Andreas Symank - FEG Zürich-Helvetiaplatz
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8<br />
Gang Weise Laune<br />
way<br />
tune<br />
Die deutschen und englischen Wörter stehen zueinander also nicht in einem Eins-zu-eins-<br />
Verhältnis, auch nicht in einem Eins-zu-viele-Verhältnis, sondern in einem Viele-zu-viele-<br />
Verhältnis! Alles ist irgendwie mit allem verkettet und verzahnt. Ein Wort überschneidet sich<br />
mit einem anderen, bildet mit ihm sozusagen eine Teilmenge. Gleichzeitig überschneidet es<br />
sich mit einem anderen und bildet auch mit ihm eine Teilmenge.<br />
deutsch englisch französisch<br />
(1) Generischer<br />
Begriff<br />
Mensch<br />
man<br />
homme<br />
(2) Komplementärbegriffe<br />
Mann Frau man woman<br />
homme femme<br />
(3) Relationale<br />
Begriffe<br />
Mann – Frau<br />
husband – wife<br />
mari – femme<br />
Ein klassisches Beispiel sind die Komplementärbegriffe „Mann“ – „Frau“. Im Englischen<br />
lauten sie „man“ – „woman“ und im Französischen „homme – femme“. Das sind die<br />
absoluten Begriffe. Dazu gibt es ein Untersystem mit den relationalen Bezeichnungen (also<br />
den Begriffen, die eine Beziehung ausdrücken): „Mann“ – „Frau“ bzw. „husband“ – „wife“<br />
bzw. „mari“ – „femme“. Interessant daran ist die Asymetrie: Das Deutsche verwendet für den<br />
verheirateten Mann dasselbe Wort wie für den unverheirateten und genauso bei der Frau, das<br />
Französische nicht beim Mann und das Englische weder beim Mann noch bei der Frau!<br />
(Wenn man also eine deutsche Aussage mit „Frau“ ins Englische übersetzt, muss man erst