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GEW-ZEITUNG Rheinland-Pfalz

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WIRTSCHAFT<br />

WISSENSFABRIK ENGAGIERT SICH FÜR BILDUNG IN RHEINLAND-PFALZ<br />

Gezielt naturwissenschaftliches, technisches und wirtschaftliches Denken vermitteln<br />

Wie entsteht Tau? Kann man Nebel selber machen? Und warum<br />

schwimmen Eisberge? Fragen wie diese zeigen, wie sehr sich<br />

Kinder mit ihrer Umwelt auseinandersetzen - und sind manchmal<br />

gar nicht so einfach zu beantworten. Die Schülerinnen und<br />

Schüler der Rabenkopf-Grundschule in Wackernheim wissen<br />

Bescheid: Sie haben sich im Rahmen des Projekts „NaWi - geht<br />

das?“ spielerisch mit den verschiedenen Aggregatzuständen von<br />

Wasser beschäftigt, und auf diese Weise Grundkenntnisse der<br />

Physik und Chemie erworben. „NaWi - geht das?“ ist ein Projekt<br />

des Unternehmensnetzwerks „Wissensfabrik - Unternehmen für<br />

Deutschland e.V.“.<br />

Frühkindliche Bildung schafft Chancen<br />

für die Zukunft<br />

Bundesweit hat die Wissensfabrik, deren Geschäftsstelle sich in Ludwigshafen<br />

befindet, bereits 59 Mitgliedsunternehmen. Aus <strong>Rheinland</strong> - <strong>Pfalz</strong><br />

sind BASF, Boehringer Ingelheim, KSB und die Sparkasse Südliche<br />

Weinstraße beteiligt. Ein Schwerpunkt des Netzwerks ist das Thema<br />

Bildungsförderung. Die Unternehmen gehen Bildungspartnerschaften<br />

mit Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen in ihrer Region<br />

ein, um gezielt naturwissenschaftliches, technisches und wirtschaftliches<br />

Denken zu vermitteln.<br />

Das Prinzip: Wissen teilen<br />

„Unsere Kooperationen gehen deutlich über eine rein finanzielle Förderung<br />

hinaus. Die Unternehmen ermöglichen Schülern Einblicke in<br />

betriebliche Abläufe und organisieren Workshops und Planspiele. Der<br />

Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, dass Unternehmen und Schulen<br />

in Form von Bildungspartnerschaften gemeinsam Projekte durchführen“,<br />

erläutert Michael Detmer, der die Bildungsprojekte in der Wissensfabrik-Geschäftsstelle<br />

koordiniert. In <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> bestehen derzeit<br />

etwa 50 langfristige Kooperationen mit Grund- und Hauptschulen<br />

sowie Gymnasien. Der Grundsatz ist dabei, dass die Unternehmen der<br />

Wissensfabrik aktiv auf die Schulen zugehen.<br />

Die Wissensfabrik macht Kinder zu<br />

Forschern und Technikern<br />

Derzeit fördert die Wissensfabrik bundesweit insbesondere vier so<br />

genannte Leuchtturmprojekte aus den Kompetenzfeldern Sprache,<br />

Naturwissenschaft, Wirtschaft und Technik. Alle Projekte setzen bereits<br />

im Bereich frühkindlicher Bildung an. Im Rahmen von „KIEWIS<br />

- Kinder entdecken Wirtschaft“ entwickeln Grundschüler ein eigenes<br />

Produkt und begleiten dabei jeden Produktionsschritt von der Planung<br />

bis zur Fertigstellung. So erwerben sie Grundlagen wirtschaftlichen und<br />

technischen Denkens.<br />

Das Projekt „Sprache macht stark“, das die BASF in Ludwigshafen im<br />

Rahmen der lokalen Initiative „Offensive Bildung“ unterstützt, setzt<br />

auf Sprachförderung im Kindergartenalter und hilft vor allem Kindern<br />

ausländischer Herkunft, ihre Sprachkompetenz bis zum Schuleintritt zu<br />

verbessern. Intensive Förderung und die Einbeziehung der Familie sind<br />

hier die Schlüssel zum Erfolg. Im Bereich Naturwissenschaften bietet<br />

das Projekt „NaWi - geht das?“ Grundschulen die Möglichkeit, einfache<br />

und ungefährliche Versuche im eigenen Klassenzimmer durchzuführen.<br />

Die zugehörige Experimentierkiste ermöglicht abwechslungsreichen<br />

Unterricht ohne aufwendige Vorbereitung. Mitmacher aus <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> sind BASF, Boehringer Ingelheim und KSB.<br />

Neu hinzu kommt in diesem Herbst das Projekt „KiTec - Kinder entdecken<br />

Technik“. Ausgestattet mit einer Technikkiste, die alle notwendigen<br />

Materialien und Werkzeuge enthält, werden die Grundschüler an verschiedenen<br />

Aufgabenstellungen aus Bau-, Fahrzeug- und Elektrotechnik<br />

arbeiten können.<br />

Standards setzen für mehr Qualität<br />

im Bildungsbereich<br />

Für die Konzeption neuer Projekte holt die Wissensfabrik ausgewiesene<br />

Bildungsexperten ins Boot. Kooperationspartner bei der neuen Technikkiste<br />

zum Beispiel sind das Ulmer Transferzentrum für Neurowissenschaften<br />

und Lernen sowie der Lehrstuhl für Technik und Didaktik<br />

der Universität Dortmund. Die Fachleute bilden Multiplikatoren aus<br />

den Unternehmen aus, die dann wiederum die Lehrkräfte im Umgang<br />

mit den Projekten schulen und bei der Umsetzung im Unterricht<br />

begleiten und beraten. Auf diese Weise gewährleistet die Wissensfabrik<br />

eine gleichmäßig hohe Qualität ihrer Projekte und eine enge Bindung<br />

zwischen Unternehmen und Partnerschulen.<br />

pm<br />

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der Wissensfabrik sind<br />

zu finden unter: www.wissensfabrik-deutschland.de<br />

22<br />

<strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 12 / 2007

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