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Teil 1

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Lauf in Bobingen<br />

6. Internationaler<br />

112 + 24 h am 16.117.09.00<br />

SRI CHINMOY<br />

L- --.J<br />

Es berichtet Bernd Seitz aus Regensburg<br />

Die morgendlicho Autofahrt brachte mere Lauferlnnen schon nach wenigen Lauferlnnen, die u Mitternacht gestartet<br />

uns, meine jugendliche Begleiterin Runden Oberholen zu dOrfen. Gerhard<br />

wurde.<br />

Alexia und mich, auf ungewollten Irrwegen<br />

von Regensburg knapp eine<br />

Stunde vor der ublichen Startzeit ­<br />

Samstagmittag 12 h - auf den Dorfplatz<br />

vor der Singoldhalle in Bobingen. Eile<br />

Burster war es, der mir noch nachrief<br />

"wenn das mal gut geht." Es geht gut,<br />

wusste ich und war vor Freude Ober die<br />

Kraft, die ich in mir spOrte und dankte<br />

still der Natur, die mich derart vorteilhaft<br />

Die eifrigen Frauen im Verpflegungszeit,<br />

warmesuchend, vermummt, rOhrten<br />

Suppen, kochten Kartoffeln, brauten<br />

Tees und Kaffee und hielten ausdauernd<br />

bereit, was ein Lauferherz<br />

war geboten, um die notwendigen<br />

ausgestattet hat.<br />

begehrt und sparten obendrein nicht<br />

Vorbereitungen zum Start zu treffen,<br />

zumal freudige Begrur..ungen alter und<br />

neuer Ultra-Bekannter unumganglich<br />

waren.<br />

Mit Viktor Adamczyk, Uwe Schiwon,<br />

Ronald Nickel, Peter Rossow, Reinhold<br />

An dieser Stelle sei die Wiedergabe<br />

eines Ausdauerlauf-Erkenntnis erlaubt:<br />

"Le/;Jensinhalt, Lebenssinn sollte sein,<br />

die uns von der Natur mitgegebenen<br />

korperlichen und geistigen Fahigkeiten<br />

nie verkommen zu lassen sondern<br />

mit Beifall und guten Worten.<br />

Ich versorgte mich im wesentlichen mit<br />

Wasser, Apfelsaft, Schokolade, Energieriegel<br />

und Kartoffeln; Magen und<br />

Darm haben's mir gedankt, sie klagten<br />

nicht.<br />

Lamp und - welche Freude - Sigrid vielmehr optimal zu pflegen und zu Die Manner im Zeit der Rundenzahler<br />

Eichner, starteten - mich einbezogen ­ vervollkommnen .. "<br />

spendeten insbesondere in der Nacht<br />

allein 7 <strong>Teil</strong>nehmer des Spreelauf Doch die Natur deckt auch sehr wech- jedem Vorbeiziehenden geradezu frenetischen<br />

2000, dem 6-Tage-Etappenlauf<br />

im Mai dieses Jahres, mit den<br />

Applaus, der weit ZlJ<br />

hOren war. Sie kannten uns aile<br />

38 Mannern und 10 Frauen, die<br />

mit Vornamen.<br />

uber 24 h angetreten waren.<br />

An den Zwischenstationen der 42,<br />

Nach eiliger Vorstellung bei<br />

100, 150, 200 km-Markierungen<br />

meinem Rundenzahler - das wurden je nach Leistungsfortschritt<br />

Zahlen geschieht bei dieser<br />

Fahnchen Oberreicht<br />

SCMT-Veranstaltung nach wie<br />

begleitet von Ermutigungen und<br />

vor manue", zuverlassig, vorbildlich<br />

nicht selten auch Sympathiebe­<br />

und sehr personlich -,<br />

zeugungen wie "Du bist mein<br />

nach mehrstimmigem "Hallo"<br />

Bruder; Buddha ist Dein Freund".<br />

aus der startbereiten Laufer­ Es mOssen mein gebundener<br />

meute sowie noch einigen<br />

Bartzopf, das wallende Haupthaar<br />

mir..lungenen Aufforderungen<br />

und meine Laufsandalen gewesen<br />

des Starters zu konzentrativer<br />

sein, die den Sri Chinmoy-JOnger<br />

Stille erzwang der Startschuss<br />

sichtlich beeindruckt hatten.<br />

den Laufschritt aller. Mit Rodes<br />

Bemerkenswert auch der Einsatz<br />

nald Nickel setzte ich mich im<br />

SCM-Teams an einer gror..e<br />

Spurttempo an die Spitze des Wasserlache, die sich durc<br />

Feldes. Das war mir noch nie<br />

ununterbrochenes Regnen uber<br />

passiert.<br />

die Laufbahn auszubreiten droht.<br />

Mein erstes "Bobingen­<br />

Eine immer wieder eingestzt9<br />

Abenteuer' bescherte mir fOnf<br />

Pumpe konnte das Ausbreiten der<br />

Jahre zuvor im dritten 24-h­<br />

PfOtze verhindern.<br />

Lauf meiner noch jungen UI­ Nasse und Kalte veranlassten<br />

tramarathon-Karriere nach Rei­ mich, haufiger kurze Pausen<br />

chenbach 1992 und Basel einzulegen, um durchnasste<br />

1994 eine personliche Bestlei­ Kleidung durch trockene zu<br />

stung von 194 km und zugleich<br />

ersetzen. Gror..e Oberwindung hat<br />

einen 3. Platz bei der 7. OM<br />

es mich nach einer halbstOndigen<br />

der DUV hinter den Assen Fritz nachtlichen Pause gekostet,<br />

Marquardt und Manfred Lud­<br />

zitternd und geschwacht wieder<br />

wig. Bei guter korperlicher und<br />

auf die kalte, nasse Laufstrecke<br />

seelischer Verfassung war ich zu gehen. Doch nach einigen 100<br />

zuversichtlich auf 200 km<br />

,<br />

m kam wieder Warme von Innen<br />

orientiert und damit bereit, die<br />

Bernd Seitz, Ehrung fUr 184, 124 km<br />

auf, womit emeut eine alte<br />

Vorleistungen zu Oberbieten, was ich<br />

mit Laufzeiten von 6,7 und 8Min/km<br />

selhafte Wetterlagen ab, und war es<br />

schon am Morgen recht trOb, so setzte<br />

Erfahrung bestatigt war, dass jedern<br />

Tief ein Hoch folgt, wenn du entschlossen<br />

Ober das erste, zweite Viertel sowie die etwa 2 Stunden nach Rennbeginn<br />

bist.<br />

zweite Halfte der Distanz vorbestimmt Regen ein, der im Laufe des Nachmittags<br />

Doch auch ich musste der kritischen<br />

hatte.<br />

heftiger, dauerhaft und von Wind Witterung Tribut zollen. Meine g£!­<br />

Zwei Runden lang - je 2187 m ­ bis Sturmboen begleitet zugleich Kalte dachte Zwischenzeit nach 100 krn<br />

konnte ich mit Roland Nickel, der mit in der Nacht folgen lief.l.. Dies setzte der wurde mit 11 :20 h um 20 Min Oberschritten,<br />

dem Endergebnis eines fOnffachen Leistungsbereitschaft unter den <strong>Teil</strong>nehmerlnnen<br />

so dass auch das Endergeb­<br />

Marathons liebaugelte, an der Spitze<br />

machtig zu, so dass die nis nicht wunschgemaf.l. ausfallen<br />

mithalten. Dann musste ich mich doch<br />

etwas zurOcknehmen, war aber immer<br />

noch schnell genug, um in den allzu<br />

Nacht zur Zeit der einsam Laufenden<br />

Vierundzwanziger wurde und nur unwesentlich<br />

belebt war durch die witterungsbedingt<br />

konnte.<br />

Aber ein anderes Geschehen weckte<br />

meine Aufmerksamkeit; Nach etwa 17<br />

kleine Schar der 12-h­<br />

seltenen Genuss zu kommen, langsao<br />

UL TRA-MARA THON 1/2001

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