Goodbye & Hello, Teil 4/4 - Museum für Kommunikation, Bern

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«Goodbye & Hello: Im Dialog mit dem Jenseits» Didaktische Materialien Teil 4/4: Begleitheft für Lehrpersonen 14 5. Zusätzliche Materialien und Lösungen 5.1 Zusätzliche Materialien Vor der Ausstellung Q6 Definition Jenseits Ausschnitt aus: Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden. 19., völlig neu bearbeitete Auflage. 11. Bad IT- KIP, Mannheim 1990, 157 f. Jenseits, in der religiösen Vorstellung Bez. für jenen Bereich, der die sichtbare Welt und ihre Erfahrungen übersteigt und dem ird. «Diesseits» meist unvergleichbar und transzendent gegenübersteht. Die Grenze bildet dabei der Tod, so dass J. als «jenseits des Todes» bestimmt wird. Welche Assoziationen damit verbunden werden, hängt ab von der jeweiligen Eschatologie und Erlösungshoffnung. Die Vorstellungen vom J. reichen von Analogien zu den ird. Verhältnissen bis zu abstrakten Vorstellungen von einem ganz anderen Seinszustand. Das J. ist zunächst der Aufenthaltsort der Geister und Götter oder (in monotheist. Religionen) des einen Gottes, dann aber auch das Reich der Toten. Sehr frühe Vorstellungen identifizieren das J. mit dem Grab, in dem der Verstorbene sein ird. Leben fortsetzt. In den Weltreligionen hat sich die Vorstellung von einer dreigeteilten Weltensphäre herausgebildet: die Erde als «Diesseits» sowie «unter» und «über» ihr die Unterwelt (Schattenreich, Hölle) und der «Himmel» (Paradies), letzter als Ort vollkommenen Heils. Voraussetzung ist dabei die Annahme, dass die Seelen der Menschen unsterblich sind und im Jenseits erlöst werden können, wobei es den lebenden Menschen möglich ist, durch bestimmte Riten (Gebet, sakrale Handlungen) den Weg der Verstorbenen ins J. zu beeinflussen. leidvollen und schreckensreichen Form des Fortlebens verbunden. Häufig wird erst durch ein Gericht Gottes endgültig über sein J.-Geschick entschieden. Typisch hierfür sind die Anschauungen, die sich im alten Ägypten durchsetzten und sich mit dem Gott Osiris verbanden. – Die Sonderung der Toten hinsichtl. ihres J.-Geschicks ist oft mit dem Glauben an versch. J.-Reiche verbunden. Der Eintritt in diese Reiche kann einerseits von dem Gedanken an die endzeitl. Vergeltung der ird. Taten geprägt sein, entscheidet sich andererseits nicht immer nach eth. Kriterien. Bestimmend hierfür kann vielmehr auch die Todesart sein. (…) Während der Ausstellung 3. Arbeitsaufträge: Beispiel-Handout Die nachfolgenden Beispiel-Handout sind als Strukturierungs- und Orientierungshilfe gedacht. Anhand von Hinweisen und Beispielsätzen wird aufgezeigt, wie das Handout gestaltet werden könnte und welche Informationen von Bedeutung sind. Bei Bedarf können die Handout im Sinne einer Hilfestellung verteilt werden. Dies scheint vor allem auf der Sekundarstufe I sinnvoll. © 2008 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Die Unterwelt als (häufig nur vorübergehender) Aufenthaltsort der Toten untersteht meist der Herrschaft eines speziellen Totengottes. Im Allgemeinen stellt sie eine wesentl. Verschlechterung gegenüber ird. Lebensbedingungen dar. Dies gilt für das griech. Schattenreich des Hades, den röm. Orkus, die frühe hebr. Unterwelt Scheol, das german. Totenreich Hel. Am düstersten sind wohl die Vorstellungen, die sich mit der sumer. bzw. babylon.-assyr. Unterwelt verbanden; sie galt als das hoffnungslose «Land ohne Rückkehr». – Der Eintritt der Toten in die Unterwelt ist nicht unbedingt mit der Erwartung einer
«Goodbye & Hello: Im Dialog mit dem Jenseits» Didaktische Materialien Teil 4/4: Begleitheft für Lehrpersonen 15 3.1 Handout «Arme Seelen» Zielsetzung: Das Handout soll die wichtigsten Informationen aus der Präsentation zusammenfassen und den Mitschüler/innen, welche sich nicht eingehender mit dem Thema «Arme Seelen» auseinandergesetzt haben, als Gedankenstütze dienen. Handout Versuchen Sie, die wichtigsten Begriffe und Themenfelder in wenigen Worten zu erklären und mit ausgewählten Beispielen zu veranschaulichen. Die vorgegebenen Sätze müssen nicht übernommen werden. Sie zeigen beispielhaft eine mögliche Darstellungs- und Erklärungsweise auf. Arme Seelen Wie würden Sie «Arme Seelen» in Ihren eigenen Worten definieren? Wählen Sie ein passendes Bild aus. Sagen Anhand von Sagen erhält man eine gute Vorstellung, wie man sich die Armen Seelen vorgestellt hat. Beispiel für eine solche Sage… «Seelenfenster» Das so genannte «Seelenfenster» wird nach dem Todesfall geöffnet, damit… Bann Nicht erlöste Seelen pflegen die Lebenden heimzusuchen. Um sich vor ihnen zu schützen, gibt es die Möglichkeit des Banns. Hierzu dienen verschiedene Schutzzeichen. So zum Beispiel... Erlösung © 2008 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Im Volksglauben gilt es als eine wichtige Aufgabe der Lebenden, zur raschen Erlösung der Armen Seelen beizutragen. Zu diesem Zweck werden verschiedene Rituale und Handlungen ausgeführt: Armenseelenlotto Ein besonders praktisches «Erlösungsmittel» ist das Armenseelenlotto:
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