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Reliefs mit szenischen u. a. Inhalt

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Abb. 135<br />

Wandteller, rund, sakrale Darstellung Christnacht<br />

Eisenhütte Mägdesprung v. T. Wenzel, um 1880<br />

Tellerspiegel Zink?, Tellerrand Eisen<br />

geschwärzt und silberbronziert (erneuert), Durchmesser 480 mm<br />

Bez. auf Rückseite Marke: Obelisk ME, Musterschutz, Musternr. 3840<br />

Fotografie: Sigrid Schütze / Halle<br />

Museum Schloss Allstedt, Slg. Horn Inv. Nr. M 550<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 56, Musternummer:<br />

3883, Schale für Tisch, Christnacht von Dankberg, 49 cm<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 22, LV 39, Tafel 138<br />

Der Teller <strong>mit</strong> Relief<strong>mit</strong>telfeld in teils sehr stark plastischer Aussbildung, hat als Zentralfigur den<br />

Christusknaben <strong>mit</strong> Segensgestus und Gloriole aus Blüten. Er wird auf einem Tuch von zwei<br />

Engeln gehalten. Ein schmales Profilband faßt das Relief. Der glatte Steigbord führt zum leicht<br />

gebogenen Tellerrand, auf dem in vier Wiederholungen Engel in Rankenwerk musizieren. Den<br />

Abschluß bildet ein Pfeifenornament.<br />

Das Mittelfeld besteht aus einem Weißmetall (Zink?), das sich für den Guss <strong>mit</strong> vollplastischen<br />

Teilen (Beine des Kindes) technologisch einfacher gestaltete. Der im Preis-Courant aufgeführte<br />

Künstler des Stückes, Friedrich Wilhelm Dankberg (* 1819 † 1866), 562 gehört zu dem Künstlerkreis<br />

im Berlin des 19. Jahrhunderts, der sich <strong>mit</strong> Plastik und <strong>Reliefs</strong> intensiv beschäftigte.<br />

Abb. 136<br />

Schale, rund, mythologisch antike Darstellung<br />

Athene (Minerva) Hildesheimer Silberfund<br />

Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung um 1870, Ausformung später<br />

Tellerspiegel Zink, Tellerschulter Bronze, Henkel Eisen<br />

silberbronziert (erneuert), ohne Bezeichnung<br />

Durchmesser 225 mm<br />

Museum Schloss Allstedt, Slg. Horn Inv. Nr. M 428<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 36, Musternummer:<br />

Hildesheimer Silberfund 2155, Schale Minerva, Bronce<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 22, LV 39, Tafel 98<br />

Anm. 562 Allgemeines Künstlerlexikon Thieme - Becker,<br />

LV 92, Band XXXVI, Seite 346, Friedrich Wilhelm Dankberg war für viele<br />

Architekten in Berlin des 19. Jahrhunderts der Ausführende zum<br />

Bauornamentschmuck. Er war u.a. tätig am Schloss Schwerin, Löwenberg<br />

und Babelsberg sowie für die Schlosskapelle Berlin. Er arbeitete auch an<br />

dem Denkmal für Friedrich II. von Christian Daniel Rauch <strong>mit</strong>.<br />

Anm. 563 Gehring, Ulrich, LV 119. Neben mehreren Farbtafeln ist der<br />

größte Teil der Stücke abgebildet und ausführlich beschrieben.<br />

Anm. 564 Musterbuch Ilsenburg. Hüttenmuseum Ilsenburg,<br />

LV 33, Seiten 63, 65 bis 67<br />

Von dem umfangreichen archäologischen Silber-Fund (69 Stück) aus der frühen römischen<br />

Kaiserzeit, der am 17. Oktober 1868 gefunden wurde, sind in Mägdesprung 17 Stücke nachgegossen<br />

worden. Das wohl bekannteste Stück daraus ist die Schale der auf einem Felsen thronenden<br />

Athene. In der Eintiefung der Tellerschulter, die sehr zurückhaltend <strong>mit</strong> Palmettenmotiven<br />

ornamentiert ist (ebenso die Schalenaußenseite <strong>mit</strong> Lorbeerornamentierung), ist auf dem<br />

Tellerboden in ein Blattornamentrand eingestellt. Athene ragt zum Teil vollplastisch <strong>mit</strong> dem<br />

Kopf und dem rechten Fuß über diesen hinaus. Links auf dem Felsen ist das Attribut der Athene,<br />

die Eule plaziert. Die zwei angesetzten Henkel sind wie Postamente <strong>mit</strong> seitlichen Voluten ausgebildet,<br />

auf deren glatten Flächen befindet sich jeweils ein Blattknospenornament.<br />

Die Schale bewahrt die Antikenabteilung 563 der Staatlichen Museen Berlin, Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz (Inv. Nr. 3779,1), wie auch den gesamten Fund. Das Sück aus Mägdesprung weist<br />

eine Abweichung vom Original auf. Die Athene ist leicht nach rechts verdreht montiert worden.<br />

Im Musterbuch (siehe oben), Tafel 98, ist es exakt abgebildet. Siehe dazu auch die Infomations-<br />

Skizze Blatt 19 und 19a. In der Eisenfaktorei Ilsenburg ist der Fund <strong>mit</strong> 16 Stück gegossen und<br />

angeboten worden. Die Schale der Minerva <strong>mit</strong> der Musternummer 957. 564<br />

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