Ausgabe 1/2005 - TRIKON
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24 Trikon 1/05<br />
Gelsenkirchener Software-Schmiede hilft<br />
beim Sparen von Arbeitszeit<br />
Dieses Thema auch in<br />
[ http://trikon-tv.<br />
trikon-tv.informatik.fh-gelsenkirchen.de/]<br />
Vier Informatiker der Fachhochschule Gelsenkirchen haben das Software-Unternehmen „Four2B“ gegründet, um Geschäftsabläufe<br />
in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zu rationalisieren. Sie wollen neue Technologie nutzen,<br />
um sich selbst als Firma zu etablieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Strukturwandel in der Region zu leisten.<br />
Die Gelsenkirchener Informatiker<br />
Sebastian Hentschel (l.), Christian<br />
Kammler (2.v.l.) Tobias Beckhoff<br />
(3.v.r.) und Markus Bickmann (r.)<br />
haben das Software-Unternehmen<br />
„Four2B“ gegründet. Als Aufsichtsrat<br />
stehen ihnen zur Seite: Dietrich<br />
Seeger (3.v.l.), Unternehmens- und<br />
Existenzgründungsberater im Inkubator-Zentrum<br />
Emscher-Lippe<br />
sowie die Informatik-Professoren<br />
Dr. Andreas Cramer (Mitte) und<br />
Dr. Norbert Pohlmann (2.v.r.).<br />
Foto: privat<br />
(SB) „Four2B“, gesprochen „Four to be“, heißt ein im<br />
Juli 2004 gegründetes Gelsenkirchener Software-Unternehmen,<br />
das mit seinem ersten Produkt „eSubmission“<br />
Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen wie Hochschulen<br />
und Stadtverwaltungen Arbeitszeit einsparen<br />
will. „eSubmission“ ist ein neuartiges elektronisches<br />
Ausschreibungssystem. Die vier Gründer, die alle ein<br />
Informatik-Studium in Gelsenkirchen absolviert haben,<br />
wollen mit ihrem System den bislang langwierigen<br />
Beschaffungsvorgang in öffentlichen Einrichtungen effizienter<br />
gestalten. Christian Kammler, Geschäftsführer<br />
von „Four2B“: „Unser System vereinfacht den Beschaffungsprozess<br />
durch elektronische Vorgaben, die viele<br />
aufwändige Arbeitsschritte überflüssig machen. Dabei<br />
bietet das elektronische Ausschreibungssystem eine höhere<br />
Sicherheit als das herkömmliche Verfahren.“<br />
Vom Verfassen der Ausschreibungsunterlagen bis<br />
zur abschließenden Bestellung braucht es bislang sehr<br />
viel Arbeitszeit. Aufwändig sind vor allem das Öffnen,<br />
Prüfen und Bewerten der eingegangenen Angebote. Um<br />
Betrug und Fehler weitgehend auszuschließen, müssen<br />
mindestens zwei Sachbearbeiter gemeinsam jedes einzelne<br />
Blatt – pro Angebot oft mehrere Tausend – lochen,<br />
stempeln und fortlaufend nummerieren. Im nächsten<br />
Schritt wird jede einzelne Position nachgerechnet und<br />
mit der Endsumme verglichen. Ist etwas nicht korrekt,<br />
muss nach dem Fehler gesucht und dieser protokolliert<br />
werden. „Hier bietet ‚eSubmission’ schnelle elektronische<br />
Hilfestellung. Das Programm führt den Nutzer Schritt<br />
für Schritt durch den gesamten Beschaffungsvorgang<br />
zum gewünschten Ergebnis und meldet Fehler bei der<br />
Eingabe sofort, beispielsweise wenn Informationen<br />
in einem Angebot fehlen. Zeitaufwändige Kontrollen<br />
entfallen dadurch“, so Christian Kammler. Was bisher<br />
mehrere Arbeitstage dauerte, ist mit dem elektronischen<br />
System in wenigen Minuten erledigt.<br />
Was Arbeitszeit spart, spart auch Geld. Darum hoffen<br />
die vier Unternehmer auf ein möglichst großes Interesse<br />
an ihrem Produkt. Christian Kammler: „Unsere Zielgruppen<br />
sind zunächst Hochschulen, Stadt- und Krankenhausverwaltungen.“<br />
Doch auch Unternehmen haben<br />
schon Interesse am Gelsenkirchener Software-Produkt<br />
angemeldet. „eSubmisssion“ ist erst eines von mehreren<br />
Produkten von „Four2B“, die das Arbeitsleben erleichtern<br />
helfen. „Four2B“ entwickelt außerdem für Unternehmen<br />
- regional, überregional und international - individuell<br />
angepasste Softwaresysteme.<br />
Dass auch ihre ehemaligen Professoren an den Unternehmenserfolg<br />
der Vier glauben, zeigt, dass zwei<br />
von ihnen zum dreiköpfigen Aufsichtsrat von „Four2B“<br />
gehören, Prof. Dr. Andreas Cramer und Prof. Dr. Norbert<br />
Pohlmann. Dritter im Aufsichtsrat ist Dietrich Seeger,<br />
Unternehmens- und Existenzgründungsberater im<br />
Inkubator-Zentrum Emscher-Lippe. Der Hauptsitz von<br />
„Four2B“ ist auf dem Gelände der ehemaligen Zeche<br />
Hugo in Gelsenkirchen. Wo einst Kohle gefördert wurde,<br />
wird jetzt High-Tech-Software programmiert. Wer mehr<br />
über „Four2B“ wissen möchte, kann sich im Internet<br />
informieren unter www.four2b.de, telefonisch unter<br />
(0209) 389 480-66 oder per E-Mail unter info@four2b.<br />
de. Die Postanschrift lautet Brößweg 40, 45897 Gelsenkirchen.