Broschüre «Natur-Nische Hausgarten
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Lebensraum Naturgarten<br />
strunke sowie Schotter und Kiesflächen<br />
bereichert werden. Die Tierwelt siedelt sich<br />
von selbst an.<br />
Stauden: Staudenbeete bieten den Jahreszeiten<br />
entsprechend ein wandelbares<br />
buntes Bild. Durch Artenvielfalt und verschiedenste<br />
Blühzeiten können nektarsuchende<br />
Insektenarten vom Frühling bis<br />
zum Herbst Nahrung finden.<br />
Als Stauden bezeichnet man alle krautigen<br />
Pflanzen und Blumen, deren oberirdische<br />
Teile bis zum Winter absterben und deren<br />
Wurzeln im Boden überdauern. Die meisten<br />
Beetstauden bevorzugen tiefgründige,<br />
nährstoffreiche Böden. Sie entfalten ihre<br />
Schönheit und wahre Größe erst mit den<br />
Jahren. Die späte Blüte von Herbstaster<br />
und Herbstanemone ist eine wichtige Nektarquelle<br />
für Bienen und Schmetterlinge.<br />
Angelockt durch die vielfältige Blütenpracht<br />
werden beispielsweise<br />
• der Weichkäfer (er und seine Larven jagen<br />
Blattläuse und Raupen)<br />
• und die Schwebfliege (ihre Larven fressen<br />
während der Entwicklungsdauer<br />
zwischen 250 und 700 Blattläuse, sie<br />
verschmähen auch Blutläuse und Spinnmilben<br />
nicht).<br />
Kräuter: Wer schätzt sie nicht, die frischen<br />
Kräuter aus eigenem Garten, z.B. zum Verfeinern<br />
von Speisen oder für die Zubereitung<br />
von Tee? Vermehrt wird aber auch die<br />
abwehrende Wirkung der Kräuter auf<br />
Schädlinge durch gezielte Pflanzung etwa<br />
im Rahmen der Mischkultur genutzt. Kräuterbrühen<br />
und Jauchen können zur Schädlingsbekämpfung<br />
sowie zur Stärkung und<br />
Düngung der Pflanzen eingesetzt werden<br />
(siehe Kapitel „Natürliche Pflanzenschutzund<br />
-pflegemittel“).<br />
Die vielfältigen Kräuter locken durch ihren<br />
Duft und ihre Blüten eine Vielzahl von<br />
Nützlingen an und erfreuen nicht nur das<br />
Auge, sondern alle Sinne des Betrachters.<br />
Im Kräutergarten wird zwischen einjährigen<br />
(Majoran, Basilikum …), zweijährigen<br />
(Anis, Zitronenmelisse …) und ausdauernden<br />
Arten (Lavendel, Salbei, Thymian …)<br />
unterschieden.<br />
Der Kräutergarten sollte nicht gedüngt<br />
werden, da viele Gewürzpflanzen von mageren<br />
Standorten stammen. Bei starker<br />
Düngung können sich die Aroma- und Inhaltstoffe<br />
reduzieren.<br />
Majoran (Foto: Kühhas/grafik:zuckerstätter)<br />
Kräuter bieten vielen Nützlingen eine willkommene<br />
Nahrungsquelle. Doldenblütler<br />
(wie Dill, Fenchel und Möhre) sind Futterpflanzen<br />
für die Raupe des Schwalbenschwanzes.<br />
Sie werden auch gern von der<br />
Florfliege besucht, deren Larve u.a. Blattläuse<br />
frisst. Salbei und Thymian locken<br />
wiederum Hummeln an, die – je nach Gattung<br />
– bedeutende Obstbaum-, Klee- oder<br />
Waldpflanzenbestäuber sind.<br />
22 Natur-<strong>Nische</strong> <strong>Hausgarten</strong>