Arbeitsmappe 2
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Material<br />
Kompetenzbereich 3 – Werkzeuge für selbstorganisiertes<br />
und individualisiertes Lernen<br />
Kompetenzstufe A1/A2<br />
Die freiwilligen Inputphasen<br />
Die Inputphasen, die i. d. R. von der Lernberaterin nach Bedarf angeboten werden, vertiefen die im<br />
Rahmen der Selbstlernaufgaben erworbenen Kompetenzen. Hier werden in Unterrichtsgesprächen häufig<br />
Übersichten, die die bearbeiteten Inhalte noch einmal strukturieren und zusammenfassen, erstellt.<br />
Außerdem werden aufgetretene Fragen aus dem Fragenspeicher (s. 2.10) behandelt. Meist werden die<br />
Inputphasen mit dem dazugehörigen Thema eine Woche vor ihrer Durchführung angekündigt. Die Teilnahme<br />
an diesen Phasen ist den Schülern/innen freigestellt. Schüler/innen, die für sich keinen Bedarf an<br />
einer Vertiefung der Inhalte sehen, arbeiten während der Inputphasen an der Selbstlernaufgabe (s. 2.5)<br />
weiter. Diese Inputphasen stellen ein Instrument dar, um auch den Schülern/innen gerecht werden zu<br />
können, deren Stärken im auditiven Lernen liegen bzw. die den Austausch mit der Lernberaterin und den<br />
Mitschülern wünschen.<br />
Die freiwilligen Präsentationen<br />
Einzelne Selbstlernaufgaben sind mit einem Symbol versehen, das die Schüler/innen auf eine mögliche<br />
Präsentation hinweist. In einem Raster, das im Klassenraum aushängt, können sich die Schüler/innen<br />
eintragen, wenn sie bereit sind, eine solche Präsentation freiwillig zu übernehmen. Die Schüler/innen<br />
beschäftigen sich dann verstärkt mit dieser Aufgabe und erstellen geeignete Präsentationsmedien. Vor<br />
der Präsentation im Klassenverband werden die Präsentationen mit der Lernberaterin abgesprochen.<br />
Die Coaching-Gespräche<br />
Jede/r Schüler/in wählt sich zu Beginn des Schuljahres eine der zur Verfügung stehenden Lernberaterinnen<br />
als Coach aus. Regelmäßig finden zwischen Coach und Schüler/in Coaching-Gespräche nach einem<br />
grob gegliederten Gesprächsleitfaden statt. Hier sollen die individuellen Entwicklungschancen der Schüler/innen<br />
aufgedeckt werden. Darüber hinaus werden Fördermaßnahmen, wie z. B. das gemeinsame<br />
Erstellen von Wochenplänen (s. 2.16), die Überarbeitung von Aufgaben oder gemeinsame Gespräche<br />
mit mehreren Schülern/innen, vereinbart. Vor jedem Gespräch sieht sich die Lernberaterin das Lernportfolio<br />
an. Der/Die Schüler/in bereitet sich ebenfalls auf das Gespräch vor, indem er/sie einen Bogen zur<br />
Selbsteinschätzung seines/ihres Lernportfolios, seines/ihres Arbeitsverhaltens und seiner/ihrer Teamfähigkeit<br />
ausfüllt. Der gleiche Bogen wird auch von der Lernberaterin nach Absprache mit den anderen<br />
Lernberaterinnen im Vorfeld ausgefüllt. Im Anschluss an das Gespräch verfasst die Lernberaterin ein<br />
Protokoll, das von beiden Seiten unterschrieben wird. Durch diese Gespräche und die entsprechende<br />
Vor- bzw. Nachbereitung durch die Lernberaterin wird jede/r Schüler/in und seine/ihre Arbeit wertgeschätzt.<br />
Der Klassenrat<br />
Aus jeder Tischgruppe wird ein/e Schüler/in in den Klassenrat berufen. Dieses Gremium tagt einmal wöchentlich<br />
mit dem Ziel, aktuelle Probleme, wie z. B. Mobbing, Unruhe, Sitzordnung, zu besprechen und<br />
Gegenmaßnahmen zu beschließen. Hierdurch wird die Selbstverantwortung über den Bereich des Arbeitens<br />
hinaus auch auf Sozialverhalten und die Gestaltung des Lebens im Klassenverband bezogen.<br />
Die Evaluation<br />
Zum Abschluss eines jeden Lernfeldes findet eine Evaluation in der Klasse statt. Diese Evaluation erfolgt<br />
mit Hilfe unterschiedlicher Feedback-Methoden und gibt den Schülern/innen einen Raum, noch einmal<br />
ihren Erfahrungen Ausdruck zu verleihen. Uns als Lernberaterinnen zeigt diese Evaluation, an welche<br />
Situationen die Schüler/innen besondere positive oder negative Erinnerungen haben. Gerade im Hinblick<br />
auf die bereits angesprochene Tatsache, dass es sich beim selbstorganisierten Lernen um eine lebendige<br />
und veränderliche Lernkultur handelt, ist die Evaluationsphase unerlässlich für die Weiterentwicklung<br />
und kontinuierliche Verbesserung des Konzeptes.<br />
Von der Diagnose zur Förderung J.Seeberger Seite: 27