Goodbye & Hello, Teil 4/4 - Museum für Kommunikation, Bern
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«<strong>Goodbye</strong> & <strong>Hello</strong>: Im Dialog mit dem Jenseits» Didaktische Materialien <strong>Teil</strong> 4/4: Begleitheft <strong>für</strong> Lehrpersonen 28<br />
V) Die Hölle ist ein Ort <strong>für</strong> Sünder und Bösewichte.<br />
Wer Gutes tut, hat sich vor ihr nicht zu <strong>für</strong>chten.<br />
Wer jedoch zum Beispiel gelogen oder<br />
betrogen, wer mit Geld gehandelt oder Zins genommen,<br />
wer Götzen angebetet oder sich der<br />
«Hurerei» zugewandt, wer einen Märtyrer getötet<br />
oder kein Mitleid <strong>für</strong> Arme, Witwen und Waisen<br />
aufgebracht hat, den lehrt sie das Fürchten.<br />
Q3:<br />
Textausschnitt aus Matthäus 25, 31–34.41<br />
Q4:<br />
Textausschnitt aus Aurelius Augustinus, Handbüchlein<br />
<strong>für</strong> Laurentius, 29, 111.<br />
I) Aurelius Augustinus, auch: Augustinus von Thagaste,<br />
Augustin oder Augustinus von Hippo<br />
(354–430) ist einer der bedeutendsten christlichen<br />
Kirchenlehrer. Grossen Einfluss hat er etwa<br />
auf die mittelalterliche Lehre vom Fegefeuer und<br />
den höllischen Qualen geübt. Zunächst Rhetor in<br />
Thagaste, Karthago, Rom und Mailand, war er von<br />
395 bis zu seinem Tod Bischof von Hippo Regius.<br />
© 2008 <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Kommunikation</strong>, www.mfk.ch<br />
I) Das Matthäus-Evangelium ist das erste Buch<br />
des Neuen Testaments der christlichen Bibel,<br />
eines der vier kanonischen Evangelien.<br />
II)<br />
III)<br />
Über die Datierung des Matthäus-Evangeliums<br />
herrscht Uneinigkeit. Vermutlich wurde es zwischen<br />
60 und 100 n. Chr. verfasst.<br />
Im Text ist von zwei Jenseitsorten die Rede: einem<br />
Reich <strong>für</strong> die von Gott Gesegneten und einem<br />
Ort des ewigen Feuers <strong>für</strong> die Verfluchten.<br />
IV) Die beiden Jenseitsorte werden in diesem Textausschnitt<br />
nicht weiter geschildert. Was jedoch<br />
aus dem Text herausgelesen werden kann, ist<br />
die Unterscheidung zwischen einem schönen,<br />
guten Ort <strong>für</strong> die Gerechten, Gottgläubigen<br />
(=die Schafe), und einem elenden Strafort «<strong>für</strong><br />
den Teufel und seine Engel» (=die Böcke). Je<br />
nachdem, wohin man gelangt, ist das Jenseits<br />
somit ein Ort, auf den man sich freuen kann,<br />
oder aber ein Ort, den man <strong>für</strong>chten muss.<br />
V) Wer an welchen Jenseitsort gelangt, hierüber<br />
entscheidet Jesus Christus, «der Menschensohn»,<br />
am Tag der Auferstehung und des Jüngsten<br />
Gerichts. Er tut dies aufgrund ethischer Kriterien.<br />
Wer gut und selbstlos gehandelt hat, der<br />
gehört zu den «Schafen». Wer dahingegen geizig<br />
und egozentrisch war, der zählt zu den «Böcken».<br />
Dem Aspekt der Nächstenliebe kommt<br />
zentrale Bedeutung zu: «Wahrlich, was ihr getan<br />
habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern,<br />
das habt ihr mir getan.»<br />
II)<br />
III)<br />
Verfasst um 423 n. Chr.<br />
Im Text wird zwischen zwei Jenseitsorten unterschieden:<br />
dem Reich Christi und dem Reich des<br />
Teufels.<br />
IIV) Für die Guten ist das Jenseits ein Ort, dem sie<br />
mit Vorfreude entgegenblicken können: Sie werden<br />
dort ein ewiges, wahres und glückliches Leben<br />
führen. Für alle anderen verheisst das Jenseits<br />
nur Schlechtes: Sie bleiben «unglückselig<br />
im ewigen Tode, ohne die Möglichkeit zu sterben.».<br />
Ausführlichere Beschreibungen können<br />
dem Text nicht entnommen werden. Jedoch hält<br />
Augustinus fest, dass es sowohl zwischen den<br />
Guten, als auch zwischen den Bösen noch «interne<br />
Abstufungen» gebe: «Auch im Elend der<br />
Verdammnis wird es dem einen Verdammten<br />
erträglicher sein als dem anderen.»<br />
V) Das Reich Christi ist den Guten vorbehalten,<br />
das Reich des Teufels <strong>für</strong> die Schlechten, Sündigen<br />
bestimmt. Aufgrund welcher Kriterien die<br />
Unterscheidung zwischen «gut» und «schlecht»<br />
erfolgt, wird nicht ersichtlich.<br />
Q5:<br />
Marie-Luise Kaschnitz: Ein Leben nach dem Tod.<br />
I) Marie Luise Kaschnitz, deutsche Lyrikerin und<br />
Autorin (1901–1974).<br />
II)<br />
III)<br />
20. Jh.<br />
Kaschnitz schreibt weniger von einem Jenseitsort,<br />
als vielmehr vom Leben nach dem Tod, wie<br />
sie es sich vorstellt.