirche und Errichtung einer Weißwasserleitung<br />

dass die Dienste und Infrastrukturen im<br />

Gemeindegebiet funktionieren.<br />

Die Gemeindeverwaltung ersucht in<br />

diesem Zusammenhang alle Bürgerinnen<br />

und Bürger, eventuelle Missstände<br />

oder Unzulänglichkeiten auf<br />

dem gesamten Gebiet der Gemeinde<br />

Welschnofen zu melden oder aufzuzei-<br />

Instandsetzung des Straßenbanketts und<br />

der Entwässerung beim Schönblickweg<br />

Neuerrichtung der Fußgängerbrücke hinter<br />

dem Grand Hotel<br />

gen, damit entgegengewirkt oder interveniert<br />

werden kann. Man kann sich<br />

dabei an die Gemeindeämter, den Bürgermeister,<br />

die zuständigen Referenten<br />

oder an die Mitarbeiter des Bauhofes<br />

direkt wenden.<br />

Danke im Voraus für die Mitarbeit.<br />

Ein wichtiger Hinweis<br />

Der zuständige Referent<br />

BM Markus Dejori<br />

Leider kommt es immer wieder vor, dass unsere Gäste auf ihren Wandertouren<br />

und Spaziergängen auf mutwillig zerstörte Wegweiser, Bänke usw.<br />

stoßen.<br />

Da es im Interesse aller sein sollte, die gestellten Infrastrukturen zu wahren<br />

und auch für den Nächsten so zu hinterlassen, wie man sie selbst vorfinden<br />

möchte, ersuchen wir alle um Rücksicht, damit die Bemühungen,<br />

das Dorf zu verschönern und attraktiv zu gestalten, nicht umsonst sind.<br />

Wir bedanken uns für Ihr Verständnis!<br />

Tourismusverein Welschnofen-Karersee<br />

4


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Gesundheit<br />

hoch drei<br />

Verkostungswettbewerb<br />

Selbstgemachtes<br />

Sonntag, 1. August in Steinegg<br />

Vereine und Private nicht nur aus<br />

Steinegg, sondern der gesamten<br />

Gemeinde Karneid, Deutschnofen<br />

und Welschnofen, zeigt eure kulinarische<br />

Kreativität!<br />

Eine Promijury und natürlich Einheimische<br />

und Feriengäste werden<br />

eure schmackhaften Werke begutachten<br />

und verkosten. Es geht<br />

nach der hl. Messe um 10:00 Uhr<br />

los. Vom Kirchplatz in Richtung<br />

Raiffeisenkasse werden Stände stehen<br />

(bei schlechtem Wetter im Vereinshaus).<br />

Jeder Interessierte bringt<br />

sein Selbstgemachtes, gestaltet den<br />

Stand, sucht kreative Namen für<br />

sein Produkt bzw. Gericht, nennt<br />

mindestens einen Grund warum es<br />

der Gesundheit zuträglich sein soll<br />

und es dürfen natürlich auch verschiedene<br />

und mehrere Leckereien<br />

sein. Der Fantasie sind keine Grenzen<br />

gesetzt: Einfaches oder Aufwendiges,<br />

sauer oder bitter, salzig oder<br />

süß, frisch oder gekocht, eingeweckt<br />

oder eingelegt, Traditionelles oder<br />

Neues, vielleicht auch mit einer kleinen<br />

Anekdote dazu ... je origineller<br />

umso besser.<br />

Habt ihr schon eine Idee? Sich trauen<br />

lohnt sich! Es gibt verlockende<br />

Preise. Meldet euch bis spätestens<br />

Freitag, 16. Juli bei Carmen Zelger,<br />

Gemeinde Karneid (Tel. 0471<br />

36 13 <strong>14</strong>) oder bei Hedwig Federer,<br />

Claraheim Steinegg, (Tel. 0471 37<br />

67 38), damit wir alles für den Ansturm<br />

vorbereiten können.<br />

So kann Kochen und Ernährung<br />

ein Fest für alle Sinne werden.<br />

Suche Arbeit nachmittags<br />

2- bis 3-mal die Woche:<br />

bügeln, nähen, putzen.<br />

Tel. 348 90 15 177<br />

Alleinstehende Frau,<br />

Einheimische, sucht Wohnung<br />

in ruhiger Lage, gerne mit<br />

Garten und im Grünen<br />

zu mieten. Bietet Referenzen.<br />

Tel. 331 74 82 294<br />

Zur Erweiterung unseres Teams<br />

suchen wir ab sofort einen<br />

Tischlergesellen<br />

Tischlerei Pichler Anton,<br />

Gummer<br />

Tel. 0471 61 01 31<br />

5


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Welschnofner Pfarrer feiert 50jähriges Priesterjubiläum<br />

(ag) Mit einem großen Fest der<br />

Begegnung hat der Welschnofner<br />

Pfarrer Remigius Weissteiner<br />

am Sonntag, dem 6. Juni, sein<br />

50-jähriges Priesterjubiläum gefeiert.<br />

Nach dem Festgottesdienst<br />

und der anschließenden Fronleichnamsprozession<br />

war die gesamte<br />

Dorfbevölkerung auf dem<br />

Festplatz vor dem Vereinshaus<br />

eingeladen.<br />

In seiner Predigt verglich der Jubilar<br />

seinen Lebensweg mit dem Prozessionsweg<br />

in Welschnofen. Auch dieser<br />

sei gemächlich und einfach, dann<br />

steil und schwierig, zwischendurch eng<br />

und schmal, dann wieder breit und bequem.<br />

Pfarrgemeinderatspräsident Armin<br />

Gatterer erinnerte in seiner Ansprache<br />

ebenso an die Stationen des<br />

priesterlichen Lebens von Hochwürden<br />

Remigius.<br />

So war er von 1966 bis 1972 Pfarrer<br />

für die deutsche Seelsorge in der Pfarrei<br />

Regina Pacis in Bozen. Von dort ging er<br />

für elf Jahre nach Thal-Assling in Osttirol.<br />

Danach wurde er Stiftsdekan und<br />

Pfarrer in Neustift, und 1995 bis 2006<br />

war Remigius Weissteiner Pfarrer von<br />

Schabs-Aicha. Seitdem wirkt er nun in<br />

Welschnofen.<br />

Neben dem Präsidenten des Pfarrgemeinderates<br />

war auch der Vizebürgermeister<br />

von Welschnofen, Jürgen<br />

Pardeller, als Festredner geladen, welcher<br />

dem Pfarrer für seinen unermüdlichen<br />

Einsatz dankte. Die Direktorin<br />

des Schulsprengels Deutschnofen-<br />

Welschnofen, Maria Anna Trienbacher,<br />

würdigte besonders seinen Einsatz<br />

für die Jugend. In seiner eigenen<br />

Ansprache wiederum betonte Pfarrer<br />

Remigius, dass ihm vor allem die Kinder<br />

am Herzen lägen.<br />

Der weltliche Teil wurde von den<br />

Vereinen in Welschnofen gestaltet.<br />

Die Musikkapelle umrahmte die Feier<br />

musikalisch. Die Feuerwehr und die<br />

Schützen kümmerten sich um das leibliche<br />

Wohl beim Frühschoppen. Die<br />

6


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Bäuerinnen und die Frauen der Katholischen<br />

Frauenbewegung waren<br />

für das vorzügliche Kuchenbuffet zuständig.<br />

Viele Vereine waren mit eigenen<br />

Abordnungen vertreten, so etwa<br />

die Bergrettung und der AVS. Die<br />

Volkstanzgruppe war mit einer Darbietung<br />

ebenso präsent wie die Grundschüler<br />

mit einem eigens verfassten<br />

Lied und die Mittelschüler mit einem<br />

Gedicht. Dem Ruf des Pfarrers zu einem<br />

Fest der Begegnung waren etwa<br />

500 Menschen gefolgt. Das ist wohl<br />

auch ein Zeichen dafür, wie beliebt der<br />

Welschnofner Pfarrer ist.<br />

7


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Ein ereignisreiches Schuljahresende<br />

Am Ende dieses Schuljahres jagte ein Höhepunkt den nächsten.<br />

Abenteuer Lesen<br />

Die Bibliothek Welschnofen organisierte<br />

Lesungen der besonderen Art:<br />

Am 5. Mai besuchte uns die Geschichtenerzählerin<br />

und Musikerin<br />

Eva Weiss. Sie unterhielt die Kinder<br />

der 1. und 2. Klasse mit dem bekannten<br />

Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“<br />

der Brüder Grimm. Obwohl<br />

es allen Kindern bekannt ist, kam in<br />

keinem Moment Langeweile auf. Mit<br />

ihrer „Musik“ illustrierte die Erzählerin<br />

bekannte Geschichten auf lebendige<br />

Weise. Eva Weiss nutzte die<br />

vielfältigen Möglichkeiten der Musik,<br />

mit Klängen und Geräuschen das Geschehen<br />

akustisch zu akzentuieren,<br />

gleichsam zu dramatisieren. Dazu erklangen<br />

neben der Viola da Gamba<br />

(Gambe) Instrumente wie Waldteufel,<br />

Psalter, Trommeln und anderes<br />

„Klangzeug“.<br />

Für die 3. und 4. Klasse erzählte sie<br />

die Geschichte Max und Moritz von<br />

Wilhelm Busch. Mit ihrem „Instrumentarium“<br />

gestaltete sie sie zu einer<br />

„Musikgeschichte“ um. Dazu zeigte sie<br />

ausgewählte Bilder. Auch zum Leben<br />

und Werk des Malers und Erzählers gab<br />

es interessante Informationen. Die Kinder<br />

waren begeistert.<br />

In der letzten Schulwoche durften die<br />

Kinder der 5. Klasse „Großvater und<br />

die Wölfe“ von Per Olov Enquist auf<br />

einer Lesereise kennenlernen. Die Lesung<br />

wurde ins Freie verlegt, in die<br />

Bodner-Wiesen. Ruth Schmidhammer<br />

und Annelies Kaser von der Drehscheibe<br />

Brixen führten die Kinder auf einer<br />

spannenden Expedition mit vielen<br />

Spielen in der Natur durch das Buch.<br />

Das Buch kann in der Bibliothek ausgeliehen<br />

werden!<br />

Dankesfeiern<br />

Schüler, Schülerinnen, die Lehrerinnen<br />

und die Frau Direktorin bedankten sich<br />

im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier<br />

bei unserem Exbürgermeister Elmar<br />

Pattis für seinen Einsatz in der Gemeinde<br />

und besonders in der Schule.<br />

Unsere Schulleiterin, Lehrerin und geschätzte<br />

Kollegin Paula wollten wir nicht<br />

ohne eine kleine Feier in ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand schicken. Mit einer<br />

Fotoshow, gestaltet von den Kindern der<br />

5. Klassen, ließen wir die vergangenen<br />

Jahre nochmals Revue passieren. Der<br />

Lehrerinnenchor und die Kinder sangen<br />

ihr noch ein flottes Ständchen zu<br />

der Melodie des Schulhausblues.<br />

Projekt Bewegungskunst<br />

Im Herbst organisierten wir das Projekt<br />

Bewegungskunst mit Sepp Marmsoler,<br />

8


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Schulleiterin Paula Eisath und Elmar Pattis<br />

um den Kindern den früheren Schulbeginn<br />

etwas zu erleichtern. Mit viel<br />

Schwung und Freude haben sich alle<br />

am Projekt beteiligt. Ziel war es, Koordination,<br />

Konzentration, Gleichgewicht<br />

und Reaktionsvermögen der Kinder zu<br />

stärken. Zugleich wurden das soziale<br />

Verhalten und das Selbstvertrauen der<br />

Kinder gefördert.<br />

Anschließend an dieses Projekt boten<br />

die vier Lehrerinnen Paula Eisath, Dagmar<br />

Pardeller, Verena Seehauser und<br />

Gabi Messner das Wahlfach Zirkusmusical<br />

an. Daran beteiligten sich 33 Kinder<br />

mit großer Freude. In kleinen Gruppen<br />

wurden eine Geschichte erfunden,<br />

das Drehbuch selbst geschrieben, Lieder<br />

und Tänze einstudiert, Zirkuskunststücke<br />

eingelernt sowie Requisiten gebastelt<br />

und Szenenbilder gemalt.<br />

Am 29. Mai wurde das Musical mit<br />

dem Titel „Zirkus Schuffa“ aufgeführt.<br />

Musikalische Unterstützung erhielten<br />

die Sänger und Sängerinnen von den<br />

Musikschullehrern Lorenz und Harry<br />

aus Deutschnofen. Die Begeisterung<br />

beim Publikum war groß.<br />

In diesem Zusammenhang danken wir<br />

herzlich den Sponsoren, die das Projekt<br />

Bewegungskunst mit Sepp Marmsoler<br />

durch ihre finanzielle Unterstützung<br />

ermöglicht haben:<br />

Auto Lunger<br />

Dr. Architekt Wolfgang Simmerle<br />

Elektriker Plank&Göller<br />

Getränke Holzknecht Richard<br />

Gipsteck OHG Kafmann Roland und<br />

Tschager Harald<br />

Grafik & Webdesign Dietmar<br />

Obkircher<br />

Näckler Schüttelbrot<br />

Ofenbau Welscher Robert<br />

O-Keramik Jürgen Obkircher<br />

Sportbar Welschnofen Renate Plank<br />

Stahlbau Pichler<br />

… und all jenen, die nicht genannt werden<br />

wollen!<br />

Weiters danken wir Hermann Pardeller,<br />

Forer-Hermann, für das Tischlern<br />

der Stelzen!<br />

Die Lehrerinnen der<br />

Grundschule Welschnofen<br />

9


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Projekt Hygiene<br />

Gegen Schuljahresende wurde im Rahmen<br />

des GGN-Unterrichtes der zweiten<br />

und dritten Klasse Grundschule<br />

in Zusammenarbeit mit dem Sanitätssprengel<br />

das Thema Hygiene behandelt.<br />

Die Schüler und Schülerinnen erlebten<br />

hautnah, wie wichtig es ist, auf<br />

regelmäßiges Händewaschen, auf das<br />

richtige Zähneputzen und allgemein<br />

auf Körperpflege zu achten. Die Kinder<br />

waren sehr beeindruckt, als sie im<br />

Koffer mit ultraviolettem Licht sahen,<br />

wie schmutzig ihre Hände sind. Auch<br />

das Wachsen der Bakterien und Mikroorganismen<br />

in der Petrischale mit<br />

den Fingerabdrücken war sehr beeindruckend.<br />

Karin De Marchi und Julie<br />

Vanzetta vom Gesundheitssprengel Eggental-Schlern<br />

gelang es, die Kinder davon<br />

zu überzeugen, wie wichtig Hygiene<br />

für unsere Gesundheit ist.<br />

An alle Schüler und Schülerinnen, an alle Eltern!<br />

In der Schule sind viele Kleidungsstücke zurückgeblieben.<br />

Sie werden im Sommer in der Kleiderkammer in einem Karton aufbewahrt.<br />

Die Eltern können dort nach vermissten Pullis und Jacken suchen.<br />

Zu Schulanfang wird der Inhalt der Kleiderkammer übergeben.<br />

10


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Ausflug ans Meer<br />

Herzlichen Dank<br />

Am 31. Mai um 9.15 Uhr sind wir in<br />

Welschnofen vor der Schule gestartet.<br />

In Bozen sind die Mittelschule vom<br />

Passeiertal und die Volksschule von<br />

Weißenbach eingestiegen. Bis Caorle<br />

brauchten wir ca. 5 Stunden. Als wir<br />

in Caorle angelangt waren, zeigten<br />

uns unsere Betreuer/innen das ganze<br />

Gelände, wo wir uns aufhalten durften.<br />

Am Nachmittag durften wir immer<br />

an den Strand gehen. Wir machten<br />

auch tolle Ausflüge: zu Fuß nach<br />

Duna Verde auf den Markt, mit Bus<br />

und Schiff nach Venedig und in ein<br />

Schwimmbad.<br />

Am Vormittag hatten wir normalerweise<br />

Schule, doch wenn wieder mal<br />

ein Ausflugstag war, starteten wir gleich<br />

nach dem Frühstück. Wir durften auch<br />

im Meer schwimmen. Manchmal waren<br />

sehr große Wellen, doch auch da<br />

ließ uns der Bademeister ins Wasser.<br />

Die Betreuer/innen hielten uns bei<br />

gutem und auch bei schlechtem Wetter<br />

bei Laune. Sie unternahmen tolle<br />

Spiele, Turniere und witzige Sachen mit<br />

uns: Boccia-Turnier, Volleyball-Turnier,<br />

Fußball-Turnier, Gipsmasken anfertigen,<br />

Sandburgen bauen, Tattoo malen,<br />

Freundschaftsbänder knüpfen ...<br />

Dank unserer Lehrpersonen Gabi,<br />

Paula, Mathilde und Alexa durften wir<br />

dies alles erleben. Sie haben uns rund<br />

um die Uhr betreut.<br />

Lea Gatterer<br />

Wir möchten uns bei allen bedanken,<br />

die uns beim Seifenkistenrennen und<br />

beim Laurin Rockt Festival unterstützt<br />

und geholfen haben.<br />

Der Dank gilt der SBJ Welschnofen,<br />

den Sponsoren, den Unternehmen,<br />

den Gastbetrieben, der Feuerwehr sowie<br />

den Carabinieri, der Gemeinde und<br />

dem Tourismusverein Welschnofen.<br />

Nicht zu vergessen den freiwilligen Helfern,<br />

die ihre Freizeit geopfert haben.<br />

Ohne euch wäre diese Veranstaltung<br />

nicht möglich gewesen!<br />

EIN HERZLICHES VERGELT’S GOTT<br />

auch an die fleißigen Seifenkistenbastler<br />

und -fahrer, die Hunderte von Stunden<br />

in ihre Fahrzeuge investiert haben,<br />

und dem ausdauernden Publikum aus<br />

nah und fern, die sich dieses einzigartige<br />

Event auch bei schlechtem Wetter<br />

nicht entgehen ließen.<br />

DONKSCHIAN in OLLE!!!<br />

Die Alpine Divers<br />

Tamara Lunger mit Sepp Schroffenegger<br />

(li) und Dieter Falser<br />

Zu ihrem großartigen Erfolg und zur<br />

Erfüllung ihres Traums gratulieren wir<br />

Tamara Lunger von ganzem Herzen.<br />

Sie stand als jüngste Frau und zweite<br />

Italienerin am 23. Mai <strong>2010</strong> auf dem<br />

8.516 m hohen Lhotse, dem vierthöchsten<br />

Berg der Erde.<br />

Liebe Tamara, wir wünschen dir auch<br />

weiterhin viel Erfolg!<br />

Der AVS-Ausschuss<br />

Sektion Welschnofen<br />

11


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Konzert der Jugendkapelle Welschnofen / Gummer<br />

Auf Anregung des Obmanns der<br />

Musikkapelle Welschnofen, Armin<br />

Kafmann, und der Jugendleiterin<br />

der Musikkapelle Gummer,<br />

Sandra Mahlknecht, schlossen<br />

sich die beiden Musikkapellen<br />

erstmals zusammen, um ihren<br />

Jungmusikanten und Musikschülern<br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

miteinander zu musizieren.<br />

Seit dem 17. April <strong>2010</strong> wurde in den<br />

Räumlichkeiten der Musikschule<br />

und im Probelokal der Musikkapelle<br />

Welschnofen fleißig gespielt und ein<br />

kurzes, abwechslungsreiches Programm<br />

einstudiert.<br />

Die gesamte Probentätigkeit wurde<br />

geleitet von Ivan Dejori und Sandra<br />

Mahlknecht, welche bei den Registerproben<br />

von Jörg Seehauser (Klarinette),<br />

Sandra Kafmann (Flöte), Andreas Neulichedl<br />

(Trompete) und Harald Ebnicher<br />

(Schlagzeug) unterstützt wurden.<br />

Höhepunkt dieser Zusammenarbeit<br />

war das Abschlusskonzert am 12. Juni<br />

<strong>2010</strong> unter der Leitung von Ivan Dejori<br />

und Sandra Mahlknecht im Musikpavillon<br />

vor dem Haus der Dorfgemeinschaft<br />

in Welschnofen.<br />

Neben den jungen Musikanten begeisterten<br />

die Stücke „Russian Folkdance“,<br />

„Music from Grease“, „Irish<br />

Dream“, „Land of Pharaos“ und „Pirates<br />

of the Caribbean“ das zahlreiche<br />

Publikum.<br />

Für alle Beteiligten war die Zusammenarbeit<br />

eine tolle und wertvolle Erfahrung.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Am 5. Juni <strong>2010</strong> bestand Ivan Dejori,<br />

1. Flügelhornist und Vizekapellmeister<br />

der Musikkapelle Welschnofen,<br />

erfolgreich die Abschlussprüfung für<br />

Kapellmeister in Lichtenburg/Nals.<br />

Ivan besuchte in den letzten vier Jahren<br />

das Ausbildungsprogramm für Kapellmeister<br />

des VSM (Verband Südtiroler<br />

Musikkapellen), welches pro Jahr sieben<br />

Wochenendkurse beinhaltete.<br />

Die Musikkapelle Welschnofen gratuliert<br />

ihm zur bestandenen Kapellmeisterprüfung<br />

und wünscht ihm<br />

viel Erfolg und Freude beim Ausüben<br />

seiner musikalischen Tätigkeit.<br />

12


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

13


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

<strong>14</strong>


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Am 2. Juni machte sich eine Gruppe der<br />

Ministranten von Welschnofen auf zu<br />

einem Ministrantenausflug. Die kleine<br />

aber flotte Runde hatte ihren Pfarrer<br />

Remigius Weissteiner, die Ministrantenleiterinnen<br />

Helga Ramoser, Klara<br />

Lunger und Brigitte Zelger sowie Patrick<br />

und Gernot vom Jugenddienst Bozen-Land<br />

mit im Gepäck. Ziel war der<br />

wunderschöne Besinnungsweg des hl.<br />

Martin im Wald von Glaning. Die 11<br />

Besinnungspunkte brachten der Gruppe<br />

das Leben des heiligen Martin näher.<br />

Wichtig war dabei, die Ruhe des Waldes<br />

zu spüren und sich auf sein Inneres<br />

zu konzentrieren. Gernot, Patrick und<br />

Birgit begleiteten die Gruppe dabei mit<br />

passenden Texten und Liedern.<br />

Ministrantenausflug nach Glaning<br />

Jugendberatungsstelle Young+Direct<br />

den ganzen Sommer erreichbar<br />

Der Sommer ist da, die Schule ist aus.<br />

Während viele Jugendliche erleichtert<br />

ihre Zeugnisse entgegennehmen<br />

und sich über die bevorstehenden Ferien<br />

freuen, geraten andere nach Schulschluss<br />

in eine Krise: weil sie über ihr<br />

Zeugnis enttäuscht sind, weil sie Angst<br />

vor der Reaktion der Eltern haben, weil<br />

sie ihre Schulfreunde nicht mehr sehen<br />

und deshalb einsam sind, weil sie keine<br />

Beschäftigung, aber viel Zeit zum Grübeln<br />

haben, weil sie sich Sorgen machen,<br />

wie es wohl in der neuen Schule<br />

im Herbst sein wird, ...<br />

Die Jugendberatungsstelle Young +Direct<br />

ist den ganzen Sommer über geöffnet.<br />

Das Beratungsteam ist erreichbar:<br />

am Jugendtelefon 8400 36366<br />

von Montag bis Freitag von <strong>14</strong>.30 bis<br />

19.30 Uhr, über E-Mail unter online@<br />

young-direct.it, für persönliche Gespräche<br />

von Montag bis Freitag von <strong>14</strong>.30<br />

bis 19.30 sowie Dienstag und Donnerstag<br />

von 9.00 bis 12.30 Uhr in der Andreas-Hofer-Straße<br />

36 in Bozen (Voranmeldung).<br />

Herzliche Gratulation zum Abschluss!<br />

Sechs Semester hat Angelika Obkircher,<br />

berufsbegleitend, den Lehrgang<br />

für die diplomierte Lebens- und Sozialberatung<br />

als psychologische Beraterin,<br />

auf Basis der Existenzanalyse und<br />

Logotherapie nach Viktor E. Frankl, am<br />

TILO (Tiroler Institut für Logotherapie)<br />

in Innsbruck absolviert und nun „mit<br />

Auszeichnung“ bestanden.<br />

Thema der Diplomarbeit: „Gezeichnet<br />

durch ein unabänderliches Schicksal<br />

und … Trotzdem ja zum Leben sagen“.<br />

Ab Herbst <strong>2010</strong> beginnt Angelika ihre<br />

Arbeit im Zentrum für Psychische<br />

Gesundheit in Bozen. Zusätzlich ist sie<br />

Kursleiterin und Referentin beim Zertifikationslehrgang<br />

für Logotherapie<br />

„Menschliche Potenziale entfalten und<br />

fachliche Kompetenzen in sozialen Berufen<br />

erhöhen durch logotherapeutische<br />

und neurobiologische Grundlagen“,<br />

welcher in der Cusanus-Akademie<br />

in Brixen stattfindet.<br />

Liebe Angelika, zum Abschluss Deines<br />

Studiums gratulieren wir Dir aufs<br />

herzlichste und wünschen Dir für Deinen<br />

neuen Aufgabenbereich viel Freude<br />

und Erfolg!<br />

Deine Eltern und Geschwister<br />

mit Familien<br />

15


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

„Ein Fest für alle Sinne…“ – Laurins<br />

Nächte in Welschnofen-Karersee<br />

Veranstaltungen<br />

in Welschnofen-<br />

Karersee<br />

Auch heuer finden in<br />

Welschnofen-Karersee wieder<br />

die traditionellen Laurins<br />

Nächte statt. Die drei Abende<br />

am 21.<strong>07</strong>.<strong>2010</strong>, 04.08.<strong>2010</strong> und<br />

18.08.<strong>2010</strong> stehen unter dem<br />

Motto „Entdecke die Vielfalt in König<br />

Laurins Reich … ein Fest für<br />

alle Sinne“.<br />

Von 19.00 bis 24.00 Uhr wird auf den<br />

Straßen im Dorf viel Spaß und Unterhaltung<br />

für Groß und Klein geboten. Traditionelle<br />

Gerichte aus der Südtiroler<br />

Küche und kulinarische Köstlichkeiten,<br />

Abendshopping, Verkauf von Produkten<br />

aus eigener Produktion, musikalische<br />

Unterhaltung, Feuerartisten, eine Quad-<br />

Bahn und vieles mehr machen aus der<br />

Veranstaltung eine bunte Vielfalt.<br />

Weiters wird am 21.<strong>07</strong>.<strong>2010</strong> der FC<br />

Südtirol bei der Veranstaltung anwesend<br />

sein. Die Mannschaft absolviert<br />

in dieser Zeit ihr Trainingslager unterm<br />

Rosengarten. Für alle Fans gibt es eine<br />

Autogrammstunde sowie einen Fanartikelshop<br />

und alle Spieler werden offiziell<br />

vorgestellt.<br />

Juli<br />

Donnerstag, 15. Juli<br />

08.40 Uhr Geführte Wanderung:<br />

Gamsstallscharte<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung<br />

am Karer See<br />

21.00 Uhr Tiroler Abend im Haus<br />

der Dorfgemeinschaft<br />

Freitag, 16. Juli<br />

11.00 Uhr Brotbacken beim Untereggerhof,<br />

Gummer<br />

16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />

beim Vöstlhof<br />

20.45 Uhr Einzug und Abendkonzert<br />

der Musikkapelle Welschnofen,<br />

Haus der Dorfgemeinschaft<br />

22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />

Meierei, Karersee<br />

Samstag, 17. Juli<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung<br />

am Karer See<br />

18.00-24.00 Uhr Sommerfest des<br />

Singkreises, Festplatz<br />

Acquasplash Broomball<br />

Sonntag, 18. Juli<br />

10.00-<strong>14</strong>.00 Uhr Sommerfest des<br />

Singkreises, Festplatz<br />

Montag, 19. Juli<br />

17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />

für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />

Anmeldung innerhalb<br />

Montag<br />

12.00 Uhr, Tel. 334 69 39 047<br />

20.30 Uhr Dia-Vortrag mit Toni<br />

Mahlknecht im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

Dienstag, 20. Juli<br />

10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />

in den Latemarforst und das<br />

-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />

in Ruhe<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung<br />

am Karer See<br />

16


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Mittwoch, 21. Juli<br />

Knödeltag und Live-Musik auf der<br />

Masaréhütte<br />

9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />

Groß und Klein<br />

19.00-24.00 Uhr Laurins Nächte<br />

mit dem FC SÜDTIROL<br />

Donnerstag, 22. Juli<br />

9.00 Uhr Geführte Wanderung: Fassaner<br />

Höhenweg<br />

9.30 – <strong>14</strong>.00 Uhr Kindertour<br />

mit König Laurin<br />

Treffpunkt:Tourismusverein; Anmeldung<br />

innerhalb 18.00 Uhr des<br />

Vortages im Büro des Tourismusvereins.<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

Freitag, 23. Juli<br />

16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />

beim Vöstlhof<br />

22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />

Meierei, Karersee<br />

Ab 19.00 Uhr Rahmenprogramm<br />

und ab 21.00 Uhr „King Laurin and<br />

his Rosegarden“ – ein sagenhaftes<br />

Projekt von Mad Puppet und der<br />

Bürgerkapelle Gries, Bergstation<br />

Hubertus bei Antermont (1750 m)<br />

Samstag, 24. Juli<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

19.00 Uhr Flohmarkt in<br />

Welschnofen<br />

Sonntag, 25. Juli<br />

11.00 Uhr MGV-Almfest beim Jocherhof<br />

mit Feldmesse<br />

Montag, 26. Juli<br />

17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />

für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />

Anmeldung innerhalb<br />

Montag<br />

12.00 Uhr, Tel. 334 69 39 047<br />

20.30 Uhr Dia-Show mit Valentin<br />

Pardeller im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

Dienstag, 27. Juli<br />

10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />

in den Latemarforst und das<br />

-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />

in Ruhe<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung<br />

am Karer See<br />

21.00 Uhr Führung im Sebastian-<br />

Kirchlein in Welschnofen, Anmeldung<br />

innerhalb 11.00 Uhr des Vortages<br />

im Büro des Tourismusvereins<br />

Mittwoch, 28. Juli<br />

Knödeltag und Live-Musik auf der<br />

Masaréhütte<br />

9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />

Groß und Klein<br />

9.00 Uhr Familienwanderung<br />

9.30 Uhr Entspannen und Wohlfühlen<br />

nach Kneipp<br />

21.00 Uhr Konzert des Ensembles<br />

des Haydn-Orchesters im Haus der<br />

Dorfgemeinschaft<br />

Donnerstag, 29. Juli<br />

9.00 Uhr Geführte Wanderung: Latemarscharte<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

Freitag, 30. Juli<br />

16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />

beim Vöstlhof<br />

20.45 Uhr Einzug und Abendkonzert<br />

der Musikkapelle Welschnofen<br />

und der Musikkapelle Strasswalchen<br />

(Salzburg/Österreich), Haus<br />

der Dorfgemeinschaft<br />

22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />

Meierei, Karersee<br />

Samstag, 31. Juli<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

18.00-01.00 Uhr Sommerfest der<br />

Musikkapelle Welschnofen auf dem<br />

Festplatz in Welschnofen<br />

August<br />

Sonntag, 1. August<br />

10.30-24.00 Uhr Sommerfest der<br />

Musikkapelle Welschnofen auf dem<br />

Festplatz in Welschnofen<br />

Montag, 2. August<br />

17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />

für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />

Anmeldung innerhalb<br />

Montag<br />

12.00 Uhr, Tel. 334 69 39 047<br />

20.30 Uhr Dia-Vortrag mit Toni<br />

Mahlknecht im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

Dienstag, 3. August<br />

10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />

in den Latemarforst und das<br />

-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />

in Ruhe<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

Mittwoch, 4. August<br />

Knödeltag und Live-Musik auf der<br />

Masaréhütte<br />

9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />

Groß und Klein<br />

19.00–24.00 Uhr Laurins Nächte<br />

Donnerstag, 5. August<br />

08.40 Uhr Geführte Wanderung:<br />

Gamsstallscharte<br />

9.30 – <strong>14</strong>.00 Uhr Kindertour<br />

mit König Laurin<br />

Treffpunkt:Tourismusverein; Anmeldung<br />

innerhalb 18.00 Uhr des<br />

Vortages im Büro des Tourismusvereins.<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

Freitag, 6. August<br />

11.00 Uhr Brotbacken beim Untereggerhof,<br />

Gummer<br />

16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />

beim Vöstlhof<br />

20.45 Uhr Einzug und Konzert der<br />

Musikkapelle Welschnofen, Haus<br />

der Dorfgemeinschaft<br />

22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />

Meierei, Karersee<br />

Samstag, 7. August<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

<strong>14</strong>.00 Uhr Kinderfest im Rahmen<br />

des Open Airs<br />

Ab 19.30 Uhr OPEN AIR „KING<br />

LAURIN FESTIVAL“<br />

Sonntag, 8. August<br />

11.00 Uhr Konzert der Böhmischen<br />

Welschnofen auf der Seebühne am<br />

Karer See<br />

Montag, 9. August<br />

17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />

für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />

Anmeldung innerhalb<br />

Montag 12.00 Uhr,<br />

Tel. 334 69 39 047<br />

20.30 Uhr Dia-Show mit Valentin<br />

Pardeller im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

17


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Dienstag, 10. August<br />

10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />

in den Latemarforst und das<br />

-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />

in Ruhe<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

21.00 Uhr Führung im Sebastian-<br />

Kirchlein in Welschnofen, Anmeldung<br />

innerhalb 11.00 Uhr des Vortages<br />

im Büro des Tourismusvereins<br />

Mittwoch, 11. August<br />

Knödeltag und Live-Musik auf der<br />

Masaréhütte<br />

9.00 Uhr Schnupperklettern für<br />

Groß und Klein<br />

9.00 Uhr Familienwanderung<br />

9.30 Uhr Entspannen und Wohlfühlen<br />

nach Kneipp<br />

Donnerstag, 12. August<br />

09.00 Uhr Geführte Wanderung:<br />

Tschagerjoch<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

21.00 Uhr König Laurin’s Sommernachtsfest<br />

& Gästeehrung im Haus<br />

der Dorfgemeinschaft<br />

Freitag, 13. August<br />

16.00 Uhr Bauernhofbesichtigung<br />

beim Vöstlhof<br />

22.00 Uhr Live-Musik im Gasthof<br />

Meierei, Karersee<br />

Samstag, <strong>14</strong>. August<br />

11.00 Uhr Sagenerzählung am Karer<br />

See<br />

18.30-24.00 Uhr Einzug der Musikkapelle<br />

Welschnofen vom Kirchplatz<br />

zum Festplatz, anschließend Sommerfest<br />

der freiwilligen Feuerwehr<br />

Sonntag, 15. August<br />

09.00 Uhr Gottesdienst in der<br />

Pfarrkirche Welschnofen mit Kräuterweihe<br />

10.00-23.00 Uhr Sommerfest der<br />

freiwilligen Feuerwehr, Festplatz<br />

Welschnofen<br />

Montag, 16. August<br />

17.00-18.00 Uhr Schnupperreiten<br />

für Anfänger beim Reitzentrum Angerlealm;<br />

Anmeldung innerhalb<br />

Montag 12.00 Uhr,<br />

Tel. 334 69 39 047<br />

20.30 Uhr Dia-Vortrag mit Toni<br />

Mahlknecht im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

Dienstag, 17. August<br />

10.00 Uhr Naturkundliche Wanderung<br />

in den Latemarforst und das<br />

-labyrinth mit Herrn Tröger, Hauptförster<br />

in Ruhe<br />

Wandern ohne Auto – naturverträgliches Wandern in Südtirol<br />

Mit der Broschüre „Wandern ohne Auto“<br />

verfolgt der AVS – Referat für Natur<br />

und Umwelt – das Ziel, Bergsteigen<br />

und ökologisches Bewusstsein zu verbinden.<br />

Mit der Benutzung der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel wird bereits die<br />

Anreise angenehm und stressfrei.<br />

Die Idee, Wanderern Tourenvorschläge<br />

anzubieten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

bewältigt werden können,<br />

wurde vor über zehn Jahren geboren.<br />

Zwischen den Jahren 2000 und 2006<br />

sind bereits 8 AVS-Broschüren erschienen.<br />

Mit dieser Initiative regt der Alpenverein<br />

Südtirol die Benützung umweltschonender<br />

Verkehrsmittel an.<br />

Neue Gebietsbroschüren<br />

Im Frühsommer <strong>2010</strong> sind die „Wandern<br />

ohne Auto“ - Broschüren Rosengarten/Latemar,<br />

Lana/Ulten/Deutschnonsberg,<br />

Gadertal/Val Badia, Wipptal und<br />

Gröden/Schlerngebiet erschienen. Bis<br />

Ende des Jahres werden noch 4 weitere<br />

Broschüren fertiggestellt. Damit<br />

liegen für ganz Südtirol etwa 300 Tourenvorschläge<br />

vor, die mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln bewältigt werden können.<br />

Das Netz öffentlicher Verkehrsmittel<br />

wird in Südtirol immer dichter<br />

und benutzerfreundlicher und somit<br />

wird es immer einfacher, Wanderziele<br />

zu erreichen.<br />

Vielfältige Wandertipps<br />

Zwischen 15 und 20 Tourenvorschläge<br />

sind in jeder Broschüre enthalten.<br />

Von der einfachen Familienwanderung<br />

bis zur anspruchsvollen Bergtour – für<br />

jeden Bergfreund finden sich geeignete<br />

Tipps.<br />

Einsatz der Ehrenamtlichen<br />

Die Gestaltung der „Wandern ohne<br />

Auto“-Broschüren wäre ohne den besonderen<br />

Einsatz der Ehrenamtlichen<br />

in den AVS-Sektionen und -Ortsstellen<br />

nicht möglich.<br />

Leserbrief:<br />

Vielleicht könnte unsere<br />

heutige „Romstraße“ irgenwann<br />

„Silvius- Magnago-Straße“<br />

heißen.<br />

Name der Redaktion bekannt.<br />

18


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Natürlich, nachhaltig, neu<br />

Bei den „Stuanernen Mandlen“ auf der Hohen Reisch<br />

Wetterverhältnisse gut besucht war.<br />

Bergführer Valentin Pardeller zeigte<br />

dabei der Gruppe, welche Gefahrenquellen<br />

zu berücksichtigen sind, wie<br />

Aufstiegsspuren angelegt und wie mit<br />

Lawinensuchgerät, Sonde und Schaufel<br />

umgegangen werden soll.<br />

Am Sonntag, 17. Jänner stand eine<br />

Schneeschuhwanderung auf den<br />

Villanderer Berg auf dem Programm.<br />

Bei der Anfahrt über Villanders war es<br />

sehr nebelig, doch schon knapp unterhalb<br />

der Gasserhütte lachte uns die Sonne<br />

entgegen. So konnten wir dann bei<br />

Superwetter neben der schönen Wanderung<br />

die tolle Aussicht genießen, die<br />

der Villanderer Berg bietet. Die nächste<br />

Schneeschuhwanderung führte uns<br />

am Samstag, 13. Februar ins Sarntal zu<br />

den „Stuanernen Mandlen“. Vom Putzerkreuz<br />

aus wanderten wir zum Gipfel<br />

und dann weiter zur Möltner Kaser und<br />

zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Das diesjährige Mondscheinrodeln<br />

wurde am 27. Februar abgehalten und<br />

führte uns zur Liegalm. Nachdem es<br />

am Tag zuvor stark geschneit hat, präsentierte<br />

sich die Landschaft in einem<br />

atemberaubenden Zustand, und nach<br />

ca. 2-stündiger Gehzeit vom Gasthaus<br />

Schwarzenbach aus erreichten wir unser<br />

Ziel. Dort ließen wir uns mit einem<br />

leckeren Tris verwöhnen und nach so<br />

manchem Gläschen Wein rodelten wir<br />

alle die gut präparierte Bahn hinunter.<br />

Das 2. Gaudi-Böcklrennen der AVS-<br />

Landesjugend Ende Februar wurde diesmal<br />

in unserem Skigebiet auf der Christomannos-Piste<br />

ausgetragen. Dank der<br />

Lawinensuchübung mit Sonde und Schaufel<br />

So könnte man das Programm<br />

der AVS-Sektion Welschnofen beschreiben.<br />

Ob Schneeschuhwanderungen,<br />

Böcklrennen, Kletterkurs<br />

oder Rad fahren, das<br />

vielfältige und attraktive Angebot<br />

der Sektion Welschnofen erfährt<br />

regen Zuspruch. Neu sind<br />

auch die gefälligen AVS-T-Shirts<br />

und die Wanderbroschüre „Wandern<br />

ohne Auto – Rosengarten/<br />

Latemar“.<br />

Bereits beim Planen der Veranstaltungen<br />

im vergangenen Spätherbst wurde<br />

deutlich, dass <strong>2010</strong> ein interessantes<br />

und abwechslungsreiches Naturerlebnis-Jahr<br />

werden würde. Am 9. Jänner<br />

wurde ein Skitouren-Schnupperkurs<br />

abgehalten, der trotz widriger<br />

guten Pistenverhältnisse und dem Zuvorkommen<br />

der Betreiber und Wirtsleute<br />

wurde diese Veranstaltung zu einem<br />

tollen Erfolg. Von unserer Seite sei allen,<br />

die dabei mitgeholfen haben, herzlich<br />

gedankt.<br />

An zwei Freitagen im März (19. u.<br />

26.) wurde in unserer Kletterhalle ein<br />

Sportkletterkurs abgehalten. Teilgenommen<br />

haben daran Kinder und<br />

Erwachsene.<br />

Sonntag, 18. April, schon beim Start<br />

am Parkplatz ließ der Blick nach oben<br />

nichts Gutes erahnen. In der Hoffnung,<br />

weiter im Süden auf besseres Wetter zu<br />

treffen, starteten wir dann trotzdem<br />

nach Pietramurata zum Einstieg der<br />

„Via ferrata Che Guevara“. Dort angekommen<br />

fing es richtig zu regnen<br />

an. Gemeinsam einigten wir uns dar-<br />

19


welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Auf dem Villanderer Berg<br />

auf, erstmal nach Arco weiterzufahren,<br />

wo wir nach Wetterbesserung den kurzen<br />

Colodri-Klettersteig begingen.<br />

Da wir zeitlich noch gut dran waren,<br />

nahmen wir auf dem Rückweg auch<br />

den Klettersteig „Rio Sallagoni“<br />

mit seinen Trittbügeln und Drahtseilbrücken<br />

noch mit. So hatten wir trotz<br />

Startschwierigkeiten noch einen ausgefüllten<br />

schönen Klettersteigtag.<br />

Die heurige Frühlingswanderung<br />

am 1. Mai führte uns ins Nonstal,<br />

nach San Romedio. Trotz schlechter<br />

Wettervorhersagen meldeten sich 35<br />

Mitglieder, davon 11 Kinder. Mit unseren<br />

Pkws fuhren wir bis Kaltern, ließen<br />

uns dann von der Mendelbahn auf<br />

den Mendelpass befördern und wanderten<br />

– stets leicht absteigend – durch<br />

Wälder und über Wiesen, durch die<br />

Dörfer Ruffrè, Cavareno, Amblar und<br />

Don; dort hielten wir auf einer Wiese<br />

Die ersten Meter im Klettersteig Rio Salagoni<br />

Gruppenbild in der Ortschaft Don<br />

die wohlverdiente Mittagspause. Weiter<br />

ging’s und nach 4 Stunden erreichten<br />

wir endlich San Romedio. Der hl.<br />

Romedius hauste um das Jahr 1000 auf<br />

einem Felsen in einer Grotte. Er war<br />

20


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

so voller Gottvertrauen, dass er – laut<br />

Sage – sogar auf einem Bären nach Trient<br />

geritten sein soll. Bald wurde ihm<br />

zu Ehren auf dieser Grotte eine Kapelle<br />

errichtet und im Laufe der Jahrhunderte<br />

wurden auf diesem Felsen<br />

von oben nach unten mehrere Kapellen<br />

und Kirchen errichtet, sodass wir<br />

über 130 Treppen durch all diese Kapellen<br />

steigen mussten, um die Grotte<br />

besichtigen zu können; gewaltig ist<br />

der Blick zu Tale: 70 Meter senkrecht!<br />

Auch wollten wir die zwei Bären sehen,<br />

die alljährlich ihre Sommerfrische im<br />

Gehege neben dem Wallfahrtsort verbringen.<br />

Heuer dürfen sie leider mit<br />

der Begründung nicht kommen, dass<br />

sie dort nicht artgerecht leben können.<br />

Ob es ihnen aber in der Hitze im Zoo<br />

von Trient besser geht, ist sehr fraglich.<br />

Und weiter wanderten wir – noch ca.<br />

1 Stunde– über den Felsenweg nach<br />

Sanzeno. Dieser Felsenweg wurde ursprünglich<br />

als Bewässerungskanal von<br />

San Romedio nach Sanzeno in die Felsen<br />

gehauen, wurde inzwischen mit<br />

einem Geländer versehen und ist ein<br />

beliebter Wanderweg geworden. Von<br />

Sanzeno fuhren wir mit Bussen wieder<br />

auf die Mendel; erst während der Fahrt<br />

wurde uns bewusst, dass wir doch eine<br />

ziemlich lange Strecke zu Fuß gelaufen<br />

waren. Die Mendelbahn brachte<br />

uns wieder nach Kaltern und mit<br />

unserer Pkw’s fuhren wir nach Hause.<br />

Bei allen Beteiligten bedanken wir<br />

uns für die Pünktlicheit und die Kameradschaft.<br />

Trotz sehr windigem und kaltem Wetter<br />

nahmen am <strong>14</strong>. Mai insgesamt <strong>14</strong><br />

AVS-Mitglieder an der Radtour von<br />

Riffian nach St. Leonhard teil. Gestartet<br />

wurde am Sportplatz in Riffian<br />

und nach 15 km kamen alle – die eine<br />

früher, die anderen später – in St. Leonard<br />

an. Dort war im Freien eine kurze<br />

Pause geplant. Doch wegen des unangenehmen,<br />

kalten Windes suchten<br />

alle das nächstgelegene Gasthaus auf.<br />

Dies befand sich direkt neben dem Andreas-Hofer-Museum.<br />

Dort, beim Sandwirt,<br />

nutzten wir noch die Gelegenheit,<br />

das Museum zu besichtigen, da gerade<br />

an diesem <strong>14</strong>. Mai der Tag der offenen<br />

Tür war. Später dann, nach einer kurzen<br />

Runde in St. Leonhard-Zentrum,<br />

stiegen wir alle auf unseren Drahtesel<br />

und kehrten wohlbehalten nach Riffian<br />

zurück.<br />

Beim Aktivwochenende am Gardasee<br />

durchstieg die Gruppe am Samstag,<br />

den 29. Mai die Ostwand des Dain<br />

Picol (Monte Garzoè) in Sarche über<br />

den berühmt-berüchtigten Rino-Pisetta-Klettersteig,<br />

einen der anspruchsvollsten<br />

seiner Kategorie. Später<br />

wurden auf der AVS-Wiese in Laghel<br />

die Zelte aufgeschlagen. Bei Lagerfeuer,<br />

Gegrilltem und Spiel ging es dann<br />

noch lange in die Nacht. Tags darauf<br />

wanderte die Gruppe in der Nähe von<br />

Terlago zum Lago di Lamar. Unweit davon<br />

bot sich ein Aussichtspunkt, von<br />

welchem man einen grandiosen Blick<br />

ins Etschtal hatte.<br />

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welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Fürs Herz-Jesu-Feuer am 13. Juni<br />

wurde auf Kuregg wiederum eine ansehnliche<br />

Menge Holz aufgetürmt. Wissend<br />

um die schlechten Wetterprognosen,<br />

wurden vorsorglich geeignete<br />

Maßnahmen ergriffen, die dann am<br />

Sonntagabend das Entzünden relativ<br />

leicht gestalteten. In diesem Zusammenhang<br />

ein besonderer Dank an Daniel<br />

für das Holzliefern und allen, die<br />

mitgeholfen haben und dabei waren.<br />

Die Instandhaltung des AVS-<br />

Wegenetzes beginnt mit der Schneeschmelze.<br />

Die hohen Mengen an<br />

festem Niederschlag und die tiefe Temperatur<br />

im Frühjahr haben in der Höhe<br />

den Schnee lange gehalten. Dafür<br />

wurde auf dem Wanderweg 1 C der<br />

Wegeinstandhaltung mit Egon Trocker (mitte)<br />

Perlenweg ausgewiesen und neu beschildert.<br />

Dieser Weg führt durch die<br />

Gemeinden Karneid, Welschnofen<br />

und Deutschnofen. Mit der digitalen<br />

Erhebung der Wanderwege trägt dieser<br />

Weg vom Niger- zum Karer Pass nun die<br />

Nummer 1 A. Am 19. Juni fand der Tag<br />

der Wegeinstandhaltung statt, wo jährlich<br />

alle Mitglieder und Interessierte<br />

eingeladen sind mitzuhelfen. Schwerpunkt<br />

war diesmal das Wanderwegenetz<br />

am Fuße des Rosengartens. Mit<br />

dabei war Egon Trocker vom Amt für<br />

Naturparke, der uns viele nützliche<br />

Tipps und Methoden zeigte, wie man in<br />

solchem Gelände vorgehen sollte. Genauer<br />

haben wir uns dabei den Weg auf<br />

den Vajolonpass angeschaut. Im kommenden<br />

Jahr soll dieser Weg mit Unterstützung<br />

des Naturparks schonend,<br />

umfassend und nachhaltig saniert werden.<br />

Auf diesem Wege ein großes Danke<br />

an alle, die teilgenommen haben, und<br />

besonders an Egon für die kompetente<br />

Führung, an Markus und sein Team von<br />

der Laurin Lounge, an die Latemar Karersee<br />

GmbH und an die Betreiber des<br />

Panoramasessellifts Paolina.<br />

Der AVS-Ausschuss<br />

Sektion Welschnofen<br />

AVS-T-Shirts –<br />

gut, günstig, grün!<br />

Der AVS Welschnofen hat neue<br />

T-Shirts. Erhältlich sind sie in<br />

den Größen S bis XXL. Wer daran<br />

Interesse hat, der meldet sich<br />

bitte bei einem der Ausschussmitglieder<br />

oder schreibt eine<br />

E-Mail an:<br />

alpenverein.welschnofen@<br />

gmail.com<br />

Die etwas andere<br />

Art zu wandern –<br />

„Wandern ohne Auto“<br />

Wir möchten auf diesem Wege informieren,<br />

dass die Wanderbroschüre<br />

„Wandern ohne Auto - Rosengarten<br />

Latemar“ soeben erschienen ist. Diese<br />

kann über die AVS-Sektion Welschnofen<br />

bezogen werden. Verkauft wird sie zudem<br />

im Tourismusverein Welschnofen-<br />

Karersee, bei Souvenir Armin und beim<br />

Kaufhaus Tschager.<br />

„Wandern ohne Auto“ – das ideale<br />

Wanderbüchlein für einen unbeschwerten<br />

Naturgenuss.<br />

Bei eventueller Nachfrage: www.alpenverein.welschnofen@gmail.com<br />

oder<br />

Tel. 348 92 91 933<br />

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<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

AVS-Veranstaltungen<br />

Sa, 17. / So, 18. Juli:<br />

Gletschertour aufs Zuckerhütl<br />

3505 m, Infos und<br />

Anmeldung bei Christian,<br />

Tel. 348 92 91 933<br />

Für seine langjährige und wertvolle Arbeit in der AVS-Sektion Welschnofen wurde<br />

Ignaz Obkircher, ehemaliger Vizevorsitzender und Wegereferent als Dank eine kleine<br />

Aufmerksamkeit überreicht. Besten Dank, Naz!<br />

So, 8. August:<br />

Wanderung A.-Munkel-Weg<br />

in Villnöß, Infos und<br />

Anmeldung bei Dagmar,<br />

Tel. 349 67 69 612<br />

CREAPLAN CUP <strong>2010</strong><br />

Am Samstag, 31. Juli ist es wieder so weit.<br />

Es wird um den begehrten Cup der Firma<br />

Creaplan – Einrichten und Wohnen<br />

– gespielt. Erstmals wird das Turnier in<br />

Welschnofen ausgetragen. Neben dem<br />

FC Südtirol, dem frischgebackenen Aufsteiger<br />

in die 1. Division der Lega Pro,<br />

werden die beste Amateurmannschaft<br />

des Landes, der FC Obermais, der Vorjahressieger,<br />

der FC Eppan und eine vierte<br />

renommierte Mannschaft am Turnier<br />

teilnehmen. Wer diese vierte und letzte<br />

Mannschaft ist, war bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht bekannt.<br />

Der Anpfiff erfolgt um <strong>14</strong>.30 Uhr. Es<br />

werden 2 Halbfinalspiele, ein Spiel um<br />

den 3. Platz und das Finale ausgetragen.<br />

Das OK-Team rund um Egon Tschimben<br />

erwartet sich, wie in den Jahren zuvor,<br />

einen großen Zuschaueransturm.<br />

Für Speis und Trank sorgt der ASV<br />

Welschnofen Sektion Fußball rund<br />

um Dietmar Pardeller, und unterstützt<br />

wird die Veranstaltung vom Tourismusverein<br />

Welschnofen-Karersee mit Geschäftsführer<br />

Egon Seehauser.<br />

Für gute Stimmung während des Turniers<br />

und auf der After-Party wird garantiert:<br />

DJ Daniel Kompatscher sorgt<br />

für die musikalische Umrahmung.<br />

Wie jedes Jahr hat der Creaplan Cup<br />

auch heuer einen sozialen und karitativen<br />

Charakter. Einige Ehrengäste, wie<br />

Bürgermeister Markus Dejori, und Zuschauer<br />

werden die Gelegenheit haben,<br />

Elfmeter auf den FC-Südtirol-Torhüter<br />

Davide Zomer zu schießen. Der Reinerlös<br />

geht zu Gunsten der Vereinigung<br />

„Südtirol hilft“.<br />

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welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

Sagen, Erzählungen und Geschehnisse rund um Welschnofen<br />

(chk) Sagen geben Einblick in die Seele eines Volkes und lassen dessen Ängste, Sorgen und Denkmuster erahnen.<br />

Es steht das Menschliche im Vordergrund und genau dies macht den Reiz dieser Überlieferungen aus.<br />

Mit dieser Reihe wollen wir altes, selten gehörtes und nahezu vergessenes Gedankengut wiedergeben – in<br />

neuem Schriftbild, aber in seiner ursprünglichen Schreibweise.<br />

König Laurins Rosengarten<br />

„In uralter Zeit, da Riesen und Zwerge<br />

die Alpentäler bevölkerten, herrschte<br />

im Inneren des Berges, den wir heut Rosengarten<br />

nennen, der Zwergenkönig<br />

Laurin über ein unterirdisches Reich.<br />

Die Rüstung des kleinen Fürsten blinkte<br />

von hellem Golde, und er ritt auf einem<br />

schneeweißen Rösslein durch sein<br />

Gebiet. König Laurin besaß aber auch<br />

geheimnisvolle Kräfte; seine Tarnkappe<br />

machte ihn unsichtbar, und ein geschmückter<br />

Gürtel gab ihm die Stärke<br />

von zwölf Männern. Laurins Stolz war<br />

ein wunderschöner Garten vor dem Tore<br />

seiner Felsenburg, in welchem das<br />

ganze Jahr hindurch unzählige prachtvolle<br />

Rosen blühten und ihren Duft ausströmten.<br />

Dieser Garten war mit goldenen<br />

Fäden eingezäunt und nur durch<br />

ein enges Pförtchen zu betreten. Streng<br />

wachte der kleine König über seinen Rosengarten.<br />

Wehe dem, der mutwillig in<br />

das Gehege einbrach und auch nur eine<br />

der Rosen pflückte! Laurin nahm ihm<br />

dafür die linke Hand und den rechten<br />

Fuß. Auf einer seiner geheimen Fahrten,<br />

die König Laurin durch die Lande<br />

unternahm, erblickte er auf dem Blumenanger<br />

einer Burg die schöne Similde,<br />

des Schlossherrn Tochter. Das Herz<br />

des Zwergenkönigs entbrannte in Liebe<br />

zu dem holden Mädchen. Er raubte Similde<br />

und entführte sie in sein unterirdisches<br />

Schloss im Rosengarten. Auf der<br />

Burg herrschte Schrecken und Trauer<br />

über das Verschwinden Simildes. Endlich<br />

machte sich ihr Bruder Dietleib auf,<br />

um sie zu suchen, und kam auf abenteuerlicher<br />

Fahrt auch an den Sitz des<br />

Gotenkönigs Dietrich von Bern (Verona).<br />

Dieser sagte, dass nur der Zwergenkönig<br />

Laurin Similde geraubt haben<br />

könne. Der Berner versprach Hilfe und<br />

beschloss, mit seinem Waffenmeister<br />

Hildebrand und dem Recken Wittich<br />

die Felsenburg des Zwerges zu suchen.<br />

Tag um Tag ritten Dietleib und die Berner<br />

nordwärts, bis sie am Zusammenfluss<br />

von Etsch und Eisack zum ersten<br />

Mal aus dem Hintergrund den Rosengarten<br />

leuchten sahen. Begeisterung<br />

und Kampfeslust beflügelte die Recken,<br />

als sie endlich an dem goldenen Pförtlein<br />

des Gartens hielten. Während Dietrich<br />

in Staunen über die Pracht der Rosen<br />

versunken war, zerschlug Wittich<br />

mit seinem Schwerte die goldenen Fäden<br />

und zerstampfte den Gartengrund.<br />

Da sprengte auch schon auf seinem weißen<br />

Rösslein König Laurin heran, in<br />

Gold gewappnet und bebend vor Zorn<br />

über den Frevel, der an seinen Rosen geschehen.<br />

Er warf den Recken die Untat<br />

vor und forderte von ihnen als Vergeltung<br />

Hand und Fuß. Dietrich wies solch<br />

grausames Verlangen ab, bot aber Laurin<br />

reiche Gold- und Silberspenden, um<br />

seinen Zorn zu besänftigen. Doch der<br />

Zwerg bestand auf seiner Forderung.<br />

Nun griff Wittich trotz der Warnung<br />

Dietrichs zu den Waffen; er führte einen<br />

gewaltigen Schwerthieb gegen Laurin,<br />

verfehlte aber sein Ziel und wurde selbst<br />

vom Speerstoß des kleinen Königs aus<br />

dem Sattel geworfen. Da griff der Gotenkönig<br />

ein, und es begann ein heißer,<br />

ungleicher Kampf. Denn plötzlich wurde<br />

Laurin unsichtbar. Der Zwerg hatte<br />

sich die Tarnkappe über den Helm gestülpt,<br />

daher trafen Dietrichs Schwertstreiche<br />

nur mehr die Luft. Erbittert<br />

warf der Berner seine Waffe weg und<br />

begann mit dem unsichtbaren Gegner<br />

zu ringen. Da erfasste seine Hand ganz<br />

und ungefähr die Tarnkappe Laurins,<br />

riss sie ab, und nun stand der kleine<br />

Held wieder sichtbar vor Dietrich. Dieser<br />

entmachtete Laurin gänzlich, da er<br />

ihm auch den Zaubergürtel zerbrach.<br />

Nun lag der Zwergenkönig kraftlos am<br />

Boden und flehte seinen Bezwinger um<br />

Schonung an. Der kampfesheiße Dietrich<br />

hätte ihn getötet, wenn nicht Dietleib,<br />

der seine geliebte Schwester ohne<br />

den Zwerg nie zu befreien hoffen durfte,<br />

den Berner um Gnade gebeten hätte.<br />

Als Laurin seine Hände den siegreichen<br />

Gegnern zur Versöhnung reichte<br />

und sie zum Besuch in seine Felsenburg<br />

einlud, herrschte wieder Frieden im Rosengarten.<br />

Unter der Führung des Zwergenkönigs<br />

traten die Recken in das wunderbare<br />

Reich Laurins. Herrlich prangte<br />

der Thronsaal, aus Marmor, Gold und<br />

edlen Steinen erbaut. Laurins Gefolge,<br />

zierlich gewappnete Zwergenritter<br />

und winzige Edelfräulein, begrüßten<br />

die Berner Helden nach höfischer Sitte.<br />

Und dann trat Similde hervor, prächtig<br />

geschmückt als Braut des Zwergenkönigs.<br />

Als sie Dietleib unter den Gästen<br />

erblickte, flog ein Leuchten über ihre<br />

Züge, sie umarmte den Bruder und klagte<br />

ihm unter Tränen ihr Leid. Wohl werde<br />

sie im Zwergenreich als Königin geehrt,<br />

Laurin gewähre ihr jeden Wunsch:<br />

Sie aber wäre trotz aller Pracht glücklos<br />

und müsse vor Heimweh sterben. Leise<br />

versprach Dietleib der treuen Schwester<br />

die Befreiung, doch gebot er ihr vorerst<br />

strenges Stillschweigen.<br />

24


<strong>07</strong>/<strong>2010</strong> – welschnofen<br />

Laurin lud seine Gäste zu Tisch und<br />

hieß sie die schweren Rüstungen ablegen.<br />

Arglos tafelten die Helden und<br />

ahnten nicht, dass der tückische Zwerg<br />

ihnen betäubende Säfte in den Trank<br />

gemischt. Einer nach dem anderen<br />

sank, von der Kraft des Weines überwältigt,<br />

zur Erde. Laurin ließ nun die<br />

wehrlosen Helden fesseln und in einen<br />

Kerker werfen. Diese schmachvolle<br />

Tat berichtete ein Zwergendiener<br />

heimlich Similde. Sogleich entschloss<br />

sie sich, den Bruder und die Freunde<br />

aus der Haft zu befreien. Sie öffnete<br />

das verriegelte Tor, löste zunächst die<br />

Fesseln der Gefangenen und übergab<br />

ihnen die Rüstungen wieder. Das Geklirr<br />

der Waffen weckte auch Laurin,<br />

der alsbald mit schmetterndem Hornstoß<br />

die Kriegsscharen seiner Zwerge<br />

herbeirief. Es begann ein furchtbarer<br />

Kampf. Als sich die Scharen der Zwerge<br />

immer mehr lichteten, ließ Laurin<br />

fünf Riesen aus den Wäldern am Fuße<br />

des Rosengartens aufbieten. Aber auch<br />

dies half nichts mehr, denn die Berner<br />

Helden töteten in heißem Kampf<br />

auch die Riesen. Die Entscheidung fiel<br />

jedoch erst, als es Dietrich gelang, sich<br />

Laurins zu bemächtigen und ihn gefangen<br />

zu nehmen. Nun war die Herrlichkeit<br />

des Zwergenfürsten für immer zu<br />

Ende. In Ketten wurde Laurin von den<br />

Siegern nach Bern geführt und musste<br />

dort am Hofe Dietrichs dienen.“<br />

aus Rosengarten Latemar,<br />

Erlebniswandern zu Kulturund<br />

Naturdenkmälern<br />

Das Alpenglühen<br />

„Über verdunkelten Tälern und schattenschweren<br />

Waldungen thronen die<br />

Gipfel des Dolomit-Gebirges in feurig<br />

strahlender Herrlichkeit.<br />

Das Abendglühen ist häufig sichtbar;<br />

doch seine volle und feenhafte<br />

Pracht entfaltet es nur einmal im<br />

Jahr. Dann soll König Laurin auf einem<br />

hohen Felsen stehen, in den Abendhimmel<br />

schauen und sinnend an sein<br />

Schicksal denken, das er nicht verwinden<br />

könne.<br />

Die Menschen lieben das Abendglühen;<br />

sobald es aufleuchtet, treten sie<br />

aus ihren Hütten heraus und schauen<br />

und staunen und haben wieder eine<br />

Ahnung von der guten alten Zeit, wo<br />

es noch keinen Hass gab und keinen<br />

Totschlag und wo alles schöner und<br />

besser war. Wenn aber der Rosengarten<br />

verglüht ist und seine Gipfel in kalter<br />

Klarheit stehen, dann schweigen die<br />

Menschen und kehren wehmütig zurück<br />

in ihre raucherfüllten Hütten.“<br />

[…] „Nach dem Kampfe in dem Rosengarten<br />

wurde Laurin von den Recken<br />

als Gefangener fortgeschleppt. Sie<br />

brachten ihn erst nach Bern und dann<br />

auf ein einsames Gehöft, wo Wittege<br />

sein Wächter wurde. So hatte Laurin<br />

alles verloren und war in schwere Not<br />

gekommen. Die Knechte spotteten seiner,<br />

und Wittege misshandelte ihn. Oft<br />

wurde Laurin an einen Pfahl gebunden<br />

und musste singen und tanzen. Die<br />

Reisigen aber schauten zu und lachten<br />

über ihn. Es half auch nichts, dass<br />

von Simildens Vater ein Bote kam, der<br />

in ihrem Namen Herrn Dietrich bat,<br />

er möge Laurin gut behandeln lassen.<br />

Wittege belog seinen Herrn, und alles<br />

blieb beim Alten.<br />

Unter einem solchen Zwingvogt<br />

musste der gefangene Laurin manche<br />

Demütigungen erfahren. Aber eines<br />

Abends schlug ihm die Stunde der<br />

Befreiung. Es geschah nämlich, dass<br />

zwei neu eingetretene Krieger die Wache<br />

übernahmen. Auf einer Trommel<br />

spielten sie mit Würfeln und tranken<br />

Bier aus großen Humpen. Um Laurin<br />

kümmerten sie sich wenig, weil sie ihn<br />

mit einem Lederseil an den Pfahl gebunden<br />

hatten. Es war aber kalt, und<br />

so zündeten sie ein großes Feuer an.<br />

Sie tranken immerzu, und gegen Morgen<br />

schliefen sie neben der Trommel<br />

ein. Da gelang es Laurin, die Feuerstätte<br />

zu erreichen und in der glühenden<br />

Asche das Lederseil zu verbrennen.<br />

So ward er frei und entfloh aus<br />

dem Gehöft.<br />

Auf langen Fahrten kehrte Laurin wieder<br />

zurück in seine Berge. Als er aber um<br />

eine Talecke bog und plötzlich den roten<br />

Rosengarten erblickte, der wie ein<br />

Wunder über den Wäldern stand, da<br />

sprach er: ‚Diese Rosen haben mich verraten;<br />

hätten die Recken nicht die Rosen<br />

gesehen, so wären sie nie auf meinen<br />

Berg gekommen.’<br />

Während er nun hinaufstieg, fand er<br />

bald die Leichen seiner Leute, die in der<br />

letzten Schlacht gegen die Recken gefallen<br />

waren. Und es erfasste ihn große<br />

Traurigkeit. So ließ Laurin den ganzen<br />

Rosengarten zu Stein werden und<br />

sprach einen Zauberbann darüber aus,<br />

damit die Rosen weder bei Tage noch<br />

bei Nacht gesehen werden könnten. Er<br />

hatte jedoch die Dämmerung vergessen,<br />

die nicht Tag und nicht Nacht ist,<br />

und so kommt es, dass der verzauberte<br />

Garten in der Dämmerung seine Rosen<br />

wieder zeigt.“<br />

aus K. F. Wolff<br />

„König Laurin und sein Rosengarten“<br />

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welschnofen – <strong>07</strong>/<strong>2010</strong><br />

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