Café33 - KPÖ Oberösterreich
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Seite 14<br />
Angenehm<br />
oberflächlich<br />
Tipps &<br />
Termine<br />
Bücherflohmarkt<br />
18 Dezember 2010<br />
9 bis 15 Uhr,<br />
Melicharstraße 8, Linz.<br />
Ein Flohmarkt für bibliophile<br />
Trüffelschweine mit Sympathie<br />
für die Politische Linke. Von<br />
Klassikern der Arbeiterbewegung,<br />
die bis heute ihre<br />
Gültigkeit haben, bis zu politischen<br />
Büchern, die noch keine<br />
zehn Jahre auf dem Buckel haben,<br />
aber schon heute alt aussehen,<br />
reicht die Palette. Klassiker<br />
der schönen Literatur<br />
sind ebenso zu finden, wie<br />
zeitgenössische Prosa.<br />
Sachbücher von der<br />
theoretischen Physik über<br />
Trainigslehre bis zu Wirbelsäulengymnastik<br />
und Pasta-<br />
Produktion ebenso.<br />
Café <strong>KPÖ</strong><br />
Jahresabschlussfest.<br />
18 Dezember 2010<br />
Ab 19 Uhr,<br />
Melicharstraße 8, Linz.<br />
Das traditionelle<br />
Jahresabschlussfest von Café<br />
<strong>KPÖ</strong> bietet heuer gleich drei<br />
zusätzliche Gründe es zu besuchen.<br />
Der Cheflektor von Café<br />
<strong>KPÖ</strong> Wolfgang „Whudsch“<br />
Rohrstorfer, die Café <strong>KPÖ</strong><br />
Autorin und Zeichnerin Barbara<br />
„Baluba“ Steiner und die<br />
Redaktions Schnupperlehrling<br />
Katharina Kain feiern zu<br />
diesem Anlass ihre<br />
Geburtstage. Nebst Speis und<br />
Trank erwartet die Gäste Daniel<br />
„Dandl“ Steiners Musical<br />
„Kommando Chirac“ und DJ<br />
Klaus „Dalton“ Pilz an den<br />
Turntables.<br />
Vom Leben auf dem Lande. Von Doris Rögner.<br />
Was soll ich Ihnen schon wieder über das<br />
Leben auf dem Land berichten?<br />
Während die LinzerInnen noch gemütlich<br />
in der Sonne sitzen, bläst bei uns ein<br />
grauslicher kalter Wind und wir frieren<br />
uns den Arsch ab. Nun, wenigstens die<br />
Wäsche könnte man noch draußen<br />
trocknen, wenn nicht die Bauern schon<br />
wieder Jauche auf die Felder gebracht hätten.<br />
Es stinkt unbeschreiblich. Auf den<br />
Straßen liegt matschiges Obst, das<br />
niemand aufklaubt und zu Most<br />
verarbeitet. Wenigstens verstummen langsam<br />
die Rasenmäher, die im Sommer fast<br />
ständig zu hören sind, wenn es das Wetter<br />
erlaubt, sich im Freien aufzuhalten. Hinter<br />
unserem Haus ist in den letzten fünf<br />
Jahren eine Wohnsiedlung gewachsen.<br />
Früher sah man bei gutem Wetter nicht<br />
nur das Stift St. Florian, sondern sogar bis<br />
nach Linz und ins Mühlviertel. Heute<br />
sehen wir die Nachbarhäuser, die dank einer<br />
ungewöhnlich liberalen Bauordnung<br />
überhaupt nicht zusammenpassen. Jetzt<br />
hat unser hinterer Nachbar dem Fass den<br />
Boden ausgeschlagen, und sein Haus rosa<br />
und lila gestrichen.<br />
Aber: Im Wohnzimmer trampelt mein<br />
Kind, es gibt keine darunterliegenden<br />
Nachbarn, die mit dem Besen an die<br />
Decke klopfen können. Ich muss nicht<br />
stundenlang auf Spielplätzen hocken, meine<br />
Kinder können alleine ins Freie. Ich<br />
kenne fast alle Leute in der Umgebung<br />
und pflege mit den meisten durchaus<br />
angenehme oberflächliche Beziehungen.<br />
Auch wir konnten dank liberaler<br />
Bauordnung unser Haus nach unseren Vorstellungen<br />
umbauen. Niemand stört sich<br />
an den kleinen Lagerfeuern, die wir oft in<br />
unserem Garten anzünden. Wenn es in<br />
Linz drückend heiß ist, ist es bei uns gerade<br />
angenehm. In unserem Garten wohnt<br />
ein Igel. Wenn wir fragen, können wir bei<br />
unserem Nachbarn Obst klauben, und es<br />
im Nachbarort zu Apfelsaft verarbeiten<br />
lassen. Und, mal ehrlich, wer will schon<br />
Linz sehen? Ich glaube, ich gehe dann mal<br />
Schnee schaufeln.