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Thyristor-/Triac-Tester TT 100 - TecHome.de

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Bau- und Bedienungsanleitung<br />

Best.-Nr.: 52165<br />

Version 1.1,<br />

Stand: Januar 2006<br />

<strong>Thyristor</strong>-/<strong>Triac</strong>-<strong>Tester</strong><br />

<strong>TT</strong> <strong>100</strong><br />

Technischer Kun<strong>de</strong>ndienst<br />

Für Fragen und Auskünfte stehen Ihnen unsere qualifizierten technischen<br />

Mitarbeiter gerne zur Verfügung.<br />

ELV • Technischer Kun<strong>de</strong>ndienst • Postfach <strong>100</strong>0 • D - 26787 Leer<br />

Reparaturservice<br />

Für Geräte, die aus ELV-Bausätzen hergestellt wur<strong>de</strong>n, bieten wir unseren<br />

Kun<strong>de</strong>n einen Reparaturservice an. Selbstverständlich wird Ihr Gerät so<br />

kostengünstig wie möglich instand gesetzt. Im Sinne einer schnellen Abwicklung<br />

führen wir die Reparatur sofort durch, wenn die Reparaturkosten <strong>de</strong>n<br />

halben Komplettbausatzpreis nicht überschreiten. Sollte <strong>de</strong>r Defekt größer<br />

sein, erhalten Sie zunächst einen unverbindlichen Kostenvoranschlag. Bitte<br />

sen<strong>de</strong>n Sie Ihr Gerät an:<br />

ELV • Reparaturservice • Postfach <strong>100</strong>0 • D - 26787 Leer<br />

ELV Elektronik AG • Postfach <strong>100</strong>0 • D-26787 Leer<br />

Telefon 04 91/600 888 • Telefax 04 91/6008-244<br />

1


Bau- und Bedienungsanleitung<br />

Technische Daten:<br />

Spannungsversorgung: ...... 12 V / AC<br />

Stromaufnahme: ....................130 mA<br />

Abmessungen: ................ 60 x 34 mm<br />

Schnell getestet -<br />

<strong>Thyristor</strong>-/<strong>Triac</strong>-<br />

<strong>Tester</strong> <strong>TT</strong> <strong>100</strong><br />

<strong>Thyristor</strong>en und <strong>Triac</strong>s sind äußerst universell einsetzbare<br />

elektronische Schalter.<br />

Aufgrund ihrer speziellen Leiteigenschaften sind sie jedoch<br />

nicht ohne spezielle Messmittel zu testen. Unser kleiner<br />

<strong>Tester</strong> ermöglicht die schnelle Überprüfung dieser Bauelemente.<br />

Er arbeitet mit 12 V Wechselspannung und zeigt mit<br />

zwei Leuchtdio<strong>de</strong>n an, welche Halbwellen <strong>de</strong>r Wechselspannung<br />

vom <strong>Triac</strong>/<strong>Thyristor</strong> durchgeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

positive Spannung gegenüber <strong>de</strong>r Ano<strong>de</strong><br />

anliegt.<br />

In Durchlassrichtung wird <strong>de</strong>r <strong>Thyristor</strong><br />

nur dann leitend, wenn das Gate mit einem<br />

<strong>de</strong>finierten Strom angesteuert („gezün<strong>de</strong>t”)<br />

wird. Auch, wenn man <strong>de</strong>n Steuerstrom<br />

am Gate jetzt abschaltet, bleibt <strong>de</strong>r <strong>Thyristor</strong><br />

weiterhin durchgeschaltet, solange ein<br />

Strom durch ihn fließt. Der <strong>Thyristor</strong> sperrt<br />

erst dann wie<strong>de</strong>r, wenn ein bestimmter,<br />

sogenannter Haltestrom unterschritten<br />

wird. Der Begriff „Zün<strong>de</strong>n” hat übrigens<br />

einen historischen Hintergrund. Die ersten<br />

steuerbaren Bauelemente <strong>de</strong>r Leistungselektronik,<br />

die Quecksilberdampf-Gleichrichter,<br />

hat man nämlich mit einem Lichtbogen<br />

gezün<strong>de</strong>t, um <strong>de</strong>n Schaltvorgang<br />

auszulösen.<br />

Ein <strong>Triac</strong> ist eine Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Thyristor</strong>s. Er besteht aus zwei antiparallel<br />

geschalteten <strong>Thyristor</strong>en und wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>shalb früher auch als symmetrischer<br />

<strong>Thyristor</strong> bezeichnet. Die Ansteuerung erfolgt<br />

wie beim <strong>Thyristor</strong>, aber hier über<br />

einen gemeinsamen Gate-Anschluss. Somit<br />

kann ein <strong>Triac</strong> bei<strong>de</strong> Stromflussrichtungen<br />

durchschalten - er ist damit zum<br />

Schalten von Wechselströmen geeignet.<br />

<strong>Triac</strong>s wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb z. B. oft in Dimmern,<br />

Drehzahlreglern usw. eingesetzt.<br />

Beim <strong>Triac</strong> sucht man die Anschlussbezeichnungen<br />

<strong>de</strong>s <strong>Thyristor</strong>s „Ano<strong>de</strong>” und<br />

„Kato<strong>de</strong>” vergeblich, logisch aufgrund <strong>de</strong>s<br />

symmetrischen Aufbaus. Dafür fin<strong>de</strong>n sich<br />

hier die Anschlussbezeichnungen A1 und<br />

A2 für die Schaltstrecke.<br />

Die Schaltzeichen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bauelementetypen<br />

sind in Abbildung 1 dargestellt.<br />

Will man nun ein solches Bauteil auf<br />

korrekte Funktionsweise hin überprüfen,<br />

ist dies nicht ganz so einfach. Ein Transistor<br />

hingegen lässt sich im einfachsten Fall<br />

noch mit einem Multimeter, das eine Dio<strong>de</strong>ntestfunktion<br />

besitzt, überprüfen.<br />

026225101A<br />

A<br />

A2<br />

Universelle Schalter<br />

<strong>Thyristor</strong>en bzw. <strong>Triac</strong>s gibt es quasi<br />

seit Beginn <strong>de</strong>r Halbleitertechnik. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

bis heute in elektronischen Schaltungen<br />

als leistungsfähige, kontaktlose Schalter<br />

eingesetzt. Vor allem in <strong>de</strong>r Leistungselektronik,<br />

zum Schalten von hohen Wechselspannungen<br />

bzw. Wechselströmen, sind<br />

2<br />

sie nicht wegzu<strong>de</strong>nken. Der Einsatzbereich<br />

<strong>de</strong>r je nach Aufgabe mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

voluminösen Bauelemente erstreckt sich<br />

vom kleinen Lampendimmer bis hin zur<br />

Steuerung elektrischer Lokomotiven.<br />

Ein <strong>Thyristor</strong>, auch rückwärtssperren<strong>de</strong><br />

<strong>Thyristor</strong>trio<strong>de</strong> genannt, ist im Prinzip eine<br />

steuerbare Dio<strong>de</strong>. In Sperrrichtung verhält<br />

er sich wie eine Dio<strong>de</strong>. Das heißt, es fließt<br />

kein Strom, solange an <strong>de</strong>r Kato<strong>de</strong> eine<br />

K<br />

<strong>Thyristor</strong><br />

G<br />

<strong>Triac</strong><br />

A1<br />

Bild 1: Schaltzeichen vom <strong>Thyristor</strong><br />

und <strong>Triac</strong><br />

G


026225102A<br />

12V AC<br />

Test<br />

ST1<br />

ST2<br />

ST3<br />

R1<br />

470R<br />

R2<br />

470R<br />

D1<br />

rot<br />

R3<br />

470R<br />

D2<br />

rot<br />

D3<br />

1N4001<br />

Bild 2:<br />

Schaltbild<br />

<strong>de</strong>s <strong>TT</strong> <strong>100</strong><br />

Stückliste: <strong>Thyristor</strong>-<br />

<strong>Triac</strong>-<strong>Tester</strong> <strong>TT</strong> <strong>100</strong><br />

Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>:<br />

330 .............................................. R5<br />

470 ........................................ R1-R3<br />

10k .............................................. R4<br />

<strong>100</strong>k ............................................ R6<br />

A/A2<br />

ST4<br />

G/G<br />

ST5<br />

K/A1<br />

R6<br />

<strong>100</strong>K<br />

R4<br />

10K<br />

R5<br />

330R<br />

TA1<br />

<strong>Thyristor</strong>-Test<br />

TA2<br />

<strong>Triac</strong>-Test<br />

C1<br />

+<br />

220u<br />

25V<br />

Kon<strong>de</strong>nsatoren:<br />

220μF/25V .................................... C1<br />

Halbleiter:<br />

1N4001 .......................................... D3<br />

LED, 5 mm, rot ...................... D1, D2<br />

Sonstiges:<br />

Print-Taster, 1 x ein,<br />

15 mm ............................ TA1, TA2<br />

Lötstifte mit Lötöse ............. ST1-ST5<br />

Bei einem <strong>Thyristor</strong> bzw. <strong>Triac</strong> gibt es<br />

keine messbaren Halbleiterübergänge, die<br />

z. B. wie beim Transistor einen Spannungsabfall<br />

von 0,7 V hervorrufen. Zum Test<br />

von <strong>Triac</strong>s und <strong>Thyristor</strong>en eignet sich<br />

daher nur eine Test-Konfiguration, die eine<br />

praxisnahe Funktion simuliert, wie die hier<br />

vorgestellte kleine Schaltung. Sie überprüft<br />

nichts an<strong>de</strong>res als das oben beschriebene<br />

Verhalten.<br />

Schaltung<br />

Die Schaltung <strong>de</strong>s <strong>Thyristor</strong>-/<strong>Triac</strong>testers<br />

ist in Abbildung 2 dargestellt. Als<br />

Versorgungsspannung benötigt <strong>de</strong>r <strong>Tester</strong><br />

eine Wechselspannung von ca. 12 V, die<br />

über die Klemmen ST 1 und ST 2 einzuspeisen<br />

ist.<br />

An <strong>de</strong>n Klemmen ST 3 bis ST 5 erfolgt<br />

<strong>de</strong>r Anschluss <strong>de</strong>s Prüflings. In <strong>de</strong>ssen<br />

Ansicht <strong>de</strong>r fertig bestückten Platine<br />

<strong>de</strong>s <strong>TT</strong> <strong>100</strong> mit zugehörigem<br />

Bestückungsplan<br />

Lastzweig befin<strong>de</strong>n sich zwei Leuchtdio<strong>de</strong>n<br />

D 1 und D 2 mit <strong>de</strong>n zugehörigen Vorwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

(R 2 und R 3). Diese LEDs<br />

signalisieren, welche <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Halbwellen<br />

<strong>de</strong>r Wechselspannung <strong>de</strong>r Prüfling gera<strong>de</strong><br />

durchschaltet.<br />

Mit D 3 und C 1 wird aus <strong>de</strong>r Wechselspannung<br />

eine Gleichspannung gewonnen,<br />

die man zur Ansteuerung <strong>de</strong>s Gates benötigt.<br />

Über zwei Taster sind unterschiedliche<br />

Gateströme wählbar. <strong>Thyristor</strong>en benötigen<br />

nur ca. 1 mA als Steuerstrom,<br />

dieser gelangt über <strong>de</strong>n Taster TA 1 und<br />

<strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rstand R 4 auf <strong>de</strong>n Gate-Anschluss<br />

(ST 4).<br />

Für <strong>Triac</strong>s wer<strong>de</strong>n dagegen höhere Ströme<br />

bis ca. 50 mA je nach Typ benötigt.<br />

Hierfür fließt ein entsprechend höherer<br />

Strom durch Betätigung <strong>de</strong>s Tasters TA 2<br />

über <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand R 5 auf <strong>de</strong>n Gate-<br />

Anschluss <strong>de</strong>s <strong>Triac</strong>s.<br />

Nachbau<br />

Für <strong>de</strong>n Nachbau steht eine einseitig zu<br />

bestücken<strong>de</strong> Platine mit <strong>de</strong>n Abmessungen<br />

60 x 34 mm zur Verfügung.<br />

Wie gewohnt wer<strong>de</strong>n zunächst anhand<br />

<strong>de</strong>r Stückliste und <strong>de</strong>s Bestückungsplans<br />

die Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> eingesetzt und verlötet.<br />

Die Bauteile sind entsprechend <strong>de</strong>m Rastermaß<br />

abzuwinkeln und dann in die dafür<br />

vorgesehenen Bohrungen auf <strong>de</strong>r Platine<br />

zu stecken. Nach <strong>de</strong>m Verlöten auf <strong>de</strong>r<br />

Platinenunterseite wer<strong>de</strong>n überstehen<strong>de</strong><br />

Drahten<strong>de</strong>n mit einem Seitenschnei<strong>de</strong>r<br />

gekürzt, ohne die Lötstellen dabei zu beschädigen.<br />

Beim Bestücken <strong>de</strong>r Dio<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m Elko<br />

ist auf die richtige Einbaulage bzw. Polung<br />

zu achten (siehe hierzu auch das Platinenfoto).<br />

Die Polung <strong>de</strong>r LED ist durch die abgeflachte<br />

Seite (Kato<strong>de</strong>) bzw. <strong>de</strong>n längeren<br />

Anschluss (Ano<strong>de</strong>) gekennzeichnet.<br />

Zum Schluss wer<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n Taster<br />

eingelötet.<br />

Nach Prüfung <strong>de</strong>r Platine auf eventuelle<br />

Lötzinnbrücken ist die Schaltung einsatzbereit.<br />

Als Prüfkabel eignen sich kurze Leitungen<br />

mit angelöteter „Krokodilklemme”,<br />

wie sie z.B. im 10er-Pack als „Prüfschnüre”<br />

erhältlich sind. Baut man die Schaltung<br />

in ein Gehäuse ein, können die LEDs auch<br />

abgesetzt von <strong>de</strong>r Platine montiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Bedienung<br />

Als Spannungsquelle kann z. B. ein kleiner<br />

Trafo mit 12 V Ausgangsspannung<br />

zum Einsatz kommen. Hier sind natürlich<br />

die Sicherheitsbestimmungen bezüglich <strong>de</strong>r<br />

230-V-Netzspannung einzuhalten. Das<br />

heißt konkret, dass alle netzspannungsführen<strong>de</strong>n<br />

Teile berührungssicher auszuführen<br />

sind, z. B. durch Einbau in ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />

Gehäuse. Hervorragend geeignet,<br />

insbeson<strong>de</strong>re für <strong>de</strong>n Einsteiger, sind auch<br />

kleine Wechselspannungs-Steckernetzteile.<br />

Diese ensprechen bereits von Haus aus<br />

allen For<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Berührungsschutz.<br />

Nun ist <strong>de</strong>r Prüfling entsprechend seiner<br />

Anschlussbelegung mit <strong>de</strong>n Klemmen<br />

ST 3 bis ST 5 zu verbin<strong>de</strong>n.<br />

Han<strong>de</strong>lt es sich um einen <strong>Thyristor</strong>, wird<br />

die Taste TA 1 betätigt, und es sollte nur<br />

die LED D 1 aufleuchten.<br />

Bei einem <strong>Triac</strong> wird die Taste TA 2<br />

betätigt, hier müssen bei<strong>de</strong> LEDs (D 1 und<br />

D 2) aufleuchten, da ja bei<strong>de</strong> Halbwellen<br />

<strong>de</strong>r Wechselspannung durchgeschaltet<br />

wer<strong>de</strong>n. Wenn eine bzw. bei<strong>de</strong> LEDs aufleuchten,<br />

ohne dass eine Taste betätigt<br />

wur<strong>de</strong>, ist davon auszugehen, dass <strong>de</strong>r Prüfling<br />

einen Kurzschluss hat. Leuchtet umgekehrt<br />

keine LED auf, liegt eine Unterbrechung<br />

vor.<br />

3


Entsorgungshinweis<br />

Gerät nicht im Hausmüll entsorgen!<br />

Elektronische Geräte sind entsprechend <strong>de</strong>r Richtlinie über Elektro- und Elektronik-<br />

Altgeräte über die örtlichen Sammelstellen für Elektronik-Altgeräte zu entsorgen!<br />

ELV Elektronik AG • Postfach <strong>100</strong>0 • D-26787 Leer<br />

Telefon 04 91/600 888 • Telefax 04 91/6008-244<br />

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