Gemeindeblatt Nr. 10 / 2009 (2,45 MB)
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GEMEINDEBLATT<br />
DEUTSCHNOFEN • WELSCHNOFEN • ALDEIN<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>10</strong> - Oktober <strong>2009</strong> - 28. Jahrgang<br />
WELSCHNOFEN<br />
Foto: Shutterstock<br />
Am Sonntag, den 25. Oktober<br />
findet die erste Südtiroler Volksabstimmung statt<br />
Mehr dazu auf den Seiten 7 bis 11<br />
Welschnofen<br />
Seite 1-28<br />
Aldein<br />
Seite 29-46<br />
Deutschnofen<br />
Seite 47-64
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Aus dem Gemeindebauhof<br />
Seit dem letzten Frühjahr steht den<br />
Arbeitern des Gemeindebauhofes ein<br />
neues Fahrzeug zur Verfügung. Es handelt<br />
sich um einen Radlader der Marke<br />
Palazzini und er dient hauptsächlich<br />
für die Schneeräumung im Winter<br />
und für die Instandhaltung der Wege<br />
im Sommer. Die Maschine verfügt auch<br />
über einen Arbeitskorb, der es ermöglicht,<br />
in bis zu 6 m Höhe zu arbeiten.<br />
Somit dient sie auch für die Montage<br />
der Weihnachtsbeleuchtung und das<br />
Mähen hoher Böschungen. Kostenpunkt<br />
dieser Investition war 71.000,00<br />
Euro (zuzüglich MwSt.).<br />
Im Gemeindebauhof sind derzeit 5<br />
Arbeiter tätig, zudem waren im Sommer<br />
zwei Praktikanten beschäftigt. Sie<br />
sind zuständig für alle Dienste und Arbeiten,<br />
die in den Kompetenzbereich<br />
der Gemeinde fallen.<br />
Dies betrifft die verschiedenen Dienste<br />
wie Wasser und Abwasser sowie Müllabfuhr.<br />
Hier müssen die Überwachung,<br />
die Wartung und die verschiedenen Reparaturen<br />
am gesamten Wasser- und<br />
Abwassernetz durchgeführt werden.<br />
Die Betreuung der Öffnungszeiten der<br />
beiden Recyclinghöfe wurde ausgelagert<br />
und einem freien Mitarbeiter (Luis<br />
Ranigler) übertragen.<br />
Weiters müssen alle öffentlichen Gebäude<br />
(Mittel- und Volksschule, Altersheim,<br />
Vereinshaus, Zivilschutzzentrum)<br />
betreut werden (kleine Reparaturen,<br />
Heizung, Veranstaltungen). Ein weiterer<br />
großer Aufgabenbereich ist die<br />
Instandhaltung und Wartung der Gemeindestraßen<br />
und Wege (Hofzufahrten)<br />
sowie die Schneeräumung derselben.<br />
Da auch hier sehr viel Arbeit<br />
anfällt, werden zur Durchführung derselben<br />
auch private Firmen beauftragt<br />
(v.l.) Hans Pattis (Tourismusverein), Florian Kafmann, Lukas Neulichedl (Praktikant),<br />
Erwin Obkircher (Vorarbeiter), Alex Dejori (Praktikant), Robert Kafmann,<br />
Wilhelm Pardeller, Johann Pardeller, Markus Dejori (Referent). Im Bildhintergrund<br />
der neue Radlader (Pala) der Gemeinde.<br />
und die Schneeräumung wird an verschiedene<br />
Landwirte im Ortsgebiet<br />
übertragen. Auch der Friedhof wird<br />
betreut und verwaltet.<br />
Ein zusätzlicher und immer umfangreicher<br />
werdender Aufgabenbereich ist<br />
die Instandhaltung und Pflege der Grünanlagen,<br />
Spielplätze, die Mäharbeiten,<br />
Instandhaltung der Zäune, Leitplanken<br />
usw. Diese Arbeiten sind deshalb<br />
wichtig, weil sie eine nicht unbedeutende<br />
Auswirkung auf das Erscheinungsbild<br />
unseres Dorfes haben. Außerdem<br />
werden verschiedene Arbeiten auf den<br />
Wanderwegen in Zusammenarbeit mit<br />
dem Tourismusverein durchgeführt.<br />
Um die Arbeiten etwas zu erleichtern<br />
und die dafür benötigten Materialien<br />
besser zu lagern, wird im kommenden<br />
Herbst ein neues Lager errichtet. Dieses<br />
entsteht in der Nähe des Zivilschutzzentrums<br />
(hinter dem E-Werk) und bietet<br />
Platz für Streusand, Kies, Salz, Holz<br />
und Rohre sowie einen eigenen Bereich<br />
für Grünmüll. Es ersetzt auch das provisorische<br />
Lager an der „Pentnersäge“.<br />
Der Ausschreibungsbetrag für dieses<br />
Bauvorhaben beträgt 253.053,46 Euro<br />
inklusive MwSt. und technische Spesen;<br />
wurde vom Gemeinderat in der<br />
Septembersitzung genehmigt.<br />
Dies war ein kurzer Einblick in die Tätigkeiten<br />
des Gemeindebauhofes und<br />
einige Neuigkeiten. Ein besonderer<br />
Dank geht an die Mitarbeiter, die sich<br />
täglich dafür einsetzen.<br />
Der zuständige Referent<br />
Markus Dejori<br />
Abgabetermin<br />
Der Abgabetermin für die Beiträge<br />
im <strong>Gemeindeblatt</strong> ist der<br />
25. eines jeden Monats.<br />
Später eingetroffene Beiträge können<br />
nicht mehr berücksichtigt werden,<br />
da wir ein pünktliches Erscheinen<br />
gewährleisten möchten.<br />
Für die Novemberausgabe ist der<br />
letzte Abgabetermin<br />
Schneeräumung des Sportplatzes<br />
Sonntag, der 25.<strong>10</strong>.<strong>2009</strong><br />
Die Redaktion<br />
2
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
(ag) Dolomitenstraße, Karerseestraße,<br />
Gummerer Straße:<br />
Welschnofen ist ein Dorf ohne<br />
Geschichte - zumindest was die<br />
Straßenbenennung anbelangt.<br />
Eine Ausnahme bildet die Romstraße,<br />
die unseligerweise an<br />
den Faschismus erinnert. Da diese<br />
zugleich eine der Hauptstraßen<br />
des Dorfes ist und den Bezug<br />
auf erfreulichere Kapitel der Vergangenheit<br />
gut vertragen könnte,<br />
möchte die Gemeindeverwaltung<br />
die Straße nun endlich<br />
umbenennen.<br />
Heißer Kandidat: „Liechtensteiner<br />
Straße” - Kaum Spesen zu erwarten<br />
Romstraße soll neuen Namen bekommen<br />
„Man wird halt häufig darauf angesprochen”,<br />
bestätigten Bürgermeister<br />
Elmar Pattis und auch Gemeinderat<br />
Franz Kohler bei der jüngsten Sitzung<br />
des Gemeinderates, bei welcher die Frage<br />
der Namensgebung auf das Tapet<br />
gebracht wurde. Favorisiert wird der<br />
Name „Liechtensteiner Straße - Via<br />
Liechtensteiner” (siehe dazu eigenen<br />
Bericht über die Entstehungsgeschichte<br />
des Namens). Allerdings konnte sich<br />
der Gemeinderat nach der Diskussion<br />
noch nicht auf einen Beschluss einigen.<br />
Die Gemeinderäte, einschließlich<br />
der Opposition, waren der Meinung, es<br />
solle noch in den kommenden Monaten<br />
einiges an Informationsarbeit geleistet<br />
werden.<br />
Gerade von den Anrainern, welche<br />
von der Umbenennung der Romstraße<br />
in besagte Liechtensteiner Straße betroffen<br />
sind, würden doch einige Opfer<br />
verlangt, wie Gemeinderat Roland<br />
Plank bemängelte. Schließlich seien<br />
die Kosten nicht unerheblich: Führerschein,<br />
Briefköpfe und Prospekte der<br />
Tourismustreibenden wären zu erneuern.<br />
Alles halb so schlimm, entgegnen die<br />
Befürworter: Der Spesenaufwand für<br />
den Bürger tendiere gegen null. Während<br />
nämlich etwa bei einem Umzug<br />
von einer Adresse zur anderen Führerschein,<br />
Fahrzeugschein usw. zu erneuern<br />
bzw. richtigzustellen seien und dies<br />
auch mit den entsprechenden Verwaltungsspesen<br />
zu Buche schlage, sei es im<br />
vorliegenden Fall eben genau umgekehrt.<br />
Benennt die Verwaltung – in diesem<br />
Fall also die Gemeinde – eine Straße<br />
um, so trägt diese auch die Kosten<br />
dafür, das ist hauptsächlich der Arbeitsaufwand.<br />
Das heißt: Die Änderung der<br />
Adressen in Führerschein, Fahrzeugschein,<br />
bei INPS, INAIL, Handelskammer,<br />
im Katasteramt, bei der Agentur<br />
der Einnahmen und beim E-Werk sowie<br />
in der Sanitätseinheit und im Lizenzamt<br />
würden von Amts wegen – also<br />
von der Gemeindeverwaltung – durchgeführt.<br />
Was bleibt, sind ein paar Prospekte<br />
und ein paar Briefpapiere der Wirtschaftstreibenden,<br />
zu denen etwa auch<br />
die Raiffeisenkasse und die Volksbank<br />
gehören. Hier müsste dann wohl bis<br />
zum Aufbrauchen der Restbestände<br />
und einem irgendwann ohnehin fälligen<br />
Neudruck ein provisorischer Aufkleber<br />
auf die neue Adresse hinweisen.<br />
Gemeinderätin Elvira Tschager bestätigte<br />
aus eigener Erfahrung, dass mehr als<br />
diese Kosten auf die Betroffenen nicht<br />
zukämen. Das ist zwar nicht sehr galant,<br />
aber immerhin machbar.<br />
Geschichtskundige von auswärts –<br />
im Dorf hatte man sich längst daran<br />
gewöhnt – hätten in der Vergangenheit<br />
immer wieder darauf hingewiesen<br />
und sich mitunter auch darüber<br />
lustig gemacht, dass es in Welschnofen<br />
immer noch eine „Romstraße” gebe.<br />
Während in anderen Dörfern die unter<br />
dem Faschismus häufige Bezeichnung<br />
schon längst der Vergangenheit<br />
angehört, hat man hier mit der Umbenennung<br />
etwas länger zugewartet.<br />
Wie Bürgermeister Pattis erläuterte, seien<br />
im Jahr 1980 zwar die meisten faschistischen<br />
Bezeichnungen geändert<br />
worden, aber dieses „Unrecht der Geschichte”,<br />
wie es auch genannt wurde,<br />
sei halt noch verblieben. Zeit also,<br />
daran etwas zu ändern.<br />
Zunächst trägt die Straße noch den<br />
alten Namen. Der Gemeinderat wollte<br />
die betroffene Bevölkerung nicht durch<br />
einen überstürzten Beschluss vor den<br />
Kopf stoßen. Also erst mal auf die lange<br />
Bank damit. Eventuellen Alternativen<br />
zur „Liechtensteiner Straße” möchte<br />
sich die Gemeindeverwaltung nicht<br />
verschließen. Sie ruft dazu auf, sich im<br />
Gemeindeamt mit Vorschlägen zu melden.<br />
Eine endgültige Entscheidung soll<br />
noch heuer fallen.<br />
Unterdessen hat von der Diskussion<br />
um die „Via Roma“ auch die italienischsprachige<br />
Landespolitik Wind bekommen.<br />
Über die Tageszeitung „Alto<br />
Adige” meldet sich der Landtagsabgeordnete<br />
Mauro Minniti von der Alleanza<br />
Nazionale, neuerdings auch Popolo<br />
della Libertà, zu Wort. Zusammen mit<br />
der Bozner Gemeinderätin Mariateresa<br />
Tomada erwartet er sich vom Bürgermeister<br />
eine Erklärung, „warum man in<br />
Welschnofen die italienischen Straßennamen<br />
auslöschen“ wolle. Die Ewiggestrigen<br />
haben einen neuen Frontabschnitt<br />
eröffnet.<br />
3
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Die Gemeindeverwaltung<br />
Welschnofen trägt sich mit<br />
dem Gedanken, die „Romstraße“<br />
umzubenennen, wobei die<br />
Nummerierung gleich<br />
bleiben soll.<br />
Zur Geschichte der Liechtensteiner<br />
Die Bezeichnung „Romstraße“ wurde<br />
während der Zeit des Faschismus<br />
in Welschnofen eingeführt. Es ist also<br />
eine Namensgebung, die nicht durch<br />
die örtliche Verwaltung in Form eines<br />
demokratischen Aktes erfolgte, sondern<br />
durch die Willkür des damaligen<br />
Regimes. Jeglicher Bezug zu unserem<br />
Dorf fehlt. Eine Umbenennung ist also<br />
schon längst überfällig und wurde des<br />
Öfteren von verschiedener Seite angemahnt.<br />
Das heurige Gedenkjahr wäre<br />
ein willkommener Anlass, das Vorhaben<br />
endlich umzusetzen.<br />
Viele Straßen in Welschnofen und Karersee<br />
sind nach unseren Bergen, nach<br />
Forschern, Pionieren oder berühmten<br />
Gästen benannt. Es liegt nahe, bei der<br />
Benennung der Hauptstraße, die durch<br />
unser Dorfzentrum führt und über die<br />
man ursprünglich zum Schloss Karneid<br />
gelangte, einen historischen Bezug herzustellen.<br />
Welschnofen unterstand lange Zeit<br />
der Gerichtsbarkeit Karneid, welche fast<br />
400 Jahre (1387–1766) von den Herren<br />
von Liechtenstein auf der Burg Karneid<br />
ausgeübt wurde. Das Gericht war zuständig<br />
für die gesamte politische Verwaltung<br />
und für die Rechtspflege, für<br />
die Einhebung von Steuern, für die<br />
Landesverteidigung, für die öffentliche<br />
Sicherheit sowie für die Instandhaltung<br />
der Verkehrswege, die Armenpflege<br />
und die Nutzung der Wald- und<br />
Weiderechte.<br />
In dieser langen Zeit war das Verhältnis<br />
zwischen den Liechtensteinern als<br />
Gerichtsherren und den Welschnofner<br />
Untertanen mitunter auch schwierig.<br />
Diese Epoche aber betrifft die wechselvolle<br />
Geschichte unserer Vorfahren, an<br />
die durch die neue Namensgebung erinnert<br />
werden soll.<br />
Auch unsere Nachbargemeinde<br />
Karneid, zu der das „Viertel<br />
Welschnofen“ bis 1870 gehörte, hat<br />
heute noch einen Bezug zu diesem geschichtlichen<br />
Abschnitt. Sie führt das<br />
Wappen der Liechtensteiner als Gemeindewappen.<br />
Zur Geschichte der<br />
Herren von Liechtenstein<br />
Die Herren von Liechtenstein, welche<br />
ihren Aufstieg als Ministerialen der<br />
Bischöfe von Trient begannen, waren<br />
ein sehr angesehenes Geschlecht. Ihre<br />
Stammburg dürfte bei Leifers gelegen<br />
sein; eine schweizerische Herkunft<br />
dieser Adelsfamilie wird ebenfalls vermutet.<br />
Heinrich von Liechtenstein bekleidete<br />
im Bistum Trient mehrere hohe<br />
Ämter und erwarb 1387 zur Gänze<br />
die Herrschaft Karneid, dem neben<br />
Steinegg und Gummer auch das Viertel<br />
Welschnofen angehörte. Die Söhne<br />
Heinrichs, Hans und Wilhelm, begründeten<br />
zwei Linien.<br />
Der Enkel von Hans von Liechtenstein,<br />
Paul I., ein Liebling Kaiser Maximilians<br />
I., wurde in den Freiherrenstand<br />
gehoben. Pauls Sohn, Christoph<br />
Philipp I., erhielt 1530 den Grafentitel<br />
verliehen.<br />
Die Nachkommen Wilhelms von<br />
Liechtenstein saßen bis zum Tode des<br />
letzten Stammhalters im Jahr 1625 auf<br />
Karneid. Nach dem Ende dieser ritterlichen<br />
Linie ging das Lehen Karneid<br />
zur Gänze an die gräfliche Familie der<br />
Liechtensteiner (Philipp Rudolf von<br />
Liechtenstein) über.<br />
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, im<br />
Jahr 1649, erlangten die Grafen von<br />
Liechtenstein die Untertanenherrschaft<br />
in Böhmen und Mähren. Ihr Einfluss<br />
und ihre wirtschaftliche Macht wuchsen<br />
im Laufe der Zeit, was sich auch<br />
an den zahlreichen Titeln des letzten<br />
Liechtensteiners, Franz Anton, zeigte:<br />
„Freiherr von Castelcorno und Isera,<br />
Herr von Schenna, Carneith, Tschengelsburg,<br />
Crumbach, Rungelstein,<br />
Telsch, Strabing, Rudein, Königsegg,<br />
Zellataw, Neu Meserizcko, Krassonitz<br />
und Borowa, Erbmarschall von Elsass,<br />
Ritter des Ordens vom hl. Wenzeslaus,<br />
Kämmerer der goldenen Schlüssel<br />
und wirklicher geheimer Rat bei Majestät“.<br />
Sowohl Graf Franz Anton als auch<br />
sein Vetter Thomas Joseph von Liechtenstein<br />
verstarben ohne männliche Erben,<br />
weshalb auch das Lehen „Karneid“<br />
im Jahr 1766 an die Stadt Bozen ging.<br />
Die Nachkommen der Liechtensteiner<br />
leben heute in Eferding in Oberösterreich.<br />
Der Name hat sich im Doppelnamen<br />
Podstatzky-Liechtenstein<br />
erhalten, nachdem die Schwester des<br />
Thomas Joseph den Grafen Podstatzky-<br />
Prussinowitz geheiratet hatte.<br />
Die Grafen Podstatzky zählten zu den<br />
ältesten Familien Mährens und waren<br />
seit 1630 ein freiherrliches und seit<br />
1714 ein gräfliches Geschlecht in Böhmen,<br />
Mähren und Schlesien. Ihr Name<br />
kommt von der 1408 erworbenen Besitzung<br />
Podstata (Bodenstadt).<br />
Quelle: Eduard Pichler: Welschnofen.<br />
Von der alten Zeit, Band III, Herrschaft<br />
und Untertan. Gerichtsherrschaft<br />
Karneid und Gemeinde Welschnofen<br />
im Wandel der Zeiten, Bozen – Wien<br />
2003<br />
Für Fragen, Anregungen und Vorschläge<br />
jeglicher Art steht die Gemeindeverwaltung<br />
gerne zur Verfügung.<br />
E-Mail-Adresse:<br />
elmar.pattis@welschnofen.eu<br />
Tel: 348 82 61 981<br />
Elmar Pattis, Franz Kohler<br />
4
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
(ag) Fachplan Skipisten und Aufstiegsanlagen:<br />
Änderungsanträge<br />
beschlossen - Neuer Lift ab Nigerpass.<br />
Der Fachplan der Skipisten und Aufstiegsanlagen<br />
geht in die nächste Runde.<br />
Nachdem die Betroffenen und Interessierten<br />
verschiedene Einwände<br />
geltend machen konnten, sind nun die<br />
Gemeinden dran, diese zu begutachten<br />
und auch eigene Vorschläge einzubringen.<br />
Alles zusammen geht dann zurück<br />
ans Land. Für das Gemeindegebiet von<br />
Welschnofen, wo doch einiges an Neuerungen<br />
ansteht, ist der Plan von erhöhter<br />
Relevanz. Die Einwände und Änderungsvorschläge<br />
im Detail:<br />
Der Tourismusverein Tiers-Rosengarten<br />
betreibt die Errichtung eines<br />
Skiliftes vom Nigerpass zur „Mesnerschupfe”.<br />
Etwa zehn Prozent der<br />
Lifttrasse und ein Drittel der dazugehörenden<br />
Piste, die eher flach und für<br />
Kinder geeignet sein soll, würden sich<br />
auf Welschnofner Gemeindegebiet befinden.<br />
Der Gemeinderat muss also um<br />
Eintragung des betreffenden Teils ansuchen.<br />
Grundsätzliches „Ja”, allerdings<br />
sei die Bergstation sehr nahe an der<br />
Grenze zum Naturpark, wie Gemeinderat<br />
Christian Kaufmann berichtete.<br />
Wie aus einer Geraden ein Bogen wird<br />
Deshalb solle etwa überlegt werden,<br />
diese etwas weiter weg zu planen. Es ergeht<br />
der Auftrag an die Skipistenkommission,<br />
die genaue Position der Bergstation<br />
noch zu definieren.<br />
Der bereits bestehende Eintrag einer<br />
Überführung der Skipiste im Bereich<br />
Karerpass, Hotel Castel Latemar wird<br />
vom Gemeinderat kritisiert. Man einigt<br />
sich darauf, stattdessen einen Antrag<br />
für eine Unterführung zu stellen. Diese<br />
würde das Landschaftsbild weit weniger<br />
verunstalten, wie Bautenassessor<br />
Herbert Mair erläuterte.<br />
Ein Einwand kommt von der Skiliftgesellschaft<br />
„Carezza Ski” bezüglich des<br />
Skilifts „Tschein”. Die Verlängerung<br />
nach unten war ursprünglich bereits<br />
ausgemachte Sache. Sie scheint aber im<br />
vorliegenden Plan nicht mehr auf. Deshalb<br />
geht der Änderungsvorschlag also<br />
nochmal ans Land. Im Bereich der Bergstation<br />
soll der Pistenverlauf geringfügig<br />
geändert werden, damit Pistenfahrzeuge<br />
problemlos fahren können.<br />
Indes erregt auch die neue Trassenführung<br />
des Skilifts „Laurin I” einige<br />
Gemüter. Ein Einwand kommt von den<br />
Eigentümern der „Frommer Schwaige”,<br />
soll doch der neu zu errichtende<br />
Lift genau über das Dach besagten<br />
Bauwerks führen. Auch hier zeichnet<br />
sich eine Lösung ab. Wie Gemeinderat<br />
Herbert Mair berichtete, sei es möglich,<br />
Berg- und Talstation in der geplanten<br />
Position zu belassen und trotzdem<br />
die Trassenführung über den gesamten<br />
Bereich um einige Meter „zu biegen”.<br />
Im „Bereich des technisch Möglichen”<br />
soll dem Einwand entsprochen<br />
werden. Ein entsprechender Beschluss<br />
wurde gefasst.<br />
Der Fachplan selbst kann im Internet<br />
unter http://www.provinz.bz.it/<br />
raumordnung /raumplanung/fachplan-aufstiegsanlagen.asp<br />
eingesehen<br />
werden.<br />
Wichtige Hinweise:<br />
Bitte die Beiträge für das <strong>Gemeindeblatt</strong> in den Briefkasten unterhalb der Gemeinde<br />
(ehemaliges Forstamt) einwerfen.<br />
Diese können auf Datenträger abgespeichert oder direkt via E-Mail geschickt werden:<br />
gemeindeblattwelschnofen@rolmail.net<br />
Sollten beim Versand via Internet Probleme auftauchen, rufen Sie bitte an, Tel. 348 92 91 933.<br />
Bilder, Zeichnungen und sonstige Abbildungen können als Digitaldaten oder als Original geliefert werden.<br />
Die Digitaldaten sollten im Datenformat JPG (maximale Qualität, mind. 300 dpi) abgespeichert werden.<br />
Wichtig: Fotos nicht in Word-Dateien integrieren!<br />
Leserbriefe mit mehr als 1200 Anschlägen (Buchstaben plus Leerschritte) werden nicht veröffentlicht.<br />
Abgabetermin ist jeweils der 25. des Monats, 17.00 Uhr.<br />
Später eingelangte Daten können aus organisatorischen Gründen nicht berücksichtigt werden.<br />
Die Redaktion<br />
5
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Carabinieri in neue Station umgesiedelt<br />
Bereits seit über 40 Jahren war die<br />
Carabinieristation von Welschnofen<br />
in der Karerseestraße 60 angesiedelt.<br />
Da das Gebäude baufällig war und die<br />
Räumlichkeiten nicht mehr den aktuellen<br />
Standards entsprachen, drohte die<br />
Station geschlossen zu werden.<br />
Eine eigene Station für Welschnofen<br />
ist jedoch von großer Wichtigkeit, um<br />
der Kleinkriminalität vorzubeugen und<br />
zu vermeiden, dass für jeden Amtsgang<br />
nach Bozen gefahren werden muss. Zudem<br />
versehen die Carabinieri im Winter<br />
täglich den Pistendienst, welcher<br />
sonst anderweitig organisiert werden<br />
müsste. So entschloss man sich vor vier<br />
Jahren, nach einem neuen Standort zu<br />
suchen.<br />
Da das Gebäude in der Gummerer Straße<br />
2 aufgrund des Auszugs von Feuerwehr<br />
und Weißem Kreuz nicht mehr benötigt<br />
wurde, kam dieses als neuer Sitz<br />
der Carabinierieinheit Welschnofen ins<br />
Gespräch. Geometer Hanspeter Pardeller<br />
arbeitete die Pläne für den Umbau<br />
aus, welche schließlich vom zuständigen<br />
technischen Dienst der Carabinieri<br />
in Padua gutgeheißen wurden.<br />
In nur knapp sieben Monaten Bauzeit<br />
wurde heuer das Gebäude komplett<br />
saniert und auch energetisch den<br />
heutigen Standards angepasst. Insgesamt<br />
wurden mehr als 2.500 m³ umgebaut.<br />
Die Kosten beliefen sich inklusive<br />
MwSt. und technischer Spesen auf<br />
640.000 Euro, wobei 90 % der Aufträge<br />
an örtliche Firmen vergeben werden<br />
konnten.<br />
Die Gemeindeverwaltung kassiert<br />
vom Staat eine jährliche Miete und<br />
kann somit einen großen Teil der Kosten<br />
amortisieren.<br />
Seit 22. September befinden sich die<br />
Carabinieri nun im neuen Gebäude,<br />
und sämtliche Amtsgänge können ab<br />
sofort dort erledigt werden.<br />
Bei einem Rundgang durch die neue<br />
Station zeigte sich eine Carabinieri-<br />
Delegation aus Bozen erfreut über den<br />
neuen Sitz und bescheinigte eine hohe<br />
Qualität der ausgeführten Arbeiten. Der<br />
Kommandant der Carabinieri in der<br />
Provinz Bozen, Colonello Andrea Rispoli,<br />
Ten. Col. Ballerini und Stationsleiter<br />
M.llo Falconieri bedankten sich bei<br />
Bürgermeister Elmar Pattis für dessen<br />
Einsatz zur Errichtung der neuen Station<br />
und bei Geometer Hanspeter Pardeller<br />
für das gelungene Projekt.<br />
Der Bürgermeister bedankte sich<br />
im Gegenzug bei den Carabinieri für<br />
die stets gute Zusammenarbeit und<br />
wünschte einen guten Einstand im<br />
neuen Gebäude.<br />
Gemeinderätin Elvira<br />
Tschager wirft mir in<br />
ihrem Leserbrief vor, dass ich<br />
im Bericht über die Gemeinderatssitzung<br />
vom 28. Juli <strong>2009</strong> (<strong>Gemeindeblatt</strong><br />
08/<strong>2009</strong>) meine Sicht der Dinge<br />
kundgetan hätte und es mit der<br />
Wahrheit nicht so genau nehme.<br />
Dazu sei festgestellt, dass die Informationen<br />
zum Artikel dem Sitzungsprotokoll<br />
entnommen sind,<br />
für dessen Genehmigung auch Frau<br />
Tschager gestimmt hat.<br />
Anregungen und offene Fragen<br />
LESERBRIEF<br />
„Das stimmt so nicht“<br />
Antwort auf den Leserbrief von Elvira Tschager<br />
zum Tourismuskonzept hat die Bürgerliste<br />
erst während der Gemeinderatssitzung<br />
und keinen Tag früher<br />
vorgebracht. Die wesentlichen Inhalte<br />
dieser Einwände habe ich im<br />
Bericht wiedergegeben.<br />
Abenteuerlich mutet die Feststellung<br />
von Frau Tschager an, dass ich es der<br />
Bürgerliste sehr schwer gemacht hätte,<br />
in das Touristische Entwicklungskonzept<br />
Einsicht zu nehmen. Nach<br />
der Vorstellung des Konzeptes bei<br />
der Bürgerversammlung am 12. März<br />
<strong>2009</strong> war das Dokument für jeden zugänglich<br />
und wurde zudem im Internet<br />
auf der Homepage der Gemeinde<br />
Welschnofen veröffentlicht.<br />
Dass ein Mitglied des Gemeinderates<br />
ab und zu Einsicht in diese Homepage<br />
nimmt, müsste doch selbstverständlich<br />
sein.<br />
Richtig ist die Feststellung von Frau<br />
Tschager, dass sich die Gemeinderäte<br />
der Bürgerliste auf jede Gemeinderatssitzung<br />
gründlich und genau<br />
vorbereiten.<br />
Der Bürgermeister<br />
Dr. Elmar Pattis<br />
6
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
(chk) Am 25. Oktober <strong>2009</strong> sind<br />
rund 388.000 Südtiroler Bürger<br />
aufgerufen, an der ersten gesetzeseinführenden<br />
Volksabstimmung<br />
teilzunehmen. Dabei<br />
stimmen die Wähler über fünf<br />
Landesgesetzentwürfe ab, die als<br />
Volksinitiative von Bürgern vorgelegt<br />
worden sind. Die Wahl ist<br />
aber nur dann gültig, wenn mindestens<br />
40 % der Wähler ihre<br />
Stimme abgeben, das heißt, wenn<br />
von der erforderlichen Anzahl<br />
von 156.126 Wählern auch nur eine<br />
Stimme fehlt, ist die Volksabstimmung<br />
gescheitert.<br />
Besondere Bedeutung kommt bei<br />
diesem Referendum dem besseren Gesetz<br />
zur direkten Demokratie zu, das<br />
die Mitentscheidungsrechte der Bürger<br />
neu regeln soll. Der neue Gesetzesvorschlag<br />
enthält eine Reihe von Verbesserungen,<br />
um die direkte Demokratie<br />
bürgerfreundlicher zu gestalten. Der<br />
Vorschlag ist aus einer jahrelangen Zusammenarbeit<br />
zwischen Promotoren,<br />
Experten und Verbandsvertretern entstanden<br />
und wird von 42 Vereinen und<br />
Verbänden mitunterstützt.<br />
So z.B. fehlt das bestätigende Referendum,<br />
fehlt die Möglichkeit, über Großprojekte<br />
abzustimmen, besteht ein viel<br />
zu hohes Beteiligungsquorum von 40 %,<br />
sind nicht weniger als 13.000 von einem<br />
Notar einer Amtsperson beglaubigte Unterschriften<br />
zu erbringen.<br />
Wer mit „JA“ stimmt, …<br />
betrachtet Volksabstimmungen als den<br />
besten Weg, die Bürger an den politischen<br />
Entscheidungen zu beteiligen.<br />
Wer mit JA stimmt, reduziert das Beteiligungsquorum<br />
auf 15 %. Das bedeutet,<br />
dass künftig jene Wähler entscheiden,<br />
die sich für ein Bürgeranliegen interessieren<br />
und zur Urne gehen, und dass<br />
Aufrufe zur Boykottierung der Wahl<br />
sinnlos wären. Dies schafft mehr Interesse,<br />
Lust an Beteiligung und Verantwortungssinn.<br />
Nicht zufällig sieht das<br />
„bessere Gesetz zur direkten Demokratie“<br />
auch eine klare, objektive Informationspflicht<br />
von Amts wegen vor.<br />
Wer mit NEIN stimmt, ...<br />
meint, dass die Berufspolitiker alles<br />
bestens wissen und regeln. Er glaubt<br />
Erste Volksabstimmung in Südtirol<br />
weiters, dass Politiker nur am Gemeinwohl<br />
orientiert sind und jederzeit im<br />
Interesse der Bürger die Spielregeln der<br />
Politik zu ändern bereit sind. Wer mit<br />
NEIN stimmt, glaubt, dass die Spielregeln<br />
kaum Einfluss auf die Wahlergebnisse<br />
haben, und will das geltende Gesetz<br />
beibehalten.<br />
Die Aufgaben des Wahlamtes<br />
Die Wahlämter des Landes und der Gemeinden<br />
werden wie üblich die Wähler<br />
über die Volksabstimmung am 25. Oktober<br />
<strong>2009</strong> in Kenntnis setzen. Sie gewährleisten<br />
die ordnungsgemäße Abwicklung<br />
und die technische Gültigkeit<br />
der Volksabstimmung.<br />
Wer nicht abstimmt,<br />
sollte wissen ...<br />
dass bei Nichterreichung des 40-Prozent-Beteiligungsquorums<br />
das heutige,<br />
unzureichende Landesgesetz (<strong>Nr</strong>.<br />
11/2005) zur direkten Demokratie beibehalten<br />
wird. Nur eine Reformierung<br />
durch das neue, bessere Gesetz zur direkten<br />
Demokratie bietet dem Volk ein<br />
Instrument, um ein Veto gegen von Politikern<br />
getroffene Entscheidungen einzulegen.<br />
Nur durch das „bestätigende<br />
Referendum“, das im aktuellen Gesetz<br />
(LG 11/2005) nicht integriert ist und<br />
erst mit dem neue Gesetz zur direkten<br />
Demokratie eingeführt wird, kann gegen<br />
Gesetze des Landtags und Beschlüsse<br />
der Landesregierung vorgegangen<br />
werden.<br />
Die Verbesserungsvorschläge, um die<br />
direkte Demokratie bürgerfreundlich<br />
zu regeln, sind:<br />
1. Die Instrumente der direkten Demokratie<br />
vervollständigen. Es braucht<br />
das sog. „bestätigende Referendum“.<br />
Damit kann in einer Volksabstimmung<br />
entschieden werden, ob ein Gesetz des<br />
Landtags oder ein wichtiger Beschluss<br />
der Landesregierung in Kraft treten<br />
soll.<br />
2. Die Bürger im Vorfeld gut informieren.<br />
Jede/r Stimmbürger/in soll einen<br />
Monat vor der Abstimmung per Post<br />
ein Abstimmungsheft erhalten, worin<br />
die wichtigsten Informationen zur<br />
Abstimmung und das Pro und Contra<br />
sachlich erläutert werden.<br />
3. Die Möglichkeit, über Beschlüsse<br />
der Landesregierung abzustimmen. Die<br />
Bevölkerung muss über Großprojekte<br />
abstimmen können, die fast immer<br />
von der Landesregierung beschlossen<br />
werden. Deshalb muss über Beschlüsse<br />
der Landesregierung, die hohe Ausgaben<br />
und gravierenden Folgen für die<br />
Umwelt mit sich bringen, abgestimmt<br />
werden können.<br />
4. Die Möglichkeit, auch in Teilgebieten<br />
des Landes über Großprojekte<br />
abzustimmen. Auch wenn Großprojekte<br />
nur einen Teil des Landes betreffen,<br />
soll die lokal betroffene Bevölkerung<br />
abstimmen können (mindestens<br />
<strong>10</strong> % der Bevölkerung oder mindestens<br />
<strong>10</strong> Gemeinden).<br />
5. Abstimmen ohne 40 % Mindestbeteiligung.<br />
Wer hingeht, soll entscheiden.<br />
Die Gesamtheit der Bürger kann<br />
über den Ausgang der Volksabstimmungen<br />
entscheiden: jene, die sich<br />
beteiligen und mit Ja oder Nein stimmen;<br />
und jene, die nicht hingehen<br />
und ihren Mitbürger(inne)n die Entscheidung<br />
überlassen. Boykottkampagnen<br />
gegen Volksabstimmungen sollen<br />
7
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
sich in Zukunft für niemanden mehr<br />
lohnen. Deshalb muss das sog. Beteiligungsquorum<br />
so gering wie möglich<br />
gehalten werden (15 %).<br />
6. Die Unterschriftenzahl vernünftig<br />
bemessen. <strong>10</strong>.000 Unterschriften<br />
für eine Volksinitiative und 7.500 Unterschriften<br />
für ein bestätigendes Referendum<br />
müssen reichen (gleich viele<br />
Stimmen, wie für ein Vollmandat für<br />
den Landtag erforderlich).<br />
7. Die Sammelfristen ausreichend<br />
lang ansetzen. Sechs Monate Zeit für<br />
die Sammlung der Unterschriften sind<br />
ein vernünftiges Maß, das anderswo als<br />
unterste Grenze gilt.<br />
8. Den Landtag an Lösungen beteiligen.<br />
Wenn Bürger eine Volksinitiative<br />
starten, soll der Landtag konstruktiv<br />
einbezogen werden und einen Gegenvorschlag<br />
zur Volksabstimmung bringen<br />
können. Somit wird den Wählern<br />
eine Alternative geboten.<br />
9. Auch über Politikergehälter abstimmen.<br />
Die Politiker legen sich ihre Gehälter<br />
selbst fest. In Zukunft sollen die<br />
Bürger über die Entlohnung ihrer politischen<br />
Vertreter mitentscheiden können.<br />
<strong>10</strong>. Gemeinden die Möglichkeit der<br />
Initiative bieten. Auch Gemeinderatsversammlungen<br />
von mindestens<br />
<strong>10</strong> Gemeinden (die nicht weniger als<br />
<strong>10</strong> % der Bevölkerung des Landes vertreten)<br />
sollen eine gesetzeseinführende<br />
Volksabstimmung erwirken können.<br />
11. Die Unterschriftensammlung erleichtern.<br />
Jede vom Bürgermeister beauftragte,<br />
wahlberechtigte Person soll<br />
Unterschriften der in ihrer Gemeinde<br />
ansässigen Wahlberechtigten beglaubigen<br />
können. Bisher war das nur Notaren,<br />
Mandatsträgern, Friedensrichtern<br />
und einem kleinen Kreis von Beamten<br />
möglich.<br />
12. Volksbefragungen durch Initiative<br />
der Bürger ermöglichen und auch in<br />
Teilgebieten des Landes zulassen. Die<br />
Bürger sollen selbst das Recht haben,<br />
eine solche Volksbefragung (ohne bindende<br />
Wirkung) zu erwirken, und zwar<br />
auch auf Bezirksebene über Vorhaben,<br />
die nur den Bezirk betreffen.<br />
8
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
13. Den Abstimmungszeitraum erweitern.<br />
Jedes Jahr sollen drei Abstimmungssonntage<br />
im Voraus festgesetzt<br />
werden, die sich nicht mit Wahltagen<br />
überschneiden dürfen.<br />
14. Transparenz über die Finanzierung<br />
sichern. Alle Beteiligten an einer<br />
Abstimmungskampagne müssen ihre<br />
Finanzierungsquellen offenlegen.<br />
15. Fairness in der Berichterstattung<br />
garantieren. Alle Medien müssen sich<br />
verpflichten, über Volksabstimmungen<br />
fair zu berichten.<br />
Die Inhalte der Volksabstimmung<br />
Erstmals in Südtirol können die Bürger<br />
und Bürgerinnen direkt über wichtige<br />
Sachfragen entscheiden. Die fünf<br />
Anträge sind 2006/2007 von der vom<br />
Gesetz vorgesehenen Richterkommission<br />
für zulässig erklärt worden. Nach<br />
Sammlung der Unterschriften ist 2007<br />
nochmals von einer anderen, unabhängigen<br />
Richterkommission die Durchführbarkeit<br />
der Volksabstimmung erklärt<br />
worden.<br />
Der Wähler bekommt fünf verschiedenfarbige<br />
Abstimmungsbögen. Darauf<br />
befinden sich der Wortlaut des jeweiligen<br />
Gesetzesvorschlags sowie je<br />
zwei Kästchen: Eines für JA, eines für<br />
NEIN. JA kreuzt an, wer den entsprechenden<br />
Vorschlag befürwortet. NEIN<br />
kreuzt an, wer ihn ablehnt.<br />
Inhalte der Volksabstimmung:<br />
1) Über die Vorlage zum „Stopp dem<br />
Ausverkauf der Heimat und der Zersiedelung“<br />
(Einbringer: Union für<br />
Südtirol - Erstunterzeichner L.-Abg.<br />
Andreas Pöder)<br />
Die Spekulation mit Wohnbaugrund<br />
bzw. Wohnbaukubatur und die Zersiedelung<br />
der Landschaft sollen eingedämmt<br />
werden. Die Gemeinden erhalten<br />
die Möglichkeit, die Zahl der<br />
neuen Freizeitwohnsitze (vor allem<br />
von nicht in der Provinz Ansässigen)<br />
zu begrenzen. Für Provinzfremde wird<br />
der Erwerb von Freizeitwohnsitzen<br />
stark eingeschränkt, damit der knappe<br />
Wohnraum den Einheimischen zur<br />
Verfügung steht. In bereits bestehende<br />
Besitzverhältnisse greift das Gesetz<br />
nicht ein.<br />
2) Über die Vorlage bezüglich des<br />
Vorrangs der Einheimischen bei der<br />
Wohnbauförderung (Einbringer: Union<br />
für Südtirol, Erstunterzeichner<br />
L.-Abg. Andreas Pöder)<br />
Die Ansässigkeitspflicht für die Vergabe<br />
von Sozialwohnungen, d.h. den<br />
Mietwohnungen des Wohnbauinstituts,<br />
soll von derzeit 5 auf künftig <strong>10</strong><br />
Jahre angehoben werden. Damit wird<br />
den für längere Zeit in der Provinz Ansässigen<br />
der Vorrang eingeräumt. Damit<br />
soll ein besserer Minderheitenschutz<br />
gewährleistet sein. Wohnraum<br />
für Einheimische soll erschwinglich<br />
bleiben und in ausreichendem Maß<br />
zur Verfügung stehen.<br />
3) Über die Vorlage zur Einführung<br />
von Volksabstimmungen über Großprojekte<br />
– wesentliche Erweiterung<br />
der direkten Demokratie (Einbringer:<br />
Union für Südtirol - Erstunterzeichner<br />
L.-Abg. Andreas Pöder)<br />
Direkte Demokratie mit geringen Zugangshürden<br />
und ohne Beteiligungsquorum<br />
ist das Ziel des Gesetzes. Der<br />
Volksabstimmungsantrag in Form eines<br />
Gesetzentwurfes sieht eine Totalreform<br />
des geltenden Südtiroler Gesetzes<br />
zur direkten Demokratie vor.<br />
Kernpunkt ist die künftige Möglichkeit<br />
von Volksabstimmungen über<br />
Großprojekte und Verwaltungsakte,<br />
sowohl auf Landesebene als auch auf<br />
Bezirksebene.<br />
Im Gesetzentwurf werden die einführende,<br />
abschaffende, beratende oder<br />
bestätigende Volksabstimmung, das<br />
Volksbegehren sowie die Volksabstimmung<br />
über Projekte und Verwaltungsakte<br />
vorgesehen.<br />
4) Über die Volksinitiative „Das bessere<br />
Gesetz zur Direkten Demokratie“<br />
(Einbringer: „Bündnis für mehr<br />
Demokratie“, Erstunterzeichner Stephan<br />
Lausch)<br />
Diese Vorlage schlägt eine vollständige<br />
Neufassung des derzeitigen Landesgesetzes<br />
zur direkten Demokratie<br />
vor. Damit soll die Mitbestimmungsmöglichkeit<br />
der Bürger in der Landespolitik<br />
• erweitert werden (mit Volksabstimmungen<br />
auch über Beschlüsse der Landesregierung,<br />
mit bestätigenden Referenden<br />
über Gesetze und Beschlüsse<br />
bevor sie in Kraft treten, mit Gesetzesinitiativen<br />
von <strong>10</strong> Gemeinderatsversammlungen,<br />
mit Petitionen),<br />
• erleichtert werden (mit vereinfachter<br />
Unterschriftensammlung, niedriger<br />
Einstiegshürde, unentgeltlicher Rechtsberatung),<br />
• gefördert werden (durch Absenkung<br />
der Mindestbeteiligungshürde von heute<br />
40 % auf 15 %)<br />
Außerdem soll die Kompromissfähigkeit<br />
durch die Einbeziehung des Landtages<br />
und Gleichberechtigung, Offen-<br />
9
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
heit, Klarheit der Information aller<br />
Bürger gewährleistet werden.<br />
5) Über die Volksinitiative gegen<br />
den Ausbau des Flugplatzes in Bozen<br />
(Einbringer: Dachverband für Naturund<br />
Umweltschutz, Heimatpflegeverband,<br />
AVS, ALU).<br />
Diese Vorlage sieht vor, dass das Land<br />
Südtirol jegliche finanzielle Unterstützung<br />
für den Flugverkehr einstellt. Das<br />
heißt, dass<br />
• das Land keine Strukturen, wie z.B.<br />
den Flughafen Bozen, betreiben darf;<br />
• das Land an keiner Fluggesellschaft<br />
beteiligt sein oder an solche Subventionen<br />
ausschütten darf;<br />
• die Südtiroler Transportstrukturen<br />
AG vom Mehrheitseigentümer, dem<br />
Land Südtirol, angewiesen werden, keine<br />
Mittel für den Flugverkehr auszugeben.<br />
Durch diesen Gesetzentwurf wäre<br />
auch ein weiterer Ausbau des Bozner<br />
Flugplatzes mit Landesgeldern untersagt.<br />
Bezüglich Informationen steht das<br />
Wahlamt der Gemeinde wie immer<br />
für die Ausübung aller Rechte im Zusammenhang<br />
mit dem Wahlrecht zur<br />
Verfügung. Zu den Wirkungen der<br />
Volksabstimmung, die vom derzeitigen<br />
Landesgesetz zur direkten Demokratie<br />
nicht gefördert wird, kann<br />
die Gemeindebibliothek allen Nutzern<br />
zweckdienliche Materialien anbieten,<br />
um zu verstehen, worüber wir<br />
abzustimmen haben. Im Internet kann<br />
jederzeit auf die Webseite des Promotorenkomitees<br />
http://www.volksabstimmung<strong>2009</strong>.it<br />
und www.volksabstimmungdirektedemokratie.it<br />
zugegriffen werden.<br />
Ist eine bessere direkte Demokratie wirtschaftsfeindlich?<br />
„Nichts ist stärker als eine Idee,<br />
deren Zeit gekommen ist“, schrieb<br />
weiland Victor Hugo, doch weder<br />
Ideen noch ihre Zeiten fallen vom<br />
Himmel. Es ist immer der Mensch,<br />
der sie herbeiführt. Hunderte von<br />
Aktivisten des „Bündnisses für<br />
mehr Demokratie“ und 26.000<br />
Unterzeichner der Volksinitiative<br />
für ein besseres Gesetz zur direkten<br />
Demokratie haben den Südtirolern<br />
für den 25. Oktober eine<br />
historische Chance eröffnet: Wir,<br />
einfache Bürger dieses Landes,<br />
können uns durch ein einziges<br />
Kreuzchen an der Abstimmungsurne<br />
mehr politische Mitentscheidungsrechte<br />
verschaffen. Vor<br />
200 Jahren kämpfte man in Tirol<br />
für Freiheit und gegen die Bedrohung<br />
von außen, heute steht<br />
mehr Freiheit und demokratische<br />
Mitgestaltung im Innern auf der<br />
Tagesordnung.<br />
Direkte Demokratie<br />
nicht gegen die Wirtschaft,<br />
sondern für den Bürger<br />
Demokratie ist ein Rückkopplungsprozess<br />
zwischen gewählten Politikern<br />
und Wahlvolk. In der rein repräsentativen<br />
Demokratie findet diese Rückkopplung<br />
über die Wahl und Abwahl<br />
von Personen statt. Die direkte Demokratie<br />
ergänzt diesen Prozess. Initiativen<br />
und Referenden sind eine zusätzliche<br />
Rückkopplungsschlaufe auch über<br />
Sachfragen. Dieses verstärkte Feedback<br />
führt gewöhnlich zu mehr Orientierung<br />
der Politik am Bürgerwillen und<br />
Bau des BBT-Probestollens im Wipptal<br />
zu besseren Politikergebnissen. Je mehr<br />
Wissen für eine politische Entscheidung<br />
genutzt wird und je mehr Menschen<br />
daran mitwirken können, desto<br />
besser ist die Entscheidung und desto<br />
höher die Akzeptanz. Der Preis dafür ist<br />
gering: Das Tempo der Entscheidung<br />
wird ein klein wenig mehr heruntergebremst,<br />
als wenn nur einer oder eine<br />
kleine Gruppe von oben entscheidet.<br />
Doch kommen direktdemokratische<br />
Verfahren wegen der Unterschriftenhürden<br />
nur zum Zug, wenn eine ganz<br />
erhebliche Zahl von Bürgern sie verlangen.<br />
Direkte Demokratie vermindert<br />
nicht die Regierbarkeit eines Landes,<br />
wie es LH Durnwalder oft an die Wand<br />
malt. Ein bestätigendes Referendum<br />
verzögert ein Großprojekt – sofern die<br />
Institutionen das Verfahren zügig abwickeln<br />
– um etwa ein halbes Jahr. Verbessert<br />
wird aber die Rückkopplung<br />
mit den Betroffenen. Das bedeutet,<br />
dass politische „Macher“ die Bürger<br />
nicht nur als Bittsteller empfangen,<br />
sondern bei wichtigen Fragen selbst<br />
mitentscheiden lassen. Die Schweiz,<br />
Wiege und Musterland der direkten<br />
Demokratie, leidet nicht unter mangelnder<br />
Regierbarkeit. Abgesehen davon,<br />
dass auch in der Schweiz mehr als<br />
99,9 % aller politischen Entscheidungen<br />
von gewählten Politikern getroffen<br />
werden, wird die Schweizer Effizienz<br />
und Stabilität weltweit bewundert.<br />
Auf der Website der Weltbank für die<br />
Leistungen der Staaten in Sachen Regierungsqualität<br />
(good governance –<br />
www.govindicators.org) fällt auf, dass<br />
die Schweiz bei allen sechs Indikatoren<br />
Spitzenplätze einnimmt. Ganz unbeteiligt<br />
daran ist sicher nicht die direkte<br />
Demokratie.<br />
Wie viel darf direkte<br />
Demokratie kosten?<br />
Neuerdings sorgten sich Politiker und<br />
Presseorgane um die Kosten, die die<br />
<strong>10</strong>
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
bevorstehende Volksabstimmung und<br />
verbesserte Referendumsrechte mit<br />
sich bringen werden. Der Landeshaushalt<br />
<strong>2009</strong> hält dafür 3 Mio. Euro bereit,<br />
also 7,90 Euro pro Stimmberechtigten.<br />
Es ginge jedoch durchaus günstiger.<br />
In der Schweiz wird bei bundesweiten<br />
Volksabstimmungen jedem Stimmberechtigten<br />
ein viersprachiges und<br />
vierfarbiges Abstimmungsheft mit allen<br />
Informationen ins Haus gesandt.<br />
Pro Stimmberechtigten verursacht eine<br />
solche Abstimmung Kosten von<br />
rund 1 Euro bei vier Abstimmungssonntagen<br />
im Jahr: der Gegenwert eines<br />
Kaffees für ein wichtiges Bürgerrecht.<br />
Mit solcher Effizienz könnte<br />
man in Südtirol auch mit weniger als<br />
7,90 Euro pro Stimmberechtigen auskommen.<br />
Schließlich kann sich aber<br />
ein wohlhabendes Land wie unseres,<br />
das alljährlich tonnenweise Hochglanzbroschüren<br />
in alle Welt verteilt,<br />
3 Mio. Euro für die direkte Demokratie<br />
durchaus leisten. Wenn die Bürger<br />
selbst ein solches Recht fordern<br />
und in Kraft setzen, spielen die Kosten<br />
keine entscheidende Rolle. Denn<br />
im Unterschied zu den Politikern, die<br />
bezüglich der Finanzierung ihrer Gehälter<br />
und der Parteien nie die Bürger<br />
befragen, tragen die Bürger als Steuerzahler<br />
die Kosten dieses Rechts selbst.<br />
Andererseits kann bei der repräsentativen<br />
Politik noch gespart werden: Die<br />
Kosten der politischen Vertretung in<br />
Südtirol (Landtag, Regionalrat, Gehälter,<br />
Pensionen, Fraktionsgelder) belaufen<br />
sich auf mindestens 27 Mio.<br />
Euro im Jahr. Das Bundesland Tirol<br />
kommt bei 700.000 Einwohnern für<br />
denselben Zweck mit 15 Mio. Euro<br />
aus. Mit leichten Einschnitten bei diesen<br />
Kosten lassen sich einige Volksabstimmungen<br />
locker gegenfinanzieren.<br />
Zudem hat die politische Mitentscheidung<br />
der Bürger den Effekt, wie in 14<br />
Jahren der Anwendung vergleichbarer<br />
Rechte in Bayern erwiesen, dass<br />
bei öffentlichen Ausgaben allgemein<br />
vorsichtiger vorgegangen wird. Allein<br />
der Verzicht auf ein unnötiges Großprojekt<br />
spart dem Land die Mittel für<br />
Jahrzehnte der Anwendung von direkter<br />
Demokratie.<br />
Wirtschaftsfaktor<br />
Volksabstimmungen<br />
Nicht nur die Kosten der Abstimmung<br />
selbst, sondern auch ein Anstieg der öffentlichen<br />
Ausgaben infolge von Volksinitiativen<br />
wird als Schreckgespenst an<br />
die Wand gemalt. Wenn der Bürger erst<br />
Zugriff auf die Steuergesetzgebung bekäme,<br />
würden die öffentlichen Finanzen<br />
zum Selbstbedienungsladen, lautet<br />
ein gängiges Vorurteil. Das Gegenteil<br />
ist der Fall: Die italienische Verfassung<br />
hat das gesamte Steuerwesen von Referenden<br />
ausgeschlossen und weist heute<br />
die höchste Staatsverschuldung unter<br />
den Industrieländern auf. Wenn die<br />
Bürger bei den öffentlichen Einnahmen<br />
und Ausgaben mitreden können, wird<br />
sparsamer gewirtschaftet und werden<br />
weniger Schulden aufgenommen. Mehrere<br />
Studien in der Schweiz haben gezeigt,<br />
dass sich die direkte Demokratie<br />
positiv auf die öffentlichen Haushalte<br />
und sogar auf die Wirtschaft auswirkt<br />
(Bruno Frey/Alois Stutzer, Happiness<br />
and Economics, Princeton 2002, http://books.google.de/)<br />
- die Verschuldung der öffentlichen<br />
Hand und die Staatsausgaben sinken,<br />
die Steuersätze sind niedriger;<br />
- die Steuermoral steigt. In den Kantonen<br />
mit ausgebauter direkter Demokratie<br />
hinterzieht jeder Steuerbürger<br />
jährlich etwa 1500 SFR weniger als in<br />
Kantonen ohne Finanzreferendum;<br />
- die öffentlichen Dienste – z.B. die<br />
Müllabfuhr – arbeiten effizienter;<br />
- die Wirtschaftskraft in Kantonen mit<br />
ausgebauter direkter Demokratie liegt<br />
um 4–15 % höher als in Kantonen mit<br />
weniger Volksentscheiden.<br />
Neue Kontrollmöglichkeiten der Bürger<br />
und damit der Steuerzahler sind<br />
für eine effiziente Verausgabung der<br />
öffentlichen Mittel immer wichtiger,<br />
zumal Südtirol in Zukunft über ein geringeres<br />
Einnahmenniveau verfügen<br />
wird. Bürger können eingreifen, wenn<br />
offenkundige Verschwendung betrieben<br />
wird. Sie könne teure Großprojekte<br />
mit hohen Folgekosten verhindern,<br />
die nur einer kleinen Minderheit<br />
nutzen. Sie können die Politiker dazu<br />
bringen, sparsamer und gerechter<br />
mit den öffentlichen Finanzen umzugehen,<br />
und dadurch das Drehen an<br />
der Steuer- und Abgabenschraube verhindern.<br />
Für mehr Vertrauen in die Bürger<br />
Das bessere Gesetz zur direkten Demokratie,<br />
das am 25.<strong>10</strong>.<strong>2009</strong> mit weiteren<br />
4 Gegenständen zur Abstimmung ansteht,<br />
hat das Ziel, die staatsbürgerlichen<br />
Beteiligungsrechte und Mitentscheidungsrechte<br />
zu stärken:<br />
− Bei wichtigen Sachfragen und Großprojekten<br />
können sich die Bürger, der<br />
Souverän in der Demokratie, einschalten<br />
und die Entscheidungsmacht an<br />
sich ziehen, ohne die Aufgaben der gewählten<br />
Politiker zu beeinträchtigen.<br />
− Der Bürger wird durch Mitbeteiligung<br />
stärker am Gemeinwesen interessiert,<br />
damit sinkt die Politikverdrossenheit.<br />
− Die politische Diskussion wird versachlicht,<br />
die Chancen von Demagogen<br />
sind vermindert, weil auch Promotoren<br />
von angeblich „populistischen<br />
Initiativen“ mit sachlichen Argumenten<br />
eine Mehrheit für sich gewinnen<br />
müssen.<br />
− Die politische Apathie einer bloßen<br />
Zuschauerdemokratie und Leserbriefopposition<br />
wird überwunden und politische<br />
Blockaden und Kuhhandel unter<br />
Parteien werden eingeschränkt.<br />
− Beschlüsse der Landesregierung von<br />
Landesinteresse können ab einer bestimmten<br />
Ausgabenhöhe und Umweltrelevanz<br />
per Referendum blockiert werden,<br />
um den Konsens der Bürger vorab<br />
zu eruieren.<br />
All dies ist nicht „wirtschaftsfeindlich“,<br />
sondern bürgerfreundlich. Wenn<br />
knappe Mittel nicht für ein Großprojekt<br />
ausgegeben werden, fließen sie in andere<br />
Projekte und Ausgaben, die von den<br />
Bürgern akzeptiert werden. Der Wirtschaft<br />
gehen diese Mittel nicht verloren.<br />
Mehr politische Bürgerrechte verschlechtern<br />
nicht die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen, sondern schaffen<br />
mehr Akzeptanz und Zufriedenheit. Die<br />
Wirtschaft kann nicht losgelöst vom Gemeinwesen<br />
und der demokratischen Regierungsform<br />
betrachtet werden. Wirtschaftstreibende<br />
sind genauso Bürger,<br />
die ein Interesse an demokratischer Mitentscheidung<br />
aller bei wichtigen Fragen<br />
haben können. Bayern, die Schweiz<br />
und Kalifornien, alles Länder mit weiter<br />
entwickelter direkter Demokratie, sind<br />
keine wirtschaftlichen Krisenländer,<br />
im Gegenteil. <strong>2009</strong> ist ein Gedenkjahr,<br />
aber könnte auch ein Jahr des Handelns<br />
sein für eine bessere direkte Demokratie<br />
– dann wird man in Zukunft auch des<br />
Jahrs <strong>2009</strong> gedenken.<br />
Thomas Benedikter,<br />
Volkswirt und Sozialforscher<br />
11
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
„Dolomiten als Erbe der ganzen Menschheit schützen“<br />
Mit diesen Worten ermahnte Staatspräsident<br />
Giorgio Napolitano im Rahmen<br />
der Weltnaturerbe-Feier in Auronzo<br />
am 25. August <strong>2009</strong> die vom<br />
UNESCO-Weltnaturerbe betroffenen<br />
Provinzen, einen nachhaltigen Tourismus<br />
zu fördern und die sozialen und<br />
kulturellen Aspekte der Bergwelt nicht<br />
aus den Augen zu verlieren. Der Schutz<br />
der Dolomiten sei eine Verantwortung<br />
aller Bürger. Der Mensch dürfe nicht<br />
persönlichen Interessen nachgehen,<br />
sondern müsse als Retter des gemeinsamen<br />
Erbes auftreten.<br />
Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />
betonte in seiner Rede, dass der Titel<br />
„Weltnaturerbe“ eine große Anerkennung<br />
sei und dass wir an die Arbeit gehen<br />
müssen, um die Dolomiten in ihrer<br />
Einzigartigkeit zu erhalten. „Die<br />
Schönheit und Einzigartigkeit der Dolomiten<br />
haben den Ausschlag für die<br />
Zuerkennung des Weltnaturerbe-Prädikats<br />
gegeben. Durch diesen Titel würden<br />
aber auch der erfolgreiche Schutz<br />
und die Erhaltung der Berggebiete gewürdigt.“<br />
Durch die UNESCO-Auszeichnung<br />
wird auch Welschnofen zum Naturerbe-Dorf.<br />
Eine große Herausforderung<br />
für alle Bevölkerungsschichten und<br />
Wirtschaftszweige, einen gangbaren<br />
Weg zu finden, um die Schönheit und<br />
den Reiz der Dolomiten als Erbe unseren<br />
Nachkommen und der ganzen<br />
Menschheit weiterzugeben.<br />
Wir stehen vor einer großen verantwortungsvollen<br />
Aufgabe, für deren Bewältigung<br />
die Energie und der Einsatz<br />
aller notwendig sein wird.<br />
Thomas Pardeller<br />
Wir gratulieren<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
den Geburtstagskindern<br />
im Oktober!<br />
Alois Tschager<br />
Richard Tschager<br />
Bruno Solbiati<br />
Hedwig Schwienbacher<br />
Anna Pircher-Geiger<br />
Alois Obkircher<br />
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Franz Kafmann<br />
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Dr. Manuela Aondio<br />
info@aondio.com<br />
Tel. 349 782 44 77<br />
12
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
21. Wohnbaumesse<br />
im Oktober in Bozen<br />
Der Entschluss, sich ein eigenes Haus<br />
zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen,<br />
gehört zu den folgenschwersten<br />
und kostspieligsten Entscheidungen<br />
im Leben. Und entsprechend umsichtig<br />
muss der Weg zum Eigenheim vorbereitet<br />
werden.<br />
Leider stellt sich aber immer wieder heraus,<br />
dass sich die Bauherrnen schlecht<br />
vorbereitet in das Abenteuer Wohnungsbau<br />
stürzen. Finanzielle Überforderung<br />
bis hin zur Überschuldung sind dann<br />
nicht selten die Folge.<br />
Die 21. Wohnbauinformationsmesse,<br />
welche am 24. und 25. Oktober <strong>2009</strong> im<br />
Waltherhaus in Bozen stattfindet, bietet<br />
dabei die beste Möglichkeit, sich sämtliche<br />
Informationen aus ersten Hand<br />
zu holen.<br />
Die Besucher erhalten bei dieser Informationsmesse<br />
eine umfassende Beratung<br />
– vom energiesparenden Bauen<br />
bis hin zur Wohnbauförderung, den<br />
steuerlichen Begünstigungen, den Finanzierungsmöglichkeiten,<br />
den gesunden<br />
Baustoffen, den verschiedenen<br />
Heizsystemen, den allgemeinen<br />
Energieeinsparungsmöglichkeiten und<br />
vielem mehr.<br />
Statt mühsam und zeitaufwendig sich<br />
sämtliche Informationen einzeln zu besorgen,<br />
können sich die Interessierten<br />
bei der Wohnbauinformationsmesse alle<br />
notwendigen Informationen an einem<br />
Ort einholen und damit viel Zeit<br />
und Geld sparen.<br />
Die zahlreichen Kurzvorträge, welche<br />
im Rahmen der Wohnbauinformationsmesse<br />
stattfinden, sowie die<br />
Fachausstellung runden das Programm<br />
ab.<br />
13
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Pfarrversammlung<br />
am 17. Oktober<br />
Der Pfarrgemeinderat lädt alle Interessierten recht herzlich zur Pfarrversammlung<br />
am Samstag, den 17. Oktober ein. Seine Teilnahme zugesagt hat<br />
bereits Seelsorgeamtsleiter Eugen Runggaldier. Er wird um 17.30 Uhr auch<br />
die Abendmesse zelebrieren.<br />
Die Versammlung findet im Anschluss daran, um 18.30 Uhr,<br />
in der Aula des Schulzentrums statt.<br />
Geplant sind neben einem Referat des Seelsorgeamtsleiters auch einige Berichte<br />
über die Tätigkeit der Mitarbeiter des Rates. Der Pfarrgemeinderat<br />
möchte auch die für den Herbst geplanten Initiativen vorstellen.<br />
14
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
VORTRAG:<br />
Der Traum von der Schönheit<br />
Wie wir von den Medien<br />
manipuliert werden<br />
Referentin: Mag. Nina Katrin Schröder,<br />
Journalistin<br />
Kurse / Seminare Herbst <strong>2009</strong><br />
Schön zu sein ist ein Wunsch, der die<br />
Menschen seit jeher beherrscht. Wir<br />
aber haben diesen Traum perfektioniert<br />
und bis zur Unkenntlichkeit verklärt.<br />
Unsere Welt ist voll von Bildern makelloser<br />
Körper. Experimente zeigen,<br />
dass die Gesichter, die wir am attraktivsten<br />
finden, in der Realität gar nicht<br />
existieren. Woher kommt eigentlich<br />
unsere Vorstellung vom perfekten Körper?<br />
Warum finden wir schöne Menschen<br />
schön? Warum lassen wir uns<br />
von Schönheit bestechen?<br />
Wir alle messen uns an unrealistischen<br />
Maßstäben. Wir vergleichen uns<br />
mit den schönsten Gesichtern der Welt,<br />
die durch die Medien allgegenwärtig<br />
sind. Sie begegnen uns in Filmen, in<br />
Musik-Clips, in der Werbung, auf den<br />
Titelseiten von Zeitschriften.<br />
Dieser Vortrag zeigt, warum wir mehr<br />
und mehr zum Opfer unserer Idealvorstellungen<br />
werden.<br />
Ort: Welschnofen, Gemeindehaus<br />
- Sitzungssaal, Romstraße 57<br />
Termin: Fr. 6.11.<strong>2009</strong> ab 20.00 Uhr<br />
Gesundheitsturnen<br />
Referentin: Sieglinde Kritzinger-<br />
Widmann, diplomierte Physiotherapeutin<br />
Rückenbeschwerden, Hexenschuss …<br />
wer kennt das nicht?<br />
Wir wollen bei diesem Gesundheitsturnen<br />
lernen, auf die Signale unseres<br />
Körpers zu hören, uns geschmeidiger<br />
und koordinierter zu bewegen. Das Ziel<br />
ist, unseren Körper und unsere Bewegungsmöglichkeiten<br />
im Alltag besser<br />
einzusetzen.<br />
Ort: Welschnofen, Gemeindehaus<br />
- Sitzungssaal, Romstraße 57<br />
Zeit: ab Mo. 9.11.<strong>2009</strong> | 6 Treffen,<br />
jeweils Montag von 19.00 –<br />
20.00 Uhr<br />
Beitrag: Euro 67,00<br />
Stilberatung für Frauen –<br />
Praxisseminar<br />
Referentin: Alexia Wojnar,<br />
Stil- und Imageberaterin<br />
Bei der Stil- und Imageberatung steht<br />
die anfängliche Analyse im Vordergrund.<br />
Ermittelt werden die individuellen<br />
Anliegen sowie die Lebens- und<br />
Berufssituation der Teilnehmerin; aber<br />
auch ein Figurencheck ist unerlässlich.<br />
Durch die Schnittführungsberatung erhält<br />
sie Tipps zur Kaschierung von Problemzonen.<br />
Das Ziel ist einerseits, die<br />
Teilnehmerin dafür zu sensibilisieren,<br />
wie ihr Outfit wirkt, und andererseits,<br />
wie die Aufmachung mit allen Details<br />
eine Botschaft übermittelt, die unwillkürlich<br />
in eine Beurteilung fließt.<br />
Je nach Berufsbranche und Art der Tätigkeit<br />
sind dies z.B. Schmuck, Parfüm,<br />
Stoffmuster, Schuhe, Rocklänge und<br />
nicht zu vergessen die Frisur.<br />
Ort: Welschnofen, Gemeindehaus<br />
- Sitzungssaal, Romstraße 57<br />
Termin: Sa. 14.11.<strong>2009</strong> von 13.30 –<br />
18.00 Uhr<br />
Beitrag: Euro 52,00<br />
Auskünfte - Ortsverantwortliche:<br />
Maria Trienbacher und Elvira Tschager<br />
Verband der Volkshochschulen Südtirols,<br />
Bozen - Schlernstraße 1<br />
Tel. 0471 06 14 44<br />
info@volkshochschule.it<br />
Brennholz Fichte,<br />
2 Jahre gelagert,<br />
25–30 cm lang,<br />
zu verkaufen.<br />
Handy 320 68 20 483<br />
15
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Bibliothek: Öffnungszeiten im Winter<br />
Lesen ist wie Schlafen und Träumen –<br />
der Mensch ist in einer anderen Welt: man soll ihn nicht wecken.<br />
Werte Kunden,<br />
wir öffnen für Sie<br />
Dienstag von 15.00-18.00 Uhr<br />
Donnerstag von 15.00-18.00 Uhr<br />
Freitag von 9.00-<strong>10</strong>.30 Uhr<br />
Samstag von 18.00-19.00 Uhr<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Das Bibliotheksteam<br />
Bibliothek Welschnofen,<br />
Tel. 0471 61 31 56<br />
bibliothek.welschnofen@rolmail.net<br />
MITTEILUNG<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Welschnofen organisiert auch heuer wieder<br />
die alljährliche Überprüfung für Pulver- und CO 2 -Löscher<br />
in Zusammenarbeit mit der Firma FIRETECH.<br />
WANN?<br />
Am Samstag, den 24. Oktober <strong>2009</strong> von 08.00 bis 12.00 Uhr<br />
WO?<br />
Im Zivilschutzzentrum/ Gerätehaus Feuerwehr Welschnofen<br />
DER ZWECK EINER FEUERLÖSCHERÜBERPRÜFUNG?<br />
Die Kontrolle des korrekten Drucks und des Zustands des<br />
Feuerlöschers, sowie die eventuelle Nach- oder Neufüllung<br />
Bei dieser Gelegenheit können neben der Überprüfung<br />
auch neue Feuerlöscher gekauft werden.<br />
16
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
TAG DER BIBLIOTHEKEN<br />
Samstag, 24.<strong>10</strong>.<strong>2009</strong><br />
Aktivitäten am Vormittag<br />
An der Grundschule<br />
„OFFENES LESEN“<br />
Mit mehreren Stationen in den Klassen und in der Bibliothek<br />
An der Mittelschule<br />
„SACHBUCHKOFFER“<br />
Mit den Büchern aus der Bibliothek<br />
Öffentliche Bibliothek Welschnofen<br />
Romstraße 75, 39056 Welschnofen<br />
bibliothek.welschnofen@rolmail.net<br />
Tel. 0471 61 31 56<br />
TAG DER BIBLIOTHEKEN<br />
Aktivität am Nachmittag<br />
Einladung zum Spielen<br />
Mit Unterstützung des Katholischen Familienverbandes<br />
Spielen macht Familien stark!<br />
Samstag,<br />
24.<strong>10</strong>.<strong>2009</strong><br />
14.00 - 18.00 Uhr<br />
Öffentliche Bibliothek Welschnofen<br />
im Haus der Dorfgemeinschaft<br />
Samstag, 24.<strong>10</strong>.<strong>2009</strong><br />
Öffentliche Bibliothek Welschnofen<br />
Romstraße 75, 39056 Welschnofen<br />
14.00 - 18.00 Uhr<br />
bibliothek.welschnofen@rolmail.net<br />
Tel. 0471 61 31 56<br />
Öffentliche Bibliothek Welschnofen<br />
im Haus der Dorfgemeinschaft<br />
Öffentliche Bibliothek Welschnofen<br />
Romstraße 75, 39056 Welschnofen<br />
bibliothek.welschnofen@rolmail.net<br />
Tel. 0471 61 31 56<br />
17
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Sagen, Erzählungen und Geschehnisse rund um Welschnofen<br />
(chk) Sagen geben Einblick in die<br />
Seele eines Volkes und lassen dessen<br />
Ängste, Sorgen und Denkmuster<br />
erahnen. Es steht das<br />
Menschliche im Vordergrund und<br />
genau dies macht den Reiz dieser<br />
Überlieferungen aus.<br />
Mit dieser Reihe wollen wir altes,<br />
selten gehörtes und nahezu vergessenes<br />
Gedankengut wiedergeben<br />
– in neuem Schriftbild, aber<br />
in seiner ursprünglichen Schreibweise.<br />
Die Pest in Eggenthal<br />
und Wälschnoven<br />
Von der Pestzeit wissen die alten Leute<br />
im Eggenthal und in Deutsch- und<br />
Wälschnoven noch so manches zu erzählen.<br />
Doch beziehen sich diese Sagen<br />
größtentheils auf eine längst vergangene<br />
Pestzeit, wahrscheinlich auf<br />
das 14. Jahrhundert (1348). Einzelnes<br />
ist aus späterer Pestzeit, wohl aus dem<br />
17. Jahrhundert in diese älteren Sagen<br />
verflochten, z. B. die Erinnerung an den<br />
Pestfreithof im Siechenthal. Wir lassen<br />
die interessantesten Pestsagen hier folgen<br />
mit der Bemerkung, dass einzelnes<br />
sich als Erinnerung an wirkliche Begebenheiten<br />
aus dieser traurigen Zeit herausstellt.<br />
Zu Pestzeiten, sagen die Wälschnovner,<br />
sei noch keine Kirche und kein<br />
Freithof gewesen zu Wälschnoven.<br />
Die Todten wurden damals, wie dies<br />
auch historisch ist, über den Zischgl<br />
und über Tiers nach Völs geliefert. Später,<br />
als im näheren Tiers ein Friedhof errichtet<br />
worden war, gestattete man dem<br />
dortigen Seelsorger zeitweilig, die Todten<br />
aus Wälschnoven im Freithof seiner<br />
Kirche zu beerdigen; daher rührt für die<br />
Wälschnovener die Bezeichnung „lebendige<br />
Völser, todte Tierser“. (Von ein<br />
paar Höfen in Wälschnoven wurden<br />
die Verstorbenen über den „Toa“ (d. i.<br />
Tod) oberhalb des Kreuzwegers nach<br />
Steineck geliefert.) Im Winter nun,<br />
wenn die Bergwege ungangbar waren,<br />
schaffte man die Leichname bloß auf<br />
den Zischgl und verschloss sie da in eine<br />
große Truhe, die in einer geräumigen<br />
Grube sich befand. Auf dem Gstalthof,<br />
der übrigens abgekommen ist und<br />
leer steht, kann man diese riesige Todtenkiste<br />
mit den gewaltigen Eisenbändern<br />
noch gegenwärtig sehen. Darin<br />
hatten viele Todte Platz, und den Winter<br />
über verblieben die Leichname, welche<br />
natürlich gefroren, auf dem Zischgl,<br />
um im Frühjahr, wenn die Bergwege<br />
wieder offen standen, den weiten und<br />
überaus beschwerlichen Weg nach Völs<br />
(später Tiers) geliefert und dort beigesetzt<br />
zu werden. Zur Pestzeit nun habe<br />
man auch die noch lebenden Pestkranken<br />
frischweg mitgenommen, weil es<br />
so in einem gieng und dieselben doch<br />
schon auf dem Wege zum Zischgl hinauf<br />
starben.<br />
Allmählich jedoch wurden der Todten<br />
zu viele, und man scharrte sie<br />
nur mehr im Matschustermoos in<br />
Wälschnoven ein. Dies geschah immer<br />
in der Nacht. Nach und nach sei<br />
das ganze Thal ausgestorben bis auf<br />
den Moserhof; da hätte der Tod inne<br />
gehalten. Im Moserhof sei aber auch<br />
schon ein Knecht pestkrank geworden,<br />
und die Todtenträger hätten ihn<br />
im Vorbeigehen kurzweg mitgenommen<br />
und zu den Leichnamen in die<br />
Penne geworfen. Er jammerte und beschwor<br />
die Leute, ihn da zu lassen, er<br />
sei ja noch nicht gestorben. Die Männer<br />
aber sagten: „Deinetwegen fahren<br />
wir nimmer extra wieder her.“ Als er<br />
aber noch fortjammerte, warfen sie ihn<br />
endlich wieder heraus. Der Knecht ist<br />
wieder gesund worden.<br />
Andere erzählen, zur Pestzeit hätte<br />
es zuletzt nur mehr aus drei Höfen<br />
in Wälschnoven geraucht, denn<br />
die Leute schauten darnach aus, wo<br />
vom Kamin noch Rauch aufsteige, in<br />
ein fremdes Haus zu gehen, wagte keiner<br />
mehr. Diese drei Höfe seien der<br />
Grabmer, der Linderhof (später Kafmannhof<br />
genannt) und der Hof im Siechenthal<br />
gewesen. Die Leute getrauten<br />
sich bei Tage nicht mehr aufs Feld und<br />
schnitten zur Nachtszeit das Getreide,<br />
denn es war überaus heiß, und man<br />
glaubte, des Nachts sei der Mensch<br />
für den schwarzen Tod weniger empfänglich.<br />
Bei Tage wollte schon auch<br />
niemand mehr ins Freie, weil der Anblick<br />
der Sterbenden schrecklich war.<br />
Und oft geschah es, dass jemand mitten<br />
im Kornschnitt oder beim Heumachen<br />
umfiel und über und über<br />
schwarz wurde.<br />
So war denn die Bäurin beim Grabmer<br />
von der Scheuche verschont geblieben<br />
und begab sich in der Nacht<br />
aufs Feld, Weizen zu schneiden. Weil<br />
sie aber niemand mehr daheim hatte,<br />
der ihr etwas kochen und zum Essen<br />
hinausbringen konnte, hatte sie sich<br />
vorher Kücheln gebacken und trug sie<br />
frohen Muthes, da sie sich wohl bei<br />
Kräften fühlte, in ein Tüchlein eingebunden<br />
mit sich. Wie sie glücklich hinauskam<br />
und nichts spürte und rüstig<br />
war zum Schneiden, rief sie freudig<br />
aus: „Gott sei’s gedankt; es hebt einmal<br />
noch!“ Aber da kam das „Unkatl“ zu ihr<br />
und sagte zornig: „As scheint dar Mun,<br />
ober die Nàcht isch öt Tog; schneid du<br />
ba Toch, die Nàcht schneid i.“<br />
Auch in Eggen entvölkerte die Pest<br />
vor „gar langer Zeit“ viele Höfe. Unter<br />
18
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
anderen kam auch der Gallmetzerhof<br />
zur selben Zeit ab. Die Gallmetzerleute<br />
starben aus, und man sah keinen Rauch<br />
mehr aufsteigen. Jetzt getraute sich erst<br />
recht kein Mensch mehr hinein. Nach<br />
einigen Tagen wollte man doch nachschauen;<br />
die Leute stiegen zu den Fenstern<br />
hinauf und sahen wohl die Todten<br />
so herumliegen. Ein Kind aber war<br />
noch am Leben und gesund und sprang<br />
in seinem Unverstand lachend in der<br />
Stube herum und über die Leichname.<br />
Es war aber überaus scheu und wollte<br />
nicht herausgehen. Hineinzugehen<br />
getrauten sich wieder die Leute draußen<br />
nicht wegen der Pest. Da fiel ihnen<br />
endlich etwas ein. Beim Gallmetzer<br />
stand ein Apfelbaum, und daran hiengen<br />
pausbackige Äpflein, das eine schöner<br />
als das andere. Sie nahmen also den<br />
schönsten Apfel und hielten ihn an das<br />
Fenster. Ihre Köpfe buckten sie aber so<br />
tief nieder, dass sie das Kind nicht sehen<br />
konnte. Wie nun das Kind, vom<br />
herrlichen Apfel angelockt, mit seinen<br />
Händlein darnach griff, ward es gefangen<br />
und durch das Fenster herausgezogen.<br />
Sie nahmen es mit ins Dorf hinab,<br />
wo es barmherzige Bauersleute annahmen<br />
und aufzogen.<br />
Auch Deutschnoven sei zur Pestzeit<br />
völlig ausgestorben. *<br />
Die [Deutsch]novner nennen sich selber<br />
„Schwaben“, häufiger „Sweben“<br />
und behaupten, es seien, als die Pest<br />
wieder abgezogen, Sweben ins Thal gekommen<br />
und hätten sich angesiedelt.<br />
Von den Leiferern und ihren Nachbarn<br />
werden sie indes spottweise die<br />
Hessen genannt, nicht etwa, weil sie<br />
aus Hessen stammten, sondern vom<br />
hess! hess! (z.B. hess zrugge!), das sie<br />
den Ochsen zuzurufen pflegen. Allgemein<br />
gebräuchlich ist der Name Reggel<br />
oder Reggelberger für die Bewohner<br />
von Karneid, Steineck, Gummer,<br />
Eggen, Wälsch- und Deutschnoven,<br />
Petersberg, Aldein; diese, die Reggelberger,<br />
werden von den benachbarten<br />
Bewohnern des Eisack- und Etschgebietes<br />
verächtlich angesehen, als ob<br />
sie wildfremd und minder berechtigt<br />
im Lande wären. Dies, zusammengehalten<br />
mit den Traditionen und dem<br />
Namen Reckel, der so beiläufig einen<br />
Menschen schwächerer Herkunft, der<br />
aus der Fremde gekommen ist, bezeichnet,<br />
deutet auf eine spätere Zuwanderung<br />
in diese Gegenden.<br />
Die Deutschnovner behaupten, in ihre<br />
Heimat seien nach der Pest Hessen<br />
und in Wälschnoven Zigeuner eingewandert.<br />
Auch in Fleims und Fassa soll<br />
die Pest ganze Ortschaften entvölkert<br />
haben. Dahin, sagen die Wälschnovener,<br />
seien darauf die Lamparten gekommen.<br />
Man sieht, dass man es hier mit<br />
der Tradition von noch viel älteren Einwanderungen<br />
zu thun hat.<br />
*Die Verstorbenen aus Untereggen<br />
wurden in älterer Zeit, auch zur Pestzeit<br />
noch, auf dem Friedhof zu Deutschnoven<br />
beerdigt, wohin sie seelsorgspflichtig<br />
waren; die von Obereggen dagegen<br />
wurden nach Fleims getragen. Dieser<br />
Weg war sehr weit und beschwerlich,<br />
daher blieben die Leichen über<br />
den Winter in den Häusern liegen, wo<br />
man sie gefrieren ließ. Im Frühjahr erst<br />
konnte man sie übers Joch zur Begräbnisstätte<br />
liefern. Wälschnoven erhielt<br />
im Jahre 1604 einen eigenen ständigen<br />
Seelsorger und damit auch einen eigenen<br />
Friedhof.<br />
Die Pest in Wälschnoven<br />
Am Charfreitag, es war das Pestjahr,<br />
kam der Krolehenmuch (Michael vom<br />
Kralehenhof in Wälschnoven) von den<br />
Franzosen, bei denen er gedient hatte,<br />
zurück in seine Heimat nach Wälschnoven.<br />
Er kehrte beim oberen Wirt (Kreuzwirt)<br />
im Dorf ein und aß und trank.<br />
Den anderen Tag sagte er: „Mir ist nicht<br />
gut“, legt sich zu Bett und stirbt.<br />
Das war der erste, der an der Pest starb.<br />
Für und für erkrankten jetzt die Leute,<br />
dass Gott erbarm’, einer fuhr nach dem<br />
anderen in die Grube. Geistliche und<br />
Doctor und alles starb, nur sieben sind<br />
übrig geblieben, darunter auch die alten<br />
Brabmerin. Seit stand im Feld unten<br />
beim Roggenschneiden und aß die<br />
Kücheln, welche sie sich gebacken hatte,<br />
aus dem Fürtuch heraus.<br />
Das Sterben dauerte von Ostern bis<br />
Jacobi, 880 Personen haben sie in dieser<br />
Zeit begraben und Noth und Elend<br />
gab es an allen Ecken und Enden.<br />
Als „der Sterb“ um war, knieten acht<br />
beim Weihbrunnstein in der Kirch und<br />
beteten; sie hatten kein’ Stumml Haar<br />
mehr auf dem Kopf.<br />
Wie nun das Thal, vor kurzer Zeit noch<br />
lebensfrisch und volkreich, dermaßen<br />
ausgestorben war, drangen die Fassaner<br />
herüber, auf den Höfen zu arbeiten; sie<br />
haben abgemäht, geschnitten und gemäht.<br />
So wurde Wälschnoven wälsch,<br />
heute ist es wieder deutsch.<br />
aus: Volkssagen, Bräuche und Meinungen<br />
aus Tirol, J. A. Heyl, Verlagsanstalt<br />
Athesia, Bozen<br />
Der Grabnerhof im Zentrum von Welschnofen<br />
Das St.-Sebastian-Kirchl, errichtet als Dank vor Errettung der<br />
Pest<br />
19
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Jahreszwischenbericht des AVS Welschnofen<br />
Wegeinstandhaltungstag<br />
Der seit einigen Jahren zur Tradition gewordene<br />
Tag, an dem AVS-Mitglieder<br />
sich ehrenamtlich einen Tag auf unser<br />
Wanderwegenetz begeben, um Schäden<br />
an Wegen und Wegweisern zu beheben<br />
und Müll zu sammeln, wurde auch<br />
heuer wieder in der dritten Juniwoche<br />
durchgeführt. Allen, die sich daran beteiligt<br />
haben, sei auf diesem Wege ein<br />
herzliches Dankeschön gesagt.<br />
In diesem Zusammenhang sei erwähnt,<br />
dass Edelbert Obkircher seit<br />
dem Frühjahr <strong>2009</strong> der neue Referent<br />
für Wege beim AVS Welschnofen ist.<br />
Unter seiner Regie wurden die 50 Abkehren<br />
von der Paolinahütte zum „Adler“<br />
ausgetauscht.<br />
Herz-Jesu-Feuer auf Kuregg<br />
Nachdem wir jetzt zwei Jahre das Feuer<br />
am Innerfohrerhof entzündet haben,<br />
waren wir dieses Jahr wieder auf<br />
Kuregg. Trotz nahezu arktischen Temperaturen<br />
haben sich knapp 70 Personen<br />
dieses Spektakel nicht entgehen<br />
lassen. Um 22.00 Uhr war es dann so<br />
weit: Ein stattliches Feuer erleuchtet<br />
die klare Nacht und wärmte endlich die<br />
steif gefrorenen Glieder. Leider konnten<br />
die Stimmbänder und das Liedtextgedächtnis<br />
davon nicht sonderlich profitieren<br />
– aber das nächste Mal wird es<br />
bestimmt besser klingen!<br />
Auf die Söllnspitze im Rosengarten<br />
Am Sonntag, 28. Juni startete eine<br />
18-köpfige Gruppe bei sonnigem Wetter<br />
zur 2186 m hohen Söllnspitze. Gestartet<br />
wurde bei den Traunwiesen oberhalb<br />
von Tiers. Auf Forstwegen ging es<br />
anfangs gemütlich dahin, bis der Weg<br />
dann über die Westflanke steil zum<br />
Gipfel führte.<br />
Nach einer kurzen Rast ging es dann<br />
weiter zur Hanickerschwaige, wo wir<br />
uns mit Speis und Trank für den Rest<br />
des Weges stärkten. Vorbei an der Plafetschschwaige<br />
ging es zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Val de Udai –<br />
Antermoiapass – Gardeccia<br />
13 Mitglieder meldeten sich zur Wanderung<br />
am 12. Juli ins Fassatal. Bereits um<br />
7.00 Uhr fuhren wir mit unseren Pkws<br />
vom Parkplatz Planggenbrücke nach Pera<br />
di Fassa. Ein Shuttlebus brachte uns<br />
ein Stück höher, Richtung Gardeccia,<br />
sodass wir mit einem gemütlichen Spaziergang<br />
durch den Wald zur Talsohle<br />
des Udaitales gelangten. Zum Glück waren<br />
wir etwas warmgelaufen, denn nun<br />
ging’s steil durchs Tal hoch. Auf dem Sattel<br />
vor dem Antermoiasee machten wir<br />
eine verdiente Mittagspause, ein herrlicher<br />
Blick in die Dolomiten lohnte uns<br />
die Mühe des Aufstiegs. In der Antermoiahütte<br />
kehrten wir zu einem Getränk<br />
ein und wanderten weiter hinauf zum<br />
Antermoiapass, dem höchsten Punkt<br />
unserer Tagestour. Drei Mitglieder überschritten<br />
sogar den Kesselkogel, mit seinen<br />
3.004 Metern der höchste Gipfel der<br />
Rosengartengruppe.<br />
Wir stiegen ab zur Grasleitenpasshütte,<br />
weiter zur Vajolethütte und wanderten<br />
noch bis Gardeccia. Den Höhenunterschied<br />
von 1.270 Metern spürte<br />
doch jeder in den Füßen, sodass man<br />
froh war, mit dem Shuttlebus wieder<br />
nach Pera zu unseren Pkws zurückkehren<br />
zu können.<br />
Dank der guten Organisation durch<br />
unseren erfahrenen Führer Sepp ging<br />
die Wanderung reibungslos und zu voller<br />
Zufriedenheit aller Teilnehmer zu<br />
Ende.<br />
Hüttenlager im Bergheim Zans<br />
Vom 1. bis 7. August <strong>2009</strong> verbrachten<br />
wir unser AVS-Hüttenlager im Bergheim<br />
Zans in Villnöß auf 1680 m Meereshöhe,<br />
am Rande des Naturparks<br />
Puez-Geisler.<br />
Fünfundzwanzig Kinder und Erwachsene<br />
erlebten eine abwechslungsreiche<br />
Woche mit kleinen und größeren Abenteuern<br />
rund um die Zanser Alm. Wir waren<br />
am Berg und in freier Natur unterwegs,<br />
übten die ersten Schritte auf der<br />
Slackline, und im Klettergarten unter<br />
den Villnösser Geislern wurde gesichert,<br />
geklettert und abgeseilt. Beim „Wildnistag“<br />
erkundeten die Kinder die Natur.<br />
Unter der Regie von Peter von der AVS-<br />
Landesjugend lernten sie Essbares aus<br />
der Natur zu erkennen und bereiteten<br />
damit einfache Speisen zu, die am selbst<br />
entfachten – ohne Streichholz oder Feuerzeug<br />
– Lagerfeuer gegart wurden.<br />
Dank des Einsatzes unseres Jugendführers<br />
Lukas, der Köchinnen und Betreuerinnen<br />
Ilse, Petra, Renate, Marion<br />
und Brigitte wurde das Hüttenlager für<br />
Aufwärmübungen vor dem Klettern<br />
Am AVS-Selbstversorgerhaus in Zans<br />
20
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
Am Gipfel des Monte Ziolera (TN)<br />
Am Gipfel des Penser Weißhorn<br />
alle Teilnehmer wieder zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis.<br />
Über den Marmolata-Westgrat zum<br />
höchsten Punkt der Dolomiten<br />
Über den ältesten Klettersteig in den<br />
Dolomiten, vorbei an Kavernen und<br />
Relikten des Ersten Weltkriegs führte<br />
uns der Weg auf die Punta Penia (3344<br />
m), die höchste Erhebung der Bleichen<br />
Berge. Trotz anfangs guter Wetterverhältnisse<br />
und -prognosen war der Gipfel<br />
an diesem 16. August bald in Nebel<br />
gehüllt. Der erste Abschnitt des Westgrates<br />
war sehr rutschig und man musste<br />
trotz Sicherung gut aufpassen. Am<br />
Gipfel kam es dann zu Regnen, der bald<br />
in gefrierendem Regen überging. Gestärkt<br />
mit einer kräftigenden Suppe und<br />
einigen Energiedrinks in der Schutzhütte,<br />
bereiteten wir uns für den Abstieg<br />
vor: Steigeisen, Seil, Handschuhe,<br />
Mütze, Pickel und Brillen. Der Abstieg<br />
gestaltete sich problemlos und die Bedingungen<br />
auf dem Gletscher waren<br />
optimal, selbst die Sonne kam wieder<br />
zum Vorschein und die letzten Höhenmeter<br />
über die Gletscherzunge waren<br />
ein Vergnügen. Es blieb anschließend<br />
noch Zeit, um am Fuße der Marmolata<br />
das emsige Treiben der vielen Besucher<br />
mit einem lachenden Auge zu<br />
verfolgen.<br />
Zum Lago delle Buse<br />
in der Lagoraigruppe<br />
Eine gesellige Gruppe brach am Sonntag,<br />
23. August vom Manghenpass zum<br />
Lago delle Buse auf. Der gemächliche<br />
Anstieg ging bald in steileres Gelände<br />
über und führte auf den Gipfel des<br />
Monte Ziolera, 2478 m. Beim Abstieg<br />
über die Oststeite waren Konzentration<br />
und Trittsicherheit gefragt. Der Weg in<br />
der wenig frequentierten Lagoraigruppe<br />
führte dann weiter über Grate und Wiesen,<br />
war angenehm zu gehen und bot<br />
eine reiche Palette an reizvollen Eindrücken.<br />
Immer wieder konnte man an<br />
einigen Stellen noch Spuren der Dolomitenfront<br />
erkennen. Das verlockende<br />
Angebot an reifen roten und blauen<br />
Beeren in unmittelbarer Nähe zum<br />
Seeufer weckte den Sammelinstinkt einiger<br />
Teilnehmer/innen, bevor wir gemeinsam<br />
zum Manghenpass zurückkehrten.<br />
Den Wandertag ließen dann<br />
einige in Gummer beim Sternwander-<br />
Fest ausklingen.<br />
Aufs Penser Weißhorn<br />
Frühmorgens um 7 trafen sich 8 Unerschrockene<br />
auf dem Parkplatz Planggenbrücke,<br />
um mit eigenem Pkw ins<br />
Sarntal und aufs Penser Joch zu fahren<br />
und dann das Weißhorn zu stürmen.<br />
Auf dem Penser Joch (2.211 m) erwartete<br />
uns glasklarer Himmel, aber eisige<br />
Kälte und starker Wind. Niemand von<br />
uns hatte nach wochenlang mildem<br />
Klima mit solch niedrigen Temperaturen<br />
(-3 Grad) gerechnet. Die Kellnerin<br />
im Gasthaus warnte uns vor dem vereisten<br />
Klettersteig.<br />
Wir wanderten vom Joch über einen<br />
Auf der ersten Passage des Westgrates<br />
Am höchsten Punkt der Dolomiten<br />
21
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Auf der Söllnspitz im Rosengarten<br />
Wiesenrücken gen Westen Richtung<br />
Weißhorn; ein eisiger Wind blies uns<br />
ins Gesicht und manch einer schimpfte,<br />
er habe zu wenig zum Anziehen; die<br />
Wanderstöcke wurden in den Rucksack<br />
und die Hände in die Hosentaschen gesteckt.<br />
Alle Pfützen waren zugefroren,<br />
die Grashalme starrten vereist in den<br />
Himmel. Wir wanderten an der Quelle<br />
der Talfer vorbei und erreichten nach 2<br />
Stunden den Anstieg zum Weißhorn;<br />
die Felsen waren zum Teil vereist, auch<br />
die Seilsicherungen. Nach halbstündigem<br />
Aufstieg über den leichten Klettersteig<br />
erreichten wir den Gipfel des<br />
Penser Weißhorns, mit 2.705 Metern<br />
kein hoher Berg, ein gewaltiger Rundblick<br />
von 360° ließ uns aber Kälte und<br />
Wind vergessen: von der Brenta über<br />
Ortler, Ötztaler, Stubaier, Zillertaler bis<br />
zu den Dolomiten reichte der Blick. Ein<br />
kräftiges Berg Heil!, ein Gipfelfoto und<br />
wir stiegen wieder zum Fuße des Weißhorns<br />
ab, wo wir in einer Mulde einigermaßen<br />
Schutz vor dem Wind fanden<br />
und da auch unsere hart verdiente<br />
Jause einnahmen.<br />
Die meisten wanderten wieder zum<br />
Penser Joch zurück, 2 der Gruppe stiegen<br />
steil ab nach Weißenbach, wo wir<br />
sie dann wieder mitnahmen.<br />
Ein herrlicher Wandertag klang bei<br />
einem gemütlichen Getränk in Weißenbach<br />
aus. Schade, dass wir mit der<br />
Heimfahrt zu früh dran waren, sonst<br />
hätten wir noch den Umzug zum Sarner<br />
Kirchtag erleben können.<br />
Die Tour ist relativ leicht, kann also<br />
von fast jedermann gemacht und<br />
wegen des herrlichen Panoramas sehr<br />
empfohlen werden.<br />
Wir bedanken uns bei allen, die uns<br />
geholfen haben, diese Aktivitäten<br />
durchzuführen oder sonst einen ehrenamtlichen<br />
Dienst oder Gefälligkeit<br />
für den Alpenverein übernommen bzw.<br />
geleistet haben.<br />
An der Antermoiahütte im Rosengarten<br />
Der Ausschuss des<br />
AVS Welschnofen<br />
AVS-<br />
Veranstaltungen<br />
So, 25. Oktober<br />
Wanderung über<br />
den Passeirer Höhenweg.<br />
Infos und Anmeldung<br />
bei Ferdinand, Tel. 348 88 16 213<br />
So, 8. November<br />
Törggelewanderung im Eisacktal<br />
Infos und Anmeldung<br />
bei Daniel, Tel. 340 24 18 351<br />
Der AVS Welschnofen<br />
hat eine neue E-Mail-Adresse:<br />
alpenverein.welschnofen@gmail.<br />
com<br />
Wer sich über E-Mail die neuesten<br />
AVS-Infos zusenden lassen will,<br />
braucht dies nur über die oben genannte<br />
Adresse melden.<br />
Wegeinstandhaltungsarbeiten oberhalb der Paolinahütte:<br />
Hans, Ferdinand, Edelbert<br />
Der AVS unterstützt offiziell<br />
die Volksabstimmung<br />
zur direkten Demokratie<br />
(hellblauer Zettel) und sagt JA<br />
zum Flugplatzstopp.<br />
22
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
Ein neues Einsatzfahrzeug für die Bergrettung Welschnofen<br />
Im Rahmen einer Bergmesse hat die<br />
Bergrettung Welschnofen am Sonntag,<br />
den 27. September ein neues Einsatzfahrzeug<br />
offiziell in den Dienst<br />
genommen. Zum Festakt konnte<br />
der Rettungsstellenleiter Stefan Pattis<br />
eine Reihe von Ehrengästen begrüßen,<br />
darunter die Sponsoren des<br />
Fahrzeugs, Bürgermeister Elmar Pattis<br />
(Welschnofen), Bernhard Daum<br />
(Deutschnofen), Albin Kofler (Karneid)<br />
sowie Friz Pattis, Obmann der Raiffeisenkasse<br />
Welschnofen.<br />
Vor ca. 2 Jahren wurde beschlossen,<br />
ein neues Einsatzfahrzeug anzukaufen.<br />
Dank großzügiger finanzieller<br />
Unterstützung vom Zivilschutz, der<br />
Gemeinden und der Raiffeisenkassen<br />
von Welschnofen, Deutschnofen und<br />
Karneid wurde es uns möglich, ein<br />
zweites, zeitgemäßes Einsatzfahrzeug<br />
anzukaufen. Die Patenschaft übernahm<br />
Stefan und Fritz Pattis, Lydia Pardeller, Bernhard Daum, Albin Kofler, Elmar Pattis,<br />
Robert Welscher<br />
unsere treue Patin Lydia Pardeller, welche<br />
uns wie schon in den vergangenen<br />
Jahren auch bei dieser Investition wiederum<br />
großzügig unterstützte.<br />
In der Bergpredigt und in den folgenden<br />
Ansprachen wurde der Einsatz der<br />
Bergrettung für die Allgemeinheit und<br />
die ehrenamtlichen Hilfe lobend hervorgehoben.<br />
Die Redner unterstrichen,<br />
dass die Investition in ein modernes<br />
Fahrzeug nicht mehr wegzudenken ist,<br />
da es eine schnelle und effektive Hilfe<br />
ermöglicht. Auch sollen die Bergrettungsmitglieder<br />
nach den Einsätzen<br />
wieder sicher nach Hause kommen.<br />
Dies war der Wunsch der Ehrengäste,<br />
den sie mit dem Segen von Pfarrer Remigius<br />
Weissteiner für das Fahrzeug<br />
verbanden.<br />
Das Einsatzgebiet der Bergrettung<br />
Welschnofen ist sehr groß. Neben<br />
den drei Gemeinden Welschnofen,<br />
Deutschnofen und Karneid reicht das<br />
Einzugsgebiet bis Aldein und grenzt bis<br />
an den Leiferer Höhenweg. Unser Team<br />
bewältigt durchschnittlich 30 Einsätze<br />
im Jahr, welche durch gute Ausbildung<br />
und vielen Übungen erleichtert<br />
werden. Des Weiteren übernehmen<br />
wir zahlreiche Bereitschaftsdienste<br />
wie z.B. die Pistendienste in Obereggen<br />
und am Karerpass, Rodelbahndienste<br />
in Deutschnofen und Gummer, verschiedene<br />
Skirennen sowie die Sommerbereitschaftsdienste.<br />
Die Mitglieder der Bergrettung danken<br />
allen, die zum Gelingen des Festes<br />
beigetragen haben.<br />
Dagmar Wiedenhofer gewinnt Danish Open<br />
Einen ihrer größten Erfolge feierte<br />
kürzlich die Sportkeglerin Dagmar<br />
Wiedenhofer.<br />
Bei den dänischen Meisterschaften<br />
in Kopenhagen, die international ausgeschrieben<br />
waren, holte sie sich dank<br />
zweier ausgezeichneter Ergebnisse in<br />
der Qualifikation und im Finale souverän<br />
die Goldmedaille und ließ dabei<br />
auch alle ihre männlichen Kollegen<br />
hinter sich.<br />
Dagmar ist somit dänische Meisterin,<br />
Gratulation!<br />
23
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Welschnofen golft!<br />
Die Golfsaison am Golfplatz in Karersee<br />
neigt sich dem Ende zu.<br />
Die Neuheit zu Beginn dieser Saison<br />
war, dass die Trägergesellschaft „Karezza<br />
Golf srl“ den Golfplatz führt, der<br />
Golfclub Karersee übt nur mehr die<br />
sportliche Tätigkeit aus. Diese Gesellschaft<br />
besteht aus verschiedenen Gesellschaftern<br />
aus Welschnofen und Umgebung,<br />
Mehrheitseigentümer ist die<br />
Gemeinde Welschnofen. Der Verwaltungsrat<br />
setzt sich aus folgenden Personen<br />
zusammen: Roland Pardeller, Ferdinand<br />
Pattis, Alois Kohler, Markus<br />
Dejori und Präsident Georg Eisath.<br />
Durch die geänderte Verwaltung gab es<br />
am Anfang einige organisatorische und<br />
strukturelle Schwierigkeiten zu bewältigen,<br />
dennoch wurde die Saison ein<br />
Erfolg. Die Gesellschaft hat sich auch<br />
zum Ziel gesetzt, den Golfplatz sowie<br />
den Golfsport in Welschnofen bekannter<br />
zu machen und der einheimischen<br />
Bevölkerung näher zu bringen.<br />
Deshalb fand am Samstag, den 5. September<br />
ein erster Tag zur Einführung<br />
in den Golfsport statt, der der Bevölkerung<br />
von Welschnofen gewidmet war<br />
und von der Karezza Golf Srl organisiert<br />
wurde.<br />
Das Wetter hatte sicherlich maßgeblichen<br />
Anteil daran, dass die Veranstalter<br />
den etwa 20 Welschnofnerinnen<br />
und Welschnofnern einen perfekten<br />
Golftag präsentieren konnten: Sonne,<br />
hohe Temperaturen und keine Wolke<br />
am Himmel.<br />
Golflehrer Paulo Battisti empfing die<br />
Gäste. Der Nachmittag begann mit einem<br />
gemeinsamen Unterricht auf der<br />
Driving Range. Paulo Battisti erklärte<br />
Einführung in die „Puttingtechnik“<br />
Einige Teilnehmer am „Welschnofner Golftag <strong>2009</strong>“<br />
dabei allen die Basis des Golfspiels, später<br />
assistierte er persönlich bei ihren<br />
ersten Schlägen. Bei Groß und Klein<br />
war die Genugtuung groß, als sie die<br />
ersten Bälle in Richtung Rotwand aufsteigen<br />
sahen.<br />
Im Anschluss daran begab sich die<br />
Gruppe auf das Putting Green (Minnigolf),<br />
um ein erstes kleines Puttingturnier<br />
auf 9-Loch auszutragen. Auch hier<br />
war die Überraschung groß, wie heikel<br />
und schwierig ein Schlag auf dem Green<br />
war. Es ist ein großer Unterschied, einen<br />
Schlag im Fernsehen zu sehen und<br />
es dann selbst zu probieren.<br />
Am Ende begleitete der geprüfte Golflehrer<br />
die Gruppe zu ihrer eigentlichen<br />
Taufe im Golfsport. Es wurde nämlich<br />
ein echtes Turnier auf dem Loch <strong>Nr</strong>.1<br />
des Golfplatzes in Karersee gespielt,<br />
um somit die großen Emotionen des<br />
Golfsportes direkt erleben zu können.<br />
Gegen 18.00 Uhr ging im Club House<br />
die Siegerehrung über die Bühne, mit<br />
tollen Preisen für alle Teilnehmer.<br />
Zum Abschluss bedankte sich der Präsident<br />
der Karezza Golf Srl, Georg Eisath,<br />
in seiner kleinen Ansprache bei<br />
den Anwesenden für ihr Kommen und<br />
bei den Sponsoren für die Preise, die<br />
sie unentgeltlich zu Verfügung stellten.<br />
Er unterstrich auch die Wichtigkeit<br />
des Golfplatzes für den Sommertourismus<br />
in Welschnofen/Karersee, wünschte<br />
sich aber auch, dass der Golfplatz für<br />
die Einheimischen, besonders für die<br />
Jugendlichen, ein ähnlicher Treffpunkt<br />
wie der Sportplatz wird. Unter großem<br />
Applaus verabschiedete er sich und lud<br />
alle ein, sich über spezielle Einheimischen-Angebote<br />
zu informieren und<br />
den Golfplatz in der kommenden Saison<br />
fleißig zu besuchen.<br />
Golfinfo: 0471 61 22 00<br />
Für die Karezza Golf<br />
Markus Dejori<br />
Im Anschluss die <strong>10</strong> Bestklassierten<br />
des Puttingturniers:<br />
1 RAINER THOMASETH 19<br />
2 GEORG EISATH 22<br />
3 MARKUS DEJORI 24<br />
4 ERWIN NÄCKLER 26<br />
GOTTLIEB MERANER 26<br />
MARTIN MAIR 26<br />
7 MICHAEL SANTA 27<br />
HANS PARDELLER 27<br />
9 FRITZ PATTIS 28<br />
<strong>10</strong> STEFAN TIES 30<br />
FERDINAND PATTIS 30<br />
GEORG WIEDENHOFER 30<br />
24
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
Eggentaler Tennismeisterschaften<br />
Herren Einzel<br />
Die Sektion Tennis des ASV<br />
Welschnofen hat Mitte August die diesjährigen<br />
Eggentaler Meisterschaften<br />
in Welschnofen organisiert. Es haben<br />
Tennisspielerinnen und Tennisspieler<br />
vom ASV Deutschnofen, SC Eggen,<br />
ASV Steinegg, ASV Gummer und ASV<br />
Welschnofen teilgenommen; recht erfreulich<br />
war die Teilnehmeranzahl bei<br />
den Jugendlichen. Die Finalspiele fanden<br />
am Sonntag, den 16. August statt.<br />
Während Tamara Pardeller ihren Titel<br />
vom Vorjahr verteidigen konnte, verlor<br />
Sepp Pichler im Finale gegen Markus<br />
Pichler. Im Finale der Herren over <strong>45</strong><br />
gewann Karl Erschbaumer gegen Sepp<br />
Pichler und bei den Ladies over 40 Herta<br />
Köhl gegen Hedwig Fäckl.<br />
Bei den Jugendlichen wurde nach<br />
dem Reglement der VSS-Turniere gespielt.<br />
Die Siegerinnen und Sieger in<br />
den einzelnen Kategorien sind Greta<br />
Kaufmann, Patrick Zelger, Johanna<br />
Bozzetta, Lukas Obkircher, Lisa Zelger,<br />
Benjamin Eisath, Jonas Pichler und Sara<br />
Rizzoli.<br />
Nachfolgend werden die 4 Erstplatzierten<br />
einer jeden Kategorie<br />
aufgelistet:<br />
Damen<br />
1. Tamara Pardeller – Deutschnofen<br />
2. Irene Wiedenhofer – Eggen<br />
3. Hedwig Fäckl – Deutschnofen<br />
Simone Pichler – Eggen<br />
Herren<br />
1. Markus Pichler – Eggen<br />
2. Josef Pichler – Eggen<br />
3. David Erschbaumer – Welschnofen<br />
Hansjörg Lantschner – Steinegg<br />
Ladies over 40<br />
1. Herta Köhl – Deutschnofen<br />
2. Hedwig Fäckl – Deutschnofen<br />
3. Dagmar Erschbaumer –<br />
Welschnofen<br />
Kunigunde Mittermair –<br />
Deutschnofen<br />
Herren over <strong>45</strong><br />
1. Karl Erschbaumer – Welschnofen<br />
2. Josef Pichler – Eggen<br />
3. Heinrich Wiedenhofer – Eggen<br />
Martin Neulichedl – Welschnofen<br />
U 18 – Mädchen<br />
1. Greta Kaufmann – Welschnofen<br />
2. Vera Dejori – Welschnofen<br />
3. Lena Kaufmann – Welschnofen<br />
U18 – Buben<br />
1. Patrick Zelger – Deutschnofen<br />
2. Manuel Gallmetzer –<br />
Deutschnofen<br />
3. Alexander Zorzi – Welschnofen<br />
4. Robert Wiedenhofer -<br />
Deutschnofen<br />
U14 – Mädchen<br />
1. Johanna Bozzetta – Deutschnofen<br />
2. Teresa Neulichedl – Welschnofen<br />
3. Melanie Gall – Gummer<br />
Under 18 Buben<br />
Damen Einzel<br />
U14 – Buben<br />
1. Lukas Obkircher – Deutschnofen<br />
2. Julian Aichner – Steinegg<br />
3. Konstantin Gruber –<br />
Deutschnofen<br />
4. Julian Gall – Gummer<br />
U12 – Mädchen<br />
1. Lisa Zelger – Deutschnofen<br />
2. Lena Zelger – Deutschnofen<br />
U12 – Buben<br />
1. Benjamin Eisath – Deutschnofen<br />
2. Manuel Nettl – Deutschnofen<br />
3. Thomas Köhl – Deutschnofen<br />
4. Christof Pfeifer – Deutschnofen<br />
U<strong>10</strong> – Buben<br />
1. Jonas Pichler – Deutschnofen<br />
2. Maximilian Pichler –<br />
Deutschnofen<br />
3. Maximilian Plank – Welschnofen<br />
4. Marc Tatz – Welschnofen<br />
U8 – Mädchen<br />
1. Sara Rizzoli – Deutschnofen<br />
2. Lena Eisath – Deutschnofen<br />
3. Elisabeth Vendruscolo –<br />
Deutschnofen<br />
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welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
von Friedrich Dürrenmatt<br />
Komödie einer Privatbank<br />
mit Musik von Paul Burkhard<br />
<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. | 11.<strong>10</strong>. | 14.<strong>10</strong>. | 16.<strong>10</strong>. | 17.<strong>10</strong>. | 19.<strong>10</strong>. | 21.<strong>10</strong>. | 23.<strong>10</strong>.<br />
Beginn 2o.oo Uhr<br />
Halle Stahlbau Pichler - Birchabruck<br />
Kartenvorverkauf: 346 493 3209<br />
www.theateramlatemar.com<br />
Gemeinde Deutschnofen Gemeinde Karneid Gemeinde Welschnofen<br />
26
<strong>10</strong>/<strong>2009</strong> – welschnofen<br />
27
welschnofen – <strong>10</strong>/<strong>2009</strong><br />
Karten für die Abende vom 20. bis 24. Oktober bei allen Südtiroler Raiffeisenkassen,<br />
Athesia-Ticket und an der Abendkasse (mit Preisaufschlag)<br />
Info: Tel. 0471 37 65 74, www.steinegglive.com und info@steinegg.com<br />
PROGRAMM <strong>2009</strong><br />
Fr, 16.<strong>10</strong>. 20.30Uhr <strong>10</strong>,00 € VOLKSMUSIKANTENTREFFEN<br />
Karten und Platzreservierung im<br />
Tourismusbüro Steinegg (0471 37 65 74)<br />
Moderation: Herbert Pixner<br />
Sa, 17.<strong>10</strong>. 17.00 Uhr 2,50/5,00 € Theater/Ein lustiges Märchenspiel für Kinder<br />
DES KÖNIGS SCHLAFMÜTZE<br />
20.30 Uhr Eintritt frei RISING STARS<br />
Junge Musiker und Künstler<br />
So, 18.<strong>10</strong>. <strong>10</strong>.30 Uhr Eintritt frei STEINEGGER JUGENDKAPELLE<br />
14.00 Uhr Eintritt frei DIE RUNDEN OBERKRAINER (SLO)<br />
13.00 Uhr NACHWUCHSBANDS<br />
14.30 Uhr BOBBY LIVE<br />
Mo, 19.<strong>10</strong>. 16.00 Uhr 2,50/5,00 € KÖNIG DER LÖWEN<br />
20.30 Uhr 2,50/5,00 € WOODSTOCK<br />
Di, 20.<strong>10</strong>. 20.30 Uhr 28,00 € Konzert<br />
CARA LUFT (CDN )<br />
U<strong>MB</strong>ERTO TOZZI (I)<br />
Mi, 21.<strong>10</strong>. 20.30 Uhr 20,00 € Jazz/Fusion<br />
WILL BERNARD TRIO (USA)<br />
MIKE STERN BAND (USA)<br />
Do, 22.<strong>10</strong>. 20.30 Uhr 15,00 € Kabarett<br />
STUDIOTECHNIKER NULLINGER & MEIXNER (D)<br />
Fr, 23.<strong>10</strong>. 20.30 Uhr 18,00 € Blues<br />
SILVERSTER SISTERS & DIDDI (BZ)<br />
ALLIGATOR NAIL (I)<br />
IAN SIEGAL (UK)<br />
MISTER ELEPHANT (BZ) + JAM SESSION<br />
Sa, 24.<strong>10</strong>. 20.30 Uhr 28,00 € Rock- & Partynight<br />
NICE PRICE - ACOUSTIC BAND (BZ)<br />
CHRIS NORMAN (UK)<br />
CHRIS COSTA & BAND (BZ)<br />
28