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Reliefs mit szenischen u. a. Inhalt

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Abb. 131<br />

Schale, rund, Taufschale nach Karl Friedrich Schinkel<br />

Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung, um 1860<br />

Bronze, teils geschwärzt und silberbronziert (neu), Durchmesser 420 mm<br />

ohne Bezeichnung, Museum Schloss Allstedt, Slg. Horn Inv. Nr. M 546<br />

Fotografie: Sigrid Schütze / Halle<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 28, Musternummer:<br />

1420, Tischschale, Taufschale v. Schinkel 40 cm<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 24, LV 43, Seite 19<br />

No 1420, Taufschale nach Schinkel<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 22, LV 39, Tafel 63<br />

Die Schale ist wohl eine spätere Modifizierung der Taufschale von Karl Friedrich Schinkel,<br />

die er 1821 entworfen hatte und von dem Berliner Silberschmied Georg Hossauer 1831 für<br />

die Potsdamer Garnisonkirche gefertigt wurde. 557 Das Mittelmedaillon des o.g. Entwurfes<br />

ist entgegen der hier gezeigten Schale <strong>mit</strong> der Taube, Palmwedeln und darin befindlichen<br />

Strahlen gestaltet, und ist von einem Palmettenfries gerahmt ist. Nur ein schmales glattes<br />

Band trennt den Fries aus Engeln und Kindern <strong>mit</strong> Zweigen, Ästen, Wedeln und Ährengirlanden.<br />

Den äußeren Abschluß bildet beim Entwurf K. F. Schinkels ein schmaler profilierter<br />

Rand <strong>mit</strong> zwei Henkeln auf einem Dreifuß. Bei dem Guss der Hütte ist dies durch ein<br />

Pfeifenband ersetzt. Wie in dem älteren Musterbuch Inv. Nr. 24 (siehe oben) vermerkt ist,<br />

ist die Schale nach Schinkel, was darauf hinweist, dass es eine Bearbeitung der Hütte<br />

Mägdesprung sein kann.<br />

Abb. 132<br />

Tischschale, rund, allegorische Darstellung<br />

Kraft, Klugheit und Schnelligkeit<br />

Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung, um 1855<br />

Eisen, geschwärzt und silberbronziert (erneuert), Durchmesser 470 mm<br />

ohne Bezeichnung, Museum Schloss Allstedt, Slg. Horn Inv. Nr. M 556<br />

Fotografie: Sigrid Schütze / Halle<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 27, Musternummer:<br />

1400, Tischschale, Kraft, Klugh.,Schnell. 48 cm<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 24, LV 43, Seite 11<br />

No 1400, 181/4 " D. Kraft, Klugheit, Schnelligkeit<br />

Anm. 557 Karl Friedrich Schinkel 1781 - 1841 (Katalog), LV 189<br />

Seite 284, Nr. 514, Entwurf zu einer Taufschale <strong>mit</strong> Dreifuß, 1821<br />

Anm. 558 Allgemeines Künstlerlexikon Thieme - Becker,<br />

LV 92, Band XXXVI, Seite 218<br />

Anm. 559 Musterbuch Hüttenmuseum Ilsenburg Inv. Nr. Hüt V 2194 S,<br />

Seite 53, Musternummer 771<br />

Die sehr ausgewogen gestaltete Schale ist von Wilhelm Wolff (* 1816 † 1887). 558 Im<br />

Musterbuch Ilsenburg 559 ist er genannt. Er war langjährig in der Königlichen Eisengießerei<br />

Berlin und betrieb später auch eine eigene Gießerei, er wurde in Berlin der „Tier-Wolff“<br />

genannt. Die Schale ist in der Komposition wie die großen Prunkschalen der Renaissance<br />

aufgebaut. Das Mittelmedaillon <strong>mit</strong> einem weiblichen Gesicht ist von zwei Reihen Wellenoder<br />

Blütenblattornamenten und einem sechsteiligen Flechtband umgeben. Die<br />

Tellerschulter ist sehr zurückhaltend <strong>mit</strong> einem Dreiecksmotiv belegt. Die Tellerfahne zeigt<br />

zwischen drei Akanthusrankenmotiven, die wie aus dem Schinkel-Umkreis stammend<br />

anmuten, drei antik inspirierte Kampfwagen (Seeschlangengefährt, Hirschwagen und<br />

Löwenwagen). Ein ornamentales Kordelband umrahmt die Schale. Den Teller bewahrt<br />

auch das ehem. Kunstgewerbemuseum Schloss Köpenick, Inv. Nr. C 5.<br />

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