14.11.2013 Aufrufe

Kinder - Gesundheit.bs.ch - Kanton Basel-Stadt

Kinder - Gesundheit.bs.ch - Kanton Basel-Stadt

Kinder - Gesundheit.bs.ch - Kanton Basel-Stadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zusammenfassung<br />

Der vorliegende Beri<strong>ch</strong>t untersu<strong>ch</strong>t die <strong>Gesundheit</strong> der Basler <strong>Kinder</strong> der ersten <strong>Kinder</strong>gartenstufe, der<br />

dritten Primars<strong>ch</strong>ule und Jugendli<strong>ch</strong>e der neunten Klasse. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung.<br />

Es wurden 1331 Eltern von <strong>Kinder</strong>gartenkindern, 1341 Eltern von Primars<strong>ch</strong>ulkindern und 1463<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e im <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> befragt.<br />

Es wurden Fragen zur allgemeinen <strong>Gesundheit</strong>, zur Nutzung der <strong>Gesundheit</strong>sangebote, zum Bewegungsund<br />

zum Freizeitverhalten gestellt. Die Jugendli<strong>ch</strong>en wurden zudem zu ihrem Drogenkonsum befragt. Rund<br />

95% der angefragten Eltern und 93% der angefragten Jugendli<strong>ch</strong>en beteiligten si<strong>ch</strong> an der Befragung.<br />

Insgesamt kann der <strong>Gesundheit</strong>szustand der <strong>Kinder</strong> und Jugendli<strong>ch</strong>en im <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> als gut bewertet<br />

werden. Die häufigsten Bes<strong>ch</strong>werden bei den <strong>Kinder</strong>n sind Bau<strong>ch</strong>- (10%) und Kopfs<strong>ch</strong>merzen (9%)<br />

sowie Konzentrationss<strong>ch</strong>wierigkeiten (12%) bei den Primars<strong>ch</strong>ülerinnen und -s<strong>ch</strong>ülern. Die häufigsten<br />

Bes<strong>ch</strong>werden bei den Jugendli<strong>ch</strong>en sind Kopf- (71%) oder Rückens<strong>ch</strong>merzen (60%). Grössere Probleme<br />

zeigen si<strong>ch</strong> bei allen Gruppen beim Gewi<strong>ch</strong>t, beim Fernseh- und Computerspielkonsum. Bei den Familien<br />

mit <strong>Kinder</strong>n zeigen si<strong>ch</strong> zudem Probleme bei der Nutzung des <strong>Gesundheit</strong>ssystems.<br />

Ein Viertel der Primars<strong>ch</strong>ulkinder ist übergewi<strong>ch</strong>tig. Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer <strong>Kinder</strong> sind stärker betroffen als<br />

S<strong>ch</strong>weizer <strong>Kinder</strong>. Laut der Befragung nimmt jedo<strong>ch</strong> nur ein Teil der Eltern dieses Problem wirkli<strong>ch</strong> wahr.<br />

Bei den Jugendli<strong>ch</strong>en sind insgesamt 24% übergewi<strong>ch</strong>tig, davon sind 6% adipös. Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

sind häufiger übergewi<strong>ch</strong>tig (29%) als S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e (20%). Männli<strong>ch</strong>e Jugendli<strong>ch</strong>e sind häufiger<br />

übergewi<strong>ch</strong>tig (27%) als weibli<strong>ch</strong>e (20%). 10% der <strong>Kinder</strong>gartenkinder und 14% der Primars<strong>ch</strong>ulkinder<br />

haben einen Fernseher im Zimmer. Bei den ausländis<strong>ch</strong>en Primars<strong>ch</strong>ulkindern hat ein Viertel einen eigenen<br />

Fernseher. Au<strong>ch</strong> sehen die Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer <strong>Kinder</strong> mehr fern als S<strong>ch</strong>weizer <strong>Kinder</strong>. Jugendli<strong>ch</strong>e verbringen<br />

im S<strong>ch</strong>nitt 2 Stunden tägli<strong>ch</strong> mit Fernsehen, Computer- oder Videospielen. Männli<strong>ch</strong>e und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e verbringen mehr Zeit mit Medienkonsum als weibli<strong>ch</strong>e und S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e.<br />

Die meisten Familien geben an, einen <strong>Kinder</strong>arzt oder eine <strong>Kinder</strong>ärztin zu haben (98%). Das kinderärztli<strong>ch</strong>e<br />

Angebot wird jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t optimal genutzt. Nur die Hälfte der Familien geht zu der im Alter von<br />

3 bis 4 Jahren empfohlenen Vorsorgeuntersu<strong>ch</strong>ung. Dieses Phänomen tritt ni<strong>ch</strong>t, wie angenommen,<br />

s<strong>ch</strong>wergewi<strong>ch</strong>tig bei Migrationsfamilien auf. Au<strong>ch</strong> viele S<strong>ch</strong>weizer Familien nutzen die Vorsorgeuntersu<strong>ch</strong>ungen<br />

zu wenig. Familien mit einem Migrationshintergrund bringen ihre <strong>Kinder</strong> zusätzli<strong>ch</strong> zum <strong>Kinder</strong>arzt<br />

/ zur <strong>Kinder</strong>ärztin eher ins <strong>Kinder</strong>spital als S<strong>ch</strong>weizer Familien.<br />

Beim Freizeitverhalten der <strong>Kinder</strong> zeigt si<strong>ch</strong>, dass rund 84% der <strong>Kinder</strong>gartenkinder und 80% der Primars<strong>ch</strong>ulkinder<br />

bis zu 2 Stunden im Freien spielen. Bei beiden Gruppen spielen S<strong>ch</strong>weizer <strong>Kinder</strong> tenden ziell<br />

länger im Freien als Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer <strong>Kinder</strong>. Im <strong>Kinder</strong>gartenalter treiben 27% der <strong>Kinder</strong> keinen Sport ausserhalb<br />

des <strong>Kinder</strong>gartens. Im Primars<strong>ch</strong>ulalter sind es 13% der <strong>Kinder</strong>, die neben dem Sportunterri<strong>ch</strong>t<br />

keinen Sport ausüben. Bei den Jugendli<strong>ch</strong>en betätigen si<strong>ch</strong> 93% mindestens einmal in der Wo<strong>ch</strong>e neben<br />

der S<strong>ch</strong>ule sportli<strong>ch</strong>. Die Hälfte der Jugendli<strong>ch</strong>en treibt 2- bis 3-mal pro Wo<strong>ch</strong>e Sport. Jungen sind öfters<br />

sportli<strong>ch</strong> aktiv als Mäd<strong>ch</strong>en.<br />

Bei den Angaben zum Konsum von Drogen liegen die Zahlen aufgrund der ni<strong>ch</strong>t anonymen Befragung<br />

deutli<strong>ch</strong> tiefer als bei der Befragung von 2006, wel<strong>ch</strong>e anonym dur<strong>ch</strong>geführt wurde. So geben 91% der<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en an, ni<strong>ch</strong>t zu rau<strong>ch</strong>en, und 81% geben an, nie Alkohol zu trinken. S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e trinken<br />

wesentli<strong>ch</strong> häufiger regelmässig Alkohol (25%) als Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e (11%).<br />

Ein verstärkter Präventionsbedarf besteht bei den Themen Übergewi<strong>ch</strong>t und Nutzung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung.<br />

Besonders berücksi<strong>ch</strong>tigt werden muss der Migrationshintergrund, da sozioökonomis<strong>ch</strong>e<br />

und kulturelle Faktoren eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen können. Der Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum von Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

muss künftig anonym erfragt werden, damit verlässli<strong>ch</strong>e Aussagen gema<strong>ch</strong>t werden können.<br />

Zurzeit läuft in <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> das Programm «Gesundes Körpergewi<strong>ch</strong>t», um den Anstieg des Übergewi<strong>ch</strong>ts<br />

bei <strong>Kinder</strong>n in der <strong>Stadt</strong> zu reduzieren. Des Weiteren wurde das Programm Frühförderung vom <strong>Gesundheit</strong>sdepartement<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> lanciert mit dem Ziel, die <strong>Gesundheit</strong> der <strong>Kinder</strong> vom Lebensanfang an zu<br />

fördern und die Eltern auf die Wi<strong>ch</strong>tigkeit von Vorsorgeuntersu<strong>ch</strong>ungen aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!