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Broschüre «Natur-Nische Hausgarten

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Schädlinge<br />

Trauermücke<br />

Schadbild: Die Erde in Töpfen wimmelt von<br />

Larven, schwarze Mücken schwirren herum.<br />

Die Larven fressen an Wurzeln und Keimlingen.<br />

Ausgewachsene Pflanzen werden<br />

selten im Wachstum geschwächt, Trauermücken<br />

und ihre Larven sind mehr unangenehm<br />

als schädlich. Durch den Befall von<br />

Trauermückenlarven können Fäulnisbakterien<br />

und Pilze angreifen. Direkt gefährdet<br />

sind Keimlinge, Jung-pflanzen und Stecklinge.<br />

In Gewächshäusern kann es zu großen<br />

Ausfällen kommen.<br />

Trauermücken auf Gelbtafel (Foto: biohelp)<br />

Aussehen: Die kleinen dunklen „Fliegen“<br />

sind 3 bis 5 mm groß und machen sich<br />

meist bemerkbar, wenn sie beim Pflanzengießen<br />

von der Topferde auffliegen. Die 5<br />

bis 8 mm langen glasig-weißen, beinlosen<br />

Larven besitzen eine schwarze Kopfkapsel.<br />

Lebensweise/Vorkommen: Trauermücken<br />

finden sich unter Glas an Gemüsepflanzen<br />

genauso wie an Zier- und Zimmerpflanzen<br />

sowie an Champignonkulturen. Die Weibchen<br />

leben nur ca. fünf Tage und legen ihre<br />

Eier einzeln oder in Gruppen in feuchten,<br />

Trauermückenlarve (Foto: biohelp)<br />

humosen – gern auch in torfhaltigen –<br />

Substraten ab. Die Larven ernähren sich<br />

von organischem Material im Humus aber<br />

auch von zarten Wurzeln und feinen Wurzelhaaren.<br />

Bei Stecklingen können sie in<br />

den Stängel eindringen und ihn aushöhlen.<br />

Vorbeugung:<br />

• natürliche Feinde fördern: Spinnen<br />

• weniger gießen, die Erde trockener<br />

halten<br />

• nur gutes Substrat verwenden<br />

(die Larven werden oft mit Blumenerde<br />

eingeschleppt)<br />

Gegenmaßnahmen:<br />

• Mit dem Einsatz von Gelbstickern oder<br />

Gelbtafeln (erhältlich in Baumärkten und<br />

im Gartenfachhandel) können die Trauermücken<br />

gefangen werden<br />

• Die Larven in der Erde können mit parasitären<br />

Nematoden (Steinernema sp.)<br />

bekämpft werden. Die parasitierten Larven<br />

sind an ihrer milchig-weißen Farbe<br />

erkennbar (siehe Kapitel „Nützlinge“)<br />

• Erde mehrmals austrocknen lassen<br />

• Blumentöpfe mit einer Sandschicht (z.B.<br />

Vogelsand) abdecken<br />

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Natur-<strong>Nische</strong> <strong>Hausgarten</strong>

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