Ausgabe 1/2005 - TRIKON
Ausgabe 1/2005 - TRIKON
Ausgabe 1/2005 - TRIKON
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
40 Trikon 1/05<br />
Kunst und Klamotten<br />
Fünf Journalismus-Studierende machten die Bueraner Innenstadt im Sommer 2004 für einen Monat zur Kunstausstellung.<br />
Statt in Galerien und Museen präsentierten sie Werke von Regionalkünstlern in leerstehenden Ladenlokalen.<br />
Gelsenkirchener Journalismus-Studierende<br />
bestückten im Sommer 2004 für<br />
einen Monat leerstehende Ladenlokale<br />
in Buer mit Werken von Regionalkünstlern.<br />
Links: Kunst von Ralf Dreher aus<br />
Gelsenkirchen, unten: der Bochumer<br />
Fritz Wollschläger mit einigen seiner<br />
Bilder.<br />
Fotos: privat<br />
(SB) Malerei und digitale Arbeiten des Künstlers „Kito“, Ölund<br />
Pastellgemälde von Joachim Pfützenreuter und Fritz<br />
Wollschläger, Malerei und Fotografie von Axel Limpert<br />
und Aquarelle von Ralf Dreher, wer im Sommer 2004 durch<br />
die Bueraner Innenstadt ging, bekam an vertrauten Orten<br />
Unerwartetes geboten, nämlich Kunst. Präsentiert wurden<br />
die Werke der genannten Regionalkünstler in leerstehenden<br />
Ladenlokalen. Studierende des Gelsenkirchener Studiengangs<br />
Journalismus/Technik-Kommunikation hatten<br />
das Projekt gegen den Leerstand initiiert. Nicole Schlappa,<br />
Kathleen Fritsch, Oliver Großpietsch, Heike Posingis und<br />
Tobias Fricke wollten die Einkaufsstraßen von Buer zu einer<br />
Kunstausstellung für jedermann machen. Das nennt sich<br />
„Art-Hopping“ und ist ein Konzept, das bereits in vielen<br />
deutschen Städten Einzug gehalten hat.<br />
Nicole Schlappa: „Kunst lohnt sich nicht, wenn sie nur<br />
im Atelier steht. Vielen Künstlern fehlt aber die Plattform,<br />
um ihre Werke zu präsentieren. Auf der anderen Seite gibt<br />
es in jeder Stadt leerstehende Läden. Diese sind keine Zierde<br />
und haben meist negative Auswirkungen auf das Umfeld.<br />
Kahle Schaufenster, die zudem noch mit Plakaten vollgeklebt<br />
sind, entwickeln sich nämlich schnell zu Dreckecken.“<br />
„Art-Hopping“ will dieses Problem mildern und für eine<br />
kreative Belebung der Innenstädte sorgen. Wird der Laden<br />
irgendwann wieder vermietet, „hüpft“ die Kunst vielleicht<br />
weiter in ein anderes Geschäft.<br />
Ursprünglich sollten nur leerstehende Ladenkole ohne<br />
Mieter als Ausstellungsräume dienen, doch die Studierenden<br />
aus Gelsenkirchen erweiterten das Konzept noch<br />
auf interessierte Bueraner Kaufleute. Erfolg brachte das<br />
sowohl den Kaufleuten als auch den Künstlern: Die einen<br />
bekamen ein Forum für ihre Kunst, die anderen zusätzliche<br />
Aufmerksamkeit für’s Geschäft. Nicole Schlappa: „Wir<br />
haben viele Gespräche mit städtischen Verantwortlichen,<br />
Immobilienbesitzern, Geschäftsinhabern und Künstlern<br />
geführt, bis das Projekt zur Verschönerung der Innenstadt<br />
realisiert werden konnte. Das Ergebnis war eine bunte<br />
Mischung aus abwechslungsreicher regionaler Kunst,<br />
die sich einen Monat der Öffentlichkeit präsentierte.“ Die<br />
Ausstellung durchzog die Innenstadt vom Urbanus-Platz<br />
die Einkaufsstraßen entlang bis zum Kino an der Horster<br />
Straße.<br />
Arbeiten im Team war angesagt bei den Lehrerinnen und<br />
Lehrern, die im Oktober an einer Veranstaltung über suchtpräventive<br />
Konzepte für Schulen teilnahmen. Veranstaltungsort war die Hochschulabteilung<br />
Bocholt. Im Anschluss an den Vortrag „Saufen will gelernt sein“<br />
von Hinnerk Frahm – „Koordinationsstelle Schulische Suchtvorbeugung<br />
Schleswig-Holstein“ – zeigte Dr. Jochen Beck von Seiten der Hochschule im<br />
Vortrag „Jugend, Sport und/oder Suchtmittelkonsum“ Zusammenhänge<br />
zwischen sportlicher Aktivität und Konsum von Suchtmitteln im Jugendalter.<br />
Anlass für die Veranstaltung war das Forschungsprojekt „Bestandserhebung<br />
zum Suchtmittelkonsum Jugendlicher im Kreis Borken“, das im Markt- und<br />
Sozialforschungslabor von Professor Dr. Thomas Schäfer und Dr. Jochen<br />
Beck am Standort Bocholt bis Frühjahr <strong>2005</strong> durchgeführt wird.<br />
Text und Foto: SB