Jesaja 5,1-7 Reminiscere 12 - Sonnenhof-Gemeinde
Jesaja 5,1-7 Reminiscere 12 - Sonnenhof-Gemeinde
Jesaja 5,1-7 Reminiscere 12 - Sonnenhof-Gemeinde
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4<br />
das Sagen haben müssten. Sie sind jedoch von Sachzwängen eingeengt und<br />
streben nur noch nach dem kleinsten Übel streben. Das Geld der<br />
Steuerzahler, von dem nie genug da ist, schichten sie von einer Baustelle zur<br />
nächsten um und flicken nur noch die schlimmsten Finanz- und Schlaglöcher.<br />
<strong>Jesaja</strong> lässt weitere Weherufe folgen: (V. 11+<strong>12</strong> lesen).<br />
Hier ist die Rede von denen, die nur noch auf ihr Vergnügen und ihren<br />
Genuss bedacht sind. Die von einer Party zum nächsten Fest und von einem<br />
Gelage und Vergnügen zum nächsten taumeln. Man könnte auch sagen: die<br />
von einem Event, von einem gesellschaftlichen Ereignis zum nächsten<br />
hasten, um ihrem Leben einen Inhalt zu geben. Von Verantwortung für das<br />
Ganze wollen sie kaum mehr etwas wissen, Hauptsache, sie kommen nicht<br />
zu kurz. Das sind ja nicht nur Reiche, sondern auch so viele, die sich<br />
nirgends mehr engagieren in den Vereinen, Kirchen oder Hilfsorganisationen.<br />
Nach dem Motto: Das Leben sollte möglichst viel zu bieten haben, aber ich<br />
selber möchte möglichst wenig dafür einbringen, außer vielleicht, wenn es mir<br />
einen Vorteil verschafft. Und so lastet immer mehr ehrenamtliche Arbeit auf<br />
immer weniger Schultern.<br />
<strong>Jesaja</strong>s Weherufe wenden sich weiter gegen solche, die lügen, bestechen<br />
und ganz bewusst und massiv Unrecht tun, die Böse und Gut, Richtig und<br />
Falsch zu ihrem eigenen Vorteil bewusst verdrehen.<br />
Aber unser heutiger Predigttext ist ja das Weinberglied. Am Ende seines<br />
Liedes redet der Prophet Tacheles: (V.6 zitieren). D.h. Wo wir schlechte<br />
Früchte bringen, d.h. wo wir Gottes Gaben, seine Mühe um uns, mit<br />
Rechtsbruch und Schlechtigkeit erwidern, wird es ein Böses Ende nehmen.<br />
Gott wird seinen Weinberg zerstört und wüst links liegen lassen. Von<br />
blühenden Landschaften kann dann keine Rede mehr sein.<br />
Liebe <strong>Gemeinde</strong>, ich habe heute in dieser Predigt so eine Art „Geschrei über<br />
Schlechtigkeit“ angestimmt. Ich möchte es Ihnen überlassen, das Geschrei<br />
über Schlechtigkeit weiter fortzusetzen. Und es ist wichtig, dass wir – gerade<br />
auch in der Kirche - nicht immer alles kommentarlos hinnehmen, sondern