Bau- und Bedienungsanleitung - TecHome.de
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<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
Best.-Nr.: 65024<br />
Version 2.0,<br />
Stand: Oktober 2006<br />
Hochstrom-Entla<strong>de</strong>-Testgerät<br />
Technischer K<strong>und</strong>endienst<br />
Für Fragen <strong>und</strong> Auskünfte stehen Ihnen unsere qualifizierten technischen<br />
Mitarbeiter gerne zur Verfügung.<br />
ELV • Technischer K<strong>und</strong>endienst • Postfach 1000 • D - 26787 Leer<br />
Reparaturservice<br />
Für Geräte, die aus ELV-<strong>Bau</strong>sätzen hergestellt wur<strong>de</strong>n, bieten wir unseren<br />
K<strong>und</strong>en einen Reparaturservice an. Selbstverständlich wird Ihr Gerät so<br />
kostengünstig wie möglich instand gesetzt. Im Sinne einer schnellen Abwicklung<br />
führen wir die Reparatur sofort durch, wenn die Reparaturkosten <strong>de</strong>n<br />
halben Komplettbausatzpreis nicht überschreiten. Sollte <strong>de</strong>r Defekt größer<br />
sein, erhalten Sie zunächst einen unverbindlichen Kostenvoranschlag. Bitte<br />
sen<strong>de</strong>n Sie Ihr Gerät an:<br />
ELV • Reparaturservice • Postfach 1000 • D - 26787 Leer<br />
ELV Elektronik AG • Postfach 1000 • D-26787 Leer<br />
Telefon 04 91/600 888 • Telefax 04 91/6008-244<br />
ELVjournal 4/05<br />
1
<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
Mit bis zu 20 A Entla<strong>de</strong>strom kann die zur Verfügung stehen<strong>de</strong> Kapazität von Einzelzellen<br />
unter realistischen Einsatzbedingungen ermittelt wer<strong>de</strong>n. Das HET 20 ist beson<strong>de</strong>rs zur<br />
Selektion von Zellen im Mo<strong>de</strong>llbaubereich geeignet, wobei alle wichtigen Technologien<br />
wie NC, NiMH, Blei, Lithium-Ionen <strong>und</strong> Lithium-Polymer unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
Des Weiteren kann <strong>de</strong>r Innenwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Zelle angezeigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Allgemeines<br />
Bei Akkus im Hochstrombereich kommt<br />
es auf das Verhalten unter realistischen<br />
Lastbedingungen an. Neben <strong>de</strong>r Kapazität<br />
ist entschei<strong>de</strong>nd, wann die Spannung unter<br />
Lastbedingungen zusammenbricht. Je höher<br />
<strong>de</strong>r Innenwi<strong>de</strong>rstand, <strong>de</strong>sto mehr ist die<br />
entnehmbare Kapazität von <strong>de</strong>n Lastbedingungen<br />
abhängig.<br />
Wenn es um die Konfektionierung von<br />
Akku-Packs geht, ist es für eine lange<br />
Lebensdauer wichtig, dass alle Einzelzellen<br />
die gleiche Kapazität aufweisen. Der<br />
gesamte Akku-Pack ist immer nur so gut<br />
wie die schwächste Zelle. Je<strong>de</strong> einzelne<br />
Technische Daten: HET 20<br />
Unterstützte Akku-Technologien: .................................................... NC, NiMH, Pb,<br />
Lithium-Ionen, Lithium-Polymer<br />
Entla<strong>de</strong>strom: ............................................................ einstellbar von 0,5 A bis 20 A<br />
Entla<strong>de</strong>schluss-Spannung:..... je nach Akku-Technologie konfigurierbar (min. 0,8 V)<br />
Display: ............................................. 2-Zeilen-Grafik-Display mit Hinterleuchtung<br />
Anzeigemöglichkeiten .................... Kapazität, Leerlauf-Spannung, Last-Spannung,<br />
Entla<strong>de</strong>strom, Akku-Innenwi<strong>de</strong>rstand<br />
Bedienung: .................................................................. menügesteuert über 4 Tasten<br />
Schutzfunktion: ................................................ Endstufen-Temperaturüberwachung<br />
Spannungsversorgung: .............................................................. 12–16 VDC, 200 mA<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten:<br />
4-Leiter-Messtechnik, serielle Schnittstelle, kompakte Abmessungen,<br />
Displayeinheit kann wahlweise liegend o<strong>de</strong>r stehend montiert wer<strong>de</strong>n<br />
2 ELVjournal 4/05
ELVjournal 4/05<br />
025221301A<br />
Ri R Last<br />
Bild 1: Das vereinfachte Ersatzschaltbild<br />
ver<strong>de</strong>utlicht, dass <strong>de</strong>r<br />
Innenwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Akkus <strong>und</strong> die<br />
Last eine Reihenschaltung bil<strong>de</strong>n.<br />
Zelle besteht aus <strong>de</strong>r Spannungsquelle <strong>und</strong><br />
einem in Reihe geschalteten Innenwi<strong>de</strong>rstand,<br />
wie das vereinfachte Ersatzschaltbild<br />
in Abbildung 1 zeigt. Bei mehrzelligen<br />
Akku-Packs addieren sich dann die Innenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r einzelnen Zellen zu einem<br />
Gesamtinnenwi<strong>de</strong>rstand, <strong>de</strong>r in Reihe zur<br />
angeschlossenen Last liegt.<br />
Je höher <strong>de</strong>r Entla<strong>de</strong>strom, <strong>de</strong>sto geringer<br />
ist <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Last <strong>und</strong> <strong>de</strong>sto<br />
mehr Spannung fällt an <strong>de</strong>m in Reihe liegen<strong>de</strong>n<br />
Innenwi<strong>de</strong>rstand ab.<br />
Während <strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>vorgangs eines Akkus<br />
steigt <strong>de</strong>r Innenwi<strong>de</strong>rstand kontinuierlich<br />
an <strong>und</strong> die Spannung am Verbraucher<br />
sinkt entsprechend ab. Die Leerlauf-Spannung<br />
bei unterschiedlichem La<strong>de</strong>zustand<br />
ist hingegen nahezu gleich. Vergleichen<strong>de</strong><br />
Messungen <strong>de</strong>s Innenwi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s sollten<br />
daher immer bei gleichem La<strong>de</strong>zustand<br />
<strong>de</strong>r Zelle durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Treten bei einem Akku-Pack abrupte<br />
Spannungseinbrüche beim Entla<strong>de</strong>vorgang<br />
auf, so ist dies ein<strong>de</strong>utig ein Indiz dafür,<br />
dass nicht alle Zellen die gleiche Kapazität<br />
haben bzw. eine o<strong>de</strong>r mehrere Zellen bereits<br />
geschädigt sind (<strong>de</strong>utlich zu sehen bei<br />
Akku 2 in Abbildung 2). Während <strong>de</strong>s<br />
weiteren Entla<strong>de</strong>verlaufs kann es dann<br />
zum Umpolen <strong>und</strong> somit zur weiteren<br />
Schädigung dieser Zelle kommen. Gut selektierte<br />
Zellen hingegen sorgen immer<br />
dafür, dass Akku-Packs eine hohe Zuverlässigkeit<br />
<strong>und</strong> insbeson<strong>de</strong>re eine lange<br />
Lebensdauer haben.<br />
Neben <strong>de</strong>m Innenwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Akkus<br />
sind bei hohen Strömen natürlich auch<br />
Übergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>, hervorgerufen<br />
durch Kabel- <strong>und</strong> Steckverbindungen, für<br />
Spannungsverluste am Verbraucher verantwortlich.<br />
Bei <strong>de</strong>r Messwert-Erfassung unter Lastbedingungen,<br />
wie z. B. <strong>de</strong>r Messung <strong>de</strong>r<br />
Lastspannung, dürfen die parasitären Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
an <strong>de</strong>n Anschlussklemmen nicht<br />
unberücksichtigt bleiben. Die parasitären<br />
Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> können durchaus größer sein<br />
als <strong>de</strong>r Innenwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r angeschlossenen<br />
Zelle.<br />
Um Messfehler auszuschließen, wird<br />
beim HET 20 die 4-Leiter-Messtechnik<br />
eingesetzt. Bei dieser Technik fließt <strong>de</strong>r<br />
Entla<strong>de</strong>strom über 2 Anschlussleitungen<br />
mit entsprechen<strong>de</strong>m Querschnitt, <strong>und</strong><br />
2 zusätzlich, parallel an <strong>de</strong>r Zelle anzuschließen<strong>de</strong><br />
„Sense“-Leitungen dienen zur<br />
Spannungserfassung direkt an <strong>de</strong>r Zelle.<br />
Dadurch wird dann die tatsächliche Zellenspannung,<br />
unabhängig vom Laststrom,<br />
gemessen.<br />
Funktion<br />
Bild 2: Entla<strong>de</strong>kurven von 4 unterschiedlichen 9,6-V-Akku-Packs bei gleichen<br />
Entla<strong>de</strong>bedingungen<br />
Das HET 20 ist als recht kompaktes<br />
Modul aufgebaut, wobei für <strong>de</strong>n Einbau in<br />
ein Gehäuse die Anzeigeeinheit stehend<br />
o<strong>de</strong>r liegend montierbar ist. Die Bedienung<br />
erfolgt menügesteuert über vier Tasten<br />
<strong>und</strong> zur Anzeige dient ein zweizeiliges<br />
Grafik-Display mit zwei mal sechzehn Zeichen<br />
<strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung.<br />
Die Auswahl <strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>stromes erfolgt<br />
menügesteuert im Bereich von 0 bis 20 A<br />
mit 0,5 A Auflösung. Des Weiteren ist die<br />
Akku-Technologie auszuwählen, <strong>und</strong> die<br />
Entla<strong>de</strong>schluss-Spannung kann bei je<strong>de</strong>m<br />
Akku-Typ im zulässigen Einstellbereich<br />
konfiguriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Da alle Komponenten inklusive Kühlkörper<br />
auf <strong>de</strong>r Leiterplatte untergebracht<br />
sind, entsteht ein sehr kompaktes Modul,<br />
bei <strong>de</strong>m keine aufwändigen Verdrahtungen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />
Zur Spannungsversorgung <strong>de</strong>r Elektronik<br />
ist eine Gleichspannung zwischen 12 V<br />
<strong>und</strong> 16 V erfor<strong>de</strong>rlich, die an einer Nie<strong>de</strong>rspannungsbuchse<br />
anzuschließen ist. Zur<br />
externen Weiterverarbeitung wer<strong>de</strong>n alle<br />
Messwerte zusätzlich in Form eines Datentelegramms<br />
an einer einfachen seriellen<br />
Schnittstelle ausgegeben.<br />
Bedienung<br />
Zur Bedienung stehen insgesamt vier<br />
Tasten unterhalb <strong>de</strong>s Displays zur Verfügung,<br />
wobei mit <strong>de</strong>r ersten Taste (links) die<br />
gewünschte Anzeige auszuwählen ist.<br />
Ohne Tastenbetätigung wird während<br />
<strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>vorgangs die aufsummierte<br />
Kapazität bzw. nach Beendigung <strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>vorgangs<br />
<strong>de</strong>r ermittelte Kapazitätswert<br />
angezeigt.<br />
Neben <strong>de</strong>r Kapazität kann die Anzeige<br />
<strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>stroms, <strong>de</strong>r Leerlaufspannung,<br />
<strong>de</strong>r Lastspannung <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Akku-Innenwi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s<br />
erfolgen. Die Auswahl <strong>de</strong>r gewünschten<br />
Display-Anzeige erfolgt mit <strong>de</strong>r<br />
Taste „Anzeige“, wobei die Taste eine<br />
Toggle-Funktion hat, das heißt, die Taste<br />
ist so oft zu betätigen, bis die gewünschte<br />
Anzeige im Display erscheint.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Einstellmenüs sind mit <strong>de</strong>r<br />
rechts daneben angeordneten Toggle-Taste<br />
„Menü“ aufzurufen, wobei die Einstellung<br />
dann mit <strong>de</strong>r Taste „Auswahl“ vorgenommen<br />
wird. Die Übernahme <strong>de</strong>r jeweils<br />
getroffenen Einstellungen erfolgt mit <strong>de</strong>r<br />
Taste „OK“.<br />
Sämtliche Einstellungen wer<strong>de</strong>n im<br />
3
<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
EEPROM-Bereich <strong>de</strong>s Prozessors gespeichert<br />
<strong>und</strong> bleiben auch ohne Betriebsspannung<br />
nahezu unbegrenzt erhalten.<br />
Betrachten wir nun die Menüs mit <strong>de</strong>n<br />
Auswahlmöglichkeiten im Einzelnen:<br />
Menü Stromvorgabe<br />
In diesem Menüpunkt kann mit <strong>de</strong>r<br />
Taste „Auswahl“ die Einstellung <strong>de</strong>s gewünschten<br />
Entla<strong>de</strong>stromes zwischen 0 <strong>und</strong><br />
20 A erfolgen, wobei die Übernahme erst<br />
mit Betätigung <strong>de</strong>r Taste „OK“ erfolgt.<br />
Auf <strong>de</strong>m Display erscheint wie<strong>de</strong>r die normale<br />
Anzeige.<br />
Menü Akku-Technologie<br />
Der nächste, mit <strong>de</strong>r Taste „Menü“ aufzurufen<strong>de</strong><br />
Menüpunkt ist die Akku-Technologie.<br />
Hier stehen zur Auswahl NC/<br />
NiMH, Pb, Lithium-Ionen <strong>und</strong> Lithium-<br />
Polymer. Nach Auswahl <strong>de</strong>r gewünschten<br />
Akku-Technologie ist zur Übernahme wie<strong>de</strong>r<br />
die „OK“-Taste zu betätigen o<strong>de</strong>r für<br />
weitere Einstellungen zum nächsten Menüpunkt<br />
zu wechseln.<br />
Menü Entla<strong>de</strong>schluss<br />
Je nach verwen<strong>de</strong>ter Akku-Technologie<br />
ist die Zellenspannung <strong>und</strong> somit auch die<br />
Entla<strong>de</strong>schluss-Spannung unterschiedlich.<br />
Auf die jeweilige Akku-Technologie angepasst,<br />
kann in diesem Menüpunkt eine<br />
Verän<strong>de</strong>rung innerhalb <strong>de</strong>r zulässigen Einstellgrenzen<br />
erfolgen. Tabelle 1 zeigt die<br />
zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Einstellgrenzen,<br />
<strong>und</strong> die Übernahme <strong>de</strong>s eingestellten<br />
Grenzwertes erfolgt wie<strong>de</strong>rum mit <strong>de</strong>r Taste<br />
„OK“, sofern nicht zuvor weitere Einstellungen<br />
im Menü erfolgen sollen.<br />
Menü Licht<br />
Das zweizeilige Grafik-Display <strong>de</strong>s<br />
Hochstrom-Entla<strong>de</strong>-Testgerätes ist mit einer<br />
Displayhinterleuchtung ausgestattet.<br />
Mit <strong>de</strong>r Taste „Auswahl“ kann nun bestimmt<br />
wer<strong>de</strong>n, ob die Beleuchtung ständig<br />
ausgeschaltet, ständig eingeschaltet o<strong>de</strong>r<br />
nach je<strong>de</strong>r Tastenbetätigung für 5 Sek<strong>und</strong>en,<br />
10 Sek<strong>und</strong>en, 30 Sek<strong>und</strong>en o<strong>de</strong>r auch<br />
60 Sek<strong>und</strong>en aktiviert wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Start/Stop<br />
Zum Start <strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>vorgangs ist ausgehend<br />
vom normalen Anzeigemodus kurz<br />
die „OK“-Taste zu betätigen. Nun erscheint<br />
im Display oberhalb <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n mittleren<br />
Tasten „Start“ <strong>und</strong> „Stop“.<br />
Mit <strong>de</strong>r Taste unterhalb von „Start“ kann<br />
<strong>de</strong>r Entla<strong>de</strong>vorgang gestartet wer<strong>de</strong>n, <strong>und</strong><br />
die Taste unterhalb von „Stop“ dient zum<br />
vorzeitigen Abbruch eines bereits gestarteten<br />
Entla<strong>de</strong>vorgangs. Der aktivierte Entla<strong>de</strong>vorgang<br />
wird zusätzlich mit einer roten<br />
LED angezeigt.<br />
Sobald die eingestellte Entla<strong>de</strong>schluss-<br />
Spannung unterschritten wird, erfolgt die<br />
automatische Beendigung <strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>vorgangs.<br />
Die rote Entla<strong>de</strong>-Kontroll-LED erlischt<br />
darauf hin, <strong>und</strong> auf <strong>de</strong>m Display wird<br />
die aufsummierte Kapazität angezeigt.<br />
Temperatur-Schutzschaltung<br />
Das Hochstrom-Entla<strong>de</strong>-Testgerät ist<br />
mit einer Übertemperatur-Schutzschaltung<br />
ausgestattet, <strong>de</strong>ren Temperatursensor direkt<br />
am Kühlkörper montiert ist. Bei Übertemperatur<br />
wird <strong>de</strong>r Entla<strong>de</strong>vorgang unterbrochen<br />
<strong>und</strong> automatisch fortgesetzt,<br />
sobald die Temperatur wie<strong>de</strong>r auf zulässige<br />
Werte abgesunken ist. Während <strong>de</strong>r<br />
Übertemperatur erfolgt eine entsprechen<strong>de</strong><br />
Display-Anzeige.<br />
Tabelle 2: Datentelegramm <strong>de</strong>r seriellen Schnittstelle<br />
STX Kapazität Entla<strong>de</strong>strom Leerlaufspannung Lastspannung Innenwi<strong>de</strong>rstand<br />
0 x 02 hi byte lo byte hi byte lo byte hi byte lo byte hi byte lo byte hi byte lo byte<br />
Alle Zeichen zwischen <strong>de</strong>n Start- <strong>und</strong> Stoppzeichen müssen so bearbeitet wer<strong>de</strong>n, dass kein STX <strong>und</strong> kein<br />
ETX darin vorkommen können. Die Bearbeitung erfolgt nach folgen<strong>de</strong>m Schema:<br />
< STX > (0 x 02) wird gesen<strong>de</strong>t als < ENQ > (0 x 05) < DC2 > (0 x 12)<br />
< ETX > (0 x 03) wird gesen<strong>de</strong>t als < ENQ > (0 x 05) < DC3 > (0 x 13)<br />
< ENQ > (0 x 05) wird gesen<strong>de</strong>t als < ENQ > (0 x 05) < NAK > (0 x 15)<br />
Tabelle 1:<br />
Einstellbereich <strong>de</strong>r<br />
Entla<strong>de</strong>schluss-Spannung<br />
Akku-Technologie Einstellbereich<br />
NC<br />
0,8–1,1 V<br />
NiMH<br />
0,8–1,1 V<br />
Blei<br />
1,7–2,0 V<br />
Lithium-Ionen 2,7–3,1 V<br />
Lithium-Polymer 2,7–3,2 V<br />
Schnittstelle<br />
An einer 6-poligen Western-Modular-<br />
Buchse steht eine serielle Schnittstelle zur<br />
Verfügung, die direkt mit <strong>de</strong>r RS-232-<br />
Schnittstelle eines PCs verb<strong>und</strong>en wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Hier wird im Normalbetrieb ca. alle<br />
500 ms ein Datentelegramm gesen<strong>de</strong>t.<br />
Während <strong>de</strong>s Zugriffs auf das Menü erfolgt<br />
keine Datenausgabe. Die Datenübertragung<br />
erfolgt mit 19.200 <strong>Bau</strong>d, 1 Startbit,<br />
8 Datenbits, 1 Paritätsbit (even) <strong>und</strong><br />
1 Stoppbit, wobei das Datentelegramm <strong>de</strong>n<br />
in Tabelle 2 dargestellten Aufbau hat.<br />
Die Datenbytes sind vorzeichenbehaftete<br />
Integer-Werte, die zum Übertragen in<br />
Low-Byte <strong>und</strong> High-Byte aufgeteilt wur<strong>de</strong>n.<br />
Schaltung<br />
Die Schaltung <strong>de</strong>s Hochstrom-Entla<strong>de</strong>-<br />
Testgerätes ist in Abbildung 3 dargestellt.<br />
Durch <strong>de</strong>n Einsatz eines mo<strong>de</strong>rnen Flash-<br />
Mikrocontrollers <strong>und</strong> eines direkt ansteuerbaren<br />
Grafik-Displays hält sich <strong>de</strong>r Schaltungsaufwand<br />
in Grenzen. Neben <strong>de</strong>m<br />
4-KByte-Flash-Speicher verfügt <strong>de</strong>r AVR-<br />
Controller (IC 1) über einen integrierten<br />
8-Kanal-A/D-Wandler mit 10 Bit Auflösung,<br />
256 Byte EEPROM <strong>und</strong> 512 Byte<br />
RAM. Abbildung 4 zeigt die interne Struktur<br />
dieses interessanten Mikrocontrollers.<br />
Die Referenzspannung für <strong>de</strong>n intergrierten<br />
A/D-Wandler wird ebenfalls intern<br />
generiert.<br />
Das zweizeilige Grafik-Display mit<br />
jeweils 16 Zeichen verfügt über einen<br />
eigenen Controller <strong>und</strong> kommuniziert<br />
über einen 4-Bit-Bus mit <strong>de</strong>m AVR-Controller<br />
IC 1. Neben <strong>de</strong>m an PB 2 bis PB 5<br />
angeschlossenen Datenbus sind noch die<br />
Leitungen RS, R/W <strong>und</strong> CE mit <strong>de</strong>m Haupt-<br />
Mikrocontroller verb<strong>und</strong>en.<br />
Der über R 2 mit Spannung versorgte<br />
Einstelltrimmer R 1 dient zur Einstellung<br />
<strong>de</strong>s Display-Kontrastes.<br />
Wie bereits erwähnt, verfügt das Display<br />
über eine integrierte LED-Hinterleuchtung.<br />
Diese wird vom Controller über <strong>de</strong>n<br />
Treibertransistor T 1 gesteuert <strong>und</strong> über<br />
R 8 mit Spannung versorgt.<br />
4 ELVjournal 4/05
+5V TA1 TA2 TA3 TA4<br />
Kontrast<br />
R1<br />
1K<br />
C1<br />
R2<br />
10K<br />
+10V<br />
EIN<br />
R33<br />
10K<br />
23<br />
PCINT8 ADC0 PC0<br />
24<br />
PCINT9 ADC1 PC1<br />
25<br />
PCINT10 ADC2 PC2<br />
26<br />
PCINT11 ADC3 PC3<br />
27<br />
PCINT12 SDA ADC4 PC4<br />
28<br />
PCINT13 SCL ADC5 PC5<br />
29<br />
PCINT14 /RESET PC6<br />
30<br />
PCINT16 RXD PD0<br />
31<br />
PCINT17 TXD PD1<br />
32<br />
PCINT18 INT0 PD2<br />
1<br />
PCINT19 OC2B INT1 PD3<br />
2<br />
PCINT20 XCK T0 PD4<br />
9<br />
PCINT21 OC0B T1 PD5<br />
10<br />
PCINT22 OC0A AIN0 PD6<br />
11<br />
PCINT23 AIN1 PD7<br />
IC1<br />
ELV05470<br />
18<br />
AVCC<br />
20<br />
AREF<br />
19<br />
ADC6<br />
22<br />
ADC7<br />
PB0 ICP1 CLKO PCINT0<br />
PB1OC1A PCINT1<br />
PB2 OC1B /SS PCINT2<br />
PB3 MOSI OC2A PCINT3<br />
PB4 MISO PCINT4<br />
PB5 SCK PCINT5<br />
PB6 OSC1 XTAL1 PCINT6<br />
PB7 OSC2 XTAL2 PCINT7<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
7<br />
8<br />
C2<br />
1n/SMD<br />
R3<br />
100K<br />
Anzeige<br />
Menü<br />
Auswahl<br />
OK<br />
+10V<br />
100n<br />
SMD<br />
R4<br />
10K<br />
R5<br />
10K<br />
R6<br />
10K<br />
R7<br />
10K<br />
R8<br />
39R<br />
1Watt<br />
+5V<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
LCD1<br />
GND<br />
+5V<br />
Contrast<br />
RS<br />
R/W ¯¯<br />
CE<br />
D0<br />
D1<br />
D2<br />
D3<br />
D4<br />
D5<br />
D6<br />
D7<br />
GND<br />
Light<br />
LC-Display<br />
Mikrocontroller<br />
Q1<br />
1 3<br />
R9<br />
1K<br />
R10<br />
10K<br />
BCW<br />
66H<br />
T1<br />
ST2<br />
AKKU +<br />
2<br />
4 MHz<br />
Hinterleuchtung Ein/Aus<br />
R11<br />
100K<br />
ST1<br />
AKKU +<br />
R34<br />
10K<br />
R16<br />
39K<br />
C20<br />
C6<br />
100n<br />
SMD<br />
100p<br />
SMD<br />
1<br />
+<br />
IC2<br />
3<br />
+<br />
A<br />
2<br />
-<br />
TLC277C<br />
R15<br />
10K<br />
C7<br />
10p<br />
SMD<br />
R19<br />
56K<br />
R13<br />
10M<br />
C8 10n/SMD<br />
IC2<br />
6<br />
-<br />
7<br />
+<br />
B<br />
5<br />
+<br />
TLC277C<br />
Entla<strong>de</strong>regler<br />
R21<br />
10K<br />
R22<br />
47K<br />
BC337-40<br />
T2<br />
+10V<br />
R26<br />
100R<br />
R12<br />
100K<br />
SI1<br />
T7<br />
25 A<br />
IPP03N03LA<br />
R14<br />
4K7<br />
SAX1<br />
+5V<br />
SAA965<br />
Temperatursensor<br />
R17<br />
220R<br />
R18<br />
10K<br />
EIN<br />
R23<br />
10K<br />
T4<br />
ST3<br />
AKKU -<br />
Entla<strong>de</strong>n<br />
D1<br />
3mm<br />
rot<br />
C9<br />
22p<br />
SMD<br />
C10 +<br />
100u<br />
16V<br />
R20<br />
5K6<br />
C11<br />
22p<br />
SMD<br />
R24<br />
10K<br />
BC848C<br />
R25<br />
470R<br />
R35<br />
100R<br />
R27<br />
20m<br />
R28<br />
20m<br />
ST4<br />
AKKU -<br />
BU1<br />
12-16V / DC<br />
SI2<br />
500 mA<br />
D3<br />
1N4001<br />
SMD<br />
C14 + C15<br />
470u<br />
25V<br />
100n<br />
SMD<br />
IN<br />
IN<br />
IC3<br />
78L05<br />
GND<br />
IC4<br />
7810<br />
GND<br />
OUT<br />
OUT<br />
C12<br />
C16<br />
C13 +<br />
100n<br />
SMD<br />
100n<br />
SMD<br />
+5V<br />
10u<br />
16V<br />
+10V<br />
C17 +<br />
10u<br />
16V<br />
R29<br />
470R<br />
D2<br />
Ein<br />
8<br />
IC2<br />
TLC277C<br />
4<br />
3mm<br />
grün<br />
C18<br />
+5V<br />
IC1 4<br />
Vcc<br />
100n<br />
SMD<br />
6<br />
Vcc<br />
C19<br />
GND GND GND<br />
100n<br />
3 5 21 ELV05470 SMD<br />
R30<br />
10K<br />
BC848C<br />
R31<br />
10K<br />
T6<br />
R32<br />
10K<br />
BC858C<br />
T5<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
BU2<br />
Westernbuchse<br />
serielle<br />
Schnittstelle<br />
Bild 3: Schaltbild <strong>de</strong>s Hochstrom-Entla<strong>de</strong>-Testgerätes HET 20<br />
Die Bedientaster <strong>de</strong>s Mikrocontrollers<br />
sind ohne weitere externe Beschaltung direkt<br />
an Port PC 3 bis PC 5 <strong>und</strong> Port PD 0<br />
angeschlossen.<br />
Der integrierte Taktoszillator ist an Pin 7<br />
<strong>und</strong> Pin 8 extern zugänglich <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>m<br />
4-MHz-Quarzbaustein Q 1 beschaltet. Die<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Kon<strong>de</strong>nsatoren sind integriert.<br />
Unterhalb <strong>de</strong>s Digitalteils ist <strong>de</strong>r analoge<br />
Schaltungsteil zu sehen, <strong>de</strong>r im Wesentlichen<br />
aus einem Stromregler <strong>und</strong><br />
ELVjournal 4/05<br />
<strong>de</strong>r Leistungsendstufe besteht.<br />
Die Sollwert-Vorgabe für <strong>de</strong>n Endla<strong>de</strong>strom<br />
erfolgt mit Hilfe eines PWM-Signals<br />
von Port PB 1 <strong>de</strong>s Mikrocontrollers.<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>s Integrationsglie<strong>de</strong>s, bestehend<br />
aus R 19, R 20 <strong>und</strong> C 10, wird eine<br />
zum Tastverhältnis proportionale Steuergleichspannung<br />
gewonnen, die als Soll-<br />
Wert direkt am nicht-invertieren<strong>de</strong>n Eingang<br />
von IC 2 B anliegt.<br />
An <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Shunt-Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n R 27,<br />
R 28 erhalten wir einen Spannungsabfall,<br />
<strong>de</strong>r direkt proportional zum Entla<strong>de</strong>strom<br />
ist <strong>und</strong> somit <strong>de</strong>n Ist-Wert repräsentiert.<br />
Diese Spannung wird über R 22 auf <strong>de</strong>n<br />
invertieren<strong>de</strong>n Eingang <strong>de</strong>s Reglers IC 2 B<br />
gekoppelt.<br />
Der Reglerausgang (Pin 7) steuert über<br />
R 21 <strong>de</strong>n Treibertransistor T 2, <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rum<br />
über R 26 das Gate <strong>de</strong>s FET-Leistungstransistors<br />
T 7 steuert.<br />
Abhängig von <strong>de</strong>r Gate-Spannung wird<br />
die Drain-Source-Strecke <strong>de</strong>s Transistors<br />
nie<strong>de</strong>rohmiger o<strong>de</strong>r hochohmiger.<br />
5
<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
Die Reihenschaltung, bestehend aus <strong>de</strong>r<br />
Sicherung SI 1, <strong>de</strong>r Drain-Source-Strecke<br />
<strong>de</strong>s Leistungs-FETs T 7 <strong>und</strong> <strong>de</strong>r parallel<br />
geschalteten Shunt-Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> R 27 <strong>und</strong><br />
R 28, belasten <strong>de</strong>n an ST 1 <strong>und</strong> ST 2<br />
angeschlossenen Akku.<br />
Zur Messung <strong>de</strong>s Entla<strong>de</strong>stromes wird<br />
die Spannung an <strong>de</strong>n Shunt-Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />
abgegriffen <strong>und</strong> über R 15 auf <strong>de</strong>n mit<br />
IC 2 A aufgebauten nicht-invertieren<strong>de</strong>n<br />
Verstärker gegeben. Das um <strong>de</strong>n Faktor<br />
4,9 verstärkte Signal gelangt über R 34 auf<br />
<strong>de</strong>n im Mikrocontroller integrierten A/D-<br />
Wandler zur Spannungsmessung. Das mit<br />
R 34 <strong>und</strong> C 20 aufgebaute RC-Glied dient<br />
dabei gleichzeitig zur Störunterdrückung.<br />
Schwingneigungen <strong>de</strong>s OPs unterdrückt<br />
C 6, <strong>und</strong> C 7 verhin<strong>de</strong>rt HF-Einkopplungen<br />
auf die OP-Eingänge.<br />
Zur Spannungsmessung ist <strong>de</strong>r am Pluspol<br />
<strong>de</strong>s Akkus angeschlossene Spannungsteiler<br />
R 11, R 12 direkt mit <strong>de</strong>m A/D-<br />
Wandler-Eingang PC 1 verb<strong>und</strong>en.<br />
Die Bezugsmasse für die Messung wird<br />
über die an ST 3 angeschlossene „Sense“-<br />
Leitung zum Minusanschluss <strong>de</strong>r zu messen<strong>de</strong>n<br />
Zelle geführt.<br />
Der Temperatursensor SAX 1 überwacht<br />
die Endstufentemperatur direkt am Kühlkörper.<br />
Der Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Sensors <strong>und</strong><br />
somit auch die Spannung am SAX 1 än<strong>de</strong>rt<br />
sich mit <strong>de</strong>r Temperatur. Zur Messung<br />
gelangt die Spannung auf <strong>de</strong>n A/D-Wandler-Eingang<br />
PC 2 <strong>de</strong>s Mikrocontrollers.<br />
Eine aktivierte Entladung zeigt die<br />
Leuchtdio<strong>de</strong> D 1 an, die über R 17 vom<br />
Controller gesteuert wird.<br />
Die vom Mikrocontroller erfassten<br />
Messdaten wer<strong>de</strong>n als serielles Datentelegramm<br />
an Port PD 1 ausgegeben. Über<br />
R 30 gelangen die Daten auf die mit T 6<br />
<strong>und</strong> T 5 aufgebaute Stufe, die an BU 2 eine<br />
RS-232-Schnittstelle zur Verfügung stellt.<br />
Das Netzteil <strong>de</strong>s HET 20 ist recht einfach<br />
<strong>und</strong> besteht im Wesentlichen aus zwei<br />
Festspannungsreglern. Zum Betrieb ist eine<br />
unstabilisierte Gleichspannung zwischen<br />
12 <strong>und</strong> 16 Volt erfor<strong>de</strong>rlich, die an die Nie<strong>de</strong>rspannungsbuchse<br />
BU 1 anzulegen ist.<br />
Über die Sicherung SI 1 <strong>und</strong> die Verpolungsschutzdio<strong>de</strong><br />
D 3 gelangt die unstabilisierte<br />
Spannung auf <strong>de</strong>n Pufferelko C 14<br />
<strong>und</strong> die Eingänge <strong>de</strong>r Spannungsregler<br />
IC 3 <strong>und</strong> IC 4.<br />
Während IC 3 ausgangsseitig eine stabilisierte<br />
Spannung von 5 V zur Verfügung<br />
stellt, liefert IC 4 stabilisiert 10 V. Die<br />
Elkos C 13 <strong>und</strong> C 17 dienen zur Schwingneigungsunterdrückung<br />
an <strong>de</strong>n Spannungsreglern<br />
<strong>und</strong> die übrigen Keramik-Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />
verhin<strong>de</strong>rn hochfrequente Störeinkopplungen.<br />
Bild 4: Interner Aufbau <strong>de</strong>s Mikrocontrollers<br />
Nachbau<br />
Beim HET 20 kommen sowohl konven-<br />
Ansicht <strong>de</strong>r Montagemöglichkeiten <strong>de</strong>r Displayeinheit<br />
6 ELVjournal 4/05
tionelle bedrahtete <strong>Bau</strong>elemente als auch<br />
SMD-<strong>Bau</strong>teile zum Einsatz. Beson<strong>de</strong>rs<br />
einfach wird <strong>de</strong>r praktische Aufbau dadurch,<br />
dass die Leiterplatte mit komplett<br />
bestückten SMD-Komponenten ausgeliefert<br />
wird. Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Miniatur-<strong>Bau</strong>weise<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r geringen Pin-Abstän<strong>de</strong>, insbeson<strong>de</strong>re<br />
beim Mikrocontroller, wird die<br />
Handbestückung <strong>de</strong>r SMD-Komponenten<br />
sonst zu schwierig. Zu leicht können dabei<br />
Kurzschlüsse zwischen benachbarten IC-<br />
Pins entstehen.<br />
Das für 2 x 16 Zeichen ausgelegte Punktmatrix-LCD-Modul<br />
mit Hinterleuchtung<br />
wird anschlussfertig als komplett aufgebaute<br />
Einheit geliefert.<br />
Da von Hand nur noch die konventionell<br />
bedrahteten <strong>Bau</strong>teile wie Taster, Buchsen<br />
usw. zu bestücken sind, entsteht in recht<br />
kurzer Zeit ein fertig aufgebautes Gerät.<br />
Wie bereits im ersten Teil <strong>de</strong>s Artikels<br />
erwähnt, gibt es zwei unterschiedliche<br />
Montagemöglichkeiten für die Displayeinheit,<br />
wodurch <strong>de</strong>r Einbau in ein Gehäuse<br />
sehr flexibel möglich ist. Bei liegen<strong>de</strong>r<br />
Displaymontage bleibt die Basisplatine als<br />
eine große Einheit bestehen. Soll hingegen<br />
das Display in stehen<strong>de</strong>r Position genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n, besteht die Möglichkeit, die Platine<br />
entlang <strong>de</strong>r Sollbruchstelle in zwei Hälften<br />
zu brechen. Damit ein einwandfreies<br />
Brechen <strong>de</strong>r Platine möglich ist, ist die<br />
Platine vor <strong>de</strong>m Brechen ebenfalls an <strong>de</strong>r<br />
Unterseite entlang <strong>de</strong>r Sollbruchlinie einzuritzen<br />
<strong>und</strong> die Leiterbahnverbindungen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Bruchstelle sind zu<br />
unterbin<strong>de</strong>n.Das Brechen <strong>de</strong>r Platinen entlang<br />
<strong>de</strong>r Sollbruchstelle ist vor <strong>de</strong>r weiteren<br />
Bestückung mit <strong>Bau</strong>teilen vorzunehmen.<br />
Die Displayeinheit mit <strong>de</strong>n Bedientasten<br />
wird dann nach <strong>de</strong>r Bestückung mit<br />
Hilfe von zwei Montagewinkeln rechtwinklig<br />
an die Hauptplatine geschraubt,<br />
<strong>und</strong> alle korrespondieren<strong>de</strong>n Leiterbahnen<br />
sind mit viel Lötzinn zu verbin<strong>de</strong>n.<br />
Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Nachbaubeschreibung<br />
gehen wir von <strong>de</strong>r zweiten<br />
Variante (Display <strong>und</strong> Bedientaster im<br />
90°-Winkel zur Hauptplatine montiert)<br />
aus, wobei die Bestückung ansonsten i<strong>de</strong>ntisch<br />
ist.<br />
Die eigentlichen Bestückungsarbeiten<br />
beginnen wir mit <strong>de</strong>m Einlöten <strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s<br />
R 8 in stehen<strong>de</strong>r Position.<br />
Es folgen die Elektrolyt-Kon<strong>de</strong>nsatoren,<br />
wobei unbedingt die korrekte Polarität<br />
zu beachten ist. Falsch gepolte Elkos können<br />
sogar explodieren. Üblicherweise ist<br />
die Polarität bei Elkos am Minuspol gekennzeichnet.<br />
Nach <strong>de</strong>m Einlöten sind,<br />
wie auch bei allen danach zu bestücken<strong>de</strong>n<br />
bedrahteten <strong>Bau</strong>elementen, die überstehen<strong>de</strong>n<br />
Drahten<strong>de</strong>n mit einem scharfen<br />
Seitenschnei<strong>de</strong>r direkt oberhalb <strong>de</strong>r Lötstellen<br />
abzuschnei<strong>de</strong>n.<br />
Ansicht <strong>de</strong>r fertig bestückten Platinen <strong>de</strong>s Hochstrom-Entla<strong>de</strong>-<br />
Testgerätes mit zugehörigem Bestückungsplan<br />
ELVjournal 4/05<br />
7
<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
Im nächsten Arbeitsschritt ist <strong>de</strong>r Einstelltrimmer<br />
R 1 einzulöten, wobei eine zu<br />
große o<strong>de</strong>r zu lange Hitzeeinwirkung auf<br />
das <strong>Bau</strong>teil zu vermei<strong>de</strong>n ist.<br />
Der aus zwei Hälften bestehen<strong>de</strong> Platinen-Sicherungshalter<br />
wird gleich nach <strong>de</strong>m<br />
Einlöten mit <strong>de</strong>r dazugehören<strong>de</strong>n Glas-<br />
Feinsicherung bestückt.<br />
Mit einer Senkkopfschraube M3 x 12 mm,<br />
Zahnscheibe <strong>und</strong> Mutter wird <strong>de</strong>r Kfz-<br />
Sicherungshalter auf die Leiterplatte montiert,<br />
<strong>und</strong> anschließend sind die Anschlüsse<br />
mit viel Lötzinn festzusetzen. Danach<br />
ist die 25-A-Kfz-Sicherung in <strong>de</strong>n Sicherungshalter<br />
zu drücken.<br />
Es folgt <strong>de</strong>r Einbau <strong>de</strong>s Spannungsreglers<br />
IC 4 mit möglichst kurzen Anschlussbeinchen.<br />
Die Western-Modular-Buchse BU 2<br />
<strong>und</strong> die DC-Buchse BU 1 müssen vor <strong>de</strong>m<br />
Verlöten plan auf <strong>de</strong>r Platinenoberfläche<br />
aufliegen.<br />
Die Shunt-Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> R 27 <strong>und</strong> R 28<br />
sind aus Manganindrahtabschnitten von<br />
58 mm Länge herzustellen. Über die bei<strong>de</strong>n<br />
Manganindrahtabschnitte ist jeweils<br />
ein 53 mm langer Isolierschlauch zu ziehen,<br />
bevor die Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> in einem Bogen<br />
nach oben in die Leiterplatte gelötet<br />
wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m Einlöten müssen jeweils<br />
53 mm Länge <strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rstands-Drahtes<br />
wirksam bleiben.<br />
Zur Wärmeabfuhr wird <strong>de</strong>r Leistungstransistor<br />
T 7 an einen großflächigen Kühlkörper<br />
montiert. Da die Kühlfahne <strong>de</strong>s<br />
Transistors gegenüber <strong>de</strong>m Kühlkörper isoliert<br />
wer<strong>de</strong>n muss, sind eine Glimmerscheibe<br />
<strong>und</strong> eine Isolierbuchse erfor<strong>de</strong>rlich. Die<br />
Glimmerscheibe wird zur Verringerung <strong>de</strong>s<br />
Wärme-Übergangswi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s beidseitig<br />
dünn mit Wärmeleitpaste bestrichen.<br />
Danach erfolgt die Montage mit einer<br />
Schraube M3 x 10 mm, Zahnscheibe <strong>und</strong><br />
Mutter am Kühlkörper.<br />
Zur Befestigung <strong>de</strong>s Temperatursensors<br />
SAX 1 dient eine Metallschelle <strong>und</strong> eine<br />
Bild 5: LCD-Modul mit angelöteter 16-poliger Stiftleiste<br />
gewin<strong>de</strong>schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> 3-mm-<br />
Schraube. Auch <strong>de</strong>r Temperatursensor<br />
ist zur Verringerung<br />
<strong>de</strong>s<br />
Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s<br />
an <strong>de</strong>r abgeflachten<br />
Seite dünn mit Wärmeleitpaste<br />
zu bestreichen.<br />
Danach wer<strong>de</strong>n die Anschlüsse<br />
<strong>de</strong>s Leistungstransistors<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Temperatursensors<br />
von oben<br />
durch die zugehörigen Platinenbohrungen<br />
geführt <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r Kühlkörper mit zwei<br />
selbstschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n 3-mm-<br />
Schrau-ben fest auf die Leiterplatte<br />
montiert. Im nächsten<br />
Arbeitsschritt sind danach<br />
die Anschlusspins sorgfältig zu verlöten.<br />
Auf <strong>de</strong>r Frontplatine wer<strong>de</strong>n zuerst die<br />
Printtaster zur Bedienung <strong>de</strong>s Gerätes<br />
nacheinan<strong>de</strong>r eingesetzt <strong>und</strong> an <strong>de</strong>r Platinenunterseite<br />
verlötet. Gleich im Anschluss<br />
hieran wer<strong>de</strong>n die zugehörigen Tastkappen<br />
stramm aufgepresst.<br />
Die bei<strong>de</strong>n Leuchtdio<strong>de</strong>n benötigen eine<br />
Einbauhöhe von 17 mm, gemessen von <strong>de</strong>r<br />
LED-Spitze bis zur Platinenoberfläche.<br />
Danach wird das Displaymodul für <strong>de</strong>n<br />
Einbau vorbereitet, in<strong>de</strong>m eine 16-polige<br />
Stiftleiste entsprechend Abbildung 5 angelötet<br />
wird. Die Montage <strong>de</strong>s Moduls<br />
erfolgt auf <strong>de</strong>r Bedienplatine, die entwe<strong>de</strong>r<br />
im rechten Winkel vor die Hauptplatine<br />
geschraubt wird o<strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>r Hauptplatine<br />
bleibt, wenn keine Trennung entlang<br />
<strong>de</strong>r Sollbruchstelle erfolgt.<br />
Der Abstand <strong>de</strong>s Displaymoduls zur<br />
Bedienplatine wird durch vier Abstandsröllchen<br />
von 8 mm Länge bestimmt. Zur<br />
Montage sind vier Schrauben M2 x 14 mm<br />
von oben durch die Befestigungsbohrung<br />
<strong>de</strong>r Displayplatine zu führen, die Schraubenen<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n dann jeweils mit einem<br />
Bild 6: Anschluss <strong>de</strong>s HET 20 bei Akkus mit Lötfahne<br />
Abstandsröhrchen bestückt <strong>und</strong> durch die<br />
zugehörigen Bohrungen <strong>de</strong>r Bedienplatine<br />
geführt. An <strong>de</strong>r Platinenunterseite erfolgt<br />
letztendlich das Verschrauben mit vier<br />
Muttern M2, wobei jeweils zwischen die<br />
Platine <strong>und</strong> die Muttern eine M2-Fächerscheibe<br />
zu legen ist. Damit sind die Leiterplatten<br />
bereits vollständig bestückt.<br />
Im nächsten Arbeitsschritt wer<strong>de</strong>n die<br />
Anschlussleitungen zum Prüfling angefertigt<br />
<strong>und</strong> angeschlossen. Das Gerät besitzt<br />
zum Anschluss an <strong>de</strong>r zu entla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Zelle<br />
jeweils zwei Leitungen für <strong>de</strong>n Pluspol<br />
<strong>und</strong> zwei Leitungen für <strong>de</strong>n Minuspol, die<br />
direkt an die Anschlusspole <strong>de</strong>s Prüflings<br />
anzuschließen sind.<br />
Bei <strong>de</strong>n zusätzlichen Leitungen han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um so genannte Sense(Sensor)-<br />
Leitungen für das Messprinzip <strong>de</strong>s 4-Leiter-Messverfahrens.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r hohen<br />
Entla<strong>de</strong>ströme wür<strong>de</strong>n sonst Spannungsabfälle<br />
an <strong>de</strong>n Anschlussleitungen <strong>und</strong><br />
Übergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> das Messergebnis<br />
zu stark verfälschen. Für genaue Messungen<br />
ist es natürlich wichtig, dass die „Sense“-Leitungen<br />
auch wirklich die Spannung<br />
an <strong>de</strong>r Zelle erfassen <strong>und</strong> nicht etwa über<br />
gemeinsame Anschlussleitungen zusammen<br />
mit <strong>de</strong>n stromdurchflossenen Leitungen<br />
zur Zelle geführt wer<strong>de</strong>n. In diesem<br />
Fall wür<strong>de</strong>n die Übergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Anschlussleitungen mit in das Messergebnis<br />
eingehen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs einfach kann <strong>de</strong>r Anschluss<br />
bei Akkus mit Lötfahne realisiert wer<strong>de</strong>n,<br />
wie das Beispiel in Abbildung 6 zeigt.<br />
Doch kommen wir nun zur Konfektionierung<br />
<strong>und</strong> zum Anschluss <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Leitungen. Dazu wer<strong>de</strong>n jeweils eine rote<br />
<strong>und</strong> eine schwarze Leitung von 50 cm<br />
Länge mit einem Min<strong>de</strong>stquerschnitt von<br />
2,5 mm 2 <strong>und</strong> jeweils eine rote <strong>und</strong> eine<br />
schwarze „Sense“-Leitung gleicher Länge<br />
benötigt, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Querschnitt eine<br />
untergeordnete Rolle spielt. Hier sind dünne<br />
Leitungen mit einem Querschnitt von<br />
8 ELVjournal 4/05
Stückliste:<br />
Hochstrom-Entla<strong>de</strong>-Testgerät HET 20<br />
0,22 mm 2 vorgesehen.<br />
Alle freien Leitungsen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n auf<br />
6 mm Länge abisoliert, verdrillt <strong>und</strong> vorverzinnt.<br />
Das Leitungsen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r roten Leitung<br />
mit 2,5 mm 2 Querschnitt ist von oben<br />
durch die Platinenbohrung von ST 1 <strong>und</strong><br />
das schwarze Leitungsen<strong>de</strong> mit gleichem<br />
Querschnitt durch die Bohrung von ST 4<br />
zu führen. Mit ausreichend Lötzinn erfolgt<br />
dann das Verlöten an <strong>de</strong>r Platinenunterseite.<br />
Die dünnen Sensorleitungen sind an<br />
ST 2 (Rot) <strong>und</strong> ST 3 (Schwarz) anzuschließen.<br />
Die Kontaktierung am Prüfling ist abhängig<br />
von <strong>de</strong>n individuellen Einsatzbedingungen.<br />
Bei Zellen mit Lötfahne kann<br />
z. B. <strong>de</strong>r Anschluss erfolgen wie in Abbildung<br />
6 gezeigt.<br />
ELVjournal 4/05<br />
Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>:<br />
12 cm Manganindraht,<br />
0,376 Ω/m ........................ R27, R28<br />
39 Ω/1 W .........................................R8<br />
100 Ω/SMD/0805 ................. R26, R35<br />
220 Ω/SMD/0805 ..........................R17<br />
470 Ω/SMD/0805 ................. R25, R29<br />
1 kΩ/SMD/0805 ..............................R9<br />
4,7 kΩ/SMD/0805 .........................R14<br />
5,6 kΩ/SMD/0805 .........................R20<br />
10 kΩ/SMD/0805 .... R2, R4–R7, R10,<br />
R15, R18, R21, R23, R24, R30–R34<br />
39 kΩ/SMD/0805 ..........................R16<br />
47 kΩ/SMD/0805 ..........................R22<br />
56 kΩ/SMD/0805 ..........................R19<br />
100 kΩ/SMD/0805 ........ R3, R11, R12<br />
10 MΩ/SMD/0805 ........................R13<br />
PT10, liegend, 1 kΩ ........................R1<br />
Kon<strong>de</strong>nsatoren:<br />
10 pF/SMD/0805 .............................C7<br />
22 pF/SMD/0805 .................... C9, C11<br />
100 pF/SMD/0805 ...........................C6<br />
1 nF/SMD/0805 ...............................C2<br />
10 nF/SMD/0805 .............................C8<br />
100 nF/SMD/0805 ........ C1, C12, C15,<br />
C16, C18–C20<br />
10 μF/16 V ........................... C13, C17<br />
100 μF/16 V ..................................C10<br />
470 μF/25 V ..................................C14<br />
Halbleiter:<br />
ELV05470/SMD ........................... IC1<br />
TLC277C/SMD ............................. IC2<br />
78L05............................................. IC3<br />
7810 ............................................... IC4<br />
BCW66H/Infineon .......................... T1<br />
BC337-40 ........................................ T2<br />
BC848C .................................... T4, T6<br />
BC858C ........................................... T5<br />
IPP03N03LA ................................... T7<br />
SM4001/SMD ................................ D3<br />
LED, 3 mm, Rot ............................. D1<br />
LED, 3 mm, Grün ........................... D2<br />
LCD MBC1620B, 2 x 16 Zeichen<br />
LCD1<br />
Abgleich<br />
Um genaue Messergebnisse zu erhalten,<br />
ist vor <strong>de</strong>r ersten Inbetriebnahme ein Softwareabgleich<br />
durchzuführen.<br />
Beim ersten Anlegen <strong>de</strong>r Betriebsspannung<br />
sind noch keine Kalibrierparameter<br />
im internen nicht-flüchtigen Speicher<br />
(EEPROM von IC 1) abgelegt. Daher wird<br />
nach <strong>de</strong>r Anzeige „Hochstromentla<strong>de</strong>gerät<br />
Version x.x“ (Version zeigt die aktuelle<br />
Sonstiges:<br />
Keramikschwinger, 4 MHz, SMD .. Q1<br />
Temperatursensor,<br />
KTY81-121 (SAA 965) .......... SAX1<br />
Hohlsteckerbuchse, 2,1 mm,<br />
print ...........................................BU1<br />
Western-Modular-Buchse 6P6C,<br />
print ...........................................BU2<br />
Mini-Drucktaster, B3F-4050,<br />
1 x ein ...............................TA1–TA4<br />
Tastknopf, 18 mm................TA1–TA4<br />
Lötstift mit Lötöse ................ ST2, ST3<br />
Stiftleiste, 1 x 16-polig, 13,9 mm,<br />
gera<strong>de</strong>, print ............................ LCD1<br />
Flachsicherung, 25 A ...................... SI1<br />
Kfz-Sicherungshalter, print,<br />
abgewinkelt ................................. SI1<br />
Sicherung, 0,5 A, träge ...................SI2<br />
Platinensicherungshalter (2 Hälften),<br />
print ............................................. SI2<br />
1 Kühlkörper, SK88, Typ 3,<br />
bearbeitet<br />
1 Isolierbuchse, TO-220<br />
1 Glimmerscheibe, TO-220<br />
4 Zylin<strong>de</strong>rkopfschrauben, M2 x 14 mm<br />
4 Zylin<strong>de</strong>rkopfschrauben, M3 x 6 mm<br />
3 Zylin<strong>de</strong>rkopfschrauben, selbstschnei<strong>de</strong>nd,<br />
M3 x 6 mm<br />
1 Zylin<strong>de</strong>rkopfschraube, M3 x 12 mm<br />
1 Senkkopfschraube, M3 x 12 mm<br />
4 Muttern, M2<br />
4 Muttern, M3<br />
4 Fächerscheiben, M2<br />
6 Fächerscheiben, M3<br />
1 Sensorschelle<br />
2 Befestigungswinkel, vernickelt<br />
4 Distanzrollen, M2 x 8 mm<br />
11 cm Gewebeisolierschlauch, 2 mm<br />
50 cm flexible Leitung,<br />
ST1 x 0,22 mm 2 , Rot ..................ST2<br />
50 cm flexible Leitung,<br />
ST1 x 0,22 mm 2 , Schwarz ..........ST3<br />
50 cm flexible Leitung,<br />
ST1 x 2,5 mm 2 , Rot ....................ST1<br />
50 cm flexible Leitung,<br />
ST1 x 2,5 mm 2 , Schwarz ............ST4<br />
Firmwareversion <strong>de</strong>s Mikrocontrollers) automatisch<br />
<strong>de</strong>r Kalibriermo<strong>de</strong> aufgerufen.<br />
Befin<strong>de</strong>n sich bereits Kalibrierparameter<br />
im EEPROM, wird nach <strong>de</strong>r Initialisierung<br />
das Gerät in <strong>de</strong>n normalen Betriebsmo<strong>de</strong><br />
gehen. Natürlich kann auch je<strong>de</strong>rzeit<br />
eine Neukalibrierung erfolgen. Dazu ist<br />
das HET 20 auszuschalten, die Tasten „Anzeige“<br />
<strong>und</strong> „Menü“ sind gedrückt zu halten<br />
<strong>und</strong> danach ist die Betriebsspannung wie<strong>de</strong>r<br />
anzulegen. Auf <strong>de</strong>m Display erscheint<br />
nun nach <strong>de</strong>r Initialisierung, wie zuvor<br />
9
<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
beschrieben, folgen<strong>de</strong> Anzeige:<br />
Soll kein Stromabgleich erfolgen, ist die<br />
Taste unterhalb von „Nein“ zu betätigen.<br />
Ohne Verän<strong>de</strong>rungen vorzunehmen, geht<br />
das Programm dann zum Spannungsabgleich.<br />
Wird hingegen mit <strong>de</strong>r Taste unterhalb<br />
von „Ja“ <strong>de</strong>r Stromabgleich bestätigt,<br />
erfolgt zuerst <strong>de</strong>r Nullpunkt-Abgleich für<br />
die Strommessung.<br />
Zum Abgleich ist nun ein Akku (<strong>de</strong>r<br />
einen Min<strong>de</strong>stentla<strong>de</strong>strom von 5 A liefern<br />
kann) mit in Reihe geschaltetem Amperemeter<br />
anzuschließen <strong>und</strong> mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />
Tasten unterhalb <strong>de</strong>r Pfeilsymbole <strong>de</strong>r Entla<strong>de</strong>strom<br />
von 5 A ± 1 % einzustellen. Soll<br />
<strong>de</strong>r Abgleich nicht bei 5 A, son<strong>de</strong>rn bei<br />
einem beliebigen an<strong>de</strong>ren Strom erfolgen,<br />
ist <strong>de</strong>r gewünschte Stromwert mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />
Taste unterhalb von I einzustellen.<br />
Sobald die Anzeige <strong>de</strong>s Multimeters mit<br />
<strong>de</strong>m eingestellten Stromwert übereinstimmt,<br />
erfolgt die Speicherung <strong>de</strong>s Kalibrierwertes<br />
mit <strong>de</strong>r Taste OK. Danach geht<br />
das Programm weiter zum Menü Spannungsabgleich.<br />
Zum Nullpunkt-Abgleich sind alle Anschlussleitungen<br />
einfach kurzzuschließen<br />
(beson<strong>de</strong>rs die Sense-Leitungen), <strong>und</strong> mit<br />
<strong>de</strong>r Taste unterhalb von „OK“ wird dann<br />
<strong>de</strong>r Abgleichwert für <strong>de</strong>n Nullpunkt im<br />
EEPROM gespeichert. Das Programm geht<br />
daraufhin zum Spannungsabgleich im<br />
oberen Messbereich, <strong>de</strong>r bei 4 V durchgeführt<br />
wird.<br />
Zum eigentlichen Abgleich ist bei offenen<br />
Anschlussleitungen die Taste unterhalb<br />
von „OK“ kurz zu betätigen. Daraufhin<br />
geht das Programm zum eigentlichen<br />
Stromabgleich.<br />
Soll kein Spannungsabgleich erfolgen,<br />
ist die Taste unterhalb von „Nein“ kurz zu<br />
betätigen. Das HET 20 geht daraufhin automatisch<br />
in <strong>de</strong>n normalen Betriebsmo<strong>de</strong><br />
über. Wird hingegen mit „Ja“ bestätigt, ruft<br />
das Programm zuerst <strong>de</strong>n Nullpunkt-Abgleich<br />
für die Spannungsmessung auf.<br />
Sobald an die Messleitungen eine Spannung<br />
von genau 4 V angelegt wird, erfolgt<br />
wie<strong>de</strong>r in gewohnter Weise die Speicherung<br />
<strong>de</strong>s Messwertes mit <strong>de</strong>r Taste unterhalb<br />
von „OK“. Der vollständige Abgleich<br />
<strong>de</strong>s HET 20 ist damit bereits abgeschlossen<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r normale Betriebsmo<strong>de</strong> wird<br />
aufgerufen.<br />
Nun ist das Gerät voll einsatzbereit, <strong>und</strong><br />
falls gewünscht, kann <strong>de</strong>r Einbau in ein<br />
geeignetes Gehäuse erfolgen. Bei <strong>de</strong>r Gehäuseauswahl<br />
ist unbedingt im Bereich <strong>de</strong>s<br />
Kühlkörpers für eine ausreichen<strong>de</strong> Luftkonvektion<br />
zu sorgen.<br />
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<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
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