Arbeitsmappe 2
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Material<br />
Kompetenzbereich 3 – Werkzeuge für selbstorganisiertes<br />
und individualisiertes Lernen<br />
Kompetenzstufe A1/A2<br />
Werkzeuge für selbstorganisiertes und individualisiertes Lernen (Auswahl)<br />
Die Arbeits- und Verhaltensregeln<br />
Bevor die fachliche Arbeit im berufsbezogenen Unterricht beginnt, wird den Schülern/innen das Konzept<br />
des selbstorganisierten Lernens zusammenfassend vorgestellt. Außerdem wird geklärt, welche Vorteile<br />
mit dieser Lernkultur verbunden sind und welche Verantwortung die Schüler/innen im Gegenzug übernehmen.<br />
Anschließend werden von der Klasse Arbeits- und Verhaltensregeln aufgestellt. Die Vorschläge<br />
werden auf einem Plakat festgehalten. Dieses Plakat hängt in dem Raum, in dem der überwiegende Teil<br />
des Unterrichts stattfindet. So werden die Schüler/innen immer wieder an die Regeln, die dem selbstorganisierten<br />
Lernen einen Rahmen geben, erinnert. Außerdem dient dieses Plakat als Grundlage für die<br />
Arbeit des Klassenrates (s. 2.14).<br />
Der advance organizer<br />
Zu Beginn eines jeden Lernfeldes wird mit den Schülern/innen ein advance organizer erstellt. Hierzu wird<br />
der Name des Lernfeldes auf einem Plakat fixiert. Die Schüler/innen notieren auf Metaplankarten, was<br />
sie mit diesem Titel assoziieren bzw. was sie von dem Lernfeld erwarten. Anschließend stellen alle Schüler/innen<br />
ihre Karten vor und heften sie an das Plakat. Für uns als Lernberaterinnen dient diese Ideensammlung<br />
dazu, unsere Vorstellungen von dem Lernfeld mit denen der Schüler/innen abzugleichen und<br />
abweichende Vorschläge der Schüler/innen nach Möglichkeit in Form von Zusatzkompetenzfeldern in<br />
das Kompetenzraster (s. 2.4) einzuarbeiten.<br />
Das Lernportfolio<br />
Das Lernportfolio ist der Ordner, in dem die Schüler/innen alle Selbstlernaufgaben einschließlich der<br />
selbst erstellten Lösungen und Handlungsprodukte aufbewahren. Auch die Lernjournale (s. 2.7) werden<br />
hier eingeheftet. Dieses Portfolio dient u. a. auch als Grundlage für die Coaching-Gespräche (s. 2.13).<br />
Das Kompetenzraster<br />
Das Kompetenzraster umfasst alle Inhalte eines Lernfeldes und dient den Schülern/innen als Orientierung<br />
im Lernfeld. Sie haben von Anfang an einen Überblick über die Kompetenzen, die sie im Laufe des<br />
Lernfeldes erwerben können. Gleichzeitig ermöglicht es uns Lernberaterinnen eine optimal aufeinander<br />
abgestimmte Lernfeldarbeit, die den Schülern/innen wiederum hilft, die einzelnen Unterrichtsstunden<br />
zueinander in Beziehung zu setzen. Die Kompetenzraster bestehen i. d. R. aus vier Kompetenzbereichen<br />
und fünf bis sechs Kompetenzstufen. Kompetenzbereich eins stellt dabei den übergeordneten Gesamtprozess<br />
dar, der fachtheoretische und fachpraktische Inhalte vereinigt. Die Kompetenzbereiche zwei bis<br />
vier liefern fachtheoretisches oder fachpraktisches Basiswissen, das zum Verständnis und zur Bearbeitung<br />
des Gesamtprozesses im Kompetenzbereich eins benötigt wird. Ein Kompetenzraster muss innerhalb<br />
eines fest umrissenen Zeitrahmens abgearbeitet werden, wobei die Schüler/innen die Termine zur<br />
Bearbeitung der einzelnen Selbstlernaufgaben (s. 2.5) im Rahmen des Stundenplans selbst wählen.<br />
Die Lernlandschaften/Selbstlernaufgaben<br />
Zu jedem Kompetenzfeld, d. h. zu jeder Kombination aus Kompetenzstufe und Kompetenzbereich, erhalten<br />
die Schüler/innen eine Lernlandschaft, die aus mehreren Selbstlernaufgaben besteht. Diese Aufgaben<br />
bearbeiten die Schüler/innen individuell und i. d. R. ohne feste Zeitvorgabe durch uns Lernberaterinnen,<br />
wobei als Orientierungsgröße unter den einzelnen Selbstlernaufgaben Zeitrichtwerte angegeben<br />
sind. Um eine gewisse Methodenvielfalt zu bewahren, werden insbesondere zu Beginn eines Lernfeldes,<br />
also dann wenn die Schüler/innen gemeinsam starten, Gruppenarbeiten, Pflichtpräsentationen und Rollenspiele<br />
in die Lernlandschaften integriert. Später folgen Partnerarbeiten als Variation des Kugellagers,<br />
so dass sich hier jeweils nur noch zwei Schüler/innen finden müssen, die auf einem ähnlichen Lernstand<br />
sind. In den meisten Fällen handelt es sich um Einzelarbeitsaufträge, wobei die Schüler/innen natürlich<br />
immer die Möglichkeit haben, Lernpartnerschaften zu bilden. Grundsätzlich sind die Schüler/innen, sofern<br />
keine Pflichtpräsentation vor der Klasse ansteht, also nicht an die Vorschläge zur Sozialform gebunden.<br />
Oft werden die Lernlandschaften um Zusatzaufgaben ergänzt, die eine weitere Binnendifferenzierung<br />
ermöglichen. Diese Arbeitsweise kommt insbesondere den Schülern/innen zugute, die im Frontalunter-<br />
Von der Diagnose zur Förderung J.Seeberger Seite: 25