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Reliefs mit szenischen u. a. Inhalt

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Abb. 111<br />

Wandteller, rund, mythologische Darstellung Minerva<br />

Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung, um 1860, Ausformung um 1875<br />

Bronze, natürliche Patina, Tellerfahne schwarzer Mattlack<br />

Rückseite Zinnauslötungen und Hängevorrichtung am Mittelpunkt<br />

Durchmesser 208 mm<br />

Bezeichnung auf Rückseite Marke: Obelisk MN, Musternummer: 1410<br />

Privatsammlung<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 28, Musternummer:<br />

1410, Coupe, Minerva <strong>mit</strong> Fuss 2401, Schale 20 1 /2 cm D.<br />

Minerva, die Beschützerin der Künste, Ärzte und Lehrer, wurde im Laufe der römischen Geschichte<br />

immer mehr von der Pallas Athene der Griechischen Götterwelt überlagert. Auf diesem<br />

Teller ist die Minerva schon als behelmte Athene dargestellt <strong>mit</strong> dem Palmwedel des Friedens<br />

und dem Siegeskranz, den ein schwebender Putto über sie hält. In der Mitte zwischen zwei<br />

gefesselten Kriegern steht sie auf einem Podest und darum sind die Waffen der Krieger verstreut.<br />

Im Mittelgrund des <strong>Reliefs</strong> ist die friedliche Arbeit des Pflügens (links) und des Bauens<br />

(rechts) <strong>mit</strong> Bäumen angeordnet. Im bergigen Hintergrund sind einzelne Bauten und eine Stadt<br />

modelliert. Das Relief durch ein Lorbeerband gerahmt, das gegeneinander läuft und durch<br />

gekreuzte Bänder und Wirtel unterteilt ist.<br />

Abb. 112<br />

Wandteller, rund, römische Geschichtsdarstellung Mucius Scävola<br />

Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung, um 1860, Ausformung um 1875<br />

Bronze, natürliche Patina, Tellerfahne schwarzer Mattlack, Rückseite<br />

Zinnauslötungen und Hängevorrichtung am Mittelpunkt,<br />

Durchmesser 213 mm<br />

Bezeichnung auf Rückseite Marke: Obelisk MN, Musternummer: 1411<br />

Privatsammlung<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 28, Musternummer:<br />

1411, Coupe, Mutius <strong>mit</strong> Fuss 2401, Schale 20 1 /2 cm D.<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 24, LV 43, Seite 21<br />

Musternummer: 1411, Mutius Scävola<br />

Das Relief zeigt eine Begebenheit aus der römischen Geschichte. Als der etruskische König<br />

Persenna 507 v.Chr. Rom belagerte, hatten sich römische Jünglinge verschworen, diesen zu<br />

beseitigen, wozu Gaius Mucius in dessen Lager schlich. Er wurde aber entdeckt, als er fälschlich<br />

den Schreiber des Königs erdolchte. Um jedoch seine Unschuld zu beweisen streckte er seine<br />

Hand in ein Altarfeuer und berichtete dem König, dass sich 300 Römer gegen ihn verschworen<br />

haben. Der König bewunderte den Mut und entließ ihn und schloss <strong>mit</strong> Rom Frieden. Für diese<br />

außerordentliche Tat wurde Mucius vom Senat <strong>mit</strong> Land jenseits des Tiber belohnt. Wegen des<br />

Verlustes seiner rechten Hand erhielt er den Beinamen SCÄVOLA.<br />

Die Reliefkomposition stellt im Vordergrund die oben genannte Szene dar, in der Gaius Mucius<br />

seine Hand vor König Persenna ins Feuer hält. Im Mittelgrund ist der Tiber <strong>mit</strong> der Insel und<br />

Brücken zu sehen. Rechts die Stadt, die eher <strong>mit</strong>telalterlich anmutet als römisch, links das Lager<br />

der Etrusker <strong>mit</strong> dem Zelt, in dem Mucius den königlichen Schreiber ersticht. Im Hintergrund<br />

sind Gebäude und auch Schiffe auf dem Fluß zu sehen. Das Reliefrund rahmt ein Lorbeerblattornament<br />

und der glatte Tellerrand.<br />

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