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Reportage Falt and Ride: Immer mehr klappen einfach zusammen Sich in den Sattel schwingen, ein paar Kilometer zur nächsten Haltestelle radeln, mit dem ÖPNV weiterkommen und wieder aufs Rad steigen: Mit der neuen Generation von Falträdern lassen sich öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradfahren bequem verbinden. Jeder Handgriff sitzt: Kerstin Glöckner fährt die Sattelstütze herunter, legt die Pedale an, entriegelt den Klappmechanismus in der Rahmenmitte und dockt mit einer fließenden Bewegung das Vorderrad ans Hinterrad an. Zuletzt legt sie die Lenkerstange um und sichert sie mit einer Gummilasche am Rahmen. Auf dem belebten Jungfernstieg hat die Hamburgerin in knapp zehn Sekunden ihr flottes weißes Faltrad auf die Größe eines Koffers zusammengelegt. Nun steigt sie in den Lift der U- und S-Bahn-Station und setzt ihren Nachhauseweg mit der U 1 ins malerische Klein Borstel fort. Seit Mai legt Kerstin Glöckner den Weg zwischen ihrem Wohnort und ihrem Arbeitsplatz in der City mit dem Faltrad und der U-Bahn zurück. Auf den Teilstücken, die sie radelt, spart sie jetzt viel Zeit. Für die gesamte Strecke benötigt sie statt 50 nur noch 35 Minuten. „Außerdem tue ich etwas für meine Fitness“, schmunzelt Kerstin Glöckner: „Und wenn ich nach der Arbeit noch etwas in der Stadt unternehmen will, bin ich sehr mobil.“ Das ist sie zudem in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu jeder Tageszeit. Und das auch noch äußerst platzsparend: Da Falträder als Gepäckstücke gelten, dürfen sie anders als ihre Pendants mit starrem Rahmen auch in den Stoßzeiten mitgenommen werden – ohne zusätzlichen Fahrschein. Dass in immer mehr Großstädten trendige Klappräder in Bussen und Bahnen zu sehen sind, ist auch das Ergebnis einer Kooperation zwischen Verkehrsverbünden und -betrieben, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sowie einem Fahrradgroßhändler und -importeur. In mittlerweile fünf Städten – Hamburg, München, Karlsruhe, Stuttgart und seit Kurzem Münster – wurden schon etwa 1.000 Räder über den Fachhandel verkauft, allein in Hamburg mehr als 300. In der Hansestadt kostet das Rad vergünstigte 549 Euro, die Stadtwerke Münster bieten dagegen eine Mietvariante für 9,99 Euro im Monat an. „Mit dem Faltrad vereinfachen wir die Verknüpfung von ÖPNV und Radverkehr weiter“, sagt Rainer Vohl, Pressesprecher des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV): „Gerade in der Hauptverkehrszeit lassen 18 VDV Das Magazin
Reportage Umweltfreundlich durch die City: Kerstin Glöckner legt die Stecke von ihrem Arbeitsplatz zur U-Bahn-Station Jungfernstieg per Faltrad zurück. 1.000 Falträder wurden bundesweit im Rahmen der Kooperation zwischen den Verkehrsverbünden und dem ADFC verkauft. Zusammengeklappt auf die Größe eines Koffers fährt das Faltrad platzsparend in der U-Bahn mit ... … und lässt sich mit seinem Gewicht von 13 Kilogramm mühelos auch Treppen hinuntertragen, … … bevor Kerstin Glöckner es mit wenigen Handgriffen startklar für die nächste Etappe macht ... VDV Das Magazin 19
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