Ausgabe 1/2005 - TRIKON
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48 Trikon 1/05<br />
Mehr als Sonne, Strand und Meer<br />
In der Reihe der „Bocholter Hochschulschriften“ ist ein Themenband zum Tourismus in Alanya an der türkischen Riviera<br />
erschienen. Darin empfehlen Tourismus-Studierende, wie die Aufenthaltsdauer verlängert, die Saison gestreckt und<br />
das touristische Angebot erweitert werden kann.<br />
(BL) 2002 waren mehr als drei Millionen<br />
Deutsche in Alanya an der türkischen<br />
Riviera. Sie lockte der Dreiklang<br />
aus Sonne, Strand und Meer, gepaart<br />
mit freundlichen Gastgebern und<br />
günstigen Einkaufsmöglichkeiten<br />
von Souvenirs wie Goldschmuck,<br />
Lederwaren und Teppichen. Bis 2020<br />
soll sich die Zahl der Touristen mehr<br />
als vervierfachen, so wünschen es sich<br />
Stadt und Region Alanya, die Tourismus-Verbände<br />
sowie die dortige Industrie-und<br />
Handelskammer. Wie das<br />
gehen soll, dazu haben sich fünf Diplomanden<br />
des Studienschwerpunkts<br />
Tourismus an der Hochschulabteilung<br />
Bocholt Gedanken und viel Arbeit vor<br />
Ort gemacht. Yvonne von Nahmen,<br />
Kathrin Besten, Eva Schmitt, Nina<br />
Heese und Sven Schoppmann haben<br />
unter der fachlichen Leitung von Prof.<br />
Dr. Jürgen Schwark an der türkischen<br />
Riviera Befragungen durchgeführt,<br />
die touristische Infrastruktur bewertet,<br />
Statistiken zusammengetragen<br />
und Experten interviewt. Im Herbst<br />
Eine Situation wie im Urlaub und doch Arbeit für die Studierenden der Fachhochschulabteilung<br />
Bocholt: Eva Schmitt und Sven Schoppmann waren zwei von fünf Studierenden des<br />
Studienschwerpunkts Tourismus, die für ihre Abschlussarbeiten in der Ferienregion Alanya<br />
Untersuchungen zur touristischen Entwicklung an der türkischen Riviera anstellten.<br />
Foto: FHG/JS<br />
letzten Jahres haben sie ihre Ergebnisse<br />
in einem Buch veröffentlicht, das<br />
im Rahmen der Bocholter Hochschulschriften<br />
als touristischer Sonderband<br />
mit dem Titel „Nachhaltige Tourismusentwicklung<br />
in der Türkei – das<br />
Beispiel Alanya“ erschienen ist. Unter<br />
anderem empfehlen sie darin, dass<br />
sich Alanya aus der Verwechselbarkeit<br />
eines massentouristischen Ziels zu<br />
einem Reiseziel entwickelt, bei dem<br />
der Tourist bewusst in eine Region mit<br />
türkischer Geschichte und Architektur<br />
fährt. Und vielleicht auch länger als<br />
zehn Tage bleibt, nicht nur von Mai<br />
bis September kommt, sondern auch<br />
in den übrigen Monaten des Jahres,<br />
nicht nur am Strand liegen und<br />
shoppen will, sondern auch das Sportangebot<br />
nutzt. Die Kooperation mit<br />
Alanya stützt sich auf die bereits seit<br />
1993 zwischen der Fachhochschule<br />
und der Istanbuler Yildiz-Universität<br />
bestehende Hochschulpartnerschaft,<br />
wobei die Zusammenarbeit bisher vor<br />
allem die Fächer Versorgung und Entsorgung<br />
betraf. Tourismus ist neu, allerdings<br />
nur für die Fachhochschule,<br />
denn der Fachbereich Architektur der<br />
Yildiz-Universität arbeitet bereits seit<br />
langem mit an der Stadtentwicklung<br />
und der Regionalplanung in Alanya.<br />
Die Herausgabe des Buches wurde<br />
finanziell unterstützt von Siemens<br />
Bocholt und der Bocholter Hochschulfördergesellschaft.<br />
Der Band<br />
ist zu beziehen über Prof. Dr. Jürgen<br />
Schwark an der Fachhochschulabteilung<br />
Bocholt.<br />
Lebenslang lernen<br />
(SB) „Altern, Alter, Leben lernen!“ war das Motto des<br />
Forums, zu dem der Arbeitskreis Gerontologisches Forum,<br />
die Europäische Senioren-Akademie, das Ahauser Netzwerk<br />
„AMPEL“ sowie die Allgemeine Ortskrankenkasse,<br />
AOK-Westfalen-Lippe im Oktober geladen hatte. Ort der<br />
dreitägigen Veranstaltung war die Hochschulabteilung<br />
Bocholt. „In einer Gesellschaft, in der sich der Anteil alter<br />
Menschen erhöht und sich zeitgleich die Anzahl jüngerer<br />
Menschen reduziert, stehen nicht nur staatliche Sicherungssysteme<br />
der Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung<br />
auf dem Prüfstand, sondern das gesamte Gemeinwesen<br />
und gesellschaftliche Gefüge“, so die Europäische<br />
Senioren-Akademie. Bei den Vorträgen, Diskussionen und<br />
Workshops ging es um Formen und Bedingungen für eine<br />
solche Veränderung, „weil die Herausforderungen, die<br />
mit dem demografischen Wandel einhergehen, von uns<br />
nur dann zu bewältigen sind, wenn wir alle bereit und<br />
in der Lage sind, ein Leben lang zu lernen“, lautete das<br />
Statement von Dr. Bodo de Vries, Leiter des Gerontologischen<br />
Forums. Bei dem Forum waren nicht nur Fachleute<br />
unter sich, auch Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeiter der<br />
Altenhilfe und –pflege sowie Gäste aus Politik, Wissenschaft<br />
und Gesellschaft waren eingeladen.