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VDV - Das Magazin

Ausgabe 3 - September 2013

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Titelstory<br />

Kommunikation beinahe in Echtzeit<br />

Die Elbeflut stellte die Magdeburger Verkehrsbetriebe nicht nur vor eine große<br />

betriebliche, sondern auch vor eine kommunikative Herausforderung. Schließlich<br />

galt es, die Fahrgäste möglichst schnell über die aktuellen Änderungen in<br />

den Linien- und Fahrplänen sowie beim Schienenersatzverkehr zu informieren.<br />

„Dabei hat uns Social Media sehr geholfen“, erläutert Pressesprecherin<br />

Juliane Kirste. Kurzfristige Einschränkungen kommunizierten die MVB über<br />

ihren Twitter-Störungsmelder, ihre Facebook-Seite sowie über einen Hochwasser-Bereich<br />

auf ihrer Webseite. Zusätzlich war eine gebührenfreie Hotline<br />

täglich von 5:30 bis 20:30 Uhr besetzt.<br />

Twitter-Störungsmelder: Über das Internet<br />

gab es aktuelle Fahrplan- und Linieninfos.<br />

www.mvbnet.de<br />

https://twitter.com/stoerungsmelder<br />

Auf der Hebebühne war eine nicht-fahrfähige Bahn in Sicherheit (Foto, l.). Bis dato ist eine vollständige Wiederinbetriebnahme des<br />

Betriebshofes nicht in Sicht. Auch ein Drittel des Straßenbahnnetzes war gesperrt.<br />

abschnitt, brachten MVB-Mitarbeiter in einer<br />

nächtlichen Hauruck-Aktion 70 Züge in Sicherheit.<br />

„Eine Stunde später hätten wir die Bahnen nicht<br />

mehr retten können“, verdeutlicht MVB-Pressesprecherin<br />

Juliane Kirste den Wettlauf gegen die<br />

Zeit. Entlang des West- und Südrings wurden die<br />

Trams im Stadtgebiet aufgereiht. Die außergewöhnliche<br />

Abstellfläche entwickelte sich zum mobilen<br />

Interimsbetriebshof, auf dem auch einfache Reparaturen<br />

erledigt wurden. Der kleinere Betriebshof im<br />

südlichen Stadtteil Westerhüsen war ebenfalls<br />

durch das Hochwasser abgeschnitten. Ohne intakten,<br />

festen Betriebshof hielten die Magdeburger<br />

Verkehrsbetriebe auch auf dem Scheitelpunkt des<br />

Hochwassers einen relativ stabilen ÖPNV aufrecht.<br />

Und das, obwohl ein Drittel des Straßenbahnnetzes<br />

gesperrt und ein Teil der Buslinien geändert oder<br />

komplett eingestellt war. Zudem forderte der Katastrophenstab<br />

regelmäßig kurzfristig Busse an, um<br />

Menschen zu evakuieren und Helfer an ihre Einsatzorte<br />

zu bringen. „<strong>Das</strong> alles war nur dank der großen<br />

Bereitschaft unserer Mitarbeiter, weit über das normale<br />

Maß hinaus zu arbeiten, möglich“, erläutert<br />

Betriebsleiter Andreas Busch. Was unter normalen<br />

Umständen drei Monate Planungszeit benötigt,<br />

musste innerhalb kurzer Zeit geschehen: Während<br />

des Hochwassers strickten die MVB-Mitarbeiter acht<br />

Mal ihr Liniennetz und ihre Fahrpläne um, teilweise<br />

mehrmals am Tag. Über das Internet wurden die<br />

Fahrgäste auf dem Laufenden gehalten (s. Infokasten).<br />

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