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Jesaja 5,1-7 Reminiscere 12 - Sonnenhof-Gemeinde

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In den Sommerferien waren wir schon oft in Südfrankreich im Urlaub. Und der<br />

Wein dort ist meistens sehr gut. Auch in der Ebene bekommen die Trauben<br />

dort soviel Sonne, dass sie süß werden. Doch in den Weinbergen<br />

Südfrankreichs ist der Boden oft noch viel steiniger und trockener als bei uns.<br />

Die Weinbauern wissen, dass ein fetter, gut gedüngter Boden nicht ideal für<br />

einen guten Wein ist. Man muss auch wissen, welche Rebsorte zu welchem<br />

Boden passt, damit ein guter Wein wachsen kann.<br />

So könnte es doch auch sein, dass der Weinbergbesitzer im Weinberglied<br />

des <strong>Jesaja</strong> nicht die richtigen Reben in den Boden gesetzt hat. Vielleicht ist<br />

diese Rebsorte für den Boden nicht geeignet? Die Konsequenz wäre: Dann<br />

muss er die Reben wieder herausreißen und andere einpflanzen.<br />

Wir haben bestimmt alle gemerkt, dass dieses Lied vom Weinberg ein<br />

Gleichnis, eine Beispielgeschichte ist. Wir können uns das so vorstellen, dass<br />

der Prophet <strong>Jesaja</strong> seinen öffentlichen Auftritt ganz genau vorher geplant<br />

hatte. Er war schon mehrere Male durch unangenehme Gerichtsworte<br />

aufgefallen. Zuvor schon hatte er mehrfach versucht, die Mächtigen<br />

aufzurütteln und sie von ihren falschen Wegen abzubringen. Aber sie hatten<br />

sich über seine düsteren Vorhersagen nur geärgert, hatten ihn angegriffen<br />

und beschimpft. <strong>Jesaja</strong> sagte den Einflussreichen und Mächti-gen, den<br />

Großgrundbesitzern und Reichen im Auftrag Gottes immer wieder, was Gott<br />

an ihrem Verhalten auszusetzen hatte. Das war ja nicht seine eigene<br />

Meinung, sondern das, was Gott ihm eingegeben hatte in Visionen und durch<br />

eine innere Stimme. Aber diese Aufgabe erfüllte <strong>Jesaja</strong> keinesfalls mit Stolz<br />

und Freude, sondern sie belastete ihn schwer. Wie gern hätte er seine Ruhe<br />

gehabt, aber die Stimmen und Visionen hörten nicht auf. Gott ließ nicht<br />

locker, bis der Prophet seine Aufgabe erfüllt hatte.<br />

Der Weinberg soll verwüstet werden und an Stelle der Reben sollen dort<br />

Dornen und Disteln wachsen. Das hieße übertragen auf das Volk Israel, dass<br />

das Land verwüstet würde, das Volk entwurzelt und an seiner Stelle fremde<br />

Menschen im Land angesiedelt würden. Doch die Reichen und Mächtigen

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