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Reliefs mit szenischen u. a. Inhalt

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Abb. 119<br />

Plakette, rund, alttestamentarische Darstellung David und Goliath<br />

Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung, um 1860<br />

Bronze, unbehandelt, Durchmesser 145 mm, ohne Bezeichnung<br />

Museum Schloss Allstedt, Slg. Horn Inv. Nr. M 742<br />

gleiches Stück <strong>mit</strong> Tellerrand, wie bei Abb. 118 in Eisen, Inv. Nr. M 609<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 30, Musternummer:<br />

1440, Coupe, David und Goliath <strong>mit</strong> Fuss 2415<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 22, LV 39, Tafel 51<br />

Musternummer: 1440<br />

Dieses Relief zeigt David, wie er Goliath überwältigt hat und dabei ist, ihm den Kopf abzuschlagen.<br />

Der jugendliche David im antiken Panzer kniet auf dem Rücken Goliaths, der auf<br />

dem großen Rundschild liegt, vor ihm der Helm. Im Mittelgrund bis in den Hintergrund sind<br />

links Bäume und rechts nach links das Zeltlager der Philister. Der hochgelegene Horizont im<br />

Bild läßt in dem oberen Bildabschluß knapp eine Stadt erkennen.<br />

David, der in der bildenden Kunst sehr häufig bei vielen seiner Taten zum Thema gewählt<br />

wurde, ist hier als Jüngling bei seiner ersten großen Tat dargestellt. 542 Dieses Medaillon ist,<br />

wie Abb. 118 Judith (weiteres dort), aus dem Gorgonenschild in der Rüstkammer Dresden<br />

ausgekoppelt. Es ist das obere Bild in dem Schild.<br />

Anm. 542 Sachs, Hannelore; Badstübner, Ernst; Neumann, Helga,<br />

LV 183, Seite 91-93. Dort ausführlicher Überblick der Darstellungen in der<br />

bildenden Kunst.<br />

Abb. 120<br />

Wandteller, rund, Geschichtsdarstellung Prinzenraub<br />

Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung, um 1865, Ausformung um 1880<br />

Bronze, teilweise geschwärzt, Durchmesser 530 mm<br />

Bezeichnung auf Rückseite Marke: Obelisk ME, Musternummer: 3641<br />

auf Tellerrand: H. Kureck, Musterschutz, weiteres unleserlich und<br />

Musternummer: 3841, Museum Schloss Allstedt, Slg. Horn Inv. Nr. M 555<br />

gleiches Mittelfeld anderer Tellerrand, Inv. Nr. M 618, Musternr: 3904<br />

Fotografie: Sigrid Schütze / Halle<br />

Preis-Courant 1886, LV 34, Seite 54, Musternummer:<br />

3841, Tischschale, Prinzenraub 51 cm D. und Seite 57, Musternummer:<br />

3904, Coupe, klein Prinzenraub, 30 cm Durchmesser<br />

Musterbuch, Museum Schloss Allstedt Inv. Nr. 22, LV 39, Tafel 144<br />

Musternummer: 3904<br />

Dieses Relief als Tischplatte ist offensichtlich ein Nachguss einer Renaissancearbeit. Das<br />

Bildgeschehen gibt den Prinzenraub, am 7. und 8. Juli 1455, der wettinischen Prinzen Ernst<br />

und Albrecht (den späteren Gründern der zwei wettinischen Linien), durch den ehemaligen<br />

kurfürstlichen Gefolgsmann Kunz von Kaufungen wieder. Hier die Befreiung des Prinzen<br />

Albrecht durch den Köhler Georg Schmidt und andere in einem Waldteil vor der böhmischen<br />

Grenze bei dem Kloster Grünhain. Im Vordergrund vor einem Baumstumpf der<br />

Kampf bei der Überwältigung des Kunz von Kaufungen, dahinter ein Pferd <strong>mit</strong> dem Prinzen<br />

und weiteren Männern. Der Mittel- und Hintergrund zeigen eine Waldlandschaft.<br />

Der Tellerrand wiederholt sich im Rund viermal <strong>mit</strong> einer gehörnten Maske, Blütenrankenornamenten<br />

und <strong>mit</strong> Maskarons. Die Autorschaft Johann Heinrich Kurecks, die auf dem<br />

Tellerrand verzeichnet ist, bezieht sich sicher nur auf diesen.<br />

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