Hausarbeit - Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Bevölkerungszahlen nur für ein bestimmtes Gebiet angeboten werden. Obwohl man die<br />
Ursache für dieses Problem nicht beheben kann, ist es doch möglich, es genau zu<br />
quantifizieren, um so zumindest die schlimmsten Effekte zu verringern. Die Probleme<br />
kommen auch daher, weil in einen GIS Daten unterschiedlichster Herkunft, Maßstabes,<br />
Detailgenauigkeit und Klassifizierung miteinander verschmelzt werden<br />
(LONGLEY et al. 2001: 137).<br />
3.4.2 MAUP<br />
Das „modifiable areal unit problem“ (MAUP) tritt auf, wenn willkürlich festgelegte Grenzen<br />
für die Berechnung von räumlichen Ereignissen genutzt werden. Dies tritt z.B. bei<br />
Volkszählungsdaten auf, die in bestimmten Flächen angegeben werden, oder die Angabe des<br />
Wahlergebnisses wird höchstens in der Größe von Stadtvierteln gemacht, nicht aber in der<br />
von Einzelpersonen. Vom statistischen Standpunkt her sind diese Grenzen beliebig festgelegt<br />
worden weil, „They do not necessarily consider with breaks in the data. Thus, changing the<br />
boundaries of units […] can affect the appearance of the data.“ (HEYWOOD et al. 2002²: 125)<br />
Deshalb ist es sehr problematisch, zwei Karten oder Datensätze miteinander zu vergleichen,<br />
die denselben Ausschnitt zeigen, aber deren Flächeneinheiten sich unterscheiden (HEYWOOD<br />
et al. 2002²: 125 & LONGLEY et al. 2001: 138).<br />
3.5 Spatial Sampling<br />
Als letztes soll noch kurz auf das spatial sampling eingegangen werden, da die durch das<br />
sampling reduzierten Daten auch bei der Analyse der räumliche Autokorrelation verwendet<br />
werden. Sampling ist ein Prozess, bei dem aus einem Feld mit vielen Objekten, einige wenige<br />
herausgesucht werden. Dies ist nötig, da die reale Welt unendlich komplex ist, ein GIS aber<br />
nicht unendlich viele Daten verarbeiten kann. Daher braucht es eine Reduzierung der Daten,<br />
wie es durch das sampling geschieht. Die sampling Modelle (engl.: sampling scheme, siehe<br />
Abbildung 4) bestimmen die räumliche Verteilung der einzelnen Stichprobenpunkte im<br />
Untersuchungsgebiet (LONGLEY et al. 2001: 103).<br />
• Das Feld A in Abbildung 4 zeigt eine einfache zufällige Stichprobe, also eine, in der<br />
jeder Punkt die gleiche Wahrscheinlichkeit hatte, gezogen zu werden. Dieses Modell<br />
hat den Vorteil, dass es statistisch völlig korrekt ist, aber es weist in der Praxis einige<br />
Schwierigkeiten auf. So kann es vorkommen, das kleine, aber wichtige Bereiche<br />
unterpräsentiert werden, es sei denn es handelt sich um eine sehr große Anzahl von<br />
Stichproben.<br />
• Bei einer systematischen Stichprobe wird der erste Punkt zufällig ermittelt und an<br />
diesem dann die restlichen entlang eines festen Schemas ausgerichtet, wie in Feld B zu<br />
sehen. Diese Methode ist einfach durchzuführen, kann aber bei Daten die periodischen<br />
Änderungen unterliegen, starke Fehler verursachen.<br />
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