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Nummer 187 – 67. Jahrgang<br />

Mo. –Do. 1,30 EUR, Fr.u.Sa. 1,50 EUR<br />

Montag, 13. August 2012<br />

MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG<br />

G3266 A<br />

MDV-GmbH · Telefon (0641) 3003-0<br />

Marburger Straße 20 · 35390 Gießen<br />

Postfach 100462 · 35334 Gießen<br />

Fax(06 41) 30 03-3 05 (Red.), 30 03-3 00 (Anz.)<br />

http://www.giessener-allgemeine.de<br />

Heute mit<br />

Sport<br />

vom<br />

Wochenende<br />

Vorgehen in Euro-Krise<br />

Kontroverse<br />

um mögliche<br />

Volksabstimmung<br />

Politik –Seite 2<br />

Evangelisches Krankenhaus<br />

Künftiges Hospiz stand<br />

im Vordergrund beim<br />

Tagder offenenTür<br />

Stadt Gießen –Seite 5<br />

Südafrikas Vorzeigeband<br />

Freshlyground<br />

verbreitet gute Laune<br />

auf Schloss Vollrads<br />

Kultur –Seite 9<br />

Am Sonntagmittag<br />

Feuerwehr räumte aus<br />

Angstvor Gasexplosion<br />

Häuser in Frankenbach<br />

Kreis Gießen –Seite 13<br />

Fußball-Supercup<br />

Bayern München<br />

2:1-Sieger gegen<br />

Borussia Dortmund<br />

Sport –Seite 31<br />

Romney ernennt<br />

Ryan zu seinem Vize<br />

Spiele in London beendet<br />

US-Präsidentschaftskandidat tritt mit 42-Jährigem gegen Obama an<br />

Charlotte (AFP). Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Mitt<br />

Romney, will mit seinem frisch ernannten Vizekandidaten Paul Ryan den »Amerikanischen<br />

Traum retten«. Unter diesem Motto begannen die beiden Politiker ihre erste große Wahlkampftour,<br />

nachdem Romney den 42-jährigen Abgeordneten am Samstag zu seinem »running<br />

mate« gemacht hatte. Einen ersten Schlagabtausch mit den Demokraten gab esüber die<br />

Wirtschaftspolitik.<br />

Schwere Erdbeben<br />

erschüttern den Iran<br />

Teheran (dpa). Nach zwei schweren Erdbeben<br />

im Nordwesten Irans sind bisher<br />

227 Menschen tot geborgen worden. Mehr als<br />

1380 weitere Menschen seien verletzt, erklärte<br />

Innenminister Mohammad Najar am<br />

Sonntag. In einigen Dörfern der Umgebung<br />

werden noch zahlreiche Menschen unter den<br />

Trümmern vermisst. In der nordwestiranischen<br />

Provinz Aserbaidschan wurden am<br />

Samstag mehr als 100 Dörfer von den Beben<br />

erschüttert. US-Geologen gaben deren Stärke<br />

mit 6,3 und 6,4 an. Der Iran gehört zueiner<br />

der geologisch unruhigsten Erdbebenzonen<br />

der Welt. Die Bundesforschungsanstalt<br />

für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)<br />

in Hannover registrierte zahlreiche Nachbeben.<br />

Über die nächsten Monate sei mit weiteren<br />

zu rechnen, teilte BGR-Seismologe<br />

Ulrich Wegler mit. Ihm zufolge verursachte<br />

die nahe gelegene Nord-Täbris-Verwerfungszone<br />

schon in der Vergangenheit starke Erdbeben.<br />

(Aus aller Welt)<br />

AUS DEM INHALT<br />

WETTER<br />

Viel Sonne, bis 27 Grad<br />

■<br />

Pinnwand mit Gießen-Info 10–11<br />

Kultur 9<br />

Fernsehen 21<br />

Wetter ·Roman ·Unterhaltung 44<br />

MITTAGSTISCH 8<br />

FAMILIENANZEIGEN 22<br />

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Zentrale 0641/30030<br />

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10133<br />

Romney verkündete<br />

seine Entscheidung, mit<br />

Ryan an seiner Seite in<br />

den Wahlkampf gegen<br />

US-Präsident Barack<br />

Obama zu ziehen, vor<br />

der Kulisse des ehemaligen<br />

Kriegsschiffs<br />

»USS Wisconsin« in<br />

Norfolk im Bundesstaat<br />

Virginia. Bereits kurz<br />

zuvor hatte sein Wahlkampfteam<br />

Paul Ryan<br />

die Ernen-<br />

nung Ryans zum Vizekandidaten<br />

bekannt gegeben. »Romney-Ryan<br />

ist das republikanische Gespann«, hieß es in<br />

einer Erklärung. Ryan kommt aus dem Bundesstaat<br />

Wisconsin und ist Vorsitzender des<br />

Haushaltsausschusses des Repräsentantenhauses.<br />

Der Politiker, der mit 28 Jahren erstmals<br />

in das Abgeordnetenhaus gewählt worden<br />

war, machte vor allem mit seinem radikalen<br />

Sparkurs Schlagzeilen. So steht er hinter<br />

einem vom Repräsentantenhaus im März beschlossenen<br />

Haushaltsplan, der Einsparungen<br />

in Höhe von rund fünf Billionen Dollar (etwa<br />

vier Billionen Euro) binnen zehn Jahren vorsieht.<br />

Der Plan hat jedoch keine Chance, den<br />

demokratisch dominierten Senat zu passieren.<br />

In seiner ersten Rede als Vizekandidat<br />

schlug Ryan patriotische Töne an. »Wir werden<br />

die Größe dieses Landes wiederherstellen«,<br />

sagte er in Norfolk. »Es ist absolut existenziell,<br />

dass wir den geeigneten Mann wählen,<br />

um Amerika zu Größe und Wohlstand zurückzuführen.«<br />

Hohe Arbeitslosigkeit, sinkende<br />

Einkommen und erdrückende Schulden<br />

seien das Ergebnis »fehlgeleiteter Politik«<br />

der amtierenden Regierung. Die Entscheidung<br />

über den republikanischen Vizekandidaten<br />

war von den Wählern in den USA<br />

mit Spannung erwartet worden. (Seite 4)<br />

Machtkampf in Ägypten<br />

Mursi baut Militärspitze um –Verteidigungsminister und Stabschef entlassen<br />

Kairo (Reuters/dpa/AFP). Der ägyptische<br />

Präsident Mohammed Mursi hat überraschend<br />

die Militärspitze des Landes umgebaut<br />

und damit seine Macht gefestigt. Mursis<br />

Sprecher erklärte am Sonntag, der Verteidigungsminister<br />

und Armeechef Hussein Tantawi<br />

sowie der Stabschef Sami Enan seien<br />

mit sofortiger Wirkung von ihren Posten entbunden.<br />

Zudem habe der ehemalige Muslimbruder<br />

Mursi einen Verfassungserlass des Militärs<br />

vom Juni für nichtig erklärt, der die<br />

Macht des Präsidenten<br />

beschneiden<br />

sollte. General Mohammed<br />

al-Assar,<br />

ein Mitglied des Militärrates,<br />

sagte der<br />

Nachrichtenagentur<br />

Reuters, die Personalentscheidungen<br />

seien mit der Armee<br />

abgesprochen.<br />

Nach dem Sturz<br />

von Präsident Husni<br />

Mubarak vor 18Monaten<br />

hatte das Militär<br />

die Macht<br />

Präsident Mohamed Mursi (M) mit Hussein<br />

Tantawi (l. )und Sami Enan. (Reuters)<br />

Zum Abschluss der Olympischen Spiele gab eseine farbenfrohe Feier in London.<br />

übernommen. Diese Übergangsregierung<br />

wurde von Tantawi geleitet. Er hatte Mubarak<br />

20 Jahre als Minister gedient. Zum<br />

Nachfolger Tantawis an der Spitze der<br />

Streitkräfte bestellte Mursi Feldmarschall<br />

Abdel Fattah al-Sisi. Al-Sisi legte gleich den<br />

Amtseid ab. Außerdem ernannte Mursi zum<br />

ersten Mal seit seiner Amtseinführung Ende<br />

Juni mit Mahmud Mekki einen Vizepräsidenten,<br />

der umgehend vereidigt wurde.<br />

Bei neuen Kämpfen im Norden der Sinai-<br />

Halbinsel sind mindestens<br />

sechs Menschen<br />

getötet worden.<br />

Das Staatsfernsehen<br />

berichtete am<br />

Sonntag von neun<br />

Toten durch einen<br />

Einsatz bei al-<br />

Dschura, aus Sicherheitskreisen<br />

war aber<br />

anschließend zu erfahren,<br />

drei Soldaten<br />

seien bei einem Autounfall<br />

und nicht im<br />

Gefecht ums Leben<br />

gekommen.<br />

SPD ruft nach Justiz<br />

Parteivorsitzender Gabriel: Organisierte Kriminalität in Schweizer Banken<br />

Berlin (dpa). SPD-Chef Sigmar Gabriel<br />

verlangt ein Einschreiten der Justiz gegen<br />

Schweizer Banken, die Deutschen beim<br />

Steuerbetrug helfen. »Hier reden wir über<br />

organisierte Kriminalität inSchweizer Banken<br />

inDeutschland«, sagte er am Sonntag im<br />

Deutschlandfunk. Ihn ärgere, dass nicht einmal<br />

eine Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft<br />

am Finanzplatz Frankfurt gegründet werde,<br />

wo Schweizer Institute vertreten sind. Auch<br />

der Generalbundesanwalt könne ermitteln.<br />

Der Streit um den Kauf von CDs mit Kontodaten<br />

eidgenössischer Banken und das beiderseitige<br />

Steuerabkommen schwelt unterdessen<br />

weiter. Die Regierung in Bern hat<br />

nach eigenen Angaben »keine Anzeichen« für<br />

ein Weiterverschieben von Schwarzgeld.<br />

Gabriel sagte, Deutschland solle sich an<br />

den USA orientieren: »Die haben schlicht<br />

und ergreifend Schweizer Banken mit Strafverfolgung<br />

bedroht. Warum trauen wir uns<br />

das eigentlich nicht?« Der SPD-Chef verteidigte<br />

den Kauf neuer Kontodaten durch das<br />

rot-grün regierte Nordrhein-Westfalen. Auch<br />

der SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider<br />

nannte das »absolut legitim«, solange es<br />

kein gültiges Steuerabkommen gebe. FDP-<br />

Fraktionschef Rainer Brüderle sagte dagegen<br />

der »Rheinischen Post« (Samstag): »Steuerflucht<br />

ist kein Kavaliersdelikt, der Kauf von<br />

gestohlenen Daten durch den Staat ist aber<br />

auch nicht sauber.«<br />

Die SPD kritisierte erneut das von Bundesfinanzminister<br />

Wolfgang Schäuble (CDU)<br />

ausgehandelte Steuerabkommen mit der<br />

Schweiz. Problematisch sei, dass »es die<br />

Steuerhinterziehung legalisiert und so viel<br />

Zeit schafft für Steuerhinterzieher, ihr Geld<br />

woanders hin zu schaffen, dass es am Ende<br />

unwirksam ist«, sagte Gabriel. Das Abkommen<br />

soll ab 2013 gelten. Im Bundesrat gibt es<br />

aber bisher keine Mehrheit dafür.<br />

(dpa)<br />

London (dpa). Im Londoner Olympiastadion<br />

wurden gestern mit einer großen<br />

Abschlussfeier die XXX. Olympischen<br />

Spiele beendet. Nach 16Wettkampftagen<br />

mit 302 Entscheidungen ist das olympische<br />

Feuer erloschen. An den Spielen in Großbritannien<br />

hatten Sportler aus 204 Ländern<br />

teilgenommen. Am Samstag hatten<br />

die deutschen Hockey-Herren ihren Goldtraum<br />

wahrgemacht und mit einem 2:1 gegen<br />

die Niederlande den vierten Olympiasieg<br />

gefeiert. Mountainbikerin Sabine<br />

Spitz holte am letzten Wochenende der<br />

Spiele Silber. Mit elfmal Gold, 19-mal Silber<br />

und 14-mal Bronze belegte das deutsche<br />

Team Rang sechs der Länderwertung.<br />

Spitzenreiter der Medaillenwertung wurden<br />

die USA mit 46-mal Gold. (Sport)<br />

USA und Türkei wollen<br />

Druck auf Assad erhöhen<br />

Istanbul/Damaskus (dpa). Partnerschaft<br />

gegen Assad: Mit verstärkter Zusammenarbeit<br />

wollen Washington und Ankara<br />

den Sturz des syrischen Präsidenten Baschar<br />

al-Assad beschleunigen. »Niemand kann sagen,<br />

wann das Regime (in Damaskus) fallen<br />

wird, aber der Tag wird kommen«, sagte US-<br />

Außenministerin Clinton am Samstag in Istanbul.<br />

Auf eine mögliche Flugverbotszone<br />

in Syrien angesprochen, wollte sie sich nicht<br />

konkret äußern. Dies bedürfe einer genauen<br />

Analyse. Die Kämpfe in der nordsyrischen<br />

Metropole Aleppo weiten sich indes aus.<br />

Bundesaußenminister Guido Westerwelle<br />

(FDP) warnt trotz der Eskalation des Bürgerkriegs<br />

in Syrien vor einem militärischen<br />

Eingreifen. »Denn eine militärische Intervention<br />

würde die Probleme eher vergrößern als<br />

verkleinern, weil dann ein Flächenbrand<br />

droht«, sagte er der »Bild am Sonntag«.<br />

»Schlag gegen Teheran<br />

noch vor US-Wahl«<br />

Tel Aviv (dpa). Israel erwägt nach Medienberichten<br />

einen militärischen Alleingang<br />

gegen das iranische Atomprogramm noch vor<br />

der US-Präsidentenwahl im November. Ministerpräsident<br />

Benjamin Netanjahu und<br />

Verteidigungsminister Ehud Barak hätten einen<br />

solchen Entschluss schon »fast endgültig«<br />

gefasst, berichtete die Zeitung »Times of<br />

Israel« am Samstag unter Berufung auf einen<br />

TV-Bericht. Netanjahu misstraue der<br />

Zusicherung von US-Präsident Barack Obama,<br />

Amerika werde eine iranische Atombombe<br />

notfalls militärisch verhindern. Offizielle<br />

Stellungnahmen gab es nicht.<br />

Kassenchef fordert<br />

Aus für Praxisgebühr<br />

Berlin (dpa). Der Chef der Techniker<br />

Krankenkasse, Jens Baas, fordert die<br />

vollständige Abschaffung der Praxisgebühr.<br />

»Krankenkassen und Gesundheitsfonds<br />

stehen derzeit finanziell sehr gut<br />

da. Es gibt keinen Grund, den Kranken<br />

sinnlos in die Tasche zu greifen«, sagte er<br />

der »Bild am Sonntag«. Außerdem verhindere<br />

die Praxisgebühr keine unnötigen<br />

Arztbesuche und steuere Patientenströme<br />

nicht. »Sie ist schlicht ein Ärgernis<br />

–für Kranke und für Ärzte.«


Montag, 13. August 2012 Politik<br />

Nummer 187 -Seite 2<br />

Putin plant<br />

kräftige Aufrüstung<br />

Moskau (Reuters). Russland will sein Militär<br />

mit 1600 neuen Flugzeugen und Hubschraubern<br />

aufrüsten. Es gehe in erster Linie<br />

darum, die Streitkräfte mit der modernsten<br />

Technik auszustatten, sagte Präsident Wladimir<br />

Putin am Samstag bei einer Flugshow<br />

zum 100-jährigen Bestehen der russischen<br />

Luftwaffe in der Nähe von Moskau. Zudem<br />

würden aber auch die alten Maschinen modernisiert.<br />

Die bis 2020 geplante Neuanschaffung<br />

von 1000 Flugzeugen und 600 Hubschraubern<br />

ist Teil eines umgerechnet rund<br />

585 Milliarden Euro schweren Rüstungsprogramms<br />

zur Modernisierung der Armee, der<br />

noch immer die Sparmaßnahmen nach dem<br />

Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang<br />

der 1990er Jahre zuschaffen machen. Putin<br />

arbeitet seit seiner ersten Wahl im Jahr<br />

2000 daran, Russlands angeschlagenes<br />

Selbstverständnis als Weltmacht wieder zu<br />

stärken. Im zurückliegenden Wahlkampf begründete<br />

der frühere Geheimdienstoffizier<br />

die Rüstungspläne damit, Russland vorVersuchen<br />

aus dem Ausland zu schützen, in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft Kriege zu schüren.<br />

FDP für Stopp der<br />

Ökoenergie-Förderung<br />

Berlin (dpa). Die FDP will die bisherige<br />

Ökostromförderung stoppen und damit den<br />

drohenden Anstieg der Strompreise bremsen.<br />

Nordrhein-Westfalens FDP-Vorsitzender<br />

Christian Lindner forderte, das Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz abzuschaffen. »Ich bin dafür,<br />

dass wir im Herbst konkret über ein<br />

Ausstiegsgesetz nachdenken«, sagte Lindner<br />

der Deutschen Presse-Agentur. Nötig sei ein<br />

marktwirtschaftliches System, bei dem Effizienz<br />

und Kosten ins Zentrum der Energiewende<br />

rückten. FDP-Chef Philipp Rösler<br />

sagte: »Wir brauchen bei den erneuerbaren<br />

Energien nicht nur eine Kürzung der Fördersätze,<br />

sondern ein neues System.«<br />

Wulff vernommen<br />

Hannover (dpa). Die Staatsanwaltschaft<br />

hat Ex-Bundespräsident Christian Wulff zu<br />

den Bestechlichkeitsvorwürfen gegen seinen<br />

ehemaligen Sprecher Olaf Glaeseker vernommen.<br />

Zu Einzelheiten werde sich die Anklagebehörde<br />

nicht äußern, sagte ein Sprecher<br />

der Staatsanwaltschaft in Hannover. Nach<br />

Informationen des Nachrichtenmagazins »Focus«<br />

haben die Ermittler Wulff knapp drei<br />

Stunden lang zu drei Lobbyisten-Partys befragt,<br />

bei denen der damalige niedersächsische<br />

Ministerpräsident Schirmherr war.<br />

Kremlchef Wladimir Putin (r.) beobachtet am Samstag eine Flugshow der russischen Luftstreitkräfte.<br />

(dpa)<br />

Kontroverse um Volksabstimmung<br />

Innerhalb der Koalition herrscht Uneinigkeit über Referendum –SPD und Grüne befürworten überarbeitetes Grundgesetz<br />

De Maizière sagte dem »Tagesspiegel«<br />

(Sonntag): »Bevor wir das Volk über ein neues<br />

Grundgesetz abstimmen lassen, müssen<br />

wir doch erst einmal in Europa die Verträge<br />

ändern. Auf den Finanzmärkten haben solche<br />

Debatten negative Auswirkungen, weil<br />

sie Erwartungen wecken, die nicht sofort erfüllt<br />

werden.«<br />

Ablehnend äußerte sich auch Arbeitsministerin<br />

Ursula von der Leyen (CDU) in der Zeitung:<br />

»Wir sollten unsere weise und kostbare<br />

Verfassung nicht mal so eben infrage stellen.«<br />

Außenminister Guido Westerwelle (FDP)<br />

befürwortete eine Volksabstimmung in<br />

Deutschland über die künftige Ausgestaltung<br />

der Europäischen Union. Der CSU-Vorsitzende<br />

Horst Seehofer benannte in der<br />

Anschlagsserie<br />

in Kabul verhindert<br />

Kabul (AFP). Die NATO und örtliche Sicherheitskräfte<br />

haben nach eigenen Angaben<br />

eine geplante Anschlagsserie in der afghanischen<br />

Hauptstadt Kabul verhindert. In der<br />

Nacht zum Sonntag seien fünf Aufständische<br />

festgenommen und große Mengen Sprengstoff<br />

und Munition beschlagnahmt worden,<br />

erklärte die Afghanistan-Truppe ISAF. Unterdessen<br />

hat hat ein vermeintlicher Verbündeter<br />

drei Soldaten der Internationalen<br />

Schutztruppe ISAF getötet. Die NATO-geführte<br />

ISAF teilte am Samstag mit, zu dem<br />

Angriff sei es am Vortag gekommen.<br />

»Welt am Sonntag« drei Themen, zu denen<br />

das Volk befragt werden müsse: »Erstens: bei<br />

der Übertragung von wesentlichen Kompetenzen<br />

nach Brüssel. Zweitens: vor der Aufnahme<br />

weiterer Staaten in die Europäische<br />

Union. Und drittens: über finanzielle deutsche<br />

Hilfen für andere EU-Staaten.« Als Beispiele<br />

nannte der bayerische Ministerpräsident<br />

Eurobonds und einen Schuldentilgungsfonds.<br />

SPD-Chef Gabriel sagte im Deutschlandfunk,<br />

man müsse vor einer Volksabstimmung<br />

die Bürger überzeugen. Gabriel betonte, eine<br />

Grundgesetzänderung sei bei einer Übertragung<br />

von mehr Zuständigkeiten auf die EU<br />

als Reaktion auf die Euro-Krise zwingend:<br />

»Wenn man den Weggehen will zu einer gemeinsamen<br />

Finanz- und Steuerpolitik, dann<br />

Auch Stiftung in der Kritik<br />

Minister Bahr will nach Organspende-Skandal DSO untersuchen lassen<br />

Berlin (dpa). Eine mögliche Volksabstimmung über ein geändertes<br />

Grundgesetz im Zuge der Euro-Krise entzweit die politischen Lager.<br />

Auch innerhalb der schwarz-gelben Koalition herrscht Uneinigkeit<br />

über ein Referendum zur Übertragung von mehr Kompetenzen auf die<br />

EU.Während Finanzminister Wolfgang Schäuble das Thema vor wenigen<br />

Wochen selbst aufbrachte, warnte Verteidigungsminister Thomas<br />

de Maizière (beide CDU) am Wochenende davor, darüber auch nur zu<br />

spekulieren. Die Vorsitzenden von SPD und Grünen, Sigmar Gabriel<br />

und Claudia Roth, sprachen sich klar dafür aus, ein überarbeitetes<br />

Grundgesetz den Bürgern zur Abstimmung vorzulegen.<br />

Trittin erklärt<br />

seine Kandidatur<br />

Berlin (AFP). Der zweite Bewerber für<br />

die Spitzenkandidatur der Grünen im<br />

Bundestagswahlkampf steht fest: Nach<br />

Parteichefin Claudia Roth erklärte am Wochenende<br />

der Fraktionsvorsitzende Jürgen<br />

Trittin seine Kandidatur. Die Grünen wollen<br />

mit einer Doppelspitze indie Wahl gehen<br />

– mindestens ein Bewerber soll eine<br />

Frau sein. »Ich trete an und möchte einer<br />

der beiden Spitzenkandidaten von Bündnis90/Die<br />

Grünen sein«, sagte Trittin dem<br />

»Spiegel«. Er weigerte sich aber zu sagen,<br />

mit wem eramliebsten zusammenarbeiten<br />

würde. »Mit allen Frauen, über deren Kandidatur<br />

bisher spekuliert wird, kann ich<br />

gut zusammenarbeiten.« Diese drei sind<br />

Roth, Bundestagsvizepräsidentin Katrin<br />

Göring-Eckardt und die Berliner Fraktionschefin<br />

Renate Künast. (Seite 4)<br />

geht das in Deutschland nur durch eine Änderung<br />

der Verfassung.« Die Grünen-Vorsitzende<br />

Claudia Roth erläuterte in der »Welt<br />

am Sonntag«, nötig sei ein europäischer<br />

Konvent, in dem über eine neue Verfasstheit<br />

der Europäischen Union debattiert werden<br />

könne. »Eine daraus folgende notwendige<br />

Grundgesetzänderung müsste natürlich in<br />

einer Volksabstimmung entschieden werden.«<br />

Gabriel hat zudem den Kurs von Kanzlerin<br />

Angela Merkel (CDU) bei der Euro-Rettung<br />

attackiert. Im Vordergrund stehe immer nur<br />

Krisenmanagement, sagte Gabriel im Sommerinterview<br />

des ZDF am Sonntag. »Was<br />

fehlt, ist eine Krisenlösungsstrategie.« Der<br />

SPD-Chef forderte dafür erneut ein Ende der<br />

»Euro-Anarchie« unter den Ländern mit der<br />

Gemeinschaftswährung.<br />

Berlin/München (dpa). Im Organspende-Skandal<br />

gerät auch die Deutschen Stiftung<br />

Organtransplantation (DSO) in die Kritik.<br />

»Auch die DSO muss sich einer kritischen<br />

Überprüfung unterziehen«, sagte Bundesgesundheitsminister<br />

Daniel Bahr (FDP)<br />

der »Frankfurter <strong>Allgemeine</strong>n Sonntagszeitung«.<br />

»Ihre Strukturen müssen weiter verbessert<br />

werden.« Die DSO ist als Koordinierungsstelle<br />

verantwortlich für die Organisation<br />

der Entnahme und Konservierung von<br />

Organen sowie für deren Transport.<br />

Günter Kirste, der medizinische Vorstand<br />

der DSO, sieht die Stiftung jedoch nicht von<br />

dem Skandal betroffen. »Betroffen sind die<br />

Transplantationszentren, die unter Aufsicht<br />

der Länder stehen«, sagte er der Zeitung.<br />

Kirste wies darauf hin, dass es per Gesetz eine<br />

Trennung zwischen Organspende, Verteilung<br />

und Transplantation gebe. »Am Ende<br />

muss eben viel mehr kontrolliert werden, als<br />

es bisher geschehen ist.«<br />

Unionsfraktionsvize Johannes Singhammer<br />

(CSU) forderte mehr staatliche Kontrolle:<br />

»Wir brauchen bei der Organspende eine<br />

staatliche Aufsicht. Das zeigen die Vorfälle<br />

der jüngsten Zeit, die noch vor wenigen Wochen<br />

undenkbar schienen«, sagte er dem<br />

Blatt. Am 27. August will Gesundheitsminister<br />

Bahr mit Verbandsvertretern mögliche<br />

Änderungen per Richtlinien, Verordnungen<br />

und Gesetze beraten.<br />

Im Organspende-Skandal von Göttingen<br />

und Regensburg hat der Anwalt des Hauptbeschuldigten<br />

derweil alle Vorwürfe zurückgewiesen.<br />

Albig spricht sich<br />

für Steinmeier aus<br />

Berlin (dpa/AFP). Schleswig-Holsteins<br />

Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat<br />

die Debatte um den SPD-Kanzlerkandidaten<br />

erneut angeheizt und sich für Fraktionschef<br />

Frank-Walter Steinmeier ausgesprochen.<br />

»Er wäre ein guter Kanzler für<br />

unser Land«, sagte Albig der »Frankfurter<br />

<strong>Allgemeine</strong>n Sonntagszeitung«. Steinmeier<br />

mache »eine tolle Arbeit«, sei eine starke<br />

Führungspersönlichkeit und »seit der Zeit<br />

des letzten Wahlkampfs sehr gereift«. Seinem<br />

ehemaligen Chef Peer Steinbrück riet<br />

Albig von der Kandidatur ab. Parteichef<br />

Sigmar Gabriel und der frühere Finanzminister<br />

Peer Steinbrück, die ebenfalls als<br />

mögliche Kandidaten gelten, verteidigten<br />

den Zeitplan, den Herausforderer von<br />

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erst Anfang<br />

2013 zu bestimmen. (Seite 4)<br />

NAMEN + NACHRICHTEN<br />

Musiker wie Udo Jürgens (77), Udo Lindenberg<br />

(66), Marius Müller-Westernhagen<br />

(63) und Peter Maffay (62) setzen<br />

sich für die in Russland wegen Rowdytums<br />

angeklagten Musikerinnen von<br />

Pussy Riot ein. »Die angedrohte Haftstrafe<br />

ist absolut unverhältnismäßig und<br />

keine souveräne Reaktion auf eine kleine<br />

provokative Aktion von drei Punk-<br />

Girls«, sagte Jürgens in der »Bild am<br />

Sonntag«. Lindenberg forderte Russlands<br />

Präsident Wladimir Putin auf, die<br />

Frauen freizulassen. Westernhagen sagte:<br />

»Kunst muss alles hinterfragen. Auch<br />

Staat und Kirche. Werdas nicht respektiert,<br />

ist kein lupenreiner Demokrat.«<br />

Maffay meinte: »Hier entsteht überdeutlich<br />

der Eindruck, dass Künstler mundtot<br />

gemacht werden sollen.« (dpa)<br />

Der schwedische Prinz Carl Philip (33)<br />

ist im südfranzösischen Cannes vor einer<br />

Diskothek von einem<br />

Unbekannten angegriffen<br />

worden. Der<br />

Mann habe Carl Philip<br />

am frühen Samstagmorgen<br />

unprovoziert<br />

geschlagen, teilte am<br />

Sonntag ein Sprecher<br />

des Königshauses in<br />

Stockholm mit. Der<br />

Prinz sei allerdings<br />

unverletzt und werde<br />

seinen Urlaub an der Côte d’Azur fortsetzen.<br />

Carl Philip ist das zweitälteste<br />

Kind von König Carl XVI. Gustaf und<br />

Königin Silvia.<br />

(dpa)<br />

Hannelore Kraft (50), Ministerpräsidentin<br />

von Nordrhein-Westfalen, wünscht<br />

sich eine Maschine, die sie schminkt und<br />

ausgehfertig macht.<br />

Das sagte die SPD-Politikerin<br />

bei der Galashow<br />

»Night of Innovation«<br />

von Thyssen-<br />

Krupp am Freitag in<br />

Essen auf die Frage,<br />

welche Maschine noch<br />

erfunden werden müsse.<br />

Sie selbst sei technikfreundlich<br />

eingestellt<br />

und werde von<br />

ihrem 19-jährigen Sohn Jan auf dem<br />

Laufenden gehalten. Im Internet google<br />

sie oft ihren Namen, um zu sehen, was<br />

Journalisten über sie schreiben, verriet<br />

Kraft in der von Anke Engelke moderierten<br />

Show.<br />

(dpa)<br />

Schwere Vorwürfe<br />

gegen Schlecker<br />

Ehingen (dpa). Die Staatsanwaltschaft<br />

wirft Drogerieunternehmer Anton Schlecker<br />

(Archivfoto von 1999) laut einem »Spiegel«-Bericht<br />

vor, schon Jahre vor der Insolvenz<br />

Teile seines Vermögens<br />

in Sicherheit gebracht<br />

zu haben. Das<br />

berichtet das Nachrichtenmagazin<br />

unter Berufung<br />

auf den Durchsuchungsbeschluss<br />

gegen<br />

Schlecker. Schon als die<br />

Umsätze 2008 und 2009<br />

dramatisch einbrachen,<br />

habe der heute 67-Jährige<br />

erkannt, »dass die<br />

Zahlungsunfähigkeit Anton Schlecker<br />

des Unternehmens<br />

drohte«. Vondieser Zeit an hätten »verdächtige<br />

unentgeltliche Vermögensübertragungen<br />

auf Familienangehörige« begonnen, zitierte<br />

der »Spiegel« aus dem Beschluss. Als Beispiel<br />

werde unter anderem die Übertragung<br />

des Familienanwesens in Ehingen genannt.<br />

Weiter Streit um<br />

Steuer bei Homo-Ehen<br />

Berlin (dpa). Der Streit um eine steuerliche<br />

Gleichbehandlung homosexueller Paare<br />

droht zur Belastung für die schwarz-gelbe<br />

Koalition zu werden. Die FDP drängt die<br />

Union massiv, zügig eine Gleichstellung von<br />

Schwulen und Lesben gegenüber Ehepaaren<br />

bei der Einkommensteuer anzugehen. Vorallem<br />

Finanzminister Wolfgang Schäuble<br />

(CDU) lehnt dies jedoch bislang ab. Die SPD<br />

bekräftigte am Wochenende ihre Forderung,<br />

das Ehegatten-Splitting in eine Förderung<br />

von Familien umzubauen. Dafür zeigten sich<br />

auch CDU-Politiker aufgeschlossen. Hessens<br />

CDU-Fraktionschef Christean Wagner warnte<br />

die Union davor, auf den Kurs anderer<br />

Parteien einzuschwenken.<br />

■<br />

KURZMELDUNGEN<br />

■<br />

Zuschussrente – Bundesarbeitsministerin<br />

Ursula von der Leyen<br />

(CDU) hat ihre Pläne zur Zuschussrente<br />

für Geringverdiener verteidigt.<br />

Ohne Zuschussrente müssten<br />

künftig »Zigtausende Menschen<br />

nach einem Arbeitsleben voller<br />

Fleiß und Beitragszahlung direkt<br />

zum Sozialamt«, sagte sie der<br />

»Bild«-Zeitung vom Samstag. Die<br />

SPD will einem Bericht zufolge eine<br />

»Solidar-Rente« für Geringverdiener<br />

in Höhe von 850 Euro monatlich.<br />

(AFP)<br />

Pakistan – Pakistans Luftwaffe<br />

hat nach Angaben aus Sicherheitskreisen<br />

am Samstag mindestens<br />

13 islamistische Rebellen im Nordwesten<br />

des Landes getötet. Mindestens<br />

vier Verstecke der Rebellen im<br />

Distrikt Orakzai seien bei den<br />

Luftangriffen zerstört worden, sagte<br />

ein Vertreter der Sicherheitskräfte,<br />

der nicht namentlich genannt<br />

werden wollte.<br />

(dpa)<br />

Förderung eingestellt – Nach<br />

heftiger Kritik stellt die Regierung<br />

die Förderung von Seminaren ein,<br />

in denen Ärzte im Verkauf umstrittener<br />

individueller Gesundheitsleistungen<br />

(IGeL) an Patienten geschult<br />

werden. Eine »aktiv betriebene<br />

Vermarktung« dieser Leistungen<br />

sei mit den ethischen Grundsätzen<br />

des Ärzteberufs nicht vereinbar,<br />

erklärte das Bundeswirtschaftsministerium<br />

am Samstag in<br />

Berlin.<br />

(AFP)<br />

NSU-Mordserie –Bei der Aufklärung<br />

des Mordes an der Polizistin<br />

Michèle Kiesewetter sind die Ermittler<br />

nach einem »Spiegel«-Bericht<br />

vorangekommen. Kriminaltechniker<br />

hätten auf einer Jogginghose,<br />

die in der Wohnung der Terrorzelle<br />

»Nationalsozialistischer<br />

Untergrund« (NSU) in Zwickau sichergestellt<br />

worden war, Blutspuren<br />

gefunden. Diese gehörten nach<br />

einem DNA-Vergleich eindeutig<br />

Kiesewetter, schreibt das Nachrichtenmagazin.<br />

(dpa)


Montag, 13. August 2012 Hessen ·Bundesländer<br />

Nummer 187 -Seite 3<br />

Häftlinge fliehen<br />

aus Psychiatrie<br />

Hadamar (dpa). Drei Häftlinge sind am<br />

Wochenende aus der Psychiatrie im hessischen<br />

Hadamar getürmt und noch immer auf<br />

der Flucht. Ein Polizeisprecher in Wiesbaden<br />

sagte am Sonntag, es gebe bisher nichts Neues<br />

in dem Fall. Die Männer im Alter von 23,<br />

28 und 30 Jahren waren amfrühen Samstagmorgen<br />

über einen Notbalkon im ersten<br />

Stock der forensischen Klinik entkommen.<br />

Sie saßen nach Angaben der Polizei Limburg<br />

wegen Drogensucht im Maßregelvollzug und<br />

waren wegen Drogenvergehen, Raubes und<br />

räuberischer Erpressung zu mehrjährigen<br />

Haftstrafen verurteilt worden.<br />

Die Männer waren auf einer geschlossenen<br />

Station untergebracht. Als sie flohen, wurde<br />

zwar automatisch Alarm ausgelöst. Das Sicherheitspersonal<br />

habe sie im Dunkeln aber<br />

nicht mehr aufhalten können, berichtete die<br />

Polizei. Das Trio habe die Flucht offensichtlich<br />

gemeinsam geplant. Wahrscheinlich hätten<br />

sich die Männer dann aber getrennt.<br />

Frachter mit Ruderausfall<br />

Lorch (dpa/lhe). Wegen eines Ruderausfalls<br />

ist ein Frachter auf dem Rhein bei<br />

Lorch am Wochenende zwischenzeitlich auf<br />

Grund gelaufen. Das mit rund 1800 Tonnen<br />

Roheisenplatten beladene Schiff sei am<br />

Samstag vom Kurs abgekommen, berichtete<br />

die Wasserschutzpolizei in Rüdesheim. Es<br />

habe einen leichten Wassereinbruch gegeben.<br />

Am Sonntag wurde »Karola« geborgen und<br />

kam mithilfe eines Baggerschiffes und zweier<br />

Schleppboote frei. Der Grund des Unfalls<br />

sei vermutlich eine gebrochene Jochstange<br />

gewesen, berichtete die Polizei. Das 105 Meter<br />

lange Schiff war von Rotterdam nach<br />

Mannheim unterwegs, als es auf Grund lief.<br />

Die Besatzung versuchte daraufhin, das<br />

Wasser nach außen zu pumpen. Verletzte habe<br />

es aber keine gegeben. Das Wasser sei<br />

auch nicht verunreinigt worden.<br />

Hahn: Islam gehört<br />

auch zu Hessen<br />

Frankfurt(dpa/lhe). Der<br />

Islam ist in Hessen nach<br />

Ansicht von Justizminister<br />

Jörg-Uwe Hahn (FDP) inzwischen<br />

ein Bestandteil<br />

des Landes geworden. »Der<br />

Islam gehört auch zu Hessen«,<br />

sagte Hahn dem Hessischen<br />

Rundfunk (hr) laut<br />

Mitteilung vom Samstag – J.-H. Hahn<br />

in Anlehnung an eine Aussage<br />

des damaligen Bundespräsidenten<br />

Christian Wulff. In Hessen soll es nach Einschätzung<br />

von Hahn ab dem Schuljahr 2013/<br />

2014 islamischen Religionsunterricht unter<br />

staatlicher Schulaufsicht geben. Zum Schuljahresbeginn<br />

deutete er an, dass die von<br />

CDU und FDP geplante 105-prozentige Lehrerversorgung<br />

in dieser Wahlperiode möglicherweise<br />

nicht erreicht wird. »Alles steht<br />

unter dem Vorbehalt der Haushaltslage.«<br />

Tödlicher Motorradunfall<br />

Beerfelden/Darmstadt (dpa/lhe). Ein<br />

Motorradfahrer ist am Samstag bei einem<br />

Verkehrsunfall nahe Beerfelden im Odenwaldkreis<br />

tödlich verletzt worden. Der<br />

23-Jährige war mit seiner Maschine auf der<br />

Landstraße 3410 unterwegs, als er aus noch<br />

ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam,<br />

wie die Polizei mitteilte. Er prallte mit<br />

voller Wucht gegen die Haltepfosten der<br />

Leitplanke. Der junge Mann starb noch am<br />

Abend im Krankenhaus.<br />

MATRATZEN-DOMINO –Genau 1150 Menschen haben sich imhessischen Gründau in ihre Matratzen fallen lassen und einen neuen<br />

Weltrekord im»Matratzen-Domino« für das Guinness-Buch der Rekorde aufgestellt. »Alles verlief hundertprozentig korrekt nach unseren<br />

strengen Richtlinien«, sagte die Guinness-Weltrekordrichterin Seyda Subasi-Gemici laut einer Mitteilung vom Sonntag nach dem nur<br />

etwa zwölfminütigen Spektakel. Die 1150 Freiwilligen hatten sich für den Weltrekordversuch mit einer Matratze im Rücken hintereinander<br />

auf einer 2,4 Kilometer langen Strecke rund um ein Möbelhaus postiert.<br />

(dpa)<br />

Sportbund fürchtet<br />

neue GEMA-Gebühren<br />

»Vereine von geplanter Regelung betroffen« –Auch Schausteller in Sorge<br />

Frankfurt(dpa/lhe). Nicht nur Diskotheken, auch Sportvereine müssen nach der Reform<br />

der GEMA-Gebühren bald kräftig draufzahlen. Der Landessportbund Hessen (LSBH) fürchtet<br />

die geplanten neuen Gebühren der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische<br />

Vervielfältigungsrechte. Die GEMA mache keinen Unterschied zwischen ehrenamtlichen<br />

Vereinen und gewinnorientierten Unternehmen, sagte der Leiter des LSBH-Geschäftsbereichs<br />

Vereinsmanagement, Michael Silz, in Frankfurt ineinem Gespräch mit der<br />

Nachrichtenagentur dpa.<br />

Die GEMA , die dafür sorgt, dass Songschreiber<br />

und Komponisten Geld bekommen,<br />

wenn ihre Musik in der Öffentlichkeit gespielt<br />

wird, will die Vielzahl ihrer Tarife vereinheitlichen.<br />

GEMA-Sprecherin Ursula<br />

Goebel gibt zu: »Für 40 Prozent der Veranstalter<br />

wird es teurer werden.« Doch diese<br />

hätten bislang auch zuwenig bezahlt. Weniger<br />

als zehn Prozent der Betreiber würden<br />

künftig wirklich stark belastet –dies seien<br />

vor allem große Diskotheken ab 800 Quadratmetern<br />

Größe und acht Euro Eintritt.<br />

Nach dem Willen der GEMA soll es nur<br />

noch zwei Tarife geben –jenachdem, ob die<br />

Musik live oder vom Tonträger gespielt wird.<br />

Die GEMA will dann einheitlich zehn Prozent<br />

der Eintrittsgelder bekommen. Goebel<br />

sagte, mit gemeinnützigen Organisationen<br />

oder für Brauchtumsveranstaltungen könne<br />

über Rabatte verhandelt werden. Mit dem<br />

Bund Deutscher Karneval (BDK) hat die<br />

GEMA bereits einen ersten Gesamtvertrag<br />

auf Basis der neuen Tarife abgeschlossen.<br />

Auch der Landesverband für Markthandel<br />

und Schausteller Hessen (LMSH) befürchtet<br />

höhere Gebühren. Einzelne Schausteller seien<br />

zwar nicht betroffen, aber die Veranstalter<br />

von Festen könnten die Standgelder wegen<br />

zusätzlicher Kosten anheben, sagte Geschäftsführer<br />

Roger Simak. Er setze aber auf<br />

Matula hängt Lederjacke an den Nagel<br />

300. und letzte Folge von »Ein Fall für zwei« in Wiesbaden gedreht –Etwas Wehmut bei Gärtner<br />

Vo ndpa-Korrespondent Friedemann Kohler (Wiesbaden)<br />

die Gesprächsbereitschaft der GEMA .»Das<br />

Aus von Veranstaltungen kann nicht im Sinne<br />

der GEMA sein.« Zudem habe der Verband<br />

bislang keine Probleme mit der GEMA<br />

gehabt.<br />

Silz betonte, rund 95 Prozent der Vereinsveranstaltungen<br />

seien durch einen vom<br />

Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)<br />

mit der GEMA ausgehandelten Vertrag pauschal<br />

abgegolten. Nach seinen Angaben zahlt<br />

der LSBH dafür eine jährliche Pauschale von<br />

rund 136 000 Euro. Darunter fallen zum Beispiel<br />

Sportkurse mit Musik, nicht aber Vereinsfeste<br />

mit Livemusik und Eintritt.<br />

»Wenn ein Verein Geld verdienen will, dann<br />

muss er zahlen«, sagte Silz. Damit treffe die<br />

von der GEMA angekündigte Änderung der<br />

Gebührenordnung zum neuen Jahr vor allem<br />

größere Feste wie Vereinsfeiern oder Tanzsportveranstaltungen.<br />

»Wir haben größte Bedenken<br />

für größere Veranstaltungen. Die<br />

trifft es empfindlich«, betonte Silz. Ähnlich<br />

äußert sich Goebel: »Wir schauen gezielter<br />

auf Einzelveranstaltungen.« Viele kleine Feiern<br />

mit einem Eintritt zwischen zwei und<br />

fünf Euro könnten dagegen sogar weniger<br />

Gebühren kosten als nach den bisherigen Tarifen.<br />

Dem LSBH als Dachverband der hessischen<br />

Sportvereine gehören rund 7800 Vereine<br />

an.<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Sturz aus dem Fenster –Ein drei Jahre alter<br />

Junge ist beim Sturz aus dem zweiten<br />

Stock eines Hauses im osthessischen Bebra<br />

lebensgefährlich verletzt worden. Der Kleine<br />

sei am Samstag auf die Fensterbank geklettert,<br />

dann rund fünfeinhalb Meter in die Tiefe<br />

gestürzt und auf Beton aufgeschlagen, berichtete<br />

die Polizei in Rotenburg. Mit einem<br />

Rettungshubschrauber kam der Junge in eine<br />

Klinik nach Kassel. Hinweise dafür, dass ein<br />

Fremder die Schuld an dem Sturz hat, sieht<br />

die Polizei nicht. »Es ist vermutlich ein tragisches<br />

Unglück«, sagte ein Polizeisprecher in<br />

Fulda. Die Ermittlungen dauerten am Sonntag<br />

noch an.<br />

(dpa)<br />

Tausende bei Harley-Davidson-Treffen –<br />

Trotz Kritik von Naturschützern hat die<br />

Harley-Davidson-Veranstaltung »Friendship<br />

Ride Germany« am Wochenende rund<br />

20000 Biker-Fans auf die Wasserkuppe bei<br />

Gersfeld gelockt. Unfälle habe es nicht gegeben,<br />

teilten die Veranstalter am Sonntag mit.<br />

Alles sei reibungslos abgelaufen. Der Höhepunkt<br />

des Treffens war am Sonntag eine<br />

Fahrt von der Wasserkuppe nach Fulda und<br />

zurück. Nach Angaben der Veranstalter<br />

schwangen sich rund 1800 Biker auf ihre<br />

Maschinen.<br />

(dpa)<br />

Wo steckt der Gewinner-<br />

Stromkasten in dieser Woche?<br />

Tipp 1: In einer Stadt, die traditionell viel mit Schafen<br />

zu tun hat.<br />

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■<br />

»Achtung Aufnahme!«, »Ton läuft!« – die<br />

typischen Rufe eines Filmdrehs hallen über<br />

die Industriebrache. Zwei Männer gehen mit<br />

suchendem Blick über den bröckelnden Betonboden.<br />

Ein smarter Junger im Anzug, der<br />

nicht recht indie Ödnis passt, und ein kleiner,<br />

altersloser Typ–blond, braun gebrannt,<br />

Polohemd, Jeans und schwarze Lederjacke.<br />

Nichts deutet darauf hin, dass hier am<br />

Stadtrand von Wiesbaden ein Stück deutscher<br />

Fernsehgeschichte geschrieben wird:<br />

Claus Theo Gärtner (69), der Kleine in der<br />

Lederjacke, spielt zum letzten Mal den Privatdetektiv<br />

Josef Matula in der ZDF-Krimiserie<br />

»Ein Fall für zwei«. Im Frühjahr<br />

2013 soll die 300. Folge »Letzte Worte« ausgestrahlt<br />

werden – dann geht eine Ära zu<br />

Ende. Eine Fortsetzung der Serie ohne ihren<br />

Hauptdarsteller ist für den Sender undenkbar.<br />

Wie viele schwarze Lederjacken hat Matula<br />

seit 1981 verschlissen? »Zwanzig, dreißig«,<br />

schätzt Gärtner in einer Drehpause –für ihn<br />

gleichbedeutend mit Zigarettenpause. Mit<br />

300 Folgen hat der unkonventionelle Detektiv<br />

längst den bisherigen Rekordhalter des<br />

deutschen TV-Krimis, Horst Tappert als<br />

»Derrick«, abgelöst. »Kein Mensch hätte gedacht,<br />

dass es so lange dauert«, sagt Gärtner.<br />

Das Erfolgsrezept von »Ein Fall für zwei«<br />

trägt seit Jahrzehnten: Ein Frankfurter Anwalt,<br />

der sich bei schwierigen Fällen nicht<br />

selbst die Finger schmutzig machen darf,<br />

lässt seinen Kumpel Matula ermitteln. Der<br />

Draufgänger arbeitet am Rande der Legalität,<br />

kassiert gelegentlich Prügel, findet aber<br />

den Täter. Bei »Ein Fall für zwei« stehe ausnahmeweise<br />

kein Polizei-Ermittler im Mittelpunkt,<br />

sagt Gärtner. Ein weiterer Unterschied<br />

des Freitagabend-Krimis: »Es wird<br />

nicht so viel geballert. Auch die Jüngsten<br />

dürfen schon zugucken.«<br />

Ausstieg aus Serie selbst bestimmt<br />

Matulas Gegenpart ist über die Jahre von<br />

Günter Strack, Rainer Hunold und Mathias<br />

Herrmann gespielt worden. So lange wie der<br />

aktuelle Partner Paul Frielinghaus als Anwalt<br />

Dr. Lessing war keiner dabei: zwölfeinhalb<br />

Jahre oder 118 Folgen. Im Bewusstsein<br />

des Publikums sei er trotzdem der Neue geblieben,<br />

meint der 52-jährige Frielinghaus:<br />

»Hier fühlt man sich immer noch wie ein<br />

Frischling.«<br />

In »Letzte Worte« wird Anwalt Lessing entführt<br />

und gerät unter Mordverdacht –mehr<br />

will das ZDF nicht verraten. In dem abgewrackten<br />

Betonteilewerk erkunden die ungleichen<br />

Kumpel, wo der Jurist gefangen<br />

war. Eine Miniszene: Sie befragen Kinder,die<br />

in der Nähe Fahrrad fahren. Immer wieder<br />

stoppt Komparsin Lilly zentimentergenau<br />

vor Frielinghaus und<br />

Gärtner. Die Schauspieler<br />

wiederholen<br />

die Szene, bis sie<br />

selbst und Regisseur<br />

Peter Stauch zufrieden<br />

sind. »Jetzt<br />

musste ich aber so<br />

lachen«, sagt Gärtner,<br />

oder: »Nun bin<br />

ich drei Meter hinter<br />

dir hergelaufen.«<br />

Die gemeinsame<br />

Arbeit mache Spaß,<br />

sagt Frielinghaus.<br />

»Wir sind beide<br />

überhaupt nicht<br />

nachtragend.« Gärtner<br />

werde nur ungeduldig,<br />

wenn etwas<br />

zu lange dauere. Mit<br />

über 30 Wochen<br />

Dreharbeiten im<br />

Jahr war »Ein Fall für zwei« ihr Vollzeitjob.<br />

Für Gärtner sind nach Angaben der Produktionsfirma<br />

Odeon über die Jahre etwa<br />

4000 Drehtage zusammengekommen.<br />

Den Ausstieg aus der Serie haben die<br />

Hauptdarsteller selber bestimmt. Frielinghaus<br />

freut sich darauf, auch wieder andere<br />

Rollen zu spielen. Gärtner scheidet »ein bisschen<br />

wehmütig«, wie er sagt. »Aber das<br />

Die Schauspieler Paul Frielinghaus (als Rechtsanwalt Markus Lessing,<br />

l.) und Claus Theo Gärtner (als Privatdetektiv Josef Matula) posieren<br />

bei Dreharbeiten für die ZDF-Krimiserie »Ein Fall für Zwei«<br />

in Wiesbaden. Nach der 300. Folge ist Schluss.<br />

(dpa)<br />

mischt sich natürlich mit der Freude über<br />

das, was ich demnächst tun werde.« Der frühere<br />

Hobbyrennfahrer hat den Lkw-Führerschein<br />

gemacht. Mit seiner Frau Sarah will<br />

er in einem Expeditionsmobil die Transamericana<br />

befahren »von Chile über Mittelamerika<br />

bis nach Alaska«. Dann will sich Gärtner<br />

auf der Theaterbühne zurückmelden –<br />

seiner Heimat vor Matulas Zeiten.


Montag, 13. August 2012 Meinung ·Hintergrund<br />

Nummer 187 -Seite 4<br />

KOMMENTARE<br />

fer. Ein gutes Jahr vor der Bundestagswahl<br />

beginnen sich die Fronten in den Parteien zu<br />

klären. In der SPD geht der Dreikampf um die<br />

Spitzenkandidatur in die entscheidende Phase.<br />

Während sich die drei potenziellen Merkel-Herausforderer<br />

weiterhin gegenseitig belauern<br />

und nicht aus der Deckung wagen,<br />

preschen ihre Unterstützer vor und versuchen<br />

ihren jeweiligen Favoriten in die Pole-Position<br />

zu bringen. Und bei den Grünen hat Jürgen<br />

Trittin das lange Schweigen um seine Person<br />

beendet und den Hut in den Ring geworfen.<br />

Er will die Grünen als Spitzenkandidat in den<br />

Wahlkampf führen.<br />

Wirklich überraschend kommt diese Selbstausrufung<br />

nicht, als Spitzenmann war der<br />

Fraktionschef und frühere Bundesumweltminister<br />

längst gesetzt. Seit dem Abgang des<br />

früheren Alphatieres Joschka Fischer ist er<br />

die unumstrittene Nummer Eins der Öko-Partei,<br />

unabhängig davon, wer gerade Parteichef<br />

ist. Und da er sich längst vom Frontmann der<br />

antikapitalistischen Linken zum moderaten,<br />

staatsmännisch auftretenden Analytiker gewandelt<br />

hat, genießt er auch im Lager der<br />

Realos breites Ansehen –anihnen wird seine<br />

Spitzenkandidatur jedenfalls nicht scheitern.<br />

Mehr noch, der Gestaltungsspielraum der<br />

Realos ist durch eigene Versäumnisse und<br />

Defizite stark eingeschränkt, bis heute haben<br />

sie nach dem Debakel von Renate Künast bei<br />

den Wahlen in Berlin keine überzeugende<br />

Romneys Ideologe<br />

gel. Mit Paul Ryan sind die Fronten klar,<br />

die Kontraste geschärft. Mitt Romney hat<br />

sich nicht für einen Pragmatiker der Mitte<br />

entschieden, als es darum ging, einen Kandidaten<br />

fürs Vizepräsidentenamt zu präsentieren.<br />

Stattdessen favorisierte er einen Ideologen,<br />

der fest daran glaubt, dass »Uncle Sam«<br />

mit seinen Sozialprogrammen eher Teil des<br />

Problems ist als ein Teil der Lösung.<br />

Die TeaParty bekommt ihren Wunschkandidaten,<br />

was Romney helfen dürfte, die rechte<br />

Flanke der Republikaner zu mobilisieren, ein<br />

Milieu, mit dem er bisher nicht recht warm<br />

wurde. Und die übrigen Amerikaner haben im<br />

November die Wahl zwischen zwei grundverschiedenen<br />

Lösungsansätzen beim Überwinden<br />

der Wirtschaftskrise. Alles dreht sich um<br />

die Frage, welche Rolle der Staat spielen soll,<br />

eine aktive oder eine, die sich aufs Allernotwendigste<br />

beschränkt.<br />

Barack Obama hat sein Credo bereits vor<br />

Wochen in einer Grundsatzrede formuliert.<br />

Nach seiner Überzeugung ist niemand allein<br />

verantwortlich für seinen Erfolg. Auch die<br />

tüchtigsten Unternehmer stützen sich auf<br />

Straßen und Brücken und Wasserwege, die<br />

auf Kosten der Allgemeinheit gebaut wurden<br />

und die Handel und Kommerz überhaupt erst<br />

möglich machten. Romney und Ryan dagegen<br />

halten es mit dem geflügelten Wort, wonach<br />

jeder für sich seines Glückes Schmied<br />

ist. Der Regierung empfehlen sie, sich herauszuhalten,<br />

private Initiative nicht weiter zu<br />

stören.<br />

Ryan, der führende Haushaltsexperte der<br />

Republikaner, hat es auf die Spitze getrieben.<br />

Von ihm stammen Budgetentwürfe, die vom<br />

ohnehin nicht sonderlich engmaschigen sozialen<br />

Netz der Vereinigten Staaten nur noch<br />

Stückwerk übriglassen. Die staatliche Rente<br />

will er de facto teilprivatisieren, die Kosten für<br />

Medicare, die steuerfinanzierte Gesundheitsfürsorge<br />

für Senioren, auf niedrigem Niveau<br />

einfrieren. Es gibt durchaus ernstzunehmende<br />

Wissenschaftler, die Ryan für seine Courage<br />

danken. Denn allein die demografische<br />

Entwicklung der nächsten Jahre –die Babyboomer,<br />

die in die Pension gehen – erhöht<br />

den Druck zur Reform. Dass etwas geschehen<br />

muss, sollen die Defizite nicht irgendwann<br />

griechische Dimensionen erreichen,<br />

wissen auch die Demokraten Obamas. Was<br />

jedoch bei Ryans Skizzen auffällt, ist die<br />

krasse Schieflage.<br />

Während er Sozialleistungen zu streichen<br />

gedenkt, will der Mann auf die Kapitalertragssteuer<br />

verzichten, um nur einen Punkt seines<br />

Programms zu nennen. Ein Investor wie<br />

Romney, der das Gros seines Einkommens<br />

durch Kapitalanlagen verdient, würde nach<br />

Ryans Plan praktisch gar nichts mehr beim<br />

Fiskus abgeben. Schon dieser Aspekt verspricht<br />

einen kontroversen Diskurs, wenn es<br />

im November um das Weiße Haus geht.<br />

Grüner Frontmann<br />

Kandidatin für die Frau an Trittins Seite präsentieren<br />

können. Insofern kann es dem<br />

Fraktionschef fast schon egal sein, auf wen<br />

sich die Basis möglicherweise in einer Urwahl<br />

entscheidet –die Nummer Eins der Grünen<br />

ist und bleibt er, weit und breit ist keine ernsthafte<br />

Realo-Konkurrentin in Sicht.<br />

Und in noch einer Frage beginnen sich die<br />

Fronten zu klären. Seine Spitzenkandidatur<br />

verknüpft Jürgen Trittin mit einer klaren, unmissverständlichen<br />

Botschaft, die die grüne<br />

Basis hören will: Mit ihm wird es weder<br />

Schwarz-Grün noch eine schwarz-gelb-grüne<br />

Jamaika-Koalition geben. Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel muss sich ihre Mehrheit selber<br />

organisieren, die Grünen stehen als potenzieller<br />

Juniorpartner nicht zur Verfügung.<br />

SPD-Chef Sigmar Gabriel, der seit dem<br />

Wahldebakel 2009 zielstrebig ein neues rotgrünes<br />

Bündnis anstrebt, wird esmit Freude<br />

vernehmen. 2013 läuft alles auf Schwarz-<br />

Gelb gegen Rot-Grün hinaus. Wobei die eklatante<br />

Schwäche der schwarz-gelben Merkel-<br />

Koalition noch lange keine Vorentscheidung<br />

darstellt. Die SPD hat sich allenfalls auf niedrigem<br />

Niveau stabilisiert und sucht in vielen<br />

politischen Fragen noch nach ihrer Position,<br />

hinzu kommen die Zersplitterung des linken<br />

Lagers und die neue Konkurrenz durch die<br />

Piraten. Ein Jahr vor der Bundestagswahl<br />

gibt es alles –nur keine klaren Mehrheitsverhältnisse.<br />

Bewegung in der Kandidatenfrage<br />

■<br />

Radikalsparer im Rampenlicht<br />

Ryan als neuer Hoffnungsträger der US-Republikaner –Einer von den »Young Guns«<br />

Vo nunserem Korrespondenten Frank Herrmann (Washington)<br />

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney (l.) hat Paul Ryan als seinen<br />

Vizekandidaten bekannt gegeben. Beide Politiker stehen bei einer Wahlkampfinszenierung<br />

vor dem Kriegsschiff USS Wisconsin im Hafen von Norfolk.<br />

(dpa)<br />

Irgendwie passt sie nicht recht zu Paul<br />

Ryan, die martialische Kulisse im Hafen von<br />

Norfolk, dem größten Flottenstützpunkt an<br />

der amerikanischen Atlantikküste. Wie ein<br />

heimgekehrter Matrose schreitet er von einem<br />

Kriegsschiff, begleitet von melodramatischen<br />

Klängen aus dem Film »Air Force<br />

One«. Das Schiff heißt USS Wisconsin, kaum<br />

zufällig ist es benannt nach Ryans Heimatstaat.<br />

Mitt Romneys Wahlkampfregie dürfte<br />

lange gebastelt haben an dem Ambiente.<br />

Aber der neue Hoffnungsträger der Republikaner<br />

ist kein militärischer Typ, Sicherheitspolitik<br />

zählt nicht zu seinen Stärken. Sein<br />

Metier sind Zahlen, Haushaltsentwürfe,<br />

Sparvorschläge.<br />

Romney selbst ist so aufgeregt, dass er sich<br />

bei der Vorstellung Ryans verspricht und seinen<br />

Weggefährten als den nächsten Präsidenten<br />

der Vereinigten Staaten ankündigt. Kurz<br />

darauf kehrt erzurück ans Rednerpult, um<br />

den Ausrutscher zu korrigieren. »Aber mit<br />

diesem Burschen hier«, sagt er fast trotzig,<br />

»habe ich keinen Fehler gemacht«.<br />

Kein Zweifel, mit der Ernennung des<br />

42-Jährigen hat sich Romney für die kühne,<br />

die riskante Variante entschieden. Folgt man<br />

den Plaudereien aus dem Kampagnennähkästchen,<br />

dann standen zuletzt noch zwei<br />

ältere, politisch gemäßigtere Kandidaten auf<br />

seinem Zettel. Tim Pawlenty, der sachliche<br />

Ex-Gouverneur Minnesotas, und Rob Portman,<br />

ein Senator aus Ohio, dem es allerdings<br />

ebenso wie Pawlenty an dynamischer Ausstrahlung<br />

mangelt. Jungenhaft und burschikos,<br />

soll der Fitness-Fan Ryan Romneys<br />

Manko ausgleichen, eine zumindest bei öffentlichen<br />

Auftritten fast roboterhafte Steifheit.<br />

Debatte bei den Sozialdemokraten nimmt Fahrt auf –Trittin wirft bei den Grünen Hut in den Ring –Merkel heute wieder im Kanzleramt<br />

Peer Steinbrück war weg. Weit<br />

weg, in Afrika. Nach der Sommersafari<br />

meldet sich der frühere<br />

Finanzminister nun als Mitglied<br />

der SPD-Kanzlerkandidaten-Troika<br />

auf der Berliner Bühne<br />

zurück. Klar, habe er wieder<br />

Lust auf Politik, lautet die Botschaft<br />

des 65-Jährigen. »Ich<br />

glaube, es wird ein spannender,<br />

aber auch problematischer<br />

Herbst.« Problematisch drohe die<br />

Euro-Rettung zu werden, prophezeit<br />

Steinbrück, ganz ausgewiesener<br />

Krisenmanager. Und<br />

Gabriels aktive<br />

Babypause<br />

(dpa). Chatten und Interviews<br />

geben während Maries<br />

Mittagsschläfchen –für SPD-<br />

Chef Sigmar Gabriel kein<br />

Problem. »Niemand, der Kinder<br />

hat –sokleine jedenfalls<br />

–sitzt doch still vor dem Babybett,<br />

wenn die schlafen und<br />

denkt an nichts anderes als<br />

ans nächste Windelwechseln«,<br />

sagte der 52-Jährige dem<br />

Deutschlandfunk zur Kritik<br />

an seiner starken Präsenz<br />

während der dreimonatigen<br />

Babypause. »Natürlich machen<br />

Menschen, die Kinder<br />

haben, auch noch was anderes.«<br />

Im Zeitalter des Internets<br />

sei das auch nicht so<br />

schwer. Gabriel betreut seit<br />

Anfang Juli drei Monate lang<br />

seine Tochter Marie – mit<br />

zahlreichen beruflichen Unterbrechungen.<br />

Vo ndpa-Korrespondent Sascha Meyer (Berlin)<br />

Spannung verspricht nicht zuletzt<br />

die Frage, wen die Sozialdemokraten<br />

denn nun zum Herausforderer<br />

von Kanzlerin Angela<br />

Merkel (CDU) küren. Auch beim<br />

Wunschpartner, den Grünen,<br />

nimmt das Schaulaufen Fahrt<br />

auf.<br />

Just wenn Merkel nach drei<br />

Wochen Ferien am heutigen<br />

Montag wieder ins Büro kommt,<br />

läutet Rot-Grün eine weitere<br />

Runde der komplizierten Kandidatendebatte<br />

ein. Bei der SPD<br />

prescht parallel zu Steinbrücks<br />

Wortmeldung am Wochenende<br />

ausgerechnet ein alter Vertrauter<br />

vor, um ihm von Kanzler-Ambitionen<br />

abzuraten: »Ich mag Peer<br />

Steinbrück viel zu sehr, als ich<br />

ihm das wünschen würde«, meint<br />

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident<br />

Torsten Albig (SPD),<br />

der zu Zeiten der großen Koalition<br />

dessen Sprecher war. Sein Argument:<br />

Steinbrück, der sich<br />

gern unabhängig von der Parteilinie<br />

als Ökonom und Finanzexperte<br />

profiliert, würde das »Korsett«<br />

des Kandidaten nicht gefallen.<br />

Wie genau der Spitzenmann<br />

und damit auch der Wahlkampf<br />

strategisch verortet sein sollen,<br />

ist jedoch noch ungeklärt. Albig,<br />

der bei seiner eigenen Kampagne<br />

im Norden nicht gerade auf Polarisierung<br />

setzte, spricht gleich<br />

eine Empfehlung für Frank-Walter<br />

Steinmeier aus, der als Bundestagsfraktionschef<br />

eine tolle<br />

Arbeit mache und »ein guter<br />

Kanzler« wäre. Dieser sei seit<br />

dem 23-Prozent-Desaster bei der<br />

Wahl 2009 »sehr gereift« – damals<br />

war Steinmeier als Vizekanzler<br />

der ungeliebten großen<br />

Koalition schon einmal SPD-<br />

Spitzenkandidat.<br />

Andere Genossen erinnern indes<br />

daran, dass ihr letzter erfolgreicher<br />

Kandidat ebenfalls von<br />

einer gewissen Distanz zur Partei<br />

zehrte, um auch für Wechselwähler<br />

attraktiv zusein: der spätere<br />

Kanzler Gerhard Schröder. Der<br />

SPD-Bundestagsabgeordnete<br />

Hans-Peter Bartels macht sich<br />

denn auch für Steinbrück stark,<br />

der wegen seines Agierens in der<br />

Finanzkrise nach 2008 und des<br />

größeren ökonomischen Sachverstands<br />

die »beste Alternative« zu<br />

Merkel sei.<br />

Dass sich der Wahlkampf entscheidend<br />

um das Großthema<br />

Euro drehen wird, gilt dabei parteiübergreifend<br />

als sicher. Für<br />

die SPD ist die Lage aber knifflig.<br />

Denn Kanzlerin Merkel fährt<br />

für ihren Kurs stabil enorme Zustimmungswerte<br />

bei Umfragen<br />

ein. Und im Bundestag trugen<br />

die Sozialdemokraten bisher alle<br />

wegweisenden Euro-Beschlüsse<br />

mit –aller Kritik zum Trotz, wie<br />

die Linkspartei gerne stichelt.<br />

Der dritte im Bunde der SPD-<br />

Anwärter, Parteichef Sigmar Gabriel,<br />

versucht schon die ganzen<br />

Sommerferien über sich mit Salven<br />

zuSchuldenkrise und sozialer<br />

Gerechtigkeit zu profilieren –<br />

obwohl er eigentlich in einer<br />

selbstverkündeten Babypause für<br />

seine kleine Tochter ist. Die Banken<br />

müssten hart andie Kandare,<br />

die Reichen mehr »sozialen<br />

Patriotismus« zeigen. Und angesichts<br />

einer über die Europäischen<br />

Zentralbank längst existierenden<br />

gemeinsamen Schuldenhaftung<br />

müsse die »Anarchie«<br />

im Kreis der Euro-Länder<br />

bei Steuern und Haushalten<br />

überwunden werden.<br />

Wie sich die Krise weiterentwickelt,<br />

ist aber offen. Und zu früh<br />

festlegen wollen sich die in einer<br />

»Troika« aneinandergebundenen<br />

Spitzengenossen auch deswegen<br />

nicht –selbst wenn parteiintern<br />

manche nach einer rascheren<br />

Entscheidung rufen, um Merkel<br />

rechtzeitig Paroli zu bieten.<br />

Steinbrück wie Gabriel machen<br />

aber noch einmal unisono klar:<br />

Ausgerufen werde der Kanzlerkandidat<br />

erst »um die Jahreswende«.<br />

Dabei sieht auch Gabriel,<br />

dass seine »Partnerrivalen«<br />

derzeit in Umfragen besser dastehen<br />

– jedoch alle mit Rückstand<br />

zu Merkel.<br />

Derweil zeichnet sich auch bei<br />

den Grünen ab, dass die Kür der<br />

Wahlkampf-Zugpferde kompliziert<br />

werden könnte. Am Wochenende<br />

verkündet Fraktionschef<br />

Jürgen Trittin wie allseits erwartet<br />

seine Bewerbung um einen<br />

der zwei Spitzenkandidaten-Posten<br />

und verbindet das gleich mit<br />

einer Absage an eine schwarzgrüne<br />

Koalition. Als erste hatte<br />

sich schon die Parteivorsitzende<br />

Claudia Roth gemeldet.<br />

Beide werden aber immer noch<br />

eher dem linken Flügel zugerechnet,<br />

was nicht alle in der<br />

Partei goutieren. Die badenwürttembergische<br />

Fraktionschefin<br />

Edith Sitzmann plädierte<br />

denn auch für ein Duo aus Trittin<br />

und Bundestagsvizepräsidentin<br />

Katrin Göring-Eckardt. Anfang<br />

September soll klar sein, ob<br />

eine Urwahl über das Spitzenteam<br />

entscheiden soll, zumindest<br />

wenn sich noch mehr Bewerber<br />

melden.<br />

Mit ihm macht einer jener streitbaren Konservativen<br />

das Rennen, die mit dem Höhenflug<br />

der Tea Party ins Rampenlicht rückten.<br />

Einer von den »Young Guns«, wie der Volksmund<br />

sie anschaulich nennt. Der Regierung<br />

Barack Obamas begegnen sie mit einer Art<br />

Fundamentalopposition, aber auch von<br />

George W. Bush möchten sie sich imNachhinein<br />

abgrenzen, speziell von der unbekümmerten<br />

Art, mit der Bush Schulden anhäufte.<br />

Profunder Kenner seines Fachs<br />

Ein Hauch von Vabanque liegt über der<br />

Personalie, ähnlich wie im Spätsommer 2008,<br />

als John McCain mit Sarah Palin eine echte<br />

Überraschungskandidatin aus dem Hut zauberte.<br />

Dem frischen Wind der ersten Wochen<br />

war seinerzeit eine Serie von Blamagen gefolgt,<br />

gekrönt durch Palins forsche Bemerkung,<br />

sie besitze schon deshalb weltpolitische<br />

Kompetenz, weil sie vom heimischen<br />

Alaska bis nach Russland schauen könne.<br />

Ryan wird sich solche Blößen kaum geben:<br />

Der Politiker führt den Haushaltsausschuss<br />

des Repräsentantenhauses und gilt als profunder<br />

Kenner seines Fachs. Seine Achillesferse<br />

dürfte vielmehr eine Art sein, die manche<br />

als schonungslos offen charakterisieren,<br />

andere als unnötig provozierend. Jedenfalls<br />

ist er so etwas wie der Wunschgegner der Demokraten.<br />

Die fiskalische Rosskur, für die sein Name<br />

wie kaum ein anderer steht –das Weiße Haus<br />

charakterisiert sie als unverhüllten Sozialdarwinismus.<br />

Jim Messina, Obamas Wahlkampfmanager,<br />

hielt sich denn auch nicht<br />

lange bei der Vorrede auf, als er die Personalie<br />

Ryan kommentierte. Romney habe einen<br />

Mann gewählt, der an die Theorie glaube,<br />

»dass Steuerkürzungen für die Reichen, verbunden<br />

mit größeren Lasten für die Mittelklasse<br />

und die Senioren, irgendwie die Wirtschaft<br />

stärken«. Als Ryan im Frühjahr einen<br />

mit 37 Fußnoten versehenen Entwurf fürs<br />

Budget vorstellte, begleitete es sogar Charles<br />

Krauthammer,eine der spitzesten Federn unter<br />

Amerikas konservativen Kolumnisten,<br />

mit bissiger Ironie. »Vielleicht wird esals der<br />

Abschiedsbrief mit den meisten Fußnoten in<br />

die Geschichte eingehen.«<br />

Das Markenzeichen des Radikalsparers<br />

sind drastische Abstriche bei Medicare, der<br />

steuerfinanzierten Gesundheitsfürsorge für<br />

Alte, während er die Verteidigungsausgaben<br />

unangetastet lässt und die Kapitalertragssteuer<br />

sogar komplett abschaffen möchte.<br />

Nach Ryans Plan sollen Pensionäre künftig<br />

bestimmte Pauschalbeträge erhalten, statt<br />

wie bisher Arzt- und Apothekerrechnungen<br />

vom Staat bezahlt zu bekommen. Angesichts<br />

der Kostenlawine in Praxen und Krankenhäusern<br />

sagen Kritiker voraus, dass die tatsächlichen<br />

Kosten die Pauschalzuwendungen<br />

bald deutlich überschreiten und Millionen<br />

von Menschen in die Altersarmut rutschen<br />

würden. »Nur wer die Verantwortung für sich<br />

selbst übernimmt, kann wirklich frei sein«,<br />

entgegnet ungerührt der Mann aus Wisconsin.<br />

»Nur ein freier Mensch kann eine verantwortungsvolle<br />

Wahl treffen –zwischen richtig<br />

und falsch, zwischen Sparen und Ausgeben,<br />

Nehmen und Geben.«<br />

PRESSESTIMME<br />

Mehr Mitspracherecht<br />

Die liberale Wiener Zeitung »Der Standard«<br />

schreibt am Samstag über die Euro-Krise und den<br />

jüngsten Vorschlag der Professoren Habermas, Bofinger<br />

und Nida-Rümelin:<br />

»Die Schuldenkrise in der Euro-Zone darf nicht<br />

zur Ausschaltung von demokratischer Kontrolle<br />

und Mitbestimmung führen. Die Professoren<br />

schlagen einen Verfassungskonvent mit Referenden<br />

in den Mitgliedsstaaten vor. Damit ›könnten die<br />

europäischen Politiker die Souveränität, die ihnen<br />

von, den Märkten‹ längst geraubt worden ist, auf<br />

europäischer Ebene wiedergewinnen«. Das greift<br />

aber zu kurz: Das EU-Parlament muss mehr Mitspracherecht<br />

bekommen, die Kommissare sollen<br />

direkt gewählt werden können. All das setzt aber<br />

Politiker voraus, die ein Programm haben und dies<br />

auch aktiv vor den Bürgern vertreten.«<br />


Montag, 13. August 2012 Aus der Stadt Gießen<br />

Nummer 187 -Seite 5<br />

Guten Morgen,<br />

liebe Leser!<br />

Große Familienfeiern mit drei Generationen<br />

haben schon einen besonderen<br />

Reitz. Da die Sitzordnung nicht »aufging«,<br />

durfte ich, der mittleren Generation<br />

im oberen Bereich angehörig, am<br />

Tisch der jungen Leute Platz nehmen.<br />

Das war mir auch ganz recht. Wenigstens<br />

keine Erzählungen vom Krieg und<br />

der »armen Zeit« danach.<br />

Über Sport, Politik und Musik konnte<br />

ich locker mitreden. Dann packten die<br />

jungen Leute aus Hosen- und Handtaschen<br />

ihre Geräte aus. Handys nannte<br />

man sie früher. iPods, iPads und wie<br />

sonst noch heißen sie jetzt. Und sie diskutierten<br />

lebhaft über Vor- und Nachteile<br />

und was sie so alles können. Ist das<br />

Streaming über einen Proxy-Server eigentlich<br />

legal? Das müsstest du doch<br />

wissen. Null Ahnung.<br />

Dann kam der Akkordeonspieler und<br />

wünschte dem Opa alles Gute für die<br />

nächsten 90. Er legte los mit »Dicke-Backen-Musik«<br />

und Volksliedern zum Mitsingen.<br />

Nun waren die jungen Leute perplex<br />

und ahnungslos.Von dem Mädchen<br />

in dem Polenstädtchen und dem Rehlein,<br />

das dem Jäger treu in die Augen<br />

schaut und trotzdem eiskalt umgelegt<br />

wird, haben sie noch nichts gehört. Dem<br />

Opa und seinen nur noch wenigen Kumpanen<br />

gefiel es prächtig. Man musste<br />

aufpassen, dass ihnen nach einigen Gläsern<br />

Wein nicht die zotige Textversion<br />

des einen oder anderen Volkslieds über<br />

die Lippen kam. Opa hat das Lokal<br />

gleich für die nächsten fünf Geburtstage<br />

gebucht. Vielleicht ist dann schon eine<br />

kleine vierte Generation dabei. (rai)<br />

AUF EINEN BLICK<br />

60. Geburtstag – An der Rennstrecke am<br />

Stirnberg in Beuern feierte der Vespa-Club<br />

sein Jubiläum. Seite 6<br />

Keine Gefahr –Die Teilnahme der Stadt am<br />

Kommunalen Rettungsschirm soll nicht zulasten<br />

der Stadtbibliothek gehen. Seite 7<br />

Pinnwand –Der Service der Lokalredaktion<br />

mit den Veranstaltungshinweisen und den<br />

Ausgehtipps auf den Seiten 10 und 11<br />

■<br />

Von Sühne, Unterstützung und fesselnder Hilfe<br />

Bewährungshelfer sind Begleiter und Kontrolleure –Möglichkeiten elektronischer Überwachung –ImDialog mit Gerichten<br />

Gießen (sha). Eine Bewährungsstrafe sei<br />

»kein Freispruch zweiter Klasse«, betonte<br />

Holger Scharf, Sachgebietsleiter bei der Bewährungshilfe<br />

in Gießen und Leiter des<br />

Fachbereichs »Sicherheitsmanagement« im<br />

Gespräch mit der GAZ. Im Gegenteil: Die<br />

Verurteilten seien ganz klar an bestimmte<br />

Auflagen und Weisungen gebunden, deren<br />

Umsetzung von den Bewährungshelfern<br />

nicht nur unterstützt, sondern auch kontrolliert<br />

werde. Dabei müssten nicht nur die Beamten,<br />

sondern vor allem auch die Straftäter<br />

in der Lage sein, kontroverse Diskussionen<br />

und Reibungen auszuhalten, ergänzte Rolf<br />

Bayer, Leiter des Fachbereichs »<strong>Allgemeine</strong><br />

Bewährungshilfe«, denn das gehöre zum Leben<br />

dazu. Peter Müller, stellvertretender Leiter<br />

des Bereichs »Sonderdienste«, erläuterte<br />

im Gesprächsverlauf, dass elektronische<br />

Fußfesseln auch eine pädagogische Funktion<br />

erfüllten, da sie ihren Trägern eine sinnvolle<br />

Tagesstruktur abverlangten.<br />

Der Unterschied zwischen Auflagen und<br />

Weisungen liege darin, dass erstere Maßnahme<br />

eher der Sühne der Tat dienen sollte und<br />

letztere auf die künftige Lebensführung eines<br />

Verurteilten ziele, erklärte Scharf. Als<br />

Beispiele für Auflagen nannte er gemeinnützige<br />

Arbeitsstunden oder Geldbeträge, die an<br />

Institutionen wie den Kinderschutzbund<br />

oder Einrichtungen der Drogenhilfe gezahlt<br />

werden sollten.<br />

Die Therapie selbst organisieren<br />

Eine Weisung könne zum Beispiel darin bestehen,<br />

dass ein Betroffener, der ein Alkoholproblem<br />

hat, sich inTherapie begebe. Dabei<br />

sei es durchaus möglich, dass ein Verurteilter<br />

die Organisation einer solchen Maßnahme –<br />

unterstützt durch die Bewährungshilfe –<br />

auch selbst in die Hand nimmt. Allerdings<br />

werde sein Engagement durch einen entsprechenden<br />

Bewährungshelfer überprüft. Wenn<br />

die im Urteil festgesetzten Auflagen und<br />

Weisungen nicht erfüllt würden, müsse der<br />

Bewährungshelfer dies dem zuständigen Gericht<br />

melden, unterstrich der Sachgebietsleiter.<br />

In so einem Fall könne die Bewährung<br />

widerrufen und die Haftstrafe müsse im Gefängnis<br />

verbüßt werden.<br />

Künftiges»Haus Samaria« stand im Vordergrund<br />

Tagder offenen Tür im Evangelischen Krankenhaus –Käfer zugunsten von Hospiz verlost –Jährlich über 27 000 Patienten<br />

Gießen (srs). Das Evangelische Krankenhaus<br />

feiert sein 30-jähriges Jubiläum –und<br />

stellt zur gleichen Zeit Weichen für die Zukunft.<br />

Bei laufendem Betrieb ist derzeit ein<br />

Umbau des Erdgeschosses im Gange. Das<br />

Hunderte Besucher schlenderten<br />

anlässlich des Tags der offenen<br />

Tür durch die Abteilungen<br />

des Krankenhauses. Menschentrauben<br />

bildeten sich vor allem<br />

rund um einen Stand des Zentrums<br />

für orthopädische Chirurgie.<br />

Auf Tischen lagen hier<br />

künstliche Hüft- und Kniegelenke<br />

aneinandergereiht. Schweißperlen<br />

bildeten sich auf der Stirn<br />

des Lollarer Bürgermeisters Dr.<br />

Bernd Wieczorek, der wie andere<br />

Gäste die Möglichkeit nutzte,<br />

hämmernd und sägend ein Kniegelenk<br />

aus Titan an einem Modell<br />

zu fixieren.<br />

»Jährlich versorgen wir knapp<br />

10000 Patienten stationär und<br />

17250 ambulant«, hielt währenddessen<br />

Pflegedirektorin Christa<br />

Hofmann-Bremer im Rahmen einer<br />

Führung fest. Dabei wies sie<br />

die Gäste auch auf das einstige<br />

Schwesternwohnheim am Südrand<br />

des Geländes hin, wo Ende<br />

kommenden Jahres das Hospiz,<br />

das »Haus Samaria« eröffnen<br />

soll.Vordem Haupteingang warb<br />

der »Schlammbeißer« Axel Pfeffer<br />

um Spenden für das 1,6 Millionen<br />

teure Vorhaben und verkaufte<br />

zugunsten des »Hospizes<br />

Lose für den Gewinn eines vom<br />

Autohaus Michel gespendeten<br />

VW Käfers. Nach Angaben des<br />

Vorsitzenden des Hospiz-Vereins,<br />

Robert Cachandt, kamen dafür<br />

Derzeit betreut die <strong>Gießener</strong> Bewährungshilfe<br />

rund 1500 Verurteilte. Etwa 100 von ihnen<br />

in dem Fachbereich »Sicherheitsmanagement«.<br />

Diese Personen seien wegen unterschiedlicher<br />

Sexualdelikte zu einer Bewährungsstrafe<br />

verurteilt worden, erläuterte<br />

Scharf. Im Umgang mit diesen Menschen rücke<br />

die Bewährungshilfe vor allem die Deliktaufarbeitung<br />

in den Fokus. Tatsächlich<br />

werde aber nicht nur denjenigen ein Bewährungshelfer<br />

zur Seite gestellt, die zu einer<br />

Bewährungsstrafe verurteilt wurden, unterstrich<br />

der Sachgebietsleiter. Auch Straftäter,<br />

die eine mehrjährige Gefängnisstrafe absitzen<br />

mussten, sich aber während der Haft gut<br />

führten, könnten einen Rest ihrer Strafe auf<br />

Bewährung in Freiheit verbüßen.<br />

Im Gegensatz dazu könnten Personen, die<br />

im Gefängnis negativ aufgefallen sind, etwa<br />

Wasserdicht, stoßfest und mithilfe einer langen<br />

Hose durchaus zu verbergen: eine elektronische<br />

Fußfessel.<br />

(Foto: sha)<br />

Fundament für eine neue Notaufnahme ist<br />

soeben fertiggestellt. In naher Zukunft soll<br />

außerdem ein zusätzliches, drittes Stockwerk<br />

entstehen, um die zum EV gehörende Pneumologische<br />

Klinik »Waldhof-Elgershausen«<br />

am Samstag insgesamt 8000<br />

Euro zusammen.<br />

Chefärzte präsentierten den<br />

Tag über ihre Abteilungen. Henning<br />

Schnell-Kretschmer beispielsweise<br />

erläuterte die Endoskopie<br />

im Dünndarm mithilfe einer<br />

Kapsel, die der Patient einnimmt<br />

und die bis zu 20 Bilder<br />

pro Sekunde inklusive Blitzlicht<br />

schießt und über die Bauchwand<br />

Ärztin Kristina Hänel (l.) zeigte kleinen und großen Besuchern das<br />

Intubieren.<br />

weil sie Drogen konsumierten oder sich<br />

sämtlichen Therapieangeboten verweigert<br />

haben, auch nachVerbüßung der kompletten<br />

Haftstrafe noch einer Führungsaufsicht unterstellt<br />

werden. Die Bewährungshilfe übernehme<br />

auch diese Funktion.<br />

Verurteilte, die am Ziel der Resozialisierung<br />

überhaupt nicht mitgearbeitet haben,<br />

bekämen nach Ende der offiziellen Haftzeit<br />

ein »sehr enges begleitendes Korsett«, das<br />

helfen solle, neue Straftaten zu verhindern,<br />

sagte Scharf.Verstöße gegen diese Weisungen<br />

könnten mit erneuten Haftstrafen von bis zu<br />

drei Jahren geahndet werden. Allerdings seien<br />

manche Kontrollmechanismen auch wirkliche<br />

Chancen für die Straftäter, äußerte<br />

Müller.<br />

Bis auf die Minute genau<br />

nach außen überträgt. Baff blickten<br />

Besucher auf eine Collage an<br />

Fundstücken der Magen- und<br />

Darmendoskopie: Neben Hähnchenknochen<br />

waren auch Uhren,<br />

Löffel und Rasierklingen ausgestellt.<br />

Blutig wurde es in der Cafeteria,<br />

wo zu den Erläuterungen<br />

von Prof. Jens Kordelle unter anderem<br />

die Videoaufzeichnung einer<br />

Hüftoperation zu sehen war.<br />

Die Bedeutung des Tags der offenen<br />

Tür aus Sicht der Ärzte<br />

hob im Besonderen der Urologe<br />

Prof. Dirk Schultheiss hervor.<br />

»Die Krebsvorsorge ab 45 –das<br />

machen doch gerade mal zehn<br />

Prozent der Männer.« Gerade in<br />

seinem Bereich scheuten Männer<br />

den Gang zum Arzt. »Vertrauen<br />

fördernde, unverfängliche Gespräche<br />

wie heute sind viel<br />

wert.«<br />

Auch der Sozialdienst des EV<br />

und das Diakonische Werk informierten<br />

an Ständen. Die Diakonie<br />

stellte ihr von der Justus-Liebig-Universität<br />

begleitetes Modellprojekt<br />

»Entlassung in die<br />

Lücke« vor, das Netzwerke und<br />

Orientierungen für Angehörige<br />

von Demenzkranken aufbauen<br />

Dank einer elektronischen Fußfessel könnten<br />

etwa viele einer Untersuchungshaft entgehen.<br />

Dieses Gerät –der Sender ist mit einer<br />

großen Armbanduhr vergleichbar –wird<br />

über dem Fußgelenk getragen, ist wasserdicht<br />

und stoßfest. Mit einer solchen Fußfessel,<br />

die ein pädagogisches Hilfsmittel sei, wie<br />

Müller betonte, könne minutengenau festgestellt<br />

werden, ob der Träger sich beispielsweise<br />

zu Hause aufhält oder nicht. Dies sei<br />

wichtig, um den Tagesplan zu überprüfen,<br />

der zuvor mit dem jeweiligen Bewährungshelfer<br />

vereinbart wurde. Danach sei klar<br />

festgelegt, zu welcher Tageszeit ein Proband<br />

sein Haus verlassen darf, um zum Beispiel<br />

seinen Arbeitsplatz, eine Ausbildungsstelle<br />

oder eine Schule zu besuchen.<br />

Verantwortung für eigenes Handeln<br />

Fehlverhalten oder Manipulation an dem<br />

Sender würden sofort über Funk weitergeleitet.<br />

Da jeder Fußfesselträger mobil erreichbar<br />

sein müsse, könne der Bewährungshelfer<br />

eine Erklärung dafür einfordern, warum es<br />

zu der Abweichung kam. Dadurch seien die<br />

Probanden gezwungen, sich anfeste Tagesstrukturen<br />

zu gewöhnen, zuverlässig zu sein<br />

und Verantwortung für das eigene Handeln<br />

zu übernehmen.<br />

nach Gießen zu verlegen. Ein weiteres großes<br />

Vorhaben stand derweil am Samstag während<br />

eines Tags der offenen Tür im Vordergrund:<br />

die Eröffnung eines stationären Hospizes<br />

im kommenden Jahr.<br />

Spaß bereitete das Duo »Spektokokken« unter anderem mit dem Klagelied des Organspenders: »Last<br />

Christmas Igave you my heart«.<br />

(Fotos: srs)<br />

soll. Sabine Seltmann und Juliane<br />

Vogel betonten ihr Interesse<br />

an Erfahrungen in diesem Bereich.<br />

Unter der Nummer 0641/<br />

92600590 sind sie zu erreichen.<br />

Eröffnet hatte den Tagder offenen<br />

Tür ein Gottesdienst in der<br />

Kapelle unter Leitung von Pfarrerin<br />

Eva Dietzel unter dem Thema<br />

»Humor und Lachen«. Als<br />

Schlüssel zu gelassener Distanz<br />

zu sich selbst sei Humor »eine<br />

ernst zu nehmende Haltung«, die<br />

sie immer wieder bei Patienten<br />

des EV beobachte. Für Lacher<br />

sorgten auch Inken Röhrs und<br />

Elisa Salamanca alias die »Steptokokken«,<br />

die als Krankenschwestern<br />

kostümiert singend,<br />

scherzend und durch die Flure<br />

stöckelnd Spaß verbreiteten. Musikalisch<br />

unterhielt die Formation<br />

»Drei zu Null«.<br />

Den VW Käfer, Baujahr 1985,<br />

Kilometerstand 130, gewann am<br />

Ende übrigens das Los mit der<br />

Nummer 2129. Noch hat sich der<br />

Gewinner nicht gemeldet. Sollte<br />

er dies in den kommenden 14 Tagen<br />

nicht nachholen, können die<br />

anderen Teilnehmer wieder Hoffnung<br />

schöpfen.<br />

Bei Unfall im Unterhof<br />

Leichte Brandverletzung<br />

durch ausgelösten Airbag<br />

Gießen (P). Eine leichte Brandverletzung<br />

erlitt ein 25-jähriger Autofahrer am Samstag<br />

um kurz vor 23Uhr im Unterhof.<br />

Der Mann hatte die Ausfahrt des Studentenwohnheims<br />

nach rechts in die Straße Unterhof<br />

nehmen wollen, als der ebenfalls<br />

25-jährige Lenker eines Seat rückwärts in<br />

die Ausfahrt des Wohnheims zurückstoßen<br />

wollte. Dies übersah der Fahrer des Ford,worauf<br />

beide Autos kollidierten. Dabei wurde<br />

der Ford-Fahrer durch das Auslösen des Airbags,<br />

was stets mit einer kleinen Explosion<br />

verbunden ist, verletzt. An beiden Pkw entstand<br />

ein Sachschaden in Höhe von geschätzten<br />

2000 Euro.<br />

Meldungen über Brandverletzungen durch<br />

ausgelöste Airbags gibt es häufiger.<br />

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Montag, 13. August 2012 Aus der Stadt Gießen<br />

Nummer 187 -Seite 6<br />

Nicht nur Chrom und Lack glänzten beim 60.<br />

Vespa-Club Gießen feierte an Rennstrecke in Beuern Geburtstag –150 Teilnehmer aus ganz Deutschland kamen<br />

Gießen/Buseck-Beuern (kd). 140 Vespa-Clubs<br />

gibt es in Deutschland. Einer davon<br />

ist der Vespaclub Gießen, und der besteht<br />

schon seit 60 Jahren. Diesen runden<br />

Geburtstag nutzte der gar nicht alt wirkende<br />

Allendorfer Boule-Pokal ging erneut an Auswärtsteam<br />

Gäste aus Fernwald entführten»Pott« –Über 100 Teilnehmer und Besucher bei Turnier des SPD-Ortsvereins<br />

Gießen-Allendorf (kd). Tolles Wetter begleitete<br />

das 6. Allendorfer Boule-Turnier, bei<br />

dem über 100 Besucher zu Gast waren. Weil<br />

die Nachfrage so groß war, wurden die Gruppen<br />

auf bis zu vier Teams erweitert. Ausrichter<br />

war wieder der der SPD-Ortsverein, der<br />

auch die Gäste und Spieler mit Essen und<br />

Trinken versorgte. Turnierleiter waren Ortsvorsteher<br />

Thomas Euler und SPD-Vorstandsmitglied<br />

Dennis Kreußel. Der Ortsvereinsvorsitzende<br />

Kai Zimmermann begrüßte die<br />

Teilnehmer und Zuschauer. Er hoffte, der<br />

Wanderpokal werde wieder zurück nach Allendorf/Lahn<br />

geholt. Doch es sollte anders<br />

kommen...<br />

Landrätin Anita Schneider loste nach einem<br />

Grußwort, in dem sie allen Teams viel<br />

Glück wünschte, gemeinsam mit Ortsvorsteher<br />

Thomas Euler die Gruppen für die Vorrunde<br />

aus. Die Vorkämpfe in Form einer<br />

Gruppenphase mit 31 Teams wurden auf drei<br />

Kleinfeldern auf dem Bouleplatz und einem<br />

»Ausweichfeld« am Brunnenplatz ausgespielt.<br />

In spannenden Halbfinalspielen besiegte<br />

das Team Fernwald Boule knapp das<br />

Team NABU II mit 7:6 und das Jungseniorenteam<br />

des örtlichen TSV mit 13:4 das Team<br />

SPD II. Im »kleinen Finale« erreichte die<br />

zweite SPD-Mannschaft den dritten Platz<br />

mit 13:12 gegen das Team NABU II. Sieger<br />

wurde erneut das Team Fernwald Boule mit<br />

Gerd Espanion, Uli Kloss und Achim Hoffmann.<br />

Die Mannschaft setzte sich mit 14:6<br />

gegen das Team »TSV-Jungsenioren« (Dieter<br />

Das Wetter spielte an allen Tagen<br />

mit, die schöne Gegend erlebten<br />

einige Teilnehmer auf ihren<br />

»Wespen« bei der Ausfahrt<br />

am Samstagmorgen durch das<br />

Lumdatal. Die 45 Roller fanden<br />

bei ihrer Tour Beachtung in den<br />

Dörfern, durch die sie gemütlich<br />

fuhren. 20 Teilnehmer des Treffens<br />

fuhren zur Burg Gleiberg<br />

und erlebten im Original die Abbildung<br />

im Logo des VC Gießen.<br />

Eine familiäre Atmosphäre begleitete<br />

nach den Worten des Vorsitzenden<br />

Thomas Brandherm<br />

das Treffen der Rollerfreunde.<br />

Viel glänzender Lack, Chrom<br />

und individuelle Fahrzeuge<br />

parkten auf der großen Wiese<br />

und wurden von den Vespa-<br />

Freunden bestaunt. 150 Gäste<br />

aus ganz Deutschland kamen<br />

laut Veranstalter<br />

zum Treffen.<br />

Während die<br />

Frauen und Männer,<br />

die das Vespa-<br />

Fahren verbindet,<br />

gemütlich plauderten,<br />

Kaffee tranken<br />

und den Kuchen<br />

genossen, ging es<br />

wenige Hundert<br />

Ganz im Zeichen der Verspa stand das Jubiläum des <strong>Gießener</strong> Clubs am Wochenende auf dem Stirnberg<br />

in Beuern. Beim Trial-Wettkampf ging’s durchs Gelände.<br />

(Fotos: kd)<br />

Ein gutes Auge und ein sicheres Händchen sind beim Boule gefragt.<br />

Weiß, Ilse-Marie Weiß und Johann Ponitz)<br />

durch.<br />

Kreistagsvorsitzender Karl-Heinz Funck<br />

und Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich<br />

überreichten mit dem Ortsvereinsvorsitzenden<br />

Zimmermann und der Turnierleitung die<br />

Verein, um zu einem dreitägigen Jubiläumstreffen<br />

auf das Gelände des MSC Beuern auf<br />

den Stirnberg einzuladen. Am Freitagabend<br />

trudelten die ersten Roller auf dem Festgelände<br />

in dem Busecker Ortsteil ein. Gemeinsam<br />

begann das Fest mit einem Grillabend.<br />

Schirmherr Ministerpräsident Volker Bouffier<br />

ließ sich entschuldigen, er konnte wegen<br />

anderer Verpflichtungen nicht am Club-Geburtstag<br />

teilnehmen.<br />

Meter weiter zur<br />

Sache. Denn mit<br />

der Vespa kann<br />

man nicht nur gemütlich<br />

durch die<br />

Landschaft fahren,<br />

sie wird auch für<br />

sportliche Wettbewerbe<br />

eingesetzt.<br />

Auf dem MSC-Gelände<br />

wirbelte<br />

Staub auf, als die<br />

aufgemotzten Roller,<br />

die in diesem<br />

Zustand auf Straßen<br />

nicht zugelassen<br />

sind, im Gelände<br />

bei der Vespa-<br />

Trial-Meisterschaft<br />

unterwegs<br />

waren. Mit dicken Geländereifen<br />

auf der Felge fegten die Teilnehmer<br />

über Stock und Stein. Die<br />

verschiedenen Sektionen mussten<br />

dabei durchfahren werden,<br />

ohne dass ein Fuß den Boden berührt.<br />

Es qualmte mächtig, als<br />

sich die Roller ein schmales<br />

Stück den Berg hinauf quälten.<br />

Beim Trial ist die Zeit ohne Bedeutung.<br />

Nach dem gemeinsamen Essen<br />

begann die Jubiläumsparty. Bei<br />

einer großen Verlosung winkten<br />

wertvolle Preise, Hauptpreis war<br />

ein Schweißgerät im Wert von<br />

1000 Euro. Am Sonntag ging das<br />

Treffen zu Ende. Der Dank des<br />

Vorstands und der Teilnehmer<br />

galt den vielen Helferinnen und<br />

Helfer des Vespa-Clubs, die an<br />

den drei Tagen im Einsatz waren.<br />

(Foto: kd)<br />

Urkunden für alle Teams, die Sachpreise und<br />

Medaillen für die drei erstplatzierten Teams<br />

und den Wanderpokal an den Turniersieger.<br />

Der älteste Spieler war Friedel Euler mit 80<br />

Jahren, als jüngster Spieler war der neunjährige<br />

Hannes Krombach dabei.<br />

WETTER VOM WOCHENENDE<br />

■<br />

Samstag:<br />

Höchsttemperatur<br />

21,6 Grad<br />

Tiefsttemperatur<br />

8Grad<br />

Niederschlag<br />

0mm<br />

Luftdruck (18 Uhr)<br />

1019,3 hPa<br />

Sonntag:<br />

Höchsttemperatur<br />

23,7 Grad<br />

Tiefsttemperatur<br />

8,8 Grad<br />

Niederschlag<br />

0mm<br />

Luftdruck (18 Uhr)<br />

1013,7 hPa<br />

(Deutscher Wetterdienst, ermittelt zwischen 19 und 19Uhr)<br />

DIE POLIZEI MELDET<br />

Abgehauen –Eine 26-jährige BMW-Fahrerin<br />

stellte am Donnerstag um 19.10 Uhr einen<br />

dunklen 3er Kombi auf einem Parkplatz<br />

in der Lindengasse ab. Als sie 45 Minuten<br />

später zum Wagen zurück kam, stellte sie Beschädigungen<br />

an der hinteren Stoßstange<br />

fest. Der bisher unbekannte Verursacher entfernte<br />

sich unerlaubt von der Unfallstelle.<br />

Schaden: rund 1000 Euro. Hinweise an die<br />

Polizei unter: 0641/7006-3555.<br />

Unfallflucht –Eine eingerissene Stoßstange<br />

und einen herausgebrochenen Scheinwerfer<br />

auf der Fahrerseite bemerkte der Benutzer<br />

eines schwarzen VW Golf Variant Kombi am<br />

Donnerstag um 16.45 Uhr im Asterweg. Er<br />

hatte den Pkw am Mittwochnachmittag auf<br />

einer Parkfläche abgestellt. Ein unbekannter<br />

Verkehrsteilnehmer stieß vermutlich beim<br />

Ein- oder Ausparken gegen den Golf. Den<br />

Reparaturaufwand beziffert die Polizei auf<br />

etwa 2000 Euro. Hinweise: 0641/7006-3555.<br />

Alkoholisiert am Steuer –ImOberlachweg<br />

kontrollierten Beamte der Polizeistation Gießen-Nord<br />

dieser Tage um kurz nach vier Uhr<br />

am frühen Morgen einen 25-Jährigen aus<br />

dem Raum Aschaffenburg am Steuer eines<br />

Peugeot 106. Der 25-Jährige war nicht mehr<br />

in der Lage den Wagen sicher zu steuern. Das<br />

Display des Alko-Test-Geräts zeigte einen<br />

Wert von 1,37 Promille. Die Beamten beendeten<br />

die Rauschfahrt, sorgten für einen<br />

Blutentnahmen und leiteten ein Strafverfahren<br />

wegen Trunkenheit im Verkehr ein.<br />

Unfallflucht –Auf dem Parkplatz des Anwesens<br />

Schiffenberger Weg 115 hat ein Unbekannter<br />

am Freitagabend (3. August) einen<br />

geparkten dunkelroten Mercedes 203 CL beschädigt.<br />

Eine 24-Jährige hatte den Wagen<br />

gegen 18.30 Uhr abgestellt und bemerkte eine<br />

halbe Stunde später Beschädigungen an<br />

der hinteren linken Stoßstange. Die Reparatur<br />

wird schätzungsweise 800 Euro kosten.<br />

Hinweise: 0641/70 06-35 55.<br />

Toyota touchiert – Am Sonntag vor einer<br />

Woche stellte eine 45-Jährige um 16.40 Uhr<br />

einen roten ToyotaYaris in der Schanzenstraße<br />

vor Hausnummer 16 ab. Als sie um 19.15<br />

Uhr zum Wagen zurückkam, stellte sie einen<br />

Unfallschaden an der vorderen Stoßstange<br />

fest. Der Verursacher entfernte sich unerlaubt<br />

von der Unfallstelle. Die Polizei beziffert<br />

den Schaden auf etwa 300 Euro und erbittet<br />

Hinweise unter 0641/70 06-35 55.<br />

FÜNFZIGER-NOTIZ<br />

44/94er Damen auf Medientour – Die<br />

Führung durch das Deutsche Filmmuseum in<br />

Frankfurt vermittelte den Keglerinnen vom<br />

Damen-Fünfzigerjahrgang 1944/94 beim<br />

Ausflug ins Rhein-Main-Gebiet einen Überblick<br />

vom Ursprung des bewegten Bildes bis<br />

zur heutigen Film-, Ton- und Kinogestaltung.<br />

Interessant waren Exponate wie der<br />

Original-Oscar für Maximilian Schell, der<br />

Original-Bambi an Maria Schell, ein von Romy<br />

Schneider getragenes Kleid, ein Stuntkostüm<br />

aus »Alien« oder die Original-<br />

»Blechtrommel«. Der anschließende Besuch<br />

beim ZDF in Mainz-Lerchenberg führte hinter<br />

die Kulissen des Senders. Höhepunkt war<br />

die Anwesenheit als Zuschauer bei der<br />

Nachmittag-Sendung »Hallo Deutschland«<br />

mit Ingo Nommsen.<br />

■<br />

■<br />

Fast 250 Kurden demonstrierten in der Innenstadt<br />

Gießen (srs). Freiheit für Abdullah Öcalan<br />

und »für alle politischen Gefangenen« in der<br />

Türkei haben am späten Sonntagnachmittag<br />

fast 250 Kurden in einem Demonstrationsmarsch<br />

durch die Innenstadt gefordert. Die<br />

Initiatoren der Aktion waren der Verband der<br />

Studierenden aus Kurdistan und das mesopotamisch-kurdische<br />

Kulturzentrum. Die<br />

Demonstrierenden zogen vom Kirchenplatz<br />

über die Neuen Bäue und den Anlagenring<br />

zurück indie Walltorstraße. Sie schwenkten<br />

Fahnen mit dem Abbild des in lebenslänglicher<br />

Haft einsitzenden Anführers der aus der<br />

verbotenen PKK hervorgegangenen Organisation<br />

»Koma Civakên Kurdistan«, Öcalan.<br />

Auf Plakaten und Transparenten traten sie<br />

für ein autonomes Kurdistan ein. »In der<br />

Türkei ist die Freiheit hinter Gittern«, sagte<br />

Segfeddin Dag vom Verband der Studierenden<br />

aus Kurdistan.<br />

(Foto: srs)<br />

Viel Sonne beim »Ersten Linneser Backhausfest«<br />

Gießen-Kleinlinden (son). Gutes Wetter<br />

und leckerer Schmandkuchen sorgten für die<br />

entsprechende Resonanz beim »Ersten Linneser<br />

Backhausfest« am Sonntag.<br />

Eingeladen zu dem geselligen Beisammensein<br />

hatten der Männergesangverein »Arion«<br />

Kleinlinden und die Bäckerei Lutz in der<br />

Weigelstraße. Bäcker Alexander Lutz hatte<br />

mit seinem Team 600 Stück Hefekuchen vorbereitet<br />

und bot außerdem traditionellen<br />

Schmandkuchen, Zwiebelkuchen und Leberkäse<br />

an. Die Versorgung der Gäste mit Getränken<br />

lag in den Händen des Gesangvereins<br />

»Arion«. Die Männer um Dirigent Markus<br />

Schopf zeichneten auch für das musikalische<br />

Programm des Backhausfestes verantwortlich<br />

(Foto). Mit Trink- und Volksliedern<br />

unterhielten sie die Gäste. Unterstützt wurden<br />

sie dabei von den Gesangvereinen Eintracht<br />

und Intermezzo.<br />

(Foto: son)


Montag, 13. August 2012 Aus der Stadt Gießen<br />

Nummer 187 -Seite 7<br />

Von Brasilien bis Südkorea<br />

21 Länder vertreten bei<br />

Sommeruniversitäten<br />

Klavierkompositionen<br />

für die linke Hand<br />

Der <strong>Gießener</strong> Pianist Axel Suma<br />

Nitschke wird amSonntag, dem 2. September,<br />

im Musik- und Kunstverein<br />

(MuK) erstmalig drei Kompositionen<br />

speziell für die linke Hand auf dem Klavier<br />

vortragen. Die Veranstaltung beginnt<br />

um 17 Uhr. Neben »Six Etudes op. 135«<br />

von Camille Saint-Saëns werden »Prélude<br />

et Nocturne op. 9« von Alexander<br />

Nikolajewitsch Skrjabin sowie »Concerto<br />

für Klavier und Orchester« von Joseph-<br />

Maurice Ravel zuhören sein. Bei letztgenannten<br />

Werk wird das Orchester –ebenfalls<br />

zum ersten<br />

Mal – als eigens<br />

für diesen Anlass<br />

zugeschnittener<br />

Musikstream aus<br />

der Dose eingespielt.<br />

Die Idee für<br />

diese einmalige<br />

Veranstaltung<br />

entstand, als<br />

Nitschke krankheitsbedingt<br />

im<br />

vergangenen Jahr<br />

beim Klavierspielen<br />

auf seinen<br />

rechten Arm<br />

verzichten musste.<br />

Aus der Not<br />

Klavierkonzert mit<br />

machte er eine<br />

Gipsarm: Axel Suma<br />

Tugend und erlernte<br />

mühsam,<br />

Nitschke. (Foto: pv)<br />

zwei Notensysteme<br />

mit nur einer Hand wiederzugeben,<br />

um diese spezielle, nicht einfach umzusetzende<br />

Spieltechnik seinem Publikum<br />

vorführen zu können. Ganz authentisch<br />

wird der Musiker –sokündigte er es an –<br />

während des einen oder anderen Stückes<br />

seinen Gipsarm tragen.<br />

pm<br />

Die Teilnehmer der diesjährigen internationalen Sommeruniversitäten »International Summer University« und »U.S.-German Summer<br />

School in International an Comparative Law« mit den Organisatoren.<br />

(Foto: son)<br />

Schutzschirm als Damoklesschwert?<br />

Hessischer Bibliotheksverband befürchtet Budgetkürzungen bei Büchereien –Pressesprecherin: Keine Gefahr in Gießen<br />

»Bibliotheken sind die am stärksten genutzten<br />

Kultur- und Bildungseinrichtung in<br />

Deutschland«, so nachzulesen im Bericht zur<br />

Lage der Bibliotheken 2010. Auch Hessen<br />

unterstreicht die Wichtigkeit der Einrichtungen<br />

im hessischen Bibliotheksgesetz. Und<br />

auch bei der Bevölkerung scheint das Interesse<br />

am Lesen nach wie vor ungebrochen zu<br />

sein –zählten die Bibliotheken im vergangenen<br />

Jahr doch mehr Besucher als die Fußballstadien.<br />

Mit wenig Geld werde hier eine<br />

große Wirkung erzielt, heißt es in einer Pressemitteilung<br />

des Hessischen Bibliotheksverbandes.<br />

Doch der sieht die Einrichtungen<br />

immer mehr in Gefahr.<br />

Rund ein Viertel aller öffentlichen Bibliotheken<br />

in Hessen ist laut Bibliotheksverband<br />

von Sparmaßnahmen im Zusammenhang mit<br />

dem kommunalen Schutzschirm des Landes<br />

betroffen. Der Vorsitzende und die Geschäftsführerin<br />

des Hessischen Bibliothekenverbandes,<br />

Aloys Lenz und Sabine Homilius,<br />

befürchten daher, dass sich die ohnehin<br />

schon angespannte Situation der Büchereilandschaft<br />

noch weiter verschärfen könne.<br />

Die bereits überschuldeten Kommunen sollen<br />

ihre Haushalte mit finanziellen Hilfen<br />

des Landes wieder ausgleichen, im Gegenzug<br />

aber umfangreiche Sparkonzepte erarbeiten,<br />

die auch die öffentlichen Bibliotheken massiv<br />

betreffen könnten.<br />

Rund 100 Büchereien werden von Gemeinden<br />

betrieben, die einen Antrag auf Aufnahme<br />

in den Schutzschirm gestellt haben. Darunter<br />

befinden sich kleinere Einrichtungen,<br />

aber auch die größeren Stadtbibliotheken in<br />

Darmstadt, Offenbach, Kassel, Hanau oder<br />

Gießen. Laut Auffassung des Hessischen Bibliotheksverbandes<br />

können im Bereich der<br />

Büchereien jedoch nur geringe Einsparungen<br />

erzielt werden, da der Anteil an den Gesamthaushalten<br />

zu vernachlässigen sei. Des Weiteren<br />

bestehe die Gefahr, für ein niedriges<br />

Gießen (son). Zu ihren beiden internationalen<br />

Sommeruniversitäten »International<br />

Summer University« und »U.S.-German<br />

Summer School in International an Comparative<br />

Law« hatte die Justus-Liebig-Universität<br />

(JLU) Gießen eingeladen. Insgesamt 69<br />

Teilnehmer aus 21 verschiedenen Ländern<br />

wie Brasilien, Indien, Russland und Südkorea<br />

nahmen an den Kursen teil, die vom 14.<br />

Juli bis 11. August an der JLU angeboten<br />

wurden. Am vergangenen Samstag wurden<br />

ihnen nun im Rahmen eines Festaktes in der<br />

Universitätsaula die Zeugnisse überreicht.<br />

Ziel der praxisorientierten Intensivkurse<br />

ist es, hochqualifizierte, junge Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler für längere<br />

Forschungsaufenthalte in Deutschland begeistern<br />

zu können, um letztendlich internationale<br />

Spitzenkräfte für Region und<br />

Land zu gewinnen. Dieses Ansinnen habe<br />

bereits Früchte getragen, meinte René<br />

Ghouse, Geschäftsführender Direktor der<br />

Sommeruniversitäten. »In jedem Jahr kehren<br />

mehrere Teilnehmer unmittelbar nach Kursende<br />

nach Deutschland zurück – sei es als<br />

Studierende von Austausch- und Masterprogrammen<br />

oder als Praktikanten in Unternehmen«.<br />

Sehr erfreulich sei auch, dass ehemalige<br />

Teilnehmende mittlerweile auch als<br />

Doktoranden ihren Weg zurück andeutsche<br />

Unis finden. Ghouse, der aus beruflichen<br />

Gründen 2013 nicht mehr als Geschäftsführender<br />

Direktor zur Verfügung stehen kann,<br />

dankte den Teilnehmern, dass sie auf dem<br />

Campus für internationales Flair gesorgt<br />

und das Leben in Gießen und den Alltag an<br />

der Universität sehr bereichert hatten. »Sie<br />

haben ein hohes Maß an sozialen und interkulturellen<br />

Kompetenzen bewiesen, von denen<br />

Sie ein Leben lang profitieren werden«.<br />

Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz<br />

lobte die JLU, zwei solche Angebote im Repertoire<br />

zuhaben, welche die Internationalität<br />

der Universität im besonderen Maße unterstreiche.<br />

Davon profitiere auch die Stadt.<br />

»Gießen ist eine weltoffene und freundliche<br />

Stadt«, sagte Grabe-Bolz. Sie hoffe, dass die<br />

jungen Studierenden viele interessante Eindrücke<br />

und vielleicht auch <strong>Gießener</strong> Eigenheiten<br />

kennengelernt hätten. »Kommen Sie<br />

bald wieder, Sie sind uns immer herzlich<br />

willkommen«, sprach sie die Absolventen an.<br />

Die Stadtbibliothek stellt nicht nur herkömmliche Print-Medien wie Zeitungen, Bücher oder<br />

Landkarten zurVerfügung, sondern auch audiovisuelle Medien.<br />

(Foto: bf)<br />

Sparvolumen öffentliche Leistungen großflächig<br />

zu zerschlagen.<br />

Da auch Gießen den Beitritt zum Kommunalen<br />

Schutzschirm beantragt hat, muss die<br />

Stadt ebenfalls Sparmaßnahmen einleiten,<br />

um in den nächsten 30 Jahren die angehäuften<br />

Schulden abzubauen. Ist also eine Kürzung<br />

des Etats für die öffentlichen Bibliotheken<br />

der Stadt zu befürchten?<br />

Laut Stadtpressesprecherin Claudia Boje<br />

besteht für die Stadtbibliothek Gießen bisher<br />

keine Gefahr, von Kürzungen getroffen<br />

Der akademische Leiter der <strong>Gießener</strong> Sommeruniversitäten,<br />

Prof. Thilo Marauhn,<br />

dankte allen Mitwirkenden für den reibungslosen<br />

Ablauf der Kurse und betonte, dass neben<br />

dem erworbenen Fachwissen vor allem<br />

eines wichtig sei: »Weltoffenheit und Unvoreingenommenheit<br />

anderen Menschen und<br />

anderen Kulturen gegenüber ist das Eigentliche,<br />

was man bei den <strong>Gießener</strong> Sommeruniversitäten<br />

mitnimmt«.<br />

zu werden. Etwaige Einsparungen seien an<br />

Auflagen des Landes gebunden, die bisher<br />

noch nicht geklärt seien. Die Verhandlungen<br />

zwischen der Stadt und dem Land stehen<br />

noch aus, daher seien die Befürchtungen des<br />

Hessischen Bibliotheksverbandes nicht zu<br />

bestätigen. Auch betonte Boje den geringen<br />

Etat, den die neue und bei den Einwohnern<br />

beliebte Stadtbibliothek im Haushalt ausmache,<br />

schon alleine deshalb erscheinen ihr<br />

Kürzungen in diesem Bereich als unwahrscheinlich.<br />

bf<br />

Ägyptisches Bastelparadies im Botanischen Garten<br />

Gießen (srs). Ein wahres Bastelparadies<br />

eröffnete sich am Wochenende den Gästen<br />

des Botanischen Gartens in einer Werkstatt<br />

unter dem Titel »Altes Ägypten«. In der<br />

Orangerie spürten kleine und große Besucher<br />

am Samstag sowie am Sonntag werkelnd,<br />

riechend und schmeckend bis zu 5000 Jahre<br />

alten Entdeckungen und Bestandteilen der<br />

ägyptischen Kultur nach. Aus Papyrushalmen<br />

und Bastfäden erbauten sie beispielsweise<br />

unter Anleitung von Dr. Martin de<br />

Jong (r.) kleine Boote –und nutzten anschließend<br />

gleich die Gelegenheit, die Schwimmtauglichkeit<br />

zu testen. Das Prinzip einer<br />

Auslaufuhr erlernten Gäste mithilfe eines Joghurtbechers,<br />

dessen sinkender Wasserspiegel<br />

durch ein Loch als Zeitmesser dient.<br />

An einer der über 20 Stationen galt es, aus<br />

dicht übereinandergepressten Papyrusscheiben<br />

Papier herzustellen. Darüber hinaus experimentierten<br />

Besucher mit Hieroglyphen,<br />

mumifizierten Obstscheiben durch Natron<br />

und färbten Stoffe mithilfe von Granatäpfeln,<br />

Rhizomen und Henna. Die eigenen Basteleien<br />

durften die Besucher anschließend<br />

mit nach Hause nehmen.<br />

(Foto: srs)<br />

TERMINE<br />

Arbeitsagenturen geschlossen – Die<br />

Agentur für Arbeit Gießen und deren Geschäftsstellen<br />

sind am Mittwoch dieser Woche<br />

geschlossen. Telefonisch ist die Behörde<br />

über das Service-Center wie gewohnt bis<br />

18 Uhr unter 01801555111 erreichbar.<br />

Film zur Aconcagua-Besteigung –Über<br />

die Besteigung des mit 6962 Metern welthöchsten<br />

Berges außerhalb Asiens, des<br />

Aconcagua (»Auf Augenhöhe mit dem Condor«),<br />

hatte der emeritierte Geographie-<br />

Professor Ulrich Scholz bei seiner Weihnachtsvorlesung<br />

2009 berichtet. Inzwischen<br />

haben Achim Siehl und Dr. Stefan<br />

Siehl den Film dazu fertiggestellt. Unter<br />

dem Titel »Lebenswandler« wird der ungewöhnliche<br />

Streifen am kommenden Samstag,<br />

dem 18. August, ab 18.30 Uhr im Zeughaus<br />

(großer Hörsaal) uraufgeführt. Der<br />

Dokumentarfilm begleitet – über einen<br />

Zeitraum von insgesamt zehn Jahren in<br />

sechs Ländern –das Leben dreier sehr unterschiedlicher<br />

Männer: Andi ist ein Langzeitstudent<br />

im Motivationstief, Uli ein<br />

rastloser Professor im Ruhestand und Alex<br />

ein Erfolgsmensch, der seinem Beruf vieles<br />

unterordnet.<br />

Beratung bei Multipler Sklerose – Die<br />

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft<br />

bietet kostenlose Beratungen für MS-Betroffene,<br />

deren Angehörige und Interessierte<br />

an. Die Gespräche in den Räumen des<br />

VdK-Kreisverbandes, Liebigstraße 15 (Seiteneingang<br />

Untergeschoss) orientieren sich<br />

an den Bedürfnissen des Einzelnen und<br />

können Themen zum Krankheitsbild, zur<br />

Krankheitsbewältigung, zum Alltagsleben<br />

mit MS sowie zu sozialrechtlichen Fragestellungen<br />

beinhalten. Zudem unterstützt<br />

Sozialarbeiterin Stephanie Schlüter, die<br />

die Beratung durchführt, beim Schriftverkehr<br />

und begleitet Widerspruchsverfahren.<br />

Bei Interesse an einer Beratung am Dienstag,<br />

21. August, in der Zeit von 14bis 16<br />

Uhr bitten die Anbieter um Anmeldung bis<br />

zum 20. August unter der Rufnummer 069/<br />

4058980. Weitere Informationen auch unter<br />

www.dmsg-hessen.de.<br />

Backhausfest in Allendorf – Zum diesjährigen<br />

Backhausfest am kommenden<br />

Samstag, dem 18. August, lädt die Chorgemeinschaft<br />

Allendorf/Lahn ein. Ab 12 Uhr<br />

stehen wieder Tische und Stühle auf dem<br />

Backhausvorplatz im Stadtteil bereit und<br />

man kann frisch gebratene Schweinshaxen<br />

sowie Schmand- und Zwiebelkuchen genießen.<br />

Auch für Getränke ist bestens gesorgt.<br />

Später werden frische Waffeln zum<br />

Kaffee gebacken. Der Musikverein Gießen-<br />

Allendorf unterhält die Gäste.<br />

THM-Bibliothek geschlossen – Aus betrieblichen<br />

Gründen bleibt die Bibliothek<br />

der Technischen Hochschule Mittelhessen,<br />

Standort Gießen, in der nächsten Woche<br />

vom 20. bis zum 24. August geschlossen.<br />

Die THM bittet um Verständnis.<br />


Montag, 13. August 2012 Mittelhessen<br />

Nummer 187 -Seite 8<br />

76-jähriger Landwirt von Hänger<br />

überrollt und tödlich verletzt<br />

Ehringshausen (süd). Ein tödlicher Arbeitsunfall<br />

ereignete sich amSamstagabend<br />

gegen 19 Uhr auf einer Wiese im Ehringshausener<br />

Ortsteil Breitenbach. Dabei wurde<br />

ein 76-jähriger Landwirt tödlich verletzt.<br />

Der Landwirt aus Solms lud laut Polizeibericht<br />

mit der Frontgabel seines Traktors<br />

Quaderballen Heu auf einen abgekoppelten<br />

Anhänger.Hierbei kam der Anhänger auf der<br />

abschüssigen Wiese aus bisher noch nicht geklärten<br />

Gründen ins Rollen. Vermutlich versuchte<br />

der 76-jährige, durch Unterlegen eines<br />

Keils oder Anziehen der Handbremse<br />

den Anhänger zum Halten zu bringen. Er<br />

wurde hierbei jedoch erfasst, von dem Anhänger<br />

überrollt und tödlich verletzt.<br />

Der Anhänger rollte anschließend weitere<br />

500 Meter talwärts in Richtung Breitenbach,<br />

beschädigte einen Geräteunterstand und<br />

kam dann in einer Mulde zum Stehen. Zur<br />

Klärung der Unfallursache wurde daher auf<br />

Anordnung der Staatsanwaltschaft Wetzlar<br />

ein Sachverständiger eingeschaltet.<br />

20-jähriger Autofahrer stirbt<br />

nach Unfall auf einem Feldweg<br />

Bad Endbach (dpa/bf). Ein Autofahrer<br />

ist am frühen Sonntagmorgen bei einem Verkehrsunfall<br />

auf einem asphaltierten Feldweg<br />

bei Bad Endbach getötet worden. Wie die Polizei<br />

in Gießen mitteilte, fuhr der 20-Jährige<br />

gegen 2Uhr wohl zu schnell in eine Linkskurve,<br />

verlor die Kontrolle über den Wagen<br />

und prallte gegen eine Böschung. Der Pkw<br />

überschlug sich mehrfach und kam schließlich<br />

nach etwa 40Metern zum Stehen.<br />

Dabei wurde er aus seinem Auto geschleudert.<br />

Sein 19 Jahre alter Beifahrer wurde<br />

leicht verletzt und konnte zu Fuß die Rettungskräfte<br />

alarmieren. Der Fahrer starb jedoch<br />

noch ander Unfallstelle.<br />

»One night in white« –Sohieß das Programm der Coverband »White Eagles«. Sie trat<br />

am Samstag im ausverkauften Rosengärtchen in Wetzlar auf. Die sieben erfahrenen Musiker<br />

aus der Region überzeugten das zahlreiche Publikum mit einem gefühlvollen<br />

Abend auf hohem musikalischen Niveau mit zahlreichen Liedern der kalifornischen<br />

Band »Eagles« sowie einigen Solohits der Bandmitglieder. Erfreulicherweise präsentierten<br />

die »White Eagles« nicht einfach ein Programm größter Hits. Vielmehr hörte das Publikum<br />

viele weniger bekannte Titel, was bei den »Eagles« natürlich relativ ist. Ausführlicher<br />

Bericht folgt.<br />

(kdw/Foto: kdw)<br />

Drei Ersthelfer zogen verletzten<br />

Autofahrer aus dem Unfallwrack<br />

Homberg (pwr). Schwere Verletzungen<br />

zog sich Freitagabend ein junger Autofahrer<br />

aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf bei<br />

einem Verkehrsunfall zu. Er verlor in einem<br />

Waldstück auf der Landesstraße zwischen<br />

Deckenbach und Rüddingshausen die Kontrolle<br />

über seine Audi-Limousine und überschlug<br />

sich. Das Fahrzeug blieb kopfüber auf<br />

der Straße liegen, der Fahrer wurde eingeklemmt.<br />

Die Feuerwehren Homberg-Mitte,<br />

Deckenbach und Gontershausen wurden zur<br />

Rettung des Eingeklemmten alarmiert, doch<br />

drei couragierte Ersthelfer konnten den Verletzten<br />

aus dem Unfallwrack befreien.<br />

»Wir mussten nicht mehr eingreifen«, so<br />

Stadtbrandinspektor Peter Pfeil. Er und seine<br />

25 Feuerwehrkameraden waren mit sechs<br />

Feuerwehrfahrzeugen zu dem Unfall ausgerückt.<br />

Ein Rettungswagen brachte den Verunglückten<br />

mit schweren Verletzungen in eine<br />

Marburger Klinik. Die genaue Unfallursache<br />

ist noch unklar, die Polizei hat die Ermittlungen<br />

zum Hergang aufgenommen.<br />

UKW<br />

104,3<br />

MHz<br />

HÖRFUNK-TIPPS AUS DER REGION<br />

Themenauswahl heute −9.30 Uhr:<br />

Der Tourismus-Ort Laubach will<br />

in einer Zukunftswerkstatt was<br />

bewegen; 16.30 Uhr: Eine Stadt<br />

wird zur Theater-Bühne –Theater<br />

Gegenstand in Marburg<br />

Gießen<br />

Änderungen<br />

vorbehalten!<br />

Montag, 13. August 2012<br />

Metzgerei Kunz<br />

Bleichstraße 29<br />

Tel. 0641/73427<br />

Schlemmerlädchen<br />

Marktplatz 1<br />

Tel. 0641/33897<br />

www.kunz-giessen.de<br />

Cafeteria im Evang.<br />

Krankenhaus<br />

Paul-Zipp-Straße 171<br />

Tel. 0641/9606-131<br />

Fax 0641/9606-126<br />

Metzgerei und<br />

Partyservice Engel<br />

Karl-Benner-Straße 5<br />

Tel. 0641/51505<br />

Fax 0641/54922<br />

Restaurant<br />

»Bootshaus«<br />

Bootshausstraße 12<br />

Tel. 0641/68692555<br />

Metzgerei<br />

Ulrich Senkler<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 61<br />

Tel. 0641/57248<br />

Gasthaus »Justus«<br />

im Hessischen Hof<br />

Frankfurter Straße 7<br />

Tel. 0641/791798<br />

Grünberg-Stadt<br />

Brasserie &<br />

Partyservice<br />

»Tischlein deck dich«<br />

Inh. Donald Rupschus<br />

Krool 4<br />

Tel. 06401/225244<br />

Fax 06401/225245<br />

Edeka Neukauf<br />

»Mahlzeit«<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 59<br />

Tel. 06401/223646<br />

Grünberg-Weickartshain<br />

Weickartshainer<br />

Stubb<br />

Vogelsbergstraße 6<br />

Tel. 06400/959882<br />

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– gut und günstig speisen –<br />

Tägliche Sonderveröffentlichung der <strong>Gießener</strong>/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n<br />

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Gefüllte Zucchini in würziger Soße<br />

mit Püree Mitnahmepreis € 4,60<br />

Gefüllte Schweineroulade, Buttererbsen,<br />

Petersilienkartoffeln € 5,50<br />

Gefüllte Paprika in Zigeunersoße<br />

und Butterreis € 5,30<br />

Nudeln mit Hackfleischsoße<br />

und Salat € 4,90<br />

Schweinerückensteak mit frischen<br />

Pfifferlingen, Pommes und Salat € 7,50<br />

Cordon-Bleu mit Kroketten und Salat € 4,90<br />

Spinat mit Fleischkäse und Kartoffeln € 4,90<br />

Zigeunerschnitzel mit Kroketten<br />

und Salat € 7,50<br />

Hähnchenbrust mit Frischkäse gefüllt,<br />

Bandnudeln, Tomatensoße, Blattsalat € 6,50<br />

Putengyros mit Backkartoffeln,<br />

Tsatsiki und Krautsalat € 6,00<br />

Mittagsbüfett 12.00 bis 14.00 Uhr inkl.<br />

0,3-l-Getränk € 7,50<br />

Heuchelheim<br />

Imbiss<br />

»Zur Schnellen Rast« Riesenkäseburger mit Pommes € 3,99<br />

Rodheimer Straße 108<br />

Tel. 0151/51853456<br />

Metzgerei Michel<br />

Brauhausstraße 32<br />

Tel. 0641/65163<br />

Hungen<br />

Metzgerei<br />

Norbert Weil<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 23<br />

im REWE-Markt<br />

Tel. 06402/505240<br />

Hüttenberg<br />

Manz -Die Metzgerei<br />

Hauptstraße 79<br />

Tel. 06403/2745<br />

Fax 06403/926140<br />

Lich<br />

Metzgerei und<br />

Partyservice Stein<br />

Bahnhofstraße 2<br />

Tel. 06404/2393<br />

Fax 06404/4754<br />

Lich-Langsdorf<br />

Fleischerfachgeschäft<br />

Karl-H. Kleinkurt<br />

Inh. Norman Sames<br />

Oberstraße 12-14<br />

Tel. 06404/950187<br />

Fax 06404/950189<br />

Lollar<br />

Metzgerei und<br />

Gastwirtschaft<br />

Schnaut<br />

Bahnhofstraße 5<br />

Tel. 06406/3769<br />

info@schnaut.de<br />

Reiskirchen<br />

Metzgerei<br />

Thomas Fuhr<br />

Bänningerstraße 3<br />

im REWE-Markt<br />

Tel. 06408/969060<br />

Hackbraten mit Zwiebelsoße,<br />

Bratkartoffeln und Salat € 5,90<br />

Spießbraten mit Kartoffelgratin<br />

und Salat € 4,95<br />

Hackbällchen in Pfefferrahmsoße<br />

mit Reis € 4,45<br />

Frikadellen mit Pilzsoße, Püree,<br />

Gurkensalat Mitnahmepreis € 4,90<br />

Gefüllte Zucchini in würziger Soße<br />

mit Püree Mitnahmepreis € 4,60<br />

Fleischspieße in Tomatensoße<br />

dazu Reis und Salat € 5,20<br />

Omelett mit Schinken und Käse<br />

dazu Salat € 4,50<br />

Schichtkraut mit brauner Soße<br />

und Kartoffeln € 4,90<br />

Solperfleisch und Sauerkraut,<br />

dazu Kartoffelpüree Mitnahmepreis € 5,20<br />

Falsches Kotelett mit Bohnengemüse<br />

und Salzkartoffeln € 5,20<br />

Italienischer Salat Mitnahmepreis € 3,90<br />

Kotelett mit Zwiebelsauce,<br />

Bratkartoffeln und Krautsalat € 4,99<br />

Anzeige<br />

Informationen, Buchungen und Preisauskünfte:<br />

06 41/30 03-2 23<br />

Frau Jennifer Jenner · Anzeigenabteilung<br />

Fax 06 41/30 03-3 00<br />

E-Mail: anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />

Hinweis: Bitte übersenden Sie Ihre Mittagstischangebote bis spätestens<br />

donnerstags, 16 Uhr, an unser Haus. Später eingehende Angebote<br />

können für die Folgewoche nicht mehr berücksichtigt werden.<br />

Metzgerei<br />

Brinkmann<br />

Grünberger Straße 29<br />

Tel. 06408/62383<br />

Fax 06408/64464<br />

Staufenberg-Treis<br />

Metzgerei Michel<br />

Hauptstraße 84<br />

Tel. 06406/1844<br />

Wettenberg-Krofdorf<br />

Hackbraten mit Zwiebelsoße,<br />

Bratkartoffeln und Salat € 5,90<br />

Hackbraten mit Zwiebelsoße,<br />

Bratkartoffeln und Salat € 5,90<br />

Schnitzel mit Käsesauce<br />

dazu Pommes frites € 4,90<br />

Definition: »Inhalte und Angebot<br />

für Gastronomieübersicht Mittagstisch«:<br />

Das klassische Mittagstischangebot ist ein Tellergericht, das gegenüber<br />

der regulären Speisekarte zu einem deutlich reduzierten<br />

Angebotspreis (Preisspanne bis max. 11,– €) erworben werden<br />

kann. Extras wie »Suppe/Nachtisch/Salat« (sofern nicht im<br />

Mittagstischangebot enthalten) können separat als Zusatzangebot/separater<br />

Eintrag kostenpflichtig in der täglichen Übersicht<br />

platziert werden.<br />

Auch ein in dem preislich vorgegebenen Rahmen definiertes<br />

Buffetangebot am Mittag kann unter dem Begriff »MITTAGS-<br />

TISCHBUFFET« beworben werden.<br />

Ausgeschlossen sind zeitliche Aktionen und Angebote, die über<br />

die Mittagsstunden hinausgehen. Dazu gehören Veranstaltungen<br />

und Aktionen wie »Oktoberfeste«, »Sonntagsbrunch«,<br />

»Ostermenüs«, »Lammwochen«, »Martinsgans-Essen«, »Hessische<br />

Wochen«, »Bayerische Wochen« usw. sowie Hinweise auf<br />

kostenfreie Dienstleistungen, Öffnungszeiten, die nicht den Mittagstisch<br />

betreffen, Abend-, Wochenendveranstaltungen und<br />

Sonderaktionen. Sie können nur in einer separat geschalteten<br />

Veranstaltungs- oder Angebotsanzeige außerhalb der täglichen<br />

Übersicht im Anzeigenteil der Tageszeitung platziert und veröffentlicht<br />

werden.<br />

Vollwertkost<br />

Die »klaa<br />

Woscht-Kech«<br />

Im Westpark 1a<br />

Tel. 0641/9843781<br />

Fax 06409/810555<br />

Öff.: Mo.-Fr. 9-15 Uhr<br />

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Weitere leckere Küchengeheimnisse sind in<br />

unseren Geschäftsstellen erhältlich oder einfach<br />

telefonisch bestellen unter 06 41/30 03-2 59.


Montag, 13. August 2012 Kultur<br />

Nummer 187 -Seite 9<br />

Carreras nur noch vier<br />

Jahre auf Opernbühne?<br />

(dpa). Star-Tenor José Carreras (65)<br />

gibt sich selbst nur noch wenige Jahre<br />

auf der Opernbühne. »Von weiteren zehn<br />

Jahren zu sprechen, wäre vermessen«,<br />

sagte er der »Bild am Sonntag«. »Solange<br />

meine Stimme noch funktioniert, geht es,<br />

aber ich spüre bei jedem Auftritt, dass es<br />

nicht mehr allzu lange dauern wird, bis<br />

ich mich inWürde verabschieden muss.<br />

Drei, vielleicht noch vier Jahre. Das wird<br />

verdammt hart für mich.« Erstmal will er<br />

aber im kommenden Jahr mit einer neuen<br />

Oper, die er zusammen mit dem Wiener<br />

Komponisten Christian Kolonovits<br />

erarbeitet hat, auf Tour gehen.<br />

Filmfestival Locarno<br />

»Vergiss mein nicht«<br />

erhält einen Hauptpreis<br />

(dpa). Mit der Preisverleihung unterm Sternenhimmel<br />

ist das 65. Internationale Filmfestival<br />

inLocarno am Samstagabend zu Ende<br />

gegangen. Den Goldenen Leoparden, den<br />

begehrten Hauptpreis, gab die Jury an »La<br />

Fille de Nulle Part« (»Das Mädchen von Nirgendwo«)<br />

aus Frankreich. Regisseur Jean-<br />

Claude Brisseau zeigt in dem Kammerspiel<br />

um eine junge Frau und einen alten Mann<br />

auf höchst kunstvolle Art eine aus den Fugen<br />

geratene Welt, in der die moralischen Ansprüche<br />

der Eltern und Großeltern nicht<br />

mehr gelten.<br />

Das deutsche Kino gewann den Hauptpreis<br />

in der »Woche der Kritik« für die Dokumentation<br />

»Vergiss mein nicht«. Den Preis für<br />

den besten Film im Freiluftprogramm auf<br />

der Piazza Grande, eine der renommiertesten<br />

Ehrungen des Festivals, errang »Lore«. Das<br />

Anti-Kriegsdrama ist eine deutsch-australisch-britische<br />

Koproduktion.<br />

In »Vergiss mein nicht« porträtiert der in<br />

Berlin lebende Regisseur David Sieveking<br />

seine an Demenz erkrankte Mutter. Die sensible<br />

Dokumentation galt von Anfang an als<br />

Favorit. »Lore« (Regie: Cate Shortland) spiegelt<br />

auf berührende Art das Schicksal von<br />

Kindern einer Nazifamilie, die nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg neu zu leben und neu<br />

denken lernen müssen.<br />

Die ausgezeichneten Filme reflektieren die<br />

Schwierigkeit, die heutige komplizierte Welt<br />

zu begreifen. So auch die mit dem Spezialpreis<br />

der Jury gewürdigte US-amerikanische<br />

Komödie »Somebody upthere likes me«. Regisseur<br />

Bob Byington beobachtet darin stilistisch<br />

originell die lebenslange Suche eines<br />

Mannes nach sich selbst. Der als bester Regisseur<br />

gekürte Chinese Ying Liang analysiert<br />

inseinem dokumentarisch anmutenden<br />

Drama »Wo Hai YouHua YaoShuo« (»When<br />

night falls«) einen Justizmord inShanghai.<br />

Chinesischer Komponist<br />

Li Bo ausgezeichnet<br />

(dpa). Der 24 Jahre alte chinesische Komponist<br />

Li Bo hat beim Schleswig-Holstein<br />

Musik Festival (SHMF) den Paul-Hindemith-<br />

Preis erhalten. Hamburgs Kultursenatorin<br />

Barbara Kisseler (parteilos) überreichte die<br />

Urkunde am Sonntag bei einem Konzert in<br />

der Hansestadt. Der Preis wird seit<br />

1990 jährlich zur Förderung junger Komponisten<br />

verliehen. Das Preisgeld von<br />

20000 Euro wird von der Schweizer Hindemith-Stiftung<br />

und drei Hamburger Stiftern<br />

aufgebracht.<br />

Walgesänge gehen in der Elbe baden<br />

Uraufführung in Dresden: Unterwasseroper kämpft mit technischen Schwierigkeiten<br />

Eisberge am Ufer der Elbe in Dresden, ein<br />

Chor der Robben singt vom harten Leben in<br />

der Kälte. Das 25 Grad warme Flusswasser<br />

simuliert das Eismeer. Zur Uraufführung der<br />

Unterwasseroper »Agu-Aria-Palaoa – Das<br />

Alter der Welt II« spielte das Wetter am Freitagabend<br />

gut mit – nur die Technik nicht.<br />

Pannen trübten immer wieder das Erleben<br />

eines Spektakels, für das sich die Akteure<br />

dennoch Beifall verdienten. Auch wenn er<br />

am Ende nicht gerade überschwappte. Die<br />

Oper unter Wasser ist noch jung. Doch nach<br />

Ansicht der Sängerin Claudia Herr hat das<br />

submarine Musizieren viel Potenzial.<br />

Die aus Dresden stammende Mezzosopranistin<br />

ist die Erfinderin der Unterwasseroper<br />

(wir berichteten) und selbst im nassen Element<br />

erprobt. Nicht nur, weil sie früher als<br />

Leistungssportlerin durchs Wasser pflügte.<br />

Herr hat das Musiktheater in Schwimmbädern<br />

entwickelt und singt dabei auch direkt<br />

ins Tauchgerät. Den Klang vergleicht sie mit<br />

Walgesang. Und am liebsten möchte die<br />

40-Jährige mit einem ganzen Orchester abtauchen.<br />

Ihr erster Auftritt in einem Fließgewässer<br />

machte allerdings die Grenzen des<br />

Formates sichtbar. Herr ließ einen Schlagwerker<br />

im Fluss trommeln und schickte auch<br />

immer wieder die Chor-Robben ins Wasser.<br />

Sie selbst agierte in einer Szene unter Wasser<br />

und sang direkt in ihr Atemgerät. Via Kamera<br />

und Unterwassermikrofon wurde der Gesang<br />

ans Ufer übertragen.<br />

Die Oper erzählt von der Suche nach dem<br />

Lebenselixier, dem Wasser des ewigen Lebens.<br />

Claudia Herr hat als junge Frau zwar<br />

alles im Leben erreicht, aber keine Liebe gefunden.<br />

Ihre Gegenspielerin ist eine alte Frau<br />

(Elizabeth Neiman), die mit dem Leben irgendwie<br />

schon abgeschlossen hat. Dazu gesellt<br />

sich ein junger Schwertwal namens<br />

Schwermut, der die Männlichkeit in dem<br />

Stück verkörpert, aber nicht wirklich an<br />

Entwicklung im Leben glaubt. Die Robben<br />

leben in Gemeinschaft und sind die wahren<br />

Überlebenskünstler.<br />

Leider blieb die Umsetzung der Vorlage<br />

von Monika Rinck inder Regie von Holger<br />

Müller-Brandes weitgehend im Dunkeln,<br />

Mezzosopranistin Claudia Herr wagt sich mit schwerem Tauchgerät in die Elbe.<br />

(dpa)<br />

weil die Elbe nur schlecht ausgeleuchtet war<br />

und Mikrofone immer wieder ihren Dienst<br />

versagten. Das Publikum saß erhöht am anderen<br />

Elbufer und konnte das Geschehen oft<br />

nur über eine Leinwand mitverfolgen. Zudem<br />

verhedderte sich die Kamera häufig bei<br />

ihren Einstellungen und musste die Künstler<br />

am Ufer erst suchen. Offenbar fehlte das<br />

Budget, um die Elbe mit Scheinwerfern in<br />

eine richtige Bühne zu verwandeln.<br />

Auch die kammermusikalisch instrumentierte<br />

Komposition von Susanne Stelzen verlor<br />

sich des Öfteren auf dem fließenden<br />

Spielfeld. Per Tonband wurden Unterwassergeräusche<br />

aus der Antarktis eingespielt, die<br />

das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und<br />

Meeresforschung Bremerhaven bei seiner<br />

»Palaoa«-Mission aufnahm. Der Klang vermischte<br />

sich mit den Unterwassermikrofonen<br />

in der Elbe sowie technischen Störgeräuschen<br />

und war sonicht immer eindeutig zu<br />

identifizieren.<br />

Dennoch gelangen dem Team um Herr auch<br />

starke Bilder. Gerade ihre Unterwasserszene<br />

war ein optischer Leckerbissen. Herrs lange<br />

Haare wanden sich wie Fangarme einer Meduse<br />

in der Strömung, ihr Kleid schwebte<br />

geradezu um ihren Körper. Als kurz vor dem<br />

Finale ein zur Inszenierung gehörender Elbedampfer<br />

mit Festbeleuchtung und ausgeschalteter<br />

Maschine lautlos an den Eisbergen<br />

aus Stoff vorbeidriftete, geriet die Unterwasseroper<br />

sogar zum großen Kino. Die Zuhörer<br />

dankten den Künstlern für ihren Einsatz und<br />

eine Idee, die trotz der Tücken nicht untergehen<br />

wird.<br />

Jörg Schurig<br />

Der Klang aus dem Orchestergraben fehlt<br />

Bayreuther »Parsifal«-Inszenierung wurde am Samstag live in 100 Kinos übertragen<br />

(dpa). Live aus Bayreuth begrüßte Festspielleiterin<br />

Katharina Wagner die Besucher,<br />

die am Samstag in den Saal 1des Titania-<br />

Kinopalasts in Berlin-Steglitz strömten.<br />

Kurzfristig hatte das traditionsreiche Haus<br />

die Übertragung in seinen größten Saal verlegt,<br />

um die Nachfrage nachTickets befriedigen<br />

zu können. Zwar blieben noch Plätze<br />

frei, und nicht jeder, der kam, hielt sechs<br />

Stunden »Parsifal« durch. Doch am Ende<br />

spendeten auch die Leute im Kino den<br />

Künstlern im 300 Kilometer entfernten Bayreuth<br />

Applaus.<br />

Am Wochenende lag Bayreuth sozusagen<br />

gleich umdie Ecke. Zum ersten Mal wurde<br />

eine Aufführung der Richard-Wagner-Festspiele<br />

live in über 100 Kinos in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz übertragen. Bisher<br />

hatten Wagner-Freunde, die nicht an die<br />

teuren und raren Tickets auf dem Grünen<br />

Hügel kamen, nur beim Public Viewing auf<br />

dem Bayreuther Volksfestplatz seit 2008 die<br />

Chance, das Geschehen im Festspielhaus live<br />

zu verfolgen. Weil der Hauptsponsor Siemens<br />

absprang, gab es dieses Jahr aber kein Public<br />

Viewing mehr.<br />

Gegenüber dem Public Viewing hatte der<br />

Kino-Wagner einige klare Vorteile. Die gesparten<br />

Spritkosten machten die 28,50 Euro<br />

Eintritt mehr als wett, und zum Einlass gab<br />

es sogar ein Glas Sekt gratis. Auch hatte man<br />

nicht wie beim Open-Air-Erlebnis während<br />

des ersten Aufzugs mit Gegenlicht zu kämpfen,<br />

musste nicht unter heißer Sonne schwitzen.<br />

Allerdings war der Klang aus den riesigen<br />

Lautsprecherbatterien des Volksfestplatzes<br />

eindrücklicher als im Kino in Berlin.<br />

Dort blieb er alles in allem recht matt.<br />

Übertragen wurde das Bühnenweihfestspiel<br />

»Parsifal« in der Regie von Stefan Herheim.<br />

Die viel diskutierte Inszenierung, die<br />

Wagners quasireligiöse Erlösungs- und<br />

Heilserzählung in ein historisches Schema<br />

presst, hat viele originelle und einige unsinnige<br />

Regieeinfälle. Für den Kinobesucher beeindruckend<br />

sind vor allem die Großaufnahmen:<br />

der leidende Gralskönig Amfortas im<br />

blutgetränkten Gewand, Parsifal umringt<br />

Libellen tanzen zum Regenbogen-Sound<br />

Südafrikas Vorzeigeband Freshlyground verbreitet auf Schloss Vollrads ansteckende gute Laune<br />

Die Erleichterung ist Michael<br />

Herrmann vom Rheingau Musikfestival<br />

deutlich anzusehen. Heute<br />

hat der Wettergott offensichtlich<br />

gute Laune. War das<br />

Schlossfest im letzten Jahr buchstäblich<br />

im Wiesenmatsch von<br />

Schloss Vollrads versackt, spannt<br />

sich jetzt ein Festsommerhimmel<br />

mit kleinen harmlos hingetupften<br />

Wölkchen über der Hauptbühne<br />

im Schlosshof und der<br />

passt auch bestens zum sonnigen<br />

Sound des musikalischen Höhepunkts.<br />

Steht doch die Afropop-<br />

Truppe von Freshlyground aus<br />

Südafrika wie kaum eine andere<br />

für ein durchweg friedliches und<br />

farbenfrohes Miteinander. Als<br />

weltweite Botschafter der Regenbogen-Nation<br />

Südafrika sind<br />

sie nicht erst seit ihrem spektakulären<br />

»Waka Waka«-Auftritt<br />

bei der Fußball WM 2010 mit<br />

Popsternchen Shakira bekannt<br />

geworden. Bereits ihre dritte CD<br />

»Ma’ Cheri« 2008 schießt international<br />

in die Charts, zuvor beweist<br />

ihre Single »Doo be doo«<br />

nicht nur in Afrika Ohrwurmqualitäten.<br />

Sensationell an Freshlyground<br />

ist vor allem Frontfrau Zolani<br />

Mahola, das 1,55 Meter große<br />

Energiebündel aus dem New<br />

Brighton Township vom Eastern<br />

Cape. Egal, ob sie selbstbewusst<br />

This time for Africa: Sängerin Zolani Mahola (M.) bringt das ausverkaufte<br />

SchlossVollrads zum Tanzen. (Foto: Hans-Jürgen Heyer)<br />

die Zähne bleckt, ironisch ihre<br />

klugen Augen rollt, quirlig die<br />

Nase kräuselt oder mit Geigerin<br />

Kyla ein synchrones Reggae-<br />

Tänzchen einlegt: Ihre ansteckende<br />

gute Laune sprüht golden<br />

wie die warme Sonne Südafrikas<br />

von der Bühne herunter und verfehlt<br />

ihre Wirkung nicht. Einzelne<br />

Grüppchen der 2200 Fans tanzen<br />

vom ersten Takt an, die Masse<br />

wippt erst mal launig mit,<br />

spätestens nach einer halben<br />

Stunde stehen die ersten Reihen.<br />

Am Ende versteht selbst der<br />

Letzte »Waka Waka« (»Los, los«)<br />

als Aufforderung, und sogar betagte<br />

Herrschaften lassen zu<br />

schmissigen Fusion-Beats die<br />

Hüften kreisen. Auch traumhaft<br />

schöne Kuschelballaden wie »I’d<br />

like« oder das mit Robbie Williams<br />

bekannt gewordene »Nomvula«<br />

haben die Südafrikaner im<br />

Gepäck. Dann schaukeln Mütter<br />

ihre Sprösslinge auf dem Arm,<br />

kuscheln sich Pärchen wohlig<br />

aneinander und die Stimmung<br />

wird innig. Passend dazu entern<br />

schillernde Libellen vom nahen<br />

Schlosssee die Bühne und umfliegen<br />

malerisch Simon Atwell<br />

an Pan- und Querflöte. Dass die<br />

multiethnische Truppe aus Zimbabwe,<br />

Mosambique und Südafrika<br />

auf dem schwarzen Kontinent<br />

Kultstatus erreicht hat, mag<br />

jetzt niemand mehr bezweifeln.<br />

Leadsängerin Zolani singt in<br />

der Zulu-Sprache Xhosa,<br />

manchmal auch in Englisch.<br />

Sympathisch: Casting-Shows<br />

und strategische Marketing-<br />

Konzepte sind für die sieben<br />

Bandmitglieder Fremdworte.<br />

Zwar sind sie nicht die erste gemischte<br />

Band Südafrikas, dafür<br />

aber die beliebteste. Ob arm oder<br />

reich, jung oder alt, schwarz oder<br />

weiß, ihr Rhythmus geht den<br />

Menschen ins Blut. Mit dem Sonnenuntergang<br />

und nach gut 90<br />

Minuten Live-Konzert verlässt<br />

Freshlyground die Bühne. Im Anschluss<br />

heizt die Coverband Waterproof<br />

auf der Bühne vor dem<br />

Herrenhaus den Gästen nochmal<br />

richtig ein. Doch irgendwie vermisst<br />

man ihn gleich, den warmen<br />

poppigen Regenbogen-<br />

Sound. So wie die letzten Strahlen<br />

der Rheingauer Augustsonne.<br />

Bettina Boyens<br />

von den Blumenmädchen, die Hexe Kundry<br />

in all ihren Wandlungen – auf dem Bildschirm<br />

sah sie dank Kamera-Zoom größer<br />

und deutlicher als auf der Bühne aus. Dafür<br />

fehlte der unvergleichliche Klang aus dem<br />

Orchestergraben.<br />

In den Pausen gaben sich Katharina Wagner,<br />

der Tenor Klaus Florian Vogt und Moderator<br />

Axel Brüggemann viel Mühe, das Publikum<br />

mit Bayreuth vertrauter zu machen.<br />

Sie interviewten Dirigent Philippe Jordan<br />

und besuchten die Darsteller Detlef Roth<br />

(Amfortas) und Susan Maclean (Kundry) in<br />

ihren Garderoben. Sie machten auch Station<br />

im Stimmzimmer der Hornisten. Vogt, der<br />

selbst Hornist war, zeigte, dass er das Musizieren<br />

noch nicht verlernt hat. Das Publikum<br />

war insgesamt zufrieden. »Es ist ein Kinofilm,<br />

aber es ist keine Oper mehr«, sagte die<br />

Musikalienhändlerin Christiane Riedel (59),<br />

die Herheims »Parsifal« schon zweimal in<br />

Bayreuth im Festspielhaus erlebt hatte, »es<br />

fehlt dieses Gänsehautgefühl der Musik, dafür<br />

hast du die Gänsehaut der Bilder«.<br />

Sherlock-Holmes-Treffen<br />

zum 125. Geburtstag<br />

(dpa). Der Meisterdetektiv Sherlock<br />

Holmes wird in diesem Jahr 125 Jahre alt<br />

und vom 24. bis 26. August in der Eifelstadt<br />

Hillesheim groß gefeiert. Bei einem Treffen<br />

der Deutschen Sherlock Holmes Gesellschaft<br />

–der 1. »Sherlocon« –erwarten die Besucher<br />

Lesungen, ein Sherlock-Krimi-Dinner, ein<br />

viktorianisches Picknick sowie Rätsel und<br />

Rallyes. »Wir wollen Sherlock Holmes als erfolgreichste<br />

Detektivfigur aller Zeiten feiern«,<br />

sagte einer der Vorsitzenden der Gesellschaft,<br />

Olaf Maurer,inLudwigshafen.<br />

Die erste Geschichte von Holmes-Erfinder<br />

Sir Arthur Conan Doyle erschien im Jahr<br />

1887. Der britische Schriftsteller verfasste<br />

insgesamt 56 Kurzgeschichten und vier Romane<br />

um den Meisterdetektiv aus der Baker<br />

Street 221b inLondon. Zudem gibt es unzählige<br />

Fortsetzungen und Erzählungen zu<br />

Sherlock Holmes von anderen Autoren.<br />

Kunstwoche im<br />

Malerdorf Kleinsassen<br />

(dpa). Im Malerdorf Kleinsassen in der<br />

Rhön wird seit gestern die 33. Kunstwoche<br />

veranstaltet. Bis 19. August ist der Ort Treffpunkt<br />

für Künstler und Aussteller aus dem<br />

In- und Ausland. Das Angebot reicht von<br />

Malerei, Grafik und Bildhauerei über Kunsthandwerk<br />

bis hin zu Aktionen. Besucher<br />

können nicht nur Ausstellungsstücke in Ställen,<br />

Garagen und entlang der Straßen begutachten,<br />

sondern auch selbst aktiv werden. So<br />

stehen Kalligrafie-Workshops auf dem Programm,<br />

bei denen die Kunst des Schönschreibens<br />

geübt werden kann. Auch Malkurse<br />

werden angeboten.


Montag, 13. August 2012 Freizeit ·Service<br />

Nummer 187 -Seite 10<br />

PREMIERE AM DONNERSTAG, 22. AUGUST, INLICH<br />

Theater Traumstern<br />

inszeniert »Hair«<br />

Am Mittwoch, 22. August, 20 Uhr, ist es<br />

endlich so weit: Das Theater Traumstern<br />

feiert imKino in Lich die Premiere seiner<br />

neuen Inszenierung: Das Musical »Hair«.<br />

Mit einem neuen Ensemble, das aus über 50<br />

Personen (Schauspieler,Band, Chor und Orchester)<br />

besteht, meldet sich das Theater<br />

Traumstern aus der Sommerpause zurück.<br />

Bis zum 2. September sind insgesamt sechs<br />

Vorstellungen des Musicals geplant. Die<br />

Premiere ist bereits ausverkauft.<br />

Weitere Vorstellungen folgen im Kino<br />

»Traumstern« am Donnerstag, 23. August,<br />

um 20 Uhr sowie am Samstag und Sonntag,<br />

1./2. September, jeweils um 11 Uhr und in<br />

der Gesamtschule Hungen am Samstag und<br />

Sonntag, 25./26. September, jeweils um 20<br />

Uhr. Informationen zum Kartenvorverkauf<br />

erhält man unter www.theater-traum<br />

stern.de oder www.kuenstlich-ev.de.<br />

Zur Handlung: Claude Bukowski, der Sohn<br />

polnischer Einwanderer, steht vor einer<br />

schwierigen Entscheidung. Zieht er für die<br />

Vereinigten Staaten in den Vietnam-Krieg<br />

»Vorabend« (Theaterprojekt in Marburg).<br />

Veranstaltungen<br />

Landkreis Gießen<br />

Biebertal – Vetzberg: Sportplatz, SG Grün-<br />

Weiß, Bocciaspielen für jedermann, 18 Uhr.<br />

Buseck – Alten-Buseck: Basalt-Betonwerk<br />

Eltersberg, Barfuß-Park, geöff. 7bis 18 Uhr.<br />

Fernwald – Steinbach: Kleintierpark, geöffnet<br />

von 9bis 20 Uhr.<br />

Heuchelheim – »Zum Treppchen«, Gesellschaft<br />

»Einigkeit Zum Treppchen«, Kirmes,<br />

Frühschoppen mit der »Kinzenbacher Blasmusik«,<br />

10.30 Uhr.<br />

Hungen – Limesinformationszentrum, Hof<br />

Grass, geöffnet von 10bis 12 Uhr.–Villingen:<br />

TP: Bürgerhaus, TSV Männersportabteilung,<br />

Radtour (für jedermann), 19 Uhr.<br />

Laubach –Johann-Friedrich-Stift, Cafeteria,<br />

Frühstück für alle Generationen, 9 bis 11<br />

Uhr. – Tennisanlage Froschloch, Tennisclub<br />

Laubach, Schnuppertraining (für Kinder von<br />

5bis 10 J.), 14.30 bis 15.30 Uhr. –Freienseen:<br />

Gemeindezentrum, Ortsbeirat, 19.30 Uhr.<br />

Lich – Arnsburg: Tierpark Klosterwald, geöffnet<br />

von 10bis 18 Uhr.<br />

Linden – »Ratsstuben«, Sitzung des Ausschusses<br />

für Bau, Planung und Umwelt, des<br />

Haupt- und Finanzausschusses sowie des<br />

Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport und<br />

Kultur, 20 Uhr. –TP: Kreisel im Stadtzentrum,<br />

CDU, Zuhör-Tour des Bürgermeisterkandidaten<br />

Jörg König, anschl. Bürgergespräch<br />

imBiergarten der Ratsstuben, 18 Uhr.<br />

oder schließt er sich einer Gruppe von jungen<br />

Menschen an, die nach dem Motto<br />

»Beats, Flowers, Freedom and Happiness«<br />

leben, gelegentlich Drogen konsumieren<br />

und gegen Kriege protestieren? Claude ist<br />

hin- und hergerissen zwischen zwei Welten.<br />

heute in der Region<br />

Kinzenbacher Blasmusik in Heuchelheim.<br />

Pohlheim – Watzenborn-Steinberg: Stadtverwaltg.,<br />

Sitzung Ausschuss »Bauen, Stadtentwicklung,<br />

Umwelt«, 19.30 Uhr.–Volkshalle,<br />

DRK, Blutspende, 15.30-19.30 Uhr.<br />

Wettenberg – Wißmar: Festplatz, Burschenschaft<br />

»Kleeblatt«/Mädchenschaft »Glück<br />

Auf«, Kirmes, Frühschoppen, 11 Uhr. /Volksfest<br />

mit »Junge Aalbachtaler« ab 20 Uhr.<br />

Blick über den Zaun<br />

Bad Endbach –Konzertmuschel im Kurgarten,<br />

Volks- und Trachtentänze mit der Volkstanzgruppe<br />

aus Öcsey/Ungarn, 16.30 Uhr.<br />

Bad Nauheim –TP. Bad Nauheim Info, »Jugendstilrundgang«,<br />

15 Uhr. – Kurpark-Klinik,<br />

Vortrag »Schmerztherapie durch die traditionelle<br />

chineschische Medizin« mit Dr.<br />

Fang Wang, 19 Uhr.<br />

Die Einberufung rückt näher.Würde er den<br />

Kriegsdienst verweigern, so würde dies für<br />

ihn eine Gefängnisstrafe bedeuten. Da stellt<br />

sich natürlich die Frage: Patriotismus oder<br />

Pazifismus, lieber leben, töten oder sogar<br />

getötet werden? (Foto: Stefanie Flauger)<br />

mit Gießen-Info<br />

Bad Vilbel –Burgfestspiele, Komödie »Arsen<br />

und Spitzenhäubchen«, 20.15 Uhr.<br />

Greifenstein – Glockenwelt Burg Greifenstein,<br />

geöffnet von 10bis 18 Uhr.<br />

Hüttenberg – Hörnsheim: Festplatz, Mädchen-<br />

und Burschenschaft »Frisch Auf«, Kirmes,<br />

Frühschoppen, 11 Uhr. –Weidenhausen:<br />

DGH, Gemeindevertretersitzung, 20 Uhr.<br />

Marburg – Botanischer Garten Lahnberge,<br />

geöffnet von 9bis 18 Uhr. –Kulturzentrum<br />

Waggonhalle, »Laurel & Hardy Poetry«,<br />

Wort-Performance mit Ralph Turnheim, 20<br />

Uhr. – Landgrafenschloss, Theater Gegen-<br />

Stand Sommerprojekt: »Vorabend –Vom Mut<br />

aufzustehen«, Vorstellungen um 19.30 Uhr<br />

(Premiere), 20 Uhr und 20.30 Uhr.<br />

Nidda – Bad Salzhausen: Historischer Bahnhof,<br />

»Försterwanderung«, 14.30 Uhr.<br />

Die jungen Aalbachtaler (Wißmar).<br />

Laurel &Hardy-Poetry<br />

Das wohl beliebteste<br />

Komikerduo der<br />

Filmgeschichte gilt<br />

es in einem völlig<br />

neuen Stil zu entdecken:<br />

Die Stummfilmkomödien<br />

von<br />

Stan Laurel und Oliver<br />

Hardy bekommen<br />

eine Stimme.<br />

Der Leinwand-Lyriker<br />

Ralph Turnheim<br />

bedichtet sie mit<br />

kongenialen Texten.<br />

Auf wienerisch und<br />

live – heute um 20<br />

Uhr im Rahmen des<br />

»ZAC-Sommervarietés«<br />

im Kulturzentrum<br />

Waggonhalle in Marburg. Tickets an der<br />

Abendkasse kosten 13 Euro.<br />

Leinwand-Lyrik als neues Genre<br />

Stanley Laurel (1890 –<br />

1965) und Oliver Norvell<br />

Hardy (1892 – 1957) brauchen<br />

keine weitere Vorstellung.<br />

Hierzulande auch als<br />

Dick &Doof bekannt, bringen<br />

sie seit bald 90 Jahren<br />

weltweit Menschen zum Lachen.<br />

Grundstein ihres Erfolgs<br />

waren ihre Stummfilme.<br />

Das Programm »Laurel<br />

Stan Laurel<br />

& Hardy-Poetry« präsentiert<br />

drei ihrer beliebtesten<br />

Kurzfilme aus diesen Anfangsjahren.<br />

Der gebürtige<br />

Wiener Ralph Turnheim ist<br />

Schauspieler, Regisseur und<br />

Autor. Er spielte unter anderem<br />

auf Bühnen in Wien,<br />

Prag und Frankfurt. Er war<br />

Ensemblemitglied des Hessischen<br />

Staatstheaters<br />

Oliver Hardy<br />

Wiesbaden und der Burgfestspiele Mayen.<br />

2005 erfand er mit »Pink Panther Poetry« die<br />

Mischung aus Filmvorführung und Lyrik-Lesung,<br />

kurz: Leinwand-Lyrik. »Laurel &Hardy-Poetry«<br />

ist sein viertes Programm. Er lebt<br />

und arbeitet in Wiesbaden.<br />

www.ralphturnheim.com.<br />

DER STADT-KASTEN<br />

Gießen-Termine heute<br />

Diskotheken<br />

Irish Pub, Karaoke mit Andy Pfälzer,<br />

21 Uhr. – Ulenspiegel, »Independent<br />

tanzbar«, 21.30 Uhr.<br />

Politisches<br />

Kongresshalle, Winchesterzimmer, off.<br />

Treffen der Lokalen-Agenda-21-Gruppe<br />

»Natur- undUmweltschutz«, 19 Uhr.<br />

Öffnungszeiten<br />

Botanischer Garten: 8bis 19 Uhr<br />

Mathematikum: 9bis 18 Uhr<br />

Stadtbüro: 8bis 18 Uhr<br />

Tourist-Information: 9bis 18 Uhr<br />

TH-Bibliothek: 8.30 bis 18 Uhr<br />

Uni-Bibliothek: 8.30 bis 23 Uhr<br />

13. August<br />

Vergeude keine Zeit damit, über die vielen Aufgaben<br />

nachzugrübeln, die noch zu erledigen sind. Tu das,<br />

was Du heute tun kannst, mit ganzer Konzentration<br />

und Hingabe, lass los und lebe.<br />

Das Kinoprogramm<br />

»Ausgerechnet Sibirien«<br />

(Gießen, Kinocenter).<br />

»Moonrise Kingdom«<br />

(Kino Traumstern, Lich).<br />

Salzgrotte<br />

www.salzgrotte-giessen.de<br />

in Stadt und Land<br />

Gießen – Heli »Ted« (17.30, 20 Uhr); Kinocenter<br />

»Ausgerechnet Sibirien« (20 Uhr);<br />

»Der Lorax« (14.45 Uhr; 3D: 17 Uhr); »Hanni<br />

&Nanni 2« (17 Uhr); »Head-hunters« (23.15<br />

Uhr); »Ice Age 4 - Voll verschoben« (14.30<br />

Uhr; 3D: 15, 19 Uhr); »Merida -Legende der<br />

Highlands 3D« (14.30, 16.45, 21 Uhr); »Prometheus<br />

- Dunkle Zeichen 3D« (23 Uhr);<br />

»Ted« (20.30, 22.45 Uhr); »The Dark Knight<br />

Rises« (17, 19.30, 22.30 Uhr); Roxy »Prometheus<br />

-Dunkle Zeichen 3D« (17, 20 Uhr)<br />

Alsfeld – Kinocenter »Bis zum Horizont,<br />

dann links!« (18.45 Uhr); »Ice Age 4-3D«<br />

(16 Uhr); »Merida -Legende der Highlands<br />

3D« (16, 18.45 Uhr); »Prometheus - 3D«<br />

(17.45, 20.15 Uhr); »Ted« (20.30 Uhr); »The<br />

Dark Knight Rises« (16, 20.15 Uhr)<br />

Butzbach – Filmtheater »Ice Age 4-Voll verschoben<br />

3D« (15 Uhr); »Merida -3D« (15, 17,<br />

19 Uhr); »Prometheus -3D« (21 Uhr); »The<br />

Dark Knight Rises« (16.30, 20 Uhr)<br />

Friedberg – Kinocenter »Der Lorax 3D« (15<br />

Uhr); »Ice Age 4-3D« (15 Uhr); »Merida -<br />

Legende der Highlands 3D« (15, 17, 20 Uhr);<br />

»Prometheus - Dunkle Zeichen 3D« (17,<br />

20.15 Uhr); »Ted« (14.45, 17, 20.15 Uhr); »The<br />

Dark Knight Rises« (16.30, 20 Uhr)<br />

Grünberg – Apollo und Turm »Fast<br />

verheiratet« (20.15 Uhr); »The Dark Knight<br />

Rises« (20 Uhr)<br />

Lauterbach – Lichtspielhaus »LOL –<br />

Laughing Out Loud« (20 Uhr)<br />

Anzeige<br />

Lich – Traumstern »Bis zum Horizont, dann<br />

links!« (19.30 Uhr); »Der Lorax« (17.30 Uhr);<br />

»Moonrise Kingdom« (21.30 Uhr)<br />

Marburg – Capitol »Hasta la Vista« (17.15,<br />

19.45 Uhr); »LOL - Laughing Out Loud«<br />

(17.30 Uhr); »Merida - Legende der Highlands«<br />

(17.30 Uhr); »My Week with Marilyn«<br />

(19.45 Uhr); »Red Lights« (20 Uhr); »Rum<br />

Diary« (20.15 Uhr); »Snow White and the<br />

Huntsman« (17.30 Uhr); Cineplex »Ice Age 4«<br />

(14.45, 17 Uhr; 3D: 15, 17.15, 20.30 Uhr);<br />

»Jeff, der noch zuHause lebt« (19, 21 Uhr);<br />

»Merida - Legende der Highlands« (15.15;<br />

3D: 15.30, 17.45, 19 Uhr); »Prometheus -<br />

Dunkle Zeichen 3D« (17, 20 Uhr); »Ted« (15,<br />

17.30, 20.15, 20.45 Uhr); »The Dark Knight<br />

Rises« (15.30, 17.15, 19.30, 21.15 Uhr); Atelier<br />

»Der Vorname« (17.15, 19.25, 21.30 Uhr);<br />

Palette »Das Schwein von Gaza« (16, 20.15<br />

Uhr); »Eine dunkle Begierde« (18 Uhr);<br />

»Ziemlich beste Freunde« (22.15 Uhr);<br />

Kammer »Das verflixte dritte Jahr« (17.20,<br />

19.30 Uhr und 21.35 Uhr)<br />

Wetzlar – Rex Kinos »Die Piraten« (14.45<br />

Uhr); »Ice Age 4-3D« (14.45 Uhr); »Merida<br />

3D« (14.45, 16.45, 19 Uhr); »Prometheus -<br />

3D« (17, 20 Uhr); »Ted« (17.30, 21 Uhr); »The<br />

Dark Knight Rises« (20 Uhr)<br />

Mehr Termine und Veranstaltungstipps<br />

aus der Region unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/freizeit<br />

Glückwunsch!<br />

»Kultur pur seit<br />

1865« schreibt sich<br />

der Circus Probst auf<br />

die Fahne – von<br />

Mittwoch bis Sonntag<br />

(15. bis 19. August)<br />

gastiert das<br />

Unternehmen auf<br />

dem Messegelände<br />

an den Hessenhallen<br />

in Gießen. Mit dabei<br />

Clownesse Lolli<br />

sind unter anderem elf Künstler des kubanischen<br />

Nationalcircus Cirkaribe.<br />

Je zwei Freikarten für die Vorstellung am<br />

Mittwoch um19.30 Uhr gewinnen unsere<br />

Leser Werner Krug (Buseck), Rosi Weiser<br />

(Gießen), Helma Klinkert (Heuchelheim),<br />

Hannelore Kammer (Hungen), Anneliese<br />

Tscholitsch (Leihgestern), Thomas Fay<br />

(Pohlheim), Barbara Brucker (Lich),<br />

Louisa Frey (Hüttenberg), Christa Veit<br />

(Fernwald) und Angelika Deeg (Homberg/<br />

Ohm). Die Tickets kommen per Post.<br />

Wir wünschen gute Unterhaltung!<br />

Das Cirkaribe-Ensemble aus Kuba<br />

(ik)


Montag, 13. August 2012 Freizeit ·Service<br />

Nummer 187 -Seite 11<br />

»Räuber« im Hessenpark<br />

Die Taunusräuber erobern<br />

das Freilichtmuseum<br />

Hessenpark<br />

bei Neu-Anspach<br />

und erzählen in einer<br />

»Räuberballade« von<br />

ihren Ängsten, Sehnsüchten<br />

und der<br />

Hoffnung auf ein<br />

besseres Leben. Die<br />

vom Museumstheater<br />

gekonnt in Szene<br />

gesetzte Geschichte<br />

basiert auf einer<br />

wahren Begebenheit:<br />

1776 wurde in Rod<br />

am Berg, heute ein Stadtteil von Neu-Anspach,<br />

Georg Philip Lang geboren, der als<br />

Räuber »Hölzerlips« (Foto) in die Geschichtsbücher<br />

Einzug fand.<br />

Humor, Speisen und Musik<br />

An den Theaterabenden finden sich die Zuschauer<br />

im Unterschlupf der berühmt-berüchtigten<br />

Hölzerlips-Bande wieder und erleben<br />

hautnah mit, wie es dort zugeht. Liebe,<br />

Intrigen, Dramen und eine deftige Prise Humor<br />

verleihen dem Räuberleben die unnachahmliche<br />

Würze. Um die Epoche mit allen<br />

Sinnen erfahrbar zu machen, werden landesund<br />

zeittypische Speisen gereicht. Die Zuschauer<br />

erfahren, wie ein im Freilichtmuseum<br />

nach historischem Vorbild aufgezogenes<br />

Weideschwein schmeckt. Und sie genießen<br />

dazu die Musik der Epoche.<br />

Treffpunkt ist das Zirkuszelt neben der Kirche<br />

aus Lollar in der Baugruppe Mittelhessen.<br />

Bei gutem Wetter findet die Aufführung<br />

im Freien statt, bei Regen steht eine überdachte<br />

Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.<br />

Die »Räuberballade« wird am24., 25. und 31.<br />

August sowie am 1. September jeweils um 19<br />

Uhr aufgeführt. Im Eintrittspreis von 45<br />

Euro enthalten sind die Aufführung und die<br />

Speisen, Getränke werden extra berechnet.<br />

Informationen unter Tel. 06081/588161.<br />

Griff zum Hörer<br />

Polizei und Feuerwehr<br />

Feuerwehr-/Rettungsdienst-Notruf. . . . . . 112<br />

Polizei-Notruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />

Zentrale Leitstelle, Gießen . . . 06 41/79 49 73-0<br />

Polizei Gießen . . . . . . . . . . . . . . . . 06 41/70 06-0<br />

Polizeistation Grünberg . . . . . . . 06401/9 14 30<br />

Autobahnpolizei Butzbach. . . . . . 06033/99 30<br />

Krankenhäuser<br />

Evangelisches Krankenhaus. . . . . 06 41/96 06-0<br />

St.-Josefs-Krankenhaus . . . . . . . . 06 41/70 02-0<br />

Uni-Klinikum . . . . . . . . . . . . . . . . 06 41/9 85-60<br />

Asklepios-Klinik-Lich . . . . . . . . . . 06404/8 10<br />

Ärztlicher Notdienst<br />

Ärztl. Notdienstzentr. (ab 18 Uhr) 06 41/4 50 91<br />

Augenärztl. Notfallzentrale . 06 41/9 85-4 64 44<br />

Kinderärztl. Notdienstzentr.. 06 41/9 85-4 36 06<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst Mittelhessen<br />

für die Bereiche Busecker Tal/Reiskirchen,<br />

Grünberg/Laubach/Mücke und Ortsteile von<br />

Ulrichstein, Lich/Hungen/Münzenberg, Linden/Langgöns,<br />

Pohlheim/Fernwald/Gambach<br />

sowie Lollar, Staufenberg, Allendorf und Rabenau<br />

von 19Uhr bis 6Uhr . . . 01805/77 19 19<br />

Apotheken-Notdienst<br />

Sammelnummer: 01801/55 57 77 93 17<br />

Gießen: Apotheke amTheater, Johannesstraße<br />

5A, Tel. 06 41/7 26 66; Grünberg: Bahnhof-Apotheke,<br />

Bahnhofstraße 6, Tel. 06401/9 12 30;<br />

Pohlheim: Schiffenberg-Apotheke, Grüninger<br />

Straße 8, Tel. 06403/96 39 36; Wetzlar: Linden-<br />

Apotheke, Formerstraße 61, Tel. 06 41/3 24 24<br />

Wichtige Telefonnummern<br />

Ärztl.-psych. Erziehungsberatg 06 41/4 00 07-40<br />

Aids-Hilfe . . . . . . . . 06 41/1 94 11 oder 39 02 26<br />

Aktion Moses-Notruf . . . . . . . . 06 41/2 00 17 58<br />

Aktion Perspektiven . . . . . . . . . . . 06 41/7 10 20<br />

Anonyme Alkoholiker . . . . . . . . . . 06 41/1 92 95<br />

Arbeiter-Samariter-Bund. . . . . 06 41/9 72 69 69<br />

Arbeiterwohlfahrt Gießen . . . . . . 06 41/40 19-0<br />

AWO-Kreisverband, Lollar. . . . . . 06406/16 19<br />

Beratungszentrum Grünberg . . . 06401/9 02 36<br />

Beratungszentrum Laubach. . . . 06405/9 02 36<br />

Beratungs- & Koordinierungsstelle für ältere<br />

und pflegebedürftige Menschen 06 41/9 79 00 90<br />

Caritasverband . . . . . . . . . . . . . . . 06 41/79 48-0<br />

DRK, Soziale Dienste . . . . . . . . . 06 41/40 00 60<br />

Diakonisches Werk Gießen . . . . 06 41/9 32 28-0<br />

Diakonisches Werk Grünberg 064 01/22 31 14-0<br />

Eltern-Telefon (kostenlos) . . . . 08 00/1 11 05 50<br />

Eltern helfen Eltern . . . . . . . . . . . 06 41/3 33 30<br />

Frauenhaus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 41/7 33 43<br />

<strong>Gießener</strong> Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . 06 41/97 22 50<br />

Interessenverg.f.Anfallskranke. . 06 41/4 48 09<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe . . . . . . . 06403/7 03 00<br />

Kinderschutzbund. . . . . . . . . . . 06 41/49 55 030<br />

Kinder- und Jugendtelefon. . . . 08 00/111 0333<br />

Lebenshilfe Gießen . . . . . . . . . 06404/8 04-2 39<br />

Malteser Hilfsdienst . . . . . . . . . . . 06 41/3 10 41<br />

Pflegestützpunkt Kreis Gießen 06 41/20 91 64 97<br />

Selbsthilfegruppe Hirntumor. . . . 06405/17 94<br />

Selbsthilfegruppen-Kontaktst.0641/98 54 56 12<br />

Sozialdienst katholischer Frauen 06 41/20 01-0<br />

Suchthilfezentrum. . . . . . . . . . . . . 06 41/7 80 27<br />

Telefonseelsorge 08 00/1 11 01 11 oder 1110222<br />

Tourist-Information Gießen . . 06 41/3 06-18 90<br />

VdK-Kreisverband 06 41/9 69 68 99<br />

Ausstellungen Auswahl<br />

Gießen - Augenklinik, »Schöpfungsgeschichte«,<br />

Werke von Margarete Filipp, 7bis<br />

19 Uhr. -Bistro »Da Vinci«, »Farblandschaften«<br />

v. Adelheid Bayer-Najoan, ab 9 Uhr. -<br />

Botanischer Garten, »Karoline von Günderrode<br />

und die Romantik« von Dr. Marlies<br />

Obier, 8bis 19 Uhr. -»Café de Paris«, Ölund<br />

Acrylbilder von Manon Soulier, 7bis 19<br />

Uhr. -»Café Giramondi«, Acrylmalerei von<br />

Maria Primig, 9.30 bis 22.30 Uhr. -Galerie<br />

auf dem Schiffenberg, Werke von Hilke Müller<br />

und Sabine Strehlow, 15 bis 18 Uhr. -Gesundheitszentrum<br />

Martinshof, Radiologie,<br />

Bilder von Bärbel Stückradt-Nikutta, 8bis<br />

12 Uhr. -Lounge &Espressobar »No TEN«,<br />

»Impressionen in Grau« von Peter Seharsch,<br />

9bis 23.30 Uhr. -Mathematikum, »Die Maschinen<br />

Leonardo Da Vincis«, 10 bis 19 Uhr.-<br />

Neuer Kunstverein, »Strom«, Werke von Tarik<br />

Goetzke und Jonas Englert, 19 bis 21 Uhr.<br />

- Osteria Pizzeria Laurito, Pastellmalerei:<br />

von Schülern der Anne-Frank-Schule Linden,<br />

11.30 bis 23.30 Uhr. -Räume der Begegnung,<br />

Bahnhofstr. 24, »Lebensbilder« von<br />

Barbara Zettl, 15 bis 18 Uhr. -Uni-Klinikum,<br />

Kapellengang, »Tausendschön und Rosenrot«,<br />

Werke von Yvonne Nordhaus und<br />

Irmgard Leisenberg. - Neubau, Foyer, Acrylgemälde<br />

von Susanne Stoll. Arbeiten von Caroline<br />

Steingen. - Weinstube, Steinstraße 37,<br />

»Geheimnisse der Fotografie« von Pascal<br />

Gille, 16 bis 23 Uhr. -Wieseck: Ev. Familien-<br />

Bildungsstätte, Fotografien: »Lebenskunst –<br />

wovon leben wir?«, 9bis 18 Uhr.<br />

Bad Vilbel - Alte Mühle, »Geschichte der<br />

Burgfestspiele seit 1987«, 18.30 bis 20 Uhr.<br />

Buseck - Alten-Buseck: Sammler- und<br />

Hobbywelt, geöffnet von 10bis 18 Uhr.<br />

Friedberg - Burggarten, Fotografien: »Bald<br />

kommt der Zar,Hurrah, Hurrah!«, 9-20 Uhr.<br />

Fronhausen - Rathaus,Werke von Johannes<br />

Fendel, 8.30 bis 12 Uhr und 14.30 bis 16 Uhr.<br />

Grünberg - Weitershain: Atelier Erich Carl<br />

Arabin, Gemälde und Zeichnungen, nach<br />

Vereinbarung unter Tel. 06634/1755.<br />

Heuchelheim - Gallery B,Landschafts- und<br />

Tiermalerei von Georg Baumhakl, Termine<br />

unter Tel. 0641/6 1476.<br />

Hüttenberg - Rechtenbach: Rathaus, Werke<br />

von Rainer Ackermann, 7.30 bis 12 Uhr.<br />

Lahnau - Dorlar: Praxis Dr. Weberling und<br />

Alshut, »Streben nach Ausgleich und Harmonie«,<br />

Werke von Ursula Bonner,8-12 Uhr.<br />

Bäder<br />

mit Gießen-Info<br />

Freibäder (witterungsbedingte Änderungen möglich)<br />

Gießen – Ringallee 9bis 20 Uhr<br />

Kleinlinden 10 bis 20 Uhr<br />

Lützellinden 10 bis 20 Uhr<br />

Alsfeld –7bis 20 Uhr<br />

Buseck –13bis 20 Uhr<br />

Grünberg –8bis 20 Uhr<br />

Homberg –10bis 20 Uhr<br />

Hungen –7bis 20 Uhr<br />

Laubach –10bis 20 Uhr<br />

Lauterbach –9bis 20 Uhr<br />

Lich –9bis 19 Uhr<br />

Linden – Großen-Linden 9bis 20 Uhr<br />

Lohra – Kirchvers 11 bis 20 Uhr<br />

Lollar –9bis 20 Uhr<br />

Marburg –8bis 19 Uhr<br />

Pohlheim – Holzheim 14 bis 20 Uhr<br />

Reiskirchen – Ettingshausen 13 bis 20 Uhr<br />

Ensemble Flautano in Wetzlar –Zum »Tag<br />

des offenen Denkmals« musiziert amSonntag,<br />

9. September, um 17 Uhr das renommierte<br />

Blockflötenensemble Flautano (Köln)<br />

in der Hospitalkirche inWetzlar. Unter dem<br />

Motto »Kaleidoskop« spielen und moderieren<br />

die vier temperamentvollen Damen auf 40<br />

verschiedenen Blockflöten Kompositionen<br />

aus verschiedenen Stilepochen vom frühen<br />

Mittelalter bis zu zeitgenössischen Werken –<br />

Spielmannstänze aus dem mittelalterlichen<br />

Italien ebenso wie Volksmusik aus der Türkei,<br />

dem Balkan und Irland sowie Werke aus<br />

dem westeuropäischen Hochbarock. Karten<br />

zu 9Euro (Schüler/Studenten: 5Euro) gibt<br />

es im Vorverkauf in Wetzlar bei Kunkel am<br />

Dom, bei Klassik-Knell und in der Schnitzlerschen<br />

Buchhandlung. (wv/Foto: pm)<br />

»Farblandschaften« von Adelheid Bayer-<br />

Najoan zeigt das Bistro »Da Vinci« in Gießen,<br />

Neuenweg 7.<br />

(Foto: Schepp)<br />

Langgöns - Praxis Dr. Zirnstein, Werke von<br />

Franz Kunz, 7bis 13 und 15 bis 18 Uhr. -<br />

Praxis Frank Menges (ProVita), Gemälde von<br />

Maria Bär,8bis 22 Uhr.<br />

Lich - Kreisvolkshochschule, »Tusche-Affinitäten«<br />

von Mechthild Trimborn, 8bis 20 Uhr.<br />

- Sparkasse, »Internationaler Garten«, Fotoausstellung<br />

des Forums für Völkerverständigung,<br />

8.30 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr. -<br />

Arnsburg: Dormitorium des Klosters,<br />

»Wald«, Malerei und Zeichnungen von Karl<br />

Sümmerer,14bis 18 Uhr.<br />

Linden - Seniorenzentrum, Arbeiten von<br />

Schülern der Anne-Frank-Schule, 8-18 Uhr.<br />

Marburg - Kaiser-Wilhelm-Turm, Turmcafé,<br />

»Vom Bild zur Collage«, Werke von Amelie<br />

Methner,13bis 19 Uhr.<br />

Mücke - Nieder-Ohmen: KunstCafé am<br />

Windhainer See, Töpferkunst von Beatrix<br />

Bock, 15 bis 18 Uhr.<br />

Pohlheim - Watzenborn-Steinberg: Rathaus,<br />

Werke von Harald Törner, Elena Michael und<br />

Hartmut Balser,7.30 bis 18 Uhr.<br />

Solms - Leica-Galerie, »Into the wild«, Werke<br />

von Szymon Szczesniak, 8bis 18 Uhr.<br />

Weilburg - Kubach: Gewerbegebiet, Terrakotta-Armee<br />

(Nachbildungen), 10 bis 18 Uhr.<br />

Wetzlar - Neues Rathaus, »Wetzlar in voller<br />

Breite –Panoramen der Goethestadt«, Fotografien<br />

der Fotofreunde Wetzlar. /»Sehenswürdigkeiten<br />

im Lahn-Dill-Kreis«, Werke<br />

der Fotogruppe »Blende '95«, 8bis 18 Uhr.<br />

Ulrichstein –10bis 20 Uhr<br />

Wettenberg – Krofdorf-Gleibg. 9bis 20 Uhr;<br />

Wißmarer See 7bis 22 Uhr<br />

Wetzlar – Domblick 10 bis 19 Uhr<br />

Hallenbäder<br />

Gießen – Ringallee geschlossen bis 19. 8.<br />

Westbad 14.30 bis 18 /20bis 22 Uhr<br />

Aßlar – Laguna 10 bis 22 Uhr<br />

Buseck *) –Warmbadetag /14.30 bis 22 Uhr<br />

Ebsdorfergrund – Heskem 14.15 bis 19 Uhr<br />

Hüttenberg –Frauenschwimmen 13-16 Uhr<br />

Lahnau – Waldgirmes 7bis 22 Uhr<br />

Laubach –bis auf weiteres geschlossen<br />

Lich *) –7bis 7.45 Uhr<br />

Lollar –20bis 21 Uhr<br />

Marburg – Aquamar geschlossen bis 17. 8.<br />

Mücke – Aquariohm 7bis 9Uhr<br />

*) Nur Förderverein-Mitglieder / Angaben ohne Gewähr<br />

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Lechtenbrink in Nidda<br />

Mit dem Antikriegsfilm<br />

»Die Brücke«<br />

bereits als Fünfzehnjähriger<br />

über<br />

Nacht berühmt geworden,<br />

überzeugte<br />

Volker Lechtenbrink<br />

(Foto) später als<br />

Sänger, Theaterschauspieler,<br />

Regisseur<br />

und Intendant.<br />

Im Bürgerhaus in<br />

Nidda plaudert er<br />

am Samstag, dem<br />

15. September, um<br />

20 Uhr in der Reihe<br />

»Nidda erlesen« aus seinen vielfältigen Erinnerungen.<br />

Den »Bruder Leichtfuß«, wie ihn<br />

der Spiegel nannte, retteten in seinem Leben<br />

manchmal nur eine Portion Glück und geduldige<br />

Freunde.<br />

Der 67-Jährige wirft in seinem Buch »Gib<br />

die Dinge der Jugend mit Grazie auf! Mein<br />

Leben« einen Blick zurück auf sein Leben,<br />

erzählt von großen Kollegen wie Hildegard<br />

Knef und Antony Quinn, von Freunden wie<br />

Peter Maffay und Kris Kristofferson, von<br />

Fußball mit Uwe Seeler und Günter Netzer<br />

und seiner chaotischen, aber herzlichen<br />

Patchworkfamilie. Der Schauspieler wurde<br />

in diesem Jahr bei den Bad Hersfelder Festspielen<br />

als »König Lear« mit Lobeshymnen<br />

von der Presse überhäuft. Für seine Lesung<br />

von »Die Brücke« erhielt er den Deutschen<br />

Hörbuchpreis 2007, für das Hörbuch »Das<br />

Feuerschiff« von Siegfried Lenz den Preis<br />

der Deutschen Schallplattenkritik.<br />

Eintrittskarten zu 12,50 bzw. 10Euro (erm.<br />

10 bzw. 8 Euro; Schüler und Studenten 6<br />

Euro) sind unter www.bad-salzhausen.de erhältlich.<br />

Reserveriungen: Tel. 06043/9 6330.<br />

HR4-Schlagerparty<br />

Zu Ehren der Katzenberger Trachtengruppe,<br />

die ihr 50-jähriges Bestehen feiert, steigt die<br />

HR4-Schlagerparty am Samstag, 18. August,<br />

in Antrifttal-Ruhlkirchen (Vogelsbergkreis).<br />

HR4-Moderator Heinz Günter Heygen sorgt<br />

für die perfekte Party-Stimmung in der Festund<br />

Sporthalle, in der ab 21 Uhr so richtig<br />

gefeiert wird. Einlass ist von 19.30 Uhr an.<br />

Zu späterer Stunde hat der Moderator garantiert<br />

auch den einen oder anderen<br />

Schmusesong in seiner Plattenkiste.<br />

Eintritt an der Abendkasse: 8Euro.<br />

Volks- und Trachtentänze werden von einer<br />

Folkloregruppe aus Öcsey/Ungarn heute um<br />

16.30 Uhr im Kurpark Bad Endbach geboten<br />

(bei ungünstiger Witterung im Kur- und Bürgerhaus).<br />

Das Ensemble unter der Leitung<br />

von Erzebet Scultety hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die alten Trachten und Tänze der<br />

Heimat zu erhalten. Die meisten Trachtenteile<br />

sind Originalstücke. Die Tänze spiegeln<br />

die Jahreszeiten und die dazugehörigen<br />

Bräuche der Region wider. Eine langjährige<br />

Freundschaft verbindet die ungarischen Gäste<br />

mit der Volkstanz- und Trachtengruppe in<br />

Wohratal-Halsdorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf).<br />

Zurzeit besucht die ungarische<br />

Gruppe die Halsdorfer Trachtengruppe aus<br />

Anlass deren 50-jährigen Bestehens. Weitere<br />

Informationen bei der Tourist-Info in Bad<br />

Endbach unter Tel. 02776/80113.


Montag, 13. August 2012 Aus aller Welt<br />

Nummer 187 -Seite 12<br />

HEUTE IST...<br />

BOULEVARD<br />

Stern auf dem »Walk of Fame«<br />

Der Sänger und Songschreiber Neil Diamond<br />

(71) ist mit einem Stern auf dem »Walk<br />

of Fame« in Hollywood geehrt worden. Zuschauer<br />

empfingen den Sänger von Hits wie<br />

»Sweet Caroline« und »Song Sung Blue« am<br />

Freitag in Los Angeles mit viel Jubel, wie ein<br />

Video auf der Webseite der Organisatoren<br />

zeigte. Es ist der 2475. Stern auf dem berühmten<br />

Bürgersteig im Herzen Hollywoods.<br />

Die Zeremonie fand vor dem Gebäude der<br />

Plattenfirma Capitol Records statt. Der<br />

1941 in New York geborene Musiker feierte<br />

vor allem in den 60er und 70er Jahren mit<br />

Balladen große Erfolge.<br />

(dpa)<br />

Neil Diamond ist mit einem Stern auf dem<br />

»Walk of Fame« geehrt worden. (dpa)<br />

■<br />

...der Tagder Linkshänder<br />

Seitenverkehrt<br />

Heute wird gefeiert. Denn das ist mein<br />

Tag. Dieser Montag ist Menschen wie mir<br />

gewidmet. Und ich muss sagen: Zu<br />

Recht. Die Welt erkennt einmal im Jahr<br />

an, dass Linkshänder etwas Besonderes<br />

sind. Nicht etwa, weil sie zwei linke Hände<br />

hätten –obwohl ich das durchaus begrüßen<br />

würde. Nein: Entgegen dem verbreiteten<br />

Credo, Linkshänder seien in der<br />

überwiegenden Zahl der Fälle übel mit<br />

ihrer speziellen Disposition gestraft, behaupte<br />

ich: Linkshändern hat das Leben<br />

einfach einen Dreh mehr zu bieten.<br />

Man denke an die Schulzeit. Bis zur<br />

dritten Klasse krakelte ich links, dann<br />

kam es zur Umschulung. Fortan hatte ich<br />

nur Vorteile beim Schreiben, deshalb liebe<br />

ich es wahrscheinlich bis heute: Ein<br />

halbes Jahr lang wurde meine Schrift<br />

nicht benotet, und bei Arbeiten hatte ich<br />

eine Viertelstunde mehr Zeit. Nach ein<br />

paar Monaten konnte ich beidhändig<br />

gleich schnell und leidlich leserlich<br />

schreiben –und so ist es geblieben. Damit<br />

verblüffte ich später nachhaltig einen<br />

Mittelstufenlehrer, als ich die rechte<br />

Hand in Gips trug und dennoch keine<br />

Klausur auslassen musste.<br />

Heute schreibe ich zwar brav rechts,<br />

das ist aber auch alles. Malen, greifen, telefonieren,<br />

Hund kämmen, bügeln, Boule<br />

spielen, Kuchen schneiden, im Kochtopf<br />

rühren, Äpfel schälen, Wein eingießen,<br />

Nadel einfädeln, Tür schließen – natürlich<br />

mit links. Viel<br />

Spaß hatte ich beim<br />

Tennislernen, als<br />

der Trainer nicht<br />

in der Lage<br />

war, mir den Aufschlag seitenverkehrt zu<br />

erklären. Ich habe dann irgendwas hingewurstelt,<br />

und es ging auch. Beim Volleyball,<br />

Tischtennis oder Badminton bin ich<br />

im Vorteil, weil für einen Rechtshänder<br />

nicht so gut berechenbar. Wussten Sie,<br />

dass Linkshänder auch Linksfüßer sind?<br />

Sie wüssten es, wenn Sie meinen Sportlehrer<br />

in der Grundschule dabei hätten<br />

beobachten können, wie er mir den Absprung<br />

auf meine Weise vormachen wollte<br />

und sich dabei Sprung- und Schwungbein<br />

schier verknotete...<br />

Klar gibt es Herausforderungen: Brotmesser<br />

mit falscher Riffelung sind da<br />

eher die leichteren Fälle. Mancher Extrem-Linkshänder<br />

ist sicherlich von der<br />

auf rechts ausgerichteten Steuerung<br />

technischer Gerätschaften genervt, leidet<br />

unter dem ständigen Umdenken-Müssen,<br />

fühlt sich benachteiligt. Fest steht jedoch:<br />

Wir Linkshänder sind flexibel,<br />

kreativ und gerne zu unkonventionellen<br />

Übungseinheiten bereit (Auf die linke<br />

Hand setzen, SMS mit rechts eintippen.<br />

Stunden später...) Glücklicherweise bin<br />

ich durchaus in der Lage, die Maus mit<br />

rechts zu steuern, auf einem normalen<br />

Klavier zu spielen und Messer und Gabel<br />

in der jeweils »richtigen« Hand zu führen.<br />

Und mit rechts schalten im Auto –<br />

mache ich mit links.Vielleicht praktiziere<br />

ich das heute ja wirklich mal. Heute ist<br />

schließlich mein Tag.<br />

(pi)<br />

■<br />

Über 220 Tote bei Erdbeben im Iran<br />

Zwei schwere Erschütterungen im Nordwesten nahe Millionenstadt Täbris –Teheran lehnt ausländische Hilfe ab<br />

Warseghan (AFP/dpa). Innerhalb weniger<br />

Minuten haben zwei schwere Erdbeben<br />

Todund Zerstörung über große Landstriche<br />

im Nordwesten des Iran gebracht. Nach Angaben<br />

der Regierung in Teheran vom Sonntag<br />

wurden durch die Katastrophe am Vortag<br />

227 Menschen getötet und fast 1400 weitere<br />

verletzt. Die Bundesregierung bot der iranischen<br />

Führung Hilfe an.<br />

In der Region nahe der Millionenstadt Täbris<br />

sei »die Hälfte der 600 Dörfer zu 40 bis<br />

100 Prozent zerstört« worden, sagte der iranische<br />

Innenminister Mustafa Mohammed<br />

Nadschar im Staatsfernsehen.Die Such- und<br />

Rettungsarbeiten seien inzwischen eingestellt<br />

worden. Die Behörden konzentrierten<br />

sich nun auf »die Unterbringung und Versorgung<br />

von Überlebenden«.<br />

Der Regionalchef des Katastrophenschutzes,<br />

Chalil Saje, hatte zuvor im Staatsfernsehen<br />

von mindestens 250 Toten und mehr als<br />

2000 Verletzten gesprochen. Der Bürgermeister<br />

der Stadt Warseghan, Moharam Foroghi,<br />

deren Umgebung besonders betroffen war,<br />

sagte, er rechne mit Tausenden Toten in umliegenden<br />

Dörfern.<br />

Nach Angaben des seismologischen Instituts<br />

der Universität Teheran hatte das<br />

Hauptbeben, das sich um 14.23 Uhr MESZ<br />

ereignete, eine Stärke von 6,2. Das Epizentrum<br />

des Erdbebens lag etwa 60Kilometer<br />

von Täbris entfernt. Nur elf Minuten später<br />

ereignete sich ein Nachbeben mit einer Stärke<br />

von 6,0. Es folgten in kurzen Abständen<br />

rund 20 schwächere Nachbeben mit Stärken<br />

bis zu 4,7.<br />

Unter den 1,5 Millionen Einwohnern von<br />

Täbris brach Panik aus. Den amtlichen<br />

Nachrichtenagenturen Mehr und Fars zufolge<br />

flohen viele Menschen aus ihren schwankenden<br />

Häusern ins Freie. In Teilen der Region<br />

brachen die Telefon-, Mobilfunk- und<br />

Stromnetze zusammen. In der Katastrophenregion<br />

leben mehr als 128000 Menschen.<br />

Laut den Agenturen Irna und Mehr waren<br />

Dutzende Rettungsteams unter anderem mit<br />

Hubschraubern und Hundestaffeln im Einsatz.<br />

Die Hilfsorganisation Roter Halbmond<br />

richtete in einem Stadion ein Notlager für<br />

16000 Menschen ein, wie Fars berichtete.<br />

Tausende Zelte wurden demnach bereitgestellt,<br />

außerdem Decken und Nahrungsmittel.<br />

»Ich habe mit dem Traktor auf dem Feld<br />

gearbeitet und wurde durch das Beben von<br />

Gedenken an<br />

Flutkatastrophe<br />

Dresden/Lauenstein (dpa).<br />

Zehn Jahre nach der Hochwasserkatastrophe<br />

vom August<br />

2002 haben am Wochenende<br />

Menschen in Sachsen der dramatischen<br />

Ereignisse gedacht. Bei<br />

einer Radtour durch das Müglitztal<br />

bei Dresden dankte Ministerpräsident<br />

Stanislaw Tillich<br />

(CDU) den vielen freiwilligen<br />

Helfern von damals. »Im größten<br />

Unglück haben die Menschen in<br />

Sachsen Hilfe und Solidarität erfahren«,<br />

sagte er am Sonntag –<br />

genau zehn Jahre nach Beginn<br />

der Naturkatastrophe in Lauenstein<br />

(Osterzgebirge). Sachsen<br />

war imAugust 2002 das von der<br />

Jahrhundertflut am meisten betroffene<br />

Bundesland: Die Schäden<br />

summierten sich entlang der<br />

Gebirgsflüsse sowie an Elbe und<br />

Mulde auf 8,6 Milliarden Euro.<br />

Iranische Rettungskräfte suchen im Erdbebengebiet nach Überlebenden.<br />

dem Fahrzeug geworfen«, sagte ein 40-jähriger<br />

Einwohner der Region. »Gott sei Dank,<br />

dass meine ganze Familie bei mir war« und<br />

alle überlebt hätten, fügte er hinzu. Unter<br />

den Opfern der Katastrophe waren viele<br />

Frauen und Kinder, die zum Zeitpunkt des<br />

Bebens in ihren Häusern waren.<br />

»Gold Award« für<br />

deutschen Pavillon<br />

Seoul/Yeosu (dpa). In der<br />

südkoreanischen Küstenstadt<br />

Yeosu ist am Sonntag die Weltausstellung<br />

Expo 2012 zu Ende<br />

gegangen. Acht Millionen Besucher<br />

sahen die Schau, die die Bedeutung<br />

der Ozeane für den<br />

Menschen in den Mittelpunkt<br />

stellte. Zum Abschluss kam auch<br />

UN-Generalsekretär Ban Ki<br />

Moon in die 300 000-Einwohner-<br />

Stadt. Der deutsche Pavillon erhielt<br />

zum Abschluss einen Preis<br />

für die beste Umsetzung des Expo-Themas<br />

»Der lebende Ozean<br />

und die Küste«. »Der ›Gold<br />

Award‹ ist eine große Ehre und<br />

erfüllt uns mit Stolz«, sagte Dietmar<br />

Schmitz vom Bundeswirtschaftsministerium.<br />

Der Pavillon<br />

habe deutsche Spitzentechnologie<br />

mit hohem Erlebniswert präsentiert.<br />

Papst ruft zu Solidarität auf<br />

Im Iran gibt es häufig Erdbeben, weil dort<br />

mehrere tektonische Platten aufeinander<br />

treffen. Ein besonders schweres Beben ereignete<br />

sich imDezember 2003. Damals kamen<br />

im Südosten des Landes 31000 Menschen<br />

ums Leben.<br />

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad<br />

sprach den Menschen im Erdbebengebiet<br />

in einer auf seiner Internet-Seite<br />

Mehrere Dörfer evakuiert<br />

Heiratsanträge<br />

für NASA-Forscher<br />

Washington (dpa). Die NASA<br />

hat durch die erfolgreiche Landung<br />

des Marsrovers »Curiosity«<br />

gleich mehrfach Grund zum Jubeln.<br />

Zum einen zeigte sich, dass<br />

das Roboterfahrzeug nur knapp<br />

200 Meter von der geplanten<br />

Stelle gelandet ist. Zum anderen<br />

werden die Ingenieure der US-<br />

Raumfahrtbehörde NASA in den<br />

Vereinigten Staaten daraufhin<br />

fast wie Popstars gefeiert. Der<br />

Erfolg des NASA-Teams hatte<br />

sich bereits auf andere Weise im<br />

Internet gezeigt. Schon während<br />

der Live-Übertragung der Landung<br />

traf die erste Fanpost via<br />

Twitter ein, es folgten Heiratsanträge.<br />

Der Erfolg der Mission soll<br />

in der kommenden Woche durch<br />

eine neue Software und mit weiteren<br />

Experimenten ausgebaut<br />

werden.<br />

Waldbrände auf den Kanaren weiten sich aus –Kritische Lage auf Philippinen<br />

Madrid (dpa). Verheerende Waldbrände<br />

haben auf den Kanarischen Inseln Tausende<br />

Menschen in die Flucht geschlagen. Auf La<br />

Gomera und Teneriffa wurden wegen der<br />

Flammen mehrere Dörfer und Siedlungen<br />

evakuiert. Insgesamt mehr als 4700 Bewohner<br />

mussten nach Angaben der spanischen<br />

Behörden ihre Wohnungen verlassen. Auf La<br />

Gomera wüteten die Flammen am Sonntag<br />

auch imNationalpark von Garajonay, der als<br />

ökologisches Juwel gilt und zum Weltnaturerbe<br />

der Unesco gehört.<br />

»Nach fünf Hitzewellen in Folge brennt es<br />

auf der Insel auch inGegenden, in denen es<br />

seit 150 Jahren keine Waldbrände gegeben<br />

hatte«, sagte der Sicherheitschef der Regierung<br />

der Kanaren, Humberto Gutiérrez. Das<br />

Feuer auf La Gomera war von den Löschmannschaften<br />

eigentlich schon unter Kontrolle<br />

gebracht worden, aber der Wind und<br />

die Hitze fachten die Flammen neu an.<br />

Auf Teneriffa vernichtete ein Brand etwa<br />

300 Hektar Wald in der Gegend von Santiago<br />

del Teide. Die Feuerwehr stoppte die Flammen<br />

am Sonntag. Insgesamt waren 13Löschflugzeuge<br />

auf beiden Inseln im Einsatz.<br />

Auf dem spanischen Festland brachen in<br />

zwei Nationalparks Feuer aus: Ein Waldbrand<br />

loderte im Doñana-Park in Südspanien,<br />

einem der wichtigsten Schutzgebiete<br />

des Landes, ein anderer im Cabañeros-Nationalpark<br />

im Südwesten. In beiden Parks<br />

gelang es den Löschmannschaften am Sonntag,<br />

eine Ausweitung der Brände zu verhindern.<br />

In Griechenland konnten die Löschmannschaften<br />

aufatmen: Starke Regenfälle löschten<br />

in der Nacht zum Sonntag den gefährlichen<br />

Waldbrand auf der Halbinsel Chalkidiki<br />

weitgehend. »Heute morgen haben wir<br />

kaum noch Brände«, sagte der Regionalgouverneur<br />

Christos Pachtas im griechischen<br />

Radio. Der Brand hatte zuvor vier Tage lang<br />

in der Klosterregion Berg Athos auf der östlichen<br />

Landzunge der Halbinsel im Norden<br />

des Landes getobt. Nach mehreren Tagen mit<br />

Temperaturen über 40 Grad zeigten die Thermometer<br />

in Griechenland am Sonntag vergleichsweise<br />

angenehme 32 Grad.<br />

Unterdessen ist die Zahl der Toten nach<br />

dem schweren Unwetter auf den Philippinen<br />

über das Wochenende auf mindestens 85 gestiegen.<br />

Nach Behördenangaben wurden am<br />

Sonntag noch acht Menschen vermisst. Tagelanger<br />

Regen hatte Überschwemmungen und<br />

Flutwellen verursacht. Mehr als 760000 Menschen<br />

mussten in den betroffenen Provinzen<br />

und in der Hauptstadt Manila vor den Wassermassen<br />

flüchten. Fast 8500 Häuser wurden<br />

beschädigt. Das Unwetter verursachte<br />

Millionenschäden an Straßen und Brücken<br />

und in der Landwirtschaft. Schwerer Monsunregen<br />

hatten die nördlichen Inseln seit<br />

dem vergangenen Wochenende unter Wasser<br />

gesetzt. Vielerorts traten Flüsse über die<br />

Ufer.<br />

veröffentlichten Erklärung sein Beileid aus.<br />

Er forderte die Behörden auf, alles zu tun,<br />

um der betroffenen Bevölkerung zu helfen.<br />

Bundesaußenminister Guido Westerwelle<br />

(FDP) sprach seinem iranischen Kollegen Ali<br />

Akbar Salehi nach Angaben des Auswärtigen<br />

Amts in Berlin in einem Telegramm sein Mitgefühl<br />

aus und bot an, dem Iran »in diesen<br />

schweren Stunden zu helfen«. Die vom Ausland<br />

angebotene Hilfe wurde von Teheran<br />

aber zurückgewiesen.<br />

Papst Benedikt XVI. hat derweil die Weltgemeinschaft<br />

zur Hilfe und zur Solidarität<br />

für die vom Erdbeben betroffenen Menschen<br />

im Norden Irans aufgerufen. Das Oberhaupt<br />

der katholischen Kirche sagte nach dem Angelus-Gebet<br />

in der päpstlichen Sommerresidenz<br />

Castel Gandolfo, die Menschen seien<br />

nun auf »unsere Solidarität und unsere Unterstützung«<br />

angewiesen.<br />

GEWINNZAHLEN<br />

(ohne Gewähr)<br />

Lottozahlen: 123204749(35)<br />

Superzahl: 3<br />

Spiel 77: 2185996<br />

Super 6: 853333<br />

13er-Wette: lag noch nicht vor<br />

Auswahlwette:<br />

Glücksspirale:<br />

Endziffern:<br />

Pfadfinder aus<br />

Bergnot gerettet<br />

Zagreb/Belgrad (dpa). Eine<br />

Pfadfindergruppe aus Bayern ist<br />

am Samstagmorgen in Kroatien<br />

aus höchster Bergnot gerettet<br />

worden. Die 26 Kinder im Alter<br />

zwischen zwölf und 16 Jahren<br />

und zwei Betreuer hätten sich im<br />

Velebit-Gebirge im Hinterland<br />

der Adria zwischen den Städten<br />

Zadar und Rijeka verlaufen, berichtete<br />

der Leiter der Bergrettung,<br />

Alen Zoric. Die Pfadfinder<br />

wurden unverletzt in Sicherheit<br />

gebracht. »Alle sind wohlauf und<br />

verstehen nicht, warum so viel<br />

Medienwirbel um sie gemacht<br />

wird«, sagte eine kroatische<br />

Bergführerin am Sonntag in der<br />

Nähe der Berghütte Alan im Velebit-Gebirge.<br />

Die Gruppe habe<br />

inzwischen ihre Wanderung<br />

durch den Gebirgsstock imHinterland<br />

der Adria fortgesetzt.<br />

lag noch nicht vor<br />

3= 10,00 EUR<br />

97 = 20,00 EUR<br />

156 = 50,00 EUR<br />

8956 = 500,00 EUR<br />

84696 = 5000,00 EUR<br />

477072 = 100 000,00 EUR<br />

847103 = 100 000,00 EUR<br />

(dpa)<br />

■<br />

Prämienziehung: Die Losnummern<br />

1228983 und 5769355 gewinnen 7500<br />

Euro monatlich.<br />

Süddeutsche Klassenlotterie<br />

Das »Große Los der Woche« hatte eine<br />

Gesamtgewinnsumme von 19460000<br />

Euro. Es wurden 90304 Gewinne ermittelt.<br />

Eine Million Euro entfielen auf die<br />

Losnummer 1035007; 100000 Euro entfielen<br />

auf die Losnummer 1166840;<br />

50000 Euro entfielen auf die Losnummer<br />

0773001; 10000 Euro entfielen auf<br />

die Losnummer 0042629; 1000 Euro entfielen<br />

auf die Endziffern 2042; je 200<br />

Euro entfielen auf die Endziffern 18, 29<br />

und 70.


Montag, 13. August 2012 Kreis Gießen<br />

Nummer 187 -Seite 13<br />

Am frühen Sonntagmorgen<br />

30-jährigeFrau bei<br />

Unfall schwerstverletzt<br />

Hüttenberg (pm). Eine 30-jährige<br />

Frau aus Hüttenberg zog sich amfrühen<br />

Sonntagmorgen bei einem Verkehrsunfall<br />

in Hochelheim schwerste Verletzungen zu<br />

und musste in bedenklichem Zustand in<br />

die Uniklinik Gießen eingeliefert werden.<br />

Sie sei weiterhin in einem kritischen Zustand,<br />

teilte die Polizei am Abend mit.<br />

Gegen 6.15 Uhr war die 30-Jährige mit<br />

ihrem 14 Jahre alten Fiat Brava von<br />

Langgöns kommend in Richtung Hochelheim<br />

unterwegs. Aus bislang ungeklärter<br />

Ursache verlor sie ausgangs einer Linkskurve<br />

die Kontrolle über den Pkw und<br />

geriet ins Schleudern. Das Fahrzeug kam<br />

nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug<br />

sich und blieb schließlich auf der<br />

rechten Fahrzeugseite liegen. Zur Ursachenerforschung<br />

schaltete die Staatsanwaltschaft<br />

einen Gutachter ein und ordnete<br />

bei der 30-Jährigen eine Blutentnahme<br />

an.<br />

Vielfältige Aufgaben zu bewältigen<br />

Johanniter in Mittelhessen<br />

suchen neue Fördermitglieder<br />

Gießen (pm). Um die vielen Aufgaben der<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe auch in Zukunft<br />

umfassend erfüllen zu können, sucht die<br />

Hilfsorganisation wieder fördernde Mitglieder.<br />

Die Mitgliedsbeiträge werden für Aufgaben<br />

wie die Kinder- und Jugendarbeit und<br />

den Bevölkerungsschutz eingesetzt.<br />

Die Mitarbeiter, die in den kommenden<br />

Wochen im gesamten Kreis unterwegs sein<br />

werden, um über die Arbeit zu informieren,<br />

tragen Johanniterkleidung und können sich<br />

mit einem Dienstausweis legitimieren, auf<br />

dem ihr Bild und ihr Name angegeben sind.<br />

Da es sich um Gewinnung von Fördermitgliedern<br />

handelt, werden keine Bargeldspenden<br />

angenommen. Mit im Gepäck haben die<br />

Mitarbeiter Informationsmaterial zu den Angeboten<br />

der Johanniter.<br />

Als »Orientierungshilfe für Wohltäter« hat<br />

sich das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts<br />

für soziale Fragen (DZI) bewährt.<br />

Das DZI gilt als deutscher Spenden-<br />

TÜV und vergibt sein renommiertes Siegel<br />

jeweils für ein Jahr an Hilfsorganisationen,<br />

die Finanzen und Werbung freiwillig überprüfen<br />

lassen und dabei bestimmte Kriterien<br />

erfüllen. Von bundesweit rund 615000 gemeinnützigen<br />

Vereinen und Stiftungen tragen<br />

derzeit nur 259 das DZI-Siegel, darunter<br />

die Johanniter-Unfall-Hilfe. Weitere Infos zu<br />

dieser Aktion oder den Angeboten der Johanniter<br />

unter Telefon 06403/70300.<br />

DAS SCHAUFENSTER<br />

Es war richtig was los in Linden!<br />

Viele Besucher strömten zum Stadtfest 19<br />

Bekenntnis zu Frankreich<br />

Nora Schmidt stellt dritte CD vor 14<br />

Welt der Schönheit und Farben<br />

KMK stellt in Hattenrod aus 17<br />

AUS STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Allendorf/Lumda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Biebertal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 15<br />

Buseck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 17<br />

Fernwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Grünberg.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Heuchelheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 15<br />

Hungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Langgöns. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Laubach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Lich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Linden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 19<br />

Lollar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Pohlheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Rabenau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Reiskirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Staufenberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Wettenberg .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 15<br />

PINNWAND + GIESSEN-INFO<br />

Wissen, was los ist. Die Serviceseiten mit<br />

ausgewählten Veranstaltungshinweisen, einer<br />

Ausstellungsübersicht, Kino-Programm<br />

und wichtigen Telefonnummern 10+11<br />

WIR GRATULIEREN<br />

Geburtstage und Ehejubiläen 14<br />

■<br />

SUDOKU 11<br />

BLICK INS INTERNET<br />

Aktuelle Fotostrecken und bewegte Bilder<br />

aus dem <strong>Gießener</strong> Land<br />

Mail: kreisredaktion@giessener-allgemeine.de<br />

Fax: 0641/30 03-1 69 (Kreisredaktion)<br />

www.giessener-allgemeine.de<br />

In Grünberg zeigten<br />

gestern beim Folk-<br />

Musik-Festival »Los<br />

Dos Y Compañeros«<br />

aus der Oberpfalz<br />

(Foto), dass Kuba<br />

und Bayern gar nicht<br />

so weit voneinander<br />

entfernt sind. Die<br />

Musiker zauberten<br />

zum Abschluss des<br />

Festivals noch mal<br />

ein besonderes karibisches<br />

Flair auf den<br />

Marktplatz. Bis 18<br />

Uhr wollten sie eigentlich<br />

spielen,<br />

hielten dann aber bis<br />

fast 20 Uhr die Besucher<br />

auf dem vollen<br />

Platz in Atem. Mehr<br />

zum Festival auf Seite<br />

20. (Foto: nab)<br />

Hafenromantik und Sehnsucht nach Meer<br />

Gastspiel der Burgfestspiele Bad Vilbel auf Hof Graß ausverkauft –Temperamentvolle Musikkomödie –Problem Parkplatz<br />

Hungen (dv). Nach der gelungenen Eröffnungsveranstaltung im<br />

restaurierten Hof Graß hatte die OVAG die Burgfestspiele Bad Vilbel<br />

eingeladen und präsentierte die Schlager-Revue »Sehnsucht nach St.<br />

Eine offene Bühne mit der Kulisse einer<br />

verräucherten und mit Graffiti verzierten<br />

Hafenkneipe empfing die Besucher. Für den<br />

Auftakt nutzten die Schauspieler das Freigelände<br />

für den Landgang des Kapitäns mit<br />

Stewardess und Crew. Auf der Bühne erschien<br />

ein verhindertes Genie aus Bayern als<br />

Erbe des Lokals und musste feststellen, das<br />

er mit der Kneipe auch einige Stammgäste<br />

geerbt hatte. Der heimliche Chef des Kiez<br />

machte gleich seine Ansprüche gelten, Prostituierte<br />

gehörten dazu, der verschlagene<br />

Diego, genannt das Messer, und die Heilsarmee.<br />

Eine Raumpflege-Fachfrau, die sich<br />

selbst als »Putze« bezeichnete, bezog später<br />

in verführerischer Aufmachung das Publikum<br />

mit ein.<br />

Jede Szene wurde mit überwiegend als Hits<br />

bekannten Schlagern begleitet. Das gesamte<br />

Ensemble beherrschte das Stück nicht nur<br />

schauspielerisch, sondern auch gesanglich.<br />

»Auf der Reeperbahn nachts um halb eins«,<br />

»Der Wind hat mir ein Lied erzählt« oder<br />

»Junge, komm bald wieder« waren nur einige<br />

der über 20 Evergreens, die den begeisterten<br />

Zuschauern geboten wurden, die viel Beifall<br />

spendeten, auch wenn das eigentliche Hamburger<br />

Flair »son büschen« fehlte.<br />

Schnelle Kostümwechsel<br />

Erstaunlich die Verwandlungsfähigkeit einer<br />

Vierergruppe, die sich von Heilsarmisten<br />

zu Rockern und Punkern entwickelten und<br />

entsprechend Dynamik auf die Bühne brachten.<br />

Außerdem hatte jeder Schauspieler zwischendurch<br />

nochAuftritte in Nebenrollen.<br />

Der neue Besitzer hatte die Idee, die Kneipe<br />

in ein indisches Restaurant zu verwandeln,<br />

und der indische Koch träumte mit<br />

»There is no Busines like Showbusiness«<br />

schon von einer großen Karriere. Dazwischen<br />

bedauerten die Männer ihr Pech mit Frauen,<br />

während diese unter sich natürlich auf die<br />

Männer schimpften. Weiter ging es mit<br />

schnellen Kostümwechseln und den beeindruckenden<br />

Tanzdarbietungen. Bevor der<br />

»Käptn« mit seiner Crew den Hafen wieder<br />

verließ, gab es das Happy End, in dem die<br />

Paare doch zueinander fanden und mit »La<br />

Paloma« der Wind wieder aufs Meer rief.<br />

Es war ein amüsanter Abend, und man darf<br />

auf ein Wiedersehen mit den Bad Vilbeler<br />

Burgfestspielen im nächsten Jahr gespannt<br />

sein, denn ein weiteres Gastspiel wurde<br />

schon vereinbart.<br />

Es spielten und sangen: Kapitän: Thorsten<br />

Pauli«. Viele Besucher kamen, der Abend war ausverkauft. Regisseur<br />

Benedikt Bormann hatte mit dem musikalischen Leiter Thomas Lohrey<br />

eine temperamentvolle Musikkomödie inszeniert.<br />

»Sehnsucht nach St. Pauli« auf Hof Graß: Die Burgfestspiele aus Bad Vilbel gaben am Samstagabend<br />

in Hungen ein Gastspiel.<br />

(Foto: dv)<br />

Tinney, Stewardess; Sigrid Brandstetter,<br />

Wirt: Dirk Hinzberg, Lehrling: Oliver Polenz,<br />

Diego: Luigi Scarano, Rosa Taff: Stephanie<br />

Marin, Prostituierte: Verena Mackenberg,<br />

Putzfrau: Camilla Kallfaß, ein älterer Snob:<br />

John Wisemann, Zuhälter und Kiezboss: Axel<br />

Kraus. Außerdem dabei in mehreren Rollen<br />

die Tänzer Marc Lamberty, Daniel-Eric Biel,<br />

Raphael Koeb und Sebastian Coors.<br />

Ein Handicap von Großveranstaltungen<br />

auf Hof Graß ist die allerdings fehlende<br />

Parkplatzfläche. So wurde von manchem Besuchern<br />

auch die Shuttlebuslösung zwischen<br />

Rewe-Parkplatz und dem Hofgut nicht als<br />

optimal empfunden.<br />

Pkw landete auf Gastank –Feuerwehr räumte sieben Häuser<br />

Nach einem Fahrfehler Großeinsatz in Frankenbach –Wegen Explosionsgefahr zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert<br />

Biebertal (srs). Schrecksekunden<br />

erlebten am gestrigen<br />

Sonntag kurz vor Mittag einige<br />

Bewohner der Wilhelmstraße in<br />

Frankenbach. Sieben Häuser<br />

mussten aufgrund der Explosionsgefahr<br />

eines Gastanks vorsorglich<br />

geräumt werden.<br />

Ein 66-jähriger wollte gegen 11<br />

Uhr, einen Mercedes im Carport<br />

neben seinem Haus einparken –<br />

und schoss dabei etwas über das<br />

Ziel hinaus, berichtete die Polizei.<br />

Erst mit den Vorderrädern<br />

bereits in der Luft brachte er das<br />

Auto über einem gut einen Meter<br />

tiefen Abgrund zum Stehen.<br />

Nur ein kleines Leck<br />

Weil ein Mercedes auf einen Gastank drückte, bestand in Frankenbach amSonntagmittag Explosionsgefahr.Die<br />

Feuerwehr räumte vorsorglich sieben Häuser,konnte dann aber schnell Entwarnung geben.<br />

Für Gefahr sorgt indes, dass<br />

die vordere Unterseite des sich<br />

nach unten neigenden Mercedes<br />

gegen einen Gastank drückte.<br />

Ein einziger Funke hätte im Falle<br />

eines schwerer beschädigten<br />

Tanks eine Explosion auslösen<br />

können. Die alarmierte Feuerwehr<br />

räumte daher umgehend<br />

sieben umliegende Häuser.<br />

Glücklicherweise stellten die<br />

Kräfte anschließend ein nur »minimales<br />

Leck« fest. Vorsichtshalber<br />

ließen sie den Tank dennoch<br />

abpumpen. Mithilfe einer Seilwinde<br />

zogen und hoben die Feuerwehr<br />

sowie der Fahrer eines<br />

Abschleppwagens den Mercedes<br />

wieder in den Carport. Das Auto<br />

erlitt kaum nennenswerten Schaden.<br />

Der 66-jährige Fahrer kam<br />

mit dem Schrecken davon.<br />

Vor Ort waren neben Polizei<br />

und Rettungskräften rund dreißig<br />

Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren<br />

Biebertal, Rodheim,<br />

Frankenbach, Bieber und Linden<br />

sowie der Berufsfeuerwehr Gießen.<br />

Auch Kreisbrandinspektor<br />

Mario Binsch war an den Einsatzort<br />

geeilt. (Foto: srs)


Montag, 13. August 2012 Biebertal ·Heuchelheim ·Wettenberg<br />

Nummer 187 -Seite 14<br />

Ein Bekenntnis zu Frankreich und seinen Menschen<br />

»La vie en rose« heißt Nora Schmidts dritte CD, die offiziell am 18. August auf dem Schiffenberg vorgestellt wird<br />

Heuchelheim/Wettenberg (m). Aller<br />

guten Dinge sind drei – doch Fans und<br />

Freunden muss nicht bange sein, dass Nora<br />

Schmidt nach »Nora Unterwegs« (1997) und<br />

»Dann bin ich frei« (2002), mit ihrer nunmehr<br />

dritten CD »La vie en rose« ihre sängerische<br />

Laufbahn an den Nagel hängt. Vor<br />

vier Jahren feierte die heute 53-jährige ihr<br />

40-jähriges Bühnenjubiläum, und schon damals<br />

antwortete sie auf die Frage: »Wie lange<br />

noch?«, mit Konstantin Wecker: »Genug<br />

ist nicht genug.«<br />

Der heimischen Künstlerlandschaft würde<br />

ohne Nora auch eine faszinierende Stimme<br />

und ein besonderes Stück Ehrlichkeit fehlen,<br />

es gäbe weniger mitreißende Konzerte<br />

auf hohem Niveau.<br />

»Non, je ne regrette rien« (Nein, ich bereue<br />

nichts) von Edith Piaf – das wird Nora<br />

Schmidt auch irgendwann am Ende ihrer<br />

musikalischen Reise einmal sagen. Mit diesem<br />

Lied der französischen Chansonsängerin<br />

ist man schon mittendrin in ihrer neuen<br />

Silberscheibe: »La vie en rose« ist ein Bekenntnis<br />

zu Frankreich, seinen Menschen,<br />

ihrer Lebensart und vor allem ihrer Sprache,<br />

von der sich die in Heuchelheim lebende<br />

Krofdorf-Gleibergerin fasziniert zeigt.<br />

Diese große Sympathie spiegelt sich inden<br />

elf französischen Chansons auf der CD wider.<br />

»La vie en rose«, von Edith Piaf, ist<br />

auch der erste Titel. Man ist schnell geneigt<br />

anzunehmen, dass hier die gesamte Leichtigkeit<br />

des Seins die Botschaft darstellt. Allein<br />

die Tatsache, dass sechs Stücke von<br />

Edith Piaf den Tonträger schmücken, zeigt,<br />

dass Nora Schmidt noch eine andere Botschaft<br />

vermitteln möchte als nur die der<br />

oberflächlichen Leichtigkeit. Für die 1963<br />

mit nur 47 Jahren verstorbene Sängerin<br />

hegt sie eine große Sympathie, ihr Leben,<br />

ihre Lieder,haben es Nora angetan.<br />

»Die Stimme der Piaf stammte von der<br />

Straße — ein mächtiges, unerschöpfliches<br />

Organ, das sich bis zum Letzten verausgaben<br />

konnte, ohne je zu brechen, mit jenem<br />

Etwas an Heiserkeit, das Passion suggeriert,<br />

Gelebthaben, ja Verruchtheit« – ein Zitat<br />

von Georg Stefan Troller, das den Mythos<br />

Piaf beschreibt.<br />

»Für Tränen gibt es keinen Grund«<br />

»Padam, Padam«, der zweite Titel auf der<br />

CD (auch von Piaf): »Diese Lyrik sagt: Denk<br />

an dein Glück. Denk an die guten Zeiten<br />

zurück. Für Tränen gibt es keinen Grund,<br />

denn dein Leben war stürmisch und bunt«.<br />

40 Jahre liegt inzwischen Nora Schmidts<br />

erster Aufenthalt in Frankreich zurück.<br />

Seitdem gab es ungezählte Urlaube dort,<br />

Besuche im Rahmen der Partnerschaft mit<br />

Sorgues, erzählt die Sängerin, die sich<br />

selbstverständlich auch in der Deutsch-<br />

Französischen-Gesellschaft Wettenberg<br />

(DFG) engagiert.<br />

»Milord« –ein weiterer Piaf-Titel, neben<br />

»L’accordéoniste« und »Hymne àl’amour«:<br />

»Der blaue Himmel kann auf uns hereinbrechen<br />

und die Erde kann sehr wohl einstürzen.<br />

Das interessiert mich wenig, wenn du<br />

mich liebst. Ich pfeife auf die ganze Welt,<br />

solange die Liebe meine Morgen überflutet.«<br />

Dass das die Ursehnsucht aller Menschen<br />

ist, ist sich Nora Schmidt sicher.Diese<br />

Erfüllung war »der Piaf« nur selten vergönnt,<br />

deren Leben voller Widersprüche<br />

steckte, das von Schicksalsschlägen gekennzeichnet<br />

war, die Demütigungen und Erniedrigungen<br />

hinnehmen musste, auch<br />

Krankheit, die aber kämpfte und immer<br />

wieder aufstand.<br />

»Da war doch noch etwas«, wird man sich<br />

fragen, wenn man den letzten Titel der CD<br />

hört: »Comme d’habitude« (dieser ist nicht<br />

von Piaf) hört – und von der Melodie her<br />

fällt einem sofort »My way« ein. In der Tat<br />

ist dieses französische Chanson das Original,<br />

das Frank Sinatra die Vorlage gab.<br />

Nora Schmidt ist stolz auf ihre dritte CD,<br />

die sie am 18. August, um 20 Uhr mit »Nora<br />

&Band« auf dem Schiffenberg, im Rahmen<br />

des »Musikalischen Sommers« vorstellt. Ende<br />

vergangenen Jahres im Tonstudio »Tuneup<br />

music« in Linden begonnen, konnte das<br />

musikalische Werk mit Beginn der Sommerferien<br />

fertiggestellt werden.<br />

Mitgewirkt haben Tobias Lauber (Piano,<br />

Arrangements), Christian Krauß (Keyboards,<br />

Orch.-Arrangements), Burkhard<br />

Mayer (Gitarre), Frank Höfliger (Bass), Andreas<br />

Kühr (Schlagzeug), Manfred Becker<br />

(Akkordeon), Martin Zörb (Saxofone, Klarinette,<br />

Querflöte), Andreas Jamin (Posaune)<br />

und Markus Privat (Trompete, Flügelhorn).<br />

Mehr erfährt man auf Noras Homepage<br />

www.nora-schmidt.de , wo natürlich auch<br />

»La vie en rose«: Nora Schmidt bringt ihre<br />

dritte CD heraus. (Foto: m)<br />

die CD bestellt werden kann. Sie ist außerdem<br />

bei Sabine Loh in der »Büchertreppe«<br />

in der Krofdorf-Gleiberger Hauptstraße für<br />

15 Euro erhältlich. »Non, je ne regrette rien«<br />

hätte Nora gerne als CD-Titel gewählt, aber,<br />

»das war etwas zu lang und für viele zu<br />

schwierig auszusprechen, schade«, bedauert<br />

sie mit einem Lächeln. Letzter öffentlicher<br />

Auftritt in diesem Jahr von »Nora &Band«<br />

ist übrigens am zweiten Adventsonntag (9.<br />

Dezember) bei Mode-Meid.<br />

Freundschaftliche Kontakte seit fast drei Jahrzehnten<br />

Delegation der Krumbacher Blauröcke aus dem Odenwald besuchte die Feuerwehr in Krumbach –Kontakte seit 1984<br />

Biebertal (ws). Zu einem eintägigen Besuch<br />

weilte am Samstag eine 15-köpfige Delegation<br />

der Krumbacher Blauröcke aus dem<br />

Odenwald im gleichnamigen Biebertaler<br />

Ortsteil Krumbach und traf sich dort mit den<br />

Kameradinnen und Kameraden der örtlichen<br />

Feuerwehr.<br />

»Die freundschaftliche Kontakte bestehen<br />

seit 1984. 1985 waren wir mit einer Abordnung<br />

zum 50-jährigen Jubiläum und 2010<br />

zum 75-jährigen Jubiläum der Krumbacher<br />

Feuerwehr im Odenwald. Zum 50-jährigen<br />

Jubiläum hatten die Odenwälder alle Krumbacher,<br />

die es in Deutschland gibt, eingeladen,<br />

aber wir waren die einzigen die gekommen<br />

waren«, erinnert sich der frühereVorsitzende<br />

der Biebertal-Krumbacher Feuerwehr,<br />

Albert Jost.<br />

Früher wurde auch schon einmal ein Fußballmatch<br />

zwischen beiden Feuerwehren absolviert.<br />

Gemeinsam wurde auch der Deutsche<br />

Feuerwehrtag am Bodensee besucht. Die<br />

freundschaftlichen Kontakte und persönlichen<br />

Verbindungen werden jetzt schon 28<br />

Jahre gepflegt.<br />

Die Delegation aus Krumbach im Odenwald<br />

mit ihrem Wehrführer Gerhard Knapp<br />

an der Spitze wurde vom Krumbacher Vorsitzendem<br />

Ralf Herrmann und Wehrführer<br />

Marco Klein herzlich im Feuerwehrgerätehaus<br />

begrüßt. Bedauert wurde, dass der Vorsitzende<br />

der Odenwälder Wehr, Werner Keil,<br />

erkrankt war und nicht mit nach Biebertal<br />

kommen konnte.<br />

»Wir freuen uns über Euren Besuch hier in<br />

Krumbach, der der weiteren Pflege der Kontakte<br />

dient und wünschen Euch einen angenehmen<br />

Aufenthalt in geselliger Rund bei<br />

uns«, sagte Vorsitzender Ralf Herrmann während<br />

seiner Begrüßung.<br />

Nach einem gemeinsamen Frühstück im<br />

Gerätehaus, brachen Gäste und Gastgeber<br />

zum Keltengehöft am Fuße des Dünsbergs<br />

auf. Hier wartete der frühere Turmbaumeister<br />

des Dünsbergvereins, Hans Gerlach, auf<br />

die Gruppe und erläuterte die Entstehung<br />

und Entwicklung des Gehöftes mit dem beeindruckenden<br />

Keltentor, das sich zueinem<br />

Besuchermagneten entwickelt hat. Am Keltengehöft<br />

gab es auch bei sonnigem Wetter<br />

und blauem Himmel ein gemeinsames Kaffeetrinken.<br />

Anschließen ging es zurück ins Feuerwehrgerätehaus,<br />

um die Kontakte weiter zu pflegen.<br />

Mit einem gemeinsamen Abendessen<br />

klang der Besuch aus. Wehrführer Gerhard<br />

Knapp dankte der Krumbacher Feuerwehr<br />

für ihre Gastfreundschaft.<br />

Die Biebertaler Krumbacher werden 2013<br />

zum 40-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr<br />

zur Krumbacher Wehr in den Odenwald<br />

fahren, kündigte Wehrführer Marco<br />

Klein an.<br />

Freundschaftliche Kontakte seit fast drei Jahrzehnten: Der Wehrführer der Krumbacher Feuerwehr aus dem Odenwald (hinten, 3. von links),<br />

Wehrführer Marco Klein (hinten links) und Vorsitzender Ralf Herrmann (7. von rechts) gruppierten sich mit Gästen und Gastgebern zum<br />

Erinnerungsfoto.<br />

(Foto: ws)<br />

WIR GRATULIEREN RECHT HERZLICH<br />

Montag, 13. August<br />

Biebertal-Krumbach – Frau Anna Waldschmidt<br />

geb. Sauerwald, Tannenhofstraße 1,<br />

zum 74. Geburtstag.<br />

Biebertal-Rodheim-Bieber – Herrn Helmut<br />

Failing, Grabenstraße 15, zum 74. Geb.<br />

Buseck-Alten-Buseck –Herrn Wilhelm Müller,<br />

Hainstraße 6, zum 88. Geburtstag. –<br />

Herrn Willi Munz, <strong>Gießener</strong> Straße 5, zum<br />

75. Geburtstag.<br />

Buseck-Beuern – Frau Christa Böhme geb.<br />

Cott, Neue Straße 40, zum 77. Geburtstag. –<br />

Frau Monika Koch geb.Pfaff, Fünfhausen 55,<br />

zum 71. Geburtstag.<br />

Buseck-Großen-Buseck – Frau Gertrud Albach<br />

geb. Renz, Johanniterplatz 1, zum 85.<br />

Geburtstag.<br />

Grünberg-Beltershain (gs): Herrn Karl Menz,<br />

Fleckenbergsweg 2,zum 88. Geburtstag.<br />

Grünberg (gs): Herrn Viktor Matis, Zum Eichenberg<br />

2,zum 75. Geburtstag. –Herrn Sigurd<br />

Skill, Diebsturmstraße 8, zum 75. Geburtstag.<br />

Grünberg-Queckborn (gs): Herrn Gerhard<br />

Schneider,Petersweg 18, zum 73. Geburtstag.<br />

Grünberg-Reinhardshain (gs): Herrn Otto<br />

Koch,Fliederweg 9,zum 88. Geburtstag.<br />

Hungen –Frau Maria Jordan geb. Gaus, Bitzenstr.5,zum<br />

77. Geburtstag.<br />

Hungen-Villingen –Herrn Werner Jox, Langgasse<br />

9, zum 72. Geburtstag.<br />

Langgöns (t): Frau Elisabeth Wüst geb.Stein,<br />

Espenstraße 1a,zum 89. Geburtstag.<br />

Langgöns-Niederkleen (t): Frau Erna Schlosser<br />

geb. Becker, Karlsbader Straße 5, zum 86.<br />

Geburtstag.<br />

Lollar (em): Frau Anna Hettche geb. Becker,<br />

Grüner Weg11, zum 92. Geburtstag.<br />

Pohlheim-Hausen –Herrn Karl-Josef Gorn,<br />

Alte <strong>Gießener</strong> Straße 20a, zum 73. Geb.<br />

Pohlheim-Holzheim –Herrn Viktor Rehberg,<br />

Am Kirschenwald 10, zum 81. Geburtstag.<br />

Rabenau-Londorf (guk): Frau Margarethe<br />

Leithäuser,Leestraße 12, zum 81. Geb.<br />

Rabenau-Odenhausen – Frau Hannelore<br />

Haupt geb. Neumann, Am Rotacker 27, zum<br />

71. Geburtstag.<br />

Reiskirchen-Bersrod –Frau Ute Werner geb.<br />

Bundschuh, Am Sonnenhang 35, zum 74. Geburtstag.<br />

Reiskirchen-Hattenrod – Herrn Helmut<br />

Steuerwald, Birkenweg 8, zum 82. Geb.<br />

Staufenberg-Daubringen – Herrn Karl-<br />

Heinz Röhm, <strong>Gießener</strong> Straße 68a, zum 76.<br />

Geburtstag.<br />

Staufenberg – Frau Gertraud Birkenstock<br />

geb.Grölz, Grabenstraße 24, zum 72. Geb.<br />

Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg (amo): Frau<br />

Hilde Weil, Seestraße 17, zum 73. Geburtstag.<br />

Wettenberg-Launsbach (amo): Herrn Heinz<br />

Grabowski, Zur Napoleonsnase 15, zum 71.<br />

Geburtstag.<br />

Wettenberg-Wißmar (cw): Frau Gretel Klar,<br />

Ruttershausener Straße 23, zum 82. Geburtstag.<br />

– Frau Sieglinde Schubert, Pestalozzistraße<br />

14, zum 78. Geburtstag. –Herrn Jürgen<br />

Kraushaar, Dresdener Straße 8, zum 73.<br />

Geburtstag.<br />

■<br />

Solar-Info in Frankenbach<br />

Frankenbach (so). Die Frankenbacher<br />

Bürger können sich ander Gewinnung von<br />

Solarstrom auf dem Dach ihres Bürgerhauses<br />

beteiligen: Partner ist die Bürgersolargenossenschaft<br />

»Sonnenland« (Buseck). Bürger<br />

können sich mit 1000 Euro oder mehr einbringen.<br />

Sonnenland betreibt 35 Bürgersolaranlagen<br />

u.a. in Pohlheim, Langgöns, Buseck,<br />

Laubach, Lich, Gießen, Reiskirchen und<br />

Staufenberg. Zu einer Info-Veranstaltung<br />

wird für Freitag, 17. August, 18 Uhr, ins Bürgerhaus<br />

Frankenbach eingeladen.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> · Alsfelder <strong>Allgemeine</strong><br />

Unabhängig – Überparteilich<br />

Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christian Rempel<br />

Stellvertretende Chefredakteure: Burkhard Bräuning,<br />

Gerhard Steines<br />

Verantwortliche Redakteure/innen: Politik, Wirtschaft und<br />

Nachrichten: Burkhard Bräuning, Annette Spiller; Kultur:<br />

Manfred Merz; Fernsehen/Computer: Markus Konle; Sport:<br />

Ralf Waldschmidt, Vertretung: Harold Sekatsch (lokal),<br />

Ronny Herteux (überregional); Stadt Gießen: GuidoTamme,<br />

Vertretung: Armin Pfannmüller; Kreis Gießen, Kreispolitik<br />

und Mittelhessen: Norbert Schmidt, Vertretung: Reinhard<br />

Südhoff, Thomas Brückner; Pinnwand: Gabriele Krämer;<br />

Vogelsbergkreis: Rolf Schwickert, Vertretung: Kerstin<br />

Schneider; Medizin/Wissenschaft: Annette Spiller;<br />

Meinungstreff: Christine Steines; Auto · Mobil: Ronny<br />

Herteux; Beilagen und Verbraucherinformation: Christine<br />

Littau-Rust; Meine Seite: Nora Brökers.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangte Manuskripte<br />

und Fotos keine Gewähr; Rücksendung nur, wenn<br />

Porto beiliegt.<br />

Sofern Sie Artikel dieser Zeitung in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

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Zeitung, Gießen.<br />

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Montag, 13. August 2012 Biebertal ·Heuchelheim ·Wettenberg<br />

Nummer 187 -Seite 15<br />

Energie-Effizienz-Forum lädt ein<br />

Außendämmung Thema am<br />

29. August in Heuchelheim<br />

Heuchelheim (pm). »Außendämmung<br />

von Gebäuden – Gutes Wohnklima im<br />

Sommer und Winter« ist das Thema einer<br />

Fachveranstaltung des Energie-Effizienz-<br />

Forums Heuchelheim (HENEF). Referenten<br />

sind Dipl.-Ing. Thomas Runzheimer,<br />

Spezialist für energetische Sanierungen,<br />

und Thomas Grüninger, Fachberater Gebäudedämmung.<br />

Die Veranstaltung findet<br />

am Mittwoch, dem 29. August, um 19<br />

Uhr im Sitzungssaal der Heuchelheimer<br />

Gemeindeverwaltung (Linnpfad 30) statt.<br />

Als Wikinger muss man vor allem den Gefahren<br />

des Meeres trotzen –auch amHeuchelheimer<br />

Südsee.<br />

(Foto: mhh)<br />

Leben wie die Wikinger<br />

Ferienspielkurs der DLRG Heuchelheim am Südsee<br />

Heuchelheim (mhh). Der<br />

Jugendvorstand der DLRG-<br />

Ortsgruppe Heuchelheim organisierte<br />

kürzlich ein Zeltlager<br />

für die Heuchelheimer<br />

Ferienspielkinder an der<br />

Wachstation am Heuchelheimer<br />

Südsee.<br />

Elf Mädchen und Jungen<br />

im Alter zwischen acht und<br />

zwölf Jahren nahmen an dieser<br />

Aktion teil. Das Zeltlager<br />

stand unter dem Motto »Wikinger«.<br />

Zunächst baute man gemeinsam<br />

die Zelte auf, in denen<br />

die Kinder und ihre Betreuer<br />

die Nacht verbringen<br />

sollten Danach gingen die<br />

Jungen und Mädchen erst<br />

einmal ihrer Lieblingsbeschäftigung<br />

nach: Mit Matten,<br />

Rettungsboards und<br />

Gurtrettern schwammen und<br />

planschten sie fröhlich im<br />

Heuchelheimer Südsee.<br />

Anschließend mussten etliche<br />

Wikingerprüfungen von<br />

den Kandidaten gemeistert<br />

werden. So standen für die<br />

Kinder ein Tauziehen, ein<br />

GLEIBERGER LAND AKTUELL<br />

Baumstammweitwerfen und<br />

weitere Wikinger- und Geschicklichkeitsspiele<br />

auf dem<br />

Programm. Danach stärkten<br />

sich alle mit herzhaften<br />

Speisen vom Grill.<br />

Ausgestattet mit Werkzeug<br />

und Holz bauten die Betreuer<br />

mit den Mädchen und<br />

Jungen gemeinsam ein Floß<br />

und verschiedene Möbel<br />

(Stühle, Bänke etc.). Nach<br />

der Fertigstellung wurde das<br />

Floß zu Wasser gelassen und<br />

getestet. Stockbrote am Lagerfeuer<br />

grillen bildete dann<br />

am Abend einen schönen Abschluss.<br />

Am zweiten Tag konnten<br />

die Kinder verschiedene Wikingerprüfungen<br />

ablegen.<br />

Und natürlich kam auch ihre<br />

Lieblingsbeschäftigung, das<br />

Schwimmen, nicht zu kurz.<br />

Nach dem gemeinsamen<br />

Mittagessen mussten alle<br />

noch beim Abbauen und<br />

Aufräumen helfen, bevor die<br />

Kinder am Nachmittag von<br />

ihren Eltern wieder abgeholt<br />

wurden.<br />

Wettenberg: Bürgerversammlung – Am 13. September<br />

wird um19.30 Uhr zur Bürgerversammlung ins Bürgerhaus<br />

Wißmar eingeladen, so Parlamentsvorsitzender Hans Karpenstein.<br />

Schwerpunktthema des Abends wird die mögliche<br />

Nutzung vonWindkraft im Krofdorfer Forst sein. (so)<br />

Krofdorf: Weg gesperrt – Der Grasweg zwischen Fohnbachstraße<br />

und Schwimmbad, den Älteren noch als »Seims<br />

Pfädchen« bekannt, ist von einem Anlieger von der Gemeinde<br />

gepachtet worden. Das Elektro-Unternehmen Abert will<br />

den Grastreifen als Abstellfläche nutzen. Vordiesem Hintergrund<br />

ist der WeginAbstimmung mit der Gemeinde für Passanten<br />

gesperrt worden. Genutzt wurde der Fußweg etwa als<br />

kurzer Wegvon der Rodheimer Straße zur Turnhalle oder als<br />

Durchgang aus dem Bereich Turnhallenstraße, Egerländerstraße<br />

und Fohnbachstraße zum Freibad. Weiterer Nebeneffekt<br />

der Sperrung: Damit kann der Weg nicht mehr als<br />

»Hundeklo« zweckentfremdet werden. Über daher resultierende<br />

Geruchsbelästigung hatten Anlieger immer wieder Beschwerde<br />

geführt.<br />

(so)<br />

Wißmar: Hoffest –Simone und Andreas Stroh laden am 25.<br />

August zu ihrem Hoffest auf dem Naturlandbetrieb in der<br />

Aue Richtung Gießen ein. Ab 11 Uhr ist geöffnet. Zu besichtigen<br />

sind die Tiere des Hofes, das »Hühnermobil sowie<br />

Landmaschinen und historisches Gerät der Traktorenfreunde<br />

Wieseck. Für Speis und Trank ist gesorgt; es gibt zudem<br />

Bauernhof-Eis und für die Kinder eine Strohburg. (so)<br />

Krumbach: Scheunenfest –Zugunsten der Kirchen- und<br />

Backhaus-Renovierung wird am 27. August ab 16.30 Uhr<br />

zum Fest in Waldschmidts Scheune in der Tannenhofstraße<br />

eingeladen. Für Essen und Trinken sorgt das Team vom<br />

Kirchlein.<br />

(so)<br />

Heuchelheim: Fahrt und Fest –Der Obst- und Gartenbauverein<br />

Heuchelheim lädt für den 19. August zur Tagsfahrt<br />

nach Bad Sooden-Allendorf, zur Besichtigung des nahe gelegenen<br />

Grenzmuseums Schifflersgrund und zum Besuch des<br />

Erntefestes mit Umzug in Bad Sooden ein. Anmeldung noch<br />

möglich unter 0641/6 3836 oder 0641/6 7661. –Am26. August<br />

wird imLehrgarten in den Birkengräben von 15Uhr an<br />

das Sommerfest gefeiert.<br />

(so)<br />

Übergabe in Krofdorf-Gleiberg<br />

Neues Mini-Feuerwehrfahrzeug<br />

bietet im Innern viel Stauraum<br />

Wettenberg(mo). Es ist etwa 1,50 Meter<br />

lang, 90 Zentimeter hoch und 80 Zentimeter<br />

breit, in den typischen Feuerwehrfarben lackiert<br />

und mit Blaulicht ausgestattet: das<br />

neue Vorzeigefahrzeug der Minifeuerwehr<br />

Krofdorf-Gleiberg. Was fehlt, ist der Motor.<br />

Also wurde das kleine Auto auf ein Fahrgestell<br />

aufgesetzt und kann, ähnlich einem<br />

Handwägelchen, mit Muskelkraft und einer<br />

Deichsel fortbewegt werden.<br />

Dies wurde schon am Freitagnachmittag<br />

praktiziert. Die Minifeuerwehr mit ihren 14<br />

Mitgliedern (alle sind zwischen fünf und<br />

zehn Jahre alt) feierte auf dem Gelände des<br />

Wandervogel-Höhenclubs »Auf dem Falkenberg«<br />

in Krofdorf ihr Sommerfest. Eine gute<br />

Gelegenheit für einen ersten Ausflug des<br />

neuen Fahrzeugs. Gerne wechselten sich die<br />

Minis beim Ziehen ab.<br />

Ihr Gruppenwart, Daniel Mühlheim, erläuterte<br />

die Entstehungsgeschichte des kleinen<br />

Gefährts, das nicht aus Holz, sondern aus<br />

verschweißten Blechen besteht. Noch hat das<br />

Fahrzeug keinen eigenen Namen. Die Kosten<br />

übernahm die Gemeinde. Zusammengebaut<br />

wurde das Auto in der Werkstatt des Berufsfortbildungswerkes<br />

(BFW). Die Mitarbeiter<br />

des BFW, Raimund Dietz und Ralf Weber,<br />

sind die Väter der Konstruktion.<br />

2013 wird 20-Jähriges gefeiert<br />

Lackiert wurde das Fahrzeug im BFW Garbenheim<br />

beim Verein für außerbetriebliche<br />

Weiterbildung. Die Nummernschilder des<br />

kleinen Roten weisen auf die Gründung der<br />

Minifeuerwehr 1993 hin. Das bedeutet, dass<br />

die Truppe im August 2013 ihr 20-jähriges<br />

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Die Krofdorf-Gleiberger Minis mit ihrem neuen »Einsatzfahrzeug«, Erbauern und Betreuern<br />

Daniel Mühlheim (hinten von links), Gemeindebrandinspektor Horst Marquard und Dieter<br />

Kraft (Gemeindevorstand).<br />

(Foto: mo)<br />

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Bestehen zusammen mit dem Jubiläum »100<br />

Jahre Feuerwehr« feiert.<br />

Entgegen den großen Feuerwehrautos, deren<br />

Bauch voll gepackt ist mit vielen Geräten,<br />

ist im kleinen Auto viel Platz. Der kann<br />

gut genutzt werden: bei Umzügen zum Aufbewahren<br />

von Bekleidung und für Getränke.<br />

Der Deckel (Dach) lässt sich umklappen und<br />

wird sozum Tisch.<br />

Die Freude bei den Minis und ihren Betreuern<br />

Daniel Mühlheim, Edith Rotter,<br />

Ivonne Gombert, Kevin Kühte und Jürgen<br />

Schneider über das neue Erkennungszeichen<br />

der Gruppe ist groß. Freude war aber auch<br />

bei weiteren Verantwortlichen der Feuerwehr<br />

wie Horst Marquard, Gemeindebrandinspektor<br />

Roberto Röhrsheim und seinem Stellvertreter<br />

zu sehen.<br />

Für die Gemeinde nahm Jürgen Kraft vom<br />

Gemeindevorstand an der Übergabe teil.<br />

Auch ein Feuerwehrmann aus Wettenbergs<br />

ungarischer Partnergemeinde Zsambek, der<br />

zur Zeit bei der Brandschutzdienststelle im<br />

Landkreis Gießen ein Praktikum absolviert,<br />

war mit dabei.<br />

Zum Sommerfest gehörten eine Übernachtung<br />

in Zelten, Bastel- und Spielangebote<br />

und eine Nachtwanderung.<br />

Für zwei große Minis, Christian Knapp und<br />

Robin Mülich war das die letzte Aktion mit<br />

den Minis, werden sie doch indie Jugendfeuerwehr<br />

übernommen.<br />

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Montag, 13. August 2012 Allendorf/Lumda ·Buseck ·Lollar ·Staufenberg<br />

Nummer 187 -Seite 16<br />

Baldige Lösung oder schleichender Tod?<br />

Unterschriftensammlung für Erhalt des Freibades wirft Fragen auf –Ortsbesichtigung mit CDU<br />

Buseck(siw). 600 Unterschriften<br />

für den Erhalt des Freibades in<br />

Großen-Buseck (die GAZ berichtete<br />

in ihrer Samstagausgabe) zeigen,<br />

dass ein enormer Informationsund<br />

Diskussionsbedarf vorhanden<br />

ist. Die emotionale Bindung vieler<br />

zum Freibad ist sehr groß. Als das<br />

Bad im Juni 1936 eingeweiht wurde,<br />

war esdas modernste weit und<br />

breit. Eine vergleichbare Einrichtung<br />

hatte noch nicht einmal die<br />

Universitätsstadt Gießen zu bieten.<br />

Gut 75 Jahre später befürchten vor<br />

allem die jungen Nutzer eine<br />

Schließung und haben deshalb eine<br />

Unterschriftensammlung initiiert.<br />

»Die Gemeindevertretung hat<br />

noch nicht beschlossen, dass das<br />

Freibad zugemacht wird«, schickte<br />

Eckhard Neumann voraus. Der<br />

stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende<br />

hatte für Samstagvormittag<br />

einen kleinen Kreis Interessierter<br />

eingeladen, sich vor Ort ein<br />

Bild zu machen. Mit dem großen<br />

Riss quer durch das Schwimmerbecken<br />

könne man leben, auch die<br />

punktuell vorhandenen Risse im<br />

Kinderbecken seien zwar optisch<br />

nicht schön, aber kein Problem, da<br />

von ihnen keine Verletzungsgefahr<br />

ausgehe. »Ausbesserungsarbeiten<br />

reichen hier aus. Ein Neuanstrich<br />

des stark mitgenommenen Geländers<br />

entlang des Duschbeckens in<br />

Richtung Liegewiese ist auch kein<br />

Akt.« Doch dann näherte sich die<br />

Gruppe dem eigentlichen »Corpus<br />

Delicti«, der durchgerosteten Filteranlage,<br />

die sich imTechnikraum<br />

verbirgt. »Während die Pumpe<br />

kürzlich generalüberholt wurde,<br />

wird der Filter nicht mehr lange<br />

mitmachen«, sagte Neumann.<br />

Filteranlage ist Knackpunkt<br />

Appetit auf Jesus machen<br />

Gestern Abschiedsgottesdienst für Pfarrer Andreas Puckel<br />

Die Anlage steht derzeit auf angeschweißten<br />

Stützen, ein Notbehelf.<br />

Die Wasserqualität sei in Ordnung,<br />

doch die Korrosion werde<br />

unaufhaltsam fortschreiten, und allein<br />

ein neuer Filter mit etwa<br />

500000 Euro zu Buche schlagen.<br />

Da stelle sich die Frage, ob sich das<br />

die Gemeinde leisten kann. Seit<br />

2009 ist der Haushalt defizitär.<br />

Im Herbst hatte die Gemeindevertretung<br />

beschlossen, eine Studie<br />

zum »Bäderkonzept« in Auftrag zu<br />

geben. Dies ist nach Vorlage der<br />

Genehmigung des Haushalts, Ausschreibungen<br />

und Bietergesprächen<br />

Anfang Mai geschehen. Erst wenn<br />

das Gutachten vorliegt, können die<br />

Gemeindevertreter zur Meinungsbildung<br />

schreiten. CDU-Fraktionsvorsitzender<br />

Oliver Steinbach: »Bevor<br />

die Fraktionen in die Haushaltsberatungen<br />

einsteigen, müssen<br />

sie sich Gedanken darüber machen,<br />

für was sie das nicht vorhandene<br />

Geld ausgeben wollen. Investitionen<br />

wie eine neue Schwimmbadtechnik<br />

können nur über Schulden<br />

getätigt werden. Die Kinder, die<br />

heute schwimmen gehen wollen,<br />

haben noch in 20 oder 25 Jahren<br />

die Kosten dafür zu tragen.«<br />

»Bei sommerlichen Temperaturen<br />

ist das Bad gut besucht«, bestätigte<br />

Irmgard Heitmann. Die Anwohnerin<br />

meinte, man solle auch andie<br />

Kinder denken, deren Familien sich<br />

keine Urlaubsreise leisten können.<br />

Auch ein Überdenken des<br />

Schwimmbadkonzeptes wurde angeregt.<br />

So könne man mit dem Beheizen<br />

des Beckenwassers die Badesaison<br />

verlängern und mit speziellen<br />

Angeboten die Attraktivität<br />

des Bades steigern. Wenn die Gemeinde<br />

Buseck inden gleichen Dimensionen<br />

wie in der Vergangenheit<br />

beim Kulturzentrum, den neuen<br />

Feuerwehrgerätehäusern und<br />

der Kita »Georg Diehl« handele,<br />

dann lande man beim Freibad<br />

schnell bei zwei bis drei Millionen.<br />

Man solle auf dem Teppich bleiben<br />

und nur das Notwendigste machen,<br />

empfahl Andreas Brüll. Vielleicht<br />

könne man eine gebrauchte Filteranlage<br />

von einer Gemeinde erwerben,<br />

die die Schließung ihres<br />

Schwimmbads kürzlich beschlossen<br />

hat. Da die Wassermenge (ca.<br />

800 Kubikmeter) passen und die<br />

Den Abschiedsgottesdienst für Pfarrer Andreas Puckel (2. von links)<br />

feierten mit ihm (von links) Alt-Dekan Dr. Bernhard Falk, Diakon<br />

Rudolf Montermann und Januarius Mäurer, vielen noch bekannt als<br />

Dekan und Pfarrer von »Thomas Morus« in Gießen. (Foto: siw)<br />

Buseck (siw). »Jede Feier der<br />

Eucharistie ist ein Geschenk des<br />

Himmels. Heute werde ich ein<br />

letztes Mal als Ihr Pfarrer mit<br />

Ihnen hier in St. Marien dieser<br />

Feier vorstehen dürfen. Die Zeiten<br />

ändern sich, Pfarrer kommen<br />

und gehen –Jesus Christus bleibt<br />

derselbe, gestern, heute und morgen«,<br />

sagte Pfarrer Andreas Puckel<br />

inseiner Predigt. Am deutlichsten<br />

werde das in der Eucharistiefeier,<br />

der Danksagung an<br />

Gott, wenn der Priester das Brot<br />

bricht, den Leib des Herrn und<br />

den Kelch reicht. »Hier ist Christus<br />

zu finden, spürbar, greifbar«.<br />

Aber nicht immer sei Jesus leicht<br />

zu schlucken.<br />

Er habe wenig gepredigt über<br />

Papst, Pille, Frauenpriestertum<br />

oder homosexuelle Pfarrer.»Viele<br />

heiße Eisen lassen mich kalt –<br />

ganz ehrlich. Darüber kann man<br />

reden, klar. Aber bringt das<br />

wirklich Menschen zum Glauben<br />

an Jesus Christus?« Bei seiner<br />

Aufgabe als Pfarrer habe er, Puckel,<br />

sich anseinem Namenspatron,<br />

dem Apostel Andreas, orientiert.<br />

»Er hat Menschen zu Jesus<br />

geführt, und das will ich<br />

auch tun.«<br />

Dem Menschen Appetit auf Jesus<br />

Christus zu machen, ihnen<br />

aufzuzeigen, das es mehr gibt, als<br />

nur ihren Alltag, das war und ist<br />

Pfarrer Puckel besonders wichtig.<br />

»Noch nie hatten wir so viel<br />

zu essen, noch nie ging es uns in<br />

unserem Land so gut wie heute.<br />

Und noch nie war die Not der<br />

Seele so groß: Unsicherheit, zerbrochene<br />

Beziehungen, Single-<br />

Dasein, die niedrige Geburtenrate,<br />

Depressionen, Burnout, Rücksichtslosigkeiten<br />

und Menschen<br />

ohne Halt und Heimat. Wenn die<br />

Perspektiven ausgehen, das Ziel<br />

nicht mehr zu erkennen sei, werde<br />

der Hunger groß nach etwas,<br />

das stärkt und Halt gibt.<br />

Als vierter Pfarrer in St. Marien<br />

hat Andreas Puckel Gottes<br />

Gegenwart in dieser Welt bezeugt<br />

in Gottesdiensten, im Religionsunterricht,<br />

in Messdienerstunden,<br />

in Sitzungen des Verwaltungsrates,<br />

bei Geburtstagsbesuchen<br />

und vor allem bei Begegnungen<br />

mit Menschen in Not<br />

und Trauer. »Ebenso wie Pfarrer<br />

Loos, Pfarrer Schmidt und Pfarrer<br />

Schneider es getan haben<br />

und Pfarrer Adam es weiterhin<br />

tun wird«, so Puckel.<br />

Den feierlichen Einzug zum<br />

Abschiedsgottesdienst in die vol-<br />

Ortsbesichtigung im Technikraum: Die Filteranlage ist der Knackpunkt<br />

für den Weiterbetrieb des Busecker Freibades.<br />

(Foto: siw)<br />

le Kirche hatten Alt-Dekan Dr.<br />

Bernhard Falk, der ehemalige<br />

Dekan Pfarrer Januarius Mäurer,<br />

Diakon Montermann und die Ministranten<br />

begleitet. Die Schola<br />

und der katholische Kirchenchor<br />

trugen mit Gesang und einige<br />

Kinder und Erzieherinnen der<br />

Kita »St. Elisabeth« mit einem<br />

israelischen Bitt- und Danktanz<br />

zur Gottesdienstgestaltung bei.<br />

(Weiterer Bericht folgt)<br />

Technik bis zur Übergabe gehalten<br />

werden muss, wäre dies allerdings<br />

ein Glücksfall. »Den schleichenden<br />

Tod des Freibades« sieht Susanne<br />

Richter kommen, wenn nicht eine<br />

baldige Lösung gefunden wird. Die<br />

Abstimmung über den Erhalt des<br />

Freibades werde auch von den Gästezahlen<br />

abhängig sein, erklärte<br />

CDU-Gemeindevertreter Jörg Lindenstruth.<br />

Steinbach lud interessierte<br />

Bürger zur Gemeindevertretersitzung<br />

im November ein, wenn<br />

das Thema behandelt wird.<br />

Zwei Ausschüsse tagen<br />

im Bürgerhaus in Lollar<br />

Lollar (pm). Nach den Sommerferien startet<br />

auch wieder der politische Betrieb. Den<br />

Anfang macht am Dienstag, 21. August, der<br />

Ausschuss für Stadtentwicklung, Naturschutz,<br />

Umwelt und Bauen im Gemeinschaftsraum<br />

des Bürgerhauses. Am Dienstag,<br />

21. August, geht es ab 20 Uhr um Brückenprüfungen<br />

und die Teiländerung des Flächennutzungsplans<br />

bezüglich der Konzentrationszonen<br />

für Windenergieanlagen.<br />

Am Donnerstag, 23. August, trifft sich dann<br />

der Haupt- und Finanzausschuss. Beginn ist<br />

um 20 Uhr im Mehrzweckraum des Bürgerhauses.<br />

Auch hier sind Brückenprüfungen<br />

ein Thema.<br />

Groß und Klein bei der Kräuterwanderung mit Anja Böhme (in der Mitte am Strauch stehend).<br />

Mit dabei war auch derVorsitzende Karl-Ludwig Hildebrand (links). (Foto: esk)<br />

KURZ BERICHTET<br />

Allendorf: 36/37er Jahrgang trifft sich –<br />

Der 36/37er Jahrgang trifft sich am kommenden<br />

Sonntag, dem 19. August, zum<br />

Stammtisch inder Bürgerhausgaststätte. Beginn<br />

ist um 19 Uhr.<br />

(pm)<br />

Buseck: Ausstellung im Schloss – Das<br />

Kunstprojekt »Offenes Atelier« des Kinderund<br />

Jugendwohnheimes Leppermühle in<br />

Großen-Buseck feiert sein zehnjähriges Bestehen.<br />

Das »offene Atelier« bietet Bewohnern<br />

der Einrichtung die Möglichkeit, sich in<br />

unterschiedlichen künstlerischen Techniken<br />

zu erproben. Eine Ausstellung ausgewählter<br />

Arbeiten der Jugendlichen ist im Busecker<br />

Schloss geplant. Sie wird am kommenden<br />

Freitag, 17. August, um 14.30 Uhr mit einer<br />

Performance und musikalischer Untermalung<br />

im Schlosshof der Gemeindeverwaltung<br />

eröffnet. Interessierte sind dazu eingeladen.<br />

Ansonsten kann die Ausstellung während<br />

der Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung<br />

Buseck (Montag, Mittwoch und Freitag von 8<br />

bis 12 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag<br />

von 14bis 18 Uhr) besucht werden. (pm)<br />

■<br />

Hochbegabte der<br />

Grundschulen in<br />

Staufenberg waren<br />

in der Ferienzeit unterwegs<br />

und haben<br />

an den sogenannten<br />

Pullout-Tagen teilgenommen.<br />

Unter<br />

der Leitung von Dr.<br />

Barbara Högy, die<br />

sich für die Begabtenförderung<br />

an der<br />

Waldschule Daubringen<br />

einsetzt, und<br />

Birgitta Oschinski,<br />

fuhren die Kinder<br />

nach Frankfurt und<br />

besuchten dort das<br />

Experimenta-Museum.<br />

Dort machten sie in diversen Räumen<br />

Experimente aus den Bereichen Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften und Technik.<br />

Danach ging es nach Bad Soden. Hier<br />

stand ein Rundgang durch den Quellen- und<br />

den Wilhelmspark auf dem Programm. Nach<br />

einem Blick auf das Hundertwasser-Haus<br />

(Foto) tobten sich die Schüler auf einem<br />

Spielplatz aus. Im Rahmen der Hochbegab-<br />

40-jähriges Bestehen gefeiert<br />

Sommerfest der Natur-und<br />

Vogelfreunde Treis/Lumda<br />

Staufenberg (esk). Im Rahmen ihres<br />

40-jährigen Bestehens luden am gestrigen<br />

Sonntag die Natur- und Vogelfreunde Treis/<br />

Lumda zu einem Sommerfest auf ihrem Vereinsgelände<br />

ein.<br />

Der Verein zählt fast 200 Mitglieder und<br />

hat es sich in den letzten vier Jahrzehnten<br />

zur Aufgabe gemacht, aktiv in der Naturschutzarbeit<br />

mitzuwirken, erklärte der Erste<br />

Vorsitzende Karl-Ludwig Hildebrand. Diese<br />

ehrenamtlichen Tätigkeiten umfassen unter<br />

anderem die Betreuung von Nistkästen, von<br />

diversen Biotopen oder der eigenen Streuobstwiese.<br />

Sehr am Herzen liegt dem Verein<br />

die Renaturierung der alten Sandkaute in<br />

Treis.<br />

Als Höhepunkt des Sommerfestes wurde<br />

am Nachmittag eine Kräuterwanderung mit<br />

Anja Böhme in der Umgebung des Vereinsheimes<br />

durchgeführt.<br />

tenförderung werden seit einigen Jahren Pullout-Tage<br />

von der Waldschule organisiert. Zu<br />

diesen werden immer wieder auch Schüler<br />

aus den anderen Staufenberger Grundschulen<br />

eingeladen. Die Kinder werden dafür von<br />

ihren Einrichtungen vorgeschlagen. Der<br />

nächste Tag findet zum Thema »Experimente<br />

zu Wind und Wetter« im Oktober in der<br />

Waldschule statt.<br />

(pm/Foto: pm)<br />

Patricia und Michael Gengnagel mussten<br />

nach ihrer Hochzeit gemeinsam einen Ball<br />

aufpumpen.<br />

(Foto: efo)<br />

Patricia und Michael Gengnagel sagten Ja<br />

Zwei Vereine standen nach<br />

der kirchlichen Trauung Spalier<br />

Staufenberg(efo). Bei strahlendem Sonnenschein<br />

gaben sich am Samstag Patricia<br />

Gengnagel geb. Klein und Michael Gengnagel<br />

in der Kirche zuTreis das Jawort.<br />

Die standesamtliche Trauung fand bereits<br />

am 6. Juni statt. Die 38-jährige Biolaborantin<br />

und der 40-jährige Speditionskaufmann<br />

kennen sich schon über zehn Jahre. Michael<br />

Gengnagel spielt beim SV Staufenberg bei<br />

den Alten Herren Fußball, und Patricia ist<br />

beim TSV Treis aktiv. Beide Vereine bildeten<br />

vor der Kirche ein Spalier, welches das<br />

Brautpaar gemeinsam durchschritt.<br />

Die Fußballkollegen brachten einen luftleeren<br />

Ball mit, den Patricia und Michael<br />

Gengnagel als Zeichen der ewigen Verbundenheit<br />

und gegenseitigen Hilfsbereitschaft<br />

aufpumpen mussten. Getraut wurde das Paar<br />

von Pfarrer Andreas Lenz. Ein ganz besonderer<br />

Höhepunkt war der Auftritt der Sängerin<br />

Katja Bender mit den beiden Songs »Can<br />

you feel the love tonight« von Elton John und<br />

»The Rose« von Bette Midler. Gefeiert wurde<br />

im Anschluss an die Trauung in der Gaststätte<br />

»Zum guten Born« in Treis.<br />

Ortssporttag in Ruttershausen<br />

Lollar (pm). Die Turnervereinigung Ruttershausen<br />

lädt zum diesjährigen Ortssporttag<br />

am Sonntag, 19. August, ein. Treffpunkt<br />

ist um 10.30 Uhr der Sportplatz in Ruttershausen.<br />

Es besteht die Möglichkeit, das<br />

Sportabzeichen nach den neuesten Kriterien<br />

abzulegen. Außerdem können die Gäste wieder<br />

bei einer Portion Gyros oder Würstchen<br />

gemütlich beisammensitzen. Auch für ausreichend<br />

Getränke und ein Kuchenbuffet sorgen<br />

die Veranstalter.


Montag, 13. August 2012 Buseck ·Linden ·Rabenau ·Reiskirchen<br />

Nummer 187 -Seite 17<br />

FW Reiskirchen nominieren<br />

Bürgermeister-Kandidaten<br />

Reiskirchen (gal). Bernd Debus soll<br />

am Dienstag, dem 21. August, in einer offenen<br />

Mitgliederversammlung zum Kandidaten<br />

der Freien Wähler für die Bürgermeister-Direktwahl<br />

im kommenden<br />

Jahr nominiert werden. Die Versammlung<br />

beginnt um 19.30 in der Gaststätte »Zur<br />

Traube« in Lindenstruth statt und ist<br />

auch für Nichtmitglieder offen. Außerdem<br />

stehen die Jahresberichte, die Neuwahl<br />

des Vorstandes und die Wahl der<br />

Delegierten auf der Tagesordnung.<br />

Zweistündige Exkursion in Welt<br />

des Schnorchelns und Tauchens<br />

Reiskirchen (gal). Was im vergangenen<br />

Jahr einen Programmpunkt der Reiskirchener<br />

Ferienspiele bildete, könnte ein festes<br />

Angebot in Ettingshausen werden: Schnorcheln<br />

und Tauchen für Jugendliche. In diesem<br />

Jahr hat sich der Schwimmbad-Förderverein<br />

um einen solchen Kurs bemüht und<br />

konnte mit dem ausgebildetem Tauchsportlehrer,<br />

Anton Tiniakos (hinten Mitte), Vorsitzender<br />

der Tauchsportgruppe der Uni Gießen,<br />

einen kompetenten Ausbilder anbieten.<br />

Zunächst wurden die Kinder langsam an<br />

das kühle Schwimmbadwasser herangeführt,<br />

um mit Schnorchel –aber ohne Maske –den<br />

Wasser-Nasen-Reflex zu testen. Auch das Erlernen<br />

einiger wichtiger Unterwasserzeichen<br />

war nötig, bevor ein Eintauchen in das nasse<br />

Element mit Ausrüstung möglich war. Nach<br />

der zweistündigen Exkursion in die Welt des<br />

Schnorcheln und Tauchens im Ettingshäuser<br />

Freibad nahmen Rachel Knorr, Lynn<br />

Schwarzhaupt, Sara Zahrt, Pauline Bank,<br />

Mathias und Penny Schuhmann ihreTeilnehmerzertifikate<br />

in Empfang. (Foto: gal)<br />

Am 2. September<br />

Großen-Lindener Feuerwehr<br />

lädt zum Tagder offenen Tür ein<br />

Linden (gbp). Unter dem Motto »Die Vereinsjugend<br />

stellt sich vor« steht der Tag der<br />

offenen Tür am Sonntag, 2. September, zu<br />

dem die Freiwillige Feuerwehr Großen-Linden<br />

1891 ins Feuerwehrhaus einlädt. Zwischen<br />

10 und 17 Uhr erwartet die Besucher<br />

ein Auftritt des Jugendmusikcorps, eine Führung<br />

durch das Gebäude mit anschließendem<br />

Vortrag über vorbeugenden Brandschutz und<br />

eine Schauübung der Jugendfeuerwehr, die<br />

sich mit einem Informationsstand präsentieren<br />

wir. In den Vereinsräumen des Musikcorps<br />

wird sich das Jugendmusikcorps mit<br />

Schnupperübungsstunden und Informationen<br />

darstellen.<br />

Die Großen-Lindener Brandschützer erwarten<br />

zudem eine Delegation ihrer Partnerfeuerwehr<br />

aus Purgstall. Neben Getränken<br />

gibt es Mittagessen und Kuchen.<br />

Für Molln-Fahrt anmelden<br />

Buseck (rüg). Der Partnerschaftsverein<br />

und die Gemeinde Buseck bieten eine Fahrt<br />

in die oberösterreichische Partnergemeinde<br />

Molln zur Einweihungsfeier des dortigen Gemeindezentrums<br />

an. Start ist am Freitag,<br />

dem 19. Oktober, um7Uhr, die Rückkehr ist<br />

für Sonntag, den 21. Oktober, am frühen<br />

Abend geplant. Anmeldungen werden bis<br />

zum 31. August unter folgenden Telefonnummern<br />

entgegengenommen: 06408/911171<br />

oder 911172 (During, Dutz).<br />

ARBEITSJUBILÄUM<br />

Mehmet Sungur aus Oppenrod<br />

feierte am gestrigen<br />

Sonntag sein 25-jähriges<br />

Arbeitsjubiläum bei der<br />

Firma Faber &Schnepp in<br />

Gießen. Der Jubilar begann<br />

12. August 1987 als Baugeräteführer<br />

in diesem Unternehmen.<br />

Seit dieser Zeit<br />

wird erinder Straßen- und Tiefbauabteilung<br />

auf Baustellen eingesetzt. »Mehmet Sungur<br />

zeichnet sich durch seinen vorbildlichen<br />

Teamgeist, verantwortungsvolle Arbeit und<br />

seine große Loyalität zum Unternehmen<br />

aus«, loben Geschäftsleitung und Betriebsrat,<br />

die dem Jubilar für seinen Arbeitseinsatz<br />

und die 25-jährige Betriebstreue dankten<br />

und die Glückwünsche zu diesem Jubiläum<br />

übermittelten.<br />

(pm/Foto: pm)<br />

■<br />

40 Jahre Treue mit Ehrennadel und Ehrenspange gewürdigt<br />

SPD Buseck feierte Sommerfest mit Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft–Erlös kommt Voraushelfern zugute<br />

Buseck (vh). Zum 14. Sommerfest des<br />

SPD-Ortsvereins Buseck auf dem Anger in<br />

Großen-Buseck war am Samstag ein ausgiebiges<br />

Programm angesagt, bestehend aus der<br />

»Gute-Laune-Party« mit Livemusik von<br />

»Sound-Mix«, Hüpfburg und Kinderschminken,<br />

frischem Backhausbrot (110 Stück) vom<br />

Stammtisch »New York«, hessischem Lohplatz<br />

(256 Stück) von Roswitha Steinmetz<br />

und Team sowie spanischer Paella von NorbertWeigelt<br />

und Marlies Scheld.<br />

Ehrungen für langjährige Mitglieder (fünf<br />

Personen wurden für insgesamt 185 Jahre<br />

ausgezeichnet) nahm der SPD-Landes- und<br />

Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-<br />

Gümbel vor. Den guten Zweck unterstützte<br />

man in Form einer Tombola für die Voraushelfer<br />

der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde<br />

Buseck.<br />

Ulrike Kuhl, Gerhard Melior und Karl-Jürgen<br />

Haas gehören seit 40 Jahren der SPD an.<br />

Die Männer erhielten eine Ehrennadel, die<br />

Dame eine entsprechende Spange. Wolfgang<br />

Schäfer, ist ebenfalls 40 Jahre Mitglied, jedoch<br />

inaktiver Funktion von Beginn an.<br />

Schäfer von Anfang an aktiv<br />

Vorsitzender Weigelt hob hervor, es sei selten,<br />

dass ein Parteimitglied gleichzeitig so<br />

lange auch aktiv gewesen ist: zunächst in der<br />

1972 noch selbstständigen Gemeinde Beuern,<br />

dann als Gemeindevertreter in Buseck, zeitweise<br />

als Vorsitzender des Kultur- und Sozialausschusses,<br />

Mitglied des Ortsbeirats Beuern<br />

und Ortsvorsteher, Beigeordneter im Gemeindevorstand<br />

und seit Mai 2011 als Erster<br />

Beigeordneter. Gleich nach der Gebietsreform<br />

wurde er Beisitzer im Vorstand des neuen<br />

SPD-Ortsvereins Buseck und blieb es 20<br />

Jahre lang. Außerdem ist er Vorstandsmitglied<br />

des SPD-Ortsbezirks Beuern und etwa<br />

15 Jahre dessen Vorsitzender.<br />

Norbert Weigelt gehört 25Jahren der Partei<br />

an, seit 2001 als Vorsitzender.Von 2001 bis<br />

2011 war Weigelt Fraktionsvorsitzender im<br />

Neuer Ausschuss soll 725-Jahr-Feier 2013 organisieren<br />

Sitzung der Vereinsgemeinschaft Rüddingshausen besprach Dorfjubiläum –Stehender Festzug und Kommers geplant<br />

Rabenau (nac). Rüddingshausen wird im<br />

nächsten Jahr 725 Jahre alt. Ob und wie dieses<br />

Jubiläum gefeiert werden soll, warThema<br />

der Sondersitzung der Vereinsgemeinschaft<br />

am Freitag in der Gaststätte »Zum Alten<br />

Born«. Bereits vor einigen Wochen waren die<br />

Vereine angeschrieben und gebeten worden,<br />

sich über dieses Thema Gedanken zu machen.<br />

In der Sitzung wurde mit 16 Ja-Stimmen<br />

und einer Enthaltung beschlossen, dass<br />

eine Feier anlässlich dieses Jubiläums stattfinden<br />

soll.<br />

Nachdem das »ob« somit geklärt war, folgten<br />

Diskussionen über das »wie«. Das Programm<br />

der 700-Jahr-Feier von 1988 wurde<br />

als Anregung verlesen. Unter dem damaligen<br />

Ortsvorsteher Albert Schäfer fanden über<br />

das ganze Jahr verteilt Veranstaltungen statt.<br />

Ortsvorsteher Ewald Thomas wollte sich daran<br />

ein Beispiel nehmen. Er schlug vor, dass<br />

sich die Vereine bei ihren traditionellen Veranstaltungen<br />

dem 725-jährigen Jubiläum<br />

widmen. Eine historische Wanderung, ein<br />

Grenzgang, ein Erzählcafé, ein Dorfabend<br />

und das Engagement des Kindergartens wären<br />

weitere Ideen für Veranstaltungen zum<br />

Jubiläum.<br />

Ein Ausschuss soll gegründet werden, um<br />

die Feierlichkeiten zu planen. Aus jedem Verein<br />

soll ein Vertreter als Mitglied im Ausschuss<br />

tätig sein. In der Sitzung wurde der<br />

30. Mai 2013, also Fronleichnam, als Termin<br />

für einen stehenden Festzug angedacht. Es<br />

gab Überlegungen, diesen –wie früher –in<br />

den Straßen rund um die Kirche zuveranstalten.<br />

Im Rahmen dieses stehenden Festzuges<br />

könnte die Geschichte des Ortes aufgearbeitet<br />

werden, Handwerker und Vereine hätten<br />

die Möglichkeit, sich zupräsentieren. Mit<br />

15 Ja-Stimmen, einem Nein und einer Enthaltung<br />

wurden die ersten Planungen befürwortet.<br />

Abschließend folgte eine Diskussion über<br />

einen Kommers als weitereVeranstaltung im<br />

Rahmen des Dorfjubiläums. Die Versammlung<br />

war gespalten, ob ein solcher sinnvoll<br />

ist. Schließlich beschloss man, am 26. Oktober<br />

einen Kommers als Abschlussveranstaltung<br />

zu terminieren.<br />

Weiterhin wurde beschlossen, dass der Erlös<br />

der Feierlichkeiten dem Dorf zu Gute<br />

kommen soll und zum Beispiel für den Anbau<br />

an die Aussegnungshalle und andere<br />

Projekte verwendet wird. Karl Sohl erinnerte<br />

daran, dass im nächsten Jahr ein weiteres Jubiläum<br />

anstehe. Die Pflanzung der Friedenseiche<br />

1913 ist dann 100 Jahre her.<br />

Vereinbart wurde, dass sich der neugegründete<br />

Ausschuss zu einer ersten Sitzung in<br />

zwei Wochen trifft. Bis dahin haben die Vertreter<br />

Zeit, in ihren Vereinen zu diskutieren,<br />

wie man sich bei den Feierlichkeiten einbringen<br />

kann.<br />

»Aus Alltagsstress in Welt der Schönheit und Farben«<br />

20 Jahre Förderkreis »Kunst Mensch Kirche«: Ausstellungseröffnung in Hattenrod –Vier Künstler präsentieren Werke<br />

Reiskirchen (gal). Nach dem<br />

angestammten Ettingshausen<br />

hatte als erster Reiskirchener<br />

Ortsteil am Wochenende Hattenrod<br />

seine Präsentation mit Werken<br />

Hattenröder Künstler: Für<br />

den Förderkreis »Kunst Mensch<br />

Kirche« (KMK), der seit nunmehr<br />

20 Jahren Kunst in Ettingshausen<br />

und der Region unterstützt,<br />

begrüßte Pfarrer Hartmut Miethe<br />

die Besucher sowie Michaela<br />

Fink, Otto Lührsen, Andrea<br />

Münster und Nicola Vandepitte<br />

als kreativ Schaffende.<br />

»Alle vier locken uns aus dem<br />

Alltagsstress in eine Welt der<br />

Schönheit, Entspannung, ineine<br />

Welt der Farben und unterschiedlichsten<br />

Motive«, gab Miethe<br />

den Besuchern mit auf den<br />

Weg durch die sonst eher nüchterne<br />

Sporthalle.<br />

»Unintended« (Muse), »Something in the<br />

Water« (Brooke Fraser) und »Halleluja«<br />

(Leonard Cohen), interpretiert von Andrea<br />

Münster und ihrer Schwester Sonja Reidt<br />

(Gitarre), rundeten die Eröffnungsfeier musikalisch<br />

ab. Die Grüße von Bürgermeister<br />

Holger Sehrt übermittelte Ortsvorsteher Erwin<br />

Roth und dankte dem Förderkreis für<br />

die Idee, in allen Ortsteilen die heimischen<br />

Künstler zu präsentieren.<br />

Michaela Fink wurde von klein auf von<br />

Mama und Oma an die Materialien Stoff und<br />

Wolle herangeführt. Als Entspannung empfindet<br />

sie das Herstellen ihrer Stoff-, Häkel-,<br />

Strick- und Stickarbeiten, die sie in ihrem<br />

Lädchen anbietet. Breit gefächert sind ihre<br />

Werke. Stoff, mit Häkel- oder Strickarbeiten<br />

appliziert, findet sich nach weiteren Arbeitsschritten<br />

als schmucke Tasche wieder. Ein<br />

Ehrungen mit (von links) dem SPD-Landesvorsitzenden MdL Thorsten Schäfer-Gümbel, Ulrike<br />

Kuhl (40 Jahre), Erich Hof (stellvertretender SPD-Ortsvereinsvorsitzender), Wolfgang<br />

Schäfer (40 Jahre), Gerhard Melior (40 Jahre), SPD-Unterbezirksvorsitzender Matthias Körner,SPD-Vorsitzender<br />

NorbertWeigelt (25 Jahre) und (rechts) Karl-Jürgen Haas (40 Jahre).<br />

KMK-Ausstellung zum 20. Geburtstag des Förderkreises: (von links)<br />

Michaela Fink, Otto Lührsen, Nicola Vandepitte und Andrea Münster<br />

zeigen einen Ausschnitt aus ihrem kreativen Schaffen. (Foto: gal)<br />

Parlament. Seit 2011 ist er Vorsitzender der<br />

Gemeindevertretung. Die Laudatio hielt sein<br />

Stellvertreter im Ortsverein, Erich Hof.<br />

Die Tombola war bestückt mit Preisen von<br />

Gewerbetreibenden aus Buseck. Aufgeteilt<br />

waren die Lose für die Kindertombola (100<br />

Preise) und die Erwachsenentombola (250).<br />

Hauptgewinn war ein Gutschein für eine<br />

Zweitagefahrt zu den Weihnachtsmärkten<br />

nach Goslar und Wernigerode am 16. und 17.<br />

Dezember. Der Tombolaerlös wird andie Voraushelfer<br />

der Freiwilligen Feuerwehren<br />

überreicht, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges<br />

Bestehen feiern. Sie benötigen ein neues<br />

Einsatzfahrzeug und müssen 13000 Euro Eigenmittel<br />

aufbringen, bevor im Busecker<br />

Haushalt der Sperrvermerk über 70000 Euro<br />

aufgehoben wird.<br />

Gemeindebrandinspektor (GBI) Frank<br />

Müller erläuterte den Sinn und Zweck der<br />

gut 20 Personen starken Truppe, geleitet vom<br />

Alten-Busecker Wehrführer Thorsten Hansmann.<br />

Sie überbrückten die Zehn-Minuten-<br />

Frist bis ein Rettungsteam vor Ort sein müsse.<br />

Es bestehe ein Rund-um-die-Uhr-Bereitschaftsdienst.<br />

Priorität habe die Herz-Lungen-Wiederbelebung,<br />

also Maßnahmen, die<br />

einen Atem- und Kreislaufstillstand beenden<br />

sollen. Denn, so der GBI, mit jeder Minute<br />

Atem- und Kreislaufstillstand sinke die<br />

Überlebenschance um zehn Prozent. Die Voraushelfer<br />

machten den üblichen Rettungsdiensten<br />

keine Konkurrenz. Über 2500 Einsätze<br />

stünden bisher zu Buche –jährlich zwischen<br />

180 bis 250.<br />

SPD-Unterbezirksvorsitzender Matthias<br />

Körner sagte, ein Projekt wie es die Voraushelfer<br />

seien, benötige Material, Geld und<br />

personelle Unterstützung. Nicht zuletzt auch<br />

Arbeitgeber, die Mitarbeiter freistellten.<br />

Sparen nannte er an dieser Stelle fehl am<br />

Platze. Im Wahlkampf der SPD werde das<br />

Rettungswesen eine wichtige Rolle spielen.<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel betonte, mit der<br />

hessischen SPD werde es keine Änderung<br />

der Rettungsfristen geben. Er sprach ein Lob<br />

für die Voraushelfer und deren Familienangehörige<br />

aus.<br />

Kindergedicht ziert die Hülle eines Schlummerkissens.<br />

Ein Bilderrahmen umgrenzt eine<br />

kleine handwerkliche Kunstfertigkeit. Zwei<br />

Mal jährlich präsentiert sie zusammen mit<br />

Marco Hoffmann (Naturfotograf) zu Hause<br />

Ausstellungen oder besucht Hobbymärkte.<br />

Ein handschriftlicher Hinweis neben einem<br />

Landschaftsbild empfing die Besucher direkt<br />

am Eingang. »Mit diesem Aquarellbild von<br />

2004 begann wieder der Einstieg in die Malerei.«<br />

Otto Lührsen inspirierte ein kleines<br />

Kalenderbild als Vorlage, und er habe sich<br />

»mit kleinen Schritten herangetastet«. Er ist<br />

Mitglied der »Bunten Palette Lich«, absolvierte<br />

die Ausbildung zum Schaufenstergestalter<br />

in Lübeck und belegte dort sechs<br />

Winterhalbjahre Kurse bei Kunstmaler und<br />

Grafiker Peter Krellenberg. Anschließend<br />

war er23Jahre Theatermaler am Stadttheater<br />

Gießen. 2004 wagte er sich andie Pastellkreidemalerei,<br />

danach folgten<br />

Acrylmalerei sowie Bleistift- und<br />

Rötelzeichnungen. Der Airbrusharbeit<br />

widmet er sich seit einem<br />

Jahr. Lührsen präsentierte mit<br />

fast 60 Arbeiten den Besuchern<br />

nur einen kleinen Einblick in<br />

seine bisherige Schaffensvielfalt.<br />

Wenig Zeit findet die auf dem<br />

heimischen Bauernhof aufgewachsene<br />

Andrea Münster für<br />

ihr Hobby. Ihre Nähe und Liebe<br />

zu Tieren findet sich inden zahlreichen<br />

Tierbildern wider, die sie<br />

seit 1993 überwiegend als Auftragsbilder<br />

fertigt. Acryl, Kreide<br />

und Bleistift sind ihr Handwerkszeug.<br />

Beeindruckend ist<br />

auf jeden Fall ihr 1,60 mal 1,10<br />

Meter großes Acrylbild »Formel<br />

I«, für das sie ein ganzes Jahr<br />

(2010) brauchte. Es zeigt die sieben<br />

Weltmeisterschaftsautos von Michael<br />

Schumacher zwischen 1994 bis 2004.<br />

»Ein liebevoll handgefertigtes Unikat von<br />

Nicola Vandepitte«, schlicht auf einen Anhänger<br />

gedruckt, befindet sich aneinigen der<br />

vielen Tonfiguren der Künstlerin, überwiegend<br />

weibliche Figuren ohne Gesicht. Gleich<br />

daneben gibt es aus der Kreativschmiede<br />

»Herzen haltende Hände« bunte Stecker zu<br />

ebenso farbenfrohen Schnecken. Nicht nur<br />

Ton gehört zu ihren verarbeiteten Materialien<br />

sondern Wolle und Stoffe finden kreative<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Im Auftrag gestaltet<br />

sie individuell hergestellte Kerzen wie<br />

Tauf- und Geburtstagskerzen an. In der heimischen<br />

Region hat Vandepitte in der Vergangenheit<br />

an Präsentationen teilgenommen.<br />

Sie zeigte auf Wunsch den Besuchern der<br />

Hattenröder Ausstellung das Töpfern und<br />

Filzen vor Ort.


Montag, 13. August 2012 Fernwald ·Hungen ·Langgöns ·Laubach ·Lich ·Pohlheim<br />

Nummer 187 -Seite 18<br />

»Bag in Box« servierten Perlen der Popgeschichte<br />

Band aus Fernwald spielte am Samstagabend beim »Musikalischen Sommer« auf dem Schiffenberg –Feine Songauswahl<br />

Gießen/Fernwald (ang). Es hätten ruhig<br />

ein paar Gäste mehr auf den <strong>Gießener</strong> Hausberg<br />

kommen können. So geriet das Konzert<br />

von »Bag in Box« aus Fernwald auf dem<br />

Schiffenberg zum familiären Ereignis, was<br />

der Stimmung aber keinen Abbruch tat.<br />

Frontfrau Anja Kretz und ihre Mannen<br />

Heiko Bennewitz und Kurt Schreiber an den<br />

Gitarren, Mikel Gotthard am Schlagzeug<br />

und Mick Kraft am Bass hatten nach wenigen<br />

Titeln den Schiffenberg erobert. Das lag<br />

ebenso am druckvollen Spiel der Rhythmusfraktion,<br />

wie an der starken Stimme der<br />

Sängerin. VomFeinsten war die Auswahl der<br />

Titel. Als Opener nach einer kurzen Begrüßung<br />

hatte man den Gerry Goffin/Carol<br />

King Titel »Some kind of wonderful« gewählt.<br />

Neben den Drifters und Marvin Gaye<br />

hatte zuletzt Michael Bublé Lorbeeren mit<br />

dem Werk erworben. Selbstverständlich, dass<br />

sich auf dem Schiffenberg viele Mitsänger<br />

fanden. Das sollte den ganzen Abend so weitergehen.<br />

»Bag in Box« brannten ein Feuerwerk<br />

der Popgeschichte ab und ließ die Sommernachtskühle<br />

vergessen. Der Kinks-Song<br />

»Lola« lud zum ausgiebigen Gitarrenspiel<br />

ein. »Beast of Burden« geriet mit der<br />

Kretz’schen Soulstimme zur Hommage an<br />

Bette Midler. Dawar das Bekenntnis »I love<br />

Rock’n’Roll« nur logisch. Das taten auch die<br />

Gäste, die teils mit Decken beschützt, gerne<br />

auf dem Schiffenberg ausharrten. (Foto: ang)<br />

Zwölf Tanzgruppen überzeugten mit tollen Choreografien<br />

Showabend als Höhepunkt der Kirmes in Langsdorf –Unique aus Wetterfeld triumphiert mit »Herzblatt«-Auftritt<br />

Lich(pad). In Langsdorf kann<br />

man ordentlich feiern, das bewies<br />

am Wochenende wieder einmal<br />

die Kirmes. Der Turnverein<br />

richtete drei stimmungsvolle Tage<br />

aus, bei denen die Besucher<br />

voll auf ihre Kosten kamen. Höhepunkt<br />

war der Showtanzabend<br />

am Samstag. Insgesamt zwölf<br />

Tanzgruppen traten auf und begeisterten<br />

das Publikum mit ihren<br />

Choreografien, Tanzkunst<br />

und kreativen Showeinlagen. Für<br />

die drei mitreißendsten Darbietungen<br />

wurde ein Publikumspreis<br />

vergeben, wobei die fünf<br />

Gruppen aus Langsdorf natürlich<br />

als Gastgeber darauf verzichteten,<br />

mit in die Wertung<br />

aufgenommen zu werden –sonst<br />

wäre die Jury wohl kaum neutral<br />

gewesen.<br />

Attraktive Einladung<br />

Die Tanzgruppe All for One begeisterte ebenso wie die vielen anderen<br />

Gruppen die Besucher der Kirmes in Langsdorf. (Foto: pad)<br />

Den Auftakt machte die Kindertanzgruppe<br />

KiSchu des TV,<br />

die unter anderem zu den Klängen<br />

von E Nomines »Mitternacht«<br />

auftrat. Ebenfalls in die<br />

Herzen der Zuschauer tanzten<br />

sich die Carambas aus Steinheim.<br />

Mit den Festdamen schickte<br />

die Nonnenröther Feuerwehr<br />

eine sehr attraktive Einladung<br />

zum Fest am nächsten Wochenende<br />

ins Nachbardorf. Mit einem<br />

wilden Medley von Popklassikern<br />

und kreativer Choreografie<br />

erlangten die Sweet Devils aus<br />

Steinheim den dritten Platz, wobei<br />

auch die gut ausgewählten<br />

Kostüme zu diesem Erfolg beitrugen.<br />

Komplett verdreht waren<br />

die Rollen bei den Flabby<br />

Cheeks: Während die sieben<br />

trinkfreudigen Zwerge allesamt<br />

Frauen waren, hatte das Schneewittchen<br />

eine mehr als männliche<br />

Figur. Die Miesterer Hexen<br />

ließen im Anschluss sogar die<br />

Dirndl fallen und schafften es<br />

mit dieser heißen Einlage auf<br />

den zweiten Platz. Sieger des<br />

Abends wurde aber die »Herzblatt-Show«<br />

von Unique aus<br />

Wetterfeld, bei der sich –wie in<br />

Rudi Carrells Sendung – eine<br />

einsame Frau zwischen drei Kandidaten<br />

entscheiden musste. Sowohl<br />

die kreativen Kostüme<br />

als auch die musikalisch<br />

vielfältige Suche mit<br />

einer bezaubernden Geschichte<br />

als Verbindung<br />

zwischen den einzelnen Figuren<br />

sorgten bei den Zuschauern für<br />

stürmischen Applaus.<br />

Dass die Langsdörferinnen sich<br />

beim Tanzen nicht verstecken<br />

müssen, bewiesen die Girls Go<br />

Wild, die Power Girls und All for<br />

One jeweils mit ihren Auftritten.<br />

Die Post ging ab bei Balle Donne,<br />

die sich zur Verstärkung die<br />

Wilden Jungs geholt hatten. Unter<br />

dem Motto »Märchen« gab es<br />

eine mitreißende Show zu bestaunen,<br />

bei welcher der Froschkönig<br />

keine Ahnung hatte, wo<br />

Gretel steckte, Rotkäppchen<br />

wohl vergessen hatte, sich die<br />

Beine zu rasieren, und die Men in<br />

Black auch noch kurz ermittelten.<br />

Zum Abschluss brachten sie<br />

mit der Monsterparty das Festzelt<br />

zum Toben.<br />

Mit dem Showtanzabend hat<br />

der Turnverein in Langsdorf für<br />

den Samstagabend einen neuen<br />

Programmpunkt gefunden, der<br />

sich angesichts eines vollen Festzeltes<br />

und guter Stimmung<br />

schnell zum Geheimtipp entwickeln<br />

könnte.<br />

Bereits am Freitag hatte der<br />

Discoabend das Partyvolk nach<br />

Langsdorf gelockt. Am Sonntag<br />

klang dann die Kirmes mit dem<br />

von der »Original Münchholzhäuser<br />

Blaskapelle« begleiteten<br />

Frühschoppen aus.<br />

Mehr Fotos zu diesem Thema<br />

finden Sie unter<br />

www.giessener-allgemeine.de<br />

Buntes Familienfest zum Abschluss der Ferienspiele<br />

Am Kulturzentrumboten mehrere Veranstalter vielfältiges Programm –Vor allem Mitmachaktionen bei Kindern gefragt<br />

Hungen (tr). Mit einem Sommerfest für<br />

die ganze Familie endeten am Samstag rund<br />

um das Kulturzentrum die diesjährigen Hungener<br />

Ferienspiele. Veranstalter dieses Familienevents<br />

waren die Arbeitsgruppen des lokalen<br />

Bündnisses für Familien, der Landfrauenverein,<br />

die Hungener Tafel, die Stadtbücherei,<br />

die Stadt, der Schachklub, die<br />

Flohkiste sowie das Jugendzentrum.<br />

Die Ferienspiele dauerten insgesamt 38 Tage,<br />

erläuterte die Jugendpädagogin Sabine<br />

Nickel. An den über 120 verschiedenen Veranstaltungen<br />

hatten sich weit über 500 Kinder<br />

beteiligt. Dies sei ein tolles Ergebnis, so<br />

Nickel, die dafür vor allem den Hungener<br />

Vereinen dankte, die sich anden Ferienspielen<br />

beteiligt hatten.<br />

Pirouetten auf dem Schulhof<br />

Im Rahmen des Sommerfestes boten die<br />

einzelnen Veranstalter zahlreiche Spiele und<br />

Mitmachaktionen für die Kinder an. Stark<br />

gefragt waren natürlich die Skater.Die Mädchen<br />

und Jungen konnten auf dem ehemaligen<br />

Schulhof Pirouetten auf ihren Brettern<br />

drehen. Die Stadtbücherei bot einen Bücherflohmarkt<br />

an und im Kulturzentrum lief den<br />

ganzen Tag über eine Diashow mit Bildern<br />

der diesjährigen Ferienspiele.<br />

Tanz- und Show-Einlagen boten die Line-<br />

Dancer des Hungener Tanzklub Blau-Gelb,<br />

Lihong Cai aus Langsdorf bot einen chinesischen<br />

Schwerttanz dar. Die Ferienspielsingers,<br />

die sich spontan gebildet hatten, boten<br />

Klassiker aus der Pop- und Rockmusik spielte die Band »Bag in Box« auf dem Schiffenberg.<br />

Internationale Spezialitäten wurden beim Sommerfest am Kulturzentrum verkauft.<br />

Lieder zum Mitsingen an. Zu der Gruppe gehörten<br />

Steffi Hofmann, Renate Hecht, Andreas<br />

Mette sowie Bettina und Sabine Nickel.<br />

Internationale Spezialitäten servierte<br />

die multinationale Frauengruppe, Kaffee und<br />

Kuchen verkauften die Landfrauen. Außerdem<br />

hatten man für kühle Getränke gesorgt.<br />

Am Abend gab es dann auf der Open-Air-<br />

Bühne Livemusik der Gruppe Toufusion.<br />

Abschließend stellte die Gemeindepädagogin<br />

Nickel fest, dass sich der ehemalige<br />

Schulhof am Kulturzentrum nach seinen<br />

Umbau bestens für derartige Veranstaltungen<br />

eigne. Dass dieses Fest in dieser Form<br />

angenommen wurde, zeigte auch die große<br />

Besucherzahl. Viele Gäste äußerten sich begeistert<br />

über die neue Veranstaltungsform am<br />

Kulturzentrum.<br />

(Foto: tr)<br />

Am Mittwoch in Langgöns<br />

Umweltausschuss befasst sich<br />

mit Windrädern und Wegen<br />

Langgöns (pm). Am Mittwoch, 29. August,<br />

kommen die Mitglieder des Umwelt-,<br />

Energie- und Verkehrsausschusses der Gemeindevertretung<br />

um 20 Uhr zu einer öffentlichen<br />

Sitzung im Bürgerhaus der Kerngemeinde<br />

zusammen.<br />

Auf der Tagesordnung stehen die Potenzialanalyse<br />

»Mittelhessen ist voller Energie«,<br />

geplante Windkraftanlagen in den Gemeinden<br />

Hüttenberg und Schöffengrund, der Ausbau<br />

des Verbindungsweges zwischen Cleeberg<br />

und Espa, der Punkt »Fahrräder frei auf<br />

allen landwirtschaftlichen und gesperrten<br />

Wegen«, ein Wanderwegesystem für Langgöns<br />

und die Verhinderung von Autoverkehr<br />

auf dem Verbindungsweg nach Kirch-Göns.<br />

Lokales Bündnis für Familie<br />

richtet Flohmarkt für Kinder aus<br />

Laubach (pm). Das Lokale Bündnis für<br />

Familie veranstaltet am Samstag, 22. September,<br />

im Schulhof der Theodor-Heuss-<br />

Grundschule einen Flohmarkt von Kindern<br />

für Kinder. Spielzeug, Spiele, Bücher oder<br />

CDs, die nicht mehr gebraucht werden oder<br />

aus denen die Kinder »rausgewachsen« sind,<br />

können von 11bis 13 Uhr verkauft werden.<br />

Teilnehmen können alle Kinder im Alter von<br />

6 bis 14 Jahren. Eine Betreuung findet in<br />

dieser Zeit nicht statt, jüngere Kinder sollten<br />

deshalb von Eltern begleitet werden.<br />

Aufgebaut werden kann ab 10.30 Uhr. Eine<br />

Anmeldung ist nicht erforderlich, der Standplatz<br />

ist kostenlos. Bei starkem Regen wird<br />

der Flohmarkt in die Turnhalle auf der Helle<br />

verlegt.<br />

OrgelwettbewerbinLaubach:<br />

Veranstalter suchen Quartiere<br />

Laubach(pm). Für den vom 5.bis 7. Oktober<br />

stattfindenden Laubacher Orgelwettbewerb<br />

suchen die Veranstalter noch Gastgeber.<br />

Für die zwölf jungen Organistinnen und<br />

Organisten, die sich der Jury präsentieren<br />

werden, werden noch Quartiere benötigt.<br />

Werfür die Zeit vom 4.bis 8. Oktober Unterbringungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung<br />

stellen möchte, kann sich bei Jörg Krüger<br />

unter Telefon 06405/950730 oder per E-Mail<br />

an krueger-laubach@t-online.de melden.<br />

Beim Verlassen des Standesamtes durchschritten<br />

die Neuvermählten Nina Isabel und<br />

Niko Bepler ein langes Spalier. (Foto: sch)<br />

Nina Isabel und Niko Bepler<br />

heirateten in der »Alten Kirche«<br />

Pohlheim (sch). Vor der Standesbeamtin<br />

Martina Jäger gaben sich amSamstagnachmittag<br />

in der »Alten Kirche« in Watzenborn-<br />

Steinberg Niko und Nina Isabel Bepler geborene<br />

Wüst das Eheversprechen. Der Trauzeremonie<br />

beigewohnt hatten über hundert geladene<br />

Gäste. Eine Eheschließung in einer<br />

solchen Größenordnung war für die Standesbeamtin<br />

nach eigenen Worten eine Premiere.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die Trauung<br />

von Lidia Uribe-Osses (Heuchelheim), die<br />

»New York« (von Alica Keys) und »I want to<br />

grow old with you« zu Gehör brachte. Begleitet<br />

wurde sie dabei von Max Schwarz an<br />

der Gitarre.<br />

Die aus Hausen stammende 32-jährige<br />

Braut ist Sozialversicherungsangestellte bei<br />

der Barmer GEK in Gießen und war viele<br />

Jahre Schau- und Gardetänzerin bei den TV-<br />

Linchen der Karnevalsabteilung des TV 1864<br />

Hausen. Heute ist sie dort noch tätig als Trainerin<br />

der Minis und der Garde, sie ist ferner<br />

Leiterin der Step-Aerobic im TV Hausen.<br />

Der aus Lützellinden kommende 33 Jahre alte<br />

Bräutigam ist Kriminalkommissar bei der<br />

Kripo in Frankfurt und aktiver Handballer<br />

bei der HSG Pohlheim. Die Neuvermählten<br />

lernten sich vor vier Jahren beim Handball<br />

kennen und wohnen in Hausen.<br />

Nach der standesamtlichen Trauung mussten<br />

die Brautleute ein langes Spalier durchschreiten,<br />

angefangen von der Step-Aerobic-<br />

Gruppe, es folgten die TV-Minis, der Elferrat<br />

der Karnevalsabteilung und die Handballer<br />

der HSG. Bevor es mit dem Jaguar MK 2, einem<br />

Oldtimer, zur Feier in das Restaurant<br />

»Knossos« nach Gießen ging, musste das<br />

Brautpaar mit einem Handball auf eine Torwand<br />

werfen. Hierbei zeigte sich die Braut<br />

treffsicherer als ihr angetrauter Ehemann,<br />

hat sie doch auch die Handball-Gene ihres<br />

Vaters Karl-Wilhelm im Blut.


Montag, 13. August 2012 Linden<br />

Nummer 187 -Seite 19<br />

Der Andrang war groß beim Stadtfest. Für<br />

die Organisatoren die Bestätigung, dass sie<br />

mit ihrem Programm richtig lagen.<br />

Talentiert – Die<br />

Band Effekt aus Linden<br />

nutzte auf dem<br />

Stadtfest die Gelegenheit<br />

und spielte<br />

vor großem Publikum.<br />

Die jungen Musiker<br />

präsentierten<br />

eine gute halbe<br />

Stunde lang ihre<br />

selbst geschriebenen<br />

Lieder. Da auch die<br />

anderen Bands beim<br />

Publikum des Stadtfestes<br />

sehr gut ankamen,<br />

herrschte in<br />

Linden drei Tage<br />

lang ausgesprochen<br />

gute und fröhliche<br />

Stimmung.<br />

(Fotos: gbp)<br />

Friedliches und entspanntes Fest am Rathaus<br />

Viele Besucher auf dem Großparkplatz –Musikgruppen unterhielten das Publikum –Gäste aus Partnerstädten dabei<br />

Linden (gbp). Wunderbares Sommerwetter, Partymusik vom<br />

Feinsten und hervorragende Organisation bescherten den Lindenern<br />

am Wochenende ein tolles 26. Stadtfest. Rund 2700 Besucher am<br />

Freitag, über 3000 am Samstagabend und ein gut besuchter Gottesdienst<br />

am Sonntag mit anschließendem Frühschoppen, es herrschte<br />

beste Stimmung bei dem friedlichen, fröhlichen und entspannten<br />

Fest am Rathaus. Bürgermeister Dr. Ulrich Lenz hatte mit einem<br />

Fassanstich das letzte Stadtfest in seinem Amt eröffnet.<br />

Marcin Stronczek (links) übergab eine gerahmte<br />

Würdigung an Dr.Ulrich Lenz.<br />

19 Jahre Kontakt mit Sosnicowice<br />

Bürgermeister der polnischen<br />

Partnerstadt würdigt Ulrich Lenz<br />

Linden (gbp). Die 35-jährige Amtszeit von<br />

Bürgermeister Dr. Ulrich Lenz und die guten<br />

Kontakte in den vergangenen 19 Jahren würdigte<br />

Marcin Stronczek, der Bürgermeister<br />

der polnischen Partnerstadt Sosnicowice,<br />

jetzt anlässlich der Eröffnung des Lindener<br />

Stadtfestes.<br />

Stronczek sprach seine Anerkennung aus<br />

für die vielen Jahre, die Lenz als Bürgermeister<br />

»seine« Stadt geführt hat, für seine<br />

Förderung der Zusammenarbeit zwischen<br />

den beiden Kommunen, seine Freundlichkeit<br />

und sein Verständnis. »Die Arbeit des Bürgermeisters<br />

gehört nicht zu den leichtesten«,<br />

meinte Stronczek zu seinem Lindener Amtskollegen,<br />

»sie erfordert Professionalität,<br />

Kreativität und die Fähigkeit zur Kooperation.<br />

Sie besitzen alle diese Eigenschaften.«<br />

Eine gerahmte Würdigung in polnischer<br />

Sprache überreichte Stronczek schließlich an<br />

den Lindener Rathauschef.<br />

Der Rathauschef dankte Bernd Martini, einer<br />

der »Stadtfestväter«, der nach dem<br />

Stadtfest im vergangenen Jahr seine gastronomische<br />

Verantwortung an Torben Mader<br />

übergeben hat. Lenz begrüßte auf dem Großparkplatz<br />

am Rathaus zudem Gäste aus den<br />

Partnerstädten Sosnicowice (Polen), Macheren<br />

(Frankreich), Warabi (Japan) und Machern<br />

(Sachsen) sowie aus dem bayerischen<br />

Bodenmais.<br />

Am Freitagabend gehörte die Partybühne<br />

guten Stadtfestbekannten: Die Gruppe Man<br />

on the Line & the Steam Machine um das<br />

Lindener Energiebündel Thomas Burckart<br />

hatte zuletzt 2008 das Stadtfest gerockt. Mit<br />

einem breiten Repertoire aus zeitlosen Evergreens<br />

und brandneuen Songs aus den<br />

Charts, einer mitreißenden Perfomance, vollem<br />

Stimm- und Körpereinsatz und ansteckendem<br />

Spaß an der Musik begeisterten sie<br />

das Partyvolk. Die Band spielte Titel unteranderem<br />

von James Brown, Michael Jackson<br />

und Tom Jones, aber auch Prince, Robbie<br />

Williams, Metallica und AC/DC bis hin zu<br />

dem hymnischen Kracher »An Tagen wie diesen«<br />

von den Toten Hosen. Auf der Stadtfestbühne<br />

wurden gleich zwei Geburtstagskinder<br />

gefeiert: Keyboarder Karten Ott und<br />

nach Mitternacht Yvonne Keim, deren Freunde<br />

ihr mit Wunderkerzen gratulierten.<br />

Überschäumende Lebensfreude<br />

Der Samstag begann mit einem beeindruckenden<br />

halbstündigen Konzert der Band<br />

»Effekt«. Die jungen Lindener Nachwuchsmusiker<br />

Florian Diehl, Tim Lange, Robin C.<br />

Jäger, Georg Velten und Maren Diehl überzeugten<br />

das Publikum mit selbstgeschriebenen<br />

Texten zu richtig guter Musik.<br />

Zum ersten, aber womöglich nicht letzten<br />

Mal auf dem Lindener Stadtfest war SuperPhonix,<br />

eine von Hessens stimmgewaltigen<br />

Coverbands, die beim Wettbewerb um<br />

die »HR1 Band des Jahres« den zweiten Platz<br />

belegt hatte. Die neunköpfige Formation aus<br />

Beim Auftritt von Man on the Line & the Steam Machine forderte der Sänger Thomas<br />

Burckart immer wieder zum Mitsingen der zeitlosen Evergreens auf.<br />

Gießen begeisterte mit sattem Sound, einem<br />

mitreißenden Rhythmus, coolen Tanzeinlagen<br />

und überschäumender Lebenfreude. Zu ihren<br />

Titeln aus Party-Soul, Pop und Vocal House<br />

tanzte das Stadtfestpublikum bis tief in die<br />

Nacht. Bestens frequentiert war an beiden<br />

Abenden die österreichische Schirmbar mit<br />

ihrem großen Cocktailangebot.<br />

Der Sonntagmorgen begann mit einem<br />

ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Axel<br />

Zeiler-Held (Großen-Linden) und Pfarrerin<br />

Susanne Weide (Leihgestern) von den beiden<br />

evanglischen Kirchengemeinden Lindens,<br />

Diakon Wolfgang Peis für die katholische<br />

Kirchengemeinde Christkönig und Prediger<br />

Bastin Steinberg für die Stadtmission Linden.<br />

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst<br />

vom Posaunenchor der Stadtmission.<br />

Die Frauen der Tanzgruppe aus dem Kursangebot<br />

der Katholischen Erwachsenenbildung<br />

unter Leitung von Cornelia Winter zeigten<br />

einen »Tanz der Freude«. Die Kollekte ging<br />

an die Lindener Tafel.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst ging das<br />

Familienzentrum Linden offiziell an den<br />

Start (Bericht dazu folgt). Mit einem Frühschoppen<br />

bei schönstem Sonnenschein, zu<br />

Klängen der Thomas-Kraft-Band aus Ruttershausen,<br />

die neben typischer Frühschoppenmusik<br />

auch deutsche und englische<br />

Schlager spielten, und einem reichhaltigen<br />

bayerischen Büfett klang das Stadtfest aus.<br />

Getanzt wurde am Sonntagmorgen bereits beim Gottesdienst auf dem Großparkplatz am<br />

Rathaus. Die Frauen zeigten einen »Tanz der Freude«.<br />

Zu einem guten Stadtfest gehört gutes Essen. In Linden wurden am Sonntagmorgen bayerische<br />

Spezialitäten angeboten; die zahlreichen Besucher griffen gerne zu.


Montag, 13. August 2012 Grünberg<br />

Nummer 187 -Seite 20<br />

Die »Rhoirevoluzzer« aus Mainz präsentierten sich als Walking Act. (Fotos: nab) Trommelnd zog die Sambagruppe »Vamos lá« vom Diebsturm zum Marktplatz.<br />

Wo Kuba auf Fachwerkkulisse trifft...<br />

Rund um den Marktplatz begeisterte das Grünberg Folk-Musik-Festival am Wochenende Groß und Klein<br />

Grünberg(nab). Mit kubanisch-bayerischer Musik von »Los Dos<br />

YCompañeros« und zu den karibischen Rhythmen passenden Sonnenstrahlen<br />

endete gestern Abend das mittlerweile 14. Grünberger<br />

Folkfestival. Unter dem Motto »2012 wird sorichtig Gas gegeben!«<br />

hatte das Musikfest mal wieder internationales Flair in die Stadt gebracht.<br />

Dazu trugen nicht nur die elf Bands und Musiker, die am<br />

Samstag und Sonntag auf fünf Bühnen spielten, bei, sondern auch<br />

das bunte Markttreiben sowie die kulinarischen Angebote verschiedener<br />

Länder. Erstmals hatte auch der Grünberger Gewerbeverein<br />

zu einem verkaufsoffenen Sonntag geladen.<br />

Beim Auftritt von »Cuareto Rotterdam«<br />

tanzten viele Besucher Tango.<br />

»In Search of aRose« spielten irische Lieder<br />

in punkigenVersionen.<br />

Los ging »Grünberg Folk«<br />

am Samstag mit der Band »In<br />

Search of aRose« mit irischen<br />

Liedern und solidem Punkrock<br />

auf Folkbasis. Nicht minder<br />

fantasievoll und ausgelassen<br />

präsentierten sich am Diebsturm<br />

»Gai Saber«, zu deutsch<br />

»Glückliches Wissen«, mit ihren Soundbasteleien<br />

und Texten auf okzitanisch, einer alten<br />

Sprache, ähnlich dem Katalanischen, die vor<br />

allem im Süden Frankreichs zu finden ist.<br />

Danach zogen die Trommler der Sambagruppe<br />

»Vamos lá« aus Gießen und Friedberg<br />

trommelnd und pfeifend vom Diebsturm zum<br />

Marktplatz.<br />

Bis tief in die Nacht<br />

Etwas örtlich abgelegen vom Hauptgeschehen,<br />

gab es griechische Folklore und Syrtakis<br />

mit der Gruppe »Doremi« von Keyboardspieler<br />

Nikos Chalkidis und Bouzoukispieler<br />

Georgis Chalkidis in der Taverne Santorini.<br />

Mit schneller Tanzmusik oder mit<br />

leisen und langsamen Klängen,<br />

hatte das Fest für jeden Besucher<br />

etwas zu bieten. Mit der Umbenennung<br />

von »Grimmich Folk« zu<br />

»Grünberg Folk – Internationales<br />

Musik-Festival« hatte sich auch<br />

das Repertoire erweitert. Dass die<br />

verschiedenen Musikrichtungen<br />

bei den Besuchern Zuspruch gefunden<br />

haben, freut Susanne Tröller<br />

vom ehrenamtlichen Planungsteam<br />

des Festivals. »Am Samstag<br />

haben wir rund 2000 Eintrittskarten<br />

verkauft.« Auch am Sonntag<br />

war die Stadt voll, »das Fest ist angenommen<br />

worden«, so Tröller am<br />

Sonntagabend zur <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Zeitung.<br />

Viele Besucher wollten auch die<br />

TomPfeiffer Band mit ihrem »Best<br />

of Rock Classic« auf der Bühne vor<br />

der historischen Fachwerkkulisse<br />

des Grünberger Marktplatzes sehen.<br />

Doch die Fans der Rockmusik<br />

Die Manu Michaeli Band spielte besinnliche Musik.<br />

der 70er und 80er Jahre mussten<br />

etwas Geduld mitbringen.<br />

Eine technische Panne sorgte<br />

schon nach dem ersten Lied<br />

für eine Unterbrechung und<br />

eine längere Pause. Als der<br />

Fehler schließlich behoben<br />

war, tanzten und rockten die<br />

Besucher bis drei Uhr nachts.<br />

Viel ruhiger waren hingegen die besinnlichen<br />

Klänge in der Hospitalkirche mit der<br />

Manu Michaeli Band. Mit tiefer und gleichzeitig<br />

feiner Stimme sang dort Frontfrau Manuela<br />

Michaeli von Glaube, Liebe und Hoffnung.<br />

Im Barfüßerkloster präsentierte sich<br />

die charismatische Sängerin Viviane Kudo,<br />

Tochter einer japanischen Konzertpianistin<br />

und eines deutschen Orchestermusikers, mit<br />

feinsinnigen Liedern ohne viel Schnörkel.<br />

Und richtig romantisch wurde es zu später<br />

Stunde am Diebsturm, als die Formation<br />

»Cuareto Rotterdam« die Besucher mit auf<br />

eine Reise nach Argentinien in die Welt des<br />

Tangos nahm, und wo nicht wenige Frauen<br />

und Männer die Bühne nutzten, um zur leidenschaftlichen<br />

und virtuosen Tangomusik<br />

zu tanzen.<br />

Der Sonntag wurde dann zum Fest für die<br />

ganze Familie. Am Vormittag gab es einen<br />

»Folk-Gottesdienst« mit Pfarrer Dr. Jochen<br />

Walldorf und dem peruanischen Musiker<br />

Carlos Roncal auf dem Marktplatz. Kinderschminken,<br />

Vorstellungen des Grünberger<br />

Zauberkünstlers Carsten Skill als Zauberer<br />

Pinetty, eine Hüpfburg, Speedstacking und<br />

andere Aktionen fanden sich inder Kronengasse.<br />

Nicht fehlen durften aber auch die<br />

bunten Marktstände mit tunesischer Keramik<br />

oder thailändischer Kleidung. Weine und<br />

Aperitifs aus Grünbergs französischer Partnerstadt<br />

Condom, eine Cocktail-Bar und<br />

afrikanisches Essen vom Restaurant »Savanne«<br />

aus Lich –die Anbieter kümmerten sich<br />

um das leibliche Wohl der Gäste.<br />

Karibisches Flair auf dem Marktplatz<br />

Çay, den traditionellen türkischen Tee, Baklava<br />

und andere süße oder herzhafte Speisen<br />

aus der Türkei boten die Frauen<br />

des Grünberger Integrationsund<br />

Fördervereins »Kandil« den<br />

Besuchern an. Freunde der Cajun-<br />

Musik kamen bei »Zydeco Annie<br />

& Swamp Cats« auf ihre Kosten,<br />

und als »Walking Act« präsentierten<br />

sich am Sonntag die »Rhoirevoluzzer«<br />

aus Mainz mit ihrer Guggemusik.<br />

Dass Kuba und Bayern<br />

gar nicht so weit voneinander entfernt<br />

sind, zeigten dann »Los Dos<br />

YCompañeros« aus der Oberpfalz<br />

und zauberten zum Abschluss noch<br />

mal ein ganz besonderes karibisches<br />

Flair auf den Marktplatz. Bis<br />

18 Uhr wollten sie eigentlich spielen.<br />

Die Musiker hielten dann aber<br />

bis fast 20 Uhr die Zuschauer auf<br />

dem vollen Marktplatz in Atem.<br />

Damit haben die Planer des Festivals<br />

mal wieder ihr Ziel erreicht:<br />

Spaß haben, Kultur fördern und internationale<br />

Musik gemeinsam mit<br />

Gästen in Grünberg genießen.<br />

»Gai Saber« überzeugten mit Soundbasteleien und okzitanischer Musik.<br />

Auch Händler gehörten zum Folkfestival.


TQ-<br />

Montag, 13. August 2012 Fernsehen<br />

Nummer 187 -Seite 21<br />

Postume Liebesbeweise geben neue Kraft<br />

Das Erste zeigt heute »P.S. Ich liebe dich« mit Hilary Swank und Gerard Butler<br />

+GI<br />

(dapd) Die romantische Komödie »P.S.<br />

Ich liebe dich« zeigt das Erste heute Abend<br />

um 20.15 Uhr.<br />

Nach dem Tod ihres Gatten steht Holly<br />

(Hilary Swank) vor einem Scherbenhaufen.<br />

Obwohl ihre Ehe nicht ohne Krisen verlief,<br />

weiß sie nicht, was sie ohne ihren geliebten<br />

Gerry (Gerard Butler) anfangen soll.<br />

Sehr zum Missfallen ihrer Freundinnen<br />

lässt sich Holly vollkommen gehen. Doch<br />

dann geschieht das Unfassbare: Pünktlich<br />

zu ihrem 30. Geburtstag erhält die Witwe<br />

Gerry (Gerard Butler) und seine Frau Holly (Hilary Swank) haben keine einfache Beziehung.<br />

Foto: ARD Degeto<br />

einen Brief des Verstorbenen. Gerry kündigt<br />

darin weitere Zuschriften an, die Holly<br />

wieder auf die Beine helfen sollen. Tatsächlich<br />

trudeln rasch die nächsten Mitteilungen<br />

ein. In »P.S. Ich liebe dich« hat sich<br />

Regisseur Richard LaGravenese (»Freedom<br />

Writers«) an ein schwieriges Unterfangen<br />

gewagt. Den Tod mit in einer romantischen<br />

Komödie zu thematisieren, ist<br />

schließlich keine leichte Aufgabe. Doch<br />

LaGravenese löst sie, indem er das Sterben<br />

nur am Rande erwähnt. Der Zuschauer<br />

wird nach einem kurzen Ehe-Prolog vor<br />

vollendete Tatsachen gesetzt: Gerry ist an<br />

einem Gehirntumor gestorben und die arme<br />

Holly muss ihr Leben neu ordnen. Die<br />

Briefe des Toten sollen ihr dabei helfen.<br />

Mit übersinnlichem Hokuspokus hat das<br />

allerdings nichts zu tun. Schon im ersten<br />

Brief erfährt der Zuschauer, dass Gerry die<br />

Post bereits an seinem Sterbebett geschrieben<br />

und heimlich deponiert hat. Die<br />

Korrespondenz ist somit keine esoterische<br />

Zauberei, sondern ein postumer Liebesbeweis,<br />

der Holly an die wichtigsten Stationen<br />

ihrer zurückliegenden Beziehung zurückführen<br />

soll. »P.S. Ich liebe dich« lebt<br />

von den Rückblenden auf ihre große Liebe.<br />

Indem die tapfere Holly die beschriebenen<br />

Stationen nacheinander abklappert, kann<br />

sie den Verlust leichter verarbeiteten und<br />

mit der Zeit auch wieder unverzagter in die<br />

Zukunft schauen.<br />

UNTER ANDEREN UMSTÄNDEN: AUF LIEBE UND TOD: Trotz Bereitschaftsdienst<br />

hat Kommissarin Jana Winter (Natalia Wörner) ihrem Aupair<br />

Mädchen Frida freigegeben. Die junge Dänin wollte so gern zu einem<br />

Speed-Dating nach Kiel. Jana bleibt nichts anderes übrig, als den kleinen<br />

Leo bei den Nachbarn abzugeben. Dann werden sie und ihr Kollege Hamm<br />

(Ralph Herforth) zu einem Mordfall gerufen. Ausgerechnet Frida wird tot aufgefunden.<br />

Getötet wurde sie mit einer Spritze Kalium, die ihr der Täter mitten<br />

ins Herz gesetzt hat. – Routinierte Folge der Krimireihe. (20.15 Uhr / ZDF)<br />

5.30 Morgenmagazin 9.00<br />

Tagesschau 9.05 Olympia live<br />

(Schlussfeier) 12.00 Tagesschau<br />

12.15 Buffet (Leben und genießen)<br />

13.00 Mittagsmagazin 14.00<br />

Tagesschau 14.10 Rote Rosen<br />

(Telenovela) 15.00 Tagesschau<br />

15.10 Sturm der Liebe (Telenovela)<br />

16.00 Tagesschau 16.10 Elefant,<br />

Tiger & Co. (Kein Urlaub auf dem<br />

Bauernhof) 17.00 Tagesschau<br />

17.15 Brisantn (Magazin)<br />

18.00 Verbotene Liebe<br />

Unterhaltungsserie<br />

18.50 Großstadtrevier<br />

19.45 Wissen vor acht –<br />

Zukunft<br />

19.50 Wetter<br />

19.55 Börse<br />

20.00 Tagesschau<br />

20.15<br />

P.S. Ich liebe dich<br />

Liebesfilm, USA 2007<br />

Mit Hilary Swank, Lisa<br />

Kudrow, Kathy Bates<br />

22.15 Tagesthemen<br />

22.45 Die Story im Ersten<br />

Der Preis der Blue-Jeans<br />

23.30 Geschichte im Ersten<br />

Kinder des Lebensborn<br />

0.15 Nachtmagazin 0.35 Tatort:<br />

Blutgeld (Krimireihe, D 2010)<br />

Die Story im Ersten: Chinesische<br />

Bauern klagen über<br />

die hohe Umweltbelastung,<br />

die durch die Massenproduktion<br />

in den örtlichen Jeansfabriken<br />

entsteht. (22.45)<br />

ProSieben<br />

16.00 How I Met Your<br />

Mother 17.00 taff 18.00<br />

Newstime 18.10 Die Simpsons<br />

19.05 Galileo<br />

20.15 Fringe – Grenzfälle<br />

des FBI Alles<br />

am richtigen Platz<br />

21.15 Fringe – Grenzfälle<br />

des FBI<br />

Der Berater<br />

22.15 Fringe – Grenzfälle<br />

des FBI<br />

23.15 Supernatural<br />

Am Anfang war ...<br />

0.10 Supernatural 1.05 Fringe<br />

– Grenzfälle des FBI<br />

17.00 Privatdetektive im<br />

Einsatz 18.00 X-Diaries<br />

19.00 Berlin – Tag & Nacht<br />

20.00 News<br />

20.15 Die Wollnys<br />

21.15 Unsere Platte<br />

22.10 Mia Gray & Die<br />

Modelmacher<br />

23.05 Exklusiv – die<br />

Reportage<br />

0.00 Der Traummann –<br />

Liebe ohne<br />

Grenzen<br />

1.00 Privatdetektive im Einsatz<br />

1.45 Ärger im Revier<br />

5.30 Morgenmagazin 9.00<br />

Heute 9.05 Volle Kanne 10.30 Die<br />

Rosenheim-Cops 11.15 SOKO<br />

Wismar 12.00 Heute 12.10 Drehscheibe<br />

13.00 Mittagsmagazin<br />

14.00 Heute 14.15 Die Küchenschlacht<br />

(Alfons Schuhbeck sucht<br />

den Spitzenkoch) 15.00 Heute<br />

15.05 Topfgeldjäger 16.00 Heute<br />

16.10 Die Rettungsflieger (Actionserie)<br />

17.00 Heute 17.10 Hallo<br />

Deutschland 17.45 Leute heute<br />

18.05 SOKO 5113<br />

Krimiserie<br />

Schweinefraß<br />

19.00 Heute<br />

19.20 Wetter<br />

19.25 WISO<br />

20.15<br />

IG-<br />

Unter anderen Umständen:<br />

Auf Liebe und Tod<br />

Krimi, D 2009<br />

Mit Natalia Wörner,<br />

Marcus Mittermeier<br />

21.45 Heute-Journal<br />

22.15 Der Knochenjäger<br />

Thriller, USA 1999<br />

Mit Denzel Washington,<br />

Angelina Jolie<br />

0.00 Heute 0.15 The Prisoner –<br />

Der Gefangene 1.05 Sieben Himmel<br />

(Drama, D 2005) 2.35 History<br />

3.20 SOKO 5113 (Krimiserie)<br />

Der Knochenjäger: Der gelähmte<br />

und frustrierte Ex-Detective<br />

Lincoln (Denzel Washington)<br />

soll der FBI-Ermittlerin<br />

Amelia (Angelina Jolie) in<br />

einem Mordfall helfen. (22.15)<br />

18.00 Mieten, kaufen,<br />

wohnen (Doku-Soap) 19.00<br />

Das perfekte Dinner im<br />

Schlafrock (Doku-Soap)<br />

20.00 Prominent!<br />

20.15 CSI: NY<br />

Spanisches Blut<br />

21.15 CSI: NY Rache des<br />

Gesetzes<br />

22.15 Burn Notice<br />

Robin Hood<br />

23.05 Life<br />

Dienstbeginn<br />

0.05 Nachrichten 0.25 CSI:<br />

NY 1.20 CSI: NY 2.00 Burn<br />

Notice 2.45 Life (Krimiserie)<br />

17.50 Abenteuer Leben –<br />

Täglich neu entdecken<br />

19.00 Achtung, Kontrolle!<br />

20.15 Zwei wie Pech<br />

und Schwefel<br />

Actionkomödie,<br />

E/I 1974. Mit Bud<br />

Spencer<br />

22.30 Alarmstufe: Rot<br />

Actionfilm, F/USA<br />

1992. Mit Steven<br />

Seagal<br />

0.35 Zwei wie Pech und<br />

Schwefel (Actionkomödie,<br />

E/I 1974) 2.29 Late News<br />

SWR 3<br />

5.10 Explosiv – Weekend 6.00<br />

Punkt 6 7.30 Alles, was zählt 8.00<br />

Unter uns 8.30 GZSZ 9.00 Punkt<br />

9 9.30 Mitten im Leben! 10.30 Mitten<br />

im Leben! 11.30 Unsere erste<br />

gemeinsame Wohnung (Paare suchen<br />

ihr Zuhause) 12.00 Punkt 12<br />

14.00 Familien in Geldnot 15.00<br />

Verdachtsfälle (Doku-Soap) 16.00<br />

Familien im Brennpunkt (Doku-<br />

Soap) 17.00 Betrugsfälle 17.30<br />

Unter uns (Unterhaltungsserie)<br />

18.00 Explosiv<br />

18.30 Exclusiv<br />

18.45 Aktuell<br />

19.05 Alles, was zählt<br />

Unterhaltungsserie<br />

19.40 GZSZ<br />

Unterhaltungsserie<br />

20.15 Einsatz in 4 Wänden –<br />

Spezial<br />

22.15 Extra Spezial<br />

23.15 30 Minuten Deutschland<br />

Alltag der ungewöhnlichen<br />

Deutschen<br />

Meine Welt ist jüdisch:<br />

Mit Bärbel Schäfer durch<br />

koschere Küchen und<br />

Synagogen<br />

0.00 Nachtjournal 0.27 Wetter<br />

0.35 10 vor 11 1.00 Extra Spezial<br />

Einsatz in 4 Wänden – Spezial:<br />

Tine Wittler hilft einem<br />

Paar aus Sachsen-Anhalt,<br />

das sich mit einem vermeintlichen<br />

Schnäppchenhaus völlig<br />

verkalkuliert hat. (20.15)<br />

20.15 Die Landärztin –<br />

Schicksalswege (Drama, D<br />

2011) 21.45 SWR Landesschau<br />

aktuell 22.00 Sag die<br />

Wahrheit 22.30 Meister des<br />

Alltags 23.00 Wie geht’s<br />

eigentlich Michael Schanze?<br />

23.30 Die Tagebücher einer<br />

Nanny (Komödie, USA<br />

2007)<br />

BR<br />

20.15 Blickpunkt Sport<br />

21.00 Traumpfade 21.45<br />

Rundschau-Magazin 22.00<br />

Lebenslinien 22.45 Gewaltfrieden:<br />

Die Legende vom<br />

Dolchstoß und der Vertrag<br />

von Versailles (2/2) (Drama,<br />

D 2010) 0.15 Rundschau-<br />

Nacht 0.25 Tracks<br />

WDR<br />

20.15 Der Gesundmacher<br />

21.00 Markt 21.45 Aktuell<br />

22.00 Die Story 22.45 Der<br />

weiße Teufel von Arkansas<br />

(Western, USA 1958) 0.10<br />

Hondo (Western, USA<br />

1967)<br />

RBB<br />

18.30 ZiBB 19.30 Regionales<br />

20.00 Tagesschau<br />

20.15 Tatort: Platt gemacht<br />

(Krimireihe, D/A/CH 2009)<br />

21.45 Aktuell 22.15 Welt<br />

der Tiere 22.45 Polizeiruf<br />

110: Die alte Frau im Lehnstuhl<br />

(Krimireihe, DDR 1987)<br />

0.10 Abendschau<br />

NDR<br />

20.15 Markt 21.00 Unsere<br />

Geschichte 21.45 NDR<br />

aktuell 22.00 45 Min 22.45<br />

Kulturjournal (Magazin)<br />

+QT<br />

Tipp: 23.15 Sein<br />

Name ist Mad Dog<br />

(Tragikomödie, USA<br />

1993) 0.45 Gefragt – Gejagt<br />

MDR<br />

19.50 Land in Sicht! 20.15<br />

Stilles Tal (Drama, D 2011)<br />

21.45 Aktuell 22.05 Fakt<br />

ist ...! 22.50 Die zwölf Geschworenen<br />

(Drama, USA<br />

1957) 0.30 Geld.Macht.<br />

Liebe<br />

3 sat<br />

18.15 Unter den Schwingen<br />

des Adlers 18.30<br />

Nano 19.00 Heute 19.20<br />

Kulturzeit 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Alfred Dorfer:<br />

bisjetzt 21.30 Stuttgarter<br />

Kabarettfestival 2012<br />

22.00 ZIB 2 22.25 Peter<br />

Voß fragt ... 23.10 Brauner<br />

Terror – Blinder Staat 23.55<br />

Reporter 0.20 10vor10 0.50<br />

Pixelmacher<br />

Arte<br />

19.30 Mit dem Zug durchs<br />

... 20.15 Unter den Brücken<br />

(Melodram, D 1945) 21.50<br />

Leichen pflastern seinen<br />

Weg (Western, I/F 1968)<br />

23.35 Koyamaru: Winter<br />

und Frühling (Dokumentarfilm,<br />

F 2009)<br />

5.30 Frühstücksfernsehen 10.00<br />

Lenßen & Partner (Das Geheimnis<br />

des Apothekers) 10.30 Lenßen &<br />

Partner 11.00 Richterin Barbara<br />

Salesch 12.00 Richter Alexander<br />

Hold 13.00 Britt (Oscarreif: Deine<br />

Liebe spielst Du mir nur vor!) 14.00<br />

Familien-Fälle 15.00 Familien-Fälle<br />

16.00 Richter Alexander Hold<br />

17.00 Niedrig und Kuhnt (Doku-<br />

Soap) 17.30 Schicksale – und<br />

plötzlich ist alles anders<br />

18.00 Nachbar gegen<br />

Nachbar<br />

18.30 K 11 – Kommissare<br />

im Einsatz<br />

19.00 K 11 – Kommissare<br />

im Einsatz<br />

19.30 Push<br />

20.00 Nachrichten<br />

20.15 Danni Lowinski<br />

Komaheirat<br />

21.15 Danni Lowinski<br />

22.15 Planetopia<br />

23.00 «Focus»-TV-Reportage<br />

Abenteuer Adoption – ein<br />

Kind aus Russland (2)<br />

23.30 Danni Lowinski<br />

Komaheirat<br />

0.30 Danni Lowinski 1.25 Edel &<br />

Starck 2.15 Niedrig und Kuhnt<br />

Danni Lowinski: Danni (Annette<br />

Frier) versucht gerichtlich<br />

zu erreichen, dass die<br />

Studentin Laura ihren im<br />

Koma liegenden Freund Sebastian<br />

heiraten darf. (20.15)<br />

Phoenix<br />

18.00 Schätze der Welt –<br />

Erbe der Menschheit 18.15<br />

Schätze der Welt – Erbe<br />

der Menschheit 18.30 Die<br />

Arche Noah und das Rätsel<br />

der Sintflut 19.15 Die Heilige<br />

Lanze 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Expedition Erde<br />

(Mit Thomas Reiter) 21.00<br />

Reifeprüfung im Pazifik<br />

21.45 Heute-Journal 22.15<br />

Der erste Kaiser von China<br />

23.35 Der erste Kaiser von<br />

China<br />

Tele 5<br />

17.10 Star Trek – Das<br />

nächste Jahrhundert 18.10<br />

Star Trek – Das nächste<br />

Jahrhundert 19.10 Star<br />

Trek – Deep Space Nine<br />

20.15 Godzilla, Mothra and<br />

King Gidorah (Actionfilm, J<br />

2001 / Mit Chiharu Niiyama,<br />

Ryudô Uzaki, Masahiro<br />

Kobayashi) 22.25 Natural<br />

City (Sci-Fi-Film, COR 2003)<br />

0.45 Im Westen nichts<br />

Neues (Antikriegsfilm, USA/<br />

GB 1979)<br />

Kinderkanal<br />

18.00 Gawayn 18.15<br />

Glücksbärchis 18.40 Kleine<br />

Prinzessin 18.50 Unser<br />

Sandmännchen 19.00 Mia<br />

and me – Abenteuer in<br />

Centopia 19.25 pur+ 19.50<br />

logo! 20.00 Kika Live 20.10<br />

Dance Academy – Tanz<br />

deinen Traum!<br />

10.10 Hessenlexikon 10.15 In<br />

aller Freundschaft 11.00 Service:<br />

Trends 11.25 Hessen-Reporter<br />

11.55 Giraffe, Erdmännchen &<br />

Co. 12.45 In aller Freundschaft<br />

13.30 Der Teufel in der Arche<br />

14.00 Eisenbahn-Romantik 14.30<br />

Malediven 15.15 Zauberwelt Venezuela<br />

16.00 hallo hessen 16.45<br />

Hessenschau kompakt 17.00<br />

hallo hessen 17.50 Hessenschau<br />

kompakt (Regionalmagazin)<br />

18.00 Maintower<br />

18.20 Brisant<br />

18.50 service: zuhause<br />

19.15 Alle Wetter!<br />

19.30 Hessenschau<br />

20.00 Tagesschau<br />

20.15 Kein schöner Land<br />

21.00 Tatort:<br />

Liebe macht blind<br />

Krimireihe, D 2006<br />

22.30 Hessenschau kompakt<br />

22.45 Der Fahnder<br />

23.35 Eine Farm in Montana<br />

Western, USA 1978<br />

Mit James Caan, Jane<br />

Fonda, George Grizzard<br />

1.30 Hessen-Reporter 2.15 Hessen-Reporter<br />

2.45 Maintower 3.10<br />

Alle Wetter! 3.25 Hessenschau<br />

Kein schöner Land: Im<br />

Kempinski-Hotel Falkenstein<br />

mitten in der noblen Region<br />

Taunus trifft Moderator Günter<br />

Wewel den Schlagerstar<br />

Ingrid Peters. (20.15)<br />

Super RTL<br />

18.20 Kuzcos Königsklasse<br />

18.50 Gummibärenbande<br />

19.20 Phineas und Ferb<br />

19.45 Hannah Montana<br />

20.15 Glee 21.10 Glee<br />

22.10 Mein Leben und ich<br />

23.40 Golden Girls 0.25<br />

Shop24Direct Schlagernacht<br />

Viva<br />

18.25 Detektiv Conan 18.50<br />

Detektiv Conan 19.20<br />

Family Guy 19.45 Futurama<br />

20.15 Game One 20.35<br />

Neu 21.20 Family Guy<br />

21.50 Schwammkopf 22.05<br />

Crash Canyon 22.35 Drawn<br />

Together 23.05 Futurama<br />

23.30 Bully Beatdown<br />

23.55 Bully Beatdown 0.20<br />

Rude Tube<br />

Eurosport<br />

17.00 Tennis live (WTA<br />

Premier 5 Tour. Women’s<br />

Open: 1. Turniertag, 1. Runde)<br />

20.45 WATTS – Olympia<br />

spezial 21.15 Wrestling<br />

21.45 Wrestling 22.45<br />

Olympische Spiele 0.15<br />

Olympische Sommerspiele<br />

Sport 1<br />

18.30 Bundesliga aktuell<br />

live 19.45 Hattrick live 20.15<br />

Hattrick live (2. Bundesliga.<br />

2. Spieltag: Dynamo<br />

Dresden – 1860 München)<br />

22.30 Poker 23.30 Golftotal<br />

0.00 Sport-Clips<br />

Themen & Namen<br />

9.05 Volle Kanne (ZDF) Top-Thema: Ärger mit dem<br />

Finanzamt / Einfach lecker: Hausgemachte Tagliatelle<br />

mit Pfifferlingen – Kochen mit Armin Roßmeier<br />

/ Praxis täglich: Stammzellentherapie bei<br />

Morbus Crohn / Haus & Garten: Beerenobst –<br />

Tipps von Gartenexperte Elmar Mai / Reportage:<br />

Handtaschen-Weitwurf-WM. Gast: Udo Walz<br />

(Star-Friseur)<br />

12.10 Drehscheibe (ZDF) Fünf Jahre nach Orkantief<br />

«Kyrill» – Expedition Deutschland im Sauerland<br />

/ Abkühlung verboten – Schwimmverbot an<br />

Bremer Strand / Woher kommt der Bierbauch? –<br />

Medizinmythen<br />

12.15 Buffet (ARD) Zuschauerfragen zum Thema:<br />

Gewinnspiele und andere Maschen / Frank<br />

Buchholz bereitet heute zu: Gebratene Makrele<br />

auf Sommersalat mit Gemüse-Kräuter-Vinaigrette.<br />

Experte: Karl-Dieter Möller (Rechtsexperte)<br />

16.10 Elefant, Tiger & Co. (ARD) Kein Urlaub auf<br />

dem Bauernhof<br />

17.45 Leute heute (ZDF) Prinz William – Das war<br />

Olympia 2012 / Colin Farrell – Mit Jessica Biel in<br />

Berlin / Julia Roberts – Prominente Linkshänder /<br />

Barbara Becker – Gastrolle bei «SOKO Stuttgart»<br />

18.30 Nano (3 sat) Hochwasserschutz – Wie man<br />

historische Brücken fit fürs Hochwasser macht<br />

19.20 Kulturzeit (3 sat) Auf Herz und Nieren – die<br />

Organspende auf dem Prüfstand<br />

19.25 WISO (ZDF) Organspende – Seit dem Skandal<br />

warten Empfänger häufig vergeblich auf<br />

lebensrettendes Organ / Sonne, See und Berge<br />

– Günstig an den Gardasee / Altkleidersammlung<br />

– Faules Geschäft mit Spendenbereitschaft /<br />

So geht’s zur günstigsten Tankstelle – Apps für<br />

Spritsparer / WISO-Tipp: Halogen, LED oder<br />

Energiesparlampe – Die beste Alternative zur<br />

Glühbirne<br />

19.30 Hessenschau (HR) Riederwaldtunnel – Gartenabriss<br />

für den Autobahnzubringer / Hessische<br />

Hilfsorganisation «Luftfahrt ohne Grenzen» auf<br />

dem Weg mit Spenden für Syrien / Hessen zuhause<br />

– Das Schubladenhaus in Gelnhausen<br />

20.15 Kein schöner Land (HR) Mitwirkende: Ingrid<br />

Peters, Männerchor Sachsenhäuser Bergspatzen,<br />

die Gesangs-Akrobaten 6-Zylinder, der<br />

Bach-Chor der Erlöserkirche Bad Homburg,<br />

Kerstin Brühl, das Fanfarencorps Königstein,<br />

Ahrtal-Echo<br />

20.15 Markt (NDR) Bestellt und getäuscht: Pflanzen<br />

aus dem Katalog / Teurer Pfusch: falsche Dachdecker<br />

unterwegs / Fotos entwickeln: Wo gibt<br />

es die besten Abzüge zum fairen Preis? / Hartes<br />

Wasser: Wie gefährlich ist es wirklich? / Wasserschaden:<br />

Wann muss der Handwerker zahlen? /<br />

Schlafstörungen: kann Feng-Shui helfen?<br />

21.00 Markt (WDR) Pendler: Zahlen für den<br />

Parkplatz? / Bäcker: Handwerk oder Backmischung?<br />

/ Siegel: Was steckt dahinter? (III) / Handy-Reparatur:<br />

Ortung fehlgeschlagen<br />

22.15 Planetopia (Sat.1) 30 Jahre Schuld und<br />

Schweigen – wenn ein Verbrechen verjährt<br />

22.25 Peter Voß fragt ... (3 sat) Macht uns<br />

der Computer dumm? Gast: Manfred Spitzer<br />

(Psychiater, Psychologe und Hochschullehrer)<br />

22.45 Kulturjournal (NDR) Vom Widerstand gegen<br />

das Kernkraftwerk Brokdorf: der Dokumentarfilm<br />

«Das Ding am Deich» / Besser als Walt Disney:<br />

der Literaturklassiker «Bambi» wird wiederentdeckt<br />

/ Mystisch und voller Magie: die atemberaubenden<br />

Wald-Bilder des Hamburger Fotografen<br />

Michael Lange / Skater in der DDR: ein Film<br />

über die Rollbrettfahrer / West-östliche Klangwelten:<br />

der chinesische Komponist Tan Dun<br />

23.00 «Focus»-TV-Reportage (Sat.1) Abenteuer<br />

Adoption – ein Kind aus Russland (2)


Montag, 13. August 2012 <strong>Allgemeine</strong> Zeitung<br />

Nummer 187 -Seite 22<br />

Wir wußten, der Tag wird kommen,<br />

trotzdem fällt der Abschied schwer.<br />

Elfriede Hock<br />

* 8.4.1936 † 6.8.2012<br />

Wenn die Kraft zu Ende geht,<br />

ist Erlösung Gnade.<br />

Wir nehmen Abschied von unserer Mutter, Schwiegermutter,<br />

Oma, Uroma und Schwester.<br />

In stiller Trauer:<br />

Anita und Otfried Zimmer<br />

Markus und Rosi<br />

Mark Pierre und Tyler<br />

Fam. Heinrich Hock<br />

DANKSAGUNG<br />

Der Todhat uns unsere Mutter genommen, aber nicht die Erinnerung an sie.<br />

Hungen-Langd, im August 2012<br />

Erika Hübner<br />

†26. Juli 2012<br />

Wir danken allen, die unserer lieben Verstorbenen im Leben Zuneigung,<br />

Achtung und Freundlichkeit erwiesen haben, sie im Tode<br />

ehrten und uns in hilfreicher Verbundenheit in vielfältiger Weise<br />

ihreAnteilnahme zum Ausdruck brachten.<br />

Herzlichen Dank an Frau Pfarrerin Belzer für ihre tröstlichen und<br />

einfühlsamen Worte.<br />

Im Namen aller Angehörigen:<br />

Heidi Hübner<br />

Pohlheim, im August 2012<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag den 17.8.2012<br />

um 14Uhr von der Katholischen Kirche in Holzheim aus statt.<br />

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Fragst du das Schicksal,<br />

warum nur, warum,<br />

es gibt keine Antwort,<br />

das Schicksal bleibt stumm.<br />

Plötzlich und unerwartet, für uns alle unfassbar, verstarb<br />

mein lieber Mann, Sohn, unser Bruder, Schwager und Onkel<br />

Michael Brunkau<br />

* 16. 4.1960 † 9. 8. 2012<br />

In Liebe und Dankbarkeit:<br />

Lydia Brunkau geb. Launer<br />

Hiltrud Brunkau<br />

Roland und Astrid Born geb. Brunkau<br />

mit Marius<br />

Thorsten und Beate Brunkau<br />

mit Cay-Laurenz und Jonas<br />

Karin Launer mit Vincent<br />

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Die Trauerfeier findet im engsten Familien- und Freundeskreis<br />

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Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 23<br />

Anstoß<br />

Alles ist gesagt und gesendet.<br />

Alles? Nicht genügend gewürdigt:<br />

Mit welch freundlicher<br />

Grandezza, ja königlicher<br />

Würde Betty Heidler, zwischenzeitlich<br />

wie auf einem<br />

Gebetsteppich insich ruhend,<br />

das absurde Spektakel an sich<br />

abtropfen ließ. Ganz groß.<br />

Oder wie Robert Harting über<br />

die Hürden ... nein, nicht<br />

sprang, sondern lief, was die<br />

Grundvoraussetzung für diese<br />

Disziplin ist. Er nahm alle<br />

Hürden sogar im Spezialisten-<br />

Rhythmus bis ins Ziel (was<br />

nicht jeder Zehnkämpfer<br />

kann), und das ohne Einsatz<br />

der flaggenhaltenden Arme.<br />

Erleichtert wurde die sportliche<br />

Demonstration des 130-kg-<br />

Mannes natürlich durch die<br />

niedrigeren Frauenhürden (83<br />

statt 106 Zentimeter).<br />

Montagsthemen<br />

Schlussfeier<br />

Farbenfroher<br />

Ausklang<br />

aktuell ■<br />

historisch ■<br />

literarisch ■<br />

zitierend ■<br />

glossierend ■<br />

Oder Matthias Steiners Unfall:<br />

Solch eine Szene hätte es<br />

noch nie gegeben, heißt es.<br />

Stimmt nicht. Kommt im Reißen<br />

oft vor. Doch wenn die<br />

Hantel nicht exakt fixiert werden<br />

kann, lässt sie der Heber<br />

folgenlos nach hinten wegfallen.<br />

Steiner wollte aber mehr,<br />

als er konnte, ließ nicht los,<br />

weil er der unerbittlichste<br />

Kämpfer der Szene ist. Immerhin:<br />

Auch im Misserfolg lieferte<br />

er wieder eines der prägenden<br />

Bilder von Olympia.<br />

*<br />

Zum Glück schon fast vergessen:<br />

Die unglückselige Sippenhaft-Diskussion<br />

um die<br />

Achter-Ruderin. In einer hochnotpeinlichen<br />

Befragung à la<br />

McCarthy-Inquisition in den<br />

USA der 50er-Jahre musste sie<br />

sich zur Demokratie als Nominierungskriterium<br />

bekennen.<br />

Und was geschieht mit Royalisten?<br />

Oder mit ganzen Staaten,<br />

die weit links oder rechts<br />

vom demokratischen Spektrum<br />

Untaten begehen?<br />

*<br />

»Zielvorgabe«: Der Begriff<br />

gehört ins W. d. U., das Wörterbuch<br />

des Unmenschen. Dass zu<br />

viele Menschen zu viel darüber<br />

diskutieren, liegt erstens daran,<br />

dass man als Medaillenzähler<br />

keine Ahnung haben<br />

muss, um viel Meinung zu verbreiten,<br />

und zweitens, weil das<br />

Aufpassen, Denunzieren und<br />

Bestrafen für Blockwart-Mentalisten<br />

das höchste Lebensglück<br />

bedeutet.<br />

*<br />

Hässlichstes Zitat: »Wir<br />

züchten mehr Karpfen als Delfine.«<br />

Sagt ein Schwimm-Leistungssportdirektor<br />

(nomen est<br />

W.-d.-U.-Omen). Veräppeltstes<br />

Zitat: das der »nicht den Weltfrieden<br />

gefährdenden« Britta<br />

Steffen. Sie sagt auch, und das<br />

offenbart die ganze miese<br />

Laschheit der Schwimm-Versager:<br />

»Es ist nur Sport. Es<br />

geht hier nicht um Leben und<br />

Tod.« –Oh, im Zitat vergriffen.<br />

Das sagt ja der britische Tourde-France-<br />

und Olympiasieger<br />

Bradley Wiggins.<br />

*<br />

Ach ja, die Briten. Konterkarieren<br />

unsere Zielvorgaben, indem<br />

sie ihr Team mit Freizeitsportlern<br />

im Handball oder<br />

Volleyball auffüllen, und dann<br />

hängen sie uns im Medaillenspiegelfechten<br />

so was von ab!<br />

*<br />

Kleiner Tipp für W. d. U.-<br />

Freaks: In der Leichtathletik,<br />

in der fast alle Länder der<br />

Welt auf höchstem Niveau miteinander<br />

konkurrieren, gewinnen<br />

unsere selbstständigen Individualisten<br />

wie Harting oder<br />

Linda Stahl auch ohne eure<br />

graueminenzlichen Zielvorgaben<br />

erfreulich viele Medaillen.<br />

Steckt alle Fördergelder, alle<br />

Leistungspeitschen und alle<br />

Apparatschik-Lust in abseitige<br />

Randsportarten, die in Afrika<br />

oder Asien unbekannt sind<br />

oder mangels Witterung und<br />

Finanzierungsbereitschaft keine<br />

Rolle spielen. Dann klappt’s<br />

wieder mit dem Medaillenspiegel.<br />

Siehe Wintersport.<br />

*<br />

Apropos Linda Stahl: Sieht<br />

aus wie »Signorina Ellettra«<br />

Annett Renneberg aus den<br />

Donna-Leon-Krimis. Aber das<br />

nur am Rande. Zurück zuden<br />

Briten: Wunderbar, diese<br />

Olympia-Atmosphäre! Fast<br />

wie bei unserem Sommermärchen<br />

2006! Wird aber ebenso<br />

schnell vergehen wie damals<br />

die deutsch-türkische Korso-<br />

Verbrüderung. Knurrt der Misanthrop.<br />

*<br />

Und er knurrt weiter: Zur<br />

weltweiten Begeisterung um<br />

Mo Farah fällt ihm das »Nike<br />

Oregon Project« (NOP) ein,<br />

das in dieser Kolumne vor<br />

zwei Jahren ein Thema war.<br />

Der US-Sportmulti Nike hat<br />

in Oregon ein Höhenhaus finanziert,<br />

in dem ein Luftdruck<br />

wie auf 3600 Metern über dem<br />

Meer herrscht und auf Antischwerkraft-Laufbändern<br />

trainiert wird, um nur eines<br />

der Hightech-Mittel im NOP<br />

zu nennen. Bewohner des Höhenhauses<br />

unter anderen: Mo<br />

Farah und Galen Rupp, der als<br />

Weißhäuter nicht minder sensationelle<br />

10 000-m-Zweite.<br />

*<br />

Zum Olympia-Zwiespalt gehört<br />

auch der deutsch-britische<br />

Bahnradfahrer, der das<br />

tat, was asiatische Badmintonspieler<br />

taten, aber nicht mit<br />

Schimpf und Schande verjagt,<br />

sondern als Olympiasieger gefeiert<br />

wurde.<br />

*<br />

Aber schön war’s doch. Ermutigend<br />

auch, dass die Griechen<br />

Licht am Ende des Eurokrisentunnels<br />

sehen. Denn wer<br />

leistete sich die teuerste Repräsentanz<br />

in London, überwiegend<br />

finanziert aus der<br />

staatlichen Lotteriekasse? Genau!<br />

Alles wird gut. (gw)<br />

www.anstoss-gw.de (mit gw-<br />

Blog »Sport, Gott &die Welt«) /<br />

E-Mail: gw@anstoss-gw.de<br />

GOLD FÜR DEUTSCHLAND: Die Hockey-Männer feiern das Final-2:1 gegen Holland.<br />

Olympische Spiele in London /Das Abschlusswochenende<br />

Ein goldener Schlusspunkt<br />

Hockey-Team setzt sich gegen Holland durch –Silber für Spitz –Rogge: »Absolut fabelhafte Spiele«<br />

Mit elfmal Gold, 19-mal Silber und<br />

14-mal Bronze schloss das deutsche<br />

Team die Länderwertung nach 302<br />

Entscheidungen als Sechster ab. Insgesamt<br />

sammelten die Sportler in<br />

der britischen Hauptstadt 44 Medaillen<br />

und damit drei mehr als vor vier<br />

Jahren.<br />

Für Peking-Olympiasiegerin Lena<br />

Schöneborn erfüllte sich imModernen<br />

Fünfkampf die Hoffnung auf erneutes<br />

Edelmetall nicht. Die Berlinerin<br />

belegte am Sonntag im letzten<br />

Wettbewerb der Spiele den 15. Platz.<br />

Für Manuel Fumic waren die Medaillen<br />

im Mountainbikerennen der<br />

Männer auf Rang sieben außer<br />

Reichweite.<br />

Das US-Team hat China wieder als<br />

Nummer eins der olympischen Länderwertung<br />

abgelöst. Die Amerikaner<br />

lagen mit 45 Gold-, 29 Silberund<br />

29 Bronzemedaillen deutlich vor<br />

den Sportlern aus dem Reich der<br />

Mitte (38-27-22). China hatte 2008 in<br />

Peking 51 Olympiasiege gefeiert.<br />

Großbritannien sicherte sich Rang<br />

drei im Medaillenspiegel. IOC-Präsident<br />

Jacques Rogge stellte den London-Spielen<br />

schon vor der Schlussfeier<br />

ein hervorragendes Zeugnis<br />

aus: »Ich bin ein glücklicher und<br />

dankbarer Mann. Es waren absolut<br />

fabelhafte Spiele.«<br />

Als Schlussläufer der jamaikanischen<br />

4x100-Meter-Staffel hatte Supersprinter<br />

Usain Bolt am Samstagabend<br />

den goldenen Hattrick perfekt<br />

(Foto: dpa)<br />

(dpa) Die Hockey-Herren haben für das deutsche<br />

Olympia-Team in London den goldenen Schlusspunkt<br />

gesetzt. Mit dem 2:1-Finaltriumph über die Niederlande<br />

machte die Mannschaft den insgesamt vierten Olympiasieg<br />

nach 1972, 1992 und 2008 perfekt. Mountainbikerin<br />

Sabine Spitz holte am letzten Wochenende Silber und<br />

komplettierte nach Bronze 2004 in Athen und Gold<br />

2008 in Peking ihre olympische Medaillensammlung.<br />

gemacht. Der jetzt sechsfache Olympiasieger<br />

und seine Kollegen ließen<br />

das US-Quartett im Finale klar hinter<br />

sich und sorgten in 36,84 Sekunden<br />

für den vierten Leichtathletik-<br />

Weltrekord der Spiele. Den dritten<br />

hatte zuvor die russische Geherin Jelena<br />

Laschmanowa über 20 Kilometer<br />

aufgestellt.<br />

Der Brite Mo Farah schaffte das<br />

goldene Olympia-Double über die<br />

Langstrecken. Als siebter Läufer gewann<br />

er bei Olympia nach dem Rennen<br />

über 10000 Meter auch über<br />

5000 Meter. Überraschungs-Gold im<br />

Speerwurf ging an Keshorn Walcott<br />

aus Trinidad und Tobago. In der<br />

4x400-m-Staffel holten die Amerikanerinnen<br />

in der drittschnellsten<br />

je gelaufenen Zeit den<br />

Sieg. Das übrige Gold ging<br />

durch Marija Sawinowa über<br />

800 Meter und Hochspringerin<br />

Anna Tschitscherowa an<br />

russische Athletinnen. Im<br />

Marathon siegte Stephen Kiprotich,<br />

der Uganda das erste<br />

Olympia-Gold seit 40 Jahren bescherte.<br />

Die NBA-Stars aus den USA gewannen<br />

wie erwartet die Goldmedaille<br />

im Basketball. Im Finale besiegten<br />

die Amerikaner Europameister<br />

Spanien mit 107:100 und wiederholten<br />

ihren Erfolg von 2008. Auch<br />

Frankreichs Handballer holten zum<br />

zweiten Mal nacheinander Gold. Das<br />

Team um Superstar Nikola Karabatic<br />

siegte im Finale gegen Schweden<br />

mit 22:21.<br />

Brasiliens Fußballer müssen weiter<br />

auf ihr erstes Olympia-Gold warten.<br />

Der fünfmalige Weltmeister verlor<br />

das Finale gegen Mexiko mit 1:2 und<br />

belegte zum dritten Mal nach<br />

1984 und 1988 nur Platz zwei.Volleyball-Gold<br />

sicherte sich Russland. Als<br />

erster Gymnastin gelang es der Russin<br />

Jewgenia Kanajewa, ihren Olympiasieg<br />

zu wiederholen.<br />

Auch Martin Wolfram und Sascha<br />

Klein konnten den deutschen Wasserspringern<br />

im letzten Wettbewerb<br />

in London nicht die erste Medaille<br />

bescheren. Das Duo musste sich im<br />

Wettkampf vom Turm mit den Rängen<br />

acht und zehn zufriedengeben.<br />

Damit blieben die<br />

deutschen Springer wie zuletzt<br />

1988 ohne olympische<br />

Plaketten. Auch die deutschen<br />

Freistilringer gingen<br />

leer aus. Tim Schleicher im<br />

Limit bis 60 Kilogramm und<br />

sein Teamkollege Nick Matuhin<br />

in der Klasse bis 120 Kilogramm<br />

verpassten jeweils den Bronze-<br />

Kampf.<br />

Die erfolgsverwöhnten Kanuten<br />

blieben am letzten Finaltag auf dem<br />

Dorney Lake medaillenlos. Ronald<br />

Rauhe belegte über 200 Meter sowohl<br />

im Kajak-Einer als auch im<br />

Zweier mit seinem Partner Jonas<br />

Ems nur den achten und letzten<br />

Platz.<br />

(dpa) Im Londoner Olympiastadion<br />

hat am Sonntagabend<br />

eine farbenfrohe und musikalische<br />

Abschlussfeier das Ende<br />

der XXX. Olympischen Spiele<br />

markiert. Nach 16Wettkampftagen<br />

mit 302 Entscheidungen<br />

ist das olympische Feuer erloschen.<br />

Die deutsche Fahne trug<br />

der Ruder-Olympiasieger Kristof<br />

Wilke in die voll besetzte<br />

Arena. Wilke hatte in London<br />

Gold mit dem deutschen Achter<br />

gewonnen.<br />

An den Spielen in Großbritannien<br />

hatten Sportler aus<br />

204 Ländern teilgenommen.<br />

Spitzenreiter der Medaillenwertung<br />

wurden die USA mit<br />

46-mal Gold. Deutsche Athleten<br />

standen elfmal ganz oben<br />

auf dem Siegertreppchen. Die<br />

XXXI. Sommerspiele finden<br />

vom 5.bis 16. August 2016 in<br />

der brasilianischen Metropole<br />

Rio de Janeiro statt. GOOD BYE LONDON. (Foto: Reuters)


Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 24<br />

Marathon<br />

Kiprotich triumphiert<br />

Erstmals wieder Gold für Uganda seit 1972 durch Akii-Bua<br />

GOLD UND WELTREKORD für die Jamaika-Staffel, für die Usain Bolt vor Ryan Bailey durch das Ziel läuft.<br />

(dpa)<br />

(dpa) Stephen Kiprotich aus<br />

Uganda ist beim olympischen<br />

Marathon in London den kenianischen<br />

Favoriten davongerannt.<br />

»Das bedeutet mir viel«,<br />

sagte der 23-Jährige freudestrahlend.<br />

»Ich liebe mein Volk.<br />

Seit 1972 haben wir keine<br />

Goldmedaille mehr gewonnen,<br />

jetzt sind alle sehr glücklich.«<br />

Zuletzt hatte der inzwischen<br />

verstorbene John Akii-Bua<br />

1972 in München über 400 Meter<br />

Hürden für das ostafrikanische<br />

Land triumphiert.<br />

Wie schon bei den Frauen, wo<br />

sich die Äthiopierin Tiki Gelana<br />

durchsetzte, blieb den favorisierten<br />

Kenianern auch am<br />

Sonntag der angestrebte Olympiasieg<br />

verwehrt. Stephen Kiprotich<br />

hatte sich fünf Kilometer<br />

vor Schluss von Abel Kirui<br />

und Wilson Kipsang Kiprotich<br />

abgesetzt und kam nach<br />

2:08:01 Stunden ins Ziel am<br />

Buckingham Palace. Mit 26 Sekunden<br />

Rückstand holte der<br />

zweimalige Weltmeister Abel<br />

Kirui Silber. Sein kenianischer<br />

Landsmann Wilson Kipsang<br />

Kiprotich (+1:36 Minuten), der<br />

im April den London-Marathon<br />

gewonnen hatte, wurde<br />

Dritter. »Nein, ich bin nicht<br />

enttäuscht. Ich habe eine große<br />

Schlacht um Gold abgeliefert,<br />

aber die Bedingungen waren<br />

hart und schwierig«, sagte Kirui.<br />

Medaillenspiegel<br />

Rang G S B Gesamt<br />

1. USA 46 29 29 104<br />

2. China 38 27 22 87<br />

3. Großbritannien 29 17 19 65<br />

4. Russland 24 25 33 82<br />

5. Südkorea 13 8 7 28<br />

6. Deutschland 11 19 14 44<br />

7. Frankreich 11 11 12 34<br />

8. Italien 8 9 11 28<br />

9. Ungarn 8 4 5 17<br />

10. Australien 7 16 12 35<br />

11. Japan 7 14 17 38<br />

12. Kasachstan 7 1 5 13<br />

13. Niederlande 6 6 8 20<br />

14. Ukraine 6 5 9 20<br />

15. Kuba 5 3 6 14<br />

16. Neuseeland 5 3 5 13<br />

17. Iran 4 5 3 12<br />

18. Jamaika 4 4 4 12<br />

19. Tschechien 4 3 3 10<br />

20. Nordkorea 4 0 2 6<br />

21. Spanien 3 10 4 17<br />

22. Brasilien 3 5 9 17<br />

23. Weißrussland 3 5 5 13<br />

24. Südafrika 3 2 1 6<br />

25. Äthiopien 3 1 3 7<br />

26. Kroatien 3 1 2 6<br />

27. Rumänien 2 5 2 9<br />

28. Kenia 2 4 5 11<br />

29. Dänemark 2 4 3 9<br />

30. Aserbaidschan 2 2 6 10<br />

Polen 2 2 6 10<br />

32. Türkei 2 2 1 5<br />

33. Schweiz 2 2 0 4<br />

34. Litauen 2 1 2 5<br />

35. Norwegen 2 1 1 4<br />

36. Kanada 1 5 12 18<br />

37. Schweden 1 4 3 8<br />

38. Kolumbien 1 3 4 8<br />

39. Georgien 1 3 3 7<br />

Mexiko 1 3 3 7<br />

41. Irland 1 1 3 5<br />

42. Argentinien 1 1 2 4<br />

Serbien 1 1 2 4<br />

Slowenien 1 1 2 4<br />

45. Tunesien 1 1 1 3<br />

46. Dominikanische Republik 1 1 0 2<br />

47. Trinidad und Tobago 1 0 3 4<br />

Usbekistan 1 0 3 4<br />

49. Lettland 1 0 1 2<br />

50. Algerien 1 0 0 1<br />

Bahamas 1 0 0 1<br />

Grenada 1 0 0 1<br />

Uganda 1 0 0 1<br />

Venezuela 1 0 0 1<br />

55. Indien 0 2 4 6<br />

56. Mongolei 0 2 3 5<br />

57. Thailand 0 2 1 3<br />

58. Ägypten 0 2 0 2<br />

59. Slowakei 0 1 3 4<br />

60. Armenien 0 1 2 3<br />

Belgien 0 1 2 3<br />

Finnland 0 1 2 3<br />

63. Bulgarien 0 1 1 2<br />

Estland 0 1 1 2<br />

Indonesien 0 1 1 2<br />

Malaysia 0 1 1 2<br />

Puerto Rico 0 1 1 2<br />

Taiwan 0 1 1 2<br />

69. Botsuana 0 1 0 1<br />

Gabun 0 1 0 1<br />

Guatemala 0 1 0 1<br />

Montenegro 0 1 0 1<br />

Portugal 0 1 0 1<br />

Zypern 0 1 0 1<br />

75. Griechenland 0 0 2 2<br />

Katar 0 0 2 2<br />

Moldau 0 0 2 2<br />

Singapur 0 0 2 2<br />

79. Afghanistan 0 0 1 1<br />

Bahrain 0 0 1 1<br />

Hongkong 0 0 1 1<br />

Kuwait 0 0 1 1<br />

Marokko 0 0 1 1<br />

Saudi-Arabien 0 0 1 1<br />

Tadschikistan 0 0 1 1<br />

Endstand nach 302 von 302 Entscheidungen<br />

Leichtathletik<br />

Jamaika-Staffel stürmt zum Weltrekord<br />

36,84 Minuten über 4x100 m–Farah Doppelsieger –Sawinowa vor Semenya –Geher-Erfolge für Russen<br />

(sid) Usain Bolt hat seine olympische Legenden-Story<br />

mit dem zweiten Dreifach-<br />

Gold und dem achten Weltrekord der Karriere<br />

fortgeschrieben. In phantastischen 36,84<br />

Unter ohrenbetäubendem Jubel<br />

der erneut 80000 Zuschauer<br />

schaffte ansonsten nur Mohamed<br />

Farah mit dem vierten britischen<br />

Gold in 13:41,66 Minuten über<br />

5000 m ein Double auf Einzelstrecken.<br />

Nach dem 10000-m-Erfolg<br />

eine Woche zuvor ging er als<br />

siebter Doppelsieger auf der<br />

Langstrecke in die Olympia-Annalen<br />

ein. Silber gewann Dejen<br />

Gebremeskel für Äthiopien,<br />

Bronze Thomas Longosiwa für<br />

Kenia. Der EM-Zweite Arne Gabius<br />

(Tübingen) war imVorlauf<br />

gescheitert.<br />

Die Leichtathletik-Queen von<br />

London heißt Allyson Felix. Drei<br />

Tage nach ihrem 200-m-Gold<br />

und 24 Stunden nach dem Fabel-<br />

Weltrekord mit der 4x100-m-<br />

Staffel der USA (40,82 Sekunden)<br />

führte sie zusammen mit<br />

400-m-Olympiasiegerin Sanya<br />

Richards-Ross auch das<br />

4x400-m-Quartett in Jahresweltbestzeit<br />

von 3:16,87 Minuten<br />

zum Gold. Gleichzeitig stempelte<br />

sie damit die USA mit neunmal<br />

MO FARAH gewinnt nach den 10 000 mauch<br />

das Rennen über 5000 m. (Foto: Reuters)<br />

Sekunden stürmte der 25-Jährige mit Jamaikas<br />

4x100-m-Staffel zu seinem sechsten<br />

Olympia-Gold. Der größte Sprinter der Geschichte<br />

wiederholte am Final-Wochenende<br />

Gold vor Russland (8), Großbritannien<br />

und Jamaika (je 4) erneut<br />

zur Leichathletik-Nation<br />

Nummer eins.<br />

Weltrekorde hatte es an den<br />

neun Wettkampf-Tagen vor der<br />

Rekordzahl von insgesamt 1,1<br />

Millionen Zuschauern im Olympiastadion<br />

auch durch den Kenianer<br />

David Rudisha in<br />

1:40,91 Minuten über 800 msowie<br />

am Samstag durch Russlands<br />

Geherin Jelena Laschmanowa<br />

in 1:25:02 Stunden<br />

über 20 km gegeben.<br />

Deutschlands Leichtathleten<br />

spielten in den<br />

Samstag-Finals keine<br />

Rolle, nachdem von vier<br />

Staffeln nur das<br />

4x100-m-Quartett der<br />

Frauen (5.) ins Finale<br />

eingezogen war. Am Vorabend<br />

hatten die Stabhochspringer<br />

Björn Otto (Uerdingen/Dormagen)<br />

und Raphael Holzdeppe<br />

(Zweibrücken) mit Silber und<br />

Bronze sowie die Hammerwurf-<br />

Dritte Betty Heidler (LG Frankfurt)<br />

dafür gesorgt, dass ihr Team<br />

nach zwei Olympiapleiten in Folge<br />

mit acht Medaillen insgesamt<br />

die gleiche Ausbeute hatte wie<br />

2000 in Sydney (5), 2004 in Athen<br />

(2) und 2008 in Peking (1) zusammen.<br />

Sportdirektor Thomas<br />

Kurschilgen: »Ein toller Abschluss<br />

des Olympiazyklus.«<br />

Zum Abschluss gab es einen<br />

achten Rang von Tino Häber<br />

(Leipzig) mit 81,21 mbeim Sensationssieg<br />

eines Speerwerfers<br />

aus der Karibik: Keshorn<br />

Walcott (Trinidad) steigerte<br />

seine Bestmarke<br />

von 82,83 auf 84,58 m.<br />

Nach dem Aus in der<br />

Qualifikation für Weltmeister<br />

Matthias de Zordo<br />

(Saarbrücken) blieb<br />

auch Norwegens Peking-<br />

Olympiasieger Andreas Thorkildsen<br />

als Sechster ohne Medaille.<br />

Das siebte russische Gold gewann<br />

Weltmeisterin Marija Sawinowa<br />

in Jahresweltbestzeit<br />

von 1:56,19 Minuten beim<br />

Usain »Gold«<br />

Am Ziel aller Träume<br />

»Was muss ich noch tun, um eine Legende zu werden?« –Gesicht der Leichtathletik<br />

(sid) In den letzten Minuten eines emotionalen<br />

Abends musste der große Selbstdarsteller<br />

Usain Bolt die Bühne teilen. Das<br />

Olympiastadion vibrierte, keiner, der nicht<br />

Gänsehaut gehabt hätte. Bolt rührte die<br />

Menschen, die im Stadion und die Millionen<br />

zu Hause am Fernseher, als er Mo Farah mit<br />

dem »Mobot« Respekt erwies, als er die Tochter<br />

des britischen Olympiasiegers über 10000<br />

und nun auch 5000 mknuddelte.<br />

Bolt sorgte für die Show, Farah für die großen<br />

Emotionen, die Organisatoren sorgten<br />

für die Dramaturgie des letzten Abends: Eiligst<br />

wurde die Reihenfolge der Siegerehrungen<br />

geändert, erst bekam Bolt sein drittes<br />

Gold in London. Mit der 4x100-m-Staffel gelang<br />

ihm die Wiederholung des Gold-Hattricks<br />

von Peking, noch dazu in der Weltrekordzeit<br />

von 36,84. Dann kam Farah dran,<br />

Bolt musste in die Kulisse, das Publikum<br />

sang zum Abschluss »God save the Queen«.<br />

Bolt hatte seinen Spaß, der anschließende<br />

feuchtfröhliche Zug der jamaikanischen Party-Fraktion<br />

durchs Londoner Nachtleben endete<br />

erst um sechs Uhr am Sonntagmorgen.<br />

Weniger lustig fand Bolt, was ervon Jacques<br />

Rogge zu hören bekam. Der IOC-Präsident<br />

hatte den 25 Jahre alten Jamaikaner zur<br />

»Ikone« erklärt, aber betont: »Noch hat er<br />

sein Ziel, eine lebende Legende zu sein, nicht<br />

erreicht.« Bolt fragte: »Was muss ich noch<br />

tun, um eine Legende zu werden?«<br />

Rogge ist nicht der Einzige, der Bolt den<br />

Legendenstatus versagt. Sebastian Coe, Chef<br />

des Olympia-Organisationskomitees<br />

LOCOG, nannte David Rudishas Weltrekord-<br />

Lauf zu 800-m-Gold die »beste Leistung der<br />

Spiele. Bolt war gut, Rudisha überwältigend.«<br />

Dabei zeigt Bolt auch Demut. »Ich<br />

kann nicht sagen, ob ich auf einer Stufe mit<br />

Muhammad Ali oder Michael Jordan stehe«,<br />

hat er erklärt, »ich vermute, ich bin in dieser<br />

Kategorie. Aber ich überlasse es den Leuten,<br />

das zu entscheiden. Ich würde das so nie<br />

selbst sagen.«<br />

der Leichtathletik in London den Dreifach-<br />

Triumph von Peking 2008. Als Zweiter in<br />

37,04 liefen die USA jene Zeit, mit der Jamaika<br />

zuvor den Weltrekord gehalten hatte.<br />

800-m-Triumph über Südafrikas<br />

Ex-Weltmeisterin Caster Semenya<br />

(1:57,23). Das achte Gold<br />

folgte durch Weltmeisterin Anna<br />

Tschitscherowa beim Hochsprungsieg<br />

mit Jahresweltbestleistung<br />

von 2,05 mvor den mit<br />

2,03 m höhengleichen Brigetta<br />

Barrett (USA) und Swetlana<br />

Schkolina (Russland). Ariane<br />

Friedrich (LG Frankfurt) war mit<br />

Saisonbestleistung von 1,93 min<br />

der Qualifikation gescheitert.<br />

Mit russischen Geher-Siegen<br />

hatte der vorletzte Tagbegonnen.<br />

Über 20 km schlug Jelena Laschmanowa<br />

im Finish Peking-Olympiasiegerin<br />

Olga Kaniskina in<br />

Weltrekordzeit von 1:25:02 Stunden.<br />

Melanie Seeger aus Potsdam<br />

kam mit 5:42 Minuten Rückstand<br />

als 19. ins Ziel, Sabine Krantz<br />

aus Wattenscheid stieg aus. Über<br />

50 km siegte Ex-Weltmeister<br />

Sergej Kirdjapkin in 3:35:59<br />

Stunden vor dem Australier Jared<br />

Tallent (3:36:53). André Höhne<br />

aus Berlin wurde Elfter beim<br />

Karriereende in 3:44:26 Stunden.<br />

Für Mo Farah gibt es keine zwei Meinungen.<br />

»Usain ist eine Legende. Dass er den<br />

Mobot macht ist unglaublich«, sagte er nach<br />

seinem 5000-m-Sieg. Der »Mobot« ist ein mit<br />

verschränkten Armen über den Kopf stilisiertes<br />

»M« aus der Choreografie des Songs<br />

»YMCA« der Village People, es ist die Siegesgeste<br />

des Doppel-Olympiasiegers –sie nachzuahmen,<br />

war der Tribut von Bolt an Farah.<br />

Farah bedankte sich mit dem »Bolt-Blitz« –<br />

durch das Stadion schwappte La Ola.<br />

Da war auch Bolts Ärger über die Regelhüter<br />

verflogen. Nach dem Staffelsieg musste er<br />

den Stab einem Kampfrichter geben, »wenn<br />

ich esnicht getan hätte, wären wir disqualifiziert<br />

worden«.<br />

Am Ende bekam er dann doch noch sein<br />

Souvenir für ein außergewöhnliches Rennen,<br />

in dem Nesta Carter, Michael Frater, Yohan<br />

Blake und Bolt den eigenen Weltrekord von<br />

37,04 Sekunden um zwei Zehntel verbesserten.<br />

37,04 liefen die zweitplatzierten Amerikaner.<br />

Superstar, Ikone, lebende Legende: Usain<br />

Bolt war auch in London das Gesicht der<br />

Leichtathletik, das Zugpferd einer Kernsportart,<br />

die immer noch von Zeiten zehrt.<br />

Die Athleten zollen ihrer Galionsfigur deshalb<br />

Respekt, sie wissen, ohne Bolt würden<br />

ihnen Aufmerksamkeit und auch viel Geld<br />

verloren gehen. Bolt seinerseits will jetzt<br />

noch ein bisschen Spaß haben in diesem<br />

Sommer, in Lausanne, Brüssel und Zürich<br />

wird erlaufen, »für meine Fans«.<br />

Was dann kommt, weiß Bolt noch nicht.<br />

Der Flirt mit einem Engagement beim englischen<br />

Fußball-Rekordmeister Manchester<br />

United ist ebenso eine sympathische Spinnerei<br />

wie der Wechsel zum Cricket oder auf die<br />

400-m-Strecke: »No«, sagt Bolt zu den<br />

400 m, »vielleicht« zu Fußball und Cricket,<br />

»möglich« zu Olympia 2016 in Rio de<br />

Janeiro. Aber eins ist auch klar: »Ich werde<br />

jetzt nicht aufhören zu laufen. Ich liebe meinen<br />

Sport.«


Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 25<br />

AM ZIEL: Die deutschen Hockey-Männer bejubeln nach dem 2:1-Erfolg gegen die Niederlande<br />

und der Siegerehrung den Gewinn der Gold-Medaille.<br />

(Foto: dpa)<br />

Hockey<br />

DHB-Team entzaubert Holland<br />

2:1 im Finale –Rabente erzielt beide Treffer –Party-Marathon endet auf Traumschiff<br />

(dpa) Als Kapitän Max Müller zum Start in<br />

die lange Party-Nacht das Deutsche Haus<br />

mit einer mächtigen Sektdusche flutete, umklammerte<br />

Matchwinner Jan-Philipp Rabente<br />

sein Gold. »Ich halte die Medaille jetzt immer<br />

ganz fest, damit ich weiß, dass das wirklich<br />

wahr ist. Die lege ich jetzt eine Woche<br />

Schon nach dem erlösenden<br />

Schlusspfiff hatten Müller<br />

und Co. nur noch einen<br />

Wunsch: Party! »Ich muss<br />

jetzt ganz schnell<br />

betäubende Mittel<br />

in mich reinschütten«,<br />

kündigte Philipp<br />

Zeller an. »Mal<br />

sehen, ob die Tower<br />

Bridge noch steht«,<br />

unkte Christopher<br />

Zeller. Sowüst kam<br />

es dann zwar nicht, aber als<br />

das Team mit riesigem Anhang<br />

Punkt Mitternacht das<br />

Deutsche Haus enterte, wollte<br />

Kapitän Müller nur noch<br />

eines. »Was uns wirklich<br />

fehlt, ist ’ne Runde Bier für<br />

alle!«<br />

Dies kam prompt – und<br />

nun erwiesen sich die Goldjungs<br />

wieder als Feierkönige.<br />

Fast alle waren indie plötzlich<br />

gar nicht so zahme deutsche<br />

Feiermeile gekommen,<br />

um dem Team die Ehre zuerweisen.<br />

Die Beachboys Julius<br />

Brink und Jonas Reckermann<br />

ebenso wie Turner Fabian<br />

Hambüchen. Selbst<br />

Bob-Legende André Lange<br />

gratulierte dem Team, das<br />

seine Sause später –gesitteter<br />

– auf der MS Deutschland<br />

fortsetzte.<br />

Begehrtestes Zielobjekt für<br />

alkoholische Duschen aller<br />

Art war natürlich Doppel-<br />

Torschütze Rabente. Triefnass<br />

musste er immer wieder<br />

seine beiden Tore schildern:<br />

»Eigentlich ist Toreschießen<br />

gar nicht meine Hauptaufgabe.<br />

Dafür sind andere da. Ich<br />

stand einfach zum richtigen<br />

Zeitpunkt am richtigen Ort.«<br />

Bis zuletzt hatte der »Nobody«<br />

als Streichkandidat gegolten.<br />

Aber nicht für Bun-<br />

nicht aus der Hand«, sagte der Doppel-Torschütze<br />

nach dem Olympiasieg der deutschen<br />

Hockey-Herren am Samstag in London noch<br />

immer staunend. Mit 2:1 (1:0) hatte das<br />

DHB-Team zuvor die Niederlande entzaubert<br />

–und sich die perfekte Vorlage für die<br />

Feier bis zum Morgengrauen gegeben.<br />

destrainer Markus<br />

Weise. »Diesen Fehler<br />

habe ich nicht gemacht«,<br />

sagte er grinsend.<br />

Dem defensiven<br />

Mittelfeldmann gelang<br />

im Olympia-Finale<br />

sein erster Doppelpack<br />

im Nationaldress.<br />

»Beim ersten habe ich mich<br />

absichtlich fallen lassen, damit<br />

ich den Ball besser ins<br />

Tor chippen kann«, sagte er.<br />

Beim zweiten lief er –eigentlich<br />

nicht ganz konform mit<br />

den Hockey-Regeln –hinten<br />

ums Torherum und traf kurz<br />

vor Schluss zum Sieg. War<br />

das Zufall oder gewollt?<br />

»Das war Bestimmung!«<br />

Rabente, Torwart Max<br />

Weinhold und der überragenden<br />

Defensive war es zu<br />

verdanken, dass der Deutsche<br />

Hockey-Bund (DHB) die<br />

hehre Zielvereinbarung von<br />

zwei Medaillen, eine in Gold,<br />

fast noch einhalten konnte –<br />

trotz des enttäuschenden<br />

siebten Ranges der DHB-Damen.<br />

Zum Glück war wieder<br />

Verlass auf das Flaggschiff:<br />

Zehn (4 Gold/3 Silber/<br />

3Bronze) der 13 olympischen<br />

Hockey-Medaillen lieferte<br />

das »starke Geschlecht« ab.<br />

Noch imposanter ist Weises<br />

Bilanz: Drei Starts, drei<br />

Olympiasiege: Auf Gold<br />

2004 mit den Damen und<br />

2008 mit den Herren folgte<br />

die dritte Plakette –ein Rekord<br />

für die Ewigkeit. »Er<br />

hat vor der entscheidenden<br />

Turnierphase die Zügel angezogen<br />

und uns so erneut zum<br />

Olympiasieg geführt«, lobte<br />

Kapitän Müller den Erfolgscoach,<br />

der sein Team auch in<br />

London auf den Punkt topfit<br />

hinbekam. »Er ist ein absoluter<br />

Chef, er hat die absoluten<br />

Strippen in der Hand«, sagte<br />

Nationalspieler Benjamin<br />

Weßvoller Anerkennung.<br />

Anders als bei den vor einem<br />

Umbruch stehenden<br />

Damen sieht die Zukunft bei<br />

den Herren rosig aus. Während<br />

sich das Gerücht hält,<br />

dass auf Damen-Coach Michael<br />

Behrmann dessen Assistent<br />

Kais Al Saadi folgen<br />

könnte, sind sich DHB und<br />

Weise einig, bis Rio 2016 zusammen<br />

weiterzumachen.<br />

»Er ist für uns der ideale<br />

Mann auf der Bank«, lobte<br />

Sportdirektor Heino Knuf.<br />

Auch das Gros der Spieler<br />

macht weiter. Nur bei Weinhold,<br />

Matthias Witthaus und<br />

Philipp Zeller sei klar, dass<br />

sie im DHB-Team aufhören,<br />

sagte Weise. Er hat ein großes<br />

Reservoir an Talenten, denn<br />

er musste den London-Kader<br />

von 36auf 18 Mann halbieren.<br />

Und hat dabei die richtige<br />

Wahl getroffen. Weise baut<br />

auf robuste Typen wie Rabente,<br />

die sich auch von einem<br />

schwachen Spiel nicht<br />

gleich aus der Bahn werfen<br />

lassen. »Mit Trauerspielern,<br />

die schlechte Gedanken nicht<br />

loswerden, gewinnt man kein<br />

dickes Turnier wie bei Olympia.«<br />

Die Olympia-Kolumne<br />

Mind<br />

the<br />

(mac)<br />

Schluss. Aus. Olymia ist vorbei. Meine Koffer<br />

sind gepackt. Während Sie die letzte Kolumne<br />

aus London lesen, putze ich wahrscheinlich<br />

gerade die Wohnung von Austen,<br />

meinem Vermieter, oder bringe die Zeitungen<br />

runter. Wir Printjournalisten, zumindest ich<br />

Printjournalist, habe die blöde Angewohnheit,<br />

alle Zeitungen, die ich in die Hände bekomme,<br />

zu sammeln. Es könnte ja was drin stehen,<br />

was ich noch mal gebrauchen kann. Obwohl<br />

ich es längst besser weiß und dann,<br />

wenn ich mal was suche, was ich irgendwann<br />

mal irgendwo gelesen habe, es auch nie finde,<br />

kann ich daran nichts ändern. Es ist eine<br />

Sucht. Zu Hause gibt es deswegen schon ab<br />

und zu mal Ärger. Das können Sie sich vielleicht<br />

vorstellen.<br />

Da ich nicht will, dass Austen auch sauer<br />

auf mich ist, löse ich das Zeitungsarchiv auf<br />

seinem Wohnzimmertisch lieber auf. Sie würden<br />

nicht glauben, was da zusammengekommen<br />

ist. Kein Wunder, bei den vielen Zeitungen,<br />

die hier in der Tube verteilt werden. Ich<br />

habe Austen außerdem frische Blumen hingestellt,<br />

das Bett abgezogen, die Post sortiert<br />

und den Apfel, den ich ihm aus dem Kühlschrank<br />

geklaut hatte, ersetzt. Er soll sich<br />

wohlfühlen, wenn er am Mittwoch aus Korsika<br />

zurückkommt. So wie ich, als ich vor 19 Tagen<br />

bei ihm eingezogen bin.<br />

Am Samstag war ich noch einmal Essen.<br />

Zum Abschied. In Shoreditch. Das ist ein<br />

Stadtteil im Osten. In einem Restaurant, das<br />

Sie auch mal besuchen sollten, wenn Sie in<br />

London sind. »Tramshed« heißt es, und es<br />

sieht auch aus wie ein Lokschuppen. Momentan<br />

ein »Place, to be«. Es gibt dort Steaks<br />

oder Hühnchen. Sonst nichts. Das Hühnchen<br />

kommt im Ganzen. Mit Füßen. Aufgespießt.<br />

Es schmeckt köstlich. Der eigentliche Grund<br />

für den Erfolg ist aber ein Kunstwerk von Damian<br />

Hirst. Das ist der, der mal einen Tigerhai<br />

in Formaldehyd eingelegt hat. Das hat er jetzt<br />

für das »Tramshed« wieder getan. Alacarte<br />

sozusagen. In einer großen Box mitten im<br />

Restaurant, vier Meter über den Tischen, badet<br />

eine Kuh in der chemischen Verbindung.<br />

Auf ihr balanciert ein Huhn. Ich finde das<br />

hübsch anzusehen, aber ich bin auch kein Veganer.<br />

Ich werde London vermissen. Ich habe<br />

mich ein bisschen in die Stadt verliebt. Sie<br />

war so gut zu mir. Freundlich, hilfsbereit, kein<br />

böses Wort. An jeder Ecke trug sie ein anderes<br />

hübsches Kleid und hielt eine Überraschung<br />

bereit. London war sexy, heiß und aufregend.<br />

Ich werde auch die Londoner vermissen.<br />

Die coolen Banker aus der City, die morgens<br />

in der Tube keine Miene verziehen. Die<br />

Kreativen aus dem Osten und ihre verrückten<br />

Klamotten, die Imbissbudenverkäufer und<br />

Restaurantbesitzer und ihr unfassbar variantenreiches<br />

Angebot, die Rennradfahrer, die<br />

Zeitungsverteiler, die »Pretties«, die Schlangesteher,<br />

die Rolltreppenläufer, die Busfahrer<br />

und den Sitzplatz ganz vorne, ganz oben, den<br />

die Londoner für die Touristen freilassen. Mir<br />

werden auch die Menschen fehlen, die in<br />

London aus irgendeinem Grund den ganzen<br />

Tag lang irgendetwas bewachen. Nicht nur<br />

die Kornjuwelen. Die Eingänge zu den Supermärkten<br />

zum Beispiel, die Bahnsteige, die<br />

Kreuzungen, die Briefkästen und vermutlich<br />

sogar die Kaffeeautomaten.<br />

Ich werde auch Olympia vermissen. Die<br />

Stimmung in den Sportstätten. Die geschminkten<br />

und jubelnden Briten. Die vielen<br />

Menschen im Park. Die gute Laune. Die bunten<br />

Fahnen und Trikots. Die tollen Sportler. Ihre<br />

tollen Leistungen. Das Public Viewing im<br />

Pub. Kommt da der Name her? Meinen<br />

Schreibtisch im Deutschen Haus. Und noch<br />

viel mehr. Die hilfsbereiten freiwilligen Helfer<br />

natürlich auch, die mich gerne an der Hand<br />

zu meinen Zielen geführt und mich wahrscheinlich<br />

am liebsten dort bewacht hätten.<br />

Das machen sie halt gerne die Briten. Ich<br />

mag sie trotzdem.<br />

See you later, spätestens in Rio! (mac)<br />

***<br />

Das ist die letzte Kolumne von unserem<br />

Sportredakteur Marc Schäfer von den Olympischen<br />

Spielen aus London. (mac) verabschiedet<br />

sich und möchte Danke sagen an<br />

Leser und Kollegen für die vielen netten Mails<br />

und Nachrichten, die ihn in London erreicht<br />

haben.<br />

Geflügel, Steaks und Kunst gibt es im Restaurant »Tramshed«, in dem eine Kuh in einem<br />

Formaldehyd-Bad ausgestellt ist. Auf ihr balanciert ein Huhn.<br />

(Foto: mac)<br />

Volleyball<br />

Unglaubliche Aufholjagd<br />

Russen wehren zwei Matchbälleabund schlagen Weltmeister Brasilien 3:2<br />

DER PASST: Jan Philipp Rabente (am Boden) erzielt für das deutsche Team die 1:0-Führung.<br />

Später lässt er auch den zweiten Treffer folgen.<br />

(Foto: dpa)<br />

(dpa) Erstmals seit den<br />

Heimspielen 1980 haben sich<br />

Russlands Volleyball-Männer<br />

wieder Olympia-Gold gesichert.<br />

Dank einer unglaublichen<br />

Aufholjagd rang die<br />

Auswahl von Trainer Wladimir<br />

Alekno am Sonntag in<br />

einem hochklassigen Finale<br />

Weltmeister Brasilien noch<br />

mit 3:2 (19:25, 20:25, 29:27,<br />

25:22, 15:9) nieder. Dabei<br />

konnten die Brasilianer im<br />

dritten Satz zwei Matchbälle<br />

nicht zum Sieg nutzen. Danach<br />

fanden die Südamerikaner<br />

nicht mehr ihren<br />

Rhythmus, während den<br />

Russen, die zu Beginn noch<br />

chancenlos gewesen waren,<br />

danach alles gelang.<br />

Mit dem Gold-Coup verhinderte<br />

Russland auch einen<br />

Doppelerfolg der<br />

Schmetterkünstler vom Zuckerhut:<br />

Am Samstag hatte<br />

Peking-Olympiasieger Brasilien<br />

bei den Frauen gegen die<br />

USA erneut Gold geholt. Das<br />

deutsche Männer-Team, das<br />

gegen beide Finalgegner in<br />

der Vorrunde klare Niederlagen<br />

einstecken musste, beendete<br />

das Turnier auf Platz<br />

fünf. Dies war das beste Abschneiden<br />

bei Olympia seit<br />

Silber für die DDR 1972.<br />

Bronze ging bei den Männern<br />

an das Team aus Italien,<br />

das Bulgarien mit 3:1 (25:19,<br />

23:25, 25:22, 25:21) besiegte.<br />

Damit müssen die Bulgaren,<br />

die im Viertelfinale das Team<br />

des Deutschen Volleyball-<br />

Verbandes ausgeschaltet hatten,<br />

weiter auf ihre erste<br />

Olympia-Medaille seit Silber<br />

1980 warten.<br />

Bereits am Samstag hatten<br />

sich Brasiliens Volleyball-<br />

Frauen wie schon vor vier<br />

Jahren Olympia-Gold gesichert.<br />

Nach schwachem ersten<br />

Satz drehten die Südamerikanerinnen<br />

auf und<br />

ließen den USA beim 3:1<br />

(11:25, 25:17, 25:20, 25:17)<br />

am Ende keine Chance. Starspielerin<br />

Sheilla Castro durfte<br />

wie schon in Peking ganz<br />

oben auf dem Podest tanzen.<br />

»Diese Medaille ist für meine<br />

Oma Teresinha«, sagte Castro,<br />

vergaß aber auch ihren<br />

Freund nicht: »In jedem<br />

schwierigen Moment, den ich<br />

hatte, hat er mich motiviert.<br />

Er hat mir so sehr geholfen.«<br />

Für die US-Frauen blieb wie<br />

2008 nur Silber.<br />

Bronze ging bei den Frauen<br />

an Japan. Garant des Sieges<br />

beim 3:0 (25:22, 26:24, 25:21)<br />

gegen Südkorea war Saori<br />

Sakoda, die 23 Punkte erzielte.<br />

»Sie war absolut die Beste«,<br />

lobte Japans Nationalcoach<br />

Masayoshi Manabe.<br />

Für die Japanerinnen war es<br />

die erste Medaille seit Bronze<br />

1984 in Los Angeles. Die<br />

deutschen Frauen hatten sich<br />

nicht für Olympia qualifizieren<br />

können.


Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 26<br />

SABINE SPITZ auf dem WegzuSilber,verfolgt von der drittplatzierten Georgia Gould.<br />

Mountainbike Frauen<br />

Spitz hat ihren Medaillensatzkomplett<br />

Silber nach Bronze in Athen und Gold in Peking –»Alter spielt keine Rolle« für die 40-Jährige –Französin Bresset siegt<br />

Olympia und Spitz, das passt. Mit ziemlicher<br />

Sicherheit wird esdennoch kein nächstes<br />

Mal geben. 2016 in Rio will Spitz bestenfalls<br />

noch amRande dabei sein, sie ist dann<br />

44. »Rio? Oh Gott. Unsere Planung ging nur<br />

bis zum 11. August. Vielleicht noch als Trainerin<br />

oder Funktionärin, wer weiß. Ich glaube,<br />

es lässt sich ganz gut baden an der Copacabana«,<br />

sagte Spitz und ging erst mal »entsprechend<br />

feiern«. Im Deutschen Haus an<br />

den London Docklands wurde es für die älteste<br />

Teilnehmerin des Cross-Country-Rennens<br />

eine lange Nacht.<br />

Mit einem Strahlen im Gesicht war sie auf<br />

der Hadleigh Farm in Essex ins Ziel gefahren.<br />

Nachdem die Weltmeisterin von 2003 die<br />

technisch anspruchsvolle Strecke mit Hindernissen<br />

wie Schlangengrube und Hasenloch<br />

überwunden hatte, war sie zur einzigen<br />

Mountainbikerin mit drei olympischen Medaillen<br />

aufgestiegen. 1:02 Minuten fehlten<br />

Spitz auf Bresset, die in 1:30:52 Stunden gewann.<br />

Ein Sturz verhinderte den Kampf um<br />

Gold. Dennoch kannte die Freude keine<br />

Grenzen.<br />

Lange hatte es so ausgesehen, als könne<br />

Spitz über sechs Runden und 29,26 km sogar<br />

um den Sieg mitkämpfen, nachdem sie sich<br />

mit einem geschickten Start gleich<br />

im Vorderfeld positioniert hatte. In<br />

einer der steinigen Sektionen des<br />

technisch kniffligen Kurses stieg sie<br />

jedoch über den Vorderlenker ab, der<br />

Kontakt zur 23-jährigen Französin<br />

ging eingangs der vierten Runde verloren.<br />

»Gott sei Dank ist nichts passiert,<br />

es hätte schlimmer ausgehen können«,<br />

sagte Spitz. Vonihrem Sturz, bei dem<br />

sie sich nur das Knie ein wenig aufgeschlagen<br />

hatte, ließ sie sich jedenfalls nicht entmutigen.<br />

Bresset war weg, aber nahe der<br />

(Foto: Reuters)<br />

(sid) Sabine Spitz stieß ein lautes »Jaaaaa!« in den Himmel, als sie<br />

ihre Silbermedaille um den Hals hängen hatte. Nach Bronze in<br />

Athen und Gold in Peking hat die Mountainbikerin aus dem<br />

Schwarzwald mit 40 Jahren und 228 Tagen ihren olympischen Medaillensatz<br />

komplettiert. »Es ist ein geniales Gefühl. Ich habe gezeigt,<br />

dass man mit 40 noch etwas taugen kann. Wenn der Wille da<br />

ist, spielt das Alter keine Rolle«, sagte Spitz, die lediglich der Französin<br />

Julie Bresset denVortritt lassen musste.<br />

Themse-Mündung hielt Spitz Georgia Gould<br />

auf Distanz –die Amerikanerin wurde Dritte.<br />

»Du bist so voll mit Adrenalin, da machst<br />

du einfach weiter«, sagte sie. Die zweite<br />

deutsche Starterin, Adelheid Morath aus Titisee-Neustadt,<br />

kam im Rahmen ihrer Leistungsstärke<br />

auf Rang 16.<br />

Spitz war auf den Punkt fit gewesen.<br />

Zuletzt hatte sie noch zwei Trainingslager<br />

absolviert, um sich zum<br />

Saisonhöhepunkt in bester Verfassung<br />

zu präsentieren. Rechtzeitig<br />

stieg auch die Formkurve nach oben.<br />

»Ich bin sicher jemand, der sich extrem<br />

fokussiert auf Großevents vorbereitet«,<br />

sagte sie. Wie bei ihren vorherigen<br />

Teilnahmen hatte Spitz auch<br />

vor London auf die richtige Strategie gesetzt<br />

– und auf »Quack«, ihre gelbe Plastikente,<br />

die bei keinem wichtigen MTB-Rennen fehlen<br />

darf.<br />

Kanu<br />

Rauhe stinksauer<br />

beiSprint-Premiere<br />

(dpa) Ronald Rauhe warf wutentbrannt<br />

sein Paddel an Land. Minutenlang tigerte<br />

er stinksauer auf dem Anlegesteg hin und<br />

her, ehe er seinen Partner Jonas Ems<br />

umarmte. Das mit berechtigten Medaillenambitionen<br />

gestartete Duo belegte am<br />

Samstag zum Abschluss der olympischen<br />

Kanu-Wettbewerbe von London nur den<br />

enttäuschenden achten Rang im Sprint.<br />

Auf der vom harten Gegenwind beeinträchtigten<br />

Bahn sechs auf dem Dorney<br />

Lake in Eton paddelte das Kajak-Gespann<br />

der Konkurrenz über 200 Meter<br />

hinterher.<br />

»Der Einer war für mich nicht so enttäuschend.<br />

Aber im Zweier hatte ich das<br />

Gefühl, dass sogar Gold oder zumindest<br />

Silber möglich ist. Wir haben die Chance<br />

einfach verschenkt. Das tut weh, wenn<br />

man weiß, dass es wohl die letzten Olympischen<br />

Spiele waren«, schimpfte Rauhe<br />

und schickte ein nicht druckreifes<br />

Schimpfwort hinterher.<br />

Bei der Olympia-Premiere der Sprintrennen<br />

war Rauhe bereits im Einer lediglich<br />

Achter geworden. Silke Hörmann<br />

aus Karlsruhe belegte den 15. Rang. Gar<br />

nur 16. und damit Letzter wurde im Feld<br />

der Sprint-Spezialisten 1000-Meter-<br />

Olympiasieger Sebastian Brendel im Canadier.<br />

»Das war heute im Rahmen der<br />

Erwartungen. Aber man muss ehrlicherweise<br />

sagen, das entspricht nicht unserem<br />

Anspruch als Deutscher Kanu-Verband«,<br />

sagte DKV-Präsident Thomas Konietzko.<br />

Nach dem medaillenlosen Abschlusstag<br />

standen für den Deutschen Kanu-Verband<br />

(DKV) in London damit dreimal<br />

Gold, einmal Silber und zweimal Bronze<br />

zu Buche. »Großes Kompliment an die<br />

Mannschaft. Wir sind unserer Zielvorgabe<br />

sehr nah gekommen«, sagte Sportdirektor<br />

Jens Kahl. Der DKV hatte als Anspruch<br />

sieben Medaillen, drei davon in<br />

Gold. Zudem gewannen die Slalomkanuten<br />

Sideris Tasiadis Silber im Canadier<br />

und Hannes Aigner Bronze im Kajak.<br />

»Wir sind der erfolgreichste olympische<br />

Sportverband in Deutschland«, bilanzierte<br />

Konietzko nicht ohne Stolz.<br />

Erste Sprint-Olympiasieger wurden Ed<br />

McKeever (Großbritannien) und Lisa<br />

Carrington (Neuseeland) im Kajak, Juri<br />

Tscheban (Ukraine) im Canadier und Juri<br />

Postrigaj/Alexander Djatschenko (Russland)<br />

im Zweier-Kajak. Wenngleich die<br />

olympische Sprint-Premiere für die deutschen<br />

Kanuten ohne Medaille endete,<br />

waren die Abschlussrennen ein Erlebnis<br />

für Rauhe. »Das ist ein extremes Spektakel.<br />

Die Zuschauer toben. Das ist Spaß,<br />

in so einem Kessel zu fahren«, sagte der<br />

Potsdamer.<br />

Mountainbike Männer<br />

Fumic Siebter beiKulhavy-Erfolg<br />

(dpa) Mit traurigem Blick<br />

schielte Manuel Fumic zum Siegerpodest,<br />

auf dem sich der<br />

Tscheche Jaroslav Kulhavy gerade<br />

die Goldmedaille umhängen<br />

ließ. Einen Tag nach dem Silber-<br />

Coup von Sabine Spitz verpasste<br />

der 30 Jahre alte Mountainbiker<br />

aus Kirchheim/Teck das erhoffte<br />

Edelmetall bei den Sommerspielen<br />

in London als Siebter deutlich.<br />

»Ich bin enttäuscht. Ich hatte<br />

mir fest vorgenommen, hier eine<br />

Medaille zu holen«, sagte Fumic.<br />

Neben Kulhavy, dem Weltmeister<br />

von 2011, freuten sich auf<br />

dem Podest der Schweizer Nino<br />

Schurter über Silber und Marco<br />

Fontana aus Italien über Bronze.<br />

Der mit der Startnummer sieben<br />

ins Rennen gegangene Fumic<br />

konnte zwar sein bestes Olympia-Ergebnis<br />

verbuchen, zufrieden<br />

war er damit jedoch nicht.<br />

»Auf den ersten beiden Runden<br />

war ich gut dabei, dann hatte ich<br />

eine Schwächephase. Da haben<br />

mir die Körner gefehlt«, berichtete<br />

der Schwabe.<br />

Völlig chancenlos war Moritz<br />

Milatz aus Freiburg auf Rang 34.<br />

Riesenpech hatte der französische<br />

Topfavorit Julien Absalon.<br />

Nach einem Sturz in der ersten<br />

von sieben Runden musste der<br />

Olympiasieger von 2004 und<br />

2008 das Rennen auf der zweiten<br />

Schleife aufgeben. Noch ärger<br />

erwischte es den Briten Liam<br />

Killeen, der nach einem Sturz<br />

mit Verdacht auf Knöchelbruch<br />

ausschied.<br />

Immerhin genoss Fumic den<br />

Wettbewerb über gut 34 Kilometer.<br />

»Ich war in Athen, ich war in<br />

Peking –das hier waren die mit<br />

Abstand besten Spiele.«<br />

Ein Schlag ins Wasser waren die Sprint-<br />

Rennen, hier mit Ronald Rauhe. (dpa)<br />

Moderner Fünfkampf<br />

»Nichts lief so«<br />

Schöneborn 15. nach Peking-Gold –Gebhardt Fünfter<br />

Wasserspringen<br />

Am Ende steht dieNull<br />

Wolfram Achter –Boudia überrascht Topfavorit Qiu Bo<br />

(dpa) Ziemlich aufgelöst und<br />

total frustriert rannte Lena<br />

Schöneborn durch das Ziel im<br />

Greenwich Park. Der Absturz<br />

von Gold in Peking auf Platz<br />

15 in London traf Deutschlands<br />

beste Moderne Fünfkämpferin<br />

mit voller Wucht.<br />

»Nichts lief so, wie es laufen<br />

sollte«, haderte Deutschlands<br />

Medaillenhoffnung nach dem<br />

letzten Wettbewerb der Olympischen<br />

Spiele tief enttäuscht über<br />

einen Sonntag voller Pleiten,<br />

Pech und Pannen.<br />

Die Tränen flossen bei der<br />

Olympiasiegerin von 2008 bereits<br />

vor dem abschließenden Geländelauf<br />

mit drei Schießeinlagen,<br />

in dem sich Laura Asadauskaite<br />

aus Litauen die Goldmedaille<br />

vor der Britin Samantha Murray<br />

und Yane Marques aus Brasilien<br />

sicherte. Ein völlig missglückter<br />

Ritt auf dem jungen Wallach Zidane<br />

mit einer Verweigerung,<br />

zwei Abwürfen und insgesamt<br />

148 Strafpunkten hatten Schöneborn<br />

zuvor die letzten vagen<br />

Hoffnungen auf einen Podestplatz<br />

geraubt.<br />

»Das sah so ein bisschen wie<br />

Kamikaze aus«, sagte Bundestrainerin<br />

Kim Raisner. Auch sie<br />

schob großen Frust. »Ich habe einen<br />

Kloß im Hals, wenn man<br />

zwei schluchzende Athleten trösten<br />

muss«, sagte Raisner. »Beide<br />

haben so viel investiert.« Damit<br />

meinte sie auch die zweite Berlinerin<br />

Annika Schleu, die sich als<br />

Olympia-Debütantin mehr als<br />

Platz 26 im Gesamtklassement<br />

ausgerechnet hatte.<br />

Am Vortag hatte der Bensheimer<br />

Steffen Gebhardt beim Sieg<br />

des 2010-Europameisters David<br />

Svoboda aus Tschechien mit einem<br />

guten fünften Platz im Männer-Rennen<br />

überrascht.<br />

UNZUFRIEDEN: Die deutschen Fünfkämpferinnen<br />

Lena Schöneborn (l.) und Annika<br />

Schleu.<br />

(Foto: dpa)<br />

(sid) Auch bei den Wasserspringern<br />

steht die Null: Erstmals seit<br />

24 Jahren fliegen die Kunst- und<br />

Turmspringer ohne eine Medaille<br />

von den Olympischen Spielen<br />

nach Hause. Der WM-Dritte Sascha<br />

Klein konnte in der achten<br />

und letzten Entscheidung in<br />

London die schwarze Serie nicht<br />

beenden und verfehlte ebenfalls<br />

das Podest.<br />

Der 26-Jährige aus Riesa, der<br />

vor vier Jahren in Peking im<br />

Synchronspringen mit Patrick<br />

Hausding Silber gewonnen hatte,<br />

landete nach einer enttäuschenden<br />

Leistung mit 496,30 Punkten<br />

für seine sechs Sprünge im Finale<br />

vom Turm weit abgeschlagen<br />

auf dem zehnten Platz. Der<br />

Olympia-Neuling Martin Wolfram<br />

(Dresden) wurde mit<br />

506,65 Zählern Achter. Damit<br />

nimmt der Deutsche Schwimm-<br />

Verband (DSV) aus insgesamt<br />

46 Olympia-Entscheidungen nur<br />

einmal Edelmetall mit: Freiwasser-Rekordweltmeister<br />

Thomas<br />

Lurz verhinderte mit Silber im<br />

Hyde Park das totale Fiasko.<br />

Gold ging in einem hoch spannenden<br />

Finale im Aquatics Centre<br />

an den WM-Zweiten David<br />

Boudia aus den USA, Bronzemedaillengewinner<br />

im Synchronspringen<br />

(568,65). Mit Silber<br />

musste sich der Topfavorit und<br />

Weltmeister Qiu Bo aus China<br />

(566,85) zufrieden geben. Bronze<br />

holte unter dem Jubel der Fans<br />

Lokalmatador und Teenie-Star<br />

TomDaley (556,95).<br />

Wolfram hat mit ausgekugelter<br />

Schulter den achten Platz belegt.<br />

»Es wurde eine Luxation festgestellt«,<br />

sagte Generalsekretär<br />

Jürgen Fornoff vom Deutschen<br />

Schwimm-Verband (DSV) nach<br />

der Kernspintomografie am<br />

Sonntag.


Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 27<br />

EINEN HARTER KAMPF liefern die Spanier um Marc Gasol (r.) den USA, deren Kobe Bryant hier beim 107:100-Sieg zum Korb zieht. (dpa)<br />

Basketball Männer<br />

Europameister macht USA das Leben schwer<br />

Dream Team setzt sich dank der größeren individuellen Klasse mit 107:100 durch –Iberer halten bis ins Schlussviertel mit<br />

(sid) LeBron James schrie seine Freude laut heraus, Kevin Durant<br />

hüpfte wie ein Flummi über das Parkett und James Harden führte<br />

mit Maskottchen Wenlock Freudentänze auf: Die millionenschweren<br />

NBA-Stars tanzten wie kleine Kinder über das Parkett. Mit einer<br />

goldenen Version des Maskottchens der Paralympics in der Hand und<br />

Wie vor vier Jahren in der chinesischen<br />

Hauptstadt mussten sich die US-Boys beim<br />

107:100 (59:58) im Endspiel gegen Spanien<br />

richtig strecken. Der ebenfalls mit NBA-<br />

Stars gespickte Europameister verlangte den<br />

Amerikanern alles ab und brachte den haushohen<br />

Favoriten phasenweise sogar ins Wanken.<br />

Am Ende setzte sich die große individuelle<br />

Qualität von James und seinen Mitstreitern<br />

durch.<br />

»Glückwunsch an unsere beiden Basketball-Teams,<br />

die Gold nach Hause gebracht<br />

haben. Ihr habt uns alle sehr stolz gemacht«,<br />

ließ US-Präsident Barack Obama via Twitter<br />

übermitteln. Am Samstag hatten sich bereits<br />

die US-Damen zum fünften Mal in Serie<br />

Gold gesichert. Überragender Akteur bei den<br />

US-Boys war Kevin Durant mit 30 Punkten.<br />

»Es gab für uns die ganze Zeit nur ein Ziel:<br />

Gold für unser Land zu gewinnen«, sagte<br />

Durant. »Ich bin überglücklich. Ich konnte<br />

heute Nacht nicht schlafen, weil ich soaufgeregt<br />

vor dem Spiel war. Jetzt bin ich einfach<br />

nur froh, dass wir das Double haben«,<br />

sagte Durant. Vor zwei Jahren hatte er die<br />

USA in der Türkei bereits zum Weltmeistertitel<br />

geführt. Für Kobe Bryant war das Gold<br />

USA-Fahnen um den Hals hüpften die Ausnahmespieler aus der besten<br />

Basketball-Liga der Welt durch die Halle und bejubelten ihren<br />

Olympiasieg von London. LeBron James und Co. waren sichtbar erleichtert,<br />

die Mission Gold zu einem erfolgreichen Ende gebracht<br />

und den Triumph von Peking 2008 wiederholt zu haben.<br />

von London etwas ganz Besonderes, weil es<br />

sein letztes sein wird. »Das war esfür mich.<br />

Wir haben genügend Jungs, die die Reise<br />

weitergehen können«, sagte der Topathlet<br />

von den Los Angeles Lakers. Im Nationalteam<br />

wird man Bryant nicht<br />

mehr sehen. Bei den Spaniern kam<br />

sein Club-Kollege Pau Gasol auf<br />

24 Zähler. Zuvor hatte sich Russland<br />

durch ein 81:77 gegen Argentinien<br />

die Bronzemedaille gesichert. Die<br />

deutschen Basketballer um Dirk Nowitzki<br />

hatten die Qualifikation für<br />

London verpasst.<br />

Wie das Spiel um Platz drei war auch das<br />

Finale lange spannend. Als Spaniens Trainer<br />

Sergio Scariolo 37 Sekunden vor dem Ende<br />

beim Stand von 104:95 für die USA seine<br />

Stammspieler um den überragenden Pau Gasol<br />

vom Parkett nahm, hatten die US-Boys<br />

ihren Gold-Auftrag erfüllt. James und Bryant<br />

fielen sich auf dem Feld in die Arme.<br />

Zum letzten sportlichen Highlight vor der<br />

Schlussfeier hatte sich noch einmal viel Prominenz<br />

in der North Greenwich Arena eingefunden.<br />

IOC-Präsident Jacques Rogge gab<br />

sich ebenso die Ehre wie Londons Bürgermeister<br />

Boris Johnson, Olympia-Botschafter<br />

David Beckham, Arnold Schwarzenegger<br />

und die königliche Familie von Spanien.<br />

Die USA erwischten im Endspiel in der<br />

überraschend nicht ganz ausverkauften<br />

Halle einen guten Start. Mit einem<br />

Dreier sorgte Durant kurz vor<br />

dem Ende des ersten Abschnitts für<br />

die erste zweistellige Führung<br />

(35:25). Doch danach ließen es die<br />

Multi-Millionäre aus der besten Liga<br />

der Welt etwas zu locker angehen.<br />

Wie beim 99:94 in der Vorrunde über<br />

Litauen wurde es knapp. Spanien holte<br />

Punkt für Punkt auf und lieferte den Amerikanern<br />

einen packenden Fight. Die Entscheidung<br />

zugunsten der USA fiel erst im letzten<br />

Viertel.<br />

Die Chancen, dass die Überflieger auch in<br />

Zukunft bei den Sommerspielen die Fans anlocken,<br />

sind derweil gestiegen. Beim Finalwochenende<br />

in London erklärte Patrick Baumann,<br />

Generalsekretär des Basketball-Weltverbandes<br />

FIBA, dass die von der NBA angeregte<br />

Altersbeschränkung auf unter 23 Jahre<br />

zumindest für die kommenden Spiele in Rio<br />

de Janeiro wohl noch nicht infrage kommt.<br />

Fußball Männer<br />

Mexiko bejubelt Gold<br />

Brasilienuntröstlich<br />

(dpa) Nach dem wieder einmal verpassten<br />

Olympia-Gold fürchtet die stolze Fußball-<br />

Nation Brasilien ein erneutes Fiasko bei der<br />

Heim-WM in zwei Jahren. Kaum jemand im<br />

Land des fünfmaligen Weltmeisters traut<br />

Trainer Mano Menezes noch zu, die Seleção<br />

2014 im eigenen Land zum Titel zu führen.<br />

»Es ist sein Fehler«, sagte der frühere Stürmerstar<br />

Romario nach dem 1:2 der Südamerikaner<br />

im olympischen Finale am Samstag<br />

gegen Mexiko wutentbrannt. »Zum Glück<br />

sehen wir heute wohl sein letztes Spiel im<br />

Nationalteam«, sagte der heutige Parlamentsabgeordnete<br />

im TV-Sender »Record«.<br />

Bereits unmittelbar nach der Niederlage im<br />

Wembleystadion von London war der farblose<br />

Nachfolger von Carlos Dunga von den<br />

brasilianischen Journalisten in die Mangel<br />

genommen worden. Ob er Angst habe, in die<br />

Heimat zurückzukehren, lautete die erste<br />

Frage. Wie froh ersei, am kommenden Mittwoch<br />

mit der A-Nationalmannschaft erst<br />

einmal in Schweden und nicht in Brasilien<br />

zu spielen, fragte der nächste Reporter.<br />

Menezes ließ das Tribunal äußerlich regungslos<br />

über sich ergehen. »Jeder Trainer<br />

muss sich nach Niederlagen der Verantwortung<br />

stellen«, sagte der 50-Jährige. An Rücktritt<br />

denke eraber nicht. »Ich glaube nicht,<br />

dass diese Niederlage einen negativen Einfluss<br />

auf unsere Vorbereitung für die WM<br />

2014 hat.«<br />

Das sehen Fans und Experten am Zuckerhut<br />

ganz anders. In ihrer Enttäuschung über<br />

das verpasste erste Olympia-Gold ließen die<br />

Fans ihrem Frust in den Cafés und Kneipen<br />

von Rio de Janeiro freien Lauf und zerrissen<br />

vor laufenden Fernsehkameras ihre Nationaltrikots.<br />

Auch in den Medien war Menezes der Sündenbock.<br />

»(Pep) Guardiola muss her«, meinte<br />

zum Beispiel der frühere Nationalstürmer<br />

Paulo Cézar Caju am Sonntag in der Zeitung<br />

»Estado de S. Paulo«. Bis zur WM im eigenen<br />

Land seien es nur noch zwei Jahre, erinnerte<br />

der 63-Jährige, und warnte: »Wir können<br />

nicht davon ausgehen, dass Mano bis dahin<br />

aufwachen und ein gutes Team aufbauen<br />

wird.«<br />

Es war nicht das erste Mal, dass Menezes<br />

die fußballverrückten Brasilianer enttäuschte.<br />

Und das, obwohl sein Team zu 90 Prozent<br />

dem der aktuellen Nationalmannschaft entsprach.<br />

Schon im vergangenen Jahr bei der<br />

Copa América in Argentinien war die »Seleção«<br />

mit dem Viertelfinal-Aus weit hinter<br />

den Erwartungen zurückgeblieben.<br />

In Mexiko löste das erste Olympia-Gold<br />

dagegen spontane Siegesfeiern aus. Staatspräsident<br />

Felipe Calderon gratulierte dem<br />

Team von Trainer Luis Fernando zu einer<br />

»historischen Leistung«. Vor allem Doppel-<br />

Torschütze Oribe Peralta stand im Mittelpunkt<br />

der Jubelarien. Der Angreifer hatte die<br />

Mexikaner bereits nach 27Sekunden in Führung<br />

gebracht und eine Viertelstunde vor<br />

Schluss mit einem wuchtigen Kopfball für<br />

die Entscheidung gesorgt. Der brasilianische<br />

Anschlusstreffer durch Hulk (90.+1) kam zu<br />

spät. »Ich habe von diesem Moment geträumt«,<br />

sagte Matchwinner Peralta. »Das<br />

war das wichtigste Spiel meines Lebens.<br />

Handball Frauen<br />

Erst Norwegen<br />

stoppt Montenegro<br />

(sid) Norwegen hat seine Ausnahmestellung<br />

im Frauen-Handball einmal<br />

mehr unter Beweis gestellt und ist erneut<br />

Olympiasieger. Der Welt- und Europameister<br />

gewann das Finale von London<br />

mit 26:23 (13:10) gegen Montenegro und<br />

damit zum zweiten Mal nach 2008 die<br />

Goldmedaille. Bronze holte Spanien<br />

durch ein 31:29 (24:24, 13:13) nach zweimaliger<br />

Verlängerung gegen das Team aus<br />

Südkorea.<br />

Beste Torschützin bei den Norwegerinnen<br />

war Rückraumspielerin Linn Jorum<br />

Sulland mit zehn Treffern. Für Montenegro,<br />

das auf dem Wegins Finale die Mitfavoriten<br />

Frankreich und Spanien aus<br />

dem Turnier geworfen hatte, traf Katarina<br />

Bulatovic (10) am häufigsten. »Ich bin<br />

überglücklich und sehr stolz auf mein<br />

Team. Wir haben gezeigt, dass wir noch<br />

immer eine große Mannschaft sind«, sagte<br />

Norwegens Trainer Thorir Hergeirsson.<br />

Vor 12000 Zuschauern mussten die<br />

hoch favorisierten Skandinavierinnen<br />

lange Zeit um ihren zweiten Olympiasieg<br />

zittern. Bis in die Schlussphase hielt der<br />

krasse Außenseiter aus Montenegro die<br />

Partie ausgeglichen, ehe Norwegen kurz<br />

vor dem Ende für die Entscheidung sorgte.<br />

Der WM-Dritte Spanien hat sich bei<br />

seiner dritten Olympia-Teilnahme vor<br />

den Augen der spanischen Königin Sofia<br />

die erste Medaille gesichert. Südkorea,<br />

das in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich<br />

mit vier Toren in Führung gelegen<br />

hatte, verpasste dagegen den erneuten<br />

Sprung aufs Treppchen. Der Olympiasieger<br />

von 1988 und 1992 hatte vor vier Jahren<br />

Bronze gewonnen.<br />

MISSION ERFÜLLT: Frankreichs Didier Dinart (l.) lässt<br />

seinen Teamkollegen Cedric Sorhaindo hochleben. (Reuters)<br />

Handball Männer<br />

Der Champagner fließt<br />

Frankreich verteidigt nach einem 22:21 gegen Schweden den Titel<br />

Gold für Frankreich. Didier Dinart<br />

hat seine Mission erfüllt. Am Morgen<br />

des großen Finale bei den Sommerspielen<br />

in London ließ der französische<br />

Handball-Nationalspieler via<br />

Facebook wissen, dass er und seine<br />

Mitspieler sich eine Aufgabe gestellt<br />

hatten. Eine große Aufgabe. »Sonntag,<br />

12. August 2012: Verwandle<br />

Silber in Gold«, hatte<br />

Dinart geschrieben. Am<br />

Abend um 18.05 Uhr baumelte<br />

dann tatsächlich die<br />

Goldmedaille um den Stiernacken<br />

des Abwehrhünen.<br />

Aufgabe erfüllt. Silber blieb<br />

den starken Schweden, die<br />

auch ihr viertes olympisches<br />

Finale nach 1992, 1996 und 2000 verloren.<br />

Doch es war für den amtierenden<br />

Weltmeister ein hartes Stück Arbeit<br />

gewesen, bis sie die Skandinavier mit<br />

22:21 (10:8) geschlagen hatten und<br />

Dinart mit seinen Kollegen in der<br />

Basketball-Arena des Olympiaparks<br />

vor 12000 enthusiastischen Zuschauern<br />

feiern konnten.<br />

»Das werde ich nicht mehr vergessen.<br />

Der Erfolg vor vier Jahren war<br />

schon fantastisch, aber das hier war<br />

noch besser«, sagte Frankreichs Trainer<br />

Claude Onesta nach der Wiederholung<br />

des Coups von Peking 2008<br />

und versprach eine riesige Sause:<br />

»Der Champagner wird fließen, und<br />

wir werden viel Spaß haben.« Der<br />

Ex-Hamburger Bertrand Gille gab<br />

den Kritikern der Equipe warme<br />

Worte mit auf den Weg nach Hause:<br />

»Das war eine Wahnsinnsleistung von<br />

unserem Team. Alle, die uns vorher<br />

als zu alt abgestempelt hatten, stehen<br />

jetzt ziemlich doof da.«<br />

Es war ein packendes Finale. Die<br />

Stimmung in der Arena sorgte lange<br />

vor dem Anpfiff für Gänsehaut bei<br />

allen Beteiligten. Es war laut, fröhlich,<br />

stimmungsvoll. Die Fans der<br />

Franzosen waren inder Überzahl<br />

und gaben mit ihren »Allez<br />

les bleus«-Rufen den Ton<br />

an. Die Schweden, die einigermaßen<br />

überraschend in das<br />

Endspiel eingezogen waren,<br />

ließen sich über 60 Minuten<br />

nicht abschütteln, schafften<br />

aber auch in der Endphase<br />

nicht den Ausgleich. Nach<br />

dem Tor des Kieler Daniel Narcisse<br />

(55.) zum 21:18 für Frankreich hatte<br />

man zunächst das Gefühl, die Partie<br />

sei entschieden, doch Schweden kam<br />

zurück. In der 59. Minute erzielte Niclas<br />

Ekberg das 20:21 für die Truppe<br />

von Ola Lindgren und Staffan Olsson,<br />

doch als man in Überzahl den unnötigen<br />

Treffer von Luc Abalo zum 20:22<br />

hinnehmen musste, war das Duell gelaufen<br />

und es den Franzosen erneut<br />

gelungen, aus Silber in Gold zu verwandeln.<br />

Bester Werfer des alten und neuen<br />

Olympiasiegers war Michael Guigou<br />

mit fünf Toren. Für die Skandinavier<br />

traf Ekberg (6) vor den Augen von<br />

König Carl und Königin Silvia am<br />

besten. Er war mit 50 Toren auch bester<br />

Werfer des Turniers. Die Bronzemedaille<br />

ging an Kroatien, die das<br />

Spiel um Platz drei mit 33:26 gegen<br />

Ungarn gewannen. Marc Schäfer


Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 28<br />

Gold Silber Bronze<br />

Basketball, Frauen<br />

Gold: USA<br />

Silber: Frankreich<br />

Bronze: Australien<br />

4. Russland; 5. Türkei; 6. China; 7.<br />

Tschechien; 8. Kanada. –Finale: USA –<br />

Frankreich 86:50. –UmPlatz 3: Australien<br />

–Russland 83:74.<br />

Boxen, Männer Halbfliegengew.<br />

Gold: Zou Shiming (China)<br />

Silber: Kaeo Pongprayoon (Thailand)<br />

Bronze: Paddy Barnes (Irland) und<br />

Dawid Ajrapetjan (Russland)<br />

5. Birschan Schakypow (Kasachstan),<br />

Aleksandar Aleksandrow (Bulgarien),<br />

Ferhat Pehlivan (Türkei) und Devendro<br />

Singh Laishram (Indien).<br />

Boxen, Männer Bantamgewicht<br />

Gold: Luke Campbell (Großbrit.)<br />

Silber: John Joe Nevin (Irland)<br />

Bronze: Satoshi Shimizu (Japan) und<br />

Lázaro Álvarez (Kuba)<br />

5. Detelin Dalakliew (Bulgarien), Óscar<br />

Valdez (Mexiko), Mohamed Amine<br />

Ouadahi (Algerien), Robenílson Vieira<br />

(Brasilien).<br />

Boxen, Männer Halbweltergew.<br />

Gold: Roniel Iglesias (Kuba)<br />

Silber: Denys Berintschyk (Ukraine)<br />

Bronze: Vincenzo Mangiacapre (Italien)<br />

und Uranchimeg<br />

Munkh-Erdene (Mongolei)<br />

5. Uktamjon Rahmonov (Usbekistan),<br />

Jeffrey Horn (Australien), Danijar Jelewssinow<br />

(Kasachstan), Thomas Stalker<br />

(Großbritannien).<br />

Boxen, Männer Mittelgewicht<br />

Gold: Ryota Murata (Japan)<br />

Silber: Esquiva Falcão (Brasilien)<br />

Bronze: Anthony Ogogo (Großbrit.),<br />

Abbos Atoev (Usbekistan)<br />

5. Stefan Härtel (Lichtenberg), Adem<br />

Kilicci (Türkei), Vijender Kumar Singh<br />

(Indien) und Zoltan Harcsa (Ungarn).<br />

Boxen, Männer Schwergewicht<br />

Gold: Alexander Ussyk (Ukraine)<br />

Silber: Clemente Russo (Italien)<br />

Bronze: Teymur Mammadov (Aserbaids.),<br />

Terwel Pulew (Bulg.)<br />

5. Artur Beterbiew (Russland), José<br />

Larduet (Kuba), Yamil Peralta (Argentinien),<br />

Sergej Karnejew (Weißrussl.).<br />

Fußball, Männer<br />

Gold: Mexiko<br />

Silber: Brasilien<br />

Bronze: Südkorea<br />

4. Japan; 5. Großbritannien; 6. Senegal;<br />

7. Honduras; 8. Ägypten. –Finale: Mexiko<br />

– Brasilien 2:1. – Um Platz 3:<br />

Südkorea –Japan 2:0.<br />

Handball, Frauen<br />

Gold: Norwegen<br />

Silber: Montenegro<br />

Bronze: Spanien<br />

4. Südkorea; 5. Frankreich; 6. Brasilien;<br />

7. Kroatien; 8. Russland. –Finale:<br />

Norwegen – Montenegro 26:23. – Um<br />

Platz 3: Spanien –Südkorea 31:29 n.V.<br />

Hockey,Männer<br />

Gold: Deutschland<br />

Silber: Niederlande<br />

Bronze: Australien<br />

4. Großbritannien; 5. Belgien; 6. Spanien;<br />

7. Pakistan; 8. Südkorea. –Finale:<br />

Deutschland –Niederlande 2:1. –Um<br />

Platz 3: Australien – Großbritannien<br />

3:1.<br />

Kanu, Mä. Einer-Kajak 200 m<br />

Gold: Ed McKeever<br />

(Großbritannien) 36,246<br />

Silber: Saúl Craviotto (Span.) 36,540<br />

Bronze: Mark de Jonge (Kan.) 36,657<br />

4. Maxime Beaumont (Frankreich)<br />

36,688; 5. Jewgeni Salachow (Russland)<br />

36,825; 6. Miklos Dudas (Ungarn)<br />

36,830; 7. Marko Novakovic (Serbien)<br />

37,094; 8. Ronald Rauhe (Potsdam)<br />

37,553.<br />

Kanu, Mä. Einer-Canad. 200 m<br />

Gold: Juri Tscheban (Ukraine)<br />

42,291<br />

Silber: Jevgenij Shuklin (Litauen)<br />

42,792<br />

Bronze: Iwan Schtyl (Russland)<br />

42,853<br />

4. Alfonso Benavidez (Spanien) 43,038;<br />

5. Dsianis Garascha (Weißrussland)<br />

43,545; 6. Lubomir Hagara (Slowakei)<br />

43,977; 7. Mathieu Goubel (Frankreich)<br />

44,045; 8. Naoya Sakamoto (Japan)<br />

44,699; 16. Sebastian Brendel (Potsdam)<br />

47,295 (B-Finale).<br />

Kanu, Mä. Zweier-Kajak 200 m<br />

Gold: Juri Postrigaj/Alexander Djaschenko<br />

(Russland) 33,507<br />

Silber: Raman Pjatruschenka/Wadsim<br />

Machneu (Weißrussland)<br />

34,266<br />

Bronze: Liam Heath/Jon Schofield<br />

(Großbritannien) 34,421<br />

4. Arnaud Hybois/Sébastien Jouve<br />

(Frankreich) 35,012; 5. Miguel Antonio<br />

Correa/Ruben Oscar Voisard (Argentinien)<br />

35,271; 6.Jesse Phillips/Stephen<br />

Bird (Australien) 35,315; 7. Ryan Cochrane/Hugues<br />

Fournel (Kanada) 35,396;<br />

8. Ronald Rauhe/Jonas Ems (Potsdam/<br />

Essen) 35,405.<br />

Kanu, Fr.Einer-Kajak 200 m<br />

Gold: Lisa Carrington (Neuseeland)<br />

44,638<br />

Silber: Inna Ossypenko-Radomska<br />

(Ukraine) 45,053<br />

Bronze: Natasa Douchev-Janics (Ungarn)<br />

45,128<br />

4. Teresa Rivas (Spanien) 45,326; 5.<br />

Marta Walczykiewicz (Polen) 45,500; 6.<br />

Natalia Lobowa (Russland) 45,961; 7.<br />

Jess Walker (Großbritannien) 46,161; 8.<br />

Teresa Portela (Portugal) 46,549; 15.<br />

Silke Hörmann (Karlsruhe) 45,686.<br />

Leichtathl., Mä. 50 km Gehen<br />

Gold: Sergej Kirdjapkin<br />

(Russland) 3:35:59<br />

Silber: JaredTallent (Australien)<br />

3:36:53<br />

Bronze: Si Tianfeng (China) 3:37:16<br />

4. Robert Heffernan (Irland) 3:37:54; 5.<br />

Igor Jerochin 3:37:54; 6. Sergej Bakulin<br />

(beide Russland) 3:38:55; 7. Li Jianbo<br />

(China) 3:39:01; 8. Matej Toth (Slowakei)<br />

3:41:24; 11. André Höhne (Berlin)<br />

3:44:26; 24. Christopher Linke (Potsdam)<br />

3:49:19.<br />

Leichtathl., Fr.20kmGehen<br />

Gold: Jelena Laschmanowa<br />

(Russland) 1:25:02 Std. WR<br />

Silber: Olga Kaniskina (Russland)<br />

1:25:09<br />

Bronze: Qieyang Shenjie (China)<br />

1:25:16<br />

4. Liu Hong (China) 1:26:00; 5. Anisja<br />

Kirdjapkina (Russland) 1:26:26; 6. Lu<br />

Xiuzhi (China) 1:27:10; 7. Elisa Rigaudo<br />

(Italien) 1:27:36; 8. Beatriz Pascual<br />

(Spanien) 1:27:56; 19. Melanie Seeger<br />

(Potsdam) 1:30:44; Sabine Krantz<br />

(Wattenscheid) ausgeschieden.<br />

Leichtathletik, Fr.Hochsprung<br />

Gold: Anna Tschitscherowa<br />

(Russland) 2,05 mWJB<br />

Silber: Brigetta Barrett (USA) 2,03<br />

Bronze: Swetlana Schkolina<br />

(Russland) 2,03<br />

4. Ruth Beitia (Spanien) 2,00; 5. Tia<br />

Hellebaut (Belgien) 1,97; 6. Chaunte<br />

Lowe (USA) 1,97; 7. Svetlana Radzivil<br />

(Usbekistan) 1,97; 8. Emma Green Tregaro<br />

(Schweden) 1,93; 14. Ariane<br />

Friedrich (Frankfurt) 1,93 (Quali).<br />

Leichtathletik, Männer Speer<br />

Gold: Keshorn Walcott (Trinidad<br />

und Tobago) 84,58<br />

Silber: Alexander Pjatnyzja<br />

(Ukraine) 84,51<br />

Bronze: Antti Ruuskanen<br />

(Finnland) 84,12<br />

4. Vitezslav Vesely (Tschechien) 83,34;<br />

5. Tero Pitkamäki (Finnland) 82,80; 6.<br />

Andreas Thorkildsen (Norwegen)<br />

82,63; 7. Spiridon Lebesis (Griechenland)<br />

81,91; 8. Tino Häber (Leipzig)<br />

81,21. –Matthias de Zordo (Saarbrücken)<br />

ohne gültigen Versuch (Quali).<br />

Leichtathletik, Männer 5000 m<br />

Gold: Mo Farah (Großbrit.) 13:41,66<br />

Silber: Dejen Gebremeskel (Äthiopien)<br />

13:41,98<br />

Bronze: Thomas Pkemei Longosiwa<br />

(Kenia) 13:42,36<br />

4. Bernard Lagat (USA) 13:42,99; 5.<br />

Isiah Kiplangat Koech (Kenia)<br />

13:43,83; 6. Abdalaati Iguider (Marokko)<br />

13:44,19; 7. Galen Rupp (USA)<br />

13:45,04; 8. Juan Luis Barrios (Mexiko)<br />

13:45,30; 20. Arne Gabius (Tübingen)<br />

13:28,01 (Vorlauf).<br />

Leichtathletik, Frauen 800 m<br />

Gold: Marija Sawinowa (Russland)<br />

1:56,19 Min. WJB<br />

Silber: Caster Semenya (Südafrika)<br />

1:57,23<br />

Bronze: Jekaterina Pojstogowa (Russland)<br />

1:57,53<br />

4. Pamela Jelimo (Kenia) 1:57,59; 5.<br />

Alysia Johnson Montano (USA)<br />

1:57,93; 6. Jelena Arschakowa (Russland)<br />

1:59,21; 7. Francine Niyonsaba<br />

(Burundi) 1:59,63; 8. Janeth Jepkosgei<br />

Busienei (Kenia) 2:00,19.<br />

Leichtathletik, Frauen 4x400 m<br />

Gold: USA 3:16,87 Min. WJB<br />

(DeeDee Trotter,Allyson Felix,<br />

Francena McCorory, Sanya,<br />

Richards-Ross)<br />

Silber: Russland 3:20,23<br />

Bronze: Jamaika 3:20,95<br />

4. Ukraine 3:23,57; 5. Großbritannien<br />

3:24,76; 6. Frankreich 3:25,92; 7. Tschechien<br />

3:27,77; Nigeria im Finale disqualifiziert;<br />

14. Deutschland (Esther<br />

Cremer/Wattenscheid, Janin Lindenberg/Magdeburg,<br />

Seyede Maral Feizbakhsh<br />

Bazargani/Wattenscheid, Fabienne<br />

Kohlmann/Karlstadt) 3:31,06<br />

(Vorlauf).<br />

Leichtathletik, Mä. 4x100 m<br />

Gold: Jamaika 36,84 Sek. WR<br />

(Carter,Frater,Blake, Bolt)<br />

Silber: USA 37,04<br />

(Kimmons, Gatlin, Gay, Bailey)<br />

Bronze: Trinidad und Tobago 38,12<br />

(Bledman, Burns, Callender,<br />

Thompson)<br />

4. Frankreich 38,16; 5. Japan 38,35; 6.<br />

Niederlande 38,39; 7. Australien 38,43;<br />

–Kanada im Finale disqualifiziert; 11.<br />

Deutschland (Julian Reus/Wattenscheid,<br />

Tobias Unger/Stuttgart, Alexander<br />

Kosenkow/Wattenscheid, Lucas<br />

Jakubczyk/Berlin) 38,37 (Vorlauf).<br />

Moderner Fünfkampf Männer<br />

Gold: David Svoboda<br />

(Tschechien) 5928<br />

Silber: Cao Zhongrong (China) 5904<br />

Bronze: Adam Marosi (Ungarn) 5836<br />

4. Alexander Lessun (Russland) 5764;<br />

5. Steffen Gebhardt (Bensheim) 5756;<br />

6. Thomas Daniel (Österreich) 5744; 7.<br />

Andrej Moisejew (Russland) 5736; 8.<br />

Justinas Kinderis (Litauen) 5732; 26.<br />

Stefan Köllner (Potsdam) 5488.<br />

Rad, Mountainbike Frauen<br />

Gold: Julie Bresset<br />

(Frankreich) 1:30:52<br />

Silber: Sabine Spitz<br />

(Murg-Niederhof) +1:02<br />

Bronze: Georgia Gould (USA) +1:08<br />

4. Irina Kalentjewa (Russland) +1:41;<br />

5. Esther Süss (Schweiz) +1:54; 6. Alexandra<br />

Engen (Schweden) + 2:16; 7.<br />

Aleksandra Dawidowicz (Polen) +2:28;<br />

8. Annie Last (Großbritannien) +2:55;<br />

6. Adelheid Morath (Freiburg) +6:25.<br />

Rhyth. Sportgymnastik, Einzel<br />

Gold: Jewgenia Kanajewa<br />

(Russland) 116,900<br />

Silber: Daria Dmitrijewa (Russland)<br />

114,500<br />

Bronze: LjubowTscharkaschina<br />

(Weißrussland) 111,700<br />

4. Aliya Garayeva (Aserbaidschan)<br />

111,575; 5. Son Yeon-Jae (Südkorea)<br />

111,475; 6. Alina Maxymenko (Ukraine)<br />

109,625; 7. Neta Rivkin (Israel)<br />

109,000; 8. Silwija Mitewa (Bulgarien)<br />

108,950; 17. Jana Berezko-Marggrander<br />

(Schmiden) 105,100 (Quali).<br />

Ringen, Mä. Freistil bis 60 kg<br />

Gold: Toghrul Asgarov<br />

(Aserbaidschan)<br />

Silber: Bessik Kuduchow (Russland)<br />

Bronze: Coleman Scott (USA) und<br />

Yogeshwar Dutt (Indien)<br />

5. Kenichi Yumoto (Japan) und Ri<br />

Jong-Myong (Nordkorea); 7. Masoud<br />

Esmaeilpoorjouybari (Iran); 8. Hassan<br />

Ibrahim (Ägypten); 10. Tim Schleicher<br />

(Nürnberg).<br />

Ringen, Mä. Freistil bis 84 kg<br />

Gold: Sharif Sharifov<br />

(Aserbaidschan)<br />

Silber: Jaime Espinal (Puerto Rico)<br />

Bronze: Dato Marsagischwili (Georgien)<br />

und Ehsan Naser<br />

Lashgari (Iran)<br />

5. Soslan Gatzjew (Weißrussl.), Ibrahim<br />

Bolukbasi (Türkei); 7. Jake Herbert<br />

(USA); 8. Ansor Urischew (Russland).<br />

Ringen, Mä. Freistil bis 120 kg<br />

Gold: Artur Taymazov (Usbekistan)<br />

Silber: Dawit Modsmanaschwili<br />

(Georgien)<br />

Bronze: Komeil Ghasemi (Iran) und<br />

Biljal Machow (Russland)<br />

5. Tervel Dlagnev (USA) und Dawlet<br />

Schabanbaj (Kasachstan); 7. Jargalsaikhan<br />

Chuluunbat (Mongolei); 8.<br />

Alexej Schemarow (Weißrussland); 17.<br />

Nick Matuhin (Luckenwalde).<br />

Segeln, Frauen Elliott 6m<br />

Gold:<br />

Silber:<br />

Támara Echegoyen/Sofia Toro/Ángela<br />

Pumariega (Spanien)<br />

Olivia Price/Nina Curtis/Lucinda<br />

Whitty (Australien)<br />

Bronze: Silja Lehtinen/Silja Kanerva/<br />

Mikaela Wulff (Finnland)<br />

NACH EINEM HARTEN KAMPF gewinnt Kroatien Gold im Wasserball. Mit 8:6 setzt sich das Team im Finale<br />

gegen die Italiener durch,deren Amaurys Perez (blaue Badekappe) hier ordentlich gegen den Kroaten Niksa<br />

Dobud zupackt.<br />

(Foto: dpa)<br />

4. Skudina/Sjusewa/Oblowa (Russland);<br />

5. Tunnicliffe/Capozzi/O’Bryan<br />

Vandemoer (USA); 6. Riou (Frankreich);<br />

7. Lucy MacGregor/Lush/Kate<br />

MacGregor (Großbritannien); 8. Groeneveld/Bes/Bos-de<br />

Koning (Niederl.).<br />

Taekwondo, Mä. über 80 kg<br />

Gold: Carlo Molfetta (Italien)<br />

Silber: Anthony Obame (Gabun)<br />

Bronze: Liu Xiaobo (China) und Robelis<br />

Despaigne (Kuba<br />

5. Bahri Tanrikulu (Türkei) und Daba<br />

Modibo Keita (Mali); 7. Alischer Gulow<br />

(Tadschikistan) und Kaino Thomsen-Fuataga<br />

(Samoa).<br />

Taekwondo, Frauen über 67 kg<br />

Gold:<br />

Silber:<br />

Milica Mandic (Serbien)<br />

Anne-Caroline Graffe<br />

(Frankreich)<br />

Bronze: Anastasia Baryschnikowa<br />

(Russland) und María Espinoza<br />

(Mexiko).<br />

5. Glenhis Hernández (Kuba) und Lee<br />

In-Jong (Südkorea); 7. Talitiga Crawley<br />

(Samoa) und Natalya Mamatova (Usbekistan).<br />

Volleyball, Frauen<br />

Gold: Brasilien<br />

Silber: USA<br />

Bronze: Japan<br />

4. Südkorea; 5. China, Dominikanische<br />

Republik, Italien und Russland. –Finale:<br />

Brasilien –USA 3:1. –UmPlatz 3:<br />

Japan –Südkorea 3:0.<br />

Wasserspringen, Männer Turm<br />

Gold: David Boudia (USA) 568,65<br />

Silber: Qiu Bo (China) 566,85<br />

Bronze: Thomas Daley (Großbritannien)<br />

556,95<br />

4. Victor Minibajew (Russland) 527,80;<br />

5. José Guerra (Kuba) 527,70; 6. Lin<br />

Yue (China) 527,30; 7. Iván García<br />

(Mexiko) 521,65; 8. Martin Wolfram<br />

(Dresden) 506,65; 10. Sascha Klein<br />

(Riesa) 496,30.<br />

Basketball, Männer<br />

Gold: USA<br />

Silber: Spanien<br />

Bronze: Russland<br />

4. Argentinien; 5. Brasilien; 6. Frankreich;<br />

7. Australien; 8. Litauen. –Finale:<br />

USA –Spanien 107:100. –UmPlatz<br />

3: Russland –Argentinien 81:77.<br />

Boxen, Männer Fliegengewicht<br />

Gold:<br />

Silber:<br />

Robeisy Ramírez (Kuba)<br />

Nyambayar Tugstsogt (Mongolei)<br />

Bronze: Michael Conlan (Irland) und<br />

Mischa Alojan (Russland)<br />

5. Nordine Oubaali (Frankreich), Andrew<br />

Selby (Großbritannien), Jeyvier<br />

Cintrón (Puerto Rico) und Jasurbek<br />

Latipov (Usbekistan).<br />

Boxen, Männer Leichtgewicht<br />

Gold: Wassyl Lomatschenko<br />

(Ukraine)<br />

Silber: Han Soonchul (Südkorea)<br />

Bronze: Evaldas Petrauskas (Litauen)<br />

undYasniel Toledo (Kuba)<br />

5. Domenico Valentino (Italien), Gani<br />

Schajlawow (Kasachstan), Félix Verdejo<br />

(Puerto Rico) und Fazliddin Gaibnazarov<br />

(Usbekistan).<br />

Boxen, Männer Weltergewicht<br />

Gold:<br />

Silber:<br />

Serik Sapijew (Kasachstan)<br />

Freddie Evans<br />

(Großbritannien)<br />

Bronze: Andrej Samkowoi (Russland),<br />

Taras Schelestjuk (Ukraine)<br />

5. Custio Clayton (Kanada), Alexis Vastine<br />

(Frankreich), Errol Spence (USA)<br />

und Gabriel Maestre (Venezuela); 17.<br />

PatrickWojcicki (Wolfsburg/1. Runde).<br />

Boxen, Mä. Halbschwergewicht<br />

Gold: Igor Mechontschew (Russland)<br />

Silber: Adilbek Nijasimbetow (Kasachstan)<br />

Bronze: Yamaguchi Falcao (Brasilien)<br />

und Alexander Gwosik<br />

(Ukraine)<br />

5. Alexis Vastine (Frankreich), Custio<br />

Clayton (Kanada), Errol Spence (USA),<br />

Gabriel Maestre Perez (Venezuela). –In<br />

der ersten Runde ausgeschieden: PatrickWojcicki<br />

(Wolfsburg).<br />

Boxen, Mä. Superschwergew.<br />

Gold: Anthony Joshua (Großbrit.)<br />

Silber: Roberto Cammarelle (Italien)<br />

Bronze: Magomedrasul Medzhidov<br />

(Aserbaidschan) und Iwan<br />

Dytschko (Kasachstan)<br />

5. Simon Kean (Kanada), Zhang Zhilei<br />

(China), Mohammed Arjaoui (Marokko)<br />

und Magomed Omarow (Russland);<br />

9. Erik Pfeifer (Lohne/Achtelfinale).<br />

Handball, Männer<br />

Gold: Frankreich<br />

Silber: Schweden<br />

Bronze: Kroatien<br />

4. Ungarn; 5. Island; 6. Dänemark; 7.<br />

Spanien; 8. Tunesien. –Finale: Frankreich<br />

– Schweden 22:21 (10:8). – Um<br />

Platz 3: Kroatien –Ungarn 33:26.<br />

Leichtathletik, Mä. Marathon<br />

Gold: Stephen Kiprotich (Uganda)<br />

2:08:01<br />

Silber: Abel Kirui (Kenia) 2:08:27<br />

Bronze: Wilson Kiprotich (Kenia)<br />

2:09:37<br />

4. Mebrahtom Keflezighi (USA)<br />

2:11:06, 5. Marilson Santos (Brasilien)<br />

2:11:10, 6. Kentaro Nakamoto (Japan)<br />

2:11:16, 7. Cuthbert Nyasango (Simbabwe)<br />

2:12:08, 8. Paulo Roberto Paula<br />

(Brasilien) 2:12:17.<br />

Moderner Fünfkampf Frauen<br />

Gold: Laura Asadauskaite<br />

(Litauen) 5408<br />

Silber: Samantha Murray<br />

(Großbritannien) 5356<br />

Bronze: Yane Marques (Brasilien)<br />

5340<br />

4. Margaux Isaksen (USA) 5332, 5.<br />

Chen Qian (China) 5324, 6. Anastasia<br />

Prokopenko (Weißrussland) 5256, 7.<br />

Chloe Esposito (Australien) 5248, 8.<br />

Elena Rublevska (Lettland) 5228, .15.<br />

Lena Schöneborn (Bonn) 5160, 26. Annika<br />

Schleu (Berlin) 4884.<br />

Rad, Mountainbike Männer<br />

Gold: Jaroslav Kulhavy<br />

(Tschechien) 1:29:07 Std.<br />

Silber: Nino Schurter<br />

(Schweiz) +0:01<br />

Bronze: Marco Fontana<br />

(Italien) +0:25<br />

4. José Hermida (Spanien) + 0:29; 5.<br />

Burry Stander (Südafrika) + 0:30; 6.<br />

Carlos Coloma (Spanien) +1:00; 7. Manuel<br />

Fumic (Kirchheim/Teck) +1:24; 8.<br />

Geoff Kabush (Kanada) +1:36; 34. Moritz<br />

Milatz (Freiburg) +9:52.<br />

Rhyth. Sportgymnastik, Team<br />

Gold: Russland 57,000<br />

Silber: Weißrussland 55,500<br />

Bronze: Italien 55,450<br />

4. Spanien 54,950, 5. Ukraine 54,375, 6.<br />

Bulgarien 54,375, 7. Japan 54,100, 8.<br />

Israel 53,400. – In der Qualifikation<br />

gescheitert: 10. Deutschland (Mira<br />

Bimperling, Cathrin Puhl/Rehlingen,<br />

Nicole Müller, Camilla Pfeffer, Sara<br />

Radman, Nicole Hauser/Schmiden).<br />

Ringen, Mä. Freistil bis 66 kg<br />

Gold: TatsuhiroYonemitsu (Japan)<br />

Silber: Sushil Kumar (Indien)<br />

Bronze: Livan Lopez (Kuba), AkschurekTanatarow<br />

(Kasachstan)<br />

5. Ramazan Sahin (Türkei) und Jabrajil<br />

Hassanow (Aserbaidschan), 7. Haislan<br />

Veranes Garcia (Kanada), 8. David<br />

Safarjan (Armenien).<br />

Ringen, Mä. Freistil bis 96 kg<br />

Gold: Jacob Varner (USA)<br />

Silber: Waleri Andrijzew (Ukraine)<br />

Bronze: George Gogschelidse<br />

(Georgien) und Khetag Gazyumov<br />

(Aserbaidschan)<br />

5. Kurban Kurbanov (Usbek.), Reza<br />

Yazdani (Iran); 7. Magomed Musajew<br />

(Kirgistan); 8. Takao Isokawa (Japan).<br />

Volleyball Männer<br />

Gold: Russland<br />

Silber: Brasilien<br />

Bronze: Italien<br />

4. Bulgarien; 5. Argentinien, Deutschland<br />

(Aus im Viertelfinale), Polen und<br />

USA. –Finale: Russland –Brasilien 3:2<br />

(19:25,20:25,29:27,25:22,15:9). – Um<br />

Platz 3: Italien –Bulgarien 3:1.<br />

Wasserball Männer<br />

Gold: Kroatien<br />

Silber: Italien<br />

Bronze: Serbien<br />

4. Montenegro; 5. Ungarn; 6. Spanien;<br />

7. Australien; 8. USA. –Finale: Kroatien<br />

–Italien 8:6. –UmPlatz 3: Serbien<br />

–Montenegro 12:11.


Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 29<br />

Deutsche Bilanz<br />

»Abstraktes Potenzial identifizieren«<br />

Bach verteidigt Zielvereinbarungen, räumt allerdings Kommunikationsdefizite ein –44Medaillen<br />

(dpa) Richtige Feierlaune kam bei der DOSB-Spitze in<br />

der Abschlussbilanz der London-Spiele nicht auf. Das<br />

verheerende Echo auf die unrealistischen Zielvereinbarungen<br />

drängte sogar den gestoppten Negativtrend bei<br />

der Zahl der gewonnenen Olympia-Medaillen fast in den<br />

Hintergrund. DOSB-Präsident Thomas Bach und -Generaldirektor<br />

Michael Vesper wirkten am Abschlusswochenende<br />

in London sichtlich angespannt und sahen sich<br />

nach der erstmaligen Veröffentlichung der internen Zielvereinbarung<br />

zwischen dem Deutschen Olympischen<br />

Sportbund (DOSB) und seinen Fachverbänden in Erklärungsnot.<br />

Immerhin räumte Bach Kommunikationsdefizite<br />

ein. Man müsse eingestehen,<br />

»dass wir uns mit dem Namen<br />

Zielvereinbarung vergriffen haben«,<br />

sagte der deutsche Ober-<br />

Olympier. »Das sollten in Zukunft<br />

besser Fördervereinbarungen<br />

sein, um deutlich zu<br />

machen, um was eshier geht –<br />

nämlich um vier Jahre vor<br />

Olympischen Spielen ein abstraktes<br />

Potenzial zu identifizieren.«<br />

Das Bundesinnenministerium<br />

(BMI) hatte am Freitag die internen<br />

Zielvereinbarungen erstmals veröffentlicht.<br />

Demnach hätten die deutschen<br />

Athleten in London 86 Medaillen<br />

gewinnen sollen, davon 28 aus<br />

Gold.<br />

Tatsächlich blieb das deutsche<br />

Team deutlich unter diesen Zahlen.<br />

Nach 302 Entscheidungen hatte die<br />

391-köpfige Mannschaft 44-mal Medaillen<br />

gewonnen. Immerhin stieg<br />

damit erstmals seit den Spielen<br />

1992 in Barcelona die Zahl der Medaillen<br />

wieder –vor 20 Jahren hatte<br />

die erste deutsche Mannschaft nach<br />

der Wiedervereinigung 82 Medaillen<br />

gesammelt. In Peking 2008 waren es<br />

nur 41 Medaillen. »Dass sie im härtesten<br />

Wettbewerb aller Zeiten mehr<br />

Medaillen als in Peking hat,<br />

hätte ich nicht erwartet«, sagte<br />

Bach. »Das ist großartig. Wir<br />

sind stolz auf diese Olympia-<br />

Mannschaft.«<br />

Chef de Mission Vesper bemühte<br />

sich noch einmal klarzustellen:<br />

»Die Zielvereinbarungen<br />

waren nie als Prognose zu verstehen<br />

oder gar als Medaillen-Planwirtschaft«,<br />

sagte er. Esseien keine<br />

einseitigen Vorgaben des DOSB gewesen,<br />

sondern mit jedem einzelnen<br />

Sportverband gemeinsam entwickelte<br />

Einschätzungen über die Potenziale.<br />

Dieses System der Leistungssteuerung<br />

»erfreue sich weiter großer<br />

Zustimmung in den Fachverbänden«.<br />

Eberhard Gienger, als damaliger<br />

DOSB-Vize Leistungssport maßgeblich<br />

an den vor vier Jahren vereinbarten<br />

Ziele beteiligt, verteidigte die<br />

unrealistischen Ziele. »Die internen<br />

Vorgaben waren keine Luftschlösser,<br />

sie beruhten auf konkreten Ergebnissen<br />

der einzelnen Verbände bei<br />

vergangenen Höhepunkten«, sagte<br />

der CDU-Bundestagsabgeordnete.<br />

»Sicher waren die Ansätze sehr hoch.<br />

Doch esist nötig, sich immer höhere<br />

Ziele zu setzen, als sie dann am Ende<br />

erreicht werden können.« Laut der<br />

Zielvereinbarungen haben von den<br />

23 in London vertretenen Sportarten<br />

Leichtathletik, Tischtennis und Kanuslalom<br />

das angepeilte Ziel erreicht.<br />

Als große Verlierer kehren vor<br />

allem Schwimmer, Fechter und<br />

Schützen nach Hause zurück.<br />

Mit Konsequenzen wie Mittelkürzungen<br />

haben die Verbände vorerst<br />

nicht zu rechnen. »Wer keine Medaille<br />

vorweisen kann, wird dafür nicht<br />

bestraft. Es wird gerade geschaut,<br />

woran hat es gelegen, was sind die<br />

Gründe dafür,was muss man tun, um<br />

das zu verbessern auf Sicht«, betonte<br />

Vesper. Derzeit gibt das Ministerium<br />

jährlich rund 132 Millionen in den<br />

Spitzensport. Insgesamt bezahlen alle<br />

Ministerien rund 240 Millionen für<br />

die Sport-Elite.<br />

DOSB-BOSS THOMAS BACH verteidigt die Zielvereinbarungen mit<br />

den einzelnen Verbänden, von denen die Leichtathletik (hier Hammerwerferin<br />

Betty Heidler) das angepeilte Ziel erreicht hat. (dpa)<br />

Boxen<br />

Joshuas Lebenserfahrung<br />

OLYMPIA IN KÜRZE<br />

Sieg im Superschwergewicht nach Hilfspunkten gegen Peking-Sieger Cammarelle<br />

(dpa) Briten und Ukrainer<br />

sind die Chefs im Ring, der<br />

einstige Platzhirsch USA<br />

hockt endgültig im Keller,<br />

und die deutsche Neuausrichtung<br />

zeigt zarte Erfolge.<br />

Beim olympischen Boxturnier<br />

in London hat sich<br />

Gastgeber Großbritannien<br />

als führende Staffel in der<br />

Welt präsentiert. Die Briten<br />

brachten drei Olympiasieger<br />

hervor und kassierten zudem<br />

eine Silber- und eine Bronzemedaille.<br />

Das ist das beste<br />

Ergebnis für die Faustkämpfer<br />

von der Insel seit 1908.<br />

Für die Ukraine, die Heimat<br />

der Klitschko-Brüder, gab es<br />

fünf Medaillen (2/1/2). Auch<br />

die Kubaner kamen auf zwei<br />

Siege (2/-/2).<br />

Luke Campbell im Bantamgewicht<br />

und Anthony<br />

Joshua im Superschwergewicht<br />

sowie Nicola Adams<br />

im ersten olympischen Frauenturnier<br />

waren als Goldmedaillengewinner<br />

die Helden.<br />

Joshua entthronte in der Königsklasse<br />

des Boxens am<br />

Anthony Joshua hoch konzentriert.<br />

(Foto: dpa)<br />

Sonntag den zehn Jahre älteren<br />

Peking-Olympiasieger<br />

Roberto Cammarelle aus Italien.<br />

»Sonntag ist ein heiliger<br />

Tag, und ich wurde gesegnet.<br />

Das ist viel mehr als eine<br />

Goldmedaille, es ist eine Lebenserfahrung«,<br />

sagte Joshua<br />

pathetisch, nachdem ihn<br />

10000 Fans in der ExCeL-<br />

Arena zum hauchdünnen Erfolg<br />

nach Hilfspunkten getrieben<br />

hatten.<br />

Ganz andere Erfahrungen<br />

mussten die Amerikaner machen.<br />

Ihr Niedergang im<br />

Ring hat sich inLondon fortgesetzt.<br />

Nicht einen Finalisten<br />

und nicht einmal eine<br />

Medaille gab es für die in der<br />

olympischen Historie mit<br />

48 Gold- und insgesamt<br />

109 Medaillen führende Nation<br />

bei den Männern. Lediglich<br />

der Sieg von Claressa<br />

Shields im Frauenturnier<br />

konnte das Fiasko ein wenig<br />

überdecken.<br />

Auch die deutschen Faustkämpfer<br />

gingen leer aus.<br />

Hier aber lichtet sich das<br />

Dunkel. Nach der Pleite von<br />

Peking, als die vier gestarteten<br />

Boxer sang- und klanglos<br />

in der ersten Runde rausgeflogen<br />

waren, sind Fortschritte<br />

zu sehen. Der Berliner<br />

Stefan Härtel (Mittelgewicht)<br />

war erst im Viertelfinale<br />

ausgeschieden. Enrico<br />

Kölling aus Berlin (Halbschwergewicht)<br />

kam bis ins<br />

Achtelfinale. Weltergewichtler<br />

Patrick Wojcicki (Wolfsburg)<br />

und Superschwergewichtler<br />

Erik Pfeifer (Lohne)<br />

schieden in der ersten Runde<br />

aus.<br />

Taekwondo<br />

Mini-Team mit Bronze<br />

Fromm schreibt Kampfsport-Geschichte –»Ich bin 2016 auch in Rio dabei«<br />

Helena Fromm und ihre<br />

Bronzemedaille. (dpa)<br />

(dpa) Nur eine Viertelstunde<br />

nach dem Gewinn der<br />

Bronzemedaille blickte Helena<br />

Fromm schon vier Jahre<br />

voraus und gab ein Versprechen<br />

ab. »Ich bin 2016 auch<br />

in Rio dabei. Ich bin ja noch<br />

jung«, sagte die 25 Jahre alte<br />

Taekwondoka in London und<br />

strahlte. Eine Frau, ein Wort.<br />

Als ihr Trainer Carlos Esteves<br />

später davon erfuhr, war<br />

er bass erstaunt. »Das hat sie<br />

wirklich gesagt? Ich habe<br />

mich bisher nicht getraut, sie<br />

das zu fragen«, meinte der<br />

Bundestrainer und Heimcoach<br />

der Athletin aus Arnsberg<br />

im Sauerland. »Dann<br />

hat sie Olympia genossen.<br />

Bei den Entbehrungen zuvor<br />

war es nicht sicher, ob sie<br />

sich noch einmal quälen<br />

will.«<br />

Fromm hatte in der 67-Kilo-Klasse<br />

über den Umweg<br />

Hoffnungsrunde das kleine<br />

Finale erreicht und dort die<br />

Australierin Carmen Marton<br />

mit 8:2 deklassiert. Eigentlich<br />

wäre sogar noch mehr<br />

möglich gewesen, doch vor<br />

der späteren Olympiasiegerin<br />

Hwang Kyung Seon aus Südkorea<br />

hatte sie im Viertelfinale<br />

zu viel Respekt. Die<br />

Bronzemedaille ist eine respektable<br />

Ausbeute bei einem<br />

deutschen Mini-Team, das<br />

lediglich aus zwei Athletinnen<br />

bestand. Für die Nürnbergerin<br />

Sümeyye Manz war<br />

in der Klasse bis 49 Kilogramm<br />

schon nach dem ersten<br />

Kampf Endstation. »Ich<br />

habe vier Jahre lang hart gearbeitet,<br />

und in sechs Minuten<br />

ist der Traum beendet.<br />

Das ist bitter«, schluchzte<br />

Manz, im vergangenen Jahr<br />

WM-Dritte. In Peking<br />

2008 waren zwei deutsche<br />

Männer und zwei deutsche<br />

Frauen am Start. Damals gab<br />

es nur einen fünften Platz.<br />

Bundestrainer Esteves<br />

strich das Außergewöhnliche<br />

heraus: »Wir haben Geschichte<br />

geschrieben. Noch<br />

nie hat eine deutsche Dame<br />

in unserem Sport eine olympische<br />

Medaille gewonnen.«<br />

Fromm berichtete über die<br />

Entbehrungen in der vergangenen<br />

Zeit. »Ich habe in den<br />

letzten Monaten auf wirklich<br />

alles verzichtet. Da habe ich<br />

mich in der Trainingshalle<br />

verkrochen«, seufzte die studierende<br />

Sportsoldatin.<br />

Selbst ihren 25. Geburtstag<br />

in London ignorierten sie<br />

und ihr Trainer.»Ich habe ihr<br />

gesagt: Jetzt ist nicht Geburtstag,<br />

jetzt ist Olympia«,<br />

meinte Esteves. Das Duo war<br />

zuvor um die Welt gehastet,<br />

um in China und Südkorea,<br />

Kuba, Venezuela und Frankreich<br />

mit den Besten zu trainieren.<br />

Esteves: »Seit Januar waren<br />

wir jeder nur eine Woche<br />

pro Monat zu Hause. Das<br />

war auch für unsere Familien<br />

eine verdammt harte Zeit.«<br />

Ein Missbrauchsprozess<br />

gegen einen seiner Olympiatrainer<br />

sorgt nach den sportlichen<br />

Enttäuschungen von<br />

London für neuen Ärger<br />

beim Deutschen Schwimm-<br />

Verband (DSV). Der Trainer<br />

der Beckenschwimmer muss<br />

sich amDienstag wegen sexuellen<br />

Missbrauchs von<br />

Schutzbefohlenen vor dem<br />

Kieler Amtsgericht verantworten.<br />

Die Anklage wirft<br />

dem Mann vor, sich von August<br />

2004 bis März 2006 in<br />

18 Fällen an einer damals<br />

minderjährigen Schwimmerin<br />

vergangen zu haben. Der<br />

Verteidiger des Trainers, Kai<br />

Dupre, wies die Vorwürfe zurück.<br />

***<br />

Trotz der durchwachsenen<br />

Medaillen-Ausbeute der<br />

deutschen Athleten haben<br />

die Olympischen Spiele ein<br />

noch größeres Publikum als<br />

vor vier Jahren vor die Bildschirme<br />

gelockt. Demnach<br />

verfolgten im Schnitt bis einschließlich<br />

9., August täglich<br />

3,59 Millionen Zuschauer die<br />

ZDF-Übertragungen aus<br />

London. Mit 24,9 Prozent<br />

steigerte sich der Marktanteil<br />

im Vergleich zuden Spielen<br />

in Peking um 2,4 Prozent.<br />

Zu den Höhepunkten der<br />

ZDF-Übertragungen zählten<br />

das Diskusfinale der Männer<br />

mit bis zu 10,30 Millionen<br />

und das Finale der Beachvolleyballer<br />

mit 9,20 Millionen<br />

Zuschauern in der Spitze.<br />

***<br />

Das Drama um die deutsche<br />

Bronze-Hammerwerferin<br />

Betty Heidler ist laut<br />

Olympia-Organisatoren einem<br />

bislang wohl noch nie<br />

dagewesenen Zufall und einem<br />

Software-Fehler geschuldet.<br />

»Es ist passiert, was<br />

bisher vermutlich noch nie<br />

passiert ist«, sagte ein Sprecher<br />

des IOC. Der fünfte Versuch<br />

der Frankfurterin war<br />

mit 77,13 Metern auf den<br />

Zentimeter exakt so weit,<br />

wie der vierte Versuch der direkt<br />

vor ihr werfenden<br />

Olympiasiegerin Tatjana Lysenko<br />

aus Russland. Das<br />

elektronische Computer-<br />

Messsystem habe die Annahme<br />

von Heidlers Weite daher<br />

verweigert. Die Anlage ist so<br />

programmiert, dass sie bei<br />

zwei exakt gleichen Messergebnissen<br />

hintereinander automatisch<br />

einen Fehler der<br />

Kampfrichter zugrunde legt.<br />

***<br />

Der Deutsche Olympische<br />

Sportbund (DOSB) hat seine<br />

Partnerschaft mit dem<br />

Sportartikelhersteller adidas<br />

bis zu den Olympischen<br />

Spielen 2016 verlängert.<br />

***<br />

Der Schwedin Lisa Norden<br />

bleibt nach einem Urteil des<br />

Schnellgerichts bei Olympia<br />

Triathlon-Gold verwehrt. Die<br />

Adhoc-Kammer des Internationalen<br />

Sportgerichtshofs<br />

CAS wies am Samstag den<br />

Protest des schwedischen<br />

NOK und des nationalen Triathlonverbands<br />

gegen die<br />

Medaillenvergabe ab. Die<br />

Schweden wollten nach der<br />

Wimpernschlagentscheidung,<br />

dass die zweitplatzierte Norden<br />

genauso wie die Schweizerin<br />

Nicola Spirig Gold erhält.<br />

***<br />

Lord Sebastian Coe hat<br />

800-m-Olympiasieger und<br />

Weltrekordler David Rudisha<br />

geadelt. »Das war der wohl<br />

beste 800-m-Lauf der Geschichte.<br />

Es war die beste<br />

Leistung hier, nicht nur für<br />

die Leichtathletik, sondern<br />

für die gesamten Spiele«,<br />

sagte der frühere Weltrekordhalter<br />

auf der doppelten<br />

Stadionrunde und Chef des<br />

Olympia-Organisationskomitees.<br />

***<br />

Die britische Sportförderung,<br />

zu einem guten Teil<br />

Grund für die Medaillenflut<br />

der Olympia-Gastgeber in<br />

London, wird bis zu den<br />

Spielen 2016 in Rio auf dem<br />

hohen Niveau von 125 Millionen<br />

Pfund pro Jahr gehalten.<br />

Das gab der britische<br />

Premierminister David Cameron<br />

in London bekannt.<br />

Demnach bekommt der<br />

Dachverband UK Sport aus<br />

Lotto-Geldern und vom<br />

Staat jedes Jahr umgerechnet<br />

195 Millionen Euro, von<br />

denen der Großteil direkt in<br />

die Olympia-Vorbereitung<br />

fließt. Bisher war das hohe<br />

Niveau nur bis zum Jahr<br />

2014 garantiert.<br />

***<br />

Mit über 1,5 Millionen Fans<br />

hat das Fußball-Turnier<br />

2012 einen olympischen Zuschauer-Rekord<br />

gebracht.<br />

Die alte Bestmarke der Spiele<br />

1984 in Los Angeles von<br />

1423613 Zuschauern wurde<br />

um exakt 101521 Fans übertroffen.<br />

Einschließlich des<br />

Endspiels zwischen Brasilien<br />

und Mexiko (1:2), das am<br />

Samstag im Wembley-Stadion<br />

86162 Fans verfolgten, sahen<br />

1525134 Zuschauer die<br />

32 Spiele an sechs Veranstaltungsorten.<br />

Das entspricht<br />

einem Zuschauerschnitt von<br />

47660 (1984: 44488).<br />

***<br />

Der Streit zwischen Japan<br />

und Südkorea um eine abgelegene<br />

Inselgruppe hat nun<br />

auch die Olympischen Spiele<br />

in London erreicht. Das Internationale<br />

Olympische Komitee<br />

(IOC) forderte Südkoreas<br />

Mannschaft auf, einen<br />

Fußballer nach dem Gewinn<br />

der Bronzemedaille wegen<br />

des Zeigens einer politischen<br />

Botschaft nicht zur Siegerehrung<br />

zu schicken. Die Auswahl<br />

des Landes stand am<br />

Samstag in London nach<br />

dem 2:1-Sieg Mexikos im Finale<br />

über Brasilien tatsächlich<br />

mit einem Spieler weniger<br />

auf dem Podest im Wembleystadion.<br />

***<br />

Die zuletzt aus NBA-Kreisen<br />

angeregte Altersbegrenzung<br />

beim olympischen Basketballturnier<br />

wird vorerst<br />

nicht umgesetzt. »Es wäre<br />

vorschnell, irgendwelche Veränderungen<br />

vorzunehmen,<br />

zum Beispiel beim Alter«,<br />

sagte Patrick Baumann, Generalsekretär<br />

des Weltverbandes<br />

FIBA, am Rande der<br />

Sommerspiele in London.<br />

Zuletzt waren aus der nordamerikanischen<br />

Profiliga<br />

NBA immer wieder Stimmen<br />

nach einem Limit laut geworden.<br />

Auch NBA-Boss David<br />

Stern hatte gefordert,<br />

dass die älteren Stars Olympia<br />

fernbleiben und ähnlich<br />

wie beim Fußball eine<br />

U23-Regel eingeführt wird.<br />

***<br />

Olympia-Cheforganisator<br />

Sebastian Coe wird nach den<br />

erfolgreichen Spielen von<br />

London zum Sportbeauftragten<br />

der britischen Regierung<br />

ernannt.<br />

***<br />

Gewichtheber Matthias<br />

Steiner leidet noch immer<br />

unter den Nachwehen seines<br />

Unfalls bei den Olympischen<br />

Spielen in London. »Die<br />

Schmerzen sind mächtig. Ich<br />

stehe immer noch unter<br />

Schmerztabletten, unter<br />

Drogen sozusagen, aber das<br />

ist alles nur temporär und<br />

nichts Bleibendes«, sagte der<br />

29 Jahre alte Heidelberger<br />

der »Frankfurter <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Sonntagszeitung«. Er<br />

habe jetzt noch imBrustbereich<br />

die meisten Schmerzen.<br />

***<br />

Handball-Torhüter Thierry<br />

Omeyer vom THW Kiel ist<br />

wie vor vier Jahren in Peking<br />

erneut ins olympische All-<br />

Star-Team berufen worden.<br />

Sein isländischer Vereinskollege<br />

Aron Palmarsson wurde<br />

überraschend als bester<br />

Rückraumschütze auf der<br />

linken Position nominiert.<br />

Auf der rechten Seite wurde<br />

der Ex-Kieler Kim Andersson<br />

gewählt. Auch Ex-Zebra<br />

Nikola Karabatic steht als<br />

französischer Spielmacher in<br />

dem erlesenen Aufgebot.<br />

Bester Linksaußen ist der<br />

Schwede Jonas Kallmann,<br />

auf der anderen Seite wurde<br />

der Kroate Ivan Cupic gewählt.<br />

Der Spanier Julen<br />

Aguinagalde erhielt die Auszeichnung<br />

als bester Kreisspieler.<br />

(dpa/sid)


Montag, 13. August 2012 Olympia 2012<br />

Nummer 187 -Seite 30<br />

Olympia-Boulevard<br />

Aufräumarbeiten beginnen<br />

Rückbau, Abriss, Verkauf<br />

Nach den Spielen wird sich vor allen Dingen der Olympic Park stark verändern<br />

SPORTWOCHE<br />

Montag: Fußball: 2. Bundesliga, Dresden –<br />

1860 München (20.15) / Basketball: Länderspiel,<br />

Deutschland –Georgien in Leipzig (19.00) /Tennis:<br />

ATP-Turnier in Cincinnati; WTA-Turniere in<br />

Montreal und Cincinnati.<br />

Dienstag: Fußball: Länderspiel U19, Schottland<br />

– Deutschland in Falkirk (15.00); Länderspiel<br />

U 21, Deutschland – Argentinien in Offenbach<br />

(20.30) /Rad: Klassiker San Sebastian in Spanien.<br />

Mittwoch: Fußball: Länderspiele, u.a. Deutschland<br />

–Argentinien in Frankfurt (20.45), Schweden<br />

– Brasilien (18.00), Österreich – Türkei (20.00),<br />

England – Italien (20.30), Belgien – Niederlande<br />

(20.45), Frankreich –Uruguay (21.00) /Leichtathletik:<br />

DecaNation, Länderkampf in Frankreich.<br />

Donnerstag: Kanu: Rennsport-DM in Brandenburg<br />

(bis 19.) /Rudern: WM in den nicht olympischen<br />

Bootsklassen in Bulgarien (bis 19.).<br />

Freitag: Fußball: DFB-Pokal, 1. Hauptrunde, u.a.<br />

SG Großaspach –FSV Frankfurt (19.00) /Beachvolleyball:<br />

World Tour in Stare Jablonki (bis 19.)<br />

/ Leichtathletik: Diamond League in Stockholm<br />

/Reiten: Global Champions Tour in Valkenswaard<br />

(bis 19.).<br />

Samstag: Fußball: DFB-Pokal, 1. Hauptrunde,<br />

u.a. Oberneuland –Dortmund, Aachen –Mönchengladbach<br />

(beide 15.30), Offenbach – Greuther<br />

Fürth (20.30): Premier League in England, 1.<br />

Spieltag; Primera Division in Spanien, 1. Spieltag<br />

/Auto: DTM am Nürburgring, Qualifying (13.40)<br />

/Basketball: EM-Qualifikation Männer, Gruppe B,<br />

1. Spiel, Deutschland – Luxemburg in Hagen<br />

(19.00) /Rad: Vuelta in Spanien (bis 9.9.).<br />

Sonntag: Fußball: DFB-Pokal, 1. Hauptrunde,<br />

u.a. Karlsruhe –Hamburger SV, Havelse –Nürnberg<br />

(beide 14.30), Saarbrücken –Schalke, Aue –<br />

Eintracht Frankfurt (beide 16.00), Roßbach/Verscheid<br />

–Mainz (20.30) /Auto: DTM am Nürburgring<br />

(14.00) /Leichtathletik: Int. Meeting »Berlin<br />

fliegt« in Berlin; Meeting in Neubrandenburg<br />

/Motorrad: Großer Preis von Indianapolis, Moto3<br />

(17.00), Moto2 (18.20), MotoGP (20.00) /Triathlon:<br />

Sprint-DM in Witten.<br />

■<br />

SPLITTER<br />

(sid/dpa) Die letzten Olympia-Medaillen<br />

waren noch gar<br />

nicht verteilt, da begann in<br />

London schon der Ausverkauf.<br />

»Wenn Sie eine Basketballhalle<br />

kaufen wollen, wir haben eine<br />

im Angebot«, sagte Bürgermeister<br />

Boris Johnson zu seinem<br />

Amtskollegen aus Rio de<br />

Janeiro. Was auf den ersten<br />

Blick wie einer der berüchtigten<br />

Späße des extrovertierten<br />

Johnson klang, war durchaus<br />

ernst gemeint. Mit allen Mitteln<br />

wollen die Organisatoren vermeiden,<br />

dass die teuren Sportstätten<br />

zu nutzlosen Altlasten<br />

werden. Ab Montag soll das<br />

Ziel »nachhaltigste Olympische<br />

Spiele der Neuzeit« mit Rückbau,<br />

Abriss oder eben Verkauf<br />

der einzelnen Anlagen erreicht<br />

werden.<br />

Dabei ist die Basketball-Halle<br />

nur ein Sinnbild für das Konzept<br />

der Organisatoren. Sogenannte<br />

»Weiße Elefanten«, ein<br />

Ausdruck für einen (teuren)<br />

Klotz am Bein, soll es in London<br />

nicht geben. Negative Beispiele<br />

für die Londoner Organisatoren<br />

waren vor allem<br />

die Spiele in<br />

Athen 2004 und Peking<br />

2008. Viele der<br />

mit hohen Unterhaltskosten<br />

belasteten<br />

Sportstätten rotten<br />

vor sich hin. »Es gab<br />

dort keinen Plan«,<br />

sagte David Subbs, beim Organisations-Komitee<br />

LOCOG<br />

verantwortlich für Nachhaltigkeit:<br />

»Wir haben daraus gelernt.«<br />

Dramatisch werden vor allem<br />

die Auswirkungen auf den<br />

Olympic Park im Londoner<br />

East End sein. Fünf der acht<br />

dort errichteten Sportstätten<br />

verschwinden komplett oder<br />

werden massiv zurückgebaut.<br />

Schippe und Besen: Die Olympischen Spiele sind Geschichte,<br />

allerorts wird aufgeräumt.<br />

(Foto: Reuters)<br />

Um das Olympiastadion, das<br />

auf 60000 Zuschauerplätze reduziert<br />

werden soll, liefern sich<br />

mittlerweile mehrere potenzielle<br />

Bieter einen erbitterten<br />

Streit. Korruptionsvorwürfe<br />

stehen im<br />

Raum.<br />

Ungeachtet dessen<br />

soll der eigens für die<br />

Spiele aus dem Boden<br />

gestampfte Olympic<br />

Park zu einem Naherholungsgebiet<br />

und<br />

Wahrzeichen der Stadt werden.<br />

Der Olympia-Park iwird<br />

genau ein Jahr nach Beginn<br />

der Spiele am 27. Juli<br />

2013 wieder für die Öffentlichkeit<br />

geöffnet. Insgesamt sollen<br />

die Umbauarbeiten von Oktober<br />

an 18 Monate dauern.<br />

»Sobald der Queen Elizabeth<br />

Olympiapark vollständig wiedereröffnet<br />

ist, wird er schätzungsweise<br />

neun Millionen Besucher<br />

pro Jahr anlocken. Er<br />

wird eine der zehn meistbesuchten<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

in London sein«, glaubt Johnson.<br />

Das Olympische Dorf, wo<br />

während der Spiele Athleten<br />

und Betreuer in 2818 Apartments<br />

wohnten, wird ab Montag<br />

in eine »Mini-Stadt« mit Bildungseinrichtungen,<br />

Geschäften<br />

und öffentlichen Plätzen<br />

umgebaut. Weitere Wohnhäuser<br />

sollen entstehen. »Es werden<br />

rund 11000 Wohnungen<br />

entstehen, sodass dort ungefähr<br />

40000 Menschen leben<br />

können«, sagt Richard Burdett,<br />

Professor für Städtebau<br />

an der Londoner School of<br />

Economics: »Es ist das Ziel<br />

des Projekts, dass es sich wie<br />

ein normales Stück Stadt anfühlt.«<br />

Kritiker fürchten, das Olympische<br />

Dorf könne zu einer Insel<br />

des Wohlstands inmitten eines<br />

der eher heruntergekommenen<br />

Londoner Viertel werden. »Da<br />

wird eine neue, reiche Enklave<br />

gebaut, anstatt den Versuch zu<br />

unternehmen, die Lebensbedingungen<br />

der dort lebenden<br />

Menschen zu verbessern«,<br />

sagt Manuel Appert, Experte<br />

für Stadtentwicklung in London.<br />

Die geplanten 1397 Sozialwohnungen<br />

wirken dem<br />

Wohnungsnotstand in Stratford<br />

längst nicht ausreichend<br />

entgegen.<br />

Für 36 Stunden wird die MS Deutschland<br />

zum Olympia-Dampfer. Wenn das Kreuzfahrtschiff<br />

am Montagabend in London ablegt, sind<br />

auch rund 200 der erfolgreichsten deutschen<br />

Sportler an Bord. Gemeinsam mit Freunden,<br />

Partnern und Betreuern starten die Athleten zur<br />

Rückreise nach Hamburg. Am Mittwoch um<br />

10 Uhr soll die Deutschland am Cruise Center<br />

anlegen. Mit dabei ist auch die Friedberger<br />

Sprinterin Christiane Klopsch.<br />

***<br />

Ein gewissenhafter Volunteer hat Mitgliedern<br />

der spanischen Königsfamilie den Zutritt zum<br />

Athletenbereich verweigert und damit in Spanien<br />

für großes Aufsehen gesorgt. Königin Sophia,<br />

Prinz Felipe und Prinzessin Letizia wollten<br />

ihrem Landsmann Nicolas Garcia Hemme für<br />

den Gewinn der Silbermedaille in der Taekwondo-Klasse<br />

bis 80 kg gratulieren. Der freiwillige<br />

Helfer ließ die drei Royals und ihren Stab, der<br />

inklusive Bodyguards 20 Personen umfasste,<br />

aber nicht durch die Kontrolle.<br />

***<br />

Judo-Schwergewichtler Andreas Tölzer hat<br />

seit Olympia-Bronze in London Ärger mit gefälschten<br />

Facebook-Seiten. »Ich bedauere es<br />

sehr, dass aufgrund meiner Olympia-Teilnahme<br />

2012 mir unbekannte Personen Seiten erstellen,<br />

die den Eindruck erwecken, ich selbst würde<br />

hinter den Beiträgen stehen«, erklärte der Mönchengladbacher<br />

auf seiner Homepage. »Derartige<br />

Seiten sind weder von mir autorisiert noch<br />

mit mir abgestimmt.«<br />

***<br />

Liebesgrüße in London und ein Heiratsantrag<br />

auf der Mall: Nach 20 olympischen Kilometern<br />

konnte sich die australische Geherin Beki Lee<br />

noch gut auf den Beinen halte. Auf die Knie<br />

sank dagegen ihr Freund Dan. Als Beki das<br />

Kästchen mit dem Ring sah, wurde ihr warm<br />

ums Herz. Und dann reichte ein Wort: »Ja.«<br />

***<br />

Die Iranerin Sousan Hajipourgoli bestand im<br />

Taekwondo-Turnier auf ihrem Kopftuch. Nur gesehen<br />

hat man es nicht. Der Schutzhelm verdeckte<br />

alles. »Das Kopftuch hält mich nicht davon<br />

ab, eine Top-Athletin zu sein«, sagt sie. Die<br />

Iraniern ist in der ersten Runde augeschieden.<br />

***<br />

Vor seinem goldträchtigen 200-Meter-Lauf<br />

hat Usain Bolt ein Mädchen im Scherz gefragt,<br />

ob es für ihn laufen wolle. Die freiwillige Helferin<br />

Chantel sagte der »Sun«: »Usain Bolt hat mich<br />

gefragt, wie es mir geht. Ich konnte kaum glauben,<br />

dass er mit mir sprach. Ich sagte ihm, ich<br />

sei nervös wegen seines großen Rennens.«<br />

Dann habe Bolt die 17-Jährige gefragt, ob sie<br />

für ihn laufen wolle. »Ich konnte nicht aufhören<br />

zu lächeln, als der schnellste Mann der Welt mit<br />

mir sprach« .<br />

(dpa/sid)<br />

BLOCKVERSUCH: Tibor Pleiß (hinten) attackiert den Polen Marcin Gortat. Die Deutschen<br />

setzen sich imSupercup-Endspiel mit 78:74 durch.<br />

(Foto: dpa)<br />

Basketball<br />

Deutschland holt Supercup<br />

»Soviel Lust und Energie« –78:74-Finalsieg gegen Polen –Heute gegen Georgien<br />

AKTUELLES IN ZAHLEN<br />

BASKETBALL: Supercup in<br />

Bamberg: Halbfinale: Türkei –<br />

Polen 69:95, Deutschland –Finnland<br />

79:70. -Finale: Deutschland<br />

–Polen 78:74 (45:46). -Platz 3:<br />

Finnland –Türkei 98:82.<br />

FUSSBALL: Testspiele: SV Elversberg<br />

–1899 Hoffenheim 0:3,<br />

Eintracht Frankfurt –FCValencia<br />

4:2, Norwich City – Bor.<br />

Mönchengladbach 0:2, FC Augsburg<br />

–Queens Park Rangers 2:2,<br />

Swansea City – VfB Stuttgart<br />

3:3, FSV Mainz 05 –FCSevilla<br />

3:3, SC Freiburg –Betis Sevilla<br />

1:0, Werder Bremen –Aston Villa<br />

3:3,Villacher SV –VfL Wolfsburg<br />

0:10, Hannover 96–Manchester<br />

United 3:4, RCD Mallorca –<br />

Hamburger SV 0:1, FC Liverpool<br />

– Bayer Leverkusen 3:1, 1. FC<br />

Köln –FCArsenal 0:4.<br />

Belgien: Standard Lüttich –<br />

KVRS Waasland-Beveren 3:1,<br />

KV Mechelen – FC Brügge<br />

3:3, RAEC Mons Bergen –Lierse<br />

SK 1:1, Beerschot AC –SVZulte-Waregem<br />

1:1, KV Kortrijk –<br />

Sporting Charleroi 0:1, KRC<br />

Genk –KSC Lokeren 1:0, KAA<br />

Gent –Leuven 1:1.<br />

Dänemark: Odense BK – FC<br />

Midtjylland 2:1, FC Nordsjaelland<br />

–Silkeborg IF6:1, AC Horsens<br />

–Aalborg BK1:4, Bröndby<br />

IF –SönderjyskE 0:1, FC Kopenhagen<br />

–Aarhus GF 3:0.<br />

Niederlande: 1. Spieltag: Willem<br />

II Tilburg –NAC Breda 1:1,<br />

RKC Waalwijk –PSV Eindhoven<br />

3:2, Roda Kerkrade –PEC Zwolle<br />

1:1, Heracles Almelo –VVV<br />

Venlo 1:1, FC Utrecht – Feyenoord<br />

Rotterdam 0:1, Twente Enschede<br />

– FC Groningen 4:1, Vitesse<br />

Arnheim –ADO Den Haag<br />

2:2, SC Heerenveen – NEC<br />

Nijmegen 0:2, Ajax Amsterdam –<br />

AZ Alkmaar 2:2.<br />

Österreich: Sturm Graz –<br />

Wolfsberger AC 4:1, Wacker<br />

Innsbruck –SVMattersburg 2:1,<br />

SC Wiener Neustadt – SV Ried<br />

2:3, FC Salzburg – Rapid Wien<br />

0:2, Austria Wien –Admira Wacker<br />

Mödling 1:0. -1.RapidWien<br />

4/7:3/9.<br />

Schweiz: FC Luzern – FC St.<br />

Gallen 1:1, FC Lausanne-Sport –<br />

FC Sion 0:2, Young Boys Bern –<br />

FC Zürich 4:1, Grasshoppers Zürich<br />

–Servette Genf 1:0, FC Basel<br />

–FCThun 3:1. -1.FCSion 5/<br />

9:1/13.<br />

RAD: Eneco Tour in den Niederlanden<br />

und Belgien, 7. Etappe<br />

(Abschluss) über 200 km von<br />

Maldegem nach Geraardsbergen:<br />

1. Svein Tuft (Kanada Orica)<br />

20:25 Minuten, 2. Taylor Phinney<br />

(USA/BMC) 0:05 Minuten zurück,<br />

3. Lars Boom (Niederlande/Rabobank)<br />

0:06, ... 12. Christian<br />

Knees (Bonn/Sky) 0:35, 33.<br />

(dpa) Die neu formierte Basketball-Nationalmannschaft<br />

hat gleich bei ihrem ersten<br />

Auftritt in Deutschland den Supercup gewonnen.<br />

Das verjüngte Team von Bundestrainer<br />

Svetislav Pesic besiegte am Sonntag<br />

im spannenden Finale des Vier-Länder-Turniers<br />

in Bamberg die Auswahl Polens mit<br />

78:74 (45:46). »Wir spielen mit so viel Lust<br />

und Energie. Man sieht, dass wir viel Spaß<br />

haben, zusammenzuspielen«, sagte Robin<br />

Benzing von Bayern München nach dem<br />

zweiten deutschen Erfolg bei diesem traditionsreichen<br />

Wettbewerb nach 2004.<br />

Ähnlich wichtig wie der Turniersieg war<br />

das Selbstvertrauen, das die Mannschaft daraus<br />

für die am kommenden Wochenende beginnende<br />

EM-Qualifikation ziehen konnte.<br />

Luxemburg, Bulgarien, Schweden und Aserbaidschan<br />

heißen dann die deutschen Gegner,<br />

die ersten zwei Teams qualifizieren sich<br />

für die Endrunde 2013 in Slowenien. »Alle<br />

denken: Das sind No-Names, aber die spielen<br />

auch einen sehr guten Basketball«, sagte<br />

Benzing. »Dieser Supercup war eine sehr gute<br />

Vorbereitung für uns, weil Finnland und<br />

auch Polen auf dem gleichen Level spielen<br />

wie unsere Gegner in der Qualifikationsgruppe.«<br />

Gegen die Finnen hatte die deutsche<br />

Mannschaft am Samstag ihr Halbfinale<br />

mit 79:70 gewonnen. Die vom ehemaligen<br />

Bundestrainer Henrik Dettmann trainierten<br />

Nordeuropäer siegten einen Tag später im<br />

Spiel um Platz 3mit 98:82 gegen die ersatzgeschwächte<br />

Türkei.<br />

Gegen Polen zeigte die junge deutsche<br />

Mannschaft genau jene Eigenschaften, die<br />

der neue und alte Bundestrainer Pesic von<br />

ihr sehen will. Sie spielte sehr geschlossen<br />

und vor allem sehr engagiert und aus einer<br />

starken Defensive heraus. »Unsere Qualitäten<br />

sind Begeisterung, Defense und Enthusiasmus«,<br />

meinte Pesic. »Wir haben vor diesem<br />

Turnier sehr viel gesprochen und sehr viel<br />

trainiert. Und durch diesen Sieg haben wir<br />

uns noch einmal Selbstvertrauen geholt. Siege<br />

sind immer das beste Rezept.«<br />

Im deutschen Aufgebot für den Supercup<br />

standen lediglich vier Spieler, die älter sind<br />

als 24 Jahre. Dass diese junge Mannschaft<br />

aber ohne Routine nicht auskommt, zeigt allein<br />

ein Blick auf die Scorerwertung: Der<br />

31-jährige Jan-Hendrik Jagla war sowohl gegen<br />

Finnland (20 Punkte) als auch gegen Polen<br />

(16) der erfolgreichste Werfer. Je zwölf<br />

Punkte steuerten im Finale Tibor Pleiß und<br />

Heiko Schaffartzik zum Turniersieg bei.<br />

■<br />

Linus Gerdemann (Münster/RadioShack)<br />

1:02, 43. Dominik<br />

Nerz (Wangen/Liquigas) 1:12, 46.<br />

Simon Geschke (Berlin/Argos)<br />

1:14, 49. Robert Wagner (Magdeburg/RadioShack)<br />

1:19, 92. Danilo<br />

Hondo (Guben/Lampre)<br />

1:54. - Endstand: 1. Boom<br />

24:51:13 Stunden, 2. Sylvain<br />

Chavanel (Frankreich/Orica)<br />

0:26 Minuten zurück, 3. Niki<br />

Terpstra (Niederlande/Quick-<br />

Step) 0:49, 4. Alberto Contador<br />

Velasco (Spanien/Saxo Bank), ...<br />

20. Knees 1:15, 26. Gerdemann<br />

1:21.<br />

TENNIS: ATP-Turnier in Toronto:<br />

Achtelfinale: Tommy Haas<br />

(Sarasota/USA) –Radek Stepanek<br />

(Tschechien) 2:6, 6:4, 6:1. -<br />

Viertelfinale: Novak Djokovic<br />

(Serbien/Nr. 1) – Haas 6:3, 3:6,<br />

6:3.<br />

WTA-Turnier in Montréal: 2.<br />

Runde: Angelique Kerber (Kiel/<br />

6) –Jekaterina Makarowa (Russland)<br />

6:3, 6:3.<br />

***<br />

TV /9.05-12.00/ARD: Olympia<br />

(Schlussfeier) / 17.00-20.45/Eurosport:<br />

Tennis live (WTA-Turnier<br />

in Cincinnati) /19.45-22.30/<br />

Sport1: Fußball live (2. Bundesliga,<br />

Dresden – 1860 München<br />

/ auch Sky) / 2.00-5.30/Sky:<br />

Wrestling (WWE)


Montag, 13. August 2012 Sport<br />

Nummer 187 -Seite 31<br />

BAYERN-NEUZUGANG MARIO MANDZUKIC erzielt das 1:0, die Dortmunder Mats Hummels (r.) und Marcel Schmelzer sind zu spät dran<br />

bei der 1:2-Niederlage in München.<br />

(Foto: Reuters)<br />

Fußball /Supercup<br />

Bayern besiegt den Dortmund-Fluch<br />

Mandzukic und Müller treffen beim 2:1-Erfolg –Lewandowski verkürzt –Gute Einstimmung auf Pokal-Wochenende<br />

(sid) Den Dortmund-Fluch besiegt, den Supercup gewonnen: Bayern<br />

München hat im brisanten Duell gegen Double-Gewinner Borussia<br />

Dortmund zwei Wochen vor dem Bundesligastart ein erstes Ausrufezeichen<br />

gesetzt und sich den ersten Titel seit genau zwei Jahren<br />

Die Bayern, die zuletzt fünfmal in Folge gegen<br />

Dortmund verloren hatten, gingen vor<br />

69000 Zuschauern in der ausverkauften<br />

Münchner Arena bereits in der sechsten Minute<br />

durch Millionen-Einkauf Mario Mandzukic<br />

in Führung. Nur fünf Minuten später<br />

machte Thomas Müller mit dem Treffer zum<br />

2:0 den vierten Supercup-Sieg der Münchner<br />

perfekt. BVB-Angreifer Robert Lewandowski<br />

gelang in der 75. Minute nur noch der<br />

Anschlusstreffer.<br />

Ob die Bayern, wie von Präsident Uli Hoeneß<br />

gefordert, die nationale Vormachtstellung<br />

der Dortmunder wieder zurückerobern können,<br />

werden aber erst die kommenden Monate<br />

zeigen. Immerhin war esvor dem anstehenden<br />

Pokal-Wochenende beim »Ernstfall«<br />

(Hoeneß) ein erster Schritt.<br />

Auch ohne Bastian Schweinsteiger bestimmten<br />

die wesentlich engagierteren Bayern,<br />

die zuletzt am 13. Februar 2010 gegen<br />

die Borussia gewonnen hatten (3:1), vor der<br />

Pause weitgehend Spiel und Tempo und ließen<br />

Dortmund im Gegensatz zu den Pleiten<br />

zuvor nur selten zur Entfaltung kommen.<br />

Der BVB, bei dem auch der frisch gebackene<br />

Fußballer des Jahres, Marco Reus (23), kaum<br />

Akzente setzen konnte, leistete sich viele<br />

Ballverluste, wirkte lange nicht so souverän<br />

wie gewohnt. Auch defensiv wackelten die<br />

Gäste vor allem zu Beginn einige Male bedenklich.<br />

Beim 1:0 grätschte Mats Hummels nach einem<br />

glänzenden Außenrist-Pass von Franck<br />

Ribéry ins Leere. Mandzukic hatte bei seinem<br />

ersten Pflichtspieltor wenig Mühe. Anschließend<br />

war die gesamte BVB-Abwehr<br />

nicht im Bilde, als der Torschütze den gut<br />

aufgelegten Arjen Robben auf die Reise<br />

schickte. Der Niederländer, der mit viel Beifall<br />

empfangen wurde, traf zwar nach seinem<br />

Alleingang nur den Pfosten, doch Müller<br />

hämmerte den Abpraller aus drei Metern unter<br />

die Latte. Erst nach dem Wechsel agierte<br />

geholt. Der deutsche Fußball-Rekordmeister triumphierte gegen den<br />

BVB verdient mit 2:1 (2:0) und beendete damit auch seine seit zweieinhalb<br />

Jahren anhaltende Negativserie gegen die Dortmunder Borussia.<br />

Dortmund zielstrebiger. Doch Lewandowski,<br />

Reus und Hummels vergaben kurz nach der<br />

Pause gute Chancen zum Anschlusstreffer.<br />

Anschließend übernahmen wieder die Bayern<br />

die Regie. Das 0:3 verhinderte BVB-Keeper<br />

Roman Weidenfeller nach einem Robben-<br />

Schuss mit einer Glanzparade, ehe im Gegenzug<br />

Lewandowski den Ball bei der größten<br />

Dortmunder Möglichkeit verstolperte<br />

(67.). Bei seinem Treffer zum 1:2 zeigte der<br />

Pole dagegen seine Klasse, als er Manuel<br />

Neuer überwand.<br />

München: Neuer –Lahm, Boateng, Dante,<br />

Can (70. Badstuber) –Kroos, Gustavo –Robben<br />

(86. Shaqiri), Müller, Ribery (81. Timoschtschuk)<br />

– Mandzukic. - Dortmund:<br />

Weidenfeller – Pizcek, Subotic, Hummels,<br />

Schmelzer –Leitner (64. Götze), Gündogan –<br />

Blaszczykowski (71. Schieber), Reus, Großkreutz<br />

(64. Perisic) – Lewandowski. – SR:<br />

Weiner (Giesen). -Tore: 1:0 Mandzukic (6.),<br />

2:0 Müller (11.), Lewandowski (75.).<br />

Fußballer des Jahres<br />

Reus,daMbabi<br />

und Jürgen Klopp<br />

(dpa) Nur zehn Monate nach seinem ersten<br />

Länderspiel ist Marco Reus an die Spitze des<br />

deutschen Fußballs gewählt worden. Der<br />

23 Jahre alte Neu-Dortmunder erhält für seine<br />

fabelhafte Saison mit Borussia Mönchengladbach<br />

die Ehrung als Profi des Jahres bei<br />

der vom Fachmagazin »kicker« unter Sportjournalisten<br />

veranstalteten Wahl. »Für mich<br />

fängt es jetzt erst richtig an. Mit 23 Jahren<br />

ist man ganz bestimmt noch nicht am Ende<br />

seiner Entwicklung angelangt.«<br />

Hinter Reus (217 Stimmen) folgen mit<br />

deutlichem Abstand seine künftigen Teamkollegen<br />

Mats Hummels (108) sowie Robert<br />

Lewandowski (95), und auch Platz vier belegt<br />

in Shinji Kagawa (66) ein Double-Gewinner.<br />

Zudem konnte Jürgen Klopp seinen Titel<br />

als Trainer des Jahres verteidigen. »Eine große<br />

Ehre und nochmalige Bestätigung für die<br />

großartige Leistung aller«, kommentierte der<br />

BVB-Coach, der mehr als die Hälfte der abgegebenen<br />

Stimmen auf sich versammelte.<br />

»Die Wahl zeigt, dass wir in diesem Team<br />

nicht so schlecht arbeiten.«<br />

Bei den Fußballlehrern erreichten Gladbachs<br />

Lucien Favre und Christian Streich<br />

vom SCFreiburg das Podest, nach dem deutschen<br />

Halbfinal-Aus bei der Europameisterschaft<br />

erhielt Bundestrainer Joachim Löw<br />

als Neunter nur fünf Stimmen.<br />

Wie bei ihren männlichen Kollegen gab es<br />

auch bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres<br />

einen klaren Erfolg. Celia Okoyino da Mbabi<br />

(206) vom SCBad Neuenahr setzte sich vor<br />

der Potsdamerin Genoveva Anonma<br />

(68/Äquatorialguinea) und Duisburgs Alexandra<br />

Popp (53) durch. »Wasfür eine Ehre!<br />

Damit habe ich wirklich nicht gerechnet«,<br />

jubelte Okoyino da Mbabi, die Fatmire<br />

Bajramaj ablöste.<br />

Fußball /Test<br />

Zwei Podolski-Treffer<br />

(dpa) Ausgerechnet Lukas Podolski hat seinem<br />

ehemaligen Verein 1. FC Köln nach dem<br />

schwachen Saisonstart in der 2. Fußball-<br />

Bundesliga eine weitere Pleite beschert. Der<br />

ehemalige Kölner Profi erzielte wenige Wochen<br />

nach seinem Wechsel zum FC Arsenal<br />

zwei Treffer beim 4:0 (3:0)-Sieg des Premier-<br />

League-Clubs im Ablösespiel an alter Wirkungsstätte.<br />

Nach der schnellen Führung durch Vermaelen<br />

(7.) verwandelte »Poldi« vor 32500 Zuschauern<br />

zunächst einen Elfmeter (14.) und<br />

traf dann erneut zum 3:0 (44.) für das Team<br />

vonArsène Wenger.<br />

Fußball<br />

Eklat in Düsseldorf<br />

(dpa) Nach der skandalösen Attacke war<br />

Schiedsrichter Christian Fischer immer noch<br />

völlig geschockt, doch Übeltäter Luisao ist<br />

sich keiner Schuld bewusst. »So etwas habe<br />

ich in meiner 20-jährigen Tätigkeit als<br />

Schiedsrichter noch nicht erlebt. Mich hat es<br />

im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen«,<br />

sagte der 42 Jahre alte Oberstudienrat aus<br />

Hemer. Am Tag zuvor wurde der Referee<br />

beim Testspiel zwischen Fortuna Düsseldorf<br />

und Benfica Lissabon vom portugiesischen<br />

Kapitän attackiert und zu Boden gestoßen.<br />

Fischer war kurz bewusstlos und erlitt eine<br />

Gehirnerschütterung.<br />

Benficas Kapitän wies alle Schuld von sich<br />

und beteuerte im Vereinsportal von Benfica,<br />

er habe »keine Aggressionsbewegung« gemacht«,<br />

sondern sich lediglich schützend vor<br />

den Schiedsrichter gestellt. Fußballdirektor<br />

Antonio Carraca zeigte sich ebenfalls uneinsichtig.<br />

»Wir sind skeptisch über das Verhalten<br />

des Schiedsrichters. Sie (die Deutschen)<br />

müssen verstehen, dass im Fußball die Spieler<br />

im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen<br />

sollten.« Die Partie sei nach einer bedauerlichen<br />

Theaterszene abgebrochen worden.<br />

Der Unparteiische beendete die Partie in<br />

der 40. Minute und wurde vom Düsseldorfer<br />

Mannschaftsarzt behandelt. »Als mir klar<br />

wurde, dass mich ein Spieler angegriffen hat,<br />

war klar, dass das Spiel nicht weitergeht«,<br />

sagte Fischer. Empört war der 42-Jährige<br />

über die Reaktionen der Benfica-Delegation,<br />

die sich noch nicht einmal in irgendeiner<br />

Form entschuldigt hat. »Ich habe Bilder gesehen,<br />

auf denen sich die Portugiesen noch<br />

lustig machen. Das hat dem Ganzen die Krone<br />

aufgesetzt«, meinte Fischer.<br />

Der Schiedsrichter wird Strafanzeige wegen<br />

Körperverletzung stellen und einen Sonderbericht<br />

an den DFB schicken. Der deutsche<br />

Verband fühlt sich sportrechtlich allerdings<br />

nicht zuständig. »Die Zuständigkeit<br />

für diesen Fall liegt bei der portugiesischen<br />

Sportgerichtsbarkeit«, erklärte DFB-Mediendirektor<br />

Ralf Köttker.<br />

Für die Düsseldorfer sollte es der letzte<br />

Test vor den Pflichtspielstart am nächsten<br />

Wochenende sein. »Unsere Generalprobe<br />

wurde außer Kraft gesetzt, das stört unsere<br />

Vorbereitungen extrem«, sagte Trainer Norbert<br />

Meier. Umdie Zuschauer ein wenig zu<br />

unterhalten, gab es in der zweiten Halbzeit<br />

ein Spiel zwischen zwei Fortuna-Teams.<br />

Fußball<br />

Mit Flügelzange und defensiven Defiziten<br />

Eintracht Frankfurt mit spielerisch guter Leistung beim 4:2 gegen den FC Valencia –Zambrano und ein Stürmer sollen kommen<br />

Stefan Aigner, der Mittelfeld-Neuzugang,<br />

sprach von der »Bestätigung der guten Vorbereitung«,<br />

Kapitän Pirmin Schwegler erkannte<br />

»viele Phasen, in denen die Vorgaben<br />

gut umgesetzt wurden«, erinnerte aber zugleich<br />

daran, »vor zwei Jahren auch den FC<br />

Chelsea geschlagen zu haben und für diese<br />

Partie nunmal noch keine Punkte zu bekommen«,<br />

während Sebastian Rode zu bedenken<br />

gab, dass man gegen einen Champions-League-Teilnehmer<br />

aus Spanien vier Treffer aber<br />

auch erstmal erzielen müsse. Mit einem 4:2<br />

(2:1)-Erfolg gegen den FC Valencia, dem achten<br />

Sieg im neunten Testspiel (dazu kommt<br />

ein Remis gegen den polnischen Klub Lubin),<br />

hat Fußball-Bundesligist Eintracht<br />

Frankfurt nach Treffern von Olivier Occean<br />

(2), Stefan Aigner und Erwin Hoffer am<br />

Samstag vor 20100 Zuschauern in der Commerzbank-Arena<br />

die Vorbereitung abgeschlossen<br />

und sich dabei vor allem spielerisch<br />

und offensiv ineiner erfreulichen<br />

Form präsentiert. »Wir haben einen Kader<br />

zusammengestellt, der ganz ordentlich<br />

Fußball spielen kann. Das ist der<br />

Weg, den wir künftig bestreiten wollen.<br />

Wir wollen nicht 30 Meter vor dem eigenen<br />

Torabwarten, sondern früh das Pressing<br />

und die Zweikämpfe suchen -auch wenn uns<br />

das nicht immer gelingen wird«, sagt Trainer<br />

Armin Veh und klingt für einen Aufsteiger<br />

doch recht forsch.<br />

Zweifacher Torschütze: Olivier Occean (M.) jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Valencia<br />

mit seinen Teamkollegen.<br />

(Foto: Vogler)<br />

Im letzten Test eine Woche vor dem DFB-<br />

Pokal-Erstrundenspiel beim Zweitligisten<br />

Erzgebirge Aue hatte Vehsechs Neuzugänge<br />

für die Anfangsformation nominiert und damit<br />

eine klare Tendenz bezüglich seiner<br />

Wunsch-Elf erkennen lassen. Kevin<br />

Trapp, dem an den beiden Gegentreffern<br />

schuldlosen Torwart, bescheinigte<br />

er hinterher eine fehlerfreie Leistung,<br />

in der Viererkette bestätigte Bastian<br />

Oczipka seinen bislang guten Eindruck<br />

auf der linken Außenseite, in der Offensive<br />

untermauerte Olivier Occean nicht zuletzt<br />

dank seiner beiden Treffer seine Position als<br />

einzige Spitze, während im offensiven Mittelfeld<br />

Takashi Inui und Stefan Aigner als<br />

Flügelzange mit Alex Meier in der Mitte<br />

überzeugen konnten. »Spielerisch waren gute<br />

Ansätze zu erkennen. Wo wir wirklich stehen,<br />

wird erst das Pokalspiel zeigen«, sagt<br />

Rode, der im defensiven Mittelfeld neben<br />

Schwegler ebenso unumstritten ist wie Sebastian<br />

Jung als rechtes äußeres Glied in der<br />

Abwehrkette.<br />

Der Schuh drückt -das machte der ohne<br />

seine beiden zentralen Mittelfeld-Stars Roberto<br />

Soldado und Ricardo Costa angetretene<br />

Dritte der spanischen Meisterschaft bei<br />

den Treffern durch Pablo Piatti und Pablo<br />

Hernandez deutlich - in der Innenverteidigung.<br />

Neuzugang Vadim Demidov kämpft<br />

ebenso wie Bamba Anderson noch deutlich<br />

erkennbar mit Trainingsrückstand, während<br />

Heiko Butscher Defizite in puncto Schnelligkeit<br />

offenbarte, was natürlich sofort die alltägliche<br />

Frage nach dem Stand der Verhandlungen<br />

in Sachen Carlos Zambrano (FC St.<br />

Pauli) nach sich zog. Man sei auf einem guten<br />

Weg, wusste Manager Bruno Hübner<br />

diesbezüglich froh gelaunt zu erzählen, bis<br />

Mittwoch solle der Transfer des Peruaners,<br />

der mit der Nationalmannschaft nun allerdings<br />

auf Länderspielreise gehen solle, vollzogen<br />

werden. Ein weiterer Stürmer werde<br />

zudem kommen, »einer, der Olivier Occean<br />

mal zehn, zwölf Spiele lang ersetzen kann.<br />

Kein Stammspieler, sondern einer für kleines<br />

Geld«, wie Hübner gleich bemerkte. Einigung<br />

sei bereits erzielt worden, lediglich den<br />

Medizin-Check müsse der Angreifer noch bestehen.<br />

Michael Nickolaus


Montag, 13. August 2012 Sport<br />

Nummer 187 -Seite 32<br />

2. Bundesliga ■<br />

1. FC Köln –SVSandhausen 1:1 (0:0)<br />

VfR Aalen –1.FCKaiserslautern 1:2 (1:2)<br />

Energie Cottbus –Erzgebirge Aue 3:0 (2:0)<br />

SC Paderborn –VfL Bochum 4:0 (2:0)<br />

FC St. Pauli –FCIngolstadt 04 1:1 (0:0)<br />

1. FC Union Berlin –Eintracht Braunschweig 0:1 (0:1)<br />

Jahn Regensburg –MSV Duisburg 2:0 (1:0)<br />

FSV Frankfurt –Hertha BSC 3:1 (0:1)<br />

Dynamo Dresden –TSV 1860 München<br />

Mo./20:15<br />

1. Eintracht Braunschweig 2 2 0 0 2:0 2 6<br />

2. SC Paderborn 2 1 1 0 6:2 4 4<br />

3. EnergieCottbus 2 1 1 0 5:2 3 4<br />

4. FSV Frankfurt 2 1 1 0 4:2 2 4<br />

5. 1. FC Kaiserslautern 2 1 1 0 5:4 1 4<br />

6. VfR Aalen 2 1 0 1 5:3 2 3<br />

7. Jahn Regensburg 2 1 0 1 2:1 1 3<br />

8. TSV 1860 München 1 1 0 0 1:0 1 3<br />

9. VfL Bochum 2 1 0 1 2:5 -3 3<br />

10. FC Ingolstadt 04 2 0 2 0 3:3 0 2<br />

11. SV Sandhausen 2 0 2 0 2:2 0 2<br />

12. FC St. Pauli 2 0 2 0 1:1 0 2<br />

13. 1. FC Union Berlin 2 0 1 1 3:4 -1 1<br />

14. 1. FC Köln 2 0 1 1 1:2 -1 1<br />

15. Hertha BSC 2 0 1 1 3:5 -2 1<br />

16. Erzgebirge Aue 2 0 1 1 0:3 -3 1<br />

17. Dynamo Dresden 1 0 0 1 1:2 -1 0<br />

18. MSV Duisburg 2 0 0 2 1:6 -5 0<br />

3. Liga ■<br />

Wacker Burghausen –Darmstadt 98 1:0 (0:0)<br />

VfL Osnabrück –Rot-Weiß Erfurt 1:0 (0:0)<br />

VfB Stuttgart II –Stuttgarter Kickers 1:4 (1:2)<br />

Hallescher FC –SpVgg Unterhaching 0:1 (0:0)<br />

1. FC Heidenheim –SVBabelsberg 03 2:1 (2:1)<br />

SV Wehen Wiesbaden –Preußen Münster 2:2 (1:0)<br />

Borussia Dortmund II –1.FCSaarbrücken 1:2 (0:1)<br />

Alemannia Aachen –Kickers Offenbach 1:3 (0:2)<br />

Arminia Bielefeld –Karlsruher SC 1:0 (1:0)<br />

Hansa Rostock –Chemnitzer FC 0:0<br />

1. SpVgg Unterhaching 5 4 1 0 10:1 9 13<br />

2. VfL Osnabrück 5 4 1 0 7:1 6 13<br />

3. Arminia Bielefeld 5 3 2 0 9:5 4 11<br />

4. Preußen Münster 5 3 1 1 11:6 5 10<br />

5. 1. FC Heidenheim 5 3 1 1 11:8 3 10<br />

6. Hallescher FC 5 2 2 1 4:1 3 8<br />

7. Alemannia Aachen 5 2 2 1 8:8 0 8<br />

8. Chemnitzer FC 5 2 1 2 5:4 1 7<br />

9. VfB Stuttgart II 5 2 1 2 7:7 0 7<br />

10. Hansa Rostock 5 2 1 2 8:10 -2 7<br />

11. SV Wehen Wiesbaden 5 1 3 1 7:7 0 6<br />

12. 1. FC Saarbrücken 5 2 0 3 6:7 -1 6<br />

13. Wacker Burghausen 5 2 0 3 6:8 -2 6<br />

14. Stuttgarter Kickers 5 1 2 2 6:5 1 5<br />

15. Borussia Dortmund II 5 1 2 2 5:7 -2 5<br />

16. SV Babelsberg03 5 1 1 3 6:9 -3 4<br />

17. Darmstadt 98 5 1 1 3 3:7 -4 4<br />

18. Karlsruher SC 5 0 3 2 3:6 -3 3<br />

19. Kickers Offenbach 5 1 0 4 5:10 -5 3<br />

20. Rot-Weiß Erfurt 5 0 1 4 2:12 -10 1<br />

IM STENOGRAMM<br />

2. Bundesliga /Frankfurt –Hertha BSC 3:1 (0:1):<br />

Frankfurt: Klandt –Huber (77. Teixeira), Schlicke,<br />

Heubach, Jung –Manuel Konrad –Bambara, Stark<br />

–Görlitz, Roshi (58. Leckie) –Kapllani (80. Verhoek).<br />

–Trainer: Möhlmann. –SR: Guido Winkmann<br />

(Kerken). –Tore: 0:1 Ben-Hatira (40.), 1:1 Schlicke<br />

(51., FE), 2:1 Leckie (63.), 3:1 Verhoek (90.+1). –Zu.:<br />

6329. –Rot: Sascha Burchert (Notbremse/48.).<br />

Regensburg –Duisburg 2:0 (1:0): Schiedsrichter:<br />

Marco Fritz (Korb). – Tore: 1:0 Rahn (36., FE),<br />

2:0 Sembolo (60.). –Zuschauer: 7818. –Rot: Lachheb<br />

(Notbremse/35.). –GR: Wolze (wd. Foul/73.).<br />

Union Berlin –Braunschweig 0:1 (0:1): Schiedsrichter:<br />

Thorsten Kinhöfer (Herne). –Tore: 0:1 Pfitzner<br />

(40., HE). –Zuschauer: 16 750.<br />

St. Pauli – Ingolstadt 1:1 (0:0): Schiedsrichter:<br />

Christian Dingert (Lebecksmühle). –Tore: 0:1 Eigler<br />

(55.), 1:1 Mohr (56.). –Zuschauer: 18 309.<br />

SC Paderborn –VfL Bochum 4:0 (2:0): Schiedsrichter:<br />

Florian Meyer (Burgdorf). –Tore: 1:0 Vrancic<br />

(24.), 2:0 Meha (40.), 3:0 Vrancic (50.), 4:0 Yilmaz<br />

(82.). –Zuschauer: 10 763.<br />

Cottbus –Aue 3:0 (2:0): SR: Knut Kircher (Rottenburg).<br />

– Tore: 1:0 Adlung (22.), 2:0 Adlung (33.),<br />

3:0 Sanogo (54.). –Zu.: 12 300. –Bes. Vorkommnis:<br />

Männel hält Foulelfmeter vonAdlung (33.).<br />

VfR Aalen – 1. FC Kaiserslautern 1:2 (1:2):<br />

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin). –Tore: 0:1<br />

Bunjaku (17., FE), 1:1 Dausch (25., HE), 1:2 Bunjaku<br />

(44.). –Zuschauer: 12 038.<br />

1. FC Köln –SVSandhausen 1:1 (0:0): Schiedsrichter:<br />

Markus Wingenbach (Mainz). – Tore:<br />

1:0 Bröker (63., FE), 1:1 Dorn (89.). –Zu.: 22 900.<br />

Nächste Spiele –u.a.: Sonntag, 26. August: Ingolstadt<br />

–Frankfurt (13.30).<br />

3. Liga /Aachen –Offenbach 1:3 (0:2): Offenbach:<br />

Wulnikowski –Stein, Stadel, Husterer, Dziwniel –<br />

Mehic, Feldhahn, Reinhardt (79. Ahlschwede), Hahn<br />

(87. Kleineheismann) –Rathgeber, Fetsch. –Trainer:<br />

Lent. –SR: Eduard Beitinger (Regensburg). –Tore:<br />

0:1 Fetsch (5.), 0:2 Fetsch (35.), 0:3 Husterer (47.),<br />

1:3 Pozder (80.). –Zuschauer: 15 632.<br />

Burghausen –Darmstadt 98 1:0 (0:0): Darmstadt:<br />

Zimmermann – Schnier (74. Gaebler), Beisel (89.<br />

Maas), Gorka, Stegmayer –Latza, Hanno Behrens –<br />

Zielinsky (65. da Costa), Uwe Hesse, Zimmerman –<br />

Tatara. – Trainer: Runjaic – SR: Göpferich (Bad<br />

Schönborn). –Tor: 1:0 Thiel (88.). –Zu.: 2700.<br />

Wiesbaden –Münster 2:2 (1:0): Wehen: Gurski –<br />

Guenther, Wiemann, Gyasi, Bieler –Ivana (61. Zieba),<br />

Robert Müller, Mann, Mintzel – Stroh-Engel<br />

(72. Wohlfarth), Janjic. –Trainer: Vollmann. – SR:<br />

Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm). –Tore:<br />

1:0 Stroh-Engel (29.), 2:0 Stroh-Engel (68.), 2:1 Bischoff<br />

(88.), 2:2 Dominik Schmidt (90.+2). – Zu.:<br />

2780. –Gelb-Rot: Kühne (wd. Foul/82.).<br />

SIEBENKAMPF-ANTWORTEN<br />

➊ Olympia: Welchen Platz belegt<br />

Deutschland in der Nationenwertung?<br />

–Platz sechs.<br />

➋ Olympia:Welches Land gewinnt<br />

in London die meisten<br />

Goldmedaillen? -Antwort: USA.<br />

➌ Olympia: Nennen Sie einen<br />

deutschen Goldmedaillengewinner<br />

(Mä. o. Fr.). -Antwort: Ruder-Achter,Doppelvierer<br />

(Männer),<br />

Robert Harting (Diskus),<br />

■<br />

Hockey-Männer,Brink/Reckermann<br />

(Beachvolleyball), Sebastian<br />

Brendel, Weber/Dietze,<br />

Kretschmer/Kuschela (alle Kanu),Vogel/Welte<br />

(Bahnrad),Vielseitigkeits-Mannschaft,<br />

Michael<br />

Jung (Vielseitigkeit).<br />

➍ Rad: Nennen Sie den Sieger<br />

der Tour de France (2 Nennungen).<br />

–Antwort: Bradley Wiggins.<br />

➎ Formel 1: Welcher Fahrer führt<br />

JUBEL IN BORNHEIM: Die Spieler des FSV Frankfurt klatschen<br />

nach dem 3:1 gegen Berlin mit den Fans ab.<br />

(Foto: dpa)<br />

Fußball /2.Bundesliga<br />

Traumstart für Eintracht Braunschweig<br />

Niedersachsen bislang einzige Mannschaftmit zwei Siegen –Frust im Ruhrgebiet –St. Pauli nur mit Remis gegen Ingolstadt<br />

(sid) Traumstart für Eintracht Braunschweig,<br />

Ernüchterung bei Hertha BSC:<br />

Während der niedersächsische Traditionsklub<br />

nach dem zweiten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga<br />

von der Tabellenspitze<br />

grüßt, wartet der Bundesliga-Absteiger aus<br />

Berlin weiter auf den ersten Sieg. Angst vor<br />

einer erneuten Zittersaison hat derweil<br />

Schlusslicht MSV Duisburg: Nach der<br />

1:4-Pleite zum Auftakt gegen den VfR Aalen<br />

verlor die Elf von Trainer Oliver Reck nun<br />

das zweite Duell mit einem Aufsteiger, bei<br />

Jahn Regensburg hieß es 0:2 (0:1).<br />

Der MSV muss in der kommenden Woche<br />

gegen Dynamo Dresden dringend punkten,<br />

Triathlon<br />

Deutscher Doppelsieg<br />

bei Halbironman-EM<br />

(dpa) Die deutschen Triathleten haben bei<br />

der Europameisterschaft über die »Ironman<br />

70.3«-Distanz in Wiesbaden ein beeindruckendes<br />

Ergebnis abgeliefert. Michael Raelert<br />

bei den Männern und Anja Beranek bei<br />

den Frauen gewannen am Sonntag jeweils<br />

überlegen den Titel und pulverisierten auch<br />

die bisherigen Streckenrekorde.<br />

Der 31-jährige Raelert siegte nach 1,9 Kilometern<br />

Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren<br />

und 21,1 Kilometern Laufen über die<br />

halbe Ironman-Distanz in 4:03:58 Stunden<br />

vor dem Belgier Bart Aernouts (4:06:28) und<br />

dem deutschen Meister Boris Stein aus Montabaur<br />

(4:07:51). Der Rostocker unterbot die<br />

bisherige Bestzeit auf der anspruchsvollen<br />

Strecke um fast viereinhalb Minuten. »Jetzt<br />

will ich bei der WM in Las Vegas den heutigen<br />

Erfolg am liebsten wiederholen«, fügte<br />

der zweifache Weltmeister hinzu.<br />

Bei den Frauen war Anja Beranek sogar<br />

rund zehn Minuten schneller als die bisherige<br />

Rekordhalterin in Wiesbaden. Nur wenige<br />

Wochen nach ihrem zweiten Platz bei der<br />

Ironman-EM in Frankfurt bot die 27-Jährige<br />

eine bemerkenswerte läuferische Vorstellung<br />

und kam nach 4:36:09 Stunden ins Ziel.<br />

dabei jedoch auf Verteidiger Adli Lachheb<br />

und Mittelfeldspieler Kevin Wolze verzichten.<br />

Lachheb sah vor Regensburgs Treffer<br />

von Ex-Nationalspieler Christian Rahn<br />

(Foulelfmeter, 36.) die Rote Karte, Wolze später<br />

Gelb-Rot (73.). Der Fehlstart von Hertha<br />

BSC ist derweil perfekt. Die Berliner verloren<br />

1:3 (0:0) beim FSV Frankfurt. Eine Woche<br />

vor dem Knaller im DFB-Pokal gegen Bayern<br />

München sorgte Franky Sembolo mit seinem<br />

2:0 (60.) für großen Jubel in Regensburg.<br />

Ähnliche Hochgefühle löste Braunschweigs<br />

Marc Pfitzner mit seinem Handelfmeter gegen<br />

Union Berlin (40.) aus, es war der entscheidende<br />

Treffer beim 1:0 (1:0).<br />

Fußball /FSV Frankfurt<br />

Coup gegen die Hertha<br />

Kampfstarke Bornheimer –Berliner am Ende in Unterzahl<br />

(dpa/lhe) Der FSV Frankfurt<br />

hat in der neuen Zweitliga-Saison<br />

eine spektakuläre Heimpremiere<br />

gefeiert. Gegen den großen<br />

Aufstiegsfavoriten Hertha BSC<br />

Berlin gewannen die Bornheimer<br />

am Sonntag nach einer starken<br />

zweiten Halbzeit mit 3:1 (0:1).<br />

Änis Ben-Hatira brachte den<br />

Bundesliga-Absteiger zwar in<br />

der 40. Minute in Führung. FSV-<br />

Kapitän Björn Schlicke glich<br />

aber schon kurz nach der Pause<br />

per Strafstoß wieder aus (51.).<br />

Die K.-o.-Schläge für die nur<br />

noch in Unterzahl spielenden<br />

Berliner waren die weiteren<br />

Frankfurter Tore durch Mathew<br />

Leckie (63.) und John Verhoek<br />

(90.+1). Hertha-Torwart Sascha<br />

Burchert hatte vor dem Elfmeter<br />

nach einem Foul an Edmond<br />

Kapllani die Rote Karte gesehen.<br />

Die Hertha tat sich die Hertha<br />

gegen die dicht gestaffelte<br />

Frankfurter Abwehr schon in der<br />

ersten Halbzeit schwer, das Tor<br />

resultierte aus einem FSV-Abwehrfehler.<br />

Nach der Pause wurden<br />

die Gastgeber vor 6300 Zuschauern<br />

immer stärker. Ausgleich<br />

und Platzverweis trafen<br />

die Hertha im Gegenzug schwer.<br />

Die Tore von Leckie und Verhoek<br />

belohnten den Mut und den großen<br />

Kampfgeist des FSV.<br />

Beim FC St. Pauli läuft es indes noch nicht<br />

rund. Die Elf vom Millerntor mühte sich vor<br />

eigenem Publikum zu einem 1:1 gegen den<br />

FC Ingolstadt, offenbarte wie in der Vorwoche<br />

fehlende Durchschlagskraft. Immerhin<br />

erzielte Florian Mohr sein Premieren-Tor<br />

(56.) für St. Pauli, er war vor der Saison aus<br />

Paderborn gekommen. Eine Minute zuvor<br />

war Ingolstadt durch Christian Eigler in<br />

Führung gegangen.<br />

Auf einen Treffer seiner Mannschaft hoffte<br />

Trainer Andreas Bergmann vomVfL Bochum<br />

vergeblich, nur der SC Paderborn traf –und<br />

das gleich viermal. Das Westfalenderby war<br />

damit eine klare Sache.<br />

Fußball /3.Liga<br />

Kickers siegen und verweigern Kommentare<br />

Offenbach lässt in Aachen Taten sprechen –Wehen verspielt erneut 2:0-Vorsprung –Führungsduo mit knappen Erfolgen<br />

nach dem GP von Ungarn die<br />

Gesamtwertung an? -Antwort:<br />

Fernando Alonso.<br />

■<br />

➏ Tennis: Nennen Sie eine Finalistin<br />

vonWimbledon. –Antwort:<br />

Serena Williams (USA), Agnieszka<br />

Radwanska (Polen).<br />

➐ Tennis: Nennen Sie einen Finalisten<br />

vonWimbledon. –Antwort:<br />

Roger Federer (Schweiz),<br />

Andy Murray (Großbritannien).<br />

(sid/dpa) Das Spitzen-Duo der 3. Fußball-<br />

Liga zieht nach dem fünften Spieltag weiter<br />

ungeschlagen seine Kreise, während die Offenbacher<br />

Kickers den ersten Saisonsieg landeten.<br />

Spitzenreiter SpVgg Unterhaching<br />

und Verfolger VfL Osnabrück feierten im<br />

Gleichschritt zwei 1:0-Siege und bleiben<br />

punktgleich mit 13 Zählern an der Tabellenspitze,<br />

Offenbach verbesserte sich auf den<br />

vorletzten Rang vor Erfurt.<br />

Durchatmen können hingegen die Offenbacher<br />

Kickers. Ausgerechnet beim Aufstiegsfavoriten<br />

Alemannia Aachen gelang dem<br />

OFC am Samstag der erste Sieg in der neuen<br />

Drittliga-Saison. »Wir haben einen wichtigen<br />

Schritt nach vorne gemacht«, sagte<br />

Sportkoordinator Ramon Berndroth nach<br />

dem verdienten 3:1 (2:0)-Erfolg auf dem Tivoli.<br />

»Ich habe immer an die Mannschaft und<br />

an den Trainer geglaubt. Heute hat man das<br />

endlich einmal nachweisen können.« Nach<br />

vier Niederlagen in den ersten vier Saisonspielen<br />

trafen diesmal Neuzugang Mathias<br />

Fetsch mit einem Doppelpack (5./36.) und<br />

Markus Husterer (47.) für den OFC. Dennis<br />

Pozder (80.) gelang zehn Minuten vor<br />

Schluss nur noch der Anschluss für Aachen.<br />

Nach diesem ersten Saisonsieg trennen die<br />

Kickers in der Tabelle nicht mehr viele<br />

Punkte von ihren hessischen Nachbarn:<br />

KURZ NOTIERT… KURZ NOTIERT…<br />

FUSSBALL: Der ehemalige<br />

Champions-League-Sieger FC<br />

Porto ist zum vierten Mal in Folge<br />

portugiesischer Supercup-Gewinner.<br />

Der Meister setzte sich<br />

gegen Pokalsieger Academica de<br />

Coimbra mit 1:0 durch.<br />

TENNIS: Tommy Haas ist<br />

beim ATP-Turnier in Toronto im<br />

Viertelfinale an Vorjahressieger<br />

Novak Djokovic gescheitert. Der<br />

Hamburger verlangte dem Zweiten<br />

der Tennis-Weltrangliste einiges<br />

ab, amEnde stand es aber<br />

3:6, 6:3 und 3:6. Der Turnierplan<br />

war durch heftige Regenfälle<br />

durcheinandergewirbelt worden.<br />

Sie führten sogar dazu, dass sowohl<br />

Haas und auch Djokovic<br />

am Freitag (Ortszeit) zwei Partien<br />

binnen weniger Stunden absolvieren<br />

mussten.<br />

LEICHTATHLETIK: Zusätzlich<br />

zur Freiluft-WM in den ungeraden<br />

Jahren wird es für die<br />

Leichtathleten von 2014 an Staffel-Weltmeisterschaften<br />

geben.<br />

Die Premiere für die zweitägige<br />

Veranstaltung im Mai 2014 und<br />

auch die zweite Auflage<br />

2015 finden auf den Bahamas<br />

statt. Zum Programm gehören<br />

die Staffeln über 4x100 und<br />

4x200 Meter sowie Wettbewerbe<br />

über die selten gelaufenen<br />

4x200, 4x800 und 4x1500 Meter.<br />

FUSSBALL: Der Wechsel von<br />

Christian Lell zum spanischen<br />

Fußball-Erstligisten UD Levante<br />

ist perfekt. Dies gab der Klub<br />

aus Valencia am Samstag bekannt.<br />

Der 27 Jahre alte Rechtsverteidiger<br />

unterschreibt für ein<br />

Jahr mit einer Option auf eine<br />

weitere Saison.<br />

FUSSBALL: Ailton war bei<br />

seinem Debüt beim Sechstligisten<br />

Hassia Bingen gleich der<br />

Matchwinner. Der 39-Jährige<br />

kam gegen die SpVgg Ingelheim<br />

in der 68. Minute ins Spiel und<br />

erzielte beide Treffer (84./90.)<br />

zum 2:0-Erfolg.<br />

FUSSBALL: Nach dem vorläufigen<br />

Aus für Torhüter Tim<br />

Wiese in der Fußball-Nationalmannschaft<br />

hat sein Hoffenheimer<br />

Trainer Markus Babbel<br />

Bundestrainer Joachim Löw kritisiert.<br />

»Die Art und Weise, wie<br />

man Tim behandelt, ist nicht<br />

okay«, sagte er der »Bild«-Zeitung<br />

(Samstag). »Ich erwarte,<br />

dass der Bundestrainer so etwas<br />

selbst sagt und nicht seine Assistenten<br />

schickt«, sagte Babbel.<br />

FUSSBALL: Emanuele Pesoli,<br />

Profi des italienischen Zweitligisten<br />

Hellas Verona, hat sich am<br />

Samstag vor dem Sitz des nationalen<br />

Fußballverbandes angekettet.<br />

Er wollte damit gegen die<br />

dreijährige Berufssperre protestieren,<br />

zu der er wegen Verwicklung<br />

in den Wettskandal verurteilt<br />

worden war.<br />

FUSSBALL: Der Georgier Kacha<br />

Kaladse ist von einem Gericht<br />

in Tiflis zu einer Geldstrafe<br />

in Höhe von 8,4 Millionen Euro<br />

verdonnert worden. Zudem wurde<br />

das Vermögen des zweimaligen<br />

Champions-League-Siegers<br />

(mit dem AC Mailand) beschlagnahmt.<br />

Das Gericht befand den<br />

34 Jahre alten Abwehrspieler des<br />

FC Genua schuldig, zwei Millionen<br />

Dollar von einem seiner<br />

Bankkonten abgehoben zu haben,<br />

ohne ausreichende Informationen<br />

zu liefern, wie das Geld<br />

ausgegeben worden sei. Kaladse,<br />

der von einem politisch motivierten<br />

Urteil sprach, soll damit<br />

laut Regierungskreisen die georgische<br />

Opposition auf illegale<br />

Weise unterstützt haben. Kaladse<br />

kandidiert bei den Parlamentswahlen<br />

im Oktober für die<br />

Opposition.<br />

FUSSBALL: Im Alter von<br />

41 Jahren ist der frühere Kölner<br />

Torhüter Faryd Mondragón<br />

überraschend wieder für die Nationalmannschaft<br />

nominiert worden.<br />

Darmstadt 98 kassierte beim unglücklichen<br />

0:1 (0:0) bei Wacker Burghausen bereits die<br />

dritte Niederlage im fünften Spiel, während<br />

Wehen Wiesbaden beim 2:2 (1:0) gegen Preußen<br />

Münster zum zweiten Mal innerhalb von<br />

nur fünf Tagen eine 2:0-Führung verspielte.<br />

Die Offenbacher Spieler boten in Aachen<br />

eine sehr couragierte und geschlossene Leistung,<br />

sie ließen kaum Chancen des Gegners<br />

zu. Nach der Partie verweigerten sie ebenso<br />

geschlossen einen Kommentar zu diesem<br />

Spiel –als Reaktion auf die öffentliche Kritik<br />

nach den Niederlagen zuvor.»Das ist eine<br />

Maßnahme der Mannschaft, die man akzeptieren<br />

muss«, sagte Trainer Arie van Lent.<br />

Kolumbiens<br />

■<br />

FUSSBALL: Englands Meister<br />

Manchester City hat in Birmingham<br />

den Supercup gegen den<br />

FA-Cup-Sieger FC Chelsea mit<br />

3:2 (0:1) gewonnen. Die Londoner<br />

waren imersten Durchgang<br />

zwar in Führung gegangen, nach<br />

einer Roten Karte gegen Abwehrspieler<br />

Branislav Ivanovic<br />

drehte City die Partie aber nach<br />

der Pause. Die Freude über das<br />

0:1 durch Fernando Torres (40.)<br />

währte für Champions-League-<br />

Sieger Chelsea nur kurz, denn<br />

schon zwei Minuten später flog<br />

Ivanovic vom Platz. Yaya Touré<br />

(53.), Carlos Teves (59.) und<br />

Samir Nasri (65.) schossen für<br />

City die Führung heraus. Ryan<br />

Bertrand brachte Chelsea nur<br />

noch auf 3:2 heran (79.). Neuzugang<br />

Marko Marin hatte wegen<br />

Oberschenkelproblemen sein<br />

Pflichtspieldebüt für Chelsea<br />

verschieben müssen.<br />

RAD: Der niederländische<br />

Radprofi Lars Boom (Radobank)<br />

hat die Eneco-Tour gewonnen.<br />

Der zweimalige Tour-de-France<br />

Sieger Alberto Contador (Spanien/Saxo<br />

Bank) belegte den<br />

fünften Gesamtrang.<br />

CROSS-TRIATHLON: Alexander<br />

Haas (Roth/2:32:51 Stunden)<br />

und Kathrin Müller (Freiburg/2:54:37)<br />

haben sich inZittau<br />

die deutschen Meistertitel<br />

(Distanz 1,5/36/9) gesichert.<br />

FUSSBALL: Trotz des Wirbels<br />

um Trainer Antonio Conte (zehn<br />

Monate gesperrt/der Verein will<br />

Protest einlegen) hat Meister Juventus<br />

Turin den italienischen<br />

Supercup in Peking gegen Pokalsieger<br />

SSC Neapel gewonnen.<br />

Der mit 2:4 nach Verlängerung<br />

unterlegene SSC sorgte dabei für<br />

den ersten Skandal der Saison.<br />

Nachdem zwei SSC-Spieler und<br />

Trainer Walter Mazzarri die Rote<br />

Karte bekommen hatten, boykottierten<br />

die wütenden Süditaliener<br />

die Siegerehrung.


Montag, 13. August 2012 Lokalsport<br />

Nummer 187 -Seite 33<br />

FSV Fernwald erleichtert<br />

Fußball: Mit dem Heim-3:1 gegen Viktoria<br />

Urberach hat der FSV Fernwald in<br />

der Hessenliga nach drei Spieltagen einen<br />

kapitalen Fehlstart in die Saison vermeiden<br />

können. Seite 34<br />

Nur SC Waldgirmes II siegt<br />

Fußball: In der Verbandsliga Mitte hat<br />

am dritten Spieltag nur der SC Waldgirmes<br />

II einen Sieg (2:1 gegen Türk SV<br />

Wiesbaden)<br />

eingefahren.<br />

Die erste Saison-Niederlage<br />

setzte es<br />

Heute lesen Sie<br />

hingegen für den VfB 1900 Gießen mit<br />

dem 1:2 bei Viktoria Kelsterbach. Teut.<br />

W.-Steinberg verlor gegen den VfB Wetter,<br />

Eintracht Lollar gegen SV Wiesbaden.<br />

Seite 36<br />

SG Kinzenbach Tabellenführer<br />

Fußball: In der Gruppenliga Gießen/<br />

Marburg hat die SG Kinzenbach mit dem<br />

2:1-Erfolg bei der TSG Wieseck im dritten<br />

Saisonspiel ihren dritten Sieg eingefahren<br />

und damit die Tabellenführung<br />

übernommen. Seiten 38/39<br />

Homberg/Ober-Ofleiden treffsicher<br />

Fußball: Mit dem 5:1 bei Eintracht Lollar<br />

II hat die FSG Homberg/Ober-Ofleiden<br />

ihre Tabellenführung in der Kreisoberliga<br />

Süd gegenüber der punktgleichen<br />

SG Trohe/Alten-Buseck (beide 9<br />

Zähler) verteidigt. Seite 40<br />

Ein Video vom Lindener Turnier-Endspiel<br />

finden Sie unter<br />

www.giessener-allgemeine.de<br />

»AIR REICHMANN«: Die Flughöhe von Wetzlars Neuzugang Tobias<br />

Reichmann (19) beeindruckte den mit 31:26 im Endspiel bezwungenen<br />

Erstligarivalen SC Magdeburg sowie die 750 Zuschauer am Finaltag<br />

des 21. Bero-Linden-Cups.<br />

(Foto: Vogler)<br />

Handball<br />

Elf Fäth-Treffer<br />

HSG Wetzlar 42:16-Sieger in Rüsselsheim<br />

(ra) Nur einen Tag nach dem<br />

verdienten Turniersieg beim 21.<br />

Bero-Linden-Cup hat Handball-<br />

Bundesligist HSG Wetzlar ein<br />

Jubiläumsspiel bei der TG Rüsselsheim<br />

mit 42:16 (20:7) gewonnen.<br />

Beim Bezirksoberligisten<br />

aus der Opel-Stadt war Steffen<br />

Fäth mit elf Treffern der erfolgreichste<br />

Torschütze. Wetzlars<br />

Trainer Kai Wandschneider<br />

musste weiterhin auf Philipp<br />

Müller verzichten, dessen vor<br />

zwei Wochen erlittener Nasenbeinbruch<br />

nicht operativ behandelt<br />

wird und der noch bis Freitag<br />

Sportverbot hat. Geschont<br />

wurde der leicht angeschlagene<br />

Daniel Valo, noch bis Mittwoch<br />

Sonderurlaub hat Kari Kristjan<br />

Kristjansson, der bis vergangenen<br />

Donnerstag mit der isländischen<br />

Handball-Nationalmanschaft<br />

beim olympischen Turnier<br />

im Einsatz war.<br />

Vordem Saisonstart am25. August<br />

gegen den HSV Hamburg<br />

(19 Uhr, Rittal-Arena Wetzlar)<br />

haben die Wetzlarer Erstliga-<br />

Handballer noch eine aufreibende<br />

Vorbereitungswoche vor sich.<br />

Dem Vergleich beim Zweitliga-<br />

Aufsteiger TuSFerndorf aus dem<br />

Siegerland am Mittwochabend<br />

(19 Uhr) folgt am Donnerstag die<br />

Reise zum Mehrtagesturnier um<br />

den Kone-Cup nach Hamburg. In<br />

der Vorrunde treffen die Mittelhessen<br />

dabei auf Wacker Thun<br />

aus der Schweiz (Fr.,16.30 Uhr),<br />

anschließend kommen MT Melsungen,<br />

HSG Nordhorn-Lingen,<br />

HC Bregenz, Aarhus Handbol,<br />

HCM Constanta aus Rumänien<br />

sowie Saint Raphael aus Frankreich<br />

als Kontrahenten in Frage.<br />

Ein letzter echte Härtetest im<br />

Norden der Republik.<br />

***<br />

Bundesligist Füchse Berlin hat<br />

am Sonntag in Dessau die 10.<br />

Auflage des Handball-Champions<br />

Cup gewonnen. Die Schützlinge<br />

vonTrainer Dagur Sigurdsson<br />

behielten im Endspiel über<br />

den Erstligarivalen TBV Lemgo<br />

mit 35:33 (16:17, 30:30) nach Siebenmeterwerfen<br />

die Oberhand.<br />

Den dritten Platz bei diesem international<br />

hochklassig besetzten<br />

Turnier belegte Vorjahressieger<br />

Medwedi Tschechow durch<br />

ein 35:29 (16:11) gegen den französischen<br />

Erstligisten Saint-Raphael.<br />

Auf den weiteren Plätzen<br />

folgten Zweitligist ThSV Eisenach,<br />

Pick Szeged, IFK Kristianstad<br />

und der Dessau-Roßlauer<br />

HV.<br />

***<br />

Handball-Bundesligist TuS<br />

N-Lübbecke hat den polnischen<br />

Junioren-Nationalspieler Pawel<br />

Niewrzawa verpflichtet. Der<br />

20 Jahre alte Rechtshänder<br />

kommt von KSKielce und unterschrieb<br />

in Lübbecke einen Vertrag<br />

bis Saisonende, teilte der<br />

Verein am Freitag mit. »Er ist ein<br />

Allrounder und hat die große<br />

Stärke, auf allen Rückraumpositionen<br />

spielen zu können«, sagte<br />

TuS-Trainer Gennadij Chalepo.<br />

Mit der Verpflichtung von<br />

Niewrzawa haben die Ostwestfalen<br />

damit ihre Personalplanungen<br />

für die kommende Saison<br />

beendet.<br />

Handball /21. Bero-Linden-Cup<br />

Nicht nur »Air«Reichmann setzt Akzente<br />

HSG Wetzlar liefert beim Endspiel-31:26 gegen SC Magdeburg beste Turnierleistung ab –Viel Tempo am Finaltag<br />

(ra) Zwei Wochen vor dem Bundesliga-<br />

Start mit dem lukrativen Heimspiel gegen<br />

den HSV Hamburg hat sich die HSG Wetzlar<br />

durch die erfolgreiche Titelverteidigung beim<br />

Auch der Turniervierte TV 05/<br />

07 Hüttenberg, der dem Erstbundesligisten<br />

MT Melsungen beim<br />

29:32 im »kleinen Finale« lange<br />

ebenbürtig war, konnte ergebnisunabhängig<br />

ein zuversichtliches<br />

Fazit ziehen. Aufbauend auf den<br />

Basisdaten Beinarbeit und Beweglichkeit<br />

aus der 3:2:1-Deckung<br />

setzte das Team von Neu-<br />

Trainer Heiko Karrer mit einer<br />

offensiven 6:0-Formation durchaus<br />

Akzente.<br />

Der MSG Linden blieb im Duell<br />

der beiden Oberliga-/Landesliga-Wiederaufsteiger<br />

nach dem<br />

24:28 gegen die HSG Wettenberg<br />

zwar nur Rang sechs, als Gatsgeber<br />

verdiente sie sich aber wieder<br />

Bestnoten. Ob die Auszeichnungen<br />

für den besten Torhüter<br />

(Gerrit Eijlers vom SC Magdeburg)<br />

oder besten Torschützen<br />

(Michael Allendorf von MTMeslungen)<br />

oder die abschließende<br />

Tombola-Preisvergabe -alles hat<br />

seinen besonderen Charme und<br />

festen Platz. Auch bei der 22.<br />

Auflage im nächsten Jahr.<br />

Finale / HSG Wetzlar - SC<br />

Magdeburg 31:26 (15:12): Für<br />

Wetzlars Rechtsaußen-Neuzugang<br />

Tobias Reichmann kam der<br />

Erfolg über den SCM nicht überraschend.<br />

»Wir haben uns währen<br />

des Turniers von Spiel zu<br />

Spiel gesteigert«, freute sich der<br />

Blondschopf über den gelungenen<br />

eigenen Auftritt und den seines<br />

neuen Teams, »und heute<br />

auch noch unsere Chancen besser<br />

verwertet.«<br />

Vergleichen konnte der 24-jährige,<br />

vom THW Kiel gekommene<br />

Flügellitzer noch nicht – zwischen<br />

dem HSG-Team der Vorsaison<br />

und der aktuellen Truppe<br />

der Grün-Weißen. Für den sechsfachen<br />

Torschützen, der sich aufgrund<br />

seiner spektakulären<br />

Sprungstärke problemlos den<br />

Beinamen »Air« verdient, waren<br />

hohes Grundtempo und hohe<br />

-schnelligkeit beim Meister<br />

ebenso selbstverständlich gewesen<br />

wie Passhärte und -schärfe.<br />

In Wetzlar ist das etwas anders.<br />

Dass die Magdeburger nach harten<br />

Trainingseinheiten etwas<br />

schwerfällig wirkten und zudem<br />

ohne ihre Rückraum-Linkshänder<br />

Natek und Rojewski auskommen<br />

mussten, spielte für den<br />

Spielausgang sicher eine Rolle.<br />

Doch auch HSG-Trainer Kai<br />

Wandschneider konnte mit Philipp<br />

Müller (Nasenbeinbruch)<br />

und Olympiafahrer Kristjan<br />

Kristjansson zwei Stammkräfte<br />

nicht aufbieten.<br />

Ausschlaggebend für die erfolgreiche<br />

Wetzlarer Titelverteidigung<br />

auf dem Lindener Parkett<br />

waren eine zupackende Abwehrbeweglichkeit<br />

gegen die bekannten<br />

Magdeburger Eins-gegen-eins-Angriffsversuche,<br />

das<br />

dynamische, von Adnan Harmandic<br />

oder Fannar Fridgeirsson<br />

iniitierte Umschalten von Abwehr<br />

auf Angriff sowie das erhöhte<br />

Aktionstempo im Positionsangriff<br />

mit einer größeren Beweglichkeit<br />

der »Halben« (links<br />

Alois Mraz, rechts Michael Müller)<br />

gegen die 5:1-Abwehr des<br />

SCM mit Bennet Wiegert auf der<br />

eins.<br />

Dies führte praktisch zueinem<br />

Start-Ziel-Sieg der Wandschneider-Schützlinge:<br />

Vom 5:3 des<br />

neuen Kreisläufers Jens Tiedtke<br />

(9.) über das 11:8 (20.) nach einem<br />

sehenswerten Müller-Bodenpass<br />

zu Kevin Schmidt bis<br />

zum Pausen-15:12 (Harmandic/<br />

Schmidt-Kempa) –und als Steffen<br />

Fäth Sekunden nach seiner<br />

ersten Einwechslung zum 20:14<br />

(40.) traf, war die Messe vor 750<br />

Zuschauern schon recht früh gelesen.<br />

Erstens waren die Grün-Weißen<br />

trotz höherer Belastung konditionell<br />

stark genug, um in der<br />

Endphase nicht nachzulassen;<br />

zweitens waren sie dadurch in<br />

der Lage, »nach vier, fünf Treffern<br />

Vorsprung weiter aktiv zu<br />

bleiben«, wie der Trainer lobend<br />

festhielt, »anstatt diesen nur zu<br />

verwalten«.<br />

Die Freude über den Turniererfolg<br />

war das eine an diesem<br />

Samstagabend zum Abschluss<br />

des 21. Linden-Cups. Die Erkenntnis,<br />

den richtigen Wegeingeschlagen<br />

zu haben, für die 15.<br />

Bundesliga-Saison aber weit bedeutsamer.<br />

Platz 3/TV Hüttenberg -MT<br />

Melsungen 29:32 (16:17): Auch<br />

wenn es eine derart ungewöhnlich<br />

hohe Gegenstoßquote wohl<br />

in keinem der bevorstehenden<br />

Erst- und Zweitligaspiele der<br />

Saison 2012/13 mehr geben wird,<br />

so durfte aus lokaler Sicht vor<br />

21. Bero-Linden-Cup Selbstvertrauen geholt.<br />

Weniger das Endspiel-31:26 am Samstagabend<br />

vor 750 Zuschauern gegen den Erstliga-Kontrahenten<br />

SC Magdeburg als vielmehr<br />

das im Vergleich zuden Vorjahren dynamischere<br />

Auftreten machen Mut und machen<br />

Hoffnung auf eine weniger nervenaufreibende<br />

Spielzeit 2012/13.<br />

allem der TV 05/07 Hüttenberg<br />

mit dem zufrieden sein, was er<br />

gegen die nunmehr wieder klassenhöheren<br />

Nordhessen geleistet<br />

hatte. »Wir wollten bei Gegentoren<br />

und Ballgewinnen sofort<br />

wieder Druck erzeugen«, beschrieb<br />

Neu-Trainer Heiko Karrer<br />

die Aufgabenstellung an die<br />

eigene offensive, eine intensive<br />

Beinarbeit erfordernde 6:0-Deckung,<br />

»das ist uns recht gut gelungen.«<br />

Dies war einer der Gründe,<br />

weshalb die Laudt und Co. über<br />

die Zwischenstände von 7:7 (13.,<br />

Andreas Lex), 14:14 (27., Andreas<br />

Lex), 18:18 (37., Faulenbach) und<br />

23:23 (46., Vasilakis) der Manschaft<br />

von Trainer Michael Roth<br />

mächtig zusetzten, obwohl diese<br />

nur noch auf den Serben Nenad<br />

Vuckovic verzichten mussten.<br />

Zwar fehlte in der Deckung auf<br />

beiden Seiten die letzte Konsequenz,<br />

dafür schlugen beide<br />

Teams ein hohes Tempo an, welches<br />

wiederum dazu führte, das<br />

im Positionsangriff hier und da<br />

die Geduld fehlte, die Abwehrreihen<br />

bis zur sich bietenden<br />

Chance zum Laufen und damit<br />

in Bewegung zu bringen.<br />

Am Ende waren es Nuancen,<br />

die den Ausschlag für MT Melsungen<br />

gaben. Einmal drei Hüttenberger<br />

Pfostentreffer, die die<br />

Fahlgren und Co. auf 29:26 (56.)<br />

davonziehen ließen, einmal die<br />

elf Treffer des nie unter Kontrolle<br />

zu bekommenenden Melsunger<br />

Linksaußens Michael Allendorf,<br />

der mit 36 Treffern auch Turnier-<br />

Torschützenkönig wurde.<br />

Platz 5/MSG Linden -HSG<br />

Wettenberg 24:28 (12:16): Es<br />

dauerte gut eine Viertelstunde,<br />

ehe Wettenberg Zugang zu dieser<br />

Partie fand. Beim 7:6 (17.) übernahm<br />

der Oberligist erstmals die<br />

Führung und gab diese bis zum<br />

Spielschluss nicht mehr ab, obwohl<br />

der defensivstarke Gastgeber<br />

bis zum 17:18 (40.) nicht locker<br />

und sich nicht abhängen<br />

ließ. Zehn Minuten später aber<br />

hatten die favorisierten Wettenberg<br />

beim 24:18 die Angelegenheit<br />

vor gut 500 Zuschauern zu<br />

ihren Gunsten geregelt.<br />

FINAL-STENOGRAMME<br />

Fabian van Olpen (l., SC Magdeburg), Michael Müller (25, HSG Wetzlar) und Bartosz Jurecki (r., SCMagdeburg)<br />

deuteten im Lindener Cup-Finale schon einmal an, dass es mit dem Bundesliga-Start in14Tagen körperlich wieder<br />

anders zur Sache gehen wird.<br />

(Foto: Vogler)<br />

■<br />

HSG Wetzlar - SC Magdeburg 31:26<br />

(15:12): Wetzlar: Marinovic, Weber;<br />

Schmidt (4), Fridgeirsson (3), Tiedtke (1),<br />

Valo (1), Wallwaey, Zörb (n.e.), Mraz (4),<br />

Reichmann (6), Fäth (6/2), Michael Müller<br />

(3), Harmandic (3), Rompf (n.e.). -<br />

Magdeburg: Eijlers, Ambrosius; Wiegert<br />

(1), Kneer (3), Landsberg (2), Pajovic, van<br />

Olphen (1), Hormke (4), Grafenhorst (2),<br />

Tönnesen (4/3), Schäpsmeier (4), Weber<br />

(2), Jurecki (3). -Zeitstrafen: 6:8 Minuten.<br />

TV 05/07 Hüttenberg -MTMelsungen<br />

29:32 (16:17): Hüttenberg: Ritschel, Redwitz;<br />

Pechstein (2), Andreas Lex (8/2),<br />

Laudt (1), Faulenbach (4), Wernig (3/3),<br />

Jezewski, Weber (1), Stefan Lex (2/1),<br />

Scholz (1), Fernandes (1), Pausch (2),<br />

Stock (1), Ludwig (3). -Melsungen: Appelgren,<br />

Sandström; Stenbäcken (4),<br />

Mansson (1), Kubes (2), Fahlgren (1),<br />

Schröder, Vasilakis (6), Hildebrand (1),<br />

Danner (4), Sanikis (2), Pregler, Karipidis,<br />

Allendorf (11/3). - Zeitstrafen: 2:2<br />

Minuten.<br />

MSG Linden -HSG Wettenberg 24:28<br />

(12:16): Linden: Gümbel, Finholdt, Ballach;<br />

Weber (3), Jung (2), Simon Semmelroth<br />

(1), Markus Semmelroth (7), Harbach<br />

(1), Thomas Semmelroth (2), Spieß<br />

(2), Melle (4), Schäfer (1), Nober, Andermann<br />

(1). - Wettenberg: Worms, Risse;<br />

Nenad (3), Simon Wingeleld (1), Nober<br />

(1), Henkel (2), Sascha Puhl (5), Olbert<br />

(4), Weber (1), Kaufmann (3), Quurck (2),<br />

Niclas Puhl (6), Kneissl. -Zeitstrafen: 8:8<br />

Minuten.


Montag, 13. August 2012 Lokalsport<br />

Nummer 187 -Seite 34<br />

Frauenhandball<br />

Der Deutsche Meister zeigt sein Können<br />

Drittligist SG Kleenheim ist dem Thüringer HC im Jubiläumsspiel mit 23:46 unterlegen –Acht Althaus-Treffer<br />

Michaela Eisenhardt gelang der erste<br />

Kleenheimer Treffer zum 1:2 (3.). Nach einem<br />

3:7-Rückstand (8.) durch die von Viborg HK<br />

gekommene deutsche Nationalspielerin Anja<br />

Althaus kam Kleenheim durch Spielmacherin<br />

Olivia Reeh auf 5:8 (11.) heran, ein Siebenmeter<br />

von Kleenheims jungem Neuzugang<br />

Celine Gehrke bedeutete gar das 6:8<br />

(13.), ehe der Deutsche Meister durch die<br />

österreichische Ü20-Nationalspielerin Sonja<br />

Frey auf 12:6 (17.) erhöhte und bis zur Pause<br />

auf 22:12 enteilte.<br />

Naturgemäß fehlten den Kleenheimerinnen<br />

nach Wiederbeginn die spielerischen Mittel,<br />

um hier Paroli zu bieten. Vorallem die erst<br />

von den Olympischen Spielen aus London<br />

zurückgekehrte dänische Nationalspielerin<br />

Mie Augustesen (kam von Randers HK) sorgte<br />

mit elf Treffern für viel Unruhe in der<br />

(vk) Anlässlich des 40-jährigen Bestehens hat die SG Kleenheim in<br />

diesem Sommer bzw.Herbst einigeVeranstaltungen geplant. Das erste<br />

Highlight setzten die Frauenmannschaften der SG Kleenheim (3.<br />

Liga West) und des Deutschen Meisters Thüringer HC. 150 Zuschauer<br />

sahen am Samstag in der Oberkleener Weidig-Sporthalle einen<br />

46:23 (22:12)-Sieg der Gäste aus Thüringen. Die Thüringerinnen<br />

stellten ein starkes Team von Nationalspielerinnen aus dem In- und<br />

Ausland.<br />

Jubiläumsgast bei der SG Kleenheim war amSamstag der deutsche Frauenhandball-Meister<br />

Thüringer HC (oben, blaue Trikots), der beim 46:23 sein Können mehrfach aufblitzen ließ.<br />

Links hat sich allerdings Kleenheims Andrea Schulz (8) gegen die THC-Internationale Mie<br />

Augustesen durchgesetzt.<br />

(Fotos: Friedrich)<br />

Kleenheimer Defensive. Die Gastgeberinnen<br />

leisteten sich dann auch den einen oder anderen<br />

technischen Fehler und ließen auch ein<br />

paar Möglichkeiten aus, sodass nach Olivia<br />

Reehs 16:25 (39.) der Kleenheimer Rückstand<br />

immer größer wurde. Augustesen gelang das<br />

30:18 (44.) für den THC und Anja Althaus erzielte<br />

das 40:23 (55.). Kleenheims letztes Tor<br />

hatte Desiree Euler zum 23:35 (50.) erzielt,<br />

ehe die Gäste in den letzten knapp torlosen<br />

Kleenheimer zehn Minuten mit schnellem<br />

Spiel noch einmal elf Treffer nachlegten.<br />

Elena Schödl hatte bei den Gastgeberinnen<br />

gefehlt, der deutsche Titelträger setzte die<br />

niederländische Nationalspielerin Danick<br />

Snelder, die slowakische Nationalspielerin<br />

Petra Popluharova, die österreichische Nationalspielerin<br />

Katrin Engel und die deutsche<br />

Nationalspielerin Kerstin Wohlbold (alle<br />

verletzt bzw. angeschlagen) nicht ein, war<br />

dennoch ungefährdet in Oberkleen.<br />

SG Kleenheim: Bochis, Weinecker; Euler<br />

(5/2), Gehrke (1/1), Lorenz (1), Faber, Leib<br />

(1), Bepler (3), Andrea Schulz (2), Reeh (2),<br />

Eisenhardt (2), Jensen (6/5).<br />

Thüringer HC: März, Eckerle, Tomasevic;<br />

Nadgornaja (3), Frey (6), Gros (5/1), Minevskaja<br />

(5/1), Bolze (7), Augustesen (11), Althaus<br />

(8), Jakubisova,Blase (1), Bischoff, Geis.<br />

Im Stenogramm /SR: Köppl/Krispenz (Büdesheim).<br />

/ Zuschauer: 150. / Zeitstrafen:<br />

keine. /Siebenmeter: 10/8:2/2.<br />

***<br />

Im Vorspiel hatte die in der Oberliga Hessen<br />

Mitte spielende weibliche Jugend Cdes<br />

TSV Langgöns, die eine Kooperation mit der<br />

SG Kleenheim bildet, die TSG Bürgel aus der<br />

Oberliga Hessen Süd mit 20:14 (11:6) besiegt.<br />

Turnier HSG Pohlheim<br />

Bley trifft14-mal<br />

(vk) Gestartet wurde gestern das »kleine«<br />

Pohlheimer Handball-Turnier für Mannschaften<br />

bis zur Landesliga. Zum Auftakt<br />

bot die klassentiefere HSG Pohlheim II (Bezirksliga<br />

A) dem Bezirksoberligisten SG<br />

Rechtenbach bei der knappen 25:26 (12:14)-<br />

Niederlage heftigen Widerstand. In der anderen<br />

Begegnung der Gruppe 1besiegte Landesliga-Absteiger<br />

TSF Heuchelheim den<br />

künftigen Liga-Rivalen aus der Bezirksoberliga,<br />

die TG Friedberg, mit 28:24 (12:13). In<br />

der Gruppe 2setzte sich das klassenhöchste<br />

und favorisierte Team aus der Landesliga<br />

Mitte, TSG Münster II, mit einem 32:19<br />

(15:9)-Sieg gegen die SG Kleenheim II gleich<br />

an die Tabellenspitze. Bezirksoberligist HSG<br />

Grünberg/Mücke gewann gegen den klassentieferen<br />

TuSVollnkirchen mit 29;26 (13:9).<br />

HSG Pohlheim II –SGRechtenbach 25:26<br />

(12:14): Die ersatzgeschwächten Gastgeber<br />

mussten sogar zwei »Anleihen« aus der ersten<br />

Mannschaft einsetzen und boten dem Favoriten<br />

einen großen Kampf. Am Ende gelang<br />

Rechtenbach ein knapper, aber verdienter<br />

Erfolg.- Beste Torschützen Pohlheim II:<br />

Rübsamen (7/4), Menges (6/3), Mischa<br />

Schneider (5). – Rechtenbach: Fay (8/4),<br />

Thrun (5), Schetzgens (4).<br />

TSF Heuchelheim – TG Friedberg 28:24<br />

(12:13): Rund 50 Minuten führte Friedberg<br />

und sah beim 24:21 (50.) wie der sichere Sieger<br />

aus. Der neuformierte Landesliga-Absteiger<br />

legte jedoch eine starke Schlussphase<br />

hin. Während Heuchelheim seine Chancen<br />

konsequent nutzte, blieb Friedberg in den<br />

letzten zehn Minuten ohne Torerfolg. -Beste<br />

Torschützen Heuchelheim: Daniel Bley (14/<br />

4), Mika (7). –Friedberg: Zinnel (5), Wolf (4).<br />

HSG Grünberg/Mücke –TuS Vollnkirchen<br />

29:26 (13:9): Der Bezirksoberligist lag zumeist<br />

klar vorne. Beim 25:18 war die höchste<br />

Grünberger Führung erreicht, beim 26:24<br />

war der Bezirksliga-A-Vertreter wieder nahe<br />

heran gekommen, konnte aber nicht mehr<br />

punkten. -Beste Torschützen Grünberg/Mücke:<br />

Walter (7), MacKellar (4), Nils Siek, Sascha<br />

Siek (je 4/1). –Vollnkirchen: Schmidt<br />

(5), Berghorn, Hanika, Plüscher (alle je 3).<br />

TSG Münster II –SGKleenheim II 32:19<br />

(15:9): Nur bis zum 2:3 hielten die Kleenheimer<br />

gegen den zwei Klassen höher spielenden<br />

Turnierfavoriten aus der Landesliga mit.<br />

Dann setzte sich Münster II über 7:3 und<br />

10:5 auf den 15:9-Pausenstand ab und konnte<br />

nach der Pause, auch weil Kleenheim II<br />

ein paar Fehler zu viel machte, die Führung<br />

weiter ausbauen. -Beste Torschützen Münster<br />

II: Roos (7/1), Schuster (5), Wyrich (5/1).<br />

/Kleenheim II: Bunfill (4) und Dietz (3).<br />

***<br />

Am heutigen Montag wird das Turnier wie<br />

folgt fortgesetzt /19Uhr, Gr. 1: SG Rechtenbach<br />

–TSF Heuchelheim; 20.45 Uhr,Gr.1: TG<br />

Friedberg –HSG Pohlheim II.<br />

Basketball<br />

Bamberg holt Ogilvy<br />

(dpa) Der Basketball-Spitzenclub Brose<br />

Baskets Bamberg hat den australisch-irischen<br />

Center Andrew James Ogilvy für die<br />

kommende Bundesligasaison verpflichtet.<br />

Der 24-Jährige kommt aus Spanien von den<br />

Power Electronics Valencia und unterschrieb<br />

beim deutschen Meister einen Vertrag über<br />

ein Jahr, wie die Franken mitteilten. Der<br />

2,11 Meter große Ogilvy spielte im Sommer<br />

2010 schon bei den Chicago Bulls aus der<br />

nordamerikanischen Profiliga NBA vor, erhielt<br />

dort jedoch keinen Vertrag.<br />

Floorball<br />

Butzbacher nominiert<br />

(pm) Am vergangenen Wochenende konnte<br />

die deutsche Floorball-U19-Auswahl mit<br />

dem Butzbacher Ole Ruppel die Testspiele im<br />

Rahmen eines Trainingscamps gegen den<br />

Zweitligisten TSV Neuwittenbek (7:2) sowie<br />

den Erstligisten ETV Hamburg (6:2) gewinnen.<br />

Ruppel, in beiden Partien als Center<br />

eingesetzt, traf dabei einmal. Nicht dabei<br />

waren die beiden anderen Butzbacher, Oli<br />

Brücher (verletzt) und Yannik Puth (Urlaub).<br />

Alle drei erhielten jedoch Einladungen für<br />

die nächsten Testspiele der Auswahl, die im<br />

September gegen Polen und einen weiteren<br />

Gegner stattfinden. Diese dienen zur Vorbereitung<br />

auf die kommendes Frühjahr in<br />

Hamburg stattfindende U19-Weltmeisterschaft.<br />

Motorrad<br />

Aufdem Podest<br />

(bf) Kürzlich wurde in Sontra das sechste<br />

von zehn MSR-Rennen der laufenden Saison<br />

ausgetragen, in dem sich zwei junge Piloten<br />

des AMC Langgöns duellierten und am Ende<br />

eine Platz auf dem Siegerpodest erkämpften.<br />

Im ersten Lauf stürzte Dominic Meuser direkt<br />

am Start, konnte aber noch auf Platz sieben<br />

vorfahren. Durch einen weiteren Sturz<br />

im zweiten Lauf kam er als Dritter über die<br />

Ziellinie und erreichte im Gesamtsieg den<br />

zweiten Platz. Mitkonkurrent Marcel Sandner<br />

hatte einen guten Start hingelegt und belegte<br />

im ersten Lauf Platz vier. Im zweiten<br />

Lauf sicherte er sich Platz sechs und errang<br />

im Endergebnis somit den dritten Platz.<br />

Frauenhandball<br />

Für Verlierer ist Turnier dennoch ein Riesengewinn<br />

Oberligist HSG Dutenhofen/Münchholzhausen bleibt beim dreitägigen Vierervergleich ohne Sieg –Sulzbach/Leidersbach siegt<br />

(vk) Oberliga-Vizemeister HSG Dutenhofen/Münchholzhausen<br />

ist ohne einen Punktgewinn<br />

aus dem eigenen Frauenhandball-<br />

Vorbereitungsturnier mit noch drei weiteren<br />

Teams hervor gegangen. Trotz einer 21:30<br />

(10:18)-Niederlage gegen die HSG Mörfelden/Walldorf<br />

und damit der dritten Niederlage<br />

im dritten Spiel war Dutenhofens Coach<br />

Christian Grzelachowski zufrieden mit den<br />

Leistungen seiner Spielerinnen. Zuvor hatte<br />

sich Drittligist HSG Sulzbach/Leidersbach<br />

durch einen 28:20 (14:12)-Sieg gegen Oberligist<br />

TSG Eddersheim mit dem dritten Sieg<br />

im dritten Spiel den Turniersieg geholt. -<br />

Endstand des Turniers: 1. HSG Sulzbach/<br />

Leidersbach 81:56 Tore/6:0 Punkte; 2. TSG<br />

Eddersheim 79:76/4:2; 3. HSG Mörfelden/<br />

Walldorf 73:87/2:4; 4. HSG Dutenhofen/<br />

Münchholzhausen 62:76/0:6.<br />

TSG Eddersheim –HSG Sulzbach/Leidersbach<br />

20:28 (12:14): In dieser Partie zweier bis<br />

dahin verlustpunktfreier Mannschaften ging<br />

es um den Turniersieg. Dabei startete Oberligist<br />

Eddersheim mit einer 3:0- und 6:3-Führung,<br />

ehe der Drittligist beim 9:8 und 11:9<br />

vorne lag. Noch einmal wurde es beim 11:11<br />

spannend, ehe Sulzbach zur Pause mit 14:12<br />

in Führung ging. Nach dem Wechsel war<br />

beim 17:12 für Sulzbach schon die Vorentscheidung<br />

gefallen und beim 21:13 war die<br />

Frage nach dem Turniersieg geklärt.<br />

Eddersheim /Hauptwerferinnen: Stengelin<br />

(8/4), Feick (5). - Sulzbach/Leidersbach<br />

/ Hauptwerferinnen: Kirschig (6), Scherer,<br />

Davidova (je 5), Taberg (4).<br />

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen –<br />

HSG Mörfelden/Walldorf 21:30 (10:18): Nach<br />

vier Minuten lagen die Gastgeberinnen bereits<br />

mit 1:4 zurück und nach acht Minuten<br />

gar mit 2:6. Lena Klein verkürzte vom Kreis<br />

nach 20Minuten auf 6:12 und Johanna Müller<br />

traf zum 8:13 (24.), ehe beim 10:18 aus<br />

Sicht der Dutenhofenerinnen die Seiten gewechselt<br />

wurden. Nach Wiederbeginn baute<br />

der Drittligist in einem ausgeglichenen zweiten<br />

Durchgang den Vorsprung noch umein<br />

weiteres Tor aus. Beim Oberligisten musste<br />

Trainer Grzelachowski auf Torhüterin Katharina<br />

Scholz und Carolin Kraft, die sich<br />

beide beim Warmmachen verletzt hatten, verzichten.<br />

Neben einer 3:2:1- und einer 4:2-Abwehr<br />

probierten die Gastgeberinnen auch die<br />

6:0-Variante.<br />

»Von der Einstellung her war das gut in der<br />

zweiten Halbzeit. Das Turnier in der Vorbereitung<br />

war für uns ein Riesengewinn, ich<br />

denke, wir werden es im nächsten Jahr wieder<br />

veranstalten«, erklärte ein zufriedener<br />

Dutenhofener Trainer.<br />

Haupttorschützen Dutenhofen/Münchholzhausen:<br />

Ruppel (3), Schäfer (4/1), Müller (3).<br />

- Mörfelden/Walldorf / Hauptwerferinnen:<br />

Buße (5), Pfingstgraef (5/2), Lea Jung (4).<br />

VOLL ABGEZOGEN: Johanna Müller (13, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen) nutzt die Lücke zwischen Nathalie Pfingstgraef (l.) und UlrikeWenzlawski<br />

(r., beide HSG Mörfelden/Walldorf) zum Wurf.<br />

(Foto: ras)


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 35<br />

FUSSBALL: HESSENLIGA<br />

■<br />

Noch zwei Teams mit makelloser Bilanz<br />

(ms) Im dritten Anlauf hat es für den FSV Fernwald geklappt,<br />

das 3:1 gegen Viktoria Urberach bedeutete den ersten Saisonsieg.<br />

Das Team aus der Rödermark hingegen muss weiter auf den ersten<br />

Punktgewinn überhaupt warten. Wie auch der FC Eddersheim.<br />

Der Aufsteiger musste beim 0:4 gegen den FSC Lohfelden<br />

einmal mehr Lehrgeld bezahlen. Erstmals erwischt hat es auch<br />

Neuling FSV Braunfels, der gegen Rot-Weiß Darmstadt mit 0:2<br />

das Nachsehen hatte. Das Team aus Darmstadt ist übrigens am<br />

kommenden Samstag Gastgeber des FSV Fernwald.<br />

Besser machte es der SC Waldgirmes, die Lahnauer behielten<br />

mit 1:0 bei Aufsteiger Viktoria Griesheim die Oberhand. Eine<br />

makellose Bilanz weisen bislang Topfavorit KSV Baunatal, bereits<br />

am Freitag 2:0-Sieger beim SV Wehen Wiesbaden II, und die<br />

TGM/SV Jügesheim auf. Die Südhessen bezwangen Kickers Offenbach<br />

IImit 1:0 und weisen ebenso die Maximalpunktzahl von<br />

neun auf. Als drittes Team noch ohne Niederlage ist der SV Rot-<br />

Weiß Hadamar. Die Fürstenstädter gewann beim FCA Darmstadt<br />

klar mit 5:0. Die Südhessen befinden sich seit geraumer Zeit in<br />

großen finanziellen Nöten. Ein Insolvenzantrag wurde bereits gestellt,<br />

nun soll ein Benefizspiel gegen den »großen« SV Darmstadt<br />

98 am 18. August ein wenig Abhilfe schaffen. Buchstäblich<br />

in letzter Sekunde kam Neuling Hünfelder SV zu einem 2:2 beim<br />

OSC Vellmar, während der SV Buchonia Flieden ein wenig überraschend<br />

gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf mit 0:1 verlor.<br />

Die Mittelhessen verbuchten damit auch ihren ersten Sieg in der<br />

noch jungen Saison.<br />

HESSENLIGA: Mit dem 3:1 gegen Viktoria Urberach feierte der FSV<br />

Fernwald am Samstag seinen ersten Saisonsieg. Für die Entscheidung<br />

sorgte FSV-Neuzugang Denis Weinecker, der nach 78Minuten<br />

Viktoria-Keeper Dario Istuk (r.) überwand.<br />

(Foto: ras)<br />

Fernwald –Urberach 3:1<br />

Denis Weinecker sorgt für die Entscheidung<br />

Erster Saisonsieg für den FSV –Daniyel Bulut: »Ich bin sehr erleichtert« –Gäste gehen fahrlässig mit ihren Chancen um<br />

»Ich bin sehr erleichtert, denn ich hatte<br />

keine schöne Woche«, zeigte sich FSV-Trainer<br />

Daniyel Bulut nach der Partie zufrieden.<br />

Sein Pendant, Thomas Epp, hingegen war<br />

ziemlich bedient. »Fernwald hat verdient gewonnen.<br />

Der Unterschied war, dass<br />

Fernwald eine Abwehr auf dem Platz<br />

hatte, im Gegensatz zu uns.«<br />

Damit spielte der Ex-Profi auf seine<br />

fehlende Innenverteidigung an, so<br />

dass die Abwehr des Teams aus der<br />

Rödermark notgedrungen neu zusammengestellt<br />

werden musste. Und das<br />

wirkte stellenweise alles andere als<br />

sicher, zumal auch Keeper Dario Istuk nicht<br />

gerade Souveränität ausstrahlte. Aber auch<br />

die Hausherren waren zuUmstellungen gezwungen.<br />

Völk (gesperrt) und Michael Sofinski<br />

(verletzt) fielen aus, so dass beispielsweise<br />

Erdinc Solak von Beginn an zum Einsatz<br />

kam. Aber die größte Fluktuation gab es in<br />

der Defensive. Dennis Schlecht spielte in der<br />

Viererkette hinten rechts, während Daniel<br />

Erben an der Seite von Michael Bodnar in<br />

die Innenverteidigung rückte. Und links in<br />

diesem Verbund kam Andreas Proske zum<br />

Einsatz. Clemens Haberzettl indes, der in<br />

den beiden ersten Partien in der Innenverteidigung<br />

agierte, kam im Mittelfeld zum Zuge.<br />

Allerdings war es die Viktoria, die nach<br />

knapp drei Minuten die erste Chance besaß,<br />

doch Patrick Barnes scheiterte an FSV-<br />

Schlussmann Sven Schmitt. Sieben Minuten<br />

später durfte dann der FSV Fernwald jubeln.<br />

Nach Freistoß von Erdinc Solak beförderte<br />

Kian Golafra das Leder sehenswert ins Netz<br />

–1:0. Doch der Rückstand beeindruckte Urberach<br />

nicht. Nach 18Minuten wäre das 1:1<br />

nach einem Schuss von Stanko Pavlovic fällig<br />

gewesen, doch Michael Bodnar warf sich<br />

dazwischen. Mitte der ersten Hälfte<br />

ließen dann Erdinc Solak und Julian<br />

Buß zwei gute Chancen aus, ehe nach<br />

30 Minuten Barnes erneut das Duell<br />

mit Schmitt verlor. Zwei Minuten vor<br />

der Pause führte ein Freistoß von Julian<br />

Buß zum 2:0 für die Gastgeber,wobei<br />

der leicht abgefälschte Ball alles<br />

andere als unhaltbar schien. Kurz vor<br />

dem Pausenpfiff verpasste dann Denis Weinecker<br />

das mögliche 3:0 für seine Truppe.<br />

Starker Sven Schmitt<br />

Die zweite Hälfte begann mit einem stürmischen<br />

Gast, der auf den Anschlusstreffer<br />

drängte. Der Ex-Steinbacher Domenico di<br />

Rosa (55.) fand in Sven Schmitt seinen Meister,<br />

ehe nach 59 Minuten Dennis Schlecht<br />

Patrick Barnes im FSV-Strafraum foulte.<br />

Den folgenden Elfmeter verwandelte Naser<br />

Selmanaj sicher. Nun wurde die Partie zu einem<br />

offenen Schlagabtausch, wobei man den<br />

Gästen vorwerfen musste, nicht konsequent<br />

genug zu sein. »«Ich habe gehofft, dass sie<br />

fahrlässig mit ihren Chancen umgehen, das<br />

haben sie getan«, sagte Bulut, der aber auch<br />

anfügte: »Wenn das 2:2 fällt, braucht man<br />

sich nicht zu beschweren.« Die Viktoria ließ<br />

(ms) Sie bildeten einen Kreis und feierten. Die Mannschaft samt<br />

Betreuer des FSV Fernwald. Und sie hatten allen Grund dazu: Denn<br />

das 3:1 am vergangenen Samstag gegen Viktoria Urberach bedeutete<br />

den ersten Sieg in der noch jungen Hessenliga-Saison 2012/2013.<br />

Und der »Dreier« war letztlich verdient, auch wenn die Steinbacher<br />

nach dem zwischenzeitlichen 1:2 durch Naser Selmanaj per Foulelfmeter<br />

noch einmal zittern mussten. Doch Neuzugang Denis Weinecker<br />

machte mit seinem ersten Treffer für seinen FSV nach 78Minuten<br />

alles klar. »Gut«, befand ein zufriedener FSV-Spielführer Dominik<br />

Völk nach dem Abpfiff. Der durfte nach seiner Roten Karte in<br />

der Partie beim SC Waldgirmes nur zuschauen, doch auch ihm war<br />

anzumerken, wie gut diese drei Punkte taten.<br />

ihre Chancen aus, der FSV aber zunächst<br />

ebenso. Denis Weinecker scheiterte an Istuk<br />

(62.), ehe wenig später der Urberacher Torsteher<br />

einen Kopfball von Niklas Wagner an<br />

die Querlatte lenken konnte. Tief durchatmen<br />

mussten die Mittelhessen nochmals in<br />

der 72. Minute, als Patrick Barnes den Außenpfosten<br />

getroffen hatte – Sven Schmitt<br />

wäre geschlagen gewesen. Zwölf Minuten vor<br />

dem Ende fiel die Entscheidung. Eine punktgenaue<br />

Hereingabe von Clemens Haberzettl<br />

verwertete Denis Weinecker aus kürzester<br />

Distanz zum 3:1. Ein Schuss von Pavlovic<br />

(80.), den Schmitt entschärfte, war dann die<br />

letzte gute Chance der Gäste, danach tat sich<br />

nicht mehr viel.<br />

Und während die Gäste aus Urberach nach<br />

der dritten Niederlage im dritten Spiel mit<br />

hängenden Köpfen vom Platz schlichen, feierte<br />

der FSV mit einem Tänzchen auf dem<br />

Rasen...<br />

FSV Fernwald: Schmitt; Schlecht (ab 69.<br />

Gouri), Erben, Bodnar, Proske, Haberzettl,<br />

Golafra, Buß, Ehser, Solak (ab 63. Wagner),<br />

Weinecker (ab 79. Schäfer).<br />

Viktoria Urberach: Istuk; Rhein, Hartmann<br />

(ab 75. Dillmann), Gavric, Beckmann, Selmanaj,<br />

Pavlovic, Lötschert (ab 68. Oezguen),<br />

Tusha, di Rosa, Barnes.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Britting<br />

(Hofgeismar). – Zuschauer: 180. –Torfolge:<br />

1:0 (10.) Golafra, 2:0 (43.) Buß, 2:1 (59.) Selmanaj<br />

(Foulelfmeter), 3:1 (78.) Weinecker. –<br />

Gelbe Karten: Golafra –Hartmann, di Rosa,<br />

Barnes, Beckmann.<br />

Hessenliga<br />

■<br />

SV Wehen Wiesbaden II –KSV Baunatal 0:2 (0:1)<br />

OSC Vellmar –Hünfelder SV 2:2 (2:0)<br />

Buchonia Flieden –Eintr.Stadtallendorf 0:1 (0:1)<br />

1. FCA Darmstadt –SVRot-Weiß Hadamar 0:5 (0:5)<br />

Viktoria Griesheim –SCWaldgirmes 0:1 (0:0)<br />

FSV Fernwald –Viktoria Urberach 3:1 (2:0)<br />

FSV Braunfels –Rot-Weiß Darmstadt 0:2 (0:1)<br />

TGM SV Jügesheim –Kickers Offenbach II 1:0 (0:0)<br />

FC Eddersheim –FSC Lohfelden 0:4 (0:3)<br />

1. KSV Baunatal 3 3 0 0 10:1 9 9<br />

2. TGM SV Jügesheim 3 3 0 0 5:1 4 9<br />

3. FSC Lohfelden 3 2 0 1 7:1 6 6<br />

4. Kickers Offenbach II 3 2 0 1 4:1 3 6<br />

5. SC Waldgirmes 3 2 0 1 3:1 2 6<br />

6. FSV Braunfels 3 2 0 1 4:3 1 6<br />

6. Wehen Wiesbaden II 3 2 0 1 4:3 1 6<br />

8. SV Rot-Weiß Hadamar 3 1 2 0 7:2 5 5<br />

9. FSV Fernwald 3 1 1 1 4:4 0 4<br />

10. OSC Vellmar 3 1 1 1 4:5 -1 4<br />

11. Eintr.Stadtallendorf 3 1 1 1 2:3 -1 4<br />

12. Buchonia Flieden 3 1 0 2 4:4 0 3<br />

12. Rot-Weiß Darmstadt 3 1 0 2 4:4 0 3<br />

14. 1. FCA Darmstadt 3 1 0 2 2:10 -8 3<br />

15. Hünfelder SV 3 0 2 1 5:7 -2 2<br />

16. Viktoria Griesheim 3 0 1 2 1:5 -4 1<br />

17. Viktoria Urberach 3 0 0 3 2:8 -6 0<br />

18. FC Eddersheim 3 0 0 3 1:10 -9 0<br />

So geht es weiter: Freitag: Viktoria Urberach –<br />

Viktoria Griesheim, SC Waldgirmes –FCA Darmstadt<br />

(beide 19 Uhr). –Samstag: Rot-Weiß Darmstadt<br />

–FSV Fernwald, SV Rot-Weiß Hadamar –FC<br />

Eddersheim, FSC Lohfelden –SVWehen Wiesbaden<br />

II, SV Buchonia Flieden –KSV Baunatal, TSV<br />

Eintracht Stadtallendorf –OSC Vellmar,Hünfelder<br />

SV TGM/SV Jügesheim (alle 15 Uhr). –Sonntag:<br />

Kickers Offenbach II–FSV Braunfels (15 Uhr).<br />

Eine Fotostrecke zum Spiel<br />

FSV Fernwald –Viktoria Urberach<br />

finden Sie unter<br />

www.giessener-allgemeine.de<br />

HESSENLIGA-KURZSTENOS…<br />

■<br />

OSC Vellmar – Hünfelder SV 2:2 (2:0):<br />

Schiedsrichter: Rolbetzki (Schröck). – Zuschauer:<br />

200. –Torfolge: 1:0 (31.) Shin, 2:0<br />

(37.) Zukorlic, 2:1 (48.) Rehm, 2:2 (90.)<br />

Rehm. – Gelb-Rote Karte: Metzner<br />

(/14./Vellmar).<br />

SV Buchonia Flieden – TSV Eintracht<br />

Stadtallendorf 0:1 (0:1): Schiedsrichterin:<br />

Rafalski (Bad Zwesten). –Zuschauer: 250. –<br />

Tor: 0:1 (24.) Kawami.<br />

FSV Braunfels –Rot-Weiß Darmstadt 0:2<br />

(0:1): Schiedsrichter: Mürell (Obertshausen).<br />

–Zuschauer: 350. –Torfolge: 0:1 (22.)<br />

Do Vale Lopez, 0:2 (90.) Kahsay. –Gelb-Rote<br />

Karte Haas (90./Braunfels.<br />

TGM/SV Jügesheim –Kickers Offenbach<br />

II 1:0 (0:0): Schiedsrichter: Velten (Laufdorf).<br />

– Zuschauer: 250. – Tor: 1:0 (73.)<br />

Schnitzer.<br />

FC Eddersheim –FSC Lohfelden 0:4 (0:3):<br />

Schiedsrichter: Steitz (Bad Homburg). –<br />

Zuschauer: 160. –Torfolge: 0:1 (32.) Glogic,<br />

0:2 (38.) Beyer, 0:3 (43.) Glogic, 0:4 (84.)<br />

Huneck.<br />

FCA Darmstadt –SVRot-Weiß Hadamar<br />

0:5 (0:5): Schiedsrichter: Höpp (Dauernheim).<br />

–Zuschauer: 80. –Torfolge: 0:1 (4.)<br />

Tahiri, 0:2 (6.) Kim, 0:3 (20.) Vorschneider,<br />

0:4 (32.) Rosin, 0:5 (37.) Tahiri.<br />

Top-Torschützen<br />

3Tore: Hüsni Tahiri (+2, SV Rot-Weiß Hadamar),<br />

Niclas Rehm (+2, Hünfelder<br />

SV), Enes Glogic (+2, FSC<br />

Lohfelden), Manuel do Vale Lopez<br />

(+1, Rot-Weiß Darmstadt), Rene<br />

Huneck (+1, FSC Lohfelden), Nico<br />

Schrader (KSV Baunatal)<br />

IM RICHTIGEN MOMENT klärt FSV-Akteur Daniel Erben (l.) vor<br />

dem Urberacher Ljubisa Gavric.<br />

(Foto: ras)<br />

Griesheim –Waldgirmes 0:1<br />

Kai Frenz erzielt das Tordes Tages<br />

Routinier trifftinder 71. Minute –Schwere Verletzung von Peter Bätzel –Szymanski scheitert vom Punkt<br />

(kkl) Sprach man nach der<br />

0:1-Auftaktniederlage beim FSV<br />

Braunfels noch vom »klassischen<br />

Fehlstart« des SC Waldgirmes, so hat<br />

sich das Blatt zwei Spieltage später<br />

in der Hessenliga schon wieder gewendet.<br />

Mit sechs Punkten aus jetzt<br />

drei Spielen steht der SC besser<br />

da, als etwa inder Meistersaison<br />

2008/2009 oder den<br />

beiden Spielzeiten danach,<br />

als man jeweils Vizemeister wurde.<br />

Möglich machte dies der 1:0-Sieg am<br />

Samstag bei Aufsteiger Viktoria<br />

Griesheim.<br />

Jedoch begann die Partie alles andere<br />

als gut für die Elf von Trainer<br />

Willi Wagner. Angreifer Leif Langholz<br />

zog sich beim Warmmachen eine<br />

Zerrung zu, für ihn rutschte Sedat<br />

Aktas in die Startelf, ansonsten liefen<br />

die Lahnauer wie beim 2:0-Sieg<br />

gegen den FSV Fernwald in gleicher<br />

Formation auf. In den ersten 20 Minuten<br />

besaß der Gast die klareren<br />

und besseren Chancen. So hatte Neuzugang<br />

Edvinas Petkus gleich zwei<br />

Möglichkeiten zu treffen, nach einem<br />

Delzer-Freistoß köpfte der Litauer<br />

nur knapp über das Gehäuse, nach<br />

Pass von Szymanski scheiterte Petkus<br />

an Viktoria-Schlussmann Blessing.<br />

Noch besser war die Chance<br />

von Aktas, der nach einem missratenen<br />

Schuss von Blessing frei vor diesem<br />

stand. Doch statt den Torwart zu<br />

umkurven, suchte er den direkten<br />

Abschluss, der völlig misslang. Als<br />

Kamil Kwiaton schließlich auf der<br />

Torlinie per Hand klärte und sich damit<br />

die Rote Karte abholte und einen<br />

Elfmeter verursacht hatte, bot sich<br />

dem Gast nach 34 Minuten<br />

die Chance zum 1:0. Doch Kapitän<br />

Rafael Szymanski scheiterte<br />

vom Punkt an Schlussmann<br />

Blessing. Wer solche Chancen<br />

nicht nutzt wird eigentlich bestraft.<br />

So traf es die Waldgirmeser dann<br />

auch wenig später. Esfiel zwar kein<br />

Gegentreffer, aber als Innenverteidiger<br />

Peter Bätzel minutenlang verletzt<br />

im Strafraum der Griesheimer<br />

auf dem Rasen lag, um anschließend<br />

vom Platz getragen und ins Krankenhaus<br />

gebracht zu werden, spürte<br />

man doch einen kleinen Schock bei<br />

den Gästen, die Laurin Vogt einwechselten<br />

und Masih Saighani auf<br />

die Innenverteidigerposition zurückzogen.<br />

Aufseiten des SC atmete man<br />

tief durch, als ein Freistoß von Oliver<br />

Greindl nach 43Minuten nur an die<br />

Latte ging.<br />

Die zweite Halbzeit war anfangs<br />

rar an Torchancen, ein Schuss von<br />

Starck sowie eine gute Aktion von<br />

Sascha Kuche waren die besten Szenen<br />

bis zur 70. Minute. Doch dann<br />

fiel wie aus dem Nichts das Tor für<br />

die Waldgirmeser. Masih Saighani<br />

fasste sich nach einem missglückten<br />

Griesheimer Befreiungsschlag aus<br />

gut 35 Metern ein Herz, Blessing<br />

konnte den Ball nicht festhalten, so<br />

dass Kai Frenz mit dem 1:0 zur Stelle<br />

war. Mit der Führung im Rücken und<br />

in Überzahl spielend, gab es für die<br />

Lahnauer natürlich Räume für Konter,<br />

die aber alle ohne Torerfolg blieben,<br />

so dass man bis zum Schlusspfiff<br />

umden »Dreier« zitterte. Denn<br />

auch die Griesheimer Viktoria hatte<br />

noch die eine oder andere gute Aktion<br />

in der Offensive. Sovergab zum<br />

Beispiel Jörg Finger fünf Minuten<br />

vor dem Ende aus aussichtsreicher<br />

Position.<br />

Viktoria Griesheim: Blessing; Finger,<br />

Greindl, Dantse, Muhl, Kwiaton,<br />

Schwarz, Fetsch (ab 73. Koll), Starck,<br />

Görlich (ab 33. Klug), Lewis (ab 60.<br />

Rupp).<br />

SC Waldgirmes: Grutza; Kuche,<br />

Pötzl, Bätzel (ab 43. Vogt), Delzer,<br />

Kaguah, Frenz, Saighani, Szymanski,<br />

Petkus, Aktas.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter:<br />

Lübberstedt (Neuhof). – Zuschauer:<br />

170. –Tor: 0:1 (71.) Frenz. – Gelbe<br />

Karten: Starck –Pötzl, Kuche. –Rote<br />

Karte: Kwiaton (33.) wegen absichtlichen<br />

Handspiels. – Bes. Vorkommnis:<br />

Szymanski (34.) scheitert mit<br />

Handelfmeter an Blessing.


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 36<br />

FUSSBALL: VERBANDSLIGA MITTE<br />

»<strong>Gießener</strong>«Teams ohne Punkte<br />

(ms) Der dritte Spieltag in der Verbandsliga Mitte verlief für<br />

die Vertreter des Sportkreises Gießen alles andere als erfolgreich.<br />

So erwischte es erstmals den VfB 1900 Gießen. Die Mannschaft<br />

von Trainer Stefan Hassler unterlag bei Viktoria Kelsterbach mit<br />

1:2. Noch ohne Punktgewinn ist weiter Eintracht Lollar. Nach<br />

dem herben Auftakt-0:5 gegen den VfB 1900 folgte nun ein 0:1<br />

gegen den SV Wiesbaden. Trotz der Niederlage war eine Leistungssteigerung<br />

erkennbar, das gibt Hoffnung für die kommenden<br />

Spiele. Und auch der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg unterlag.<br />

Gegen den VfB Wetter hatten die Pohlheimer mit 0:2 das<br />

Nachsehen. Noch nicht in Tritt gekommen ist Titelanwärter Eintracht<br />

Wetzlar. Die Elf von Trainer Jürgen Hendrich verlor bei<br />

Aufsteiger TuSDietkirchen sang- und klanglos mit 1:4. Ganz im<br />

Gegensatz zum FC Ederbergland, der bei der Fvgg. Kastel 06<br />

klar mit 5:1 die Oberhand behielt und damit auch den Platz an<br />

der Sonne eroberte. Derweil kam der SC Waldgirmes II zu seinem<br />

ersten Sieg, gegen den Türkischen SV Wiesbaden gewannen die<br />

Lahnauer mit 2:1.<br />

***<br />

So geht es weiter / Freitag: Fvgg. Kastel 06 – Germania<br />

Schwanheim (19.30 Uhr). –Samstag: VfB Unterliederbach –Eintracht<br />

Wetzlar (15 Uhr), FC Ederbergland –Eintracht Lollar (in<br />

Battenberg), VfB 1900 Gießen –FVBiebrich 02(15.30 Uhr), SC<br />

Teutonia Watzenborn-Steinberg –Viktoria Kelsterbach (16 Uhr).<br />

–Sonntag: SV Wiesbaden –VfB Wetter, SGOberliederbach –TuS<br />

Dietkirchen, TSV Steinbach –SCWaldgirmes II (alle 15 Uhr).<br />

■<br />

VERBANDSLIGA MITTE: Mit 0:2 musste sich der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg dem VfB Wetter geschlagen<br />

geben. Hier die Szene, die zum 0:1 aus Sicht der Teutonia führt. Keeper Marcel Lehmann bringt VfB-Akteur Mario<br />

Ellerich zuFall, den fälligen Strafstoß verwandelt Robert Schulz.<br />

(Foto: fro)<br />

Watzenborn-Steinberg –Wetter 0:2<br />

Ausfälle sind nicht zu kompensieren<br />

Dominik Wagner,Patrick Neubert, Moritz Schmandt und Fadi Michel nicht zu ersetzen –SCzuoft einen Tick zu spät<br />

(fro) In seinem ersten Heimspiel der noch jungen Verbandsliga-Saison<br />

2012/2013 musste der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg am<br />

Sonntag gegen den VfB Wetter eine 0:2-Niederlage quittieren. Gegen<br />

den Aufsteiger aus dem Sportkreis Marburg konnte die Elf von Trainer<br />

Fabio Eidelwein ihre Leistung vom 2:1-Auftaktsieg bei der Fvgg.<br />

Kastel 06 nicht bestätigen. Allerdings fehlten mit Stammkeeper Dominik<br />

Wagner, Patrick Neubert, Moritz Schmandt und Fadi Michel<br />

gleich vier Leistungsträger. »Wir waren heute zu oft einen Tick zu<br />

spät. Der VfB hat den Kampf besser angenommen. Unsere Leistung<br />

ist steigerungsfähig«, stellte Eidelwein fest.<br />

Vor 150 Zuschauern begannen die Hausherren<br />

engagiert. Natnael Tega scheiterte<br />

nach einem Fehler von Isse Sander an Gästekeeper<br />

Benjamin Cerny (8.). Nach einem<br />

Steilpass von Evgenij Priebe kam erneut<br />

Natnael Tega zum Abschluss. Diesmal strich<br />

der Ball knapp am Tor vorbei (13.). Auf der<br />

Gegenseite musste David Runkel in einem<br />

Laufduell gegen VfB-Torjäger Mario Ellerich<br />

eine erste heikle Situation vor dem eigenen<br />

Torbereinigen (21.). Kurz darauf drang Ellerich<br />

aus abseitsverdächtiger Position in den<br />

SC-Strafraum ein. Marcel Lehmann,<br />

der für den erkrankten Dominik Wagner<br />

zwischen den Pfosten stand und<br />

über weite Strecken eine gute Leistung<br />

bot, ging in dieser Situation jedoch<br />

zu forsch in den Zweikampf.<br />

Der Routinier im Dienste des VfB<br />

Wetter fädelte geschickt ein, so dass<br />

Schiedsrichterin Sabine Stadler auf<br />

den Punkt zeigen musste. Robert Schulz verwandelte<br />

den fälligen Strafstoß sicher zum<br />

1:0 (27.).<br />

Der SC steckte den Kopf aber nicht in den<br />

Sand und bemühte sich um den Ausgleich.<br />

Samet Sakarya setzte das Leder aus 16 Metern<br />

knapp neben den Pfosten (32.). Eine<br />

Flanke von Natnael Tega verstolperte Steffen<br />

Rechner frei vor dem VfB-Tor (34.). Eine Hereingabe<br />

von Steffen Rechner landete im Rücken<br />

von Natnael Tega, so dass dieser nicht<br />

zum Abschluss kommen konnte (38.). Bei einem<br />

auf den kurzen Pfosten geschlagenen<br />

Eckstoß von Hakan Özen klärte Isse Sander<br />

mit letztem Einsatz (39.). So ging es mit der<br />

knappen 1:0-Gästeführung in die Pause.<br />

Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze<br />

schien Evgenij Priebe das Zeichen zur Attacke<br />

zu setzen (47.). VfB-Torwart Benjamin<br />

Cerny stand aber sicher. Inder Folgezeit war<br />

das Angriffsspiel der Hausherren aber zu<br />

wenig durchdacht. Es fehlten die Ideen, um<br />

die sichere Defensive des Aufsteigers zu knacken.<br />

Lange Bälle waren kein probates Mittel,<br />

um zum Erfolg zu kommen. Der<br />

VfB Wetter präsentierte dagegen eine<br />

gelungene Freistoßkombination. Marcel<br />

Lehmann konnte aber gegen Cevayir<br />

Kilercioglu klären (50.). Özgür<br />

Keleci scheiterte an Benjamin Cerny<br />

(62.). Leon Mendez fand bei seinem<br />

Schuss aufs lange Eck auch nicht den<br />

gewünschten Erfolg (67.). Stattdessen<br />

schlugen die Gäste auf der Gegenseite zu.<br />

Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß<br />

von Robert Schulz hämmerte Daniel Gröb<br />

das Leder vom Elfmeterpunkt zum entscheidenden<br />

2:0 ins Netz (71.).<br />

In der Schlussphase hatte der SC Teutonia<br />

Watzenborn-Steinberg noch zwei klare<br />

Chancen. Nach einem schnell ausgeführten<br />

Freistoß von Samet Sakarya flankte Steffen<br />

Rechner in die Mitte. Der eingewechselte<br />

Dennis Frank setzte das Leder mit einem<br />

Kopfball-Aufsetzer aber gegen die Unterkante<br />

der Latte (81.). Die letzte Gelegenheit<br />

der Partie vergab nach 84 Minuten Samet<br />

Sakarya, der nach einer Flanke von Dennis<br />

Frank mit einer Direktabnahme an Benjamin<br />

Cerny scheiterte, so dass es beim 2:0 für den<br />

Neuling blieb.<br />

»Die beiden Chancen am Ende kamen zu<br />

spät. Wir müssen taktisch disziplinierter<br />

spielen. Man hat heute gesehen, dass Fehler<br />

in der Verbandsliga knallhart bestraft werden«,<br />

lautete das Fazit von Fabio Eidelwein.<br />

Auf den Teutonia-Trainer warten nun harte<br />

Wochen. Patrick Neubert fällt nach einer<br />

Leistenoperation vier bis sechs Wochen aus.<br />

Fadi Michel steht nach Kreuzbandriss in diesem<br />

Jahr gar nicht mehr zur Verfügung, und<br />

auch die Zerrung von Moritz Schmandt<br />

scheint trotz Behandlung mehr als nur hartnäckig<br />

zu sein.<br />

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Lehmann;<br />

Bathomene, Miqdad, Runkel, Zimmermann,<br />

Priebe, Sakarya, Özen (ab 56. Keleci),<br />

Rechner, Mendez (ab 73. Weber), Tega (ab 73.<br />

Frank).<br />

VfB Wetter: Cerny; Bamberger, Schulz,<br />

Gröb, Sander, Beltz, Mootz (ab 64. Keskin),<br />

Besel, Amiri (ab 89. Lölkes), Kilercioglu (ab<br />

67. Eichert), Ellerich.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichterin: Stadler<br />

(Fulda). –Zuschauer: 150. –Torfolge: 0:1 (27.)<br />

Schulz (Foulelfmeter), 0:2 (71.) Gröb. –Gelbe<br />

Karten: Miqdad, Zimmermann –Gröb, Ellerich.<br />

Verbandsliga Mitte<br />

■<br />

Fvgg Kastel –FCEderbergland 1:5 (0:1)<br />

FV Breidenbach –Germania Schwanheim 4:1 (2:0)<br />

FV Biebrich 02 –SGOberliederbach 2:2 (1:2)<br />

TuSDietkirchen –Eintracht Wetzlar 4:1 (3:0)<br />

Teut. W.-Steinberg –VfB Wetter 0:2 (:3)<br />

Eintracht Lollar –SVWiesbaden 0:1 (0:1)<br />

SC Waldgirmes II –Türk. SV Wiesbaden 2:1 (2:1)<br />

VfB Unterliederbach –TSV Steinbach 0:5 (0:2)<br />

ViktoriaKelsterbach –VfB 1900 Gießen 2:1 (1:0)<br />

1. FC Ederbergland 3 2 1 0 9:3 6 7<br />

2. SV Wiesbaden 3 2 1 0 5:1 4 7<br />

3. Viktoria Kelsterbach 3 2 1 0 7:5 2 7<br />

4. VfB 1900 Gießen 3 2 0 1 11:3 8 6<br />

5. TSV Steinbach 3 2 0 1 8:2 6 6<br />

6. TuSDietkirchen 3 2 0 1 6:3 3 6<br />

7. Germania Schwanheim 3 2 0 1 5:5 0 6<br />

8. SG Oberliederbach 3 1 1 1 7:5 2 4<br />

9. FV Breidenbach 3 1 1 1 6:5 1 4<br />

10. Türk. SV Wiesbaden 3 1 1 1 5:4 1 4<br />

11. SC Waldgirmes II 3 1 1 1 4:4 0 4<br />

12. Teut. W.-Steinberg 2 1 0 1 2:3 -1 3<br />

13. Eintracht Wetzlar 3 1 0 2 4:8 -4 3<br />

14. VfB Wetter 3 1 0 2 3:8 -5 3<br />

15. FV Biebrich 02 3 0 2 1 4:6 -2 2<br />

16. VfB Unterliederbach 3 0 1 2 1:8 -7 1<br />

17. Eintracht Lollar 2 0 0 2 0:6 -6 0<br />

18. Fvgg. Kastel 06 3 0 0 3 2:10 -8 0<br />

TOP-TORSCHÜTZEN<br />

■<br />

6Tore:Andrew Iyasere (SC Teutonia Watzenborn-Steinberg)<br />

5Tore:Jonas Scheitza (+1, Viktoria Kelsterbach)<br />

4Tore:Maxim Zich (+3, FC Ederbergland)<br />

3Tore:Marco Müller (+3, TuS Dietkirchen),<br />

Denny Piazza (+2, SG Oberliederbach),<br />

Maykel Samun (+1,<br />

VfB 1900 Gießen), Volkan Zer (+1,<br />

FV Biebrich 02), Felix Nolte (+1,<br />

FC Ederbergland), Pierre Bellinghausen<br />

(+1, TSV Steinbach)<br />

ZWEIKAMPF: Teutonia-Akteur tHakan Özen klärt vor MarcAndre Mootz.<br />

VERBANDSLIGA-STENOS…<br />

Fvgg. Kastel 06 – FC Ederbergland<br />

1:5 (0:1): SR: Wecht<br />

(Rimbach). –Zuschauer: 150. –<br />

Torfolge: 0:1 (35.) Maxim Zich,<br />

0:2 (55.) Nolte, 0:3 (75.) Arsenio,<br />

0:4 (77.) Maxim Zich, 1:4<br />

(84.) Neumann, 1:5 (89.) Maxim<br />

Zich.<br />

FV Breidenbach –Germania<br />

Schwanheim 4:1 (2:0): Schiedsrichter:<br />

Halbrucker (Lahntal). –<br />

Zuschauer: 200. –Torfolge: 1:0<br />

(19.) Schmitt, 2:0 (37.) Schmitt,<br />

(Foto: fro)<br />

■<br />

2:1 (62.) Akcakaya, 3:1 (81.)<br />

Baum, 4:1 (86.) Afriyie.<br />

FV Biebrich 02–SGOberliederbah<br />

2:2 (1:2): Schiedsrichter:<br />

Ballweg (Zwingenberg). –<br />

Zuschauer: 140. –Torfolge: 0:1<br />

(3.) Piazza, 0:2 (5.) Piazza, 1:2<br />

(34.) Volkan Zer, 2:2 (56.)<br />

Kusch. – Rote Karte: Azakir<br />

(39./Oberliederbach) nach Notbremse.<br />

TuS Dietkirchen –Eintracht<br />

Wetzlar 4:1 (3:0): Schiedsrichter:<br />

Haustein (Großen-Buseck).<br />

– Zuschauer: 500. – Torfolge:<br />

1:0 (9.) Schmitz, 2:0 (34.)<br />

Schmitz, 3:0 (42.) Müller, 3:1<br />

(72.) Baumbach, 4:1 (88.)<br />

Schmitz.<br />

VfB Unterliederbach – TSV<br />

Steinbach 0:5 (0:2): SR: Yildiz<br />

(Darmstadt). –Zuschauer: 80. –<br />

Torfolge: 0:1 (3.) Waldrich, 0:2<br />

(16.) Bellinghausen, 0:3 (53.)<br />

Sebastian Schneider, 0:4 (57.)<br />

Waldschmidt, 0:5 (79.) Schmidt.<br />

Kelsterbach –Gießen 2:1<br />

»Es hat an Cleverness gefehlt«<br />

Erste Saisonniederlage für VfB 1900 –Aufholjagd bleibt unbelohnt<br />

(ms) Gut gespielt, aber<br />

dennoch verloren. Der VfB<br />

1900 Gießen musste sich in<br />

der noch jungen Verbandsliga-Saison<br />

am Sonntag erstmals<br />

geschlagen geben. Bei<br />

Viktoria Kelsterbach verlor<br />

man mit 1:2. Damit einher<br />

geht auch, dass der<br />

VfB 1900 den Platz<br />

an der Sonne an<br />

den FC Ederbergland<br />

abtreten musste.<br />

»Wir haben die<br />

ersten 15 Minuten<br />

verpennt, da waren<br />

wir wohl noch im<br />

Bus«, haderte Stefan Hassler,<br />

Trainer des VfB 1900<br />

Gießen, mit der Anfangsphase.<br />

Denn die Gastgeber<br />

machten mächtig Tempo, so<br />

dass Gießens Schlussmann<br />

Florian Säglitz gleich zweimal<br />

retten musste. Doch<br />

nach bereits sieben Minuten<br />

musste er sich geschlagen<br />

geben. Jonas Scheitza traf.<br />

Die Hereingabe von Manuel<br />

May versenkte der Torjäger<br />

mit einem wuchtigen Flugkopfball<br />

zum 1:0. Nach dem<br />

Rückstand aber lief es besser<br />

für den Gast. »Da haben<br />

wir klar das Spiel bestimmt«,<br />

so Hassler. Die<br />

<strong>Gießener</strong> drückten Kelsterbach<br />

in die eigene Hälfte,<br />

kamen auch zuChancen. So<br />

Andrew Iyasere, der aber an<br />

Viktoria-Schlussmann Dominique-Pascal<br />

Groß scheiterte.<br />

In der zweiten<br />

Halbzeit ein unverändertes<br />

Bild, der<br />

VfB 1900 diktierte<br />

das Geschehen. Doch<br />

die Bemühungen<br />

wurden nicht belohnt.<br />

Im Gegenteil,<br />

nach 59 Minuten,<br />

mitten in der Drangphase,<br />

mussten die Mittelhessen<br />

das 0:2 quittieren.<br />

Manuel May hatte aus etwa<br />

20 Metern abgezogen, Torwart<br />

Säglitz wurde von<br />

Giovanni D’Onofrio die<br />

Sicht genommen – und so<br />

fand der Ball den Weg ins<br />

Torder Mittelhessen.<br />

Doch die <strong>Gießener</strong> steckten<br />

nicht auf, schnürten den<br />

Gast stellenweise ein. Zehn<br />

Minuten vor dem Ende<br />

durfte der VfB 1900 jubeln,<br />

als Maykel Samun den<br />

längst fälligen Anschlusstreffer<br />

markierte. »Wir haben<br />

aber zu sehr mit langen<br />

Bällen agiert. VomErgebnis<br />

bin ich natürlich enttäuscht,<br />

aber ich kann der<br />

Mannschaft in puncto Einstellung<br />

nichts vorwerfen.<br />

Es hat einfach an Cleverness<br />

gefehlt«, bilanzierte<br />

Stefan Hassler.<br />

Fast hätte Marius Troll die<br />

Gastgeber mit dem 3:1 erlöst,<br />

er scheiterte nach einem<br />

Konter in der 84. Minute<br />

aber knapp. Kelsterbach<br />

ließ in den letzten Minuten<br />

dann nichts mehr zu<br />

und durfte sich über den<br />

wichtigen Heimsieg freuen.<br />

Viktoria Kelsterbach:<br />

Groß; Gürtler, Tschakert,<br />

Brück, Klooz –Machado (ab<br />

75. Said Naimi), May, Jusofie<br />

(ab 81. Koustar), D’Onofrio,<br />

Werner, Scheitza (ab<br />

66. Troll).<br />

VfB 1900 Gießen: Säglitz;<br />

Ott, Chabou, Ranke (ab 40.<br />

Celik), Schneider (ab 85.<br />

Pusch), Vural, Parson, Ouattara<br />

(ab 65. Maro), Hasan,<br />

Iyasere, Samun.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter:<br />

Frohnapfel (Eichenzell).<br />

– Zuschauer: 150. –<br />

Torfolge: 1:0 (7.) Scheitza,<br />

2:0 (59.) May, 2:1 (77.) Samun.


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 37<br />

Verbandsliga Mitte /Lollar –SVWiesbaden 0:1<br />

Eintracht für Arbeit nicht belohnt<br />

Gastgeber schlägt sich bei Niederlage gegen Titelanwärter achtbar –Rebic-Kopfball entscheidet Partie<br />

(jmu) »Ich bin stolz auf mein Team. Das war eine Leistungssteigerung<br />

um 100 Prozent im Vergleich zur letzten<br />

Woche«, zeigte sich Eintracht-Coach Ingo Flechtner, der<br />

derzeit den im Krankenstand weilenden »Chef« Timo Becker<br />

vertritt, nach dem Spiel zufrieden mit dem Einsatz<br />

seiner Elf. Dennoch stand die Mannschaft nach der Partie<br />

gegen den SV Wiesbaden mit leeren Händen da. Der<br />

Kampfgeist und der Wille der Eintracht war deutlich<br />

sichtbar – und mit etwas mehr Glück wäre auch ein<br />

Punkt drin gewesen. So allerdings unterlag Lollar gestern<br />

in derVerbandsliga Mitte vor heimischer Kulisse mit<br />

0:1.<br />

Bereits letzte Woche musste sich<br />

die Eintracht dem VfB 1900 Gießen<br />

deutlich mit 0:5 geschlagen geben.<br />

»Dort spielten wir verunsichert, deshalb<br />

habe ich im Training<br />

Wert auf die mentale Arbeit<br />

gelegt«, erläuterte Flechtner,<br />

der bei der Eintracht das<br />

sportliche Sagen bei der zweiten<br />

Mannschaft hat. Und dieses<br />

Training schien Wirkung<br />

zu haben. Die Gastgeber hinterließen<br />

einen guten Eindruck.<br />

Der Beginn der Partie gestaltete<br />

sich ausgeglichen. Bis zur 20. Minute<br />

ging der Ball ausschließlich imMittelfeld<br />

hin und her. Per Eckstoß kam<br />

der SV Wiesbaden dann zur ersten<br />

Chance des Spiels und nutzte diese<br />

sofort. Ivan Rebic köpfte den Ball direkt<br />

unter die Latte (20.), unhaltbar<br />

für Keeper Philipp Hartmann. Der<br />

Rückstand schien die Eintracht nur<br />

wenig zu beeindrucken. Sie spielte<br />

engagiert weiter und kam, trotz weniger<br />

Spielanteile, in der 25. Minute<br />

zu ihrer ersten Chance. Nach Flanke<br />

von Oliver Schmidt von der rechten<br />

Außenbahn kam Devaloir Kotcheu-<br />

Tchatchu in der Mitte, fünf Meter vor<br />

dem Tor, frei zum Kopfball. Das Leder<br />

landete jedoch knapp über der<br />

Latte. Bis zur Halbzeit war Wiesbaden<br />

dann leicht überlegen,<br />

kam aber nicht zu zwingenden<br />

Chancen.<br />

Auch in der Anfangsphase<br />

der zweiten 45 Minuten kamen<br />

die Gäste in Blau noch<br />

zweimal über Konter gefährlich<br />

indie Nähe des gegnerischen<br />

Tors, doch auch diese Situationen<br />

konnten problemlos von der<br />

Hintermannschaft der Eintracht entschärft<br />

werden. Ab der 70. Minute<br />

spielten die Teams ebenbürtig, so<br />

dass sich die Partie erneut hauptsächlich<br />

im Mittelfeld abspielte. In<br />

der Nachspielzeit kam Lollar dann<br />

zu einem Freistoß auf Höhe des Wiesbadener<br />

Strafraums. »Wäre das Foul<br />

zwei Meter weiter links gewesen,<br />

hätten wir vielleicht noch einen Elfmeter<br />

bekommen«, sagte Flechtner<br />

und war enttäuscht, dass der Kampfgeist<br />

seiner Elf nicht belohnt wurde.<br />

Stattdessen kam Lollar in der letzten<br />

Aktion des Spiels zwar über den<br />

Freistoß zu seiner besten Chance. Die<br />

Verwertung per Seitfallzieher von<br />

Mehmet Akci landete jedoch links<br />

neben dem Tor. Stolz war Flechtner<br />

dennoch, »weil das Team sowohl<br />

langfristige Verletzungen in der Innenverteidigung,<br />

als auch den kurzfristigen<br />

Wechsel im Trainerstab gut<br />

weggesteckt hat. Ich kann den Jungs<br />

nur Komplimente machen«, sagte der<br />

Coach und zeigt sich optimistisch,<br />

dass der Einsatz in der nächsten Zeit<br />

noch mit Punkten belohnt wird.<br />

Eintracht Lollar: Hartmann;<br />

Schmidt, Akci, Kleine (ab 81. Güngör),<br />

Yedikat, Muayi, Tomicic, D’Ambrosio,<br />

Koyuncu, Kotcheu-Tchatchu<br />

(ab 73. Schäfer), Bubbel (ab 90. Taskin).<br />

SV Wiesbaden: Miletic; Ouffata,<br />

Schmick, König, Hübner, Reichardt<br />

(ab 46. Abate), Kunz, Amstätter, Leopold<br />

(ab 62. Fiege), Ikeda, Rebic (ab<br />

81. Aires Silveira).<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter:<br />

Winkler (Bad Arolsen). –Zuschauer:<br />

120. –Tor: 0:1 (20.) Rebic. – Gelbe<br />

Karten: Schäfer – Reichhardt, Amstätter.<br />

VERBANDSLIGA MITTE: Mit 0:2 verlor der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg<br />

gegen den VfB Wetter. Diesen Zweikampf hier gewinnt<br />

aber Teutonia-Angreifer Natnael Tega, der das Leder vor Isse<br />

Sander abschirmt.<br />

(Foto: fro)<br />

Waldgirmes II –Türkischer SV Wiesbaden 2:1<br />

Am Ende rettet Nils Holzhäuser den Sieg<br />

Keeper mit zwei Großtaten in der Nachspielzeit –Lahnauer verpassen es, den Sack vorzeitig zuzumachen<br />

(ms/may) Erster Saisonsieg für den SC<br />

Waldgirmes II in der Verbandsliga Mitte. Mit<br />

2:1 besiegte die Mannschaft von Trainer Ralf<br />

Landgraf am Sonntag den Türkischen SV<br />

Wiesbaden.<br />

In einer ansehnlichen Partie hatte Tobias<br />

Schmitt die erste Chance für die<br />

Gastgeber, doch sein Schuss (8.) landete<br />

am Außennetz. In der Folgezeit<br />

bestimmten die Lahnauer das Geschehen,<br />

doch esfehlte an der letzten Präzision.<br />

Die Gäste kamen nur zu vereinzelten<br />

Angriffen. So in der 27. Minute. Ein Ball segelte<br />

in den SC-Strafraum, Keeper Nils<br />

Holzhäuser und Fatih Celiksoy waren sich<br />

nicht einig, so dass Celiksoy ein Eigentor unterlief.<br />

Wenig später verpasste Engin Arslan<br />

Regionalliga Nordost<br />

SpielabsageinZwickau<br />

(sid) Nach der Absage des Regionalligaspiels<br />

zwischen den rivalisierenden<br />

Ostklubs FSV Zwickau und Carl Zeiss<br />

Jena schließt die Polizei eine Sabotage<br />

nicht aus. Man habe Ermittlungen gegen<br />

Unbekannt wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen<br />

Sachbeschädigung aufgenommen,<br />

teilte die Zwickauer Polizei<br />

am Sonntag mit. Daraus könnten sich<br />

Ermittlungen wegen vorsätzlicher Körperverletzung<br />

ergeben.<br />

Das Saisonauftaktspiel zwischen den<br />

beiden Vereinen konnte am Samstag<br />

nicht angepfiffen werden, weil mehrere<br />

Flügelschrauben an der für die Gästefans<br />

vorgesehenen Stahlrohrtribüne locker<br />

oder gar nicht mehr vorhanden waren<br />

und die Sicherheit dadurch gefährdet<br />

war.<br />

»Die Absage war absolut richtig. Ich<br />

mag mir gar nicht vorstellen, wenn es<br />

dortVerletzte oder gar Tote gegeben hätte«,<br />

sagte Rainer Milkoreit, Chef des<br />

Nordostdeutschen Fußball-Verband<br />

(NOFV). Sollte sich der Verdacht der<br />

mutwilligen Manipulation bestätigen,<br />

wäre das für den DFB-Vizepräsident »eine<br />

neue Dimension der Gewalt« und<br />

»höchste Kriminalität«. »Ich hoffe, dass<br />

sich das nicht bewahrheitet, aber mittlerweile<br />

ist leider alles vorstellbar«, sagte<br />

Milkoreit.<br />

FUSSBALL IN ZAHLEN…<br />

Regionalliga Nord: Victoria Hamburg<br />

–FCOberneuland 0:3, Holstein<br />

Kiel –Hannover 96II3:3,VfB Oldenburg<br />

–FCSt. Pauli II 1:2, ETSV Weiche<br />

Flensburg –SVMeppen 3:1, TSV<br />

Havelse – Goslarer SC 1:2, SV Wilhelmshaven<br />

– SW Rehden 1:0, BV<br />

Cloppenburg – VfB Lübeck 2:0, VfR<br />

Neumünster –VfL Wolfsburg II1:0.<br />

(31.) das mögliche 2:0, seinen Kopfball parierte<br />

Holzhäuser. Auf der Gegenseite war es<br />

dann nur 60 Sekunden später Dario Vinetic,<br />

der nach einem schönen Solo den Ausgleich<br />

markierte. Vier Minuten später traf dann Vinetic<br />

die Querlatte, von daprallte der Ball<br />

auf den Rücken von Tobias Schmitt –<br />

und von dains Netz.<br />

In der zweiten Halbzeit war esder<br />

Gast, der mehr vom Spiel hatte. Doch<br />

außer einem Freistoß (64.) blieben gefährliche<br />

Aktionen aus. Auf der Gegenseite verpassten<br />

es die Lahnauer, den Sack zuzumachen.<br />

So hatte Mario Schappert gleich zwei<br />

gute Gelegenheiten (72., 84.), die er aber ungenutzt<br />

ließ. In der Nachspielzeit setzte<br />

Wiesbaden alles auf eine Karte. Einen<br />

Schuss von Demirtas parierte Nils Holzhäuser<br />

prächtig, auch nach dem anschließenden<br />

Eckball war der Keeper zur Stelle, der einen<br />

Schuss aus kürzester Distanz entschärfte.<br />

SC Waldgirmes II: Holzhäuser; Adler (ab<br />

71. Mett), Aydin, Celiksoy, Siegel, Schappert,<br />

Hartmann (ab 82. Azizi), Steinmetz, Schneider,Vinetic<br />

(ab 61. Pfeiff), Schmitt.<br />

Türkischer SV Wiesbaden: Topalov; Öztürk,<br />

Balikci, Sari, Bektas (ab 35. Karaahmet),<br />

Smith, Kizilgoez (ab 66. Kress), Genc,<br />

Mokhtar (ab 71. Asil), Demirtas, Engin Arslan.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Krämer<br />

(Frankfurt). –Zuschauer: 120. –Torfolge: 0:1<br />

(27.) Celiksoy (Eigentor), 1:1 (32.) Vinetic, 2:1<br />

(36.) Schmitt.<br />

Fußball /Kreisoberliga Nord und West<br />

Auch im dritten Spielerfolgreich<br />

Fronhausen 5:0 gegen Erksdorf, Münchholzhausen/Dutenhofen 1:0 bei RW Wetzlar<br />

Regionalliga West: SC Verl – Rot-<br />

Weiss Essen 2:3, Rot-Weiß Oberhausen<br />

–SSVg Velbert 1:0, Bayer Leverkusen<br />

II –MSV Duisburg II1:1, VfB<br />

Hüls –Bor. Mönchengladbach II0:0,<br />

SV Bergisch Gladbach –VfL Bochum<br />

II 1:0, Fortuna Düsseldorf II –Wuppertaler<br />

SV 2:5, Fortuna Köln –Spfr.<br />

Lotte 3:1, 1. FC Köln II –Spfr. Siegen<br />

0:4, FC Schalke 04II–SCWiedenbrück<br />

2:1, FC Kray – Viktoria Köln<br />

0:3.<br />

Regionalliga Bayern: 1. FC Nürnberg<br />

II – TSV Buchbach 1:0, Würzburger<br />

Kickers – FV Illertissen 1:3,<br />

FC Augsburg II – SV Seligenporten<br />

1:3, SC Eltersdorf –FCIsmaning 0:0,<br />

SV 1860 München II –SpVgg Greuther<br />

Fürth II 1:1, SV Heimstetten –<br />

Viktoria Aschaffenburg 1:1, SpVgg<br />

Bayern Hof –TSV Rain am Lech 0:2,<br />

FC Ingolstadt 04 II – FC Eintracht<br />

Bamberg 4:1, TSV 1860 Rosenheim –<br />

VfL Frohnlach 1:0, FC Memmingen –<br />

Bayern München II 0:0.<br />

Regionalliga Nordost: Torgelower<br />

SV Greif –TSG Neustrelitz 0:2, Hertha<br />

BSC Berlin II –1.FCLok Leipzig<br />

1:0, 1. FC Magdeburg –VfB Auerbach<br />

1:0, Energie Cottbus II –Berliner AK<br />

1:1, RB Leipzig –1.FCUnion Berlin<br />

II 1:1, VFC Plauen –Optik Rathenow<br />

2:1, ZFC Meuselwitz – Germania<br />

Halberstadt 1:1, FSV Zwickau –FC<br />

Carl Zeiss Jena abgesagt.<br />

Verbandsliga Süd: SF Seligenstadt<br />

–SpVgg 05 Oberrad 0:0, SC Dortelweil<br />

– FV Bad Vilbel 3:3, Usinger<br />

TSG –FC07Bensheim 3:0, FC Fürth<br />

(lad/maz) Für die SG Fronhausen läuft in<br />

der Kreisoberliga Nord weiterhin alles rund:<br />

Mit 5:0 schickte die SG den TSV Erksdorf<br />

wieder nach Hause, gewann damit auch das<br />

dritte Saisonspiel und führt die Tabelle mit<br />

neun Punkten bei 11:1 Toren souverän an.<br />

Gleichfalls den dritten Sieg im dritten Spiel<br />

verbuchte der SC Münchholzhausen/Dutenhofen<br />

mit dem 1:0 bei Aufsteiger Rot-Weiß<br />

Wetzlar. Auch der SC führt das Klassement<br />

in der West-Staffel an.<br />

Kreisoberliga Nord /SGFronhausen –TSV<br />

Erksdorf 5:0 (3:0): Das Spiel war von Beginn<br />

an eine klare Angelegenheit: Schon in der 18.<br />

Minute brachte Eugen Maschke, der schon in<br />

den letzten beiden Begegnungen getroffen<br />

hatte, seine SG in Führung. Nach einem Pass<br />

in den Lauf durch Michel Kleemann setzte er<br />

einen Heber über den Gästekeeper zunächst<br />

an die Latte, traf aber im Nachschuss. Noch<br />

vor der Pause folgte der Doppelschlag zum<br />

3:0: Zuerst setzte Waldemar Perlefein Michel<br />

Kleemann gut in Szene, und diese umspielte<br />

den Torwart. Danach trat Marcel Kleemann<br />

eine Ecke, die Perlefein per Kopf auf Robert<br />

Birich weiterleitete, und dieser machte das<br />

Tor. Nach der Pause blieb die SG Fronhausen<br />

weiterhin am Drücker, und nach einer Kombination<br />

über René Törner und Marcel<br />

Schwalb machte Maschke sein bereits fünftes<br />

Saisontor zum 4:0 (72.). Den Schlusspunkt<br />

setzte Lukas Hack nach einer Flanke<br />

von Schwalb nach 79Minuten zum in dieser<br />

Höhe verdienten Sieg. – Schiedsrichter:<br />

Braun (Breidenbach). – Zuschauer: 120. –<br />

Torfolge: 1:0 (18.) Maschke, 2:0 (37.) Michel<br />

Kleemann, 3:0 (42.) Birich, 4:0 (72.) Maschke,<br />

5:0 (79.) Hack.<br />

Kreisoberliga West /Rot-Weiß Wetzlar –SC<br />

Münchholzhausen 0:1 (0:1): Die Gäste präsentierten<br />

sich auch indiesem Spiel taktisch<br />

gut eingestellt und hoch motiviert. Auch hatte<br />

der SC mit Jannis Schmidt einen hervorragenden<br />

Keeper in seinen Reihen, der so<br />

manche Chance des Aufsteigers vereitelte. So<br />

rettete Schmidt nach elf Minuten gegen Nebil<br />

Yener und sicherte in der Schlussminute<br />

gegen Tolga Kurucu den knappen Sieg seiner<br />

Truppe. Aber auch die Gäste hatten Chancen,<br />

so scheiterte Steffen Schmitz nach einer<br />

Viertelstunde an RW-Keeper Marco Depalma.<br />

Das goldene Tor des Tages gelang Markus<br />

Schreiber, als er nach 29Minuten einen<br />

Abwehrpatzer nutzte und Depalma im Wetzlarer<br />

Torkeine Chance ließ. Steffen Schmitz<br />

tauchte in der Schlussminute nochmals alleine<br />

vorTorwart Depalma auf, vergab aber das<br />

mögliche 2:0. –Schiedsrichter: Bengelsdorff<br />

(Marburg) –Zuschauer: 100. –Tor: 0:1 (29.)<br />

Schreiber.<br />

■<br />

– Rot-Weiss Frankfurt 1:0, Kickers<br />

Obertshausen –SGAnspach 1:2, SG<br />

Bruchköbel – SpVgg Neu-Isenburg<br />

0:1, TS Ober-Roden – KSV Klein-<br />

Karben 2:1, Eintracht Wald-Michelbach<br />

–FCAlsbach 3:0, SV Darmstadt<br />

98 II –TGS Jügesheim 3:1.<br />

Verbandsliga Nord: Tuspo Grebenstein<br />

–TSV Korbach 3:5, FC Eichenzell<br />

–FSV Dörnberg 6:0, Hessen Kassel<br />

II –SVSteinbach 0:1, SV Eschwege<br />

– SSV Sand 3:1, SC Willingen –<br />

OSC Vellmar II 2:1, Melsunger FV –<br />

TSV Lehnerz 0:1, SVA Bad Hersfeld –<br />

1. FC Schwalmstadt 2:0, SG Gilsa/<br />

Jesberg/W.–SV Flieden II 5:2.<br />

Kreisoberliga Nord<br />

■<br />

SV Beltershausen –TSV Röddenau 1:2<br />

SV Eckelshausen –FVWehrda 3:0<br />

SG Fronhausen –TSV Erksdorf 5:0<br />

VfB Holzhausen –SVBauerbach 0:2<br />

SG Eder –SVGroßseelheim 2:3<br />

FV Wallau –TSV Kirchhain 0:3<br />

FSG Südkreis –Türk Gücü Breidenbach 1:0<br />

1. SG Fronhausen 3 3 0 0 11:1 +10 9<br />

2. SV Eckelshausen 3 3 0 0 8:2 +6 9<br />

3. TSV Kirchhain 3 2 1 0 6:1 +5 7<br />

4. FSG Südkreis 2 2 0 0 5:1 +4 6<br />

5. SV Bauerbach 2 2 0 0 4:1 +3 6<br />

6. SV Großseelheim 3 2 0 1 8:6 +2 6<br />

7. TSV Röddenau 3 2 0 1 3:4 -1 6<br />

8. SG Eder 3 1 1 1 6:6 0 4<br />

9. SV Beltershausen 3 1 1 1 4:4 0 4<br />

10. VfL Biedenkopf 2 1 0 1 4:4 0 3<br />

11. VfB Holzhausen 3 0 2 1 1:3 -2 2<br />

12. FV Wallau 3 0 1 2 2:7 -5 1<br />

13. Türk Gücü Breidenbach 2 0 0 2 1:3 -2 0<br />

14. FSV Cappel 2 0 0 2 1:4 -3 0<br />

15. FV Wehrda 3 0 0 3 2:7 -5 0<br />

16. TSV Erksdorf 2 0 0 2 3:9 -6 0<br />

17. Niederweimar/H. 2 0 0 2 1:7 -6 0<br />

Kreisoberliga West<br />

■<br />

SV Niederscheld –SSV Dillenburg 2:1<br />

Gusternhain/Roth –TSV Bicken 3:2<br />

VfB Aßlar –SGAartal 4:2<br />

Eintracht Wetzlar II –FCWerdorf 6:5<br />

SG Waldsolms –SGEschenburg 3:2<br />

RW Wetzlar –Münchholzhausen/Dut. 0:1<br />

RSV Büblingshausen –Reiskirchen/Nied. 1:0<br />

SSG Breitscheid –Spartak Wetzlar 1:1<br />

1. Münchholzhausen/Dut. 3 3 0 0 4:0 +4 9<br />

2. SG Waldsolms 3 2 0 1 14:7 +7 6<br />

3. VfB Aßlar 3 2 0 1 14:9 +5 6<br />

4. Eintracht Wetzlar II 3 2 0 1 11:10 +1 6<br />

5. RSV Büblingshausen 3 2 0 1 3:3 0 6<br />

6. FC Burgsolms 2 1 1 0 6:3 +3 4<br />

7. TSV Bicken 3 1 0 2 8:6 +2 3<br />

8. SG Eschenburg 2 1 0 1 4:4 0 3<br />

9. Gusternhain/Roth 2 1 0 1 3:3 0 3<br />

10. Reiskirchen/Nied. 3 1 0 2 5:6 -1 3<br />

11. RW Wetzlar 3 1 0 2 4:5 -1 3<br />

12. SV Niederscheld 2 1 0 1 2:4 -2 3<br />

13. SG Aartal 3 1 0 2 4:9 -5 3<br />

14. FC Werdorf 3 0 2 1 9:10 -1 2<br />

15. Spartak Wetzlar 1 0 1 0 1:1 0 1<br />

16. SSG Breitscheid 2 0 1 1 3:7 -4 1<br />

17. SSV Dillenburg 3 0 1 2 4:12 -8 1<br />

18. SSC Burg 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

Regionalliga Südwest<br />

■<br />

Eintracht Trier –FSV Mainz 05 II 2:2 (2:0)<br />

1899 Hoffenheim II –FCHomburg 5:0 (3:0)<br />

1. FC Kaiserslautern II –Wormatia Worms 1:1 (0:1)<br />

Hessen Kassel –SVWaldhof Mannheim 3:1 (2:0)<br />

SC Pfullendorf –SCFreiburg II 0:0<br />

SSV Ulm 1846 –Eintracht Frankfurt II 0:2 (0:1)<br />

Bayern Alzenau –SCIdar-Oberstein 1:1 (0:0)<br />

SG Sonnenhof Großaspach –FSV Frankfurt II 1:1 (0:0)<br />

TuSKoblenz –1.FCEschborn 2:1 (2:1)<br />

1. 1899 Hoffenheim II 2 2 0 0 10:0 10 6<br />

2. 1. FC Kaiserslautern II 2 1 1 0 4:1 3 4<br />

3. Eintracht Frankfurt II 2 1 1 0 3:1 2 4<br />

4. Eintracht Trier 2 1 1 0 4:3 1 4<br />

5. 1. FC Eschborn 2 1 0 1 4:2 2 3<br />

6. Hessen Kassel 1 1 0 0 3:1 2 3<br />

7. Waldhof Mannheim 2 1 0 1 4:3 1 3<br />

8. SV Elversberg 1 1 0 0 2:1 1 3<br />

9. TuSKoblenz 2 1 0 1 2:4 -2 3<br />

10. FC Homburg 2 1 0 1 2:6 -4 3<br />

11. Bayern Alzenau 2 0 2 0 3:3 0 2<br />

11. Wormatia Worms 2 0 2 0 3:3 0 2<br />

13. SG Großaspach 2 0 2 0 2:2 0 2<br />

14. SC Idar-Oberstein 2 0 1 1 2:3 -1 1<br />

15. SC Freiburg II 2 0 1 1 1:2 -1 1<br />

16. FSV Frankfurt II 2 0 1 1 1:4 -3 1<br />

17. SC Pfullendorf 2 0 1 1 0:3 -3 1<br />

18. FSV Mainz 05 II 2 0 1 1 2:7 -5 1<br />

19. SSV Ulm 1846 2 0 0 2 1:4 -3 0


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 38<br />

FUSSBALL: GRUPPENLIGA<br />

In Wieseck ist Vorsicht geboten<br />

(cso) Die TSG Wieseck geht schweren Zeiten entgegen. Den<br />

<strong>Gießener</strong> Vorstädtern fehlt ein Erfolgserlebnis. Nach dem Abstieg<br />

aus der Fußball-Verbandsliga Mitte ging auch der Saisonauftakt<br />

in der Fußball-Gruppenliga gehörig in die Hose. Drei Spiele, drei<br />

Niederlagen stehen zu Buche. Und nun drohen auch noch Saban<br />

Avcu (Rote Karte) und Andreas Münstermann (Verletzung) länger<br />

auszufallen. Gegen die SG Kinzenbach, die nach drei Spielen<br />

auf Rang eins steht, reichte der TSG eine 1:0-Führung nicht. Der<br />

Absteiger unterlag noch mit 1:2. Mit ähnlichem Ergebnis stieg<br />

der FC Cleeberg indie Saison ein (0:1 gegen Eintracht Stadtallendorf<br />

II). Allerdings hatten die Cleeberger einiges an Pech und<br />

vergaben viele Chancen. Für einen Punkt hätte es mindestens<br />

reichen müssen. Das zweite Sportkreis-Duell endete ohne Tore.<br />

Die TSF Heuchelheim und die SG Obbornhofen/Bellersheim<br />

spielten in einer chancenarmen Begegnung Unentschieden.<br />

Derweil hat die SG Biklar ihren ersten Erfolg gefeiert. Nach<br />

zwei Niederlagen folgte ein sicherer 2:0-Sieg gegen die zweite<br />

Mannschaft des FC Ederbergland. In Torlaune zeigte sich der FC<br />

Großen-Buseck, der gegen den TSV Michelbach gleich fünf »Buden«<br />

erzielte.<br />

***<br />

TuSNaunheim -FSV Buchenau 0:1 (0:0): Schiedsrichter: Lukas<br />

Nöh (Breitscheid-Medenbach). –Zuschauer: 150. –Tore: 0:1 (80.)<br />

Müller.<br />

SSV Frohnhausen - FSV Schröck 2:3 Schiedsrichter: Lars<br />

Theiß (Grünberg). –Zuschauer: 150. –Tore: 0:1 (32.) Eichler, 1:1<br />

(52.) Kerman, 1:2 (68.) Wiesner,2:2 (90.) Groß, 2:3 (90.+2) Kraus. –<br />

Gelb-Rote Karte: Timo Polzer (84., Frohnhausen). –Rot: Marco<br />

Loi (88., Schröck).<br />

VfB Marburg -SFBGMarburg 4:1 (2:1): Schiedsrichter. Steffen<br />

Rabe (Simtshausen). –Zuschauer: 200. –Tore: 1:0 (33.) Williams,<br />

1:1 (37.) Pöttgen, 2:1, 3:1 (38., 75.) Williams, 4:1 (86.) Lübben.<br />

■<br />

Gruppenliga<br />

■<br />

TuSNaunheim –FSV Buchenau 0:1<br />

TSG Wieseck –SGKinzenbach 1:2<br />

TSF Heuchelheim –Obbornhofen/Bellersheim 0:0<br />

FC Cleeberg –Stadtallendorf II 0:1<br />

SSV Frohnhausen –FSV Schröck 2:3<br />

SG Birklar–Ederbergland II 2:0<br />

VfB Marburg –Spfr./BG Marburg 4:1<br />

FC Großen-Buseck –TSV Michelbach 5:0<br />

1. SG Kinzenbach 3 3 0 0 6:2 +4 9<br />

2. FC Turabdin/Babylon 2 2 0 0 5:1 +4 6<br />

3. TuSNaunheim 3 2 0 1 4:1 +3 6<br />

4. FSV Buchenau 2 2 0 0 2:0 +2 6<br />

5. VfB Marburg 3 2 0 1 6:5 +1 6<br />

6. FSV Schröck 3 2 0 1 6:5 +1 6<br />

7. SSV Langenaubach 2 1 1 0 7:2 +5 4<br />

8. FC Großen-Buseck 3 1 1 1 12:8 +4 4<br />

9. Ederbergland II 3 1 1 1 7:6 +1 4<br />

10. StadtallendorfII 3 1 1 1 5:5 0 4<br />

11. Obbornhofen/Bell. 3 1 1 1 2:5 -3 4<br />

12. SG Birklar 3 1 0 2 3:4 -1 3<br />

13. Spfr./BG Marburg 3 1 0 2 5:10 -5 3<br />

14. TSF Heuchelheim 2 0 2 0 2:2 0 2<br />

15. TSV Michelbach 3 0 1 2 4:10 -6 1<br />

16. FC Cleeberg 1 0 0 1 0:1 -1 0<br />

17. SSV Frohnhausen 3 0 0 3 4:8 -4 0<br />

18. TSG Wieseck 3 0 0 3 1:6 -5 0<br />

So geht es weiter /Dienstag: SSV Langenaubach<br />

– FCTurabdin/Babylon (19 Uhr). – Freitag: FSV<br />

Schröck –TSG Wieseck (19 Uhr). – Sonntag: FC<br />

Ederbergland II – SSV Frohnhausen, Spfr./BG<br />

Marburg –SGBirklar,SGKinzenbach –SSV Langenaubach,<br />

FC Turabdin/Babylon –TSF Heuchelheim<br />

(in Holzheim), SG Obbornhofen/Bellersheim<br />

–FCCleeberg (in Bellersheim), FSV Buchenau –<br />

FC Großen-Buseck, TSV Eintracht Stadtallendorf<br />

II –TuS Naunheim (alle 15 Uhr), TSV Michelbach –<br />

VfB Marburg (16.30 Uhr).<br />

BEI DER BALLANNAHME GESTÖRT wird hier der Heuchelheimer<br />

Akongwi Chew Mukumbang (l.) von Jan Koch (SG Obbornhofen/<br />

Bellersheim). Die Teams trennen sich torlos.<br />

(Foto: fro)<br />

Heuchelheim –Obbornhofen/Bellersheim 0:0<br />

Mit dem Ergebnis können beide Trainer gut leben<br />

250 Zuschauer sehen eine chancenarme Begegnung –Gelb-Rote Karte für TSF-Neuzugang Jan-Philip Lynker –Mattig überzeugt<br />

(fro) Im Sportkreisderby der Fußball-<br />

Gruppenliga trennten sich bereits am Samstag<br />

Aufsteiger TSF Heuchelheim und die SG<br />

DA GEHT’S LANG: Heuchelheims Trainer Thorsten Hillgärtner gibt<br />

die Richtung vor. Im zweiten Saisonspiel gegen die SG Obbornhofen/<br />

Bellersheim kam sein Team zu einem 0:0-Unentschieden. (Foto: fro)<br />

Obbornhofen/Bellersheim in einem chancenarmen<br />

Spiel mit 0:0. TSF-Neuzugang Jan-<br />

Philip Lynker sah in einer insgesamt fairen<br />

»Aufgrund der Tatsache, dass<br />

wir in der Schlussphase in Unterzahl<br />

spielen mussten, können<br />

wir mit dem Ergebnis besser leben.<br />

Die Leistung meiner Elf war<br />

um Klassen schwächer als zum<br />

Saisonauftakt. Die SG wirkte<br />

frischer und aktiver. Meine Jungs<br />

sind Ball und Gegner zu oft nur<br />

hinterher gelaufen«, analysierte<br />

TSF-Trainer Thorsten Hillgärtner.<br />

Zu Beginn der Partie bemühten<br />

sich beide Teams zunächst um<br />

Ballsicherung. Immer wieder lief<br />

der Ball in den beiden Abwehrreihen<br />

quer, sodass die 250 Zuschauer<br />

lange bis zur ersten Torchance<br />

warten mussten. Für diese<br />

sorgte David Klimek, dessen<br />

Kopfball nach Flanke von Nicklas<br />

Mattig am SG-Tor vorbeiging<br />

(13.). Ayhan Gökalp (15.) und<br />

Oktay Siakiroglou (17.) versuchten<br />

es vergeblich mit Distanzschüssen.<br />

Für die erste Chance<br />

aufseiten der Gäste zeichnete<br />

Jannick Launspach verantwortlich.<br />

Aber auch sein 16-Meter-<br />

Schuss verfehlte das anvisierte<br />

Ziel knapp (18.).<br />

SG-Spielführer Sebastian Müller<br />

scheiterte mit einem Distanzschuss<br />

an TSF-Keeper Alexander<br />

Poth (22.). Die dickste Tormöglichkeit<br />

in der ersten Halbzeit<br />

besaß Obbornhofen/Bellersheims<br />

Mirco Geyer, dessen Schuss aus<br />

fünf Metern von Alexander Poth<br />

per Fuß zur Ecke geklärt wurde<br />

(35.).<br />

Die Hillgärtner-Elf hatte ihre<br />

beste Phase kurz nach der Halbzeitpause.<br />

Ein Kopfball von David<br />

Klimek war die erste Bewährungsprobe<br />

für Ullrich Holler im<br />

Gästegehäuse. Der SG-Torwart<br />

konnte die Situation im Nachfassen<br />

noch bereinigen (53.). Bei<br />

einem Distanzschuss von Nicklas<br />

Mattig, der zu den auffälligsten<br />

Akteuren der Hausherren zählte,<br />

musste sich Holler dann schon<br />

mächtig strecken, um das Leder<br />

um den Pfosten zu drehen (61.).<br />

Die Gäste besaßen ihre erste<br />

Chance der zweiten Halbzeit, als<br />

Marco Hartig mit einem Schuss<br />

mit der »Pike« an Alexander<br />

Poth scheiterte (73.). Als Jan-<br />

Philip Lynker den Abstand bei<br />

einem SG-Freistoß nicht einhielt,<br />

wurde er von Schiedsrichter<br />

Thomas Jozefczuk vorzeitig zum<br />

Duschen geschickt (79.), da er<br />

schon die Gelbe Karte gesehen<br />

hatte und dieses seine zweite<br />

war. Die letzte Chance der Partie<br />

besaßen die Gäste. TSF-Keeper<br />

Alexander Poth riskierte gegen<br />

Thomas Winker Kopf und Kragen<br />

und sicherte seiner Elf so er-<br />

Begegnung wegen Spielverzögerung die<br />

Gelb-Rote Karte, doch die TSF brachten das<br />

Remis in Unterzahl nach Hause.<br />

neut einen Punkt (80.). »Wir haben<br />

agil und ballbetont gespielt.<br />

So stelle ich mir das vor. Vordem<br />

Tor hat uns die Effektivität gefehlt.<br />

Das 0:0 ist somit ein gerechtes<br />

Ergebnis, auf dem wir<br />

aufbauen können«, sagte SG-<br />

Trainer Peter Niestatek<br />

TSF Heuchelheim: Poth; Gernhardt<br />

(ab 54. Jung), Akpinar, Pawelczyk,<br />

Mukumbang (ab 46.<br />

Pitz), Seel, Lynker, Klimek (ab<br />

60. Köhler), Siakiroglu, Mattig,<br />

Gökalp.<br />

SG Obbornhofen/Bellersheim:<br />

Holler; Walter (ab 77. Harmert),<br />

Koch, Winker, Hartig, Schmolke,<br />

Müller (ab 77. Scheld), Geyer,<br />

Launspach, PatrickWerner.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter:<br />

Jozefczuk (Frankenberg). –<br />

Zuschauer: 250. – Gelb-Rote<br />

Karte: Lynker (79.) wegen Spielverzögerung.<br />

Wieseck –Kinzenbach 1:2<br />

Ried und Gözenoglu treffen<br />

TSG-Führung noch gedreht –Rote Karte gegen Saban Avcu<br />

(fro) Mit zwei Toren in der<br />

Schlussphase sicherte sich die<br />

SG Kinzenbach in der Fußball-<br />

Gruppenliga einen knappen<br />

2:1-Derbyerfolg bei der TSG<br />

Wieseck. Während der Verbandsliga-Absteiger<br />

nach der dritten<br />

Saisonniederlage ohne Zähler<br />

am Tabellenende verweilen muss,<br />

grüßt die Elf des Trainerduos<br />

AndreWeinecker/Danny Kaliambos<br />

mit neun Punkten von der<br />

Tabellenspitze. Die TSG-Führung<br />

von Marius Jörg drehten<br />

Tommy Ried und Sükrü Gözenoglu<br />

in den letzten vier Minuten.<br />

Für die Elf vonTSG-Trainer Ottmar<br />

Wagner brechen nun schwere<br />

Zeiten an, da Saban Avcu (Rote<br />

Karte) und Andreas Münstermann<br />

(Schulterverletzung) länger<br />

auszufallen drohen.<br />

Bei den Hausherren sah man<br />

noch lange nach Spielschluss betretene<br />

Gesichter. Zahlreiche<br />

Chancen hatten die <strong>Gießener</strong><br />

Vorstädter ausgelassen. Die<br />

Gastgeber hatten sich einiges<br />

vorgenommen und hatten bereits<br />

60 Sekunden nach dem Anpfiff<br />

die erste Gelegenheit: Ein Freistoß<br />

vonYannik Mohr aus großer<br />

Entfernung knallte an die Latte,<br />

ehe auch Steven Hassler den<br />

Nachschuss ebenfalls an das<br />

Aluminium des SG-Gehäuses<br />

donnerte. Nach einem Zuspiel<br />

von TSG-Spielmacher Andreas<br />

Klan konnte Marius Jörg die<br />

Hausherren mit 1:0 in Front<br />

schießen (10.). In der Folge konnte<br />

die Wagner-Elf die durch zahlreiche<br />

Umstellungen bei den<br />

Gästen erkennbare Verunsicherung<br />

nicht zu weiteren Treffern<br />

nutzen. Felix Erben konnte sich<br />

zwar immer wieder geschickt in<br />

Szene setzen, doch imAbschluss<br />

blieb der TSG-Stürmer diesmal<br />

erfolglos. Erst gegen Ende spielten<br />

die Gäste mutiger nach vorne.<br />

Ein Eckstoß von Spielertrainer<br />

Weinecker fand bei Freund<br />

und Feind keinen Abnehmer<br />

(67.), während Steffen Spottka<br />

mit einem Freistoß am Pfosten<br />

des TSG-Tores scheiterte (73.).<br />

Im Gegenzug konnte Hassler die<br />

Vorarbeit von Klan und Felix Erben<br />

nicht zur Vorentscheidung<br />

nutzen, obwohl SG-Torwart Niklas<br />

Göbel bereits geschlagen<br />

schien. Ex-Torhüter Ried zeigte<br />

schließlich, wie es gemacht wird.<br />

Eine Spottka-Flanke drückte der<br />

SG-Stürmer zum 1:1 ins Netz<br />

(86.). Doch damit nicht genug.<br />

Nach einer Kopfballverlängerung<br />

von Ried bescherte Sükrü<br />

Gözenoglu seine Elf einen aufgrund<br />

des Spielverlaufes nicht<br />

für möglich geglaubten »Dreier«.<br />

TSG Wieseck: Hilbert; Barth,<br />

Mohr, Brazill, Musoke, Avcu,<br />

Münstermann (ab 46. Zimmer),<br />

Erben (ab 76. Winter), Hassler,<br />

Klan, Jörg.<br />

SG Kinzenbach: Göbel; Dreiling,<br />

Koritkowski (ab 46. Anker),<br />

Rohrbach, Pantke, Spottka, Kauß<br />

(ab 60. Nicolai), Gümüs (ab 46.<br />

Gözenoglu), Weinecker, Nikkah.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter:<br />

Tropper (Löhlbach). – Zuschauer:<br />

150. –Tore: 1:0 (10.) Marius<br />

Jörg, 1:1 (87.) Ried, 1:2 (90.)<br />

Gözenoglu. – Rote Karte: Avcu<br />

wegen groben Foulspiels.<br />

Großen-Buseck –Michelbach 5:0<br />

Gastgeber kommen in<br />

Überzahl zum Kantersieg<br />

(rsc) Seinen ersten »Dreier« holte sich<br />

der FC Großen-Buseck in der Fußball-<br />

Gruppenliga gegen den TSV Michelbach.<br />

Der 5:0-Sieg ist aber nicht überzubewerten,<br />

da die Gäste ab Mitte der ersten<br />

Hälfte wegen eines Platzverweises in Unterzahl<br />

agieren mussten.<br />

Vorausgegangen war dem Platzverweis<br />

gegen TSV-Keeper Jürgen Schwarz ein<br />

Handspiel außerhalb seines Strafraumes.<br />

Für ihn streifte sich Feldspieler Christian<br />

Reisenweber das Torwarttrikot über. Den<br />

fälligen Freistoß von Mario Rau konnte<br />

Reisenweber nur abklatschen, Manfred<br />

Loth verwandelte von der Torraumgrenze<br />

zur 1:0-Führung. Dann dauerte es bis unmittelbar<br />

vor der Pause bis Rau einen<br />

Querpass aus drei Metern Entfernung<br />

nur noch über die Torlinie zu bugsieren<br />

brauchte. Zwei Minuten nach Beginn der<br />

zweiten Halbzeit baute Kevin Kießwetter<br />

zum 3:0 aus. In der 55. Minute war es<br />

wiederum Kießwetter, der den Ball bei<br />

seinem zweiten Treffer überlegt ins lange<br />

Eck schob. Den Schlusspunkt setzte<br />

Björn Rau, der eine Viertelstunde vor<br />

Schluss den 5:0-Endstand herstellte.<br />

Bereits in der Anfangsphase, als Michelbach<br />

noch mit voller Mannschaftsstärke<br />

spielte, gab es im TSV-Spiel gehäuft<br />

Fehlpässe, der Spielaufbau klappte<br />

überhaupt nicht. Und als dann die Gäste<br />

durch den Platzverweis dezimiert wurden<br />

und ein Feldspieler ins Tor beordert<br />

wurde, hatten die Großen-Busecker<br />

leichtes Spiel. Resignation war bei den<br />

Gästen zwar nicht zu erkennen. Allerdings<br />

schwanden ihre Kräfte zusehends,<br />

sodass sich die Begegnung in der zweiten<br />

Halbzeit für die Hausherren zunehmend<br />

zu einem besseren Trainingsspiel entwickelte,<br />

dessen Ergebnis durchaus hätte<br />

höher ausfallen können.<br />

FC Großen-Buseck: Konheiser; Lehmann,<br />

Wilhelm, Buchtalek, Loos (73.<br />

Björn Rau), Mario Rau (63. Rutz), Wolf,<br />

Diehl, Fey (59. Dennis Lotz), Nico Lotz,<br />

Kießwetter.<br />

TSV Michelbach: Schwarz; Reisenweber,<br />

Schick, Okhan Aksöz, (ab 68. Gnau),<br />

Ponath, Saleh, Hagos, (ab 79. Silva), Pierrets,<br />

Schäfer (23. Szala), Reinhard, Mutlu<br />

Aksöz.<br />

Im Stenogramm: SR: Sönmez (Friedrichsdorf).<br />

–Z.: 100. –Tore: 1:0 (23.) Loos,<br />

2:0 (45.) Mario Rau, 3:0 (47.) und 4:0 (55.)<br />

Kießwetter, 5:0 (76.) Björn Rau. – Rote<br />

Karte: Schwarz (23.).<br />

TOP-TORSCHÜTZEN<br />

4Tore:<br />

3Tore:<br />

■<br />

Maxim Zich (FC Ederbergland II),<br />

Del Angelo Williams (VfB Marburg)<br />

Kevin Rennert (FC Turabdin/Babylon),<br />

Kevin Kießwetter (FC Großen-Buseck)<br />

2Tore: Simon Kauß (SG Kinzenbach),<br />

Anton Krasniq (FC Turabdin/Babylon<br />

Pohlheim), Alexander Groß<br />

(SSV Frohnhausen), Patrick Diltmann<br />

(SSV Langenaubach), Jochen<br />

Buchtaleck, Malte Loos (beide<br />

FC Großen-Buseck), Ingo Miß<br />

(FC Ederbergland II), Dennis Lübben<br />

(VfB Marburg), Bernd Wiesner<br />

(FSV Schröck), Maurice Jauernick<br />

(Spfr./BG Marburg), Andreas Müller<br />

(FSV Buchenau), Gian-Luca<br />

Sanzone (TSV Eintracht Stadtallendorf<br />

II)


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 39<br />

Gruppenliga /Cleeberg –StadtallendorfII0:1<br />

Sehr unglückliche Niederlage<br />

Hausherren vergeben zu viele Chancen –Hablowetz setzt entscheidenden Nadelstich<br />

(ska) Der FC Cleeberg verlor<br />

sein erstes Heimspiel dieser<br />

Saison in Espa unglücklich<br />

mit 0:1 gegen Eintracht<br />

Stadtallendorf II. Gegen<br />

harmlose Gäste kassierte der<br />

heimische Fußball-Gruppenligist<br />

in der 82. Minute den<br />

einzigen Treffer des Tages.<br />

Die erste Chance hatte<br />

Stadtallendorf: Andre Böttner,<br />

der aufgrund der Verletzungssorgen<br />

als Libero agierte,<br />

klärte zur Ecke. Von nun<br />

an diktierte nur eine Mannschaft<br />

das Geschehen: Die<br />

Cleeberger. Zuerst verpasste<br />

Salvatore Russo eine Hereingabe<br />

(15.), dann tauchte er<br />

nach schönem Pass von Sebastian<br />

Kaiser vor Torwart<br />

Dirk Novosad auf, konnte<br />

den Ball jedoch nicht im<br />

Kasten unterbringen (18.).<br />

Cleeberg war weiter am<br />

Drücker. Yannik Hennens<br />

Fernschuss strich knapp über<br />

die Latte (22.), nur kurze<br />

Zeit später fand Hennen in<br />

Novosad seinen Meister (33.).<br />

Vorder Pause dann noch ein<br />

Pfostentreffer von Johannes<br />

Kaiser: Aus 20Metern zog er<br />

trocken ab, sein Schuss<br />

klatschte aber nur an den Innenpfosten<br />

und von dort<br />

wieder heraus (36.).<br />

Auch nach der Pause blieben<br />

die Hausherren am Drücker,<br />

Daniel Mangi schickte<br />

Christian Theisinger auf die<br />

Reise, dieser passte zu Russo,<br />

der knapp verpasste. In der<br />

69. Minute sah dann Eintracht-Akteur<br />

Ademi nach<br />

einer Tätlichkeit die Rote<br />

Karte. Hennen traf mit seiner<br />

Direktabnahme wieder<br />

nur die Latte (75.). In der 82.<br />

Minute kam es wie es in solchen<br />

Spielen oft kommt: Der<br />

FC musste mit der einzigen<br />

Chance der Gäste den Gegentreffer<br />

hinnehmen. Lukas<br />

Hablowetz traf per Kopf zum<br />

überraschenden 1:0 (82.). Der<br />

FC rannte weiter an, jedoch<br />

war das Tor von Stadtallendorf<br />

wie vernagelt. Sowohl<br />

Joshua Müll als auch David<br />

Pizzini scheiterten.<br />

FC Cleeberg: Misgaiski; Johannes<br />

Kaiser, Jörg, Bernhardt,<br />

Mang (78. Würz), Sebastian<br />

Kaiser (62. B.Müll),<br />

Theisinger, Müll, Hennen,<br />

Böttner Russo (62.Pizzini).<br />

E. Stadtallendorf II: Novosad;<br />

Hablowetz, Schudy,<br />

Ruggieri, Kalugin, Kocak<br />

(85. Goektepe), Ademi, Konle<br />

(45. Sanzone), Koziol, Heinisch,<br />

Lerch.<br />

Im Stenogramm: SR: Klingelhöfer<br />

(Eschenburg). –Zuschauer:<br />

150. –Tor: 0:1 (82.)<br />

Hablowetz. – Rote Karte:<br />

Ademi (Tätlichkeit).<br />

UMZINGELT: Labinot Dervishi von der mit 2:0 siegreichen SG Birklar (Mitte) nimmt es hier<br />

mit drei Akteuren des FC Ederbergland II auf (v. l.: Nils Hoffmann, Dietrich Schweizer, PatrickWissemann).<br />

(Foto: Nagorr)<br />

KreisligaABüdingen<br />

■<br />

SC Vikt. Nidda II –SGHettersroth/Burgb. 0:3<br />

SG Ober-Mockstadt –Sportf. Oberau II 4:0<br />

SV Altwiedermus –Ober-Schmitten/Eichelsdorf 3:3<br />

FSG Altenstadt –BWSchotten II 3:0<br />

SG Ulfa/Gonterskirchen –Hirzenhain/Merk. 3:0<br />

SG Büdingen –FSG Borsdorf/Rodheim 6:1<br />

VfB Höchst –Germ. Ortenberg II 2:3<br />

1. SG Ulfa/Gonterskirchen 3 3 0 0 11:0 +11 9<br />

2. FSG Altenstadt 3 2 1 0 9:2 +7 7<br />

3. SV Altwiedermus 3 2 1 0 9:6 +3 7<br />

4. SG Büdingen 2 2 0 0 8:2 +6 6<br />

5. SG Ober-Mockstadt 2 2 0 0 7:1 +6 6<br />

6. Ober-Schmitten/E. 2 1 1 0 6:3 +3 4<br />

7. SG Hettersroth/Burgb. 3 1 1 1 5:4 +1 4<br />

8. Wallernh./Fauer. 1 1 0 0 4:1 +3 3<br />

9. Germ. Ortenberg II 2 1 0 1 5:6 -1 3<br />

10. VfB Höchst 2 0 0 2 3:5 -2 0<br />

11. Hirzenhain/Merk. 1 0 0 1 0:3 -3 0<br />

12. SG Himbach 1 0 0 1 0:4 -4 0<br />

13. Spfr.Oberau II 2 0 0 2 1:6 -5 0<br />

14. Vikt. Nidda II 2 0 0 2 0:6 -6 0<br />

15. FSG Borsdorf/Rodheim 2 0 0 2 2:9 -7 0<br />

16. BW Schotten II 3 0 0 3 1:13 -12 0<br />

So geht es weiter /Sonntag: u. a. SG Wallernh./<br />

Fauerb. -SG Ulfa/Gonterskirchen (15 Uhr, inWallernhausen).<br />

Kreisliga ABüdingen<br />

Gonterskirchen vorn<br />

(maz) In der Fußball-Kreisliga A Büdingen<br />

kam die SG Ulfa/Gonterskirchen<br />

gegen SG Hirzenhain/Merkenfritz mit<br />

3:0 zum dritten Sieg in Folge und steht<br />

damit auf Platz eins. Mit 1:6 verlor die<br />

FSG Borsdorf/Rodheim die zweite Partie<br />

in Folge und steht auf dem vorletzten Tabellenplatz.<br />

SG Ulfa/Gonterskirchen –SGHirzenhain/Merkenfritz<br />

3:0 (1:0): Nach einem<br />

Eckball von Patrick Lutz köpfte Ferhat<br />

Orak zur Führung für die Hausherren ein<br />

(18.). Vor 180 Zuschauern hatte das<br />

Heimteam keine große Mühe, das Spiel<br />

zu kontrollieren. Nach 76 Minuten erhöhte<br />

Patrick Lutz mit einem Fernschuss<br />

auf 2:0, bevor Johannes Damster mit einem<br />

Alleingang von der Mittelinie und<br />

dem 3:0 den Schlusspunkt setzte (87.).<br />

SG Büdingen –FSG Borsdorf/Rodheim<br />

6:1 (2:0): Durch einen Doppelschlag von<br />

Marcel Schwalm (23., 34.) lagen die Gäste<br />

zur Pause mit 0:2 in Rückstand. Ein<br />

verwandelter Strafstoß von Schwalm bedeutete<br />

das 3:0 (66.), was Bujar Veliqi<br />

zwei Minuten später mit dem Anschlusstreffer<br />

der Gäste zum 1:3 beantwortete.<br />

Volkan Bina (73.), nochmals Schwalm<br />

(76.) und Ahmet Gueltekin (85.) ließen<br />

aber keine Zweifel am Gastgebersieg.<br />

Kreisliga BMarburg, Gruppe 3<br />

■<br />

SV Langenstein –SGRauschenberg 1:0<br />

RSV Kleinseelheim –VfR Niederwald 1:5<br />

SV Niederklein –Stadtallendorf III 4:1<br />

SV Langenstein –SVEmsdorf 2:0<br />

VfL Neustadt –Hessen Neustadt 2:3<br />

TSV Ernsthausen –SGRauschenberg 2:0<br />

Schweinsberg/Dannenrod –SVGroßseelheim II 0:2<br />

1. SV Niederklein 2 2 0 0 7:1 +6 6<br />

2. TSV Ernsthausen 2 2 0 0 3:0 +3 6<br />

3. SV Langenstein 2 2 0 0 3:0 +3 6<br />

4. SV Emsdorf 2 1 0 1 6:3 +3 3<br />

5. VfR Niederwald 2 1 0 1 5:3 +2 3<br />

6. TSV Kirchhain II 1 1 0 0 2:0 +2 3<br />

7. VfL Neustadt 2 1 0 1 5:4 +1 3<br />

8. Hessen Neustadt 1 1 0 0 3:2 +1 3<br />

9. SV Großseelheim II 2 1 0 1 2:1 +1 3<br />

10. StadtallendorfIII 2 1 0 1 3:4 -1 3<br />

11. SG Rauschenberg 2 0 0 2 0:3 -3 0<br />

12. SV Eichwald 1 0 0 1 0:3 -3 0<br />

13. Schw./Dannenrod 2 0 0 2 0:4 -4 0<br />

14. RSV RoßdorfII 1 0 0 1 1:6 -5 0<br />

15. RSV Kleinseelheim 2 0 0 2 2:8 -6 0<br />

Kreisliga BFriedberg<br />

■<br />

FC Gambach –TFV Ober-Hörgern 2:5<br />

TSG Wölfersheim –FSG Wisselsheim 0:2<br />

SV Ober-Mörlen –FCInter Reichelsheim 1:1<br />

Gruppenliga /Birklar –Ederbergland II 2:0<br />

Ein Doppelschlag ebnet den Weg<br />

Tore von Jörn Kruff und Jonas Kowalsky bringen Mohr-Truppe auf die Siegerstraße<br />

(cso) Aufgrund der klaren Überlegenheit in der ersten Halbzeit verdiente sich die SG Birklar<br />

am Sonntag den 2:0-Heimerfolg über die zweite Mannschaft des FC Ederbergland. Die<br />

zweite Hälfte verlief weitgehend ausgeglichen, zwischen der 70. und 80. Minute hatten die<br />

Gäste eine Drangphase, die sie jedoch nicht zu einem Treffer nutzen konnten. Für die Hausherren<br />

schossen Jörn Kruff und Jonas Kowalsky den Sieg heraus.<br />

Für die erste gute Torgelegenheit brauchte<br />

es 15 Minuten: Birklars Sascha Ott bediente<br />

Labinot Dervishi. Dieser ließ die Chance allerdings<br />

noch ungenutzt. Sieben Minuten<br />

später bewahrte Merlin Goltze im SG-Gehäuse<br />

seine Mannschaft vor dem Rückstand.<br />

Er entschärfte einen 16-Meter-Schuss von<br />

DannyTrapp.<br />

Dann kam aber schon die effektivste Birklarer<br />

Phase. Binnen fünf Minuten brachten<br />

zwei Gastgeberaktionen selbige auf die Siegerstraße.<br />

Dervishi nahm es auf der Außenposition<br />

gleich mit drei Ederbergländern auf,<br />

umspielte diese und passte das Spielgerät<br />

flach indie Mitte. Dort wartete schon Kruff,<br />

der nur noch den Fuß hinhalten musste und<br />

mühelos einschob (32.). Beim 2:0 hatte die<br />

Truppe von Trainer Achim Mohr ein wenig<br />

das Glück auf ihrer Seite: Neuzugang Jonas<br />

Kowalsky hielt aus 30 Metern drauf, sein<br />

Schuss wurde leicht abgefälscht und war so<br />

nicht zu halten (36.).<br />

Die SG versäumte es, durch Pascal Rehnelt<br />

(45.) und Dervishi (52.) eine noch deutlichere<br />

Führung herauszuschießen. So machte sie<br />

den FC noch mal stark. Christian Hartmann<br />

(64./73.) und Björn Bauch (67.) vergaben gute<br />

Möglichkeiten für die Gäste. Bei Bauchs<br />

Chance ließen die Birklarer sogar einen Konter<br />

zu, obwohl man mit 2:0 in Führung lag.<br />

Bei dieser sollte es am Ende dennoch bleiben.<br />

SG Birklar: Goltze; Ott, Yildirim, Brückmann,<br />

Erbe, Rehnelt, Döhring (ab 60. Eiser),<br />

Schmandt, Dervishi (ab 77. Garden), Kowalsky,<br />

Kruff (ab 70. Schaubert).<br />

FC Ederbergland II: Geiss; Koroma, Hoffmann,<br />

Petri, Holzapfel, Zich (ab 50 Krümmelbein),<br />

Bauch, Trapp,Schweizer,Wolf, Wissemann.<br />

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Berg (Bad<br />

Soden). – Zuschauer: 100. – Tore: 1:0 (32.)<br />

Kruff, 2:0 (36.) Kowalsky. –Gelb-Rote Karte:<br />

(85.) Holzapfel.<br />

PASCAL REHNELT (SG Birklar) stochert nach dem Ball, den Yannik Holzapfel (r.) vom FC<br />

Ederbergland II abschirmt. Rehnelt und Co. schlagen den FC am Ende mit 2:0. (Foto: Nagorr)<br />

Fußballkreis Marburg<br />

Erster Sieg für Hassen-/Bellnhausen<br />

(lad) In der Fußball-Kreisliga A Marburg<br />

kam die Spvgg. Hassen-/Bellnhausen durch<br />

das 2:1 über den SV Erfurtshausen zu ihrem<br />

ersten Saisonsieg.<br />

Kreisliga A Marburg/Spvgg. Hassen-/<br />

Bellnhausen – SV Erfurtshausen 2:1 (0:0):<br />

Bereits in der ersten Halbzeit dominierten<br />

die Gastgeber, kamen aber nicht zu Toren.<br />

Anders nach dem Seitenwechsel: Pfeffer<br />

vollendete einen Konter zum 1:0 (48.). Danach<br />

rettete Keeper Henkel an seinem Geburtstag<br />

aus fünf Metern mit einer Glanzparade,<br />

musste aber in der 72. Minute nach einer<br />

Einzelleistung des Erfurtshauseners Luzius<br />

hinter sich greifen. Aber ein langer Abschlag<br />

Henkels landete in der Schlussminute<br />

bei Helbig, der das verdiente 2:1 machte.<br />

Kreisliga BMarburg, Gr. 2/SG Fronhausen<br />

II –FSV Borts-/Ronhausen 1:5 (0:0): Zweites<br />

Saisonspiel, zweite 1:5-Niederlage. Den besseren<br />

Start erwischten noch die Gastgeber,<br />

doch mehr als ein Lattentreffer durch Törner<br />

(8.) war nicht drin. Nach dem Seitenwechsel<br />

nahm nun endgültig der Gast das Heft in die<br />

Hand und ging mit einem Doppelschlag<br />

durch Nassir (55.) und Rogge (59.) mit 2:0 in<br />

Führung. Fronhausen verkürzte durch Schörnich<br />

(65.), aber Bortshausen machte durch<br />

Tore von Rogge (70.), Midziol (77.) und Nowak<br />

(84.) rasch den Sack zu.<br />

Kreisliga BMarburg, Gr. 3/FSG Schweinsberg/Dannenrod<br />

– SV Großseelheim II 0:2<br />

(0:1): Ein Abwehrfehler der Hausherren, den<br />

Gästespieler Jonas Gelb ausnutzte, leitete<br />

früh das 0:1 ein (9.). Auch nach der Pause<br />

waren die Gäste die etwas stärkere Mannschaft,<br />

die mit dem 2:0 durch Cedric Leukel<br />

nach einer Ecke (50.) den Sack zumachten.<br />

Kreisliga AMarburg<br />

■<br />

FV Cölbe –VfL Dreihausen Fr., 2:1<br />

TSV Erksdorf II –Hassen-/Bellnhausen Fr., 1:1<br />

FSV Schröck II –SVBauerbach II Fr., 2:2<br />

TSV Amöneburg –SVMardorf Fr., 0:2<br />

FSV Sterzhausen –TSV Caldern Fr., 0:1<br />

TSV Elnhausen –TSV Caldern 2:0<br />

SV Mardorf–SVMomberg 0:3<br />

Hassen-/Bellnhausen –SVErfurtshausen 2:1<br />

VfL Dreihausen –FSV Sterzhausen 4:2<br />

1. VfL Dreihausen 3 2 0 1 11:5 +6 6<br />

2. SV Kirchhain 2 2 0 0 8:2 +6 6<br />

3. RSV Roßdorf 2 2 0 0 6:1 +5 6<br />

4. TSV Elnhausen 2 2 0 0 4:0 +4 6<br />

5. TSV Caldern 3 2 0 1 4:4 0 6<br />

6. SV Bauerbach II 2 1 1 0 6:5 +1 4<br />

7. FSV Schröck II 2 1 1 0 6:5 +1 4<br />

8. Hassen-/Bellnhausen 3 1 1 1 6:6 0 4<br />

9. SV Momberg 2 1 0 1 6:4 +2 3<br />

10. TSV Speckswinkel 1 1 0 0 2:0 +2 3<br />

11. FV Cölbe 2 1 0 1 4:4 0 3<br />

12. TSV Wohratal 2 1 0 1 2:3 -1 3<br />

13. SV Mardorf 3 1 0 2 3:7 -4 3<br />

14. TSV Erksdorf II 2 0 1 1 1:4 -3 1<br />

15. SSV Hatzbach 1 0 0 1 1:2 -1 0<br />

16. TSV Amöneburg 2 0 0 2 0:4 -4 0<br />

17. FSV Sterzhausen 3 0 0 3 2:7 -5 0<br />

18. SV Erfurtshausen 3 0 0 3 4:13 -9 0<br />

So geht es weiter /Dienstag: SV Kirchhain -FV<br />

Cölbe, TSV Wohratal -TSV Amöneburg. – Mittwoch:<br />

TSV Speckswinkel -FSV Schröck II, TSV<br />

Caldern - VfL Dreihausen. – Donnerstag: TSV<br />

Erksdorf II - SV Bauerbach II, SSV Hatzbach -<br />

RSV Roßdorf. – Sonntag: TSV Erksdorf II -TSV<br />

Speckswinkel, FSV Schröck II-SVMardorf, FV<br />

Cölbe -Spvgg. Hassen-/Bellnhsn (15 Uhr), SV Erfurtshausen<br />

-SVBauerbach II, SV Momberg -TSV<br />

Wohratal, TSV Amöneburg -SSV Hatzbach, RSV<br />

Roßdorf -TSV Elnhausen, FSV Sterzhausen -SV<br />

Kirchhain.<br />

Kreisliga ABiedenkopf<br />

■<br />

VfB Marburg II –Spfr./BG Marburg II 1:3<br />

Silberg/Eisenhausen –SGKombach/Wolfgruben 6:0<br />

SG Dautphetal –SSV Hommertshausen 1:3<br />

SC Gladenbach –VFL Weidenhausen 1:3<br />

SSV Allna/Ohetal –SSV Endbach/Günterod 3:6<br />

Dernbach/Womm. –FSV Friedensdorf 3:1<br />

SV Hartenrod –SSV Bottenhorn 2:3<br />

Wacker Frohnhausen –SGMornshausen/S. 0:2<br />

1. Silberg/Eisenhausen 3 3 0 0 11:0 +11 9<br />

2. VfL Weidenhausen 3 3 0 0 10:2 +8 9<br />

3. Dernbach/Womm. 3 3 0 0 8:3 +5 9<br />

4. SSV Endbach/Günterod 3 2 0 1 13:6 +7 6<br />

5. SC Gladenbach 3 2 0 1 10:4 +6 6<br />

6. SG Mornshausen/S. 2 2 0 0 5:1 +4 6<br />

7. Spfr./BG Marburg II 3 2 0 1 6:4 +2 6<br />

8. SSV Hommertshausen 3 2 0 1 7:7 0 6<br />

9. SSV Bottenhorn 3 2 0 1 5:5 0 6<br />

10. SV Hartenrod 3 1 0 2 8:6 +2 3<br />

11. SG Dautphetal 3 1 0 2 6:9 -3 3<br />

12. Kombach/Wolfguben 3 1 0 2 5:9 -4 3<br />

13. Wacker Frohnhausen 2 0 0 2 0:5 -5 0<br />

14. SG Versbachtal 2 0 0 2 3:9 -6 0<br />

15. VfB Marburg II 3 0 0 3 3:11 -8 0<br />

16. SSV Allna/Ohetal 3 0 0 3 5:14 -9 0<br />

17. FSV Friedensdorf 3 0 0 3 3:13 -10 0<br />

So geht es weiter /Sonntag: u. a. SG Versbachtal<br />

-Spv.Frohnhausen (15 Uhr,inWeipoltshausen).<br />

Kreisliga BMarburg, Gruppe 2<br />

■<br />

SG Fronhausen II –Borts-/Ronhausen 1:5<br />

SV Beltershausen II –TSV Wittelsberg 1:3<br />

TSV Moischt –FSV Cappel II 3:1<br />

FC Oberwalgern –Niederw./Hadd. II 0:2<br />

Rauischholzhausen –SGEbsdorfergrund 5:0<br />

Fort. Ebsdorfergrund –FCWaldtal 0:4<br />

SV Hachborn –VfB Lohra 3:5<br />

1. TSV Wittelsberg 2 2 0 0 14:1 +13 6<br />

2. FC Waldtal 2 2 0 0 9:1 +8 6<br />

3. TSV Moischt 2 2 0 0 9:1 +8 6<br />

4. VfB Lohra 2 2 0 0 6:3 +3 6<br />

5. Borts-/Ronhausen 2 1 1 0 7:3 +4 4<br />

6. Rauischholzhausen 2 1 0 1 5:1 +4 3<br />

7. Niederw./Hadd. II 1 1 0 0 2:0 +2 3<br />

8. SG Ebsdorfergrund 2 1 0 1 1:5 -4 3<br />

9. FSG Südkreis II 1 0 1 0 2:2 0 1<br />

10. SV Hachborn 2 0 1 1 6:8 -2 1<br />

11. FSV Cappel II 2 0 1 1 4:6 -2 1<br />

12. FC Oberwalgern 2 0 0 2 0:3 -3 0<br />

13. SG Fronhausen II 2 0 0 2 2:10 -8 0<br />

14. SV Beltershausen II 2 0 0 2 1:9 -8 0<br />

15. Fort. Ebsdorfergrund 2 0 0 2 0:15 -15 0


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 40<br />

THEMA DES TAGES<br />

■<br />

»Der Start war alles andere als optimal«<br />

(bal) Das hatte man sich beim TSV Lang-Göns ganz anders vorgestellt.<br />

Nach drei Spielen rangiert der letztjährige Tabellenvierte zusammen<br />

mit zwei weiteren Klubs auf dem letzten Platz der Fußball-<br />

Kreisoberliga Süd –mit null Siegen und ebenso wenigen Punkten.<br />

Bei der Auftaktpartie bei der SG Trohe/Alten-Buseck und im Heimspiel<br />

gegen die SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld hatte es zwei<br />

verdiente Niederlagen für die Langgönser gesetzt. »In den ersten<br />

zwei Spielen hat man auf dem Platz keine wirkliche Mannschaft gesehen«,<br />

beschreibt TSV-Spielertrainer Elmar Schaub. Im gestrigen<br />

Duell mit der SG Treis/Allendorf traten die Langgönser als Kollektiv<br />

auf und waren dem Gegner über weite Strecken überlegen –jedoch<br />

stand die Schaub-Elf trotz Führung am Ende wieder mit leeren Händen<br />

da. »Das ist nichts, was wir nicht schon erlebt haben, aber bitter<br />

ist es trotzdem. Jetzt gilt es, die Jungs wieder aufzurichten. Heute<br />

haben wir ganz ordentlich gespielt, wurden aber nicht belohnt.«.<br />

Am kommenden Wochenende erwarten die Langgönser den MTV<br />

1846 Gießen –Zeit für die ersten Punkte der Saison, selbstverständlich<br />

auch nach Ansicht von Schaub, der seine Mannschaft allerdings<br />

nicht unnötig unter Druck setzen will. »Wir wollen sehen, dass wir<br />

nach 90Minuten nicht mit leeren Händen dastehen. Aber es wird<br />

jetzt niemand die Nerven verlieren. Wir sind erfahren genug«, ist der<br />

TSV-Spielertrainer optimistisch. Und auch TSV-Verteidiger Maurice<br />

Jacobs ist gleicher Meinung: »Der Start war alles andere als optimal,<br />

aber die Tendenz geht nach oben. Darauf lässt sich aufbauen.«<br />

IM STADTDERBY setzt sich der TSV Klein-Linden 3:0 in Rödgen durch. Ahmet Muhtar Akillar (TSV Rödgen)<br />

schirmt den Ball vor Niklas Kajetan Selmayr (r., TSV Klein-Linden) ab.<br />

(Foto: ras)<br />

Kreisoberliga Süd<br />

Dritter »Dreier«für SG Trohe/Alten-Buseck<br />

Funk-Elf gewinnt in Allendorf/Lahn 3:1 –Erneut Niederlagen für TSV Lang-Göns, Eintracht Lollar II und 1. SC Sachsenhausen<br />

(bal) Nächster Coup der SG Trohe/Alten-Buseck inder Fußball-<br />

Kreisoberliga Süd. Auch das dritte Saisonspiel entschied der Liganeuling<br />

für sich. Dieses Mal landete die SG einen 3:1-Sieg beim TSV<br />

Allendorf/Lahn. Enttäuschend verlief der dritte Spieltag derweil für<br />

Für eine Überraschung sorgte indes Aufsteiger<br />

SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld<br />

aufgrund des 3:1-Erfolgs über den TSV<br />

Großen-Linden. Weniger überraschend war<br />

der 5:1-Sieg der FSG Homberg/Ober-Ofleiden<br />

bei Eintracht Lollar II.<br />

SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld -<br />

TSV Großen-Linden 3:1 (2:0): Vor 100 Zuschauern<br />

sorgte der Liganeuling für eine<br />

große Überraschung. Die erste Halbzeit ging<br />

an die Hausherren, die gegen den Favoriten<br />

aus Großen-Linden eine starke Leistung boten.<br />

Nachdem in der fünften Minute Heiner<br />

Uhl noch vergeben hatte, machte es Jochen<br />

Heinemann 60 Sekunden später besser –<br />

nach einem Eckstoß köpfte er zum 1:0 ein. In<br />

der 15. Minute traf Heinemann lediglich den<br />

Pfosten, doch zehn Minuten darauf war er<br />

erneut per Kopf zur Stelle –2:0 für die SG.<br />

In den zweiten 45 Minuten wurde Großen-<br />

Linden besser, ohne sich jedoch zahlreiche<br />

hochkarätige Gelegenheiten zu erspielen.<br />

Nach 50Minuten verkürzte Alexander Happel<br />

aus kurzer Distanz auf 1:2. Doch die<br />

Hoffnungen der Gäste erstickte der Aufsteiger<br />

im Keim. Nur vier Minuten nach Happels<br />

Anschlusstreffer schloss Marco Semmler einen<br />

Alleingang zum 3:1-Endstand ab.<br />

SG Treis/Allendorf -TSV Lang-Göns 2:1<br />

(0:0): Der ersatzgeschwächte TSV machte das<br />

Spiel, doch letztlich fehlte das nötige Quentchen<br />

Glück beim Gastspiel in Allendorf/<br />

Lumda. VonBeginn an hatten die Langgönser<br />

mehr vom Spiel, in der 30. sowie in der<br />

35. Minute scheiterte die Elf um Spielertrainer<br />

Elmar Schaub am Aluminium. Kurz zuvor<br />

hatte SG-Schlussmann Marino Kontaxis<br />

seine Mannschaft bereits von einem möglichen<br />

Rückstand bewahrt (25.), als er einen<br />

Handelfmeter von Eugen Janzen parierte.<br />

Auch nach dem Seitenwechsel waren die<br />

suboptimal in die Runde gestarteten Langgönser<br />

überlegen –und in der 55. Minute belohnte<br />

sich der TSV für seine Mühen. Nach<br />

Vorarbeit von Costa Laurenz schob Janzen<br />

zum 1:0 ein. In der Folgezeit investierten die<br />

Hausherren mehr und kamen zu Gelegenheiten.<br />

Nach 80Minuten bediente Patrick Lück<br />

seinen Teamkollegen Jascha Reinhardt, der<br />

zum 1:1 einnetzte. Eine Minute vor dem Ende<br />

lief Lück nach einem langen Pass in die<br />

Spitze auf das TSV-Tor zu und wurde gefoult<br />

– den fälligen Elfmeter verwandelte erneut<br />

Reinhardt vor 120 Zuschauern.<br />

SV Nieder-Ofleiden -VfR Lich 0:1 (0:0):<br />

Verdienter, aber am Ende etwas glücklicher<br />

Erfolg für die Licher, dader Siegtreffer erst<br />

relativ spät fiel. Die Gäste machten das Spiel<br />

und waren den Nieder-Ofleidenern in nahezu<br />

allen Belangen überlegen. Der VfR setzte auf<br />

Konter und ließ die Gastgeber nicht zur Entfaltung<br />

kommen. »Die geistige und körperliche<br />

Frische hat gefehlt«, erklärte SV-Berichterstatter<br />

Armin Pfeil nach der Partie. Den<br />

einzigen Treffer des Tages erzielte Andreas<br />

Heinl in der 80. Minute. Nach einem Fehlpass<br />

im Nieder-Ofleidener Spielaufbau schalteten<br />

die Licher blitzschnell um, das Leder gelangte<br />

zu Heinl, der sich auf der linken Seite<br />

durchsetzte und den Ball im Gehäuse der<br />

Gastgeber versenkte. In den Schlussminuten<br />

war der SV bemüht, jedoch glücklos.<br />

TSV Allendorf/Lahn -SGTrohe/Alten-Buseck<br />

1:3 (0:1): In der 14. Minute bestrafte<br />

Gästeakteur Tim Aff die Lethargie der Allendorfer<br />

Defensivabteilung zum ersten Mal.<br />

Als er in den gegnerischen Strafraum lief,<br />

wurde er nicht attackiert, und so schloss er<br />

zum 1:0 ab. Zuvor hatten beide Teams je eine<br />

Chance verzeichnet, allerdings ohne Erfolg.<br />

Trohe/Alten-Buseck machte das Spiel und<br />

war überlegen. Nach 61Minuten wurde Daniel<br />

Baumann auf dem WeginRichtung TSV-<br />

Tor nicht angegriffen und erhöhte auf 2:0.<br />

Tyrone Billy Gleiss (r., TSV Rödgen) klärt ameigenen Strafraum vor Sascha Schwalm vom<br />

TSV Klein-Linden.<br />

(Foto: ras)<br />

den TSV Lang-Göns. Trotz einer 1:0-Führung bei der SG Treis/Allendorf<br />

musste die Elf um Spielertrainer Elmar Schaub am Ende eine<br />

1:2-Niederlage hinnehmen. Auch der 1. SC Sachsenhausen kassierte<br />

die nächste Niederlage –beim Gastspiel in Leusel hieß es 0:3.<br />

Auch nach der Gelb-Roten Karte gegen Baumann<br />

in der 73. Minute blieb die SG am<br />

Drücker. Nach 76 Minuten sah Jan Erik<br />

Münnich, dass TSV-Torwart Tim Stumpf zu<br />

weit vor seinem Torstand, und so lupfte der<br />

ehemalige Hessenligaspieler das Leder aus<br />

30 Metern über den Schlussmann hinweg ins<br />

Tor. Corrado Russos Abstaubertor zum 1:3<br />

bedeutete nicht mehr als Ergebniskosmetik<br />

(88.).<br />

TSV Rödgen -TSV Klein-Linden 0:3 (0:1):<br />

Die Zuschauer bekamen eine erste Hälfte auf<br />

niedrigem Niveau zu sehen. Die ersatzgeschwächten<br />

Rödgener fanden nur schwer in<br />

die Partie –anders die Gäste, die eine Minute<br />

vor dem Seitenwechsel durch ein Kopfballtor<br />

von Daniel Klein in Führung gingen. Fünf<br />

Minuten nach Wiederanpfiff traf Antonio<br />

Mastroianni zum vermeintlichen 1:1 –jedoch<br />

wurde das Tor aufgrund einer Abseitsstellung<br />

nicht anerkannt. Die Kleinlindener erhöhten<br />

in Person von Tim Trzenschiok in der<br />

55. Minute per Foulelfmeter auf 2:0. Den<br />

Schlusspunkt für die Gäste setzte in der letzten<br />

Minute erneut Trzenschiok, der einen<br />

Konter der Kleinlindener mit dem 3:0-Endstand<br />

abschließen konnte.<br />

MTV 1846 Gießen -FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod<br />

2:4 (1:1): Die bessere<br />

Mannschaft entschied dieses Kräftemessen<br />

für sich. Trotz spielerischer Überlegenheit<br />

der FSG waren esdie Hausherren, die nach<br />

23 Minuten in Führung gingen –Hakan Yilmaz<br />

traf zum überraschenden 1:0. Doch die<br />

Gallusstädter fingen sich imLaufe der ersten<br />

45 Minuten und glichen noch vor der<br />

Pause durch einen abgefälschten Freistoß<br />

von Pascal Daum aus. Nach dem Seitenwechsel<br />

erhöhten die Gäste vor 70Zuschauern<br />

den Druck. In der 62. Minute markierte<br />

Sascha Stephan das 2:1 für die FSG, ehe<br />

zwölf Minuten später Ex-MTV-Spieler Paul<br />

Rogolowski per Abstauber auf 3:1 erhöhte.<br />

Die Partie schien entschieden, doch die <strong>Gießener</strong><br />

schlugen noch einmal zurück –inder<br />

86. Minute verkürzte erneut Yilmaz. Doch die<br />

FSG hatte die passende Antwort parat. In<br />

der zweiten Minute der Nachspielzeit traf<br />

Michael Rohde zum 4:2.<br />

Spvgg. Leusel - 1.SC Sachsenhausen 3:0<br />

(1:0): Standesgemäßer Erfolg für die Gastgeber,<br />

die einen hervorragenden Start in die<br />

Partie erwischten. Nach sechs Minuten traf<br />

Mirko Bambey nachVorlage von André Dippel<br />

zum 1:0. Vonden <strong>Gießener</strong> Weststädtern<br />

war inder Offensive kaum etwas zu sehen.<br />

Sachsenhausen beschränkte sich darauf, das<br />

eigene Torzuverteidigen. Leusel war überlegen,<br />

allerdings fand der entscheidende, finale<br />

Pass zu selten sein Ziel. Nach der Pause legten<br />

die Leuseler dann allerdings nach. In der<br />

59. Minute verwertete René Brenneis eine<br />

Hereingabe von Simon Lengle –2:0. Nach 74<br />

Minuten war erneut Brenneis zur Stelle und<br />

ließ den dritten Treffer der Spvgg. folgen.<br />

Auch in den Schlussminuten hatte Leusel<br />

Möglichkeiten, diese blieben aber ungenutzt.<br />

Eintracht Lollar II -FSG Homberg/Ober-<br />

Ofleiden 1:5 (0:2): Hochverdienter Sieg der<br />

favorisierten Homberger, die bereits nach<br />

zehn Minuten mit 2:0 in Führung lagen. In<br />

der siebten Minute traf Waldemar Biskup<br />

zum 1:0, ehe Artur Koch erhöhte (10.). Lollar<br />

fand nur schleppend ins Spiel, erspielte sich<br />

aber keine Torchancen. Stattdessen fabrizierten<br />

die Gastgeber einige Fehler im Spielaufbau,<br />

die die FSG umgehend bestrafte. Nach<br />

einer Stunde profitierte die FSG von einem<br />

Eigentor der Hausherren, ehe auch den Gästen<br />

ein Eigentor unterlief (75.). In der<br />

Schlussphase einer einseitigen Begegnung<br />

ließ Homberg/Ober-Ofleiden noch zweit weitere<br />

Treffer folgen. Sechs Minuten vor dem<br />

Ende war es Nico Kornmann, der zum 4:1<br />

einnetzte. In der Schlussminute war vor 50<br />

Zuschauern dann noch einmal Biskup erfolgreich.<br />

Kreisoberliga Süd<br />

■<br />

Eintr.Lollar II –Homberg/Ober-Ofl. 1:5<br />

TSV Allendorf/Lahn –Trohe/Alten-Buseck 1:3<br />

TSV Rödgen –TSV Klein-Linden 0:3<br />

SV Nieder-Ofleiden –VfR Lich 0:1<br />

MTV 1846 Gießen –Grün./Lehn./Stang. 2:4<br />

SG Treis/Allendorf –TSV Lang-Göns 2:1<br />

Laubach/Rupp.Wett.. –TSV Großen-Linden 3:1<br />

SV Leusel –1.SC Sachsenhausen 3:0<br />

1. Homberg/Ober-Ofl. 3 3 0 0 10:1 +9 9<br />

2. Trohe/Alten-Buseck 3 3 0 0 7:2 +5 9<br />

3. SG Treis/Allendorf 3 2 1 0 9:3 +6 7<br />

4. TSV Klein-Linden 3 2 1 0 7:3 +4 7<br />

5. Laubach/Rupp.Wett.. 3 2 1 0 5:2 +3 7<br />

6. VfR Lich 3 1 2 0 5:4 +1 5<br />

7. SV Leusel 2 1 1 0 5:2 +3 4<br />

8. Grün./Lehn./Stang. 3 1 1 1 4:7 -3 4<br />

9. FSG Kirtorf 1 1 0 0 2:0 +2 3<br />

10. TSV Großen-Linden 3 1 0 2 4:6 -2 3<br />

11. TSV Rödgen 3 1 0 2 4:7 -3 3<br />

12. SV Nieder-Ofleiden 3 0 1 2 1:3 -2 1<br />

13. TSV Allendorf/Lahn 3 0 1 2 5:8 -3 1<br />

14. MTV 1846 Gießen 3 0 1 2 4:10 -6 1<br />

15. TSV Lang-Göns 3 0 0 3 3:7 -4 0<br />

16. Eintracht Lollar II 2 0 0 2 3:8 -5 0<br />

17. 1. SC Sachsenhausen 2 0 0 2 2:7 -5 0<br />

IM STENOGRAMM<br />

■<br />

Eintracht Lollar II - FSG Homberg/Ober-<br />

Ofleiden 1:5 (0:2): Schiedsrichter: Reti (Biedenkopf).<br />

–Zuschauer: 50. –Torfolge: 0:1 (7.)<br />

Biskup, 0:2 (10.) Koch, 0:3 (60.) Eigentor, 1:3<br />

(75.) Eigentor, 1:4 (84.) Kornmann, 1:5 (90.)<br />

Biskup.<br />

SG Treis/Allendorf - TSV Lang-Göns 2:1<br />

(0:0): Schiedsrichter: Franke (Homberg/Ohm).<br />

–Zuschauer: 120. –Torfolge: 0:1 (55.) Janzen,<br />

1:1 und 2:1 (80., 89./Foulelfmeter) Reinhardt. –<br />

Rote Karte: Heußner (90./Langgöns).<br />

MTV 1846 Gießen - FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod<br />

2:4 (1:1): Schiedsrichter:<br />

Zentner (Butzbach). –Zuschauer: 70. –Torfolge:<br />

1:0 (23.) Yilmaz, 1:1 (40.) Daum, 1:2 (62.)<br />

Stephan, 1:3 (74.) Rogolowski, 2:3 (86.) Yilmaz,<br />

2:4 (90.+2) Rohde.<br />

TSV Rödgen -TSV Klein-Linden 0:3 (0:1):<br />

Schiedsrichter: Pitruschka (Nidda). – Zuschauer:<br />

80. –torfolge: 0:1 (44.) Klein, 0:2 und<br />

0:3 (55./Foulelfmeter,90.) Trzenschiok.<br />

TSV Allendorf/Lahn -SGTrohe/Alten-Buseck<br />

1:3 (0:1): Schiedsrichter: Massholder<br />

(Werheim). – Zuschauer: 75. – Torfolge: 0:1<br />

(14.) Aff, 0:2 (61.) Baumann, 0:3 (76.) Münnich,<br />

1:3 (88.) Russo. –Gelb-Rote Karte: Baumann<br />

(73./Trohe/Alten-Buseck).<br />

SV Nieder-Ofleiden - VfR Lich 0:1 (0:0):<br />

Schiedsrichter: Waldinger (Rauschenberg). –<br />

Zuschauer: 80. –Torfolge: 0:1 (80.) Heinl.<br />

SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld -<br />

TSV Großen-Linden 3:1 (2:0): Schiedsrichter:<br />

Lippert (Frankfurt). –Zuschauer: 100. –Torfolge:<br />

1:0 und 2:0 (6., 25.) Heinemann, 2:1 (50.)<br />

Happel, 3:1 (54.) Semmler.<br />

Spvgg. Leusel - 1. SC Sachsenhausen 3:0<br />

(1:0): Schiedsrichter: Klingelhöfer (Rauschenberg).<br />

– Zuschauer: 120. – Torfolge: 1:0 (6.)<br />

Bambey,2:0 und 3:0 (59., 74.) Brenneis.<br />

***<br />

So geht es weiter /Samstag: FSG Kirtorf -<br />

SpVgg. Leusel (17.30 Uhr). – Sonntag: TSV<br />

Lang-Göns -MTV 1846 Gießen, FSG Grünb./<br />

Lehnh./Stang. -SVNieder-Ofleiden (in Grünberg),<br />

FSG Homberg/Ob.-Ofl. -TSV Rödgen<br />

(in Homberg), 1. SC Sachsenhausen -TSV 05<br />

Allendorf/Lahn, SG Trohe/A.-Buseck - SG<br />

Laub./Ruppbg./Wetterf. 15:00 (in Alten-Buseck)<br />

TSV Großen-Linden - SGTreis/Allendorf,VfR<br />

Lich -Eintracht Lollar II (18 Uhr).<br />

***<br />

Die Top-Torschützen<br />

5Tore: TimTrzenschiok (+2, Klein-Linden)<br />

3Tore: Jascha Reinhardt (+2, SG Treis/<br />

Allendorf), Nico Kornmann (+1, FSG<br />

Homberg/Ober-Ofleiden), René Maus<br />

(SG Trohe/Alten-Buseck)<br />

2Tore: René Brenneis (+2), Mirko Bambey<br />

(+1, beide Spvgg. Leusel), Waldemar<br />

Biskup (+2), Marcel Seipp (beide<br />

FSG Homberg/Ober-Ofleiden),<br />

Hakan Yilmaz (+2, MTV 1846<br />

Gießen), Daniel Baumann )+2,<br />

SG Trohe/Alten-Buseck), Jochen<br />

Heinemann (+2, SG Laubach/<br />

Ruppertsburg/Wetterfeld), Martin<br />

Hosman (1.SC Sachsenhausen),<br />

Yavuz Güngör (EintrachtLollar II),<br />

Artur Schwabauer (Treis/Allendorf)


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 41<br />

Kreisliga AGießen<br />

■<br />

FSG Wettenberg –Salzböden/Odenhausen Do., 3:0<br />

FSG Biebertal –SVStaufenberg Do., 2:0<br />

SV Annerod –FCGrüningen Fr., 1:1<br />

Bess./Ett./Langsd. –FCGroßen-Buseck II Fr., 2:1<br />

Garbenteich/Hausen –Utphe/Trais-H./Inh. Fr., 0:4<br />

TSV 1848 Hungen –TSG Leihgestern Fr., 4:4<br />

TSV Klein-Linden II –SGBirklar II Fr., 3:3<br />

VfB 1900 Gießen II –FTSG Gießen Fr., 2:1<br />

ASV Gießen –FSV Fernwald II<br />

Fr.,3:1<br />

FC Großen-Buseck II –SVAnnerod 3:1<br />

Salzböden/Odenhausen –SVStaufenberg 1:4<br />

FSV Fernwald II –VfB 1900 Gießen II 0:3<br />

FTSG Gießen –TSV Klein-Linden II 3:3<br />

1. VfB 1900 Gießen II 3 3 0 0 9:3 +6 9<br />

2. ASV Gießen 2 2 0 0 7:1 +6 6<br />

3. FSG Biebertal 2 2 0 0 6:0 +6 6<br />

4. FC Großen-BuseckII 3 2 0 1 8:4 +4 6<br />

5. FSG Wettenberg 2 2 0 0 5:1 +4 6<br />

6. SV Staufenberg 3 2 0 1 6:3 +3 6<br />

7. Bess./Ett./Langsd. 2 2 0 0 6:3 +3 6<br />

8. Utphe/Trais-H./Inh. 2 1 1 0 6:2 +4 4<br />

9. TSG Leihgestern 2 1 1 0 9:6 +3 4<br />

10. TSV 1848 Hungen 2 0 2 0 6:6 0 2<br />

11. TSV Klein-Linden II 2 0 2 1 8:11 -3 2<br />

12. SG Birklar II 2 0 1 1 5:7 -2 1<br />

13. FC Grüningen 2 0 1 1 3:5 -2 1<br />

14. SV Annerod 3 0 1 2 2:6 -4 1<br />

15. FTSG Gießen 3 0 1 2 4:9 -5 1<br />

16. FSV Fernwald II 3 0 0 3 2:8 -6 0<br />

17. Garbenteich/Hausen 2 0 0 2 1:8 -7 0<br />

18. Salzböden/Odenhausen 3 0 0 3 1:11 -10 0<br />

So geht es weiter /Do. TSG Leihgestern –Garbenteich/Hausen<br />

(19 Uhr). -Fr.:SGBirklar II –TSV<br />

Hungen (18.30 Uhr), FC Grüningen –FSG Biebertal<br />

(19 Uhr). -Sa.: VfB Gießen II –FSG Wettenberg (18<br />

Uhr). - So.: SV Annerod – Utphe/Trais-H./Inh.,<br />

Bess./Ett./Langsd. –TSG Leihgestern, TSV Klein-<br />

Linden II –FSV Fernwald II, ASV Gießen –Salzböden/Odenh.,<br />

SV Staufenberg –FCGrüningen, FSG<br />

Biebertal – FC Großen-Buseck II (alle 15 Uhr). -<br />

So.: TSV Hungen –FTSG Gießen (17 Uhr).<br />

BEIM 4:1-SIEG in der Kreisliga AGießen bei der SG Salzböden/Odenhausen zieht der Staufenberger SV-Kapitän Daniel Lischper ab.<br />

(Foto: ras)<br />

Kreisliga AGießen<br />

Belloff trifftdreimal beim 4:1-Auswärtssieg<br />

Staufenberg gewinnt bei der SG Salzböden/Odenhausen –VfB II mit drittem Sieg im dritten Spiel –SVAnnerod schwächelt<br />

(stu) Dem VfB Gießen II gelang in der Fußball-Kreisliga<br />

AGießen mit einem 3:0-Erfolg<br />

beim FSV Fernwald II bereits der dritte Sieg<br />

in Folge. Damit zog er zumindest kurzzeitig<br />

Die 1:3-Niederlage gegen den<br />

FC Großen-Buseck IIwar vor allem<br />

wegen einer guten ersten<br />

Hälfte mit mehreren ausgelassenen<br />

Gelegenheiten als unglücklich<br />

zuwerten, auch wenn der FC<br />

die drei Punkte wegen seiner<br />

Konsequenz im Abschluss am<br />

Ende verdiente.<br />

FSV Fernwald II –VfB 1900<br />

Gießen II 0:3 (0:1): Gegen einen<br />

ersatzgeschwächten FSV,der insgesamt<br />

nur mit einem Elf-Mann-<br />

Kader antrat, zeigte sich der<br />

Aufsteiger in der Spielanlage reifer<br />

und schlug bereits nach zehn<br />

Minuten erstmals durch William<br />

Huelet zu. Die Steinbacher hatten<br />

zuvor schon erste Gelegenheiten<br />

liegengelassen, kamen<br />

aber auch inder Folge zu guten<br />

Chancen, die ungenutzt blieben.<br />

Als nach der Pause die Kräfte<br />

Fußballkreis Wetzlar<br />

Niederlage für Dorlar<br />

1:2 bei SG Nauborn/Laufdorf–Oberwetz/Oberkleen verliert ebenso<br />

(maz) In der Fußball-Kreisliga<br />

AWetzlar legte die SG Hohenahr<br />

schon am Freitag einen 3:1-Sieg in<br />

Leun vor. Indes verlor sowohl die<br />

SG Oberwetz/Oberkleen mit 3:6<br />

in Büblingshausen, wie auch die<br />

TSG Dorlar in Nauborn mit 1:2.<br />

In der Kreisliga B Süd Wetzlar<br />

wurde das Spiel FC Cleeberg II<br />

gegen SG Tiefenbach auf den 26.<br />

September verlegt, während der<br />

SC Münchholzhausen/D. IIgegen<br />

RW Wetzlar II mit 1:2 unterlag.<br />

Kreisliga A/RSV Büblingshausen<br />

II – SG Oberwetz/Oberkleen<br />

6:3 (2:1): Nach acht Minuten markierte<br />

Johann Reisch die Führung<br />

für die Gastgeber, die Christian<br />

Böttner nach einer knappen halben<br />

Stunde ausglich. Wiederum<br />

Reisch brachte den RSV zur Pause<br />

in Front (36.) und ließ direkt nach<br />

dem Anstoß der zweiten Hälfte<br />

das 3:1 folgen. Als drei Minuten<br />

später Mathias Eidam auf 4:1 erhöhte,<br />

schien die Partie gelaufen.<br />

Doch die Gäste kämpften sich<br />

durch die Tore von Florian Häusler<br />

(68.) und Dominik Rausch (75.)<br />

wieder auf 3:4 heran. Mit einem<br />

schönen Seitfallzieher traf Andreas<br />

Zanter zunächst zum 5:3, bevor<br />

er auch das Torzum 6:3-Endstand<br />

erzielte.<br />

SG Nauborn/Laufdorf – TSG<br />

Dorlar 2:1 (1:1): In diesem Spiel<br />

trafen zwei technisch versierte<br />

Teams aufeinander und lieferten<br />

sich eine hochinteressante Partie.<br />

Nach zehn Minuten schickte Tobias<br />

Sinkel Teamkollege Fabian<br />

Kalte auf die Reise. Alleinstehend<br />

ließ sich dieser die Chance zur<br />

Führung für die Hausherren nicht<br />

nehmen. Fünf Minuten später<br />

lenkte Lars Schopf einen Gästefreistoß<br />

zum Ausgleich indie eigenen<br />

Maschen. Direkt nach der<br />

Pause war esJohannes Herold, der<br />

ein Zuspiel von Mario Leistner<br />

zum 2:1 nutzte. Trotz weiterer<br />

Chancen blieb es bei diesem<br />

knappen Sieg für die Spielgemeinschaft.<br />

Kreisliga BSüd /RWWetzlar II<br />

– SC Münchholzhausen/D. II 2:1<br />

(2:1): In einer überaus fairen Partie<br />

brachte Mehmet Sayah die<br />

Gastgeber nach 18 Minuten in<br />

Front. Zehn Minuten später glich<br />

Jan Becke für die Gäste aus. Doch<br />

durch den Treffer von Ali Karakaplan<br />

lagen die Rot-Weißen zur<br />

Pause wieder vorne (34.). Nach<br />

dem Wechsel blieben weitere<br />

Chancen Mangelware, sodass es<br />

beim Sieg für die Rot-Weißen<br />

blieb.<br />

an der Konkurrenz vorbei an die Tabellenspitze,<br />

denn sowohl der ASV Gießen als auch<br />

die FSG Biebertal und die FSG Wettenberg<br />

waren nicht am Sonntag aktiv. Der SV Staufenberg<br />

und der FC Großen-Buseck IIfuhren<br />

indes drei Punkte ein und behalten Kontakt<br />

nach vorne. Der SV Annerod hingegen holte<br />

nur einen Zähler aus drei Partien.<br />

der Hausherren nachließen, erhöhte<br />

zunächst Huelet (51.), bevor<br />

Christian Memmarbachi (73.)<br />

mit einem Heber über den FSV-<br />

Keeper alles klar machte.<br />

FC Großen-Buseck II–SVAnnerod<br />

3:1 (1:0): Der SV Annerod<br />

erspielte sich früh ein spielerisches<br />

Übergewicht, nutzte die<br />

sich ergebenden Möglichkeiten<br />

aber nicht und wurde bestraft.<br />

Zuerst scheiterte Björn Schmitt<br />

am Torhüter (20.), und zehn Minuten<br />

später kann auch Jens<br />

Zahrt den Ball per Freistoß nicht<br />

im Torunterbringen. Nils Braach<br />

(34.) machte es nur kurz darauf<br />

besser und erzielte den glücklichen<br />

Führungstreffer der Hausherren.<br />

Nach der Halbzeitpause<br />

markierte Dominik Stasch für<br />

die Gäste früh den Ausgleichstreffer<br />

(50.), doch Benedikt Blumenauer<br />

schraubte mit zwei<br />

Treffern innerhalb von sechs Minuten<br />

(52./58.) das Resultat auf<br />

3:1, woran sich auch bis zum Abpfiff<br />

nichts mehr änderte.<br />

SG Salzböden/Odenhausen –<br />

SV Staufenberg 1:4 (0:2): Die favorisierten<br />

Gäste legten stark los<br />

und waren bereits nach acht Minuten<br />

durch den überragenden<br />

Williams Belloff jr. erstmals erfolgreich.<br />

Noch vor der Pause erzielte<br />

Osman Polat das 2:0. Die<br />

Hausherren kamen nach der<br />

Pause besser ins Spiel, hielten<br />

gut mit, nutzten aber ihre Möglichkeiten<br />

lange nicht. Nach einer<br />

Ecke war es erneut Belloff,<br />

der sie dafür bestrafte (69.). In<br />

der 82. Minute markierte er seinen<br />

dritten Treffer, vier Minuten<br />

darauf kam die SG durch Marcel<br />

Wagner zu ihrem ersten Saisontreffer,<br />

für mehr reichte es aber<br />

nicht.<br />

FTSG Gießen – TSV Klein-<br />

Linden II 3:3 (3:1): Die FTSG erwischte<br />

einen guten Start und<br />

spielte sich inden ersten 20 Minuten<br />

durch Simon Brissa und<br />

Ait Bella et Touhami bereits eine<br />

Zwei-Tore-Führung heraus. Daniel<br />

Becker (40.) nutzte einen individuellen<br />

Fehler zum Anschlusstreffer<br />

der Gäste, doch<br />

nur zwei Minuten später stellte<br />

Reiner Weber den alten Abstand<br />

wieder her. Nach dem Seitenwechsel<br />

verließen die Hausherren<br />

zusehends die Kräfte, und<br />

der TSV witterte seine Chance.<br />

Vladimir Schat (50.) und erneut<br />

Becker (70.) egalisierten das Resultat,<br />

die FTSG kam, auch nach<br />

zwei Platzverweisen (70./80.),<br />

nicht mehr zurück indie Partie.<br />

BRENZLIGE SITUATION für Torhüter Gregor Nebhuth im<br />

Kasten der SG Salzböden/Odenhausen, aber der dreifache Torschütze<br />

Williams Belloff jr. (r., SV Staufenberg) kann den Pass<br />

von SV-Kapitän Daniel Lischper (links verdeckt nicht im SG-<br />

Torunterbringen.<br />

(Foto: ras)<br />

Kreisliga AWetzlar<br />

■<br />

TG Leun –SGHohenahr 1:3<br />

Büblingshausen II –Oberkleen/Oberwetz 6:3<br />

SG Nauborn/Laufdorf –TSG Dorlar 2:1<br />

SG Niederbiel –TSV Altenkirchen 4:2<br />

SG Schwalbach –FSV Braunfels II 2:3<br />

SG Ehringshausen –FSV Berghausen 1:0<br />

SG Oberbiel–Waldsolms II 3:2<br />

SG Ulmtal –TuS Bonbaden 6:1<br />

1. SG Niederbiel 2 2 0 0 7:4 +3 6<br />

2. SG Nauborn/Laufdorf 2 2 0 0 6:3 +3 6<br />

3. SG Ulmtal 2 1 1 0 8:3 +5 4<br />

4. FSV Braunfels II 2 1 1 0 5:4 +1 4<br />

5. TSG Dorlar 2 1 0 1 5:3 +2 3<br />

6. SG Hohenahr 1 1 0 0 3:1 +2 3<br />

7. SG Ehringshausen 1 1 0 0 1:0 +1 3<br />

8. Büblingshausen II 2 1 0 1 7:7 0 3<br />

9. Waldsolms II 2 1 0 1 4:4 0 3<br />

10. SG Oberbiel 2 1 0 1 3:3 0 3<br />

11. TSV Altenkirchen 2 1 0 1 4:5 -1 3<br />

12. Oberkleen/Oberwetz 2 1 0 1 4:6 -2 3<br />

13. SG Schwalbach 2 0 0 2 3:5 -2 0<br />

14. FSV Berghausen 2 0 0 2 2:4 -2 0<br />

15. TG Leun 2 0 0 2 3:7 -4 0<br />

16. TuS Bonbaden 2 0 0 2 2:8 -6 0<br />

Kreisliga BWetzlar Nord<br />

■<br />

Spvgg. Lemp –TuS Naunheim II Do., 0:1<br />

TSV Blasbach–Cermik Wetzlar Do., 1:3<br />

Spfr.Katzenfurt –FCWerdorf II Do., 2:3<br />

SC Niedergirmes –FSV Dillheim Do., 1:3<br />

SV Kölschhausen –SGHohenahr II Do., 3:2<br />

SV Hermannstein –VfB Aßlar II Do., 2:4<br />

TuSNaunheim II –TSV Bissenberg 6:5<br />

VfB Aßlar II –SGAartal II 5:0<br />

FSV Dillheim –Spfr.Katzenfurt 2:0<br />

FC Bechlingen –TSV Blasbach 2:1<br />

Spvgg. Lemp –Cermik Wetzlar 0:1<br />

SV Hermannstein –SVKölschhausen 0:6<br />

1. VfB Aßlar II 3 3 0 0 11:2 +9 9<br />

2. SV Kölschhausen 2 2 0 0 9:2 +7 6<br />

3. FC Werdorf II 2 2 0 0 9:5 +4 6<br />

4. FSV Dillheim 2 2 0 0 5:1 +4 6<br />

5. Cermik Wetzlar 2 2 0 0 4:1 +3 6<br />

6. TuS Naunheim II 2 2 0 0 7:5 +2 6<br />

7. SG Hohenahr II 2 1 0 1 7:4 +3 3<br />

8. FC Bechlingen 1 1 0 0 2:1 +1 3<br />

9. Spfr. Katzenfurt 3 1 0 2 5:5 0 3<br />

10. SG Aartal II 2 1 0 1 2:6 -4 3<br />

11. TSV Bissenberg 2 0 0 2 5:8 -3 0<br />

12. TSV Blasbach 2 0 0 2 2:5 -3 0<br />

13. Spvgg. Lemp 3 0 0 3 1:4 -3 0<br />

14. SG Ehringshausen II 1 0 0 1 0:3 -3 0<br />

15. SC Niedergirmes 2 0 0 2 4:9 -5 0<br />

16. SV Hermannstein 3 0 0 3 3:15 -12 0<br />

Kreisliga BWetzlar Süd<br />

■<br />

Spartak Wetzlar II –Ata/Türk. Wetzlar Do., 1:1<br />

TuSPhilippstein –Münchholzh./Dut. II Do., 3:1<br />

SG Quembach –RWWetzlar II Do., 3:1<br />

TSG Biskirchen –TSV Albshausen Do., 3:2<br />

SG Tiefenbach –Blau-Weiß Wetzlar Do., 3:1<br />

FC Burgsolms II –FCCleeberg II Do., 7:1<br />

Reiskirchen/Nied. II –TSV Steindorf Do., 2:4<br />

Reiskirchen/Nied. II –Alten-/Neukirchen 2:2<br />

Ata/Türk. Wetzlar –FCBurgsolms II 3:3<br />

RW Wetzlar II –Münchholzh./Dut. II 2:1<br />

TSV Albshausen –SGQuembach 2:2<br />

TSG Biskirchen –Blau-Weiß Wetzlar 8:1<br />

SV Volpertshausen –TSV Steindorf 5:1<br />

1. FC Burgsolms II 3 2 1 0 12:4 +8 7<br />

2. SV Volpertshausen 2 2 0 0 9:1 +8 6<br />

3. TSG Biskirchen 3 2 0 1 13:7 +6 6<br />

4. TuS Philippstein 2 2 0 0 7:3 +4 6<br />

5. RW Wetzlar II 3 2 0 1 7:6 +1 6<br />

6. TSV Albshausen 3 1 1 1 11:6 +5 4<br />

7. Alten-/Neukirchen 2 1 1 0 3:2 +1 4<br />

8. SG Quembach 3 1 1 1 7:7 0 4<br />

9. TSV Steindorf 2 1 0 1 5:7 -2 3<br />

10. SG Tiefenbach 2 1 0 1 4:8 -4 3<br />

11. Ata/Türk. Wetzlar 2 0 2 0 4:4 0 2<br />

12. Spartak Wetzlar II 1 0 1 0 1:1 0 1<br />

13. Reiskirchen/Nied. II 3 0 1 2 4:10 -6 1<br />

14. Münchholzh./Dut.II 3 0 0 3 2:6 -4 0<br />

15. FC Cleeberg II 1 0 0 1 1:7 -6 0<br />

16. Blau-Weiß Wetzlar 3 0 0 3 2:13 -11 0


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 42<br />

Kreisliga AAlsfeld/Gießen<br />

■<br />

Kess./Oden./All.–TSG Nieder-Ohmen Fr., 3:2<br />

SV Bobenhausen –SGSchwalmtal Fr., 2:5<br />

Mücke/Weickartshain –Alt./Eud./Schwab. Fr., 4:1<br />

Lumda/Geilshausen –SVUlrichstein Fr., 2:0<br />

SV Hattendorf –SVHarbach 2:2<br />

SG Herzberg –Lumda/Geilshausen 2:1<br />

SV Ulrichstein –TSG Nieder-Ohmen 4:2<br />

Kess./Oden./All. –SVAtzenhain 1:2<br />

SG Romrod/Zell –SVSaasen 3:5<br />

SV Beltershain –Ober-Ohmen/Rupp. 0:2<br />

1. SG Schwalmtal 2 2 0 0 10:2 +8 6<br />

2. Mücke/Weickartshain 2 2 0 0 8:1 +7 6<br />

3. Ober-Ohmen/Rupp. 2 2 0 0 6:1 +5 6<br />

4. SV Harbach 2 1 1 0 5:3 +2 4<br />

5. Lumda/Geilshausen 3 1 1 1 4:3 +1 4<br />

6. TSV B/N-Gemünden 1 1 0 0 2:0 +2 3<br />

7. SV Saasen 2 1 0 1 6:6 0 3<br />

8. Kess./Oden./All. 2 1 0 1 4:4 0 3<br />

9. SG Herzberg 2 1 0 1 2:3 -1 3<br />

10. SV Ulrichstein 3 1 0 2 5:8 -3 3<br />

11. SV Atzenhain 2 1 0 1 2:5 -3 3<br />

12. SV Hattendorf 2 0 2 0 4:4 0 2<br />

13. Alt./Eud./Schwab. 2 0 1 1 3:6 -3 1<br />

14. SV Bobenhausen 2 0 1 1 3:6 -3 1<br />

15. SV Beltershain 1 0 0 1 0:2 -2 0<br />

16. TSG Nieder-Ohmen 2 0 0 2 4:7 -3 0<br />

17. SG Romrod/Zell 2 0 0 2 3:10 -7 0<br />

ZWEIMAL HINTER SICH GREIFEN muss Torwart Tomas Holzhauer vom SVBeltershain beim 0:2 gegen die FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod<br />

inder Kreisliga AAlsfeld/Gießen.<br />

(Foto: Vogler)<br />

Kreisliga AAlsfeld/Gießen<br />

Kapitän Manuel Grün erzielt 2:1-Siegtreffer<br />

SV Atzenhain gewinnt bei der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen –Ulrichstein schlägt Nieder-Ohmen<br />

(rol) Zu überraschenden Ergebnissen kam es am zweiten Spieltag<br />

der Fußball-Kreisliga A Alsfeld/Gießen. Da traf der Atzenhainer<br />

Kapitän Manuel Grün zum verdienten 2:1-Sieg bei der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen<br />

und sorgte damit für eine große<br />

Überraschung. Ähnlich großes Erstaunen dürfte die 2:4-Niederlage<br />

der TSG Nieder-Ohmen bei Aufsteiger Ulrichstein ausgelöst haben.<br />

Ein achtbares 2:2 gelang dem SV Harbach<br />

in Hattendorf, der nach zwei Spielen bereits<br />

vier Punkte auf der Habenseite hat. Zwei<br />

Punkte mehr hat die FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod<br />

bereits gesammelt. Nach dem<br />

2:0-Auswärtssieg in Beltershain ist der<br />

Schmitt-Truppe mit dem dritten Tabellenplatz<br />

ein achtbarer Saisonstart gelungen, auf<br />

dem es sich gut aufbauen lässt.<br />

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen<br />

–SVAtzenhain 1:2 (0:1): Die Gastgeber taten<br />

sich unglaublich schwer, zu ihrem Spiel zu<br />

finden. Der SVA stand defensiv »bärenstark«<br />

(O-Ton Pressesprecher Martin Rühl) und ließ<br />

die gegnerischen Stürmer nie zur Entfaltung<br />

kommen. Zudem blieben sie auch vorm gegnerischen<br />

Torgefährlich und effektiv. So gelang<br />

Kevin Young der 1:0-Führungstreffer,<br />

der bis zum Seitenwechsel Bestand haben<br />

sollte. Drei Minuten nach Wiederanpfiff<br />

scheiterte Elvis Zuhric zunächst vom Elfmeterpunkt<br />

am Gästekeeper Florian Zebisch,<br />

der hier glänzend parierte, gegen den Nachschuss<br />

des Strafstoßschützen zum 1:1 allerdings<br />

machtlos war. In der fairen Begegnung<br />

war es der Atzenhainer Kapitän Manuel<br />

Grün, der in der 62. Minute den 2:1-Siegtreffer<br />

erzielte. Zwar bot sich der Heimelf noch<br />

fast eine halbe Stunde lang die Möglichkeit,<br />

sich gegen die drohende Niederlage zu wehren.<br />

Doch die kampfstarken Gäste ließen sich<br />

diese drei Punkte nicht mehr nehmen.<br />

SV Hattendorf – SV Harbach 2:2 (0:0):<br />

Nachdem die erste Halbzeit torlos geblieben<br />

war, konnten die kampfstarken Gäste durch<br />

André Möstl mit 1:0 in Führung gehen (67.).<br />

Die Hattendorfer dürften zwar mehr Ballbesitz<br />

und sicherlich auch ein Mehr an Torchancen<br />

gehabt haben, doch erst in der 82.<br />

Minute traf Mohamed Arifi mit einem<br />

22-Meter-Freistoß zum Ausgleich. Nach einem<br />

Abwehrfehler der Gastgeber war esSascha<br />

Schäfer, der zur erneuten Gästeführung<br />

zur Stelle war (87.). Erst in der dritten Minute<br />

der Nachspielzeit gelang Manuel Merle<br />

noch der 2:2-Ausgleichstreffer. Der SV Harbach<br />

hinterließ mit dieser Vorstellung einen<br />

positiven Eindruck inHattendorf.<br />

SG Herzberg – FSG Lumda/Geilshausen<br />

2:1 (1:1): Beide Teams begannen recht nervös,<br />

das eine hohe Fehlerquote auf beiden Seiten<br />

zur Folge hatte. Nach einer Viertelstunde gelang<br />

Gästespieler Konrad Ritsch das 1:0, was<br />

das Spiel ruhiger werden ließ. In der 27. Minute<br />

glich Jonas Feyzum 1:1 aus. Die zweite<br />

Halbzeit glich mehr oder weniger dem Spielverlauf<br />

aus der Anfangsphase. Dann aber<br />

kam es auf beiden Seiten zu Torchancen.<br />

Doch den siegbringenden und außerdem sehenswerten<br />

Treffer zum 2:1-Endstand erzielte<br />

Christoph Döring eine Minute vor dem<br />

Ende.<br />

SV Ulrichstein – TSG Nieder-Ohmen 4:2<br />

(2:0): Der Aufsteiger sorgte bereits in der<br />

zweiten und 14. Minute für Gefahr vor dem<br />

TSG-Tor. Doch auch die Gäste waren erstmals<br />

nach zehn Minuten gefährlich. Merlin<br />

Spring war esschließlich, der nach 34Minuten<br />

für die 1:0-Führung der Ulrichsteiner<br />

sorgte. Mit dem Halbzeitpfiff war Christoph<br />

Frank zur Stelle und markierte den 2:0-Pausenstand,<br />

der nicht unverdient schien. Mit<br />

dem Treffer zum 1:2, den Gästespieler Moritz<br />

Rühl erzielte, gestaltete sich die Partie kurzzeitig<br />

wieder offener. Doch sieben Minuten<br />

später sorgte Mario Ruppel mit dem 3:1 für<br />

mehr Entspannung aufseiten der Gastgeber,<br />

die durch Spring sogar auf 4:1 davonzogen<br />

(74.). Vor fast 120 Zuschauern gelang den<br />

Nieder-Ohmenern lediglich noch das 2:4, das<br />

Nikolas Steitz mithilfe eines Strafstoßes im<br />

Torder Heimelf unterbrachte (90. +2).<br />

Und auch die 1:2-Niederlage der FSG Lumda/Geilshausen, die in<br />

Schwarz gegen die SG Herzberg anzutreten hatte, sorgte für Verwunderung<br />

bei den A-Liga-Kennern. Acht Tore gab esdagegen bei der<br />

sehenswerten Partie SG Romrod/Zell gegen den SV Saasen zu sehen.<br />

Der Aufsteiger holte ein 1:3-Rückstand auf, musste sich amEnde<br />

aber doch gegen clevere Gäste mit 3:5 geschlagen geben.<br />

SG Romrod/Zell –SVSaasen 3:5 (1:2): Die<br />

starke Anfangsphase der Gäste wurde durch<br />

den Führungstreffer von Marcel Wagner gekrönt<br />

(10.). Dann aber entwickelte sich eine<br />

ausgeglichene Partie, in der Saskian<br />

Knapczyk nur drei Minuten später zum 1:1<br />

ausgleichen konnte. Es kam zu guten Torchancen<br />

auf beiden Seiten. Doch Timo Biedenkapp<br />

war es, der nach einer halben Stunde<br />

Spielzeit die erneute Gästeführung erzielte.<br />

Mit Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte<br />

die Heimelf den Druck, fing sich aber das 3:1<br />

gegen einen schnell umschaltenden und gut<br />

kombinierenden Gegner ein; Torschütze war<br />

hier Jan Kuhnert (56.). Dennoch steckte die<br />

Schmehl-Elf nicht auf und kam durch das<br />

Tor von Jan Weitzel zum 2:3 (64.) nicht nur<br />

nah dran, sondern schenkte den Saasenern<br />

weitere sieben Minuten später durch Michael<br />

Ziedeck gar zum 3:3 ein. Dann aber schien es<br />

so, als müsse der Gastgeber seinem hohen<br />

Tempo Tribut zollen, das der SVS in Form<br />

der Tore von Timo Söhren zum 4:3 (75.) bzw.<br />

erneut Wagner zum 5:3 (80.) zu nutzen wusste.<br />

Der verschossene Elfer von Knapczyk fiel<br />

dabei nicht mehr ins Gewicht (87.).<br />

SV Beltershain – FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod<br />

0:2 (0:0): Zunächst sahen die Zuschauer<br />

eine ausgeglichene Partie, in der der<br />

Beltershainer Dennis Reitz nach einer Viertelstunde<br />

Pech mit einem Pfostenschuss hatte.<br />

Dennoch war in der ersten Halbzeit ein<br />

leichtes Übergewicht der Gäste zu erkennen,<br />

das sich imzweiten Abschnitt in ähnlicher<br />

Weise fortsetzen sollte. Nach 58Minuten gelang<br />

Dirk Schmidt das 1:0 für die Gäste. Der<br />

SVB machte nun mehr auf und kassierte<br />

schließlich durch Jannek Baumann drei Minuten<br />

vor dem Ende den zweiten Gegentreffer,<br />

der die endgültige Entscheidung bedeutete.<br />

So geht es weiter /Fr.:SVSaasen –Kess./Oden./<br />

All., Lumda/Geilshausen –SVBeltershain (beide<br />

19 Uhr). -So.: SV Atzenhain –SVBobenhausen,<br />

SG Schwalmtal –SVUlrichstein, TSG Nieder-Ohmen<br />

– SG Herzberg, TSV B/N-Gemünden – SV<br />

Hattendorf, SV Harbach – Mücke/Weickartshain,<br />

Alt./Eud./Schwab.–SG Romrod/Zell (alle 15 Uhr).<br />

KreisligaAAlsfeld, Reserve<br />

■<br />

Kess./Oden./All II –Nieder-Ohmen II 2:2<br />

SV Bobenhausen II –SGSchwalmtal II 2:2<br />

Mücke/Weick. II –Alt./Eud./Schwab. II 0:2<br />

Lumda/Geilshausen II –SVUlrichstein II Gast nicht angetret.<br />

SV Hattendorf II –SVHarbach II 0:1<br />

SV Ulrichstein II –Nieder-Ohmen II 1:4<br />

Kess./Oden./All II –SVAtzenhain II 2:2<br />

SG Romrod/Zell II –SVSaasen II 1:0<br />

SV Beltershain II –Ober-Ohmen/Rupp. II 6:0<br />

1. SG Schwalmtal II 2 1 1 0 8:4 +4 4<br />

2. Nieder-Ohmen II 2 1 1 0 6:3 +3 4<br />

3. SV Bobenhausen II 2 1 1 0 5:2 +3 4<br />

4. SV Atzenhain II 2 1 1 0 5:2 +3 4<br />

5. SV Harbach II 2 1 1 0 1:0 +1 4<br />

6. SV Beltershain II 1 1 0 0 6:0 +6 3<br />

7. SV Hattendorf II 2 1 0 1 2:1 +1 3<br />

8. Alt./Eud./Schwab. II 2 1 0 1 2:2 0 3<br />

9. SG Romrod/Zell II 2 1 0 1 3:6 -3 3<br />

10. Kess./Oden./All II 2 0 2 0 4:4 0 2<br />

11. SV Saasen II 2 0 1 1 0:1 -1 1<br />

12. SV Ulrichstein II 2 0 1 1 2:5 -3 1<br />

13. Ober-Ohmen/Rupp. II 2 0 1 1 1:7 -6 1<br />

14. TSV B/N-Gemünden II 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

15. Lumda/Geilshausen II 1 0 0 1 0:3 -3 0<br />

16. Mücke/Weick. II 2 0 0 2 0:5 -5 0<br />

Kreisliga BAlsfeld<br />

■<br />

Nieder-Ofleiden II –FSV Wahlen 2:2<br />

SG Herzberg II –FSG Groß-Eichen/Sellnrod 0:5<br />

Spvgg. Leusel II –Ohmes/Ruhlkirchen 2:1<br />

FSG Alsfeld/Eifa –Homberg/Ob.-Ofl. II 2:0<br />

Appenrod/Maulbach –FSG Kirtorf II 5:1<br />

1. Groß-Eichen/Sellnrod 2 2 0 0 10:3 +7 6<br />

2. Appenrod/Maulbach 1 1 0 0 5:1 +4 3<br />

3. Ohmes/Ruhlkirchen 2 1 0 1 7:4 +3 3<br />

4. TSG Merlau 1 1 0 0 2:1 +1 3<br />

5. Spvgg. Leusel II 1 1 0 0 2:1 +1 3<br />

6. FSG Alsfeld/Eifa 2 1 0 1 2:2 0 3<br />

7. FSG Kirtorf II 2 1 0 1 3:5 -2 3<br />

8. FSV Wahlen 1 0 1 0 2:2 0 1<br />

9. Nieder-Ofleiden II 2 0 1 1 5:7 -2 1<br />

10. TV/VfR Groß-Felda 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

11. SV Elbenrod 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

12. Homberg/Ob.-Ofl.II 2 0 0 2 1:4 -3 0<br />

13. SG Herzberg II 2 0 0 2 2:11 -9 0<br />

So geht es weiter /Do.: Groß-Eichen/Sellnrod –<br />

Appenrod/Maulbach (19 Uhr). -Sa.: FSG Kirtorf<br />

II –Spvgg. Leusel II (15.30 Uhr). -So.: Homberg/<br />

Ob.-Ofl. II – SG Herzberg II (13 Uhr), Ohmes/<br />

Ruhlkirchen – FSG Alsfeld/Eifa FSV Wahlen –<br />

TSG Merlau, SV Elbenrod –TV/VfR Groß-Felda<br />

(alle 15 Uhr).<br />

Kreisliga BAlsfeld<br />

FSG Groß-Eichen/Sellnrod ist Tabellenführer<br />

5:0-Sieg bei der SG Herzberg –Ohmes/Ruhlkirchen verliert in Leusel mit 1:2 –Alsfeld/Eifa mit erstem Saisonsieg<br />

(rol) Nach dem 5:0-Auswärtssieg bei<br />

der SG Herzberg ziert die FSG Groß-<br />

Eichen/Sellnrod die Tabelle als Spitzenreiter<br />

der Fußball-Kreisliga B Alsfeld.<br />

Überraschend jedoch dürfte die<br />

1:2-Niederlage der FSG Ohmes/Ruhlkirchen<br />

sein, die mit großen Erwartungen<br />

in die Saison gestartet war. Auch<br />

der FSV Wahlen dürfte sich bei seinem<br />

2:2-Gastspiel in Nieder-Ofleiden mehr<br />

erhofft haben. Indes zeigte sich die SG<br />

Appenrod/Maulbach beim 5:1-Sieg über<br />

die FSG Kirtorf II von seiner besseren<br />

Seite. Und auch der FSG Alsfeld/Eifa<br />

gelang der erste Saisonsieg auf eigenem<br />

Gelände gegen die Homberger Kreisoberligareserve.<br />

SG Herzberg II–FSG Groß-Eichen/<br />

Sellnrod 0:5 (0:3): Während die Gastgeber<br />

in der Anfangsphase mit einem Lattentreffer<br />

aufwarteten, kam die FSG<br />

durch den Treffer von Edgar Grauberger<br />

schon zeitig zum 1:0-Führungstreffer,<br />

dem Jan Niklas Fuchs das 2:0 folgen<br />

ließ. Noch vor der Pause erhöhte FSG-<br />

Spielertrainer Florian Schnell auf 3:0.<br />

Demselben Spieler gelang auch das Tor<br />

zum 4:0, ehe wiederum Fuchs für die inzwischen<br />

überlegenen Gäste zum 5:0<br />

einnetzte. Indes hatte die Heimelf in der<br />

zweiten Halbzeit bei einem weiteren<br />

Lattenschuss Pech.<br />

SV Leusel II – FSG Ohmes/Ruhlkirchen<br />

2:1 (1:1): In einem guten B-Liga-<br />

Spiel gelang Lukas Borgerding mit einem<br />

Kopfballtor die Gästeführung (15.).<br />

Nach einer halben Stunde erlaubte sich<br />

die FSG einen groben Abwehrschnitzer,<br />

der durch Felix Dickhaut konsequent<br />

mit dem Ausgleichstor bestraft wurde.<br />

Schließlich bot sich beiden Teams die<br />

Möglichkeit zum Siegtreffer. Den aber<br />

erzielte letztlich Ronny Warschau für<br />

den SV Leusel II (85.), der damit für einen<br />

überraschenden Heimsieg sorgte.<br />

SV Nieder-Ofleiden II –FSV Wahlen<br />

2:2 (0:1): Thomas Fröhlich gelang nach<br />

etwas mehr als einer halben Stunde<br />

Spielzeit der 1:0-Führungstreffer, den<br />

die Heimelf erst in der zweiten Hälfte<br />

auszugleichen wusste; Torschütze war<br />

hier Stefan Böckner (55.). Erneut Fröhlich<br />

gelang in der 74. Minute das 2:1,<br />

das aber Böckner nur eine Minute später<br />

egalisieren konnte.<br />

FSG Alsfeld/Eifa – FSG Homberg/<br />

Ober-Ofleiden II 2:0 (0:0): Bis zum<br />

Halbzeitpfiff verlief die Partie ausgeglichen.<br />

Auch bei den hundertprozentigen<br />

Torchancen wies die Statistik ein 1:1<br />

aus. In der 52. Minute gelang Yilmaz<br />

Akkus der Führungstreffer für die<br />

Heimelf. Derselbe Spieler erhöhte nur<br />

sechs Minuten später auf 2:0 und ließ<br />

die Gästekräfte offensichtlich weniger<br />

werden. Zehn Minuten vor Schluss aber<br />

raffte sich die Kreisoberligareserve<br />

noch einmal auf und setzte die Gastgeber<br />

unter Druck, die nunmehr lediglich<br />

darauf bedacht waren, diesen Vorsprung<br />

über die Zeit zu retten. Dieses Vorhaben<br />

gelang der FSG Alsfeld/Eifa schließlich<br />

auch, sodass es beim 2:0-Sieg blieb.<br />

SG Appenrod/Maulbach – FSG Kirtorf<br />

II 5:1 (2:0): Tobias Metz brachte die<br />

Gastgeber schon früh mit seinem Treffer<br />

in Führung (3.). Nach einem Foul an<br />

Metz verwandelte Alexander Maiss den<br />

fälligen Elfmeter zum bis dahin verdienten<br />

2:0 für die Leckel-Elf, die sich<br />

danach stärker aufkommenden Gästen<br />

gegenüber sah. Die Folge war der<br />

1:2-Anschlusstreffer durch Roman Tobias<br />

(55.). Doch Knackpunkt des Spieles<br />

dürfte der Treffer zum 3:1 gewesen sein,<br />

der nur drei Minuten später fiel und<br />

durch Ali Hamed erzielt wurde. Max<br />

Möbus (71.) und André Lauer (90.) sorgten<br />

mit weiteren Toren schließlich für<br />

ein klares 5:1.<br />

ABGEZOGEN hat der Beltershainer Dennis Reitz, das<br />

Tackling von Daniel Dressler (FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod)<br />

ist zu spät gekommen.<br />

(Foto: Vogler)


Montag, 13. August 2012 Lokalsport –Fußball<br />

Nummer 187 -Seite 43<br />

Kreisliga BGießen, Gruppe 1<br />

Villingen/Nonnenroth siegt<br />

1:0 im Spitzenspiel vor 200 Zuschauern gegen den SV Langd<br />

(maz) Im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga<br />

BGießen, Gruppe<br />

1, erreichte die FSG Villingen/<br />

Nonnenroth einen knappen<br />

1:0-Derbyerfolg gegen den SV<br />

Langd und festigt damit den<br />

zweiten Tabellenrang. Tabellenführer<br />

bleiben die Sportfreunde<br />

aus Burkhardsfelden. Auf Platz<br />

drei folgt die SG Obbornhofen/<br />

Bellersheim II, die sich aber in<br />

Oppenrod mit dem 4:4 begnügen<br />

musste. Der VfL Muschenheim<br />

bleibt nach der 1:5-Niederlage<br />

gegen die SG aus den Laubacher<br />

Stadtteilen auf dem letzten Tabellenplatz.<br />

FSG Villingen/Nonnenroth –<br />

SV Langd 1:0 (0:0): Vor200 Zuschauern<br />

gehörte die erste Viertelstunde<br />

den Gästen, die aber<br />

erfolglos blieben. Anschließend<br />

wurden die Gastgeber stärker,<br />

doch meist neutralisierten sich<br />

beide Teams schon vor dem<br />

Strafraum. Nach dem Seitenwechsel<br />

hatten wieder die Gäste<br />

eine starke Phase, anschließend<br />

markierte aber Christopher Melius<br />

mit einem Fernschuss die<br />

Führung für die Hausherren<br />

(75.). Trotz weiterer Bemühungen<br />

beider Teams blieb es beim diesem<br />

knappen Ergebnis im Spitzenspiel.<br />

Kreisliga BGießen, Gruppe 3<br />

Heuchelheim II mit Kantersieg<br />

15:0 gegen 1. SC Sachsenhausen II –Auch Watzenborn-Steinberg II siegt zweistellig<br />

(bal/gae) Gleich 15 Tore<br />

schenkten die TSF Heuchelheim<br />

II dem 1. SC Sachsenhausen<br />

II in der Fußball-<br />

Kreisliga B Gießen, Gruppe<br />

3, ein. Auch Aufstiegsaspirant<br />

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg<br />

IIlandete einen<br />

Kantersieg. Beim TSV<br />

Rödgen II setzten sich die<br />

Pohlheimer mit 10:0 durch.<br />

Einen knappen Sieg landete<br />

der TSV Lang-Göns II beim<br />

1:0 in Allendorf/Lumda. Mit<br />

demselben Ergebnis setzte<br />

sich derweil der TSV Allendorf/Lahn<br />

II gegen die SG<br />

Trohe/Alten-Buseck IIdurch.<br />

MTV 1846 Gießen II -FSG<br />

Grünberg/Lehnheim/Stangenrod<br />

II 4:1 (2:1): Justus<br />

Schön sorgte mit seinem Tor<br />

in der ersten Minute für einen<br />

perfekten Start des MTV<br />

1846. In der 20. Minute legte<br />

Burak Önalan nach, ehe Jonas<br />

Beckers Anschlusstreffer<br />

die Gäste zurück brachte.<br />

Nach der Pause war es ein<br />

Doppelpack von Benjamin<br />

Düringer, der den Hausherren<br />

drei Punkte bescherte<br />

(69., 75.).<br />

TSV Rödgen II - SCTeut.<br />

ABKLATSCHEN NACH DEM 1:0-SIEG über den SV Langd zwischen<br />

Michael Ott und Stefan Leipold von der FSG Villingen/Nonnenroth).<br />

(Foto: Vogler)<br />

Kreisliga BGießen, Gruppe 2<br />

Türkiyemspor setzt Ausrufezeichen<br />

7:1 gegen zuvor nur siegreiche FSG Biebertal–Espanol-Spieler Glamocak trifftviermal bei 9:0-Sieg –Auswärtssieg für BW<br />

Salzböden bejubelte das 2:0 über Staufenberg,<br />

während die Partie der FSG Wettenberg<br />

IIgegen den ASV Gießen II auf den 25.<br />

September verlegt wurde.<br />

SG Salzböden/Odenhausen II – SV Staufenberg<br />

II2:0 (1:0): Nach zwei Niederlagen<br />

zum Auftakt hat es am dritten Spieltag für<br />

die SG Salzböden/Odenhausen II nun zum<br />

ersten Sieg gelangt. Die SG war ineinem typisch<br />

kampfbetonten, aber nie unfairen Derby<br />

von Beginn an die etwas zwingendere<br />

Mannschaft. Entsprechend verdient fiel in<br />

der 42. Minute das 1:0 durch Florian Berg,<br />

der durch einen Steilpass in die Mitte gekonnt<br />

in Szene gesetzt wurde und keine Mühe<br />

hatte, den Gäste-Schlussmann zu überwinden.<br />

Auch nach dem Seitenwechsel spielte<br />

Staufenberg noch gut mit, aber das leichte<br />

Übergewicht hatte Salzböden, das durch einen<br />

Konter von Sven Jäger (76.) zum<br />

2:0-Endstand kam.<br />

Türkiyemspor Gießen – FSG Biebertal II<br />

7:1 (3:1): Einen glänzenden Tag erwischte<br />

Türkiyemspor gegen Biebertal, das zuvor immerhin<br />

seine beiden Spiele gewonnen hatte.<br />

Watzenborn-Steinberg II<br />

0:10 (0:3): In der ersten Hälfte<br />

hielt der TSV noch halbwegs<br />

mit –Andreas Wiertelorz<br />

(22., 27.) und Hossein<br />

Spfr. Oppenrod –SGObbornhofen/Bellersheim<br />

II 4:4 (3:1):<br />

Schon nach 60 Sekunden hatte<br />

Max Raising getroffen und die<br />

Sportfreunde in Führung gebracht.<br />

Zehn Minuten später<br />

glich Lars Harmert aus, doch<br />

wiederum Raising antwortete<br />

mit einem Doppelschlag (17., 29.)<br />

zur 3:1-Pausenführung der Gastgeber.<br />

Kurz nach der Pause erzielte<br />

Gästespieler Harmert das<br />

2:3, und Teamkollege Holger<br />

Lauber zirkelte einen Freistoß<br />

zum Ausgleich ins Oppenröder<br />

Tor (52.). Marco Kersten brachte<br />

Oppenrod zwar wieder in Front<br />

(71.), doch Torben Scheld gelang<br />

noch der verdiente Ausgleich<br />

drei Minuten vor Schluss.<br />

VfL Muschenheim – SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld<br />

II<br />

1:5 (0:2): Niklas Hisserich brachte<br />

nach vier Minuten die Gäste in<br />

Front. Wenig später vergab Mirko<br />

Müller den möglichen Ausgleich,<br />

denn sein Freistoß knallte an den<br />

Pfosten. »Flori« Müller erhöhte<br />

kurz vor der Pause aus 2:0. Mit<br />

einem Doppelschlag besorgte<br />

Hisserich (53., 55.) das 4:0, dem<br />

Max Philippi wenig später das<br />

5:0 folgen ließ. Den Ehrentreffer<br />

zum 5:1-Endstand markierte David<br />

Diehlmann (86.).<br />

Für die <strong>Gießener</strong> hingegen war der klare Erfolg<br />

nach dem Unentschieden des Auftaktspiels<br />

gegen BW Gießen der erste Saisonerfolg.<br />

Schon nach einer Viertelstunde führten<br />

die Hausherren durch Fatih Akpinar und<br />

Muhammed Toklu mit 2:0, die FSG verkürzte<br />

nach einer halben Stunde durch Schwarz auf<br />

1:2. Aber davon ließ sich Türkiyemspor nicht<br />

beeindrucken und erzielte noch vor der Pause<br />

das 3:1 durch Agman. Nach dem Seitenwechsel<br />

spielte nun endgültig nur noch eine<br />

Mannschaft, die den Spielstand durch Akpinar<br />

(64.), Toklu (72.), Ilker (83.) und Irfan<br />

Kus (88.) auf das auch inder Höhe verdiente<br />

7:1 hochschraubte.<br />

TV Dornholzhausen –BWGießen 1:6 (0:3):<br />

Blau-Weiß war in Dornholzhausen zwar<br />

nicht so überlegen, wie es das klare Ergebnis<br />

vermuten lässt, dafür aber sehr effizient.<br />

Schon nach zehn Minuten brachte Gazi Dogan<br />

die Gäste in Führung, Patric Löper und<br />

Meron Tekie erhöhten noch vor der Pause auf<br />

3:0 für Gießen –und das bei gerade einmal<br />

drei Chancen. Die Langgönser hingegen hatten<br />

ihrerseits Chancen, trafen im ersten<br />

(lad) Zwar nur vier Spiele, aber dennoch jede Menge Tore standen<br />

auf dem Wochenendprogramm der Fußball-Kreisliga B Gießen,<br />

Gruppe 2. So fügte Türkiyemspor Gießen der FSG Biebertal mit einem<br />

deutlichen 7:1 die erste Niederlage zu, und auch BWGießen gewann<br />

mit 6:1 deutlich inDornholzhausen. Noch deutlicher erwischte<br />

es die FTSG Gießen II, die mit 0:9 gegen Espanol unterlag.<br />

Abolhassani (45.) hatten für<br />

den 3:0-Pausenstand gesorgt.<br />

Doch nach dem Seitenwechsel<br />

brachen alle Dämme.<br />

Martin Kroll (47.), Abolhassani<br />

(52.), Benjamin Celik<br />

(59., 89.) sowie Simon Celik<br />

(76.) und Dominik Fischer<br />

(82., 85.) sorgten für klare<br />

Verhältnisse.<br />

TSV Allendorf/Lahn II -<br />

SG Trohe/Alten-Buseck II<br />

1:0 (0:0): Die erste Halbzeit<br />

verlief auf schwachem Niveau,<br />

nach der Pause hatten<br />

dann die Hausherren leichte<br />

Vorteile. Und der TSV belohnte<br />

sich für die investierte<br />

Mühe. Nach einer Stunde<br />

war es ein verwandelter<br />

Foulelfmeter von Sertac Yildiz,<br />

der dem TSV den Siegtreffer<br />

bescherte.<br />

SG Treis/Allendorf II -TSV<br />

Lang-Göns II 0:1 (0:0): Den<br />

längeren Atem bewies der<br />

TSV. Die erste Hälfte ging an<br />

Langgöns, in der zweiten<br />

Halbzeit erstarkten dann allerdings<br />

die Hausherren. In<br />

der 70. Minute war esein Eigentor<br />

vonTreis/Allendorf II,<br />

das den zweiten TSV-Sieg<br />

der noch jungen Saison sicherstellte.<br />

TSG Wieseck II - FCTurabdin/Babylon<br />

II 4:2 (2:0):<br />

Klare Sache für den Gastgeber,<br />

der nach einem verwandelten<br />

Foulelfmeter von<br />

Christina Benner in der 37.<br />

Minute in Führung ging. Ismael<br />

Yilmaz erhöhte bis zur<br />

Pause noch auf 2:0. Nach<br />

dem Wechsel dauerte es nur<br />

120 Sekunden, bis die TSG<br />

erneut jubelte: Marc Styppa<br />

hatte das 3:0 markiert. Die<br />

Gäste schlossen aber auf, als<br />

die Wiesecker zweimal innerhalb<br />

von zwei Minuten unkonzentriert<br />

waren: Nemrut<br />

Bargello und Abrohom Melke<br />

waren inder 65. und 66.<br />

Minute zur Stelle. Den Sieg<br />

für die TSG stellte letztlich<br />

Dennis Grötzsch her, der per<br />

Elfer in der 87. Minute traf.<br />

Zuvor hatte Josef Celik von<br />

»Tuba« die Rote Karte aufgrund<br />

einer Tätlichkeit erhalten.<br />

TSF Heuchelheim II -1.SC<br />

Sachsenhausen II 15:0 (5:0):<br />

Eine Demontage –die Gastgeber<br />

ließen den <strong>Gießener</strong><br />

Weststädtern nicht den<br />

Hauch einer Chance und trafen<br />

nach Belieben. Raphael<br />

Mera Euler netzte gleich<br />

viermal ein, Yannick Pauly,<br />

Marc Köhler und Marc Niebergall<br />

trugen sich jedreimal<br />

in die Torschützenliste ein.<br />

Die weiteren Treffer für die<br />

Heuchelheimer steuerten<br />

Sungur Kilinc und Joshua<br />

Hofmann bei.<br />

Durchgang aber nur einmal die Latte. Nach<br />

der Pause baute BW von hinten schön auf<br />

und kombinierte nach vorne, auch bei Kontern<br />

waren die Kreisstädter gefährlich. So<br />

konnte sich Hakan Demirel gleich dreimal in<br />

die Torschützenliste eintragen, Dornholzhausen<br />

hatte nur zwischenzeitig auf 1:5 (75.) verkürzen<br />

können.<br />

FTSG Gießen II –Espanol Gießen 0:9 (0:2):<br />

Mit nur neun Mann hatte die Reserve der<br />

FTSG II keine Chance gegen Espanol. Die<br />

achteFeldspieler mühten sich inder Defensive<br />

redlich und kassierten bis zur Pause immerhin<br />

nur zwei Gegentreffer, aber in den<br />

zweiten 45 Minuten platzte beim Gast der<br />

Knoten, der sein Konto noch auf 9:0 Treffer<br />

aufstockte. Es traf viermal Veljko Glamocak<br />

und je einmal Tursun Ufuk, Ermin Sefic, Serdar<br />

Sarac und Ahmet Topal. Hoffnungssschimmer<br />

bei der FTSG ist jedoch die bevorstehende<br />

Verstärkung, da sich sechs Akteure<br />

aus Daubringen nach dem Rückzug ihrer<br />

Mannschaft nun den <strong>Gießener</strong>n anschließen<br />

wollen. Damit wird die FTSG künftig zumindest<br />

vollzählig antreten können.<br />

VERBISSENER ZWEIKAMPF zwischen Tobias<br />

Eller (l. FSG Villingen/Nonneroth) und<br />

dem Langder Alexander Ermisch. (Foto: ov)<br />

Kreisliga BGießen, Gruppe 1<br />

■<br />

Laub./Rupp./Wett. II –Obborn./Bell. II Mi., 1:3<br />

Spfr.Oppenrod –Villingen/Nonn. Mi., 0:3<br />

SG Reiskirchen/Bersrod –Laub./Rupp./Wett. II Do., 4:0<br />

Garbent./Hausen II –Utphe/Tr.-H./Inh. II Do., 0:1<br />

Rüdd./Londorf –FCGrüningen II Fr., 6:1<br />

VfL Muschenheim –Burkhardsfelden Fr., 0:3<br />

VfL Muschenheim –Laub./Rupp./Wett. II 1:5<br />

Villingen/Nonn. –SVLangd 1:0<br />

Spfr.Oppenrod –Obborn./Bell. II 4:4<br />

1. Burkhardsfelden 2 2 0 0 6:1 +5 6<br />

2. Villingen/Nonn. 2 2 0 0 4:0 +4 6<br />

3. Obborn./Bell. II 2 1 1 0 7:5 +2 4<br />

4. SV Dorf-Güll 1 1 0 0 5:0 +5 3<br />

5. Rüdd./Londorf 2 1 0 1 8:5 +3 3<br />

6. Queckborn/Lauter 1 1 0 0 5:2 +3 3<br />

7. Reiskirchen/Bersrod 2 1 0 1 5:3 +2 3<br />

8. SV Langd 2 1 0 1 4:3 +1 3<br />

9. Utphe/Tr.-H./Inh. II 1 1 0 0 1:0 +1 3<br />

10. Bess./Ett./Langs.II 1 1 0 0 1:0 +1 3<br />

11. Laub./Rupp./Wett. II 3 1 0 2 6:8 -2 3<br />

12. Spfr. Oppenrod 2 0 1 1 4:7 -3 1<br />

13. TSV Hungen II 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

14. Garbent./Hausen II 2 0 0 2 2:6 -4 0<br />

15. FC Grüningen II 2 0 0 2 1:7 -6 0<br />

16. VfL Muschenheim 3 0 0 3 1:13 -12 0<br />

So geht es weiter / Di.: TSV Hungen II – SV<br />

Dorf-Güll (19 Uhr). -Mi.: Obborn./Bell. II –Villingen/Nonn.<br />

(19 Uhr). - Fr.: Bess./Ett./Langs. II –<br />

Queckborn/Lauter. -So.: Bess./Ett./Langs. II –SV<br />

Dorf-Güll, Garbent./Hausen II –Burkhardsfelden<br />

(alle 13 Uhr). -So.: Rüdd./Londorf –Utphe/Tr.-H./<br />

Inh. II, TSV Hungen II – Laub./Rupp./Wett. II,<br />

Reiskirchen/Bersrod –Spfr. Oppenrod, SV Langd –<br />

FC Grüningen II (alle 15 Uhr).<br />

KreisligaBGießen, Gruppe 2<br />

■<br />

FSG Biebertal II –SVStaufenberg II Di., 2:1<br />

SG Frankenbach/Vetzberg –FTSG Gießen II Di., 3:0<br />

FSG Wettenberg II –Salzböden/Oden. II Fr., 3:0<br />

ACE Gießen –SWGießen Fr., 1:14<br />

Salzböden/Oden. II –SVStaufenberg II 2:0<br />

Türk. Gießen –FSG Biebertal II 7:1<br />

TV Dornholzhausen –BWGießen 1:6<br />

FTSG Gießen II –Espanol Gießen 0:9<br />

1. FSG Biebertal II 3 2 0 1 5:9 -4 6<br />

2. SW Gießen 2 1 1 0 15:2 +13 4<br />

3. Espanol Gießen 2 1 1 0 10:1 +9 4<br />

4. Türk. Gießen 2 1 1 0 8:2 +6 4<br />

5. BW Gießen 2 1 1 0 7:2 +5 4<br />

6. FSG Wettenberg II 1 1 0 0 3:0 +3 3<br />

7. FC Besa Gießen 1 1 0 0 4:2 +2 3<br />

8. Frankenbach/Vetzberg 2 1 0 1 5:4 +1 3<br />

9. SV Annerod II 1 1 0 0 2:1 +1 3<br />

10. Salzböden/Oden. II 3 1 0 2 3:5 -2 3<br />

11. TV Dornholzhausen 2 0 1 1 3:8 -5 1<br />

12. ACE Gießen 2 0 1 1 3:16 -13 1<br />

13. ASV Gießen II 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

14. Hellas Gießen 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

15. SV Staufenberg II 3 0 0 3 2:6 -4 0<br />

16. FTSG Gießen II 2 0 0 2 0:12 -12 0<br />

So geht es weiter /Mi.: SW Gießen –Hellas Gießen<br />

(19.45 Uhr). - Fr.: Frankenbach/Vetzberg –<br />

FSG Wettenberg II(18 Uhr), SV Annerod II –TV<br />

Dornholzhausen (19 Uhr). -So.: ASV Gießen II –<br />

Salzböden/Oden. II (13 Uhr), BW Gießen – SW<br />

Gießen, Hellas Gießen –FCBesa Gießen, ACE Gießen<br />

–FTSG Gießen II (alle 15 Uhr).<br />

Kreisliga BGießen, Gruppe 3<br />

■<br />

Grün./Lehn./St. II –Treis/Allendorf II Do., 1:4<br />

Turabdin/Babylon II –TSG Leihgestern II Do., 1:0<br />

W.-Steinberg II –TSG Wieseck II Do., 4:2<br />

TSV Rödgen II –SGKinzenbach II Do., 1:2<br />

Großen-Linden II –Trohe/A.-Buseck II Do., 1:1<br />

TSF Heuchelheim II –TSV Allendorf/Lahn II Do., 2:2<br />

VfR Lich II –MTV 1846 Gießen II Fr., 9:0<br />

TSF Heuchelheim II –1.SCSachsenhausen II 15:0<br />

TSV Allendorf/Lahn II –Trohe/A.-Buseck II 1:0<br />

TSV Rödgen II –W.-Steinberg II 0:10<br />

MTV 1846 Gießen II –Grün./Lehn./St. II 4:1<br />

Treis/Allendorf II –TSV Lang-Göns II 0:1<br />

TSG Wieseck II –Turabdin/Babylon II 4:2<br />

1. W.-Steinberg II 3 3 0 0 18:3 +15 9<br />

2. VfR Lich II 2 2 0 0 11:0 +11 6<br />

3. TSV Lang-Göns II 2 2 0 0 5:1 +4 6<br />

4. MTV 1846 Gießen II 3 2 0 1 7:11 -4 6<br />

5. TSF Heuchelheim II 2 1 1 0 17:2 +15 4<br />

6. Großen-Linden II 2 1 1 0 4:3 +1 4<br />

7. Allendorf/Lahn II 3 1 1 1 5:5 0 4<br />

8. SG Kinzenbach II 1 1 0 0 2:1 +1 3<br />

9. TSG Wieseck II 2 1 0 1 6:6 0 3<br />

10. Treis/AllendorfII 3 1 0 2 4:4 0 3<br />

11. Turabdin/Babylon II 3 1 0 2 4:7 -3 3<br />

12. TSV Rödgen II 3 1 0 2 5:15 -10 3<br />

13. Trohe/A.-Buseck II 3 0 1 2 2:6 -4 1<br />

14. TSG Leihgestern II 2 0 0 2 1:5 -4 0<br />

15. Grün./Lehn./St. II 2 0 0 2 2:8 -6 0<br />

16. Sachsenhausen II 2 0 0 2 3:19 -16 0<br />

So geht es weiter / Mi.: TSG Leihgestern II–VfR<br />

Lich II(19 Uhr). -Do.: TSG Wieseck II–SGKinzenbach<br />

II(19.30 Uhr). -Sa.: VfR Lich II–TSG<br />

Wieseck II (17 Uhr). - So.: TSV Lang-Göns II –<br />

MTV 1846 Gießen II, Grün./Lehn./St. II – TSG<br />

Leihgestern II, Turabdin/Babylon II –TSV Rödgen<br />

II, SG Kinzenbach II–TSF Heuchelheim II, Sachsenhausen<br />

II –Allendorf/Lahn II, Großen-Linden<br />

II –Treis/Allendorf II (alle 13 Uhr).<br />

KreisligaBGießen, Gruppe 1, Reserve<br />

■<br />

BW Gießen II –Queckborn/Lauter II 3:0<br />

Muschenheim II –Burkhardsfelden II 5:3<br />

SG Reiskirchen/Bersrod II –Lau./Rupp./Wett. III 0:3<br />

Villingen/Nonn. II –SVLangd II<br />

abs.<br />

Muschenheim II –Lau./Rupp./Wett. III 0:14<br />

BW Gießen II –FCBesa Gießen II 9:0<br />

1. Lau./Rupp./Wett. III 3 2 1 0 18:1 +17 7<br />

2. BW Gießen II 2 2 0 0 12:0 +12 6<br />

3. SV Dorf-Güll II 1 1 0 0 10:1 +9 3<br />

4. SV Langd II 1 1 0 0 5:1 +4 3<br />

5. Burkhardsfelden II 2 1 0 1 6:7 -1 3<br />

6. Muschenheim II 3 1 0 2 6:27 -21 3<br />

7. Frankenbach/Vetzberg II1 0 1 0 1:1 0 1<br />

8. Villingen/Nonn. II 0 0 0 0 0:0 0 0<br />

9. Queckborn/Lauter II 1 0 0 1 0:3 -3 0<br />

10. Reiskirchen/Bersrod II 2 0 0 2 2:6 -4 0<br />

11. Rüdd./LondorfII 1 0 0 1 1:5 -4 0<br />

12. FC Besa Gießen II 1 0 0 1 0:9 -9 0


Montag, 13. August 2012 Wetter ·Unterhaltung<br />

Nummer 187 -Seite 44<br />

TH Tief<br />

Hoch<br />

Kanaren<br />

Amsterdam<br />

Athen<br />

Barcelona<br />

Berlin<br />

Bornholm<br />

Bozen<br />

Davos<br />

Lissabon<br />

Reisewetter<br />

Hamburg<br />

Warmfront<br />

Kaltfront<br />

Mischfront<br />

Kaltluft<br />

Warmluft<br />

Madrid<br />

London<br />

Algier<br />

Paris<br />

Tunis<br />

Regenschauer 22°<br />

Regenschauer 29°<br />

heiter 30°<br />

heiter 21°<br />

heiter 17°<br />

Regenschauer 27°<br />

wolkig 22°<br />

sonnig 22°<br />

Oslo<br />

Berlin<br />

Prag<br />

Helsinki<br />

Istanbul<br />

Kairo<br />

Rom<br />

Lissabon<br />

London<br />

Madrid<br />

Mallorca<br />

Moskau<br />

Warschau<br />

Budapest<br />

Dubrovnik<br />

Athen<br />

Helsinki<br />

St. Petersburg<br />

Moskau<br />

Istanbul<br />

35°<br />

sonnig 20°<br />

sonnig 28°<br />

sonnig 38°<br />

heiter 27°<br />

Regenschauer 21°<br />

heiter 32°<br />

wolkig 32°<br />

wolkig 25°<br />

Wetterlage<br />

Zwischen dem kräftigen Hoch über<br />

Nordeuropa und einem Tief über<br />

den Britischen Inseln tauchen über<br />

West- und Mitteleuropa gebietsweise<br />

Schauer und Gewitter auf.<br />

Auch in den Zentral- und Ostalpen<br />

steigt im Tagesverlauf das Schauer-<br />

und Gewitterrisiko an.<br />

Deutschland<br />

München<br />

Nizza<br />

Norderney<br />

Oberstdorf<br />

Paris<br />

Rhodos<br />

Rom<br />

Teneriffa<br />

München<br />

Hamburg<br />

Berlin<br />

wolkig 22°<br />

heiter 28°<br />

wolkig 20°<br />

wolkig 19°<br />

Regenschauer 24°<br />

sonnig 30°<br />

Gewitter 29°<br />

sonnig 33°<br />

Viel Sonne, bis 27 Grad<br />

Rhein<br />

www.wetterkontor.de<br />

W<br />

Limburg<br />

N<br />

S<br />

Wind: 20 km/h<br />

aus Südost<br />

23°<br />

13°<br />

Wiesbaden<br />

Wetzlar<br />

Mainz<br />

Lahn<br />

O<br />

Marburg<br />

24°<br />

13°<br />

Friedberg<br />

Main<br />

26°<br />

15°<br />

23°<br />

13°<br />

27°<br />

15°<br />

Gießen<br />

Frankfurt<br />

Darmstadt<br />

Korbach<br />

Homberg<br />

Alsfeld<br />

Nidda<br />

Eder<br />

Weser<br />

Bad Hersfeld<br />

Fulda<br />

HESSEN<br />

Kassel<br />

22°<br />

12°<br />

Kinzig<br />

Fulda<br />

Sonne und Mond<br />

06:11<br />

20:48<br />

Werra<br />

22°<br />

11°<br />

DI MI DO FR SA<br />

01:46<br />

18:00<br />

17.08. 24.08.<br />

31.08. 08.09.<br />

Unsere Region<br />

Tagsüber tauchen am Himmel<br />

Schleier- und einige Quellwolken<br />

auf, es bleibt aber weitgehend trocken.<br />

Der schwache bis mäßige<br />

Südostwind hält die Temperaturen<br />

im Norden mit 22 bis 24 Grad in<br />

Schach. In Südhessen wird es mit<br />

bis zu 27 Grad deutlich wärmer.<br />

Weitere Aussichten<br />

Am Dienstag und Donnerstag sind<br />

teils kräftige Schauer und Gewitter<br />

unterwegs. Die Höchstwerte erreichen<br />

bis zu 26 Grad. Zwischendurch<br />

aber wird es schnell<br />

wieder freundlicher, denn der Sommer<br />

bleibt.<br />

Biowetter<br />

Die derzeitige Wetterlage hat einen<br />

positiven Einfluss auf unseren<br />

Organismus. Die meisten Menschen<br />

haben heute gute Laune. Allerdings<br />

fühlt man sich zurzeit häufig<br />

müde und schlapp. Außerdem<br />

ist die Sonnenbrandgefahr hoch.<br />

Sportliche Aktivitäten sollten auf<br />

die Morgenstunden verschoben<br />

werden.<br />

Pollenflug<br />

Die allergene Belastung durch Beifußpollen<br />

ist momentan mäßig,<br />

teilweise auch stark. Sonst kommt<br />

es nur noch zu einem schwachen<br />

Flug von Gräser- und Wegerichpollen.<br />

heiter wolkig Regenschauer Regen Gewitter bedeckt Schneeregen Nebel Schneeschauer Schnee<br />

26° 28° 24° 25° 27°<br />

15° 16° 9° 12° 16°<br />

Bauernregel<br />

Wie das Wetter an Kassian (13.),<br />

hält es mehrere Tage an.<br />

89<br />

Auf jenem sagenhaften Ball<br />

in der Alten Oper in Frankfurt,<br />

auf dem alles anfing.<br />

»Ich wusste allerdings<br />

nicht, wie eng die Verbindung<br />

der beiden wirklich war.«<br />

Nichts erinnerte mehr an<br />

den Dr. Karl-Heinz Neumann-von<br />

Braun von damals,<br />

den Mann mit den gutgeschnittenen<br />

Anzügen und den<br />

Bodyguards. Er sah mit seinem<br />

blutunterlaufenen Auge<br />

aus wie ein weinender Zyklop.<br />

»Ich hab sie beide unterschätzt.<br />

Er ist der Kassenwart<br />

des Sendero. Und damit<br />

des Drogenkartells vom Apurímac.<br />

Vertrauter der Cocaleros.«<br />

Tayta. DeLange sah den Alten<br />

mit zerzaustem Haar am<br />

Feuer sitzen. Trinken. Geschichten<br />

erzählen. Sah sein<br />

Gesicht vor sich, die zerschlagene<br />

Hälfte mit ihren<br />

Dellen und Schrunden.<br />

»Und Eri organisierte die<br />

Kokseinfuhr nach Deutschland.<br />

Ein perfektes Paar.«<br />

Chhanka war Erika Berg<br />

war Margot von Braun –und<br />

Drogenhändlerin. Das sollte<br />

er glauben?<br />

»Ihre Geschichte erregt<br />

mein tiefes Mitleid, Neumann.<br />

Sie als armes Opfer einer<br />

heimtückischen Dorfschönheit!<br />

Das ist wirklich<br />

tragisch«, spottete er. Aber<br />

wo ist sie jetzt, wollte er fragen.<br />

Die Sexbombe? Die große<br />

Jägerin?<br />

Doch erhörte es im selben<br />

Moment wie Neumann, der<br />

sich nach vorn beugte.<br />

Schritte. Jemand war draußen,<br />

vor der Tür. Schob sie<br />

auf. Er drehte sich um. Sah<br />

eine Silhouette. Hörte eine<br />

Stimme »Hallo!« sagen.<br />

»Karen!«<br />

DeLange spürte die Kugel<br />

an sich vorbeifliegen, bevor<br />

er den scharfen trockenen<br />

Knall hörte. Neumann hatte<br />

abgedrückt.<br />

Er reagierte instinktiv.<br />

Schnellte vor. Schlug Neumann<br />

die Waffe aus der<br />

Hand, bevor der reagieren<br />

konnte. Karen, dachte er verzweifelt,<br />

während er sich mit<br />

dem blutenden, keuchenden,<br />

fluchenden menschlichen<br />

Wrack auf dem Boden wälzte,<br />

bemüht, die Oberhand zu<br />

gewinnen. Nein, Neumann<br />

war noch nicht am Ende. De-<br />

Lange brauchte ewig, bis er<br />

ihn endlich überwältigt hatte<br />

und ihm mit dem Gürtel die<br />

Hände hinter dem Rücken<br />

fesseln konnte. Erst dann lief<br />

er zur Tür. Sie war verschlossen.Vonaußen.<br />

»Karen?«<br />

Keine Antwort.<br />

Flo brach inTränen aus, als<br />

er ihr den Knebel entfernt<br />

und die Fesseln gelöst hatte.<br />

Er massierte ihre Handgelenke,<br />

murmelte Koseworte und<br />

hoffte, dass Neumanns Gift<br />

nicht gewirkt hatte. Aber es<br />

war natürlich längst angekommen.<br />

»Warum warst du nicht bei<br />

uns?«, wimmerte sie. Und<br />

dann brach die ganze Geschichte<br />

aus ihr heraus. »Sie<br />

ist da! Die Hexe! Sie ist da<br />

draußen!«<br />

Neumann begann zu husten<br />

und zu lachen. Hustete und<br />

lachte und konnte gar nicht<br />

mehr aufhören damit.<br />

DeLange sah Tayta vor<br />

sich, auf einem Felsen sitzend,<br />

im Wind. Lachend. Und<br />

später, inder Nacht, erbärmlich<br />

schluchzend. Love is<br />

abattlefield.<br />

»Keine Spur von Neumann?«<br />

Siegfried Kanitz aka<br />

Skipper warf das bunte<br />

Gummibällchen in die Luft<br />

und fing es sicher wieder auf.<br />

Seine Hand war schon viel<br />

besser.»Fang!«<br />

Kai erwischte den Ball gerade<br />

noch rechtzeitig, bevor<br />

er an die Fensterscheibe geprallt<br />

wäre.<br />

»Vielleicht solltest du mal<br />

wieder zum Schießtraining<br />

gehen?« Kanitz wusste, dass<br />

*Gilt nur auf Listenpreise und Neuaufträge. Nicht mit anderen Rabatt-Aktionen kombinierbar.<br />

die neue Dienstwaffe, die<br />

P30, nicht jedermanns Sache<br />

war, schon gar nicht die der<br />

alten Hasen, die lieber bei<br />

der P6von Sig Sauer geblieben<br />

wären. Aber Kai hatte<br />

mit der einen wie der anderen<br />

eine schlechte Trefferquote,<br />

obwohl er kein Rheuma in<br />

den Händen hatte.<br />

»Keine Spur von Neumann.<br />

Das weißt du doch. Reib du<br />

nur auch noch Salz in die<br />

Wunde.« Kai warf den Ball<br />

zurück. Er lehnte an der<br />

Fensterbank, unrasiert, die<br />

roten Haare ungekämmt.<br />

Musste die Nacht auf der<br />

Pritsche im Büro verbracht<br />

haben. Man roch es.<br />

Der Skipper grinste. »Darf<br />

ich wenigstens fragen, wie’s<br />

jetzt weitergeht?«<br />

»Wenn’s sein muss«,<br />

brummte Kai.<br />

»Also?«<br />

»Sie haben in Rotterdam<br />

die Container aufgebracht.<br />

Peruanisches Kunsthandwerk<br />

für ›Qantuta‹, die wohltätige<br />

Stiftung von Neumanns<br />

lieblicher Ehefrau.<br />

Schirmherrin aller armen<br />

Kinder Perus.«<br />

»Mir kommen gleich die<br />

Tränen.« Der Skipper lachte.<br />

»Da gibt’s nichts zu lachen.<br />

Wir haben mal den Hintergrund<br />

einiger dieser Kinder<br />

untersucht. Die kommen fast<br />

alle aus den Flusstälern des<br />

Apurímac. Kinder der Cocaleros,<br />

die als Drogenkuriere<br />

gearbeitet haben.<br />

Die sind mehr als einmal<br />

mindestens tausend Kilometer<br />

zu Fuß über die Berge bis<br />

nach Lima gelaufen, kiloweise<br />

Kokapaste auf dem Rücken.<br />

Die haben Urlaub verdient.«<br />

»Oder man hat sie mit der<br />

Aussicht auf ein paar Monate<br />

Deutschland zu dem Job<br />

überredet.«<br />

DAS RÄTSEL<br />

BIS ZU<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

EXTRA<br />

-RABATT<br />

»Auch möglich.« Kai löste<br />

sich von der packenden Aussicht<br />

auf die Eschersheimer<br />

Landstraße und fläzte sich<br />

auf Kanitz‹ edles Ledersofa.<br />

»Und? Wasgefunden in den<br />

Kunstwerken?«<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Sudoku-Rätsel auf Seite 11<br />

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Gießen<br />

Schiffenberger Tal<br />

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■<br />

HÄGAR · WURZEL · DENNIS<br />

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